DE19753304A1 - Vorrichtung zur Arretierung einer Welle - Google Patents
Vorrichtung zur Arretierung einer WelleInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Arretierung
einer in einem Gehäuse drehend gelagerten Welle, insbesondere
einer Werkzeugspindel einer Elektrohandwerkzeugmaschine, wie
Handbohrmaschine, Akkuschrauber oder dgl., der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 definierten Gattung.
Solche Arretiervorrichtungen arretieren z. B. im Anwendungsfall
einer Elektrohandwerkzeugmaschine als sog. Spindel-Lock-
Funktion die Werkzeugspindel im Stillstand der Maschine, um
ein Spannen und Lösen eines einhülsigen Werkzeugfutters zu
ermöglichen.
Bei einer bekannten Arretiervorrichtung für eine
Elektrohandwerkzeugmaschine dieser Art (DE 43 05 967 A1) wird
zur Realisierung der sog. Lockfunktion ein drehfest auf der
Werkzeugspindel sitzendes, mit einem Antriebsrad auf der
Abtriebswelle des Elektromotors kämmendes Spindelzahnrad als
zweites Arretierglied benutzt, das hierzu mit einer Mehrzahl
von axialen Ausnehmungen versehen ist. Das erste Arretierglied
ist als ein an seiner Oberseite mit einer Griffmulde
ausgestatteter Arretierschalter ausgebildet, der parallel zur
Werkzeugspindel verschiebbar ist und eine Arretierstange
trägt, die in eine der Ausnehmungen im Spindelzahnrad
formschlüssig einzutauchen vermag und damit die
Werkzeugspindel am Gehäuse undrehbar festlegt. Um zu
verhindern, daß bei laufender Maschine die Lockfunktion durch
Betätigen des Arretierschiebers in Tätigkeit gesetzt werden
kann und somit Beschädigung in der Maschine auftreten, sind
Maßnahmen getroffen, die ein Verschieben des Arretierschalters
bei eingeschaltetem Elektromotor blockieren. Diese Maßnahmen
bestehen darin, daß die Arretierstange rückwärts bis in den
elektrischen Schaltbereich des Motors geführt und dort min
einem Gleitstück gekoppelt ist, das von einem Stellring nur
dann zur Verschiebung freigegeben wird, wenn sich eine
Bürstenverstellvorrichtung in der für den Elektromotor
stromlosen Mittelposition befindet.
Bei einer ebenfalls bekannten Arretiervorrichtung für eine
Schlagbohrmaschine (DE 195 28 924 A1) weist ein manueller
Umschalthebel für die Betriebsarten "Bohren" und
"Schlagbohren" eine dritte Schwenkstellung auf, in welcher die
Lockfunktion realisiert wird. In dieser Schwenkstellung des
Umschalthebels wird ein gehäusefester, verschiebbar gelagerter
Arretierstift gegen die Rückstellkraft einer Rückstellfeder
verschoben und greift in gleicher Weise formschlüssig in eine
von mehreren axialen Ausnehmungen in einem Spindelzahnrad ein,
über das die Werkzeugspindel von einem Elektromotor
angetrieben wird. Um auch hier Fehlfunktionen zu vermeiden,
erfolgt die Überführung des Umschalthebels in dessen dritte
Schaltposition unter Spannen einer Rückstellfeder, die den
Umschalthebel sofort wieder zurückstellt, wenn dieser
losgelassen wird. Damit ist sichergestellt, daß nach
Werkzeugwechsel die Lockfunktion sofort wieder entfällt und
beim Einschalten des Elektromotors eine der Betriebsarten
"Bohren" oder "Schlagbohren" getriebemäßig eingestellt ist.
Die erfindungsgemäße Arretiervorrichtung mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß
die manuelle Durchführung der Sperrfunktion zu keinem
Zeitpunkt blockiert ist, gleichzeitig aber durch einen relativ
geringen Konstruktionsaufwand sichergestellt ist, daß es durch
das Auslösen der Sperrfunktion zu keinen Schädigungen an
Vorrichtung und Welle kommen kann; denn die erfindungsgemäßen
Trennmittel, die nur bei rotierender Welle aktiv sind,
erzwingen ein Trennen der Arretierglieder, wenn diese durch
Auslösen der Sperrfunktion in Eingriff kommen oder in Eingriff
zu geraten drohen. Damit entfallen alle komplizierten
Maßnahmen, die eine Verriegelung der Sperrfunktion gegen
manuelle Betätigung erfordert.
Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im
Anspruch 1 angegebenen Vorrichtung zur Arretierung der Welle
möglich.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung zur Realisierung
einer konstruktiv vorteilhaften Gestaltung der
Arretiervorrichtung sind alternativ in den Ansprüchen 7, 13
und 15 vorgestellt.
Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ausschnittweise einen Längsschnitt einer
Vorrichtung zur Arretierung einer in einem Gehäuse
drehbar gelagerten Welle gemäß
Schnittlinie I-I in Fig. 2,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine gleiche Darstellung wie in Fig. 1 einer
Arretiervorrichtung gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 ausschnittweise einen Querschnitt einer
Arretiervorrichtung gemäß einem dritten
Ausführungsbeispiel,
Fig. 6 ausschnittweise einen Querschnitt einer
Arretiervorrichtung gemäß einem vierten
Ausführungsbeispiel.
Die in Fig. 1 bis 6 in verschiedenen Schnitten und
Ausführungsbeispielen dargestellte Vorrichtung zur Arretierung
einer in einem Gehäuse 11 drehend gelagerten Welle 10 wird
bevorzugt bei Elektrohandwerkzeugmaschinen, wie
Handbohrmaschinen, Akkuschrauber oder dgl., angewendet und
dient zur Festlegung der die Welle 10 repräsentierenden
Werkzeugspindel im Stillstand der Maschine, um ein mit der
Werkzeugspindel drehfest verbundenes, einhülsiges Spannfutter
zur Aufnahme des Werkzeugs, wie Bohrer oder Schrauber, zwecks
Werkzeugwechsel zu spannen oder zu lösen. Das Gehäuse 11
stellt dabei das Maschinengehäuse der
Elektrohandwerkzeugmaschine dar. Prinzipiell weisen alle in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele der
Arretiervorrichtung zwei miteinander in Eingriff bringbare
Arretierglieder 12, 13 auf, von denen das erste Arretierglied
12 im Gehäuse 11 undrehbar und das zweite Arretierglied 13
drehfest auf der Welle 10 angeordnet ist. Das
Ineingriffbringen der beiden Arretierglieder 12, 13 erfolgt
durch manuelle Betätigung des im Gehäuse 11 angeordneten und
zur Betätigung teilweise aus dem Gehäuse 11 vorstehenden
ersten Arretierglieds 12. Sind beide Arretierglieder 12, 13 in
Eingriff, so ist die Welle 10 undrehbar am Gehäuse 11
festgelegt. Um zu verhindern, daß mit Einschalten des Antriebs
für die Welle 10, also im Beispiel der
Elektrohandwerkzeugmaschine beim Einschalten des
Elektromotors, Schäden am Motor, an der Arretiervorrichtung
oder an der Welle 10 auftreten, sind Trennmittel vorgesehen,
die bei Rotieren der Welle 10 eine zwangsläufige Trennung der
beiden Arretierglieder 12, 13 herbeiführen. Diese Trennmittel
sind in den verschiedenen Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1
und 2 bzw. Fig. 3 und 4 bzw. Fig. 5 bzw. Fig. 6 entsprechend
den unterschiedlichen Ausbildungen der Arretierglieder 12, 13
in unterschiedlicher Weise realisiert.
Bei dem in Fig. 1 und 2 in unterschiedlichen Schnitten
dargestellten ersten Ausführungsbeispiel der
Arretiervorrichtung weist das erste Arretierglied 12 einen die
Welle 10 umschließenden, im Gehäuse 11 verschieblich geführten
Rastenring 14 mit auf seiner einen Ringseite ausgebildeten
Rasten 15 und ein am Gehäuse 11 vorstehendes Betätigungsglied
16 zum Verschieben des Rastenrings 14 auf der Welle 10 auf.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist der Rastenring 14 mit zwei
diametralen Führungsnasen 17 in zwei im Gehäuse 11
ausgebildeten, sich parallel zur Wellenachse axial
erstreckenden, im Querschnitt U-förmigen Führungsschienen 18
geführt. Am zweiten Arretierglied 13 sind auf dessen den
Rastenring 14 zugekehrter Stirnseite ebenfalls Rasten 19
ausgebildet, die mit den Rasten 15 am Rastenring 14
korrespondieren und durch Verschieben des Rastenrings 14 in
den Führungsschienen 18 miteinander in Eingriffgelangen. Zur
Axialverschiebung des Rastenrings 14 greift das
Betätigungsglied 16 an einem den Rastenring 14 vorgelagerten,
auf der Welle 10 lose sitzenden Übertragungsring 2 an.
Zwischen Übertragungsring 20 und Rasterring 14 sind mehrere
über den Umfang gleichmäßig verteilt angeordnete Druckfedern
21 mit parallel zur Wellenachse ausgerichteten Federachsen
angeordnet. Die Federenden der Druckfedern 21 sind
formschlüssig in axialen Einsenkungen 22 im Rastenring 14 und
axialen Einsenkungen 23 im Übertragungsring 20 aufgenommen,
die von einander zugekehrten Stirnseiten von Rastenring 14 und
Übertragungsring 20 aus eingebracht sind.
Das Betätigungsglied 16 umfaßt einen radial zur Welle 10 im
Gehäuse 11 verschieblich geführten Verschiebeknopf 24 und
einen in Verschieberichtung des Verschiebeknopfs 24 sich daran
einstückig fortsetzenden Verschiebekeil 25, der die Welle 10
gabelförmig übergreift. Am Verschiebekeil 25 ist eine
Keilfläche 26 ausgebildet, die gegen die Achse des
Verschiebekopfes 24 so angestellt ist, daß bei zur Welle 10
hin gerichteter Einwärtsbewegung des Verschiebeknopfs 24 die
Keilfläche 26 eine zum zweiten Arretierglied 13 hin gerichtete
Verschiebebewegung von Übertragungsring 20 und Rastenring 14
bewirkt. Hierzu liegt der Übertragungsring 20 mit einer
Abschrägung 27, die auf seiner dem Verschiebekeil 25
zugekehrten Ringfläche ausgebildet ist und die parallel zur
Keilfläche 26 verläuft unter dem Druck der Druckfedern 21 an
der Keilfläche 26 an. Dem Verschiebekopf 24 sind
Rückstellfedern 28 zugeordnet, die sich einerseits am
Verschiebeknopf 24 und andererseits am Gehäuse 11 abstützen
und bei radial er Einwärtsbewegung des Verschiebeknopfs 24
gespannt werden.
Wird nun der Verschiebeknopf 24 manuell gedrückt, so
verschiebt der sich hin zur Welle 10 bewegende Verschiebekeil
25 über seine Keilfläche 26 und über die Abschrägung 27 am
Übertragungsring 20 den Übertragungsring 20 in Fig. 1 nach
links, wodurch über die Druckfedern 21 der Rastenring 14
verschoben wird und die Rasten 15,19 von Rastenring 14 und
zweitem Arretierglied 13 untereinander in Eingriff gebracht
werden. Die eingangs angesprochenen Trennmittel, die bei
rotierender Welle 10 eine zwangsläufige Trennung der beiden
Arretierglieder 12,13 herbeiführen und somit Beschädigungen
vermeiden, sind hier durch ein zwischen den Rasten 15, 19
vorgesehenes Überrastmoment gebildet. Die Größe des
Überrastmoments ist durch die Formgebung der Rasten 15, 19 und
durch die Härte der Druckfedern 21 bestimmt und so ausgelegt,
daß bei stehender Welle 10 das Überrastmoment kleiner ist als
ein an der Welle 10 angreifendes Drehmoment, das
beispielsweise beim Lösen des Werkzeugfutters einer
Werkzeugspindel entsteht. Bei rotierender Welle 10 ermöglicht
das Überrastmoment das Ratschen zwischen Rastenring 14 und
zweitem Arretierglied 13, so daß die Welle 10 trotz
eingedrücktem Verschiebeknopf 24 drehen kann.
Bei der in Fig. 3 und 4 in verschiedenen Schnitten skizzierten
Arretiervorrichtung weist das erste Arretierglied 12 einen
radial zur Welle 10 im Gehäuse 11 verschieblich geführten
Verschiebeknopf 30 zur manuellen Betätigung auf, der an seiner
der Welle 10 zugekehrten Stirnseite einen Rastnocken 31 trägt.
Dem Verschiebeknopf 30 sind Rückstellfedern 32 zugeordnet, die
sich einerseits am Verschiebeknopf 30 und andererseits am
Gehäuse 11 abstützen und bei radialer Einwärtsbewegung des
Verschiebeknopfs 30 gespannt werden. Das zweite Arretierglied
13 ist mittels einer Nut/Feder-Verbindung 33 auf der Welle 10
drehfest aber axial verschieblich festgelegt. Die
Axialverschiebung erfolgt dabei gegen die Kraft von
Druckfedern 34, die sich mit parallel zur Welle 10
ausgerichteten Federachsen zwischen dem zweiten Arretierglied
13 und dem Gehäuse 11 abstützen. Auf einem Axialabschnitt des
zweiten Arretierglieds 13 sind über den Umfang gleichmäßig
verteilt angeordnete Rastnuten 35 ausgebildet, die mit dem
Rastnocken 31 am Verschiebeknopf 30 korrespondieren. In der
Grundstellung des zweiten Arretierglieds 13 auf der Welle 10
liegen diese Rastnuten 35 in der Verschiebebahn des
Rastnockens 31, so daß bei manuellem Eindrücken des
Verschiebeknopfs 30 in das Gehäuse 11 gegen die Kraft der
Rückstellfedern 32 der sich vorschiebende Rastnocken 31 in
eine der Rastnuten 35 in Umfangsrichtung formschlüssig
eingreift und damit das zweite Arretierglied 13 und die Welle
10 undrehbar am Gehäuse 11 festlegt.
Die Trennmittel zur zwangsläufigen Trennung der beiden
Arretierglieder 12, 13 bei rotierender Welle 10 weisen in
diesem Ausführungsbeispiel einen dem ersten Arretierglied 12
zugeordneten Stift 36 und einen am zweiten Arretierglied 13
ausgebildeten Wellenabschnitt 37 mit einem Wellenprofil 38
auf. Der Stift 36 ist im Verschiebeknopf 30 verschiebbar
geführt und steht unter der Kraft einer Andruckfeder 39, die
den Stift 36 gegen Anschläge 301 am Verschiebeknopf 30 drückt,
radial zur Welle 10 weit über den Rastnocken 31 vor und endet
mit geringem Radialabstand vor dem Wellenabschnitt 37. Beim
Eindrücken des Verschiebeknopfs 30 in das Gehäuse 11 gelangt
damit der Stift 36 sehr viel früher in Eingriff mit dem
Wellenprofil 38 als der Rastnocken 31 mit den Rastnuten 35.
Das Wellenprofil 38 ist nunmehr so ausgebildet, daß der bei
rotierender Welle 10 eintauchende Stift 36 das zweite
Arretierglied 13 gegen die Kraft der Druckfedern 34 soweit
verschiebt, daß nunmehr die Rastnuten 35 außerhalb der
Verschiebebahn des Rastnockens 31 liegen und damit der
Rastnocken 31 am Ende der Einwärtsbewegung des
Verschiebeknopfs 30 eine Rastung durch Eingriff in die
Rastnuten 35 nicht bewirken kann. Im einzelnen ist hierzu das
Wellenberge 381 und Wellentäler 382 aufweisende Wellenprofil
38 so in den Wellenabschnitt 37 des zweiten Arretierglieds 13
eingeschnitten, daß die Wellenberge 381 bündig mit dem
ringförmigen Stirnende 371 des Wellenabschnitts 37 sind, so
daß der eintauchende Stift 36 bei rotierender Welle 10 auf das
Stirnende 371 aufläuft und den Wellenabschnitt 37 in der Weise
hintergreift, daß seine Mantelfläche an dem Stirnende 371
anliegt und dadurch das zweite Arretierglied 13 gegen die
Kraft der Druckfedern 34 verschoben gehalten wird. Um eine
ausreichende Verschiebung des zweiten Arretierglieds 13 zu
erreichen ist die Tiefe des Wellenprofils 38, also der Abstand
zwischen den Wellenbergen 381 und Wellentälen 382, wenig
größer bemessen als der zum Herausführen der Rastnuten 35 aus
der Verschiebebahn des Rastnockens 31 erforderliche
Verschiebeweg des zweiten Arretierglieds 13. Steht die Welle
10 still, so trifft der Stift 36 bei Einwärtsbewegung des
Verschiebeknopfs 30 ebenfalls auf das Wellenprofil 38. Wenn er
in keinen Zwischenraum am Wellenprofil 38 eintreten kann, wird
er gegen die Kraft der Andruckfeder 39 im Verschiebeknopf 30
einwärts bewegt, so daß die Verschiebebewegung des
Verschiebeknopfs 30 soweit fortgesetzt werden kann, bis der
Rastnocken 31 in die Rastnut 35 eintaucht und damit die Welle
10 blockiert ist.
Bei dem in Fig. 5 dargestellten dritten Ausführungsbeispiel
einer Arretiervorrichtung trägt das auf der Welle 10 drehfest
angeordnete zweite Arretierglied 13 eine Außenverzahnung 40
und das erste Arretierglied 12 weist zwei am Gehäuse 11
schwenkbar gelagerte, identisch ausgebildete Sperrhebel 41
auf, die mit einer Rastnase 42 in die Außenverzahnung 40
eingreifen und damit das zweite Arretierglied 13 undrehbar am
Gehäuse 11 festlegen. Auf jedem Sperrhebel 41 sitzt eine
Schenkelfeder 43, die den Sperrhebel 41 in Eingreifrichtung
belastet, so daß die Rastnasen 42 unter der Federkraft der
Schenkelfedern 43 immer in Zahnlücken der Außenverzahnung 40
einliegen.
Die Trennmittel zur zwangsläufigen Trennung der beiden
Arretierglieder 12,13 bei rotierender Welle 10 weisen in
diesem Ausführungsbeispiel zwei Elektromagnete 44 auf, von
denen jeweils ein Elektromagnet 44 einem Sperrhebel 41
zugeordnet ist. Bei Bestromung der mit 45 angedeuteten
Erregerwicklung des Elektromagneten 44 wird der zugeordnete
Sperrhebel 41 angezogen und dadurch geschwenkt, wobei die
Rastnase 42 aus der Außenverzahnung 40 aushebt. Eine
Steuerelektronik 46, die die Ein/Ausstellung eines Schalters
für den Antrieb der Welle 10 sensiert, bei einer
Elektrohandwerkzeugmaschine also den Ein- und Ausschaltzustand
des Elektromotors, sorgt dafür, daß mit Schließen des
Schalters für den Antrieb der Welle die Erregerwicklungen 45
beider Elektromagnete 44 bestromt werden und durch Ausheben
der Rastnasen 42 aus der Außenverzahnung 40 die beiden bei
stromlosen Elektromagneten 44 miteinander verriegelten
Arretierglieder 12, 13 voneinander getrennt werden, so daß die
Welle 10 ungehindert drehen kann.
Bei einer vereinfachten Ausführung der in Fig. 5 dargestellten
Arretiervorrichtung kann eine der beiden Sperrhebel 41 und
Elektromagnete 44 entfallen.
Bei dem in Fig. 6 im Querschnitt schematisch skizzierten
vierten Ausführungsbeispiel einer Arretiervorrichtung trägt
das zweite Arretierglied 13 wiederum eine Außenverzahnung 50,
während das erste Arretierglied 12 einen im Gehäuse 11
schwenkbar gelagerten Sperrhebel 51 mit Rastnase 52 sowie
einen im Gehäuse 11 verschieblich gelagerten und manuell
einwärts in das Gehäuse 11 hinein verschiebbaren
Verschiebeknopf 53 umfaßt. Am Sperrhebel 51 greift eine
Schenkelfeder 54 an, die den Sperrhebel 51 in Fig. 6 entgegen dem
Uhrzeigersinn belastet und diesen gegen den Verschiebeknopf 53
anlegt. Bei nichtbetätigtem Verschiebeknopf 53 wird letzterer
von dem vorgespannten Sperrhebel 51 gegen einen Anschlag 111
an der Innenwand des Gehäuses 11 angelegt. In dieser Stellung
ist die Rastnase 52 des Sperrhebels 51 aus der Außenverzahnung
50 im zweiten Arretierglied 13 ausgerückt und kann durch
Einwärtsbewegung des Verschiebeknopfes 53 wieder in die in
Fig. 6 dargestellte Raststellung überführt werden, in welcher
die beiden Arretierglieder 12,13 drehfest miteinander
verbunden sind.
Die Trennmittel zur Herbeiführung einer zwangsläufigen
Trennung der beiden Arretierglieder 12,13 bei rotierender
Welle 10 weisen hier eine auf der Welle 10 reibschlüssig
sitzende Nockenscheibe 55 mit einem radial vorstehenden Nocken
56 sowie eine am Sperrhebel 51 auf der der Nockenscheibe 55
zugekehrten Unterseite ausgebildete Aushebekurve 57 auf, die
mit dem Nocken 56 zusammenwirkt und von einem Anschlag 58 für
den Nocken 56 begrenzt ist. Die Aushebekurve 57 hat einen etwa
kosinusförmigen Kurvenabschnitt 571, dessen Abstand vom Nocken
56 so bemessen ist, daß die Rastnase 52 des Sperrhebels 51 bei
im Minimum des Kurvenabschnitts 571 befindlichem Nocken 56 in
die Außenverzahnung 40 einzufallen vermag (wie dies in Fig. 6
dargestellt ist) und bei im Maximum sich befindlichem Nocken
56 aus der Außenverzahnung 50 ausgehoben ist. Der Anschlag 58
ist in Drehrichtung des Nockens 56 gesehen am Ende des
Maximums des Kurvenabschnitts 571 angeordnet. Die Drehrichtung
der Welle 10 ist durch den Pfeil 59 angegeben. Die Nacken
scheibe 55 mit Nocken 56 ist dabei stets zwischen der Rastnase 52
und dem Anschlag 58 gehalten.
Wird bei rotierender Welle 10 von Bediener der Sperrhebel 51 Über
den Verschiebeknopf 53 einwärts geschwenkt, so daß seine
Rastnase 52 in die Nähe der Außenverzahnung 50 gerät, so wird
der Sperrhebel 51 dann blockiert, wenn der Nocken 56 an der
Aushebekurve 57 entlangdreht. Dabei schlägt der Nacken 55 nach
einer bestimmten Verdrehung am Anschlag 58 an, und die
Nockenscheibe 55 rutscht auf der Welle 10 durch, so daß bei
Drehen der Welle 10 ein Eintauchen der Rastnase 52 in die
Außenverzahnung 51 verhindert ist. Im Stillstand der Welle 10
kann der Bediener die Welle 10 geringfügig von Hand verdrehen,
damit die Nockenscheibe 55 den Sperrhebel 51 wieder freigibt
und die Welle 10 durch Drücken des Verschiebeknopfs 53
arretiert werden kann.
Claims (17)
1. Vorrichtung zur Arretierung einer in einem Gehäuse (11)
drehend gelagerten Welle (10), insbesondere einer
Werkzeugspindel einer Elektrohandwerkzeugmaschine, wie
Handbohrmaschine, Akkuschrauber oder dgl., mit zwei
miteinander in Eingriff bringbaren Arretiergliedern
(12, 13), von denen das erste Arretierglied (12) im
Gehäuse (11) undrehbar und das zweite Arretierglied (13)
drehfest auf der Welle (10) angeordnet ist,
gekennzeichnet durch Trennmittel, die bei rotierender
Welle (10) eine zwangsläufige Trennung der beiden
Arretierglieder (12, 13) herbeiführen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das erste Arretierglied (12) einen die Welle (10)
umschließenden, im Gehäuse (11) verschieblich geführten
Rastenring (14) mit auf einer Ringseite ausgebildeten
Rasten (15) und ein am Gehäuse (11) vorstehendes
Betätigungsglied (16) zum Verschieben des Rastenrings
(14) aufweist, daß das zweite Arretierglied (13) auf
seiner den Rastenring (14) zugekehrten Stirnseite mit den
Rasten (15) des Rastenrings (14) korrespondierende Rasten
(19) trägt und daß die Trennmittel von einem zwischen den
Rasten (15, 19) vorgesehenen Überastmoment gebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Betätigungsglied (16) an einem auf der Welle (10)
lose sitzenden Übertragungsring (20) angreift und daß
sich zwischen Übertragungsring (20) und Rastenring (14)
Druckfedern (21) mit parallel zur Wellenachse
ausgerichteten Federachsen abstützen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Überrastmoment durch die Formgebung oder Rasten
(15, 19) und die Härte der Druckfedern (21) einstellbar
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied (16) einen
radial zur Welle (10) im Gehäuse (11) verschieblich
geführten Verschiebeknopf (24) aufweist, an dem sich in
Verschieberichtung ein die Welle (10) gabelförmig
übergreifender Verschiebekeil (25) einstückig fortsetzt,
dessen Keilfläche (26) gegen die Achse des
Verschiebeknopfs (24) so angestellt ist, daß bei zur
Welle (10) hin gerichteter Einwärtsbewegung des
Verschiebeknopfs (24) die Keilfläche (26) eine zum
zweiten Arretierglied (13) hin gerichtete
Verschiebebewegung vom Übertragungsring (20) und
Rastenring (14) bewirkt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Übertragungsring (20) auf seiner dem Verschiebekeil
(25) zugekehrten Stirnseite eine zur Keilfläche (26) des
Verschiebekeils (25) parallele Abschrägung (27) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das erste Arretierglied (12) einen radial zur Welle (10)
im Gehäuse (11) verschieblich geführten, manuell zu
betätigenden Verschiebeknopf (30) aufweist, der an seiner
der Welle (10) zugekehrten Stirnseite einen in am Umfang
des zweiten Arretierglieds (13) ausgebildete Nuten (35)
einschiebbaren Rastnocken (31) trägt, daß das zweite
Arretierglied (13) auf der Welle (10) axial verschieblich
angeordnet ist und daß die Trennmittel einen dem ersten
Arretierglied (12) zugeordneten in dessen
Verschieberichtung im Verschiebeknopf (30) verschiebbar
geführten, federbelasteten Stift (36), der am
Verschiebekopf (30) radial zur Welle (10) hin vorsteht,
und einen am zweiten Arretierglied (13) ausgebildeten
Wellenabschnitt (37) aufweist, dessen Wellenprofil (38)
so ausgebildet ist, daß der bei rotierender Welle (10)
radial in den Wellenabschnitt (37) eintauchende Stift
(36) das zweite Arretierglied (13) gegen Federkraft
soweit verschiebt, daß die Rastnuten (35) außerhalb der
Verschiebebahn des Rastnockens (31) liegen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wellenberge (381) des Wellenprofils (38) mit dem
ringförmigen Stirnende (371) des Wellenabschnitts (37)
bündig sind, so daß der Stift (36) bei rotierender Welle
(10) auf das Stirnende (371) des Wellenabschnitts (37)
aufläuft und dieses hintergreift.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die axiale Tiefe des Wellenprofils (38) größer
bemessen ist als der zum Herausführen der Rastnuten (35)
aus der Verschiebebahn des Rastnockens (31) erforderliche
Verschiebeweg des zweiten Arretierglieds (13).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7-9, dadurch
gekennzeichnet, daß sich das zweite Arretierglied (13)
mit seinem von dem Wellenabschnitt (37) abgekehrten
Stirnende über Druckfedern (34) am Gehäuse (11) abstützt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7-10, dadurch
gekennzeichnet, daß der am Verschiebeknopf (30)
vorstehende Stift (36) mittels einer Andruckfeder (39) an
mindestens einem am Verschiebeknopf (30) ausgebildeten
Anschlag (301) angelegt ist und daß der Verschiebeweg des
Stifts (36) gegen die Andruckfeder (39) größer bemessen
ist als der Verschiebeweg des Rastnockens (31) bis zum
Eintauchen in die Rastnuten (35).
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5-11, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Verschiebeknopf (24; 30)
Rückstellfedern (28; 32) zugeordnet sind, die sich am
Verschiebeknopf (24; 30) und am Gehäuse (11) abstützen und
bei radialer Einwärtsbewegung des Verschiebeknopfs
(24; 30) spannbar sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite Antriebsglied (13) eine Außenverzahnung (40)
trägt und das erste Arretierglied (12) mindestens einen
unter Federspannung mit einer Rastnase (42) in die
Außenverzahnung (40) eingreifenden, am Gehäuse (11)
schwenkbeweglich gelagerten Sperrhebel (41) aufweist und
daß die Trennmittel einen den mindestens einen Sperrhebel
(41) aus der Außenverzahnung (40) aushebenden
Elektromagneten (44) aufweisen, der bei rotierender Welle
(10) erregt ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Welle (10) von einem Elektromotor angetrieben ist und
daß die Erregerwicklung (45) des Elektromagneten (44) mit
dem Ein/Ausschalter des Elektromotors verbunden ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite Arretierglied (13) eine Außenverzahnung (50)
trägt und das erste Arretierglied (12) als ein mittels
eines am Gehäuse (11) vorstehenden Verschiebeknopfs (53)
mit einer Sperrnase (52) in die Außenverzahnung (15)
einrückbarer Sperrhebel (51) ausgebildet ist, der am
Gehäuse (11) schwenkbeweglich gelagert ist, und daß die
Trennmittel eine auf der Welle (10) reibschlüssig
sitzenden Nockenscheibe (55) mit einem radial
vorstehenden Nocken (56) und eine am Sperrhebel (51)
ausgebildete, mit dem Nocken (56) zusammenwirkende
Aushebekurve (57) aufweisen, die von einem Anschlag (58)
für den Nocken (56) begrenzt ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aushebekurve (57) einen kosinusförmigen
Kurvenabschnitt (571) aufweist, dessen Abstand vom Nocken
(56) an der Nockenscheibe (55) so bemessen ist, daß die
Rastnase (52) des Sperrhebels (51) bei im Minimum des
Kurvenabschnitts (571) befindlichem Nocken (56) in die
Außenverzahnung (50) einzufallen vermag und bei im
Maximum sich befindlichem Nocken (56) aus der
Außenverzahnung (50) ausgehoben ist, und daß der Anschlag
(58) in Drehrichtung (59) des Nockens (56) unmittelbar
hinter dem Maximum des Kurvenabschnitts (571) angeordnet
ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch
gekennzeichnet, daß am Sperrhebel (51) eine vorzugsweise
als Schenkelfeder (54) ausgebildete Feder angreift, die
den Sperrhebel (51) in Ausheberichtung der Sperrnase (52)
aus der Außenverzahnung (50) des zweiten Arretierglieds
(13) beaufschlagt.
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