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Die Erfindung betrifft eine Brandschutzschiebetüranlage
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
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Die
DE 196 07 967 A1 zeigt eine Schiebetüranlage
mit zwei Schiebeflügeln,
die in einer stationären
an einer Gebäudewand
montierten Laufschiene verschiebbar geführt sind. Der Schiebeflügel wird von
einem Antrieb mit elektrischem Antriebsmotor und elektrischer Steuerungseinrichtung
angetrieben. Der Antrieb inklusive Laufschiene ist in einem Antriebskasten
oberhalb des Schiebeflügels
angeordnet. Die Schiebetüranlage
ist als Feuerschutz- und Rauchschutzabschluss ausgebildet, indem
im Bereich des Antriebskastens Brandschutzmaterial angeordnet ist.
Weiterhin werden Türblätter und
Bestandteile von herkömmlichen
Drehtürrandabschlüssen für Feuer-
und Brandschutztüren
eingesetzt, welche für
einen Schiebetürantrieb
entsprechend modifiziert sind.
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Da die Schiebeflügel bei einem Stromausfall nur
unter Kraftaufwand manuell zur Seite bewegt werden können ist
ein Einsatz in Flucht- und Rettungswegen, wo auch im Brandfall ein
Passieren von Personen möglichst
ohne Verzögerung
möglich
sein soll, nicht vorgesehen.
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Eine herkömmlich aufgebaute Schiebetüranlage
mit motorischem Antrieb ist in der
DE 36 02 567 A1 beschrieben. Dort sind die
Antriebsaggregate und die Laufschiene an einem über den Schiebeflügeln angeordneten
ortsfesten Träger
montiert. Die Laufschiene und die Antriebsaggregate sind über eine Abdeckhaube
nach außen
hin optisch abgedeckt. Ein hitzebeständiger und/oder rauchdichter
Abschluss wird bei geschlossenen Schiebeflügeln nicht erhalten. Insbesondere
im oberen Bereich der Tür,
wo die Laufschiene und die Antriebsaggregate angeord net sind, ist
der Abschluss im Brandfall nicht ausreichend. Dies bedeutet, dass
dort Hitze und Rauch hindurchtreten können.
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Feuerschutzabschlüsse mit Anschlagschwenkflügeln, sind
z.B. als T30-Türen
bekannt. Sie sind selbstschließend
meist mit sogenannten Federbändern
oder hydraulischen Türschließern ausgerüstet. Häufig werden
Sie als zweiflügelige
Türen eingesetzt.
Da es sich meist um breite Türen
mit relativ schweren Türflügeln handelt,
sind diese Drehflügel im
Normalbetrieb über
eine elektrische Feststellanlage in Offenstellung festgestellt.
Nur im Brandfall werden sie über
Rauchmelder gesteuert geschlossen. Bei den zweiflügeligen
Türen,
die in der Regel einen unterschlagenden und einen überschlagenden
Flügel
aufweisen, sind Einrichtungen zur Schließfolgeregelung erforderlich.
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Eine feuerhemmende Schwing- oder
Pendeltür
ist aus der
DE 27 42
665 A1 bekannt. An der vertikalen Hauptschließkante ist
am Flügelprofil
eine mit aufschäumenden
Material gefüllte
Leiste angeordnet, welche bei starker Hitzeeinwirkung eine rauchdichte
und/oder feuerhemmende Abdichtung der Hauptschließkante gewährleistet.
Die mit dem geschlossenen Türflügel korrespondierenden
Bereiche der Türzarge
weisen eine Asbestfüllung
auf, wobei die über
dem Türflügel angeordnete
Asbestfüllung
mittels schmelzbarer Schrauben an der horizontalen Türzarge befestigt
ist und sich bei Hitzeeinwirkung auf den Türflügel absenkt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine
Schiebetüranlage
mit Feuer- und/oder Rauchschutzabschluss auszubilden, welche zudem
für den
Einsatz in Flucht- und Rettungswegen geeignet ist. Die Schiebetüranlage
soll im Normalbetrieb für
den Personendurchgang in Gebäuden
oder Fahrzeugen einsetzbar sein, vorzugsweise als automatische Schiebetüranlage über Personenerfassungssensoren
automatisch gesteuert.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
den Gegenstand des Patentanspruchs 1.
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Die Schiebetüranlage weist für den Einsatz in
Flucht- und Rettungswegen einen im Panikfall in einer Schwenklagereinrichtung
um eine vertikale Drehachse nach außen aufschwenkbaren Schiebeflügel auf,
der in seine Schwenkschließlage
selbstschließend
ausgebildet ist. Dadurch ist gewährleistet, dass
bei geschlossenen Schiebeflügeln
und Ausfall des Antriebs, z.B. bei Wegfall der Energieversorgung,
noch ein Passieren der Schiebetür
möglich
ist, um beispielsweise einen brennenden Gebäudeabschnitt zu verlassen.
Durch die Selbstschließung
der aufgeschwenkten Schiebeflügel
ist gewährleistet, dass
umgehend nach dem Passieren der Tür wieder ein rauchdichter und/oder
feuerhemmender Abschluss hergestellt wird.
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Die Türblätter und der ortsfeste Türrahmen können herkömmlich ausgebildet
sein, jedoch für
den Feuer- und Brandschutz modifiziert sein. Die Türblätter können aus
Glas, Metall, Komposit oder Holz gefertigt sein, z.B. zwei oder
mehr zueinander beabstandete durch einen Rahmen eingefasste Platten, welche
mit Dämm-
oder Isoliermaterialien ausgekleidet sein können. Die Rahmen sind z.B.
als Hohlprofile, vorzugsweise Mehrkammerhohlprofile, ausgebildet.
Es können
herkömmliche
Profile, z.B. Aluminiumprofile verwendet werden. Die Schiebetüranlage kann
als Teil einer Brandschutzwand oder Brandschutzfassade, z.B. einer
Pfosten-Riegelkonstruktion ausgebildet
sein.
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Auf den Hohlprofilen des Flügels und
des ortsfesten Rahmens können
weitere Profilteile angeordnet sein, z.B. aufgesteckt, verrastet
oder aufgeschraubt.
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Es können auch sogenannte Ganzglas-Brandschutztüren eingesetzt
werden. Die Flügel können als
sogenannte rahmenlose Glasflügel
ausgebildet sein. Die Flügel
können
aus zwei oder mehreren Glasscheiben bestehen, die mit Abstand zueinander
angeordnet sind, wobei zwischen den Glasscheiben ein Abstandshalterprofil
angebracht sein kann, vorzugsweise als rahmenartig mit Abstand zum
Außenrand
des Flügels
umlaufendes Profil ausgebildet.
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In die Hohlprofile undloder Profilteile
des Flügels
und/oder des ortsfesten Rahmens und/oder zwischen den Scheiben der
sogenannten rahmenlosen Flügel
kann Brandschutzmaterial zur Erzielung einer feuer-, rauch- und
hitzehemmenden Wirkung eingebracht sein. Vorzugsweise wird das Brandschutzmaterial
als Einschub in Längsrichtung
des Hohlprofils bzw. Profilteils eingesteckt oder als Steg zwischen den
Profilteilen aufgenommen. Auch außen auf dem Flügelrahmen
oder dem ortsfesten Türrahmen
kann Brandschutzmaterial zur Abdichtung im Brandfall angebracht
sein.
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Das Brandschutzmaterial ist zur Wärmeisolation,
Rauchisolation, Funkenisolation oder auch Strahlungsisolation ausgebildet.
Es besteht vorzugsweise aus festen, aufschäumenden oder intumisierenden
Materialien. Es handelt sich dabei um im Brandfall aufschäumende und
volumenvergrößernde Materialien.
Das Brandschutzmaterial ist als Profilkörper, plattenförmiger Körper, Beschichtung,
Laminat oder dergleichen ausgebildet.
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Die Schiebeflügel sind vorzugsweise an einem über Laufrollen
in einer Laufschiene verschiebbar gelagerten Träger gehaltert und dabei bezüglich des
Trägers
um eine vertikale Achse schwenkbar gelagert. Der Träger und
der Türflügel sind
dazu über eine
Lagerbuchse und einen Achsbolzen aufweisende Schwenklagereinrichtung
miteinander verbunden. Auch bei geschlossenen Schiebeflügeln ist
im Notfall ein Passieren der Tür
möglich,
indem die Schiebeflügel
durch leichten Druck unter Drehung um ihre Schwenkachse aufschwenken.
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In einer Ausführungsform greift in den oberen
Rahmen des Schiebeflügels
ein fest mit dem Achsbolzen der Schwenklagereinrichtung verbundener
Schwenkarm ein. Der Schiebeflügel
ist lediglich auf dem Schwenkarm gelagert. Dabei ist er im Bereich
der Schwenklagereinrichtung mit dem Schwenkarm fest verbunden, z.B.
verschraubt, und etwa in der Mitte der Flügeloberkante durch eine Justiereinrichtung
mit dem Schwenkarm variabel verbunden. Der Schwenkarm ist durch
die verdeckte Anordnung innerhalb des Hohlprofils von außen nicht
sichtbar und beeinträchtigt
dadurch auch nicht den Feuer- und/oder Rauchschutzabschluß.
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Die Stellschraube erlaubt eine Justierung des
Flügels
gegenüber
dem Schwenkarm unter Drehung des Flügels um eine horizontale Querachse. Vorzugsweise
greift die Stellschraube hierzu von oben in das Türprofil
ein. Der Schwenkarm, welcher innerhalb des Türprofils mit Spiel beweglich
gelagert ist, kann bei dieser Justierung verformt werden. Durch
die Vorspannung des Flügels
gegenüber
dem Schwenkarm wird ein Absacken des Schiebeflügels in Schwenkstellung vermieden
und die Flügeloberkante
bleibt horizontal ausgerichtet. Die Ausrichtung der Schwenklagereinrichtung
einschließlich
des starr mit der Lagerbuchse verbundenen, in den Rollenwagen aufgehängten Trägers bleibt
bei der Justierung des Flügels
unverändert.
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Zur Entlastung der Schwenklagereinrichtung in
Schiebestellung der Flügel
weist der Träger über seine
gesamte Länge
einen nach unten weisenden Schenkel mit einer horizontalen Auflagerleiste
auf. Die Auflagerleiste dient als Auflager für die Flügeloberkante, bzw. für das den
Schwenkarm aufnehmende Türprofil.
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In alternativen Ausführungen
kann an Stelle der Stellschraube auch eine Druckschraube, eine Exzentereinrichtung,
eine Hebeleinrichtung oder dergleichen vorgesehen sein.
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Der Schiebeflügel ist im Bereich der Schwenkachse
mit einem drehgelagerten Gleiter in einer Bodenführung schiebbar und schwenkbar
geführt
ist. Um ein Absacken des Flügels
in Schwenkstellung zu vermeiden, kann der Gleiter in einer weiteren
Ausführungsform
beim Verschwenken der Flügel
in der Bodenführung
festgestellt werden.
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In alternativen Ausführungsformen
erfolgt die Justierung des Flügels
durch Höhenverstellung der
Tragschrauben, mit denen der Träger
in den Rollenwagen aufgehängt
ist. Der Träger
wird hierbei unter Drehung um eine Achse senkrecht zur Flügelebene
geneigt. In dieser Ausführung
ist der Schiebeflügel starr
mit dem Achstager verbunden, ein Schwenkarm ist nicht erforderlich.
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In einer weiteren Ausführungsform
weist die Schwenklagereinrichtung eine durchgehende Achse im Bereich
der vertikalen Flügelkante
auf. Die Schiebeflügel
sind in Türbändern um
diese Achse drehbar gelagert.
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Um einen wirksamen Brandschutz zu
gewährleisten
müssen
die Schiebeflügel
nach einem Aufschwenken sofort wieder geschlossen werden. Dazu sind
die Schiebeflügel
und/oder die Schwenklagereinrichtung vorzugsweise mit einer als
Energiespeicher ausgebildeten Rückstellvorrichtung
versehen, welche die Schiebeflügel
nach einem manuellen Öffnen
selbsttätig
schließt.
Der Energiespeicher wird beim manuellen Ausschwenken der Schiebeflügel aufgeladen
und schließt
diese im Anschluß selbsttätig unter
Entladung des. Energiespeichers.
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In einer ersten Ausführung kann
es sich bei dem Energiespeicher um einen Seilzug oder einen Gummizug
handeln, welcher einerseits mit dem Schiebeschwenkflügel und
andererseits mit der Schwenklagereinrichtung bzw. dem Träger verbunden
ist.
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In einer alternativen Ausführungsform
kann es sich bei dem Energiespeicher um eine Torsionsfeder handeln,
welche im Bereich der Schwenkachse angeordnet ist und am Schiebeschwenkflügel angreift.
Die Torsionsfeder kann beispielsweise im Bereich eines Gleiters
angeordnet sein, mit dem der Schiebeschwenkflügel in einer Bodenführung geführt ist.
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Bei dem Energiespeicher kann es sich
auch um einen herkömmlichen
Türschlie- ßer mit
einer Schließerfeder
handeln, z.B. Gleitarm- oder Scherenarmschließer. Der Türschließer ist entweder verdeckt im
Träger
bzw. im Rahmen des Schiebeflügels angeordnet
oder aber aufliegend im Randbereich des Schiebeflügels bzw.
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des ortsfesten Rahmens. Die Anordnung
des Türschließers erfolgt
derart, daß der
Feuer – und Rauchschutzabschluß nicht
beeinträchtigt
wird.
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Das kraftübertragenden Gestänge kann
verdeckt zwischen dem Träger
und der Oberkante des Schiebeflügels
angeordnet sein oder aber, bei aufliegenden Türschließer, von außen in einen Spalt zwischen
dem Träger
und der Oberkante des Schiebeflügels
eingreifen.
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Neben den Schiebeflügeln können auch
die Festfeldflügel
mit einer Schwenklagereinrichtung ausgestattet sein. Es handelt
sich dabei bevorzugt um ortsfeste Drehlager im Bereich der oberen
und unteren horizontalen Flügelkante.
Im Bereich des Drehlagers können
ebenfalls Energiespeicher, z.B. Torsionsfedern, angeordnet sein,
welche die Festfeldflügel
nach einem Ausschwenken selbsttätig Schließen. Beim
Verschwenken der Schiebeflügel werden
die Festfeldflügel
durch Anschlag mit den Schiebeflügeln
und/oder durch eine mechanische Zwangskopplung ebenfalls ausgeschwenkt.
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Die Schiebeflügel können mit einer Schließfolgeregelung
ausgestattet sein, welche ein ordnungsgemäßes Schließen der Schiebeflügel beim Zurückschwenken
aus ihrer Schwenkoffenlage in ihre Schwenkschließlage erlaubt. Dabei kann es
sich um eine herkömmliche
mechanische oder elektrische Schließfolgeregelungseinrichtung
handeln, welche im Bereich des Trägers oder des ortsfesten Rahmens angeordnet
ist. Die Schiebeflügel
können
hierzu einen Meldekontakt aufweisen, welcher die Schwenklage der
Schiebeflügel
signalisiert. Alternativ können
auch die Türschließer selbst
mit einer entsprechenden Signaleinrichtung ausgestattet sein.
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In einer anderen Ausführungsform
werden die ausgeschwenkten Schiebeflügel beim Zurückschwenken
aus ihrer Schwenkoffenlage in ihre Schwenkschließlage vor Erreichen der Schwenkschließlage durch
den elektrischen Antrieb geringfügig
in Schiebeöffnungsrichtung
bewegt. Dadurch können
beide Schiebeflügel
ungehindert ihre Schwenkschließlage
erreichen. Im Anschluß werden die
Schiebeflügel
ebenfalls unter Wirkung des Antriebs in Schiebeschließrichtung
bewegt, um eine Abdichtung der Schließkante zu erzielen. Diese Ausführungsform
eignet sich insbesondere für
Schiebeflügel mit
ineinandergreifenden Schließkanten.
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In einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung kann ein mechanischer Notantrieb vorgesehen sein, welcher
die Schiebeflügel
bei einem Ausfall des elektromotorischen Antriebs in Schieberichtung schließt. Dies
ist von Vorteil um auch bei einem eventuellen Stromausfall das vollständige Schließen der aufgeschobenen
Schiebeflügel
zu bewirken und dadurch den Brandschutz zu gewährleisten. Bei dem Notantrieb
kann es sich um einen Federzug handeln, welcher einerseits ortsfest
im Bereich der Laufschiene oder des Schiebetürantriebs angeordnet ist und andererseits
mit dem Rollenwagen oder dem Mitnehmet verbunden ist, an welchem
der Schiebeflügel aufgehängt ist.
Dabei übt
der Federzug ein Zugmoment in Schließrichtung auf den Rollenwagen,
bzw. den Mitnehmet aus.
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Der Antrieb wird vorzugsweise in
einer Brandschutzwand oder Brandschutzfassade, z.B. Pfosten-Riegel-Konstruktion
eingesetzt. Es ist von besonderem Vorteil, wenn der Antrieb geringe
Bauhöhe
aufweist, vorzugsweise gleiche Bauhöhe wie der ortsfeste horizontale
Träger,
z.B. Riegel, an dem der Antrieb befestigt ist. Von besonderem Vorteil
sind spezielle Ausführungen,
bei denen durch die gleichniedrige Bauhöhe keine Modifikation, z.B.
Aufdopplung des ortsfesten Trägers
der Fassadenkonstruktion erforderlich wird, so daß keine
Modifikation der Brandschutzfassade und somit keine zusätzliche Brandschutzprüfung der
Fassade erforderlich wird.
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Die Erfindung wird in den Figuren
näher erläutert. Dabei
zeigt:
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1 eine
schematische Frontansicht einer Brandschutzschiebetüranlage
in einer Pfosten-Riegelkonstruktion;
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2 einen
schematischen Querschnitt entlang Linie II – II in 1 durch ein erstes Ausführungsbeispiel
einer Brandschutzschiebetüranlage
mit Schwenkflügeln
und einem Türschließer im Bereich der
Flügelunterkante;
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3 einen
schematischen Querschnitt entsprechend 2 durch ein zweites Ausführungsbeispiel
mit einem Türschließer im Bereich
der Flügeloberkante
mit im Flügelrahmen
integriert eingebautem Gehäuse;
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4 einen
schematischen Querschnitt entsprechend 2 durch ein drittes Ausführungsbeispiel
mit einem Türschließer mit
auf dem Flügelrahmen
aufliegendem Gehäuse;
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5 einen
schematischen Querschnitt entsprechend 2 durch ein viertes Ausführungsbeispiel
mit einem Türschließer im Bereich
des Riegels;
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6 einen
schematischen Querschnitt entlang Linie VI – VI in 1 durch einen Festfeldflügeln mit
einer Schwenklagereinrichtung und mit einem Türschließer im Bereich der Flügeloberkante;
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7 einen
schematischen Querschnitt durch einen Festfeldflügeln mit einer Schwenklagereinrichtung
und mit alternativ angeordneten Türschließern;
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8 einen
Schnitt entlang Linien VIII in 1 mit
einer Draufsicht auf die Schwenklagereinrichtung im Bereich des
Festfeldflügels;
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9 eine
Darstellung entsprechend 9 mit
einer alternativen Schwenklagereinrichtung;
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10 eine
schematische Frontansicht der Schwenklagereinrichtung des Schiebeflügels.
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Bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich
um eine zweiflügelige
Schiebetüranlage
mit zwei motorisch angetriebenen Schiebeflügeln 11. Die Schiebeflügel 11 sind
als gegenläufig
angetriebene Fahrflügel
ausgebildet. Die Schiebetüranlage
bildet einen Brandschutzabschluß,
im dargestellten Fall einen Feuerschutz- und Rauchschutzabschluß.
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Die Brandschutzschiebetüranlage
in 1 ist in einer als
Pfosten-Riegelkonstruktion
bezeichneten Fassadenkonstruktion montiert. Diese besteht aus vertikalen
Trägern,
sogenannten Pfosten 25, und horizontalen Trägern, sogenannten
Riegeln 21. Die Antriebseinheit 1 ist am horizontalen
Riegel 21 befestigt, in dem sie mit der Laufschiene ihres
Laufwerks dort verschraubt ist. In dem Laufwerk sind die Schiebeflügel 11 mit
Rollenwagen geführt.
D,ie Antriebseinheit 1 die das Laufwerk und einen elektrischen
Antriebsmotor sowie Steuerungseinrichtungen aufweist, bildet einen
zusammengesetzten quaderförmigen Körper, welcher
in der gezeigten Ausführung
eine besonders niedrige Bauhöhe
aufweist. Diese vertikale Bauhöhe
entspricht in etwa der Bauhöhe
des Riegels. Bei dem Ausführungsbeispiel
in 2 ist die Bauhöhe des Antriebs 1 sogar
niedriger als die Bauhöhe
des in 2 mit einer Brandschutzummantelung
versehenen Riegels 21 ausgebildet. Die Bauhöhe des Antriebs
beträgt
vorzugsweise 5 bis 10 cm. Der zusammengesetzte Körper bestehend aus Antriebseinrichtung 3,
Steuerungseinrichtung und Laufwerk 33 weist geringere Bauhöhe als Bautiefe
auf und ist an dem Riegel 21 fluchtend angeordnet, so daß der Riegel 21 den
gesamten Antrieb in Blickrichtung senkrecht zur Türebene vollständig abdeckt. Anstelle
des mit Brandschutzummantelung versehenen Riegels 21 kann
auch ein herkömmlicher
Riegel ohne spezielle Brandschutzummantelung eingesetzt werden.
In den Riegel können
Brandschutzmaterialien eingesteckt sein oder entfallen.
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Die Fassade weist großflächige Glasscheiben 52 einer
Feuerschutzverglasung auf, die zwischen den Pfosten 25 und
den Riegeln 21 eingespannt sind. Die Schiebeflügel 11 bestehen
ebenfalls aus Glasscheiben 52 mit einem Flügelrahmen 5.
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Die Pfosten 25, der Riegel 21 und
die Rahmen 5 der Schiebeflügel 11 sind jeweils
als Profil ausgebildet. Es handelt sich überwiegend um Mehrkammerhohlprofile,
in denen Brandschutzmaterial ausgenommen ist, um eine feuerhemmende,
rauch hemmende, wärmehemmende,
funkenhemmende oder gegebenenfalls strahlungshemmende Wirkung zu
erzielen. Es können
herkömmliche
Profile, z.B. Aluminiumprofile für
die Pfosten 25, die Riegel 21 und die Flügelrahmen 5 verwendet
werden, wie sie herkömmlicherweise
ohne Brandschutzmaterial bei Fassaden und Türrahmen verwendet werden. Vorzugsweise
können
auch Profile eingesetzt werden, wie sie in Brandschutz-Drehtürabschlüssen verwendet
werden.
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Bei dem Brandschutzmaterial handelt
es sich um feste und im Brandfall vorzugsweise aufschäumende oder
anderweitig volumenvergrößernde Materialien,
z.B. intumisierende Materialien. Das Brandschutzmaterial kann als
Profilkörper,
plattenförmiger
Körper,
Beschichtung, Laminat oder dergleichen ausgebildet sein.
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Die Schiebeflügel 11 sind als Bandschutztürtlügel ausgebildet.
Es werden wesentliche konstruktive Elemente und Materialien der
bewährten Brandschutzkonstruktionen
verwendet. Die Türblätter können aus
Holz, Metall, Komposit, Glas in sogenannter G- oder F-Ausführung oder
einer Kombination davon ausgebildet sein. In den dargestellten Ausführungsbeispielen
handelt es sich jeweils um Glasflügel. Um die Türblätter können über den
gesamten Umfang intumisierende Materialien zur Abdichtung angebracht
sein. Vorzugsweise sind an den Dichtkanten der Schiebeflügel 11 zusätzlich treppenförmige Gestaltungen ähnlich wie
bei überschlagenden Drehtürflügeln ausgebildet,
um einen dichten Abschluß in
der Schließlage
zu erhalten. Die aneinanderstoßenden
Flügelkanten
sind hierbei vorzugsweise komplementär ineinandergreifend gestaltet.
Entsprechend können
die mauer- oder blendrahmenseitigen Abschlußkanten gestaltet sein, so
daß in
der Schließstellung
der Schiebeflügel 11 ein
dichter Abschuß gewährleistet
ist. Vorzugsweise wird im Bereich der in Schließlage anliegenden Kanten intumisierende
Materialien vorgesehen.
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Die Schiebeflügel 11 sind als Panikfluchttüren ausgebildet,
d.h. sie sind für
den Panikfall oder auch für
den Sommerbetrieb nach außen
aufschwenkbar. Hierfür
ist im Bereich der oberen Aufhängung
der Flügel 11 jeweils
ein Schwenklager angeordnet. Es besteht aus einer Lagerbuchse 71 und einem
Achsbolzen 72. Die Lagerbuchse 71 ist in einem
oberen horizontalen Träger 76 fest
angeordnet, in wel chen die in die Rollenwagen 35 eingehängten Tragschrauben 34 von
oben her eingreifen.
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Die Festfeldflügel 12 sind ebenso
wie die Schiebeflügel 11 um
eine Achse im Bereich ihrer vertikalen Außenkante schwenkbar angeordnet.
Hierzu sind die Festfeldflügel 12 bodenseitig
in einem ersten Drehlager 6 abgestützt und auf ihrer Oberseite
in einem unterhalb des Laufwerks am Träger 21 befestigten
zweiten Drehlager 6 aufgenommen. Die untere und obere Lagereinrichtung 6 stützen sich
dabei jeweils in einem als Flügelrahmen 5 ausgebildeten
Flügelschuh
im Bereich der oberen und unteren horizontalen Kante des Festfeldflügels 12 ab.
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Beim Verschwenken der Schiebeflügel 11 gelangen
diese zunächst
in Anschlag mit den seitlich angeordneten Festfeldflügeln 12,
woraufhin auch diese in ihrem jeweiligen Drehlager 6 zur
Seite schwenken. Um Beschädigungen
an den Flügeln 11, 12 zu
vermeiden ist auf der den Festfeldflügeln 12 zugewandten
Seite der Schiebeflügel 11 ein
nicht dargestelltes Kunststoffelement als Gleitfläche aufgeklebt.
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Wie in 2 dargestellt
ist der Riegel 21 als Mehrkammerhohlprofil ausgebildet,
wobei die Kammern verschachtelt angeordnet sind, um die Wärmeleitung
der Profilstege zu minimieren. In den Kammern des Profils 21 sind
Profilkörper 51a aus
Brandschutzmaterial aufgenommen. Das Brandschutzmaterial 51a kann
die Kammern vollständig
ausfüllen oder
auch mit Befestigungselementen 53 oder Abstandhaltern im
Innern der Kammern angeordnet sein. Weitere Profilteile 21a mit
aufgenommenem Brandschutzmaterial 51a sind in Raststellen 21b auf der
Außenseite
des Riegels 21 montiert. Die weiteren Profilteile 21a können alternativ
auch als integrierte einstöckige
Bestandteile des Riegels ausgebildet sein.
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Die Schiebeflügel 11 sind mit Laufrollen 35a in
einem ortsfest montierten Laufwerksprofil 33 verschiebbar
geführt.
Die Laufrollen 35a sind in Rollenwagen 35 gelagert,
welche mit den Schiebeflügeln 11 über Tragschrauben 34 verbunden
sind. Pro Flügel 11 sind
jeweils zwei Rollenwagen 35 vorgesehen. Die Laufrollen 35a der
Rollenwagen 35 sind entweder komplett aus Metall oder aus
Metall mit Kunststofflaufflächen
ausgebildet. Sie können
jedoch alternativ auch aus anderen hitzeresistenten Materialien
bestehen.
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Zum motorischen Antrieb 3 der
Schiebeflügel 11 ist
ein Elektromotor mit elektronischer Steuerungseinrichtung vorgesehen.
Der Elektromotor 3 ist in dem gemeinsamen Antriebskasten
an dem Laufwerksprofil 33 befestigt. Die elektrischen Zuleitungen sowie
die Steuerungseinrichtungen weisen einen zusätzlichen Wärmeschutz auf, etwa in Form
einer hitze- und feuerbeständigen
Verschalung. Im Bereich des Antriebs kann zudem Brandschutzmaterial
angeordnet sein. Eine Schicht Brandschutzmaterial 51d ist
auf der Unterseite des Antriebskastens 1 angeordnet, wobei
es den Spaltbereich zwischen Antriebskasten 1 und Schwenklagereinrichtung 7 abdichtet.
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Der Elektromotor 3 treibt
einen über
Umlenkrollen 32 umlaufend geführten hitzebeständigen Treibriemen 31 an.
Die Umlenkrollen 32 sind dabei horizontal liegend mit vertikaler
Drehachse angeordnet. Über
Mitnehmen 36 sind die Rollenwagen 35 mit dem Treibriemen 31 gekoppelt.
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Der Schiebeflügel 11 wird durch
mehrere miteinander verbundene Glasscheiben 52 gebildet
und weist einen Flügelrahmen 5 auf,
welcher die Glasscheiben 52 umgreift. In das obere horizontale
Profil des Flügelrahmens 5 sind
diverse für
die Schwenklagereinrichtung 7 relevante Funktionsbauteile
sowie gegebenenfalls ein Türschließer 8 aufgenommen.
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Der obere horizontale Flügelrahmen 5 ist
als quaderförmiges
Hohlprofil ausgebildet. Es erstreckt sich entlang der gesamten Flügeloberkante.
Im Innern des oberen Flügelrahmens 5 ist
ein T-förmiger Schwenkarm 73 aufgenommen,
welcher mit dem Achsbolzen 72 der in 10 dargestellten Schwenklagereinrichtung 7 fest
verbunden ist. Der Schwenkarm 73 besitzt innerhalb des
Flügelrahmens 5 vertikales
Spiel und kann durch eine in 10 dargestellte
Stellschraube 74 gegenüber
der Oberkante des Flügelrahmens 5 und
des Schiebeflügels 11 justiert werden.
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Neben dem Schwenkarm 73 und
oberhalb der Verglasung 52 ist ein Profilkörper 51b aus
Brandschutzmaterial in den oberen Flügelrahmen 5 eingesteckt.
Auf der Oberseite des Flügelrahmens 5 ist eine
weitere Schicht Brandschutzmaterial 51b angeordnet, welche
den Spaltbereich zwischen Flügelrahmen 5 und
Träger 76 abdichtet.
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Der mit Tragschrauben 34 in
den Rollenwagen 35 aufgehängte Träger 76 ist als Mehrkammerhohlprofil
ausgebildet. Die Tragschrauben 34 greifen von oben in den
Träger 76 ein.
Der Träger 76 und
der Flügelrahmen 5 sind
lediglich über
die Schwenklagereinrichtung 7 und den im Innern des Flügelrahmens 5 angeordneten
Schwenkarm 73 miteinander verbunden.
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Auf einer der beiden Längsseiten
des Trägers 76 ist über dessen
gesamte Länge
eine nach unten weisende mit einer abgewinkelten Auflagerleiste 77 versehene
sich vertikal erstreckende Kammer ausgebildet. Die zum Türflügel hin
gerichtete Auflagerleiste 77 dient dem Türflügel 11 in
Schiebestellung als Auflager und entlastet die Schwenklagereinrichtung 7.
Dabei liegt der Schiebeflügel 11 mit dem über die
Flügelebene überstehenden
Teil des Flügelrahmens 5 auf
der Auflagerleiste 77 auf. In mehreren der Kammern des
Trägers 76 sind
Profilkörper 51c aus
Brandschutzmaterial eingesteckt. Die zentrale Kammer des Trägers 76 nimmt
die Lagerbuche 71 der Schwenklagereinrichtung 7 auf.
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In dem unteren Flügelrahmen 5 ist im
Bereich der Schwenkachse ein Gleiter 24 in einem Drehlager 6 auf
der Unterseite des Flügelrahmens 5 drehbar
gelagert aufgenommen und wird bei der Schiebebewegung des Schiebeflügels 11 in
einer Bodenschiene 23 geführt. Zusätzlich ist eine Rückstellvorrichtung 8 in
Form eines Energiespeichers vorgesehen, welche ein Drehmoment auf
den Gleiter 24 ausübt,
z.B. eine Torsionsfeder. Der Energiespeicher 8 wird beim
Ausschwenken der Schiebeflügel 11 in die
Schwenkoffenlage geladen und bewegt im Anschluß unter Entladung die Schiebeflügel 11 zurück in die
Schwenkschließlage,
welche zugleich die normale Schiebelage der Schiebeflügel 11 ist.
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Die Schwenklagereinrichtung 7 der
Schiebeflügel 11 ist
in 10 in einer Frontansicht
dargestellt und wird an gleicher Stelle erläutert.
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Auch der untere Flügelrahmen 5 ist
als Mehrkammerhohlprofil ausgebildet in welches Profilkörper 51b aus
Brandschutzmaterial eingeschoben sind. Ein weiteres Profilteil 5a mit
Brandschutzmaterial 51b ist auf der Oberseite des unteren
Flügelrahmens 5 in
einer Raststelle 5b aufgenommen. Das weitere Profilteil 5a kann
alternativ auch als integrierter einstöckiger Bestandteil des Flügelrahmens 5 ausgebildet
sein oder entfallen.
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3 zeigt
ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel,
wobei der Aufbau des Riegels 25 und des Antriebs 3 Figur
2 entspricht.
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Im Bereich des unteren Flügelrahmens 5 ist der
in der Bodenführung 23 geführte Gleiter 24 in
einem einfachen Drehlager 6 aufgenommen. Auf eine Rückstellvorrichtung 8 wie
in 2 wird verzichtet. Der
Aufbau des unteren Flügelrahmens 5 als
Mehrkammerhohlprofil mit Brandschutzmaterial 51b entspricht
weitgehend dem in 2.
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Als Ersatz für die Rückstellvorrichtung im unteren
Flügelrahmen 5 ist
in dem oberen als Hohlprofil ausgebildeten Flügelrahmen 5 neben
dem Schwenkarm 73 ein herkömmlicher hydraulischer Türschließer 8 mit
einer Schließerfeder
als Energiespeicher angeordnet. Die Abtriebswelle des Türschließers 8 ist
mit einem Gleitarm 82 verbunden und mit einem Gleitkörper in
einer Gleitschiene 83 integriert im Innern des Trägers auf
der Unterseite des darüberliegenden
Trägers 76 geführt. In
der Schwenkschließlage
des Schiebeflügels 11 ist
der Gleitarm somit verdeckt zwischen dem Träger 76 und dem oberen
Flügelrahmen 5 angeordnet.
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Alternativ kann der Türschließer 8 auch
in dem Träger 76 und
die Gleitschiene 83 in dem Flügelrahmen 5 angeordnet
sein. Weiterhin kann an Stelle eines Gleitarmgestänges 82 auch
ein Scherenarmgestänge
vorgesehen sein.
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Auch der Aufbau des Träger 76 entspricht weitgehend
demjenigen in 2. Durch
den höheren Raumbedarf
des Türschließers 8 und
der Gleitschiene 83 ergibt sich jedoch eine abweichende
Aufteilung der Kammern.
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Im Falle einer zweiflügeligen
Schiebetüranlage
können
die Türschließer 8 zusätzlich mit
einer Schließfolgeregelung
versehen sein. Sofern die Schiebeflügel 11 mit überschlagenden
Schließkanten ausgestattet
sind wird dadurch sichergestellt, daß der unterschlagende Flügel immer
vor dem überschlagenden
Flügel
in Schließlage
kommt, wodurch ein korrektes und vollständiges Schließen der
ausgeschwenkten Schiebeflügel 11 gewährleistet
ist. Vorzugsweise ist die Schließfolgeregelung ebenfalls in dem
Träger 76,
insbesondere in der Gleitschiene 83 integriert.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung
zeigt 4. Der Türschließer 8 ist
auf der Außenseite
des oberen Flügelrahmens 5 aufliegend
befestigt und die Gleitschiene 83 ortsfest unterhalb des Laufwerks 33,
in welchem die Schiebeflügel 11 mit Rollenwagen 35 geführt sind.
Auch hier entspricht die Ausführung
von Riegel 21, Flügelrahmen 5 und Schwenklagereinrichtung 7 weitgehend
den vorhergehenden Figuren.
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In der 4 ist
die Gleitschiene 83 unterhalb des Laufwerks 33 angrenzend
an den Riegel 21 angeordnet. Vorteilhaft ist jedoch auch
eine Befestigung der Gleitschiene 83 aufliegend auf der
Außenseite des
Trägers 76.
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In Umkehrung der Ausführung von 4 ist in 5 der Türschließer 8 auf der Unterseite
des Riegels 21 ortsfest angeordnet. Ein horizontal geführter Gleitarm 82 ist
mit einem Gleiter in einer Gleitschiene 83 auf der Oberseite
des Flügelrahmens 5 geführt. Die
Gleitschiene 83 dabei flügelrahmenfest im Flügelrahmen 5 integriert
angeordnet. Dabei greift der Gleitarm 82 in einen Spalt
zwischen dem oberen Flügelrahmen 5 und
dem Träger 76 ein.
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Der in 6 dargestellte
Festfeldflügel 12 ist ebenso
wie die Schiebeflügel 11 um
eine Achse im Bereich seiner vertikalen Außenkante schwenkbar angeordnet.
Hierzu ist der Festfeldflügel 12 bodenseitig
in einem Drehlager 6 abgestützt und auf seiner Oberseite
in einem am Riegel 21 befestigten Drehlager 6 aufgenommen.
Die untere und obere Lagereinrichtung 6 sind dabei jeweils
in einem als Profil ausgebildeten Festfeldrahmen 5 im Bereich
der oberen und unteren horizontalen Kante des Festfeldflügels 12 angeordnet.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen
die Festfeldflügel 12 wie
auch die Schiebeflügel 11 aus
mehreren miteinander verbundenen Glasscheiben 52.
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Das obere Drehlager 6 weist
eine Rückstelleinrichtung 8 in
Form einer Torsionsfeder auf, welche den Festfeldflügel 12 nach
einem Ausschwenken in die Schwenklage in seine Schließlage zurückbewegt. Alternativ
kann der Festfeldflügel 12 auch
mit einem herkömmlichen
Türschließer ausgerüstet sein.
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Beim Verschwenken der Schiebeflügel 11 gelangen
diese zunächst
in Anschlag mit den seitlich angeordneten Festfeldflügeln 12,
woraufhin auch diese in ihrem jeweiligen Drehlager 6 zur
Seite schwenken. Um Beschädigungen
an den Flügeln 11, 12 zu
vermeiden ist auf der den Festfeldflügeln 12 zugewandten
Seite der Schiebeflügel 11 ein
nicht dargestelltes Kunststoffelement als Gleitfläche aufgeklebt.
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Der Festfeldrahmen 5 ist
als Mehrkammerhohlprofil ausgebildet. Eine zentrale Kammer dient jeweils
der Aufnahme des Drehlagers 6, bzw. der Rückstellvorrichtung.
In den übrigen
Kammern sind Profilkörper 51e aus
Brandschutzmaterial eingeschoben. Wie bereits in vorangegangenen
Ausführungen beschrieben
ist ein Teil der Profilkörper 51e aus Brandschutzmaterial
mit Befestigungselementen 53, bzw. Abstandhaltern mit Abstand
zu den Kammerwänden
angeordnet. Auf der Ober- und Unterseite des Festfeldrahmens 5 sind
weitere Profilteile 5a mit Brandschutzmaterial 51e über Raststellen 5b befestigt.
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Auch der Spaltbereich zwischen Riegel 21 und
oberem Festfeldrahmen 5 ist mit Brandschutzmaterial ausgekleidet.
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7 zeigt
ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel
von 6 bei dem sowohl
in dem oberen horizontalen Festfeldrahmen als auch in dem unteren horizontalen
Festfeldrahmen je eine Rückstelleinrichtung 8 vorhanden
ist. Durch die Verwendung zweier Rückstelleinrichtungen können diese
kleiner und mit geringerem Platzbedarf ausgeführt werden.
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8 zeigt
einen Schnitt entlang Linie VIII in 1 mit
einer Darstellung des Drehlagers 6. Das Drehlager 6 ist
im Bereich der Außenkante
in einer Kammer des als Mehrkammerhohlprofil ausgebildeten Rahmens 5 des
Festfeldflügels 12 angeordnet. Auf
der Außenseite
des Festfeldrahmens 5 ist plattenförmiges Brand schutzmaterial 51e zur
Abdichtung des Spaltbereiches zwischen Pfosten und Festfeldflügel 12 angeordnet.
In weiteren Kammern des Festfeldrahmens 5 ist ebenfalls
Brandschutzmaterial 51e in Form von Profilkörpern aufgenommen.
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9 zeigt
eine alternative Ausführungsform
des Fesffeldflügels 12 entsprechend B. Der seitlich des Festfeldflügels 12 befindliche
Pfosten 25 weist eine halbrunde Ausnehmung auf, in den
der ebenfalls halbrund abgeschlossene Rahmen 5 des Festfeldflügels 12 eingreift.
Durch die Formgebung des Pfostens 25 kann das Drehlager 6 in
dieser Aufführung
mittig im Rahmen 5 des Festfeldflügels 12 angeordnet
werden. In dem Pfosten 25 sind Profilkörper aus Brandschutzmaterial 51f angeordnet,
welche im Brandfall den Spaltbereich zwischen Pfosten und Festfeldflügel 12 abdichten.
Zudem ist auch die Außenseite
des Festfeldrahmens 5 mit Brandschutzmaterial 51e versehen,
wobei das Brandschutzmaterial 51e das Drehlager allseitig
umgibt. Profilkörper
aus Brandschutzmaterial 51e sind auch in weiteren Kammern
des Festfeldrahmens 5 eingesteckt. Alternativ zu der Ausführung in 9 kann das Brandschutzmaterial 51e auch
gebogen oder als gebogenes Laminat oder auf dem Festfeldrahmen 5 aufgeklipst ausgebildet
sein.
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10 zeigt
den oberen Bereich des Schiebeflügels 11 mit
der Schwenklagereinrichtung 7 in einer schematischen Frontansicht.
An dem in der 10 linken
Stirnende des horizontalen Trägers 76 ist
die Schwenklagerbuchse 71 mit vertikaler Drehachse aufgenommen
und fest mit dem Träger 76 verbunden.
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Der in der Schwenklagerbuchse 71 aufgenommene
Achsbolzen 72 ist fest mit dem im wesentlichen horizontal
gerichteten, etwas schräg
nach oben weisenden Schwenkarm 73 verbunden, welcher in
den Flügelrahmen 5 entlang
der Flügeloberkante
eingeschoben wurde. Im Bereich des Achsbolzens 72 ist der
Flügel 11 durch
eine Schraubverbindung 78 fest mit dem Schwenkarm 73 verbunden, während er
weiter außen
liegend (in 10 rechts) durch
eine justierbare Stellschraube 74 mit dem Schwenkarm 73 variabel
verbunden ist.
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Die Stellschraube 74 greift
von der Oberseite des Flügelrahmens 5 her
in ein Gewindeloch innerhalb des Schwenkarms 73 ein. Durch
Drehung der Stellschraube 74 wird die Flügeloberkante
gegenüber
dem Schwenkarm 73 angehoben bzw. abgesenkt. Da der Schwenkarm 73 zudem
im Bereich des Achsbolzens 72 fest mit dem Flügel 11 verbunden
ist, erfährt
der Flügel 11 eine
leichte Drehung um eine Achse senkrecht zur Flügelebene. Die Flügeloberkante
kann dadurch auch bei verschwenktem Flügel 11 horizontal
und parallel zum Träger 76 ausgerichtet werden.
Durch das Betätigen
der Stellschraube 74 wird die leichte elastische Verformung,
die der Schwenkarm 73 durch das Eigengewicht des Flügels 11 erfährt kompensiert.
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Im Unterschied zu herkömmlichen
Ausführungen
muß erfindungsgemäß lediglich
der Flügel 11 gegenüber dem
Schwenkarm 73 justiert werden. Die Ausrichtung des Trägers 76 und
die Achse der Schwenklagereinrichtung 7 bleiben hierbei
unverändert.
Dadurch, daß der
Schwenkarm 73 verdeckt in dem Flügelrahmen 5 auf genommen
ist, ergibt sich zudem ein optisch ansprechendes Gesamtbild.
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Eine Feststellung 75 im
Innern des Trägers 76 verhindert
ein ungewolltes Aufschwenken des Flügels. Die Feststellung 75 weist
eine unter Federspannung gelagerte Rastkugel auf, welche durch eine
Aussparung auf der Unterseite des Trägers 76 in eine Rastausnehmung
auf der Oberseite des Farunterliegenden Tförmigen Hohlprofils eingreift.
Die Rasteinrichtung kann durch einfaches Drücken des Flügels in Schwenkrichtung überwunden
werden. Dabei werden durch Anschlag mit den Schiebeflügeln 11 auch
eventuell vorhandene Festfeldflügel 12 aufgeschwenkt.
Die Schwenklagereinrichtung 7 weist zudem einen nicht dargestellten
Meldekontakt auf, welcher den Rastzustand signalisiert. Dadurch
wird sichergestellt, daß beim
Verschwenken der Schiebeflügel 11 der
Schiebetürantrieb
unmittelbar gestoppt wird, um einer Verletzungsgefahr für Personen
vorzubeugen. Die Schiebeflügel 11 können auch
im verschwenkten Zustand manuell innerhalb der Schiebeführung verschoben
werden. Werden sämtliche
Flügel 11, 12 wieder
geschlossen, d.h. in Raststellung gebracht, nimmt der Schiebetürantrieb
seinen Betrieb nach eine kurzen Wartezeit wieder auf.
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Je nach Ausbildung der Schließkanten
der Schiebeflügel 11 kann
zudem eine Schließfolgeregelung
für die
Schiebeflügel 11 vorgesehen
sein. Diese erlaubt ein ordnungsgemäßes Schließen der Schiebeflügel 11 beim
Zurückschwenken
aus ihrer Schwenkoffenlage in ihre Schwenkschließlage. Dabei kann es sich um
eine herkömmliche
mechanische oder elektromechanische Schließfolgeregelung handeln, welche
im Bereich des Trägers 76 oder
des ortsfesten Rahmens 21 angeordnet ist. Die Schließfolgeregelung
ist in den Figuren nicht dargestellt.
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Alternativ kann an Stelle einer mechanischen
Schließfolgeregelung
auch der elektrische Antrieb 3 genutzt werden, um die ausgeschwenkten Schiebeflügel 11 beim
Zurückschwenken
aus ihrer Schwenkoffenlage in ihre Schwenkschließlage ordnungsgemäß zu Schließen. Vor
Erreichen der Schwenkschließlage
werden die Schiebeflügel 11 dazu
durch den elektrischen Antrieb 3 geringfügig in Schiebeöffnungsrichtung
bewegt. Dadurch können beide
Schiebeflügel 11 ungehindert
ihre Schwenkschließlage
erreichen. Im Anschluß werden
die Schiebeflügel 11 ebenfalls
unter Wirkung des Antriebs 3 in Schiebeschließrichtung
bewegt, um eine Abdichtung der Schließkante zu erzielen. Diese Ausführungsform
eignet sich insbesondere für
Schiebeflügel 11 mit
ineinandergreifenden Schließkanten.
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In einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung kann ein mechanischer oder elektrischer Notantrieb vorgesehen
sein, welcher die Schiebeflügel 11 bei
einem Ausfall des elektromotorischen Antriebs 3 schließt. Vorzugsweise
weist der Antriebsmotor 3 eine elektromagnetische Kupplung
auf, welche im Notfall den Antriebsmotor 3 vom Flügel 11 abkuppelt. Es
können
verschiedene Überwachungseinrichtungen
im Antrieb und in der Steuerung vorgesehen sein, um eine optimale
Sicherheit zu erhalten. Dies ist von Vorteil um auch bei einem eventuellen
Stromausfall das vollständige
Schließen
der Schiebeflügel 11 zu
bewirken und dadurch den Brandschutz zu gewährleisten. Bei dem Notantrieb
kann es sich um einen Federzug handeln, welcher einerseits ortsfest
im Bereich der Laufschiene 33 oder des Schiebetürantriebs
angeordnet ist und andererseits mit dem Rollenwagen 35 oder
dem Mitnehmer 36 verbunden ist, an welchem der Schiebeflügel 11 aufgehängt ist.
Dabei übt
der Federzug ein Zugmoment in Schließrichtung auf den Rollenwagen 35,
bzw. den Mitnehmen aus.
-
- 1
- Aufnahmeraum
- 11
- Schiebeflügel, Schiebeflügel
- 12
- Festfeldflügel
- 21
- Riegel
- 21a
- Aufsteckprofil
- 21b
- Raststelle
- 22
- Boden
- 23
- Bodenführung
- 24
- Gleiter
- 25
- Pfosten
- 3
- Motor,
Antrieb
- 31
- Zahnriemen
- 32
- Umlenkrolle
- 33
- Laufschiene
- 34
- Tragschrauben
- 35
- Rollenwagen
- 35a
- Laufrolle
- 36
- Mitnehmen
- 5
- Flügelrahmen,
Türprofil
- 5a
- Aufsteckprofil
- 5b
- Raststelle
- 51a
- Brandschutzmaterial
im Riegel
- 51b
- Brandschutzmaterial
im Flügelrahmen
- 51c
- Brandschutzmaterial
in der Schwenklagereinrichtung
- 51d
- Brandschutzmaterial
im Antriebsbereich
- 51e
- Brandschutzmaterial
im Festfeldrahmen
- 51f
- Brandschutzmaterial
im Pfosten
- 52
- Brandschutzverglasung
- 53
- Befestigungselement
- 6
- Drehlager
- 7
- Schwenklagereinrichtung
- 71
- Lagerbuchse
- 72
- Lagerbolzen
- 73
- Schwenkarm
- 74
- Stellschraube
- 75
- Feststellung
- 76
- Träger
- 77
- Auflager
- 78
- Verschraubung
- 8
- Türschließer
- 81
- Schließergehäuse
- 82
- Gleitarmgestänge
- 83
- Gleitschiene