DE19752892C1

DE19752892C1 - Lenkrolle für Möbel, Apparate o. dgl.

Info

Publication number: DE19752892C1
Application number: DE1997152892
Authority: DE
Inventors: Dieter Schroeder; Tobias Dipl Ing Weichbrodt
Original assignee: Steinco Paul Vom Stein GmbH
Current assignee: Steinco Paul Vom Stein GmbH
Priority date: 1997-12-01
Filing date: 1997-12-01
Publication date: 1999-07-15
Anticipated expiration: 2017-12-02

Description

Die Erfindung betrifft eine Lenkrolle für Möbel, Appa rate od. dgl. mit einem innerhalb eines Gestellrohres ange ordneten, sich vertikal erstreckenden Befestigungsbolzen, an dem ein Tragteil schwenkbar befestigt ist, wobei am Tragteil mindestens ein Rad drehbar gelagert ist, und mit einem Brems schuh der zumindest mittelbar durch die Betätigung einer Steuerstange einschließlich Schaltkurve entgegen der Kraft einer Feder in eine die Totalfeststellung oder die Richtung feststellung sicherstellende Position bewegbar ist.

Eine derartige Lenkrolle ist beispielsweise aus der DE- OS 31 19 649 A1 bekannt, in der eine Laufrolle mit einer Fest stelleinrichtung dargestellt und beschrieben ist. Diese Lenkrolle nach dem Stand der Technik ermöglicht durch das Betätigen der Steuerstange die gleichzeitige Radbremsung und Schwenkfeststellung (Totalfeststellung), jedoch ist das Bremssystem aus einer Vielzahl von Einzelteilen hergestellt, die miteinander verbunden sind bzw. ineinander greifen. Aus diesem Grunde wird diese Lenkrolle nach dem Stand der Technik als zu teuer in der Herstellung und Montage angesehen.

Darüber hinaus ist aus der GB 1 499 313 eine Rolle bekannt, bei der der Bremsschuh zum Zweck der Totalfeststellung parallel zur Schwenkachse geführt und von der Schwenkachse des Tragteils beabstandet die Radoberfläche beaufschlagt. Bei diesem Stand der Technik wird jedoch die Ansteuerung des Bremsschuhs und die Betätigung der Feststelleinrichtung als nicht vorteilhaft angesehen.

Ausgehend von dem zuerst genannten Stand der Technik ist es daher Aufgabe der Erfindung, eine neue Lenkrolle für Möbel, Apparate od. dgl. zu schaffen, bei der das Bremssystem wesentlich einfacher aufgebaut ist.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 1, insbesondere den Merkmalen des Kennzeichen teils, wonach der Bremsschuh außen am Gestellrohr geführt ist und einen integrierten Schaltnocken aufweist, der unmittelbar von einer an der Steuerstange angeordneten, mindestens mit einer Schaltstellung versehenen Schaltkulisse betätigbar ist, und daß der Bremsschuh zum Zwecke der Totalfeststellung beab standet von einer Schwenkachse des Tragteils die Radober flächen beaufschlagt.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht der wesentliche Vorteil darin, daß das zumindestens eine Total feststellung der herbeiführende Bremssystem nur aus dem Bremsschuh sowie der Steuerstange einschließlich Schaltku lisse besteht. Die Vorrichtung ist somit wesentlich einfacher aufgebaut und natürlich auch kostengünstiger herzustellen sowie zu montieren.

Aus der DE-AS 12 27 626 ist zwar ebenfalls eine Lenkrolle mit Feststellvorrichtung zum Blockieren der Schwenk- und Drehbewegung des Laufrades bekannt, jedoch handelt es sich hierbei um heterogenen Stand der Technik. Zwar weist diese Lenkrolle eine beabstandet der Schwenkachse des Tragteils angeordneten Bremsschuh auf, der auf die Radoberfläche gleichzeitig radbremsend und schwenkfeststellend einwirkt, jedoch ist die grundsätzliche Konstruktion dieser Rolle und insbesondere des Bremssystems völlig von der Gattung abwei chend ausgebildet.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die Schaltkulisse zusätzlich eine Schaltstellung zur Richtungsfeststellung auf, in der eine am Tragteil angeord nete Verriegelungsnase in einer am Bremschuh gegenüberliegend vorhandene Aussparung verriegelnd eingreift.

Bei dieser vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird ohne großen zusätzlichen Aufwand zugleich auch die Mög lichkeit der Richtungsfeststellung geschaffen, so daß das erfindungsgemäß einfache Bremssystem einer erweiterten Anwen dungsbereich aufweist.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Er findung weist der Bremsschuh steuerstangenseitig eine Hinter schneidung auf, in der der Feststellhebel verriegelnd ein greift. Hierbei ist es bei Beibehaltung der einfachen Montage möglich, den Feststellhebel ohne eine separate Sicherung am Gestellrohr zuverlässig zu fixieren.

Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung der Ausführungsbeispiele. Es zeigen:

Fig. 1 eine Querschnittsdarstellung durch eine Lenkrolle im ungebremsten Zustand,

Fig. 2 eine Seitenansicht der Lenkrolle gemäß Ansichts pfeil II in Fig. 1,

Fig. 3 eine Seitenansicht der Lenkrolle gemäß Ansichts pfeil III in Fig. 1,

Fig. 4 eine Schnittdarstellung gemäß Schnittlinie IV-IV in Fig. 1,

Fig. 5 eine Draufsicht auf die Lenkrolle gemäß Ansichts pfeil V in Fig. 2,

Fig. 6 eine Darstellung der Lenkrolle gemäß Fig. 1 in der Position der Richtungsfeststellung,

Fig. 7 eine Seitenansicht der Lenkrolle gemäß Ansichts pfeil VII in Fig. 6,

Fig. 8 eine Darstellung der Tenkrolle gemäß Fig. 1 in der Position der Totalfeststellung,

Fig. 9 eine Seitenansicht der Lenkrolle gemäß Ansichts pfeil IX in Fig. 8,

Fig. 10 eine Schnittdarstellung einer weiteren Lenkrolle,

Fig. 11 eine Seitenansicht gemäß Ansichtspfeil XI in Fig. 10 und

Fig. 12 eine Schnittdarstellung einer weiteren, abgewan delten Lenkrolle.

In den Zeichnungen ist eine Lenkrolle insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.

Die Lenkrolle 10 weist ein Tragteil 11 und zwei Räder 12 auf. Über ein im Tragteil 11 angeordnetes Drehlager 13 stützt sich ein Befestigungsbolzen 14 auf dem Tragteil 11 ab, wobei der Befestigungsbolzen von einem Gestellrohr 15 umgeben ist. Über eine mit einer Lagerbuchse 16 versehene Steuerstange 17, die das Gestellrohr 15 und den Befestigungsbolzen 14 quer zu ihrer Längserstreckung durchgreifen, erfolgt eine drehfeste Verbindung von Befestigungsbolzen 14 und Gestellrohr 15 mit einander. An der Steuerstange 17 ist ein Betätigungshebel 18 einschließlich einer Schaltkulisse 19 angeordnet. Die Fixie rung des Betätigungshebels 18 einschließlich Schaltkulisse 19 an der Steuerstange 17 erfolgt über eine Befestigungsschraube 20.

Ein Bremsschuh 21 umgreift mit einem hülsenförmigen Bereich 22 das Gestellrohr 15 und weist in Höhe des Trag teiles 11 kurz oberhalb einer Radoberfläche R eine schirmför mige Erweiterung 23 auf, an deren Unterseite eine Bremsfläche 24 angeordnet ist. Die schirmförmige Erweiterung 23 des Bremsschuhs 21 weist in Richtung zu einer Schwenkachse S des Tragteils 11 und in Verlängerung der Bremsfläche 24 einen ringförmigen Vorsprung 25 mit einer Aussparung 26 auf, in die im Fall der Richtungsfeststellung eine am Tragteil 11 stoff schlüssig angeordnete Verriegelungsnase 27 eingreift.

An der Oberseite eines Drehlagerbundes 28 des Drehlagers 13 stützt sich innerhalb einer Ausnehmung 29 im hülsenför migen Teil 23 des Bremsschuhs 21 eine Druckfeder 30 ab.

Gegenüberliegend der Schaltkulisse 19 ist das hülsenför mige Teil 23 des Bremsschuhs 21 mit einem Schaltnocken 31 versehen, der in den verschiedenen Stellungen des Betäti gungshebels 18 jeweils mit der Schaltkulisse 19 zusammen wirkt.

Insbesondere die Fig. 5 zeigt, daß der Betätigungshebel 18 endseitig jeweils mit einer Betätigungsfläche 31 versehen ist. Aufgrund der einseitig abgeflachten Querschnittsfläche Q der Steuerstange 17 weist letztere innerhalb der Lagerbuchse 16 einen Bewegungsspielraum auf. Dies bedeutet, daß bei Betä tigung des Betätigungshebels 18 in eine der beiden möglichen Richtungen eine Drehbewegung der Steuerstange 17 und auch der Schaltkulisse 19 hervorgerufen werden kann. Da die Schaltku lisse 19, wie insbesondere in Fig. 2 dargestellt ist, mit dem Schaltnocken 31 des Bremsschuhs 21 zusammenwirkt, ergibt sich dadurch eine Bewegung des Bremsschuhs 21 parallel zur Schwenkachse S entgegen der Federkraft der Druckfeder 30 in x-Richtung (s. Fig. 1).

Während in der Fig. 1 die entriegelte Stellung darge stellt ist, bei der der Betätigungshebel 18 vollständig quer zur Schwenkachse S angeordnet und die Druckfeder 30 entspannt ist, zeigt Fig. 6 die Situation nach der Bewegung des Betäti gungshebels 18 entgegen dem Uhrzeigersinn in die Position der Richtungsfeststellung. Hierbei greift die Verriegelungsnase 27 in die Aussparung 26 des ringförmigen Vorsprunges 25 ver riegelnd ein (s. Fig. 4).

In Fig. 8 ist die Totalfeststellung dargestellt, bei der der Betätigungshebel 18 im Uhrzeigersinn bewegt wird und die Bremsfläche 24 des Bremsschuhs 21 auf einer Radoberfläche R bremsend einwirkt. Da zwischen der Bremsfläche 24 und der Schwenkachse S ein Hebelarm h vorhanden ist, ergibt sich zugleich eine zuverlässige Schwenkfeststellung.

In den Fig. 10 und 11 ist eine weitere Ausführungsform der Lenkrolle 10 dargestellt. Der wesentliche Unterschied der in den Fig. 10 und 11 dargestellten Lenkrolle 11 zur vorher beschriebenen besteht darin, daß der Befestigungsbolzen 14' bereits unterhalb der Lagerbuchse 16 endet, so daß mittels einer zusätzlichen Befestigungsschraube 33 eine Verriegelung von Befestigungsbolzen 14' und Gestell 15 erreicht wird.

Darüber hinaus ist in der Fig. 12 eine weitere Ausführungsform einer Lenkrolle 10 dargestellt, bei der das hülsenförmige Teil 22 steuerstangenseitig eine Hinter schneidung 34 aufweist, in den der Betätigungshebel 18 ver riegelnd eingreift. Durch diese Art der Konstruktion wird die in den vorgenannten Ausführungsformen beschriebene Befesti gungsschraube 20 entbehrlich.

Claims

1. Lenkrolle für Möbel, Apparate od. dgl. mit einem innerhalb eines Gestellrohres angeordneten, sich vertikal erstreckenden Befestigungsbolzen, an dem ein Tragteil schwenkbar befestigt ist, wobei am Tragteil mindestens ein Rad drehbar gelagert ist, und mit einem Bremsschuh der zumin dest mittelbar durch die Betätigung einer Steuerstange ein schließlich Schaltkurve entgegen der Kraft einer Feder in eine die Totalfeststellung oder die Richtungfeststellung sicherstellende Position bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsschuh (21) außen am Gestellrohr (15) geführt ist und einen integrierten Schaltnocken (31) aufweist, der unmittelbar von einer an der Steuerstange (17) angeordneten, mindestens mit einer Schaltstellung versehenen Schaltkulisse (19) betätigbar ist, und daß der Bremsschuh (21) zum Zwecke der Totalfeststellung beabstandet von einer Schwenkachse (S) des Tragteils (11) die Radoberfläche (12) beaufschlagt.

2. Lenkrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltkulisse (19) zusätzlich eine Schaltstellung zur Richtungsfeststellung aufweist, in der eine am Tragteil (11) angeordnete Verriegelungsnase (27) in eine am Bremsschuh (21) gegenüberliegend vorhandene Aussparung (26) verriegelnd ein greift.

3. Lenkrolle nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsschuh (21) steuerstan genseitig eine Hinterschneidung (34) aufweist, in der der Betätigungshebel (18) verriegelnd eingreift.

4. Lenkrolle nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Steuerstange (17) ein Betätigungshebel (18) einschließlich Schaltkulisse (19) ange ordnet ist.

5. Lenkrolle nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsbolzen (14) durch die in einer Lagerbuchse (16) angeordnete Steuerstange (17) mit dem Gestellrohr (15) drehfest verbunden ist.

6. Lenkrolle nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsbolzen (14) durch eine unterhalb der Steuerstange (17) angeordnete Befesti gungsschraube (33) mit dem Gestellrohr (15) drehfest verbun den wird.