DE19752598C1 - Auffangbeutel zum Anschluß an nicht-natürliche Körperöffnungen (Stromata) beim Menschen - Google Patents
Auffangbeutel zum Anschluß an nicht-natürliche Körperöffnungen (Stromata) beim MenschenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Auffangbeutel zum Anschluß an
nicht-natürliche Körperöffnungen (Stomata) beim Menschen,
insbesondere an künstliche Darm- oder Blasenausgänge, mit
dem die aus dem Stoma ausfließenden wäßrigen Ausscheidungen
aufgefangen werden, bestehend aus:
- - einer flexiblen Wandung aus einer Kunststoffolie,
- - einer in der Wandung eingearbeiteten Anschlußöffnung, die mit dem Stoma über eine Halterung zu verbinden ist,
- - einer Menge an Absorptionsmaterial zur Bindung der flüssigen Bestandteile der Ausscheidungen,
- - und einer Membrane, die das Innere des Auffangbeutels in zwei Kammern teilt und eine Trennung von flüssigen und festen Ausscheidungen erlaubt, die sich in den beiden Kammern sammeln lassen.
In PCT/WO 97/34549 ist ein Auffangbeutel zur Aufnahme
wäßriger Ausscheidungen gezeigt, der eine flexible Wandung
mit einer Anschlußöffnung und eine perforierte Membran
besitzt. Die Membran unterteilt das Innere des Auf
fangbeutels in zwei Kammern. Die festen Ausscheidungen
verbleiben in der ersten, der Anschlußöffnung benachbarten
Kammer, während die flüssigen Ausscheidungen aufgrund der
Größe der Öffnungen in der Membran in die zweite Kammer
gelangen. Nachteilig bei dem Auffangbeutel ist, daß die Lage
der Membran gegenüber der Wandung festgelegt ist, wodurch
der Rückfluß von Ausscheidungen in das Stoma nicht immer
vermieden werden kann. Insbesondere tritt ein gewisser
Kriecheffekt der Flüssigkeit auf, so daß die kleinen Mengen
an Sekreten in das Stoma gelangen und den Tragekomfort
unangenehm beeinträchtigen.
Ein in PCT/WO 94/27530 dargestellter Auffangbeutel besitzt
in einer seiner Ausführungsform ein perforiertes
Folienstück, das im Inneren des Auffangbeutels lose auf
gehängt ist und das sich an einen flachen Absorptionskörper
anlegt.
Die Anwendung eines Absorptionsmaterials bei einem Auf
fangbeutel ist in US 3 507 282 beschrieben. Außerdem ist der
US 2 054 535 ein Auffangbeutel zu entnehmen, bei dem sich
das Absorptionsmaterial in einer außerhalb der Wandung
angeordneten Patrone befindet.
Es ist festzustellen, daß die Lösungen gemäß genannter
Schriften PCT/WO 94/27530, US 3 507 282 und US 2 054 535
keine Zwischenwand, bzw. keine Membran aufweisen, die das
Innere des Auffangbeutels in zwei Kammern aufteilen könnte.
Es stellt sich daher die Aufgabe, einen neuartigen
Auffangbeutel anzugeben, der mit verbesserten
Trageigenschaften ausgestattet ist und so konzipiert ist,
daß der Rückfluß von wässrigen Anteilen an Ausscheidungen in
das Stoma praktisch ausgeschlossen wird. Eine weitere
Aufgabe ist, dem Träger die Möglichkeit zu sichern, die
Menge an Absorptionsmaterial selbst korrigieren zu können.
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Auffangbeutel gemäß
dem Kennzeichen des Anspruches 1. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen genannt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt. Die Figuren der Zeichnung zeigen im einzelnen:
Fig. 1a und 1b eine erste Ausführungsform des
Auffangbeutels, mit einer Membrane vor und
nach dem Befüllen mit Ausscheidungen,
Fig. 2a und 2b eine zweite Ausführungsform des
Auffangbeutels, mit einer Membrane vor und
nach dem Befüllen mit Ausscheidungen;
Fig. 3a bis 4b dritte und vierte Ausführungsformen
eines mit einer Membrane ausgestatteten
Auffangbeutels;
Fig. 5a und 5b Querschnitt eines weiteren
Auffangbeutels mit einem aufgerollten, aus
mehreren Säckchen bestehenden
Absorptionskörper, schematisch dargestellt,
Fig. 6 Draufsicht auf einen entfalteten Absorp
tionskörper,
Fig. 7 den Auffangbeutel gemäß Fig. 5a und 5b
mit einem zusammengefalteten Absorp
tionskörper,
Fig. 8 einen auf der Innenseite des Auffangbeutels
angebrachten Absorptionskörper,
Fig. 9 einen einstellbaren, an der Halterung des
Auffangbeutels aufgehängten säckchenförmigen
Absorptionskörper,
Fig. 10 ein einstellbares Absorptionstuch,
Fig. 11 eine andere Aufhängung des Absorptions
tuches,
Fig. 12a und 12b einen Auffangbeutel mit einem um die
Anschlußöffnung herum verlaufenden, ket
tenförmigen Absorptionskörper,
Fig. 13a und 13b einen Auffangbeutel mit einem um die An
schlußöffnung herum gelegten Absorptions
tuch,
Fig. 14a und 14b einen Auffangbeutel mit einem an der
Anschlußöffnung angeordneten Membrane, vor
und nach dem Befüllen mit Ausscheidungen,
In den Fig. 1a und 1b ist eine erste Ausführungsform
(Bezugszahl 100) des Auffangbeutels für einen Anschluß an
eine nicht-natürliche Körperöffnung bei Menschen gezeigt,
hier ein künstlicher Darmausgang (nicht dargestellt),
medizinisch auch "Stoma" genannt.
Ist ein solches Stoma an den oberen Teil des Dickdarms oder
an den Dünndarm angeschlossen, so ergeben sich in beiden
Fällen relativ dünnflüssige, stark wäßrige Ausscheidungen,
die in einem angeschlossenen Auffangbeutel aufgefangen wer
den müssen. Bei den verschiedenen Körperpositionen, (Stehen,
Sitzen, Liegen) ist der flüssige Anteil der Ausscheidung
nicht nur im unteren Teil des Auffangbeutels zu finden,
sondern fließt auch in den Übergangsbereich von Stoma zur
oberen Wandung des Auffangbeutels und reagiert dort
aggressiv mit den Kunststoffen und auch mit der menschlichen
Haut, da immer ein gewisser Kriecheffekt der Flüssigkeit
vorhanden ist.
Die in den Fig. 1a und 1b dargestellte erste Ausführungs
form eines Auffangbeutels, Bezugszahl 100, besteht aus einer
aus zwei Folienabschnitten 11 und 12 bestehenden äußeren
Wandung 1. Zwischen die Folienabschnitte 11 und 12 ist eine
siebartige Membran 61 angeordnet, die den Auffangbeutel 100
in zwei Kammern 37 und 38 teilt. Die Membran 61 hat die
Eigenschaft, die flüssigen von den festen Ausscheidungen zu
trennen. In der körpernahen Kammer 37 sammeln sich daher die
festen Ausscheidungen, während in der außenliegenden Kammer
38 nur die Flüssigkeit eintritt.
Um den Kriecheffekt der Flüssigkeit wesentlich zu verringern
und die flüssigen Sekrete vom Stoma fernzuhalten, ist bei
dem Auffangbeutel 100 in der zweiten Kammer 38 eine Menge an
lose eingeschütteten Absorptionskörpern 50 vorhanden. Die
wässrigen Anteile an Ausscheidungen sammeln sich in der
- gegebenenfalls kleineren - Kammer 38 an und werden von den
lose eingeschütteten Absorptionskörpern 50 gebunden. Damit
werden die wässrigen Anteile der Ausscheidungen durch die
Membran 61 wirksam von dem Stoma ferngehalten werden.
Durch die biegsame Membran 61 ist das Volumen der beiden
Kammern 37 und 38 variabel aufgeteilt. Die Membran 61 reicht
über die ganze Höhe des Auffangbeutels 100 und an den
Außenrändern durch Verschweißung (Bezugszahlen 81, 82) bei
der Herstellung fixiert.
Wie aus der Fig. 1a ersichtlich, kann der Auffangbeutel 100
sehr flach konfektioniert werden, da die Membran 61 kaum
Platz wegnimmt. Nach dem Befüllen mit Ausscheidungen bleibt
der Auffangbeutel im wesentlichen flach und ist unter der
Kleidung praktisch nicht auszumachen. Als äußere Material
für den Beutel eigenen sich die bekannten, für
Kolostomiebeutel verwendeten Kunststoffe, während für die
Membran ebenfalls ein Kunststoff, beispielsweise feinporiges
Polyvinylchlorid mit einer Porengröße von 50 bis 500 µm
geeignet ist.
Mit einer weiteren Ausführungsform, dargestellt, in den
Fig. 2a und 2b, wird ebenfalls die Aufgabe gelöst, den
Kriecheffekt der Flüssigkeit wesentlich zu verringern und
die flüssigen Sekrete von dem Stoma fernzuhalten. Der
Auffangbeutel 110 ist mit einer flüssigkeits- und gasdurch
lässigen, siebartigen entfaltbaren Membran 60 in zwei
Kammern 37, 38 von variablem Volumen aufgeteilt. Die Membran
60 ist querliegend zur Längsrichtung (Pfeil L), unterhalb
einer Anschlußöffnung 4 etwa in der Mitte des Auffangbeutels
angeordnet und an beiden Innenseiten 1.1 und 1.2 der Wandung
1 durch Ankleben oder Verschweißung (Bezugszahlen 59, 59')
fixiert.
Wie aus der Fig. 2a ersichtlich ist, kann der Auffangbeutel
110 auch sehr flach konfektioniert werden, da die zusammen
gefaltete Membran 60 kaum Platz wegnimmt. Nach dem Befüllen
mit Ausscheidungen entfaltet sich die siebartige Membran 60
in Richtung Boden 41 des Auffangbeutels 110 und bildet dort
eine Mulde 17. Die wässrigen Anteile an Ausscheidungen
sammeln sich in der - gegebenenfalls kleineren - Kammer 38
und werden von den lose eingeschütteten Absorptionskörpern
50 gebunden. Von großem Vorteil ist, daß die wässrigen
Ausscheidungen durch die Membran 60 wirksam von dem Stoma
ferngehalten werden können.
Die Membran 60 kann auch begrenzt elastisch sein. Allerdings
muß ihr Gesamtlänge so gewählt werden, daß diese nach der
maximalen Ausdehnung ausreichend viel Platz für die untere
Kammer 38 beläßt.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, in die Membran 60 we
nigstens einen säckchenförmigen Absorptionskörper 50.1, 50.2
einzubauen, wie es die Fig. 3a bis 4b zeigen. Die
Absorptions-Säckchen können entweder in die Membran
eingenäht bzw. eingeschweißt (vgl. Fig. 3a und 3b;
Auffangbeutel 120), oder an der Unterseite der Membran 60
angeklebt sein (Fig. 4a und 4b; Auffangbeutel 130).
Ferner kann vorgesehen sein, die Auffangbeutel 100 bis 130
an ihren Innenseiten 1.1, 1.2 mit einer Schicht 54.1, 54.2
aus einem Absorptionsmittel, hier vorzugsweise einem Na
triumacrylat-Acrylsäure-Polymerisat, bekannt auch unter der
Bezeichnung "Super-Absorber" zu belegen, wobei die Schicht
54.1, 54,2 mit Hilfe eines Klebebinders gehalten ist, aber
ihre Absorptionsfähigkeit nicht verliert. Das Aufbringen
derartiger Superabsorber auf eine Folie ist an sich bekannt.
Hierbei ist sogar eine Folie gewählt worden, die insgesamt
mit einer derartigen Absorptionsschicht 54.1, 54.2 mit einer
Dicke von etwa 1 mm belegt ist, und zwar auf beiden
Innenseiten der Wandung 1.
Die absorbierenden Schichten 54.1, 54.2 in Verbindung mit
der Membran 60 tragen dazu bei, daß der vorgenannte
Kriecheffekt nahezu vermieden wird, da die Flüssigkeit fest
gebunden ist.
Als Absorptionsmaterial eignen sich solche, die aus der
Gruppe Natriumacrylat-Acrylsäure-Polymerisat, Polyacrylate
auf Acryl- oder Methylacrylsäurebasis, Polyvinylalko
hol-Maleinsäureanhydrid-Copolymer, Polysaccharid-Maleinsäure
anhydrid-Copolymer, Maleinsäurederivate, Acrylamidom
propansulfonsäure-Copolymer, Stärke-Acrylnitril-Pfropf
polymer, gelantinisierte Stärkederivate, Alkyl- oder
Hydroxyalkylcellulose, Carboxymethylcellulose, Stärke-
Acrylsäure-Pfropfpolymer, Vinylacetat-Acrylsäureester-
Copolymer, Acrylnitril- oder Acrylamidcopolymer gewählt
sind.
In die ein- oder zweiteiligen Auffangbeuteln können auch
andere, speziell geformte Absorptionskörper eingebaut
werden. Beispielsweise ist in Fig. 5a und 5b ein Auf
fangbeutel 140 dargestellt, in den zur Verbesserung des
Absorptionseffektes ein Absorptionskörper 50 eingelegt
worden ist, der aus mehreren kettenartig miteinander
verbundenen Säckchen 51.1, ... 51.n besteht. Ein solcher
Absorptionskörper in auseinandergefalteter Form ist in Fig.
6 zu sehen.
Die Innenseiten 1.1, 1.2 des Auffangbeutels 140 sind ähnlich
wie in Fig. 3a bis 4b, mit einer Schicht 54.1, 54.2 aus
einem Absorptionsmaterial beschichtet.
An einem Ende des Absorptionskörpers 50 ist ein mit
Klebstoff beschichteter Abschnitt 49 vorgesehen, so daß der
aufgerollte Absorptionskörper 50 (vgl. Fig. 5a) auf der der
Anschlußöffnung 4 gegenüberliegenden Innenseite 1.2 der
Wandung 1 fixiert werden kann, und zwar an einer Stelle 59
an der Innenseite, die durch die Anschlußöffnung 4 leicht
zugänglich ist.
Im Laufe des Befüllens mit Ausscheidungen wickelt sich der
vorher aufgerollte Absorptionskörper 50 fortlaufend ab,
wobei die Säckchen 51.1, .... 51.n eine große Menge an
wässrigem Anteil der Ausscheidungen aufnahmen (vgl. Fig. 5b).
Eine von dem Auffangbeutel 150 abweichende Ausführungsform
(Bezugszahl 150) ist in Fig. 7 gezeigt. Die Säckchen
51.1, .... 51.2 des Absorptionskörpers 50 sind jedoch nicht
aufgerollt, sondern zusammengefaltet. Ferner ist ein loser
Faden 21 vorgesehen, der durch je zweite Knicklinie zwischen
den Säckchen 51.1, .... 51.2 durchgeht, mit dem die
zusammengefalteten Säckchen 51.1, .... 51.2 leicht angespannt
in das Innere 70 eingeführt werden können. Der Klebepunkt
59' ist an der Innenseite 1.1 der Wandung 1 in unmittelbarer
Nähe vom Rastring 15 angeordnet.
Bei der in Fig. 8 dargestellten, weiteren Ausführungsform
(Bezugszahl 160) des Auffangbeutels ist ein Absorp
tionskörper 50.1 gewählt worden, der aus einer einzigen
Kartusche 50.1 besteht. Die Kartusche 50.1 ist mit Fäden
oder mit einem dünnen Textilband 63 an einer Halterung 5
(hier: Rastring 15) fixiert. Derselbe Absorptionskörper 50.1
kann aber auch einstellbar, wie aus der Fig. 9 ersichtlich,
im Inneren 70 des Auffangbeutels angeordnet sein. Hierbei
ist der Absorptionskörper 50.1 an der Anschlußöffnung 4
einer Halterung 5' (in Form einer Platte 16) lose,
verschiebbar aufgehängt. Der Patient kann die gewünschte
Position des Absorptionskörpers innerhalb des Auffangbeutels
durch das Ziehen oder Loslassen des freien Endes 57 des
Textilbandes 63 selbst bestimmen.
Eine ähnliche Ausführungsform (Bezugszahl 170) ist der Fig.
10 zu entnehmen. In den Auffangbeutel 170 ist mit seinem
einem Ende 52 durch den Rastring 15 ein vliesartiges
Absorptionstuch 21 hineingelegt, dessen freies, gegenüber
liegendes Ende 57 nach außen ragt.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 11 ist in den Auffangbeu
tel ist eine Zwischenwand 80 eingebaut, die flüssigkeits
durchlässig ist. Die Zwischenwand 80 ist an ihrer der
Anschlußöffnung 4 abgewandten Seite mit Absorptionsmittel
beschichtet. Der Auffangbeutel (Bezugszahl 180) weist eine
Austrittsöffnung 4' auf, durch die ein zusammengefaltetes
Absorptionstuch 21 eingelegt und an der Innenseite 1.2
angeklebt ist (Klebepunkt 59). Anstelle des Tuches kann
beispielsweise ein vliesartiger Absorptionsschlauch oder ein
anderes textiles Gebilde (nicht dargestellt) verwendet
werden. Ein solcher Absorptionsschlauch kann an seinem
freien Ende geschlossen sein. Eine Öffnung im Auffangbeutel
kann auch, wie bekannt, an ihrem unteren Ende vorgesehen
sein, so daß mithilfe eines Verschlusses Teile des sich im
Auffangbeutel befindenden, mit Ausscheidungen getränkten
Absorptionsmaterials und die Ausscheidungen selbst entfernt
werden können.
In den Fig. 12a, 12b und in den Fig. 13a und 13b sind
Auffangbeutel 190 und 200 gezeigt, bei denen der Absorp
tionskörper um die Anschlußöffnung 4 herum gelegt und dort
fixiert ist. Die Besonderheit des Auffangbeutels 190 ist
eine spezielle, kranzförmige Anordnung 22 des Absorptions
körpers, der aus mehreren linsenförmigen, kettenartig
miteinander verbundenen Säckchen 61.1, .... 61.n besteht. Die
Säckchen 61.1, .... 61.n sind wiederum über ein Bandstück 64
an dem Rastring 15 befestigt. Aufgabe des Bandstücks 64 ist,
die sich (später) entfaltenden Säckchen in eine in Fig. 12b
gezeigte Konfiguration zu versetzen, bei der bereits das
erste, direkt an diesem hängende Säckchen 61.1 von der
Anschlußöffnung 4 ferngehalten wird, und bei der die
nächsten Säckchen 61.2 .... 61.n aufgereiht an den Boden 41
des Auffangbeutels fallen und die angesaugte Flüssigkeit
optimal zu verteilen können.
Der in Fig. 13a dargestellte Auffangbeutel 200 besitzt ein
mit einem Superabsorber-Material getränktes Vlies-Tuch 19,
das in den Rastring 15 eingeklipst ist. Damit wird erreicht,
daß aus dem Körper austretende Flüssigkeiten sofort und
unmittelbar nach dem Austritt aus dem Körperinneren in eine
gebundene Form überführt werden.
Gemäß Fig. 13b ist das absorbierende Vlies-Tuch 19 in das
Innere 70 des Auffangbeutels durch die Anschlußöffnung 4
hineingesteckt, um den Rastring 15 herum gelegt und dort
angehaftet. Das Vlies-Tuch 19 weist eine unterbrochene, die
Handhabung erleichternde Stelle 84 auf, die an seinem
oberen, kreisförmigen Ausschnitt 85 angeordnet ist. Das
Vlies-Tuch 19 kann also von dem Patienten selbst in dem
vorhandenen Auffangbeutel untergebracht werden.
In den Fig. 14a und 14b ist ein weiterer Auffangbeutel,
hier mit 210 bezeichnet, dargestellt, dessen Membran 60' um
die Anschlußöffnung 4 herum gelegt ist. Die an einem
Rastring 15 eingeklipste Membran 60' ist platzsparend
balgartig zusammengefaltet (vgl. Fig. 14a). Die außerhalb
der Membran 60' angeordnete Kammer 38 ist teilweise mit lose
eingeschütteten Absorptionskörpern gefüllt, die die durch
die Membran durchfließenden Sekrete aufnehmen und binden.
Aus der Fig. 14b geht es hervor, daß mit der erfindungs
gemäßen Membran auch ein einfaches "Beutel-im-Beutel-
System" konzipiert werden kann.
Claims (15)
1. Auffangbeutel (100; 110; 120; 130; 140; 150; 160; 170; 180; 190; 200; 210) zum Anschluß an
nicht-natürliche Körperöffnungen (Stomata) beim Menschen,
mit dem die aus dem Stoma ausfließenden wäßrigen
Ausscheidungen aufgefangen werden, bestehend aus:
- 1. einer flexiblen Wandung (1) aus einer Kunststoffolie,
- 2. einer in der Wandung eingearbeiteten Anschlußöffnung (4), die mit dem Stoma über eine Halterung (5; 5') zu verbinden ist,
- 3. einer Menge an Absorptionsmaterial zur Bindung der flüssigen Bestandteile der Ausscheidungen,
- 4. und einer Membrane (60, 60', 61), die das Innere des Auf fangbeutels in zwei Kammern (37, 38) teilt und eine Trennung von flüssigen und festen Ausscheidungen erlaubt, die sich in den beiden Kammern (37, 38) sammeln lassen,
2. Auffangbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Membrane (60) in Gebrauchslage im nicht benutzten Zustand
querliegend unterhalb der Halterung (5; 5') angeordnet ist,
und auf beiden Innenseiten (1.1, 1.2) der Wandung (1)
angebracht ist.
3. Auffangbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Membrane (60') an der mit, der Anschlu
ßöffnung (4) versehenen Innenseite (1.1) der Wandung (1)
oder an der Halterung (5, 5') angebracht ist, und um die
Anschlußöffnung (4) herum gelegt ist.
4. Auffangbeutel nach Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Membrane (60, 60') elastisch ist.
5. Auffangbeutel nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssigkeitsbin
dende Absorptionsmaterial in Form von wenigstens einem an
der Wandung (1) oder an der Halterung (5; 5') angebrachten
Absorptionskörper (50) derart ausgebildet ist, daß sich
dieser während des Einfüllens mit den Ausscheidungen in
seiner Fläche oder Länge fortlaufend abwickelt oder
entfaltet.
6. Auffangbeutel nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Absorptionskörper (50) mit seinem einem
Ende (59) an einem Rastring (15) oder an einer Platte (16)
der Halterung (5; 5'), oder auf Innenseite der Wandung (1)
angebracht ist, und daß mit seinem zweiten, freien Ende (52)
wenigstens teilweise in den Auffangbeutel eingelegt oder einlegbar
ist.
7. Auffangbeutel nach Anspruch 4 und 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Absorptionskörper (50) ein im vor
benutzten Zustand des Auffangbeutels aufgerolltes (-er) oder
zusammengefaltetes (-er) Tuch (21) oder Schlauch ist.
8. Auffangbeutel nach Anspruch 4 und 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Absorptionskörper (50) aus mehreren im
vorbenutzten Zustand des Auffangbeutels aufgerollten oder
zusammengefalteten, flüssigkeitsdurchlässigen und
kettenartig miteinander verbundenen Kleinbehältern
(51.1, ... 51.n; 61.1, ... 61.n), Kartuschen, Sachets oder
Säckchen, besteht, die mit Absorptionsmaterial eingefüllt
sind.
9. Auffangbeutel nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Säckchen (61.1, ... 61.n) um die Anschlu
ßöffnung (4) oder um den Rastring (15) herum eingewickelt
sind und sich während des Einfüllens des Auffangbeutels mit
Ausscheidungen infolge der Quell- und Dehnfähigkeit des
Absorbers nach und nach abwickeln und auf den Boden des
Auffangbeutels fallen, wobei das erste, dem Rastring (15)
zugewandte Säckchen (61.1) mit diesem über ein Bandstück
(64) verbunden ist.
10. Auffangbeutel nach Anspruch 5 und 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß mit dem Absorptionskörper (50) ein Faden
oder Textilband (63) verbunden ist, dessen freies, dem
Absorptionskörper (50) gegenüberliegendes Ende (57) durch
die Anschlußöffnung (4) hindurch nach außen ragt und mit dem
sich die Lage des Absorptionskörpers (50) innerhalb des
Auffangbeutels von der Außenseite des Auffangbeutels her
einstellen läßt.
11. Auffangbeutel nach wenigstens einem der vorherge
henden Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Absorptionskörper (50) an einer der Halterung (5) ge
genüberliegenden Innenseite (1.2) der Wandung (1),
im durch die Anschlußöffnung (4) zugänglichen
Bereich, angebracht ist.
12. Auffangbeutel nach einem der vorhergehenden Ansprüche
6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß dieser mit lose
unterhalb der flüssigkeitsdurchlässigen Membrane (60)
eingeschüttetem Absorptionsmaterial gefüllt ist.
13. Auffangbeutel nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in die Membrane (60)
wenigstens ein Absorptionskörper (50.1, 50.2) eingebaut ist.
14. Auffangbeutel nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der flüssigkeits
durchlässigen Membrane (60), an deren Unterseite wenigstens
ein Absorptionskörper (50.1, 50.2) angeklebt oder
angeschweißt ist.
15. Auffangbeutel nach wenigstens einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Absorp
tionskörper ein die Anschlußöffnung (4) oder den Rastring
(15) umgebendes Vlies-Tuch (19) ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997152598 DE19752598C1 (de) | 1997-11-27 | 1997-11-27 | Auffangbeutel zum Anschluß an nicht-natürliche Körperöffnungen (Stromata) beim Menschen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997152598 DE19752598C1 (de) | 1997-11-27 | 1997-11-27 | Auffangbeutel zum Anschluß an nicht-natürliche Körperöffnungen (Stromata) beim Menschen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19752598C1 true DE19752598C1 (de) | 1999-08-26 |
Family
ID=7849995
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---|---|---|---|
DE1997152598 Expired - Fee Related DE19752598C1 (de) | 1997-11-27 | 1997-11-27 | Auffangbeutel zum Anschluß an nicht-natürliche Körperöffnungen (Stromata) beim Menschen |
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---|---|
DE (1) | DE19752598C1 (de) |
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