DE19751410A1 - Haspelanordnung zum Aufhaspeln von dünn gewalztem Fertigband - Google Patents
Haspelanordnung zum Aufhaspeln von dünn gewalztem FertigbandInfo
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- B21C47/24—Transferring coils to or from winding apparatus or to or from operative position therein; Preventing uncoiling during transfer
- B21C47/245—Devices for the replacement of full reels by empty reels or vice versa, without considerable loss of time
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Description
Die Erfindung betrifft eine Haspelanordnung zum Aufhaspeln von dünngewalztem
Fertigband nach Durchlaufen einer Kühlstrecke insbesondere am Ende einer Anlage
zum Endloswalzen von Warmbandquerschnitten aus endabmessungsnah gegossenen
Dünnbrammen.
Insbesondere hervorgerufen durch die Entwicklung neuer Bandgießverfahren gewinnt
das Aufwickeln von dünnen Warmbändern, beispielsweise zum Zwischenspeichern,
immer mehr an Bedeutung. Bei kontinuierlichen Verfahren wird bevorzugt ein
Karussellhaspel verwendet, weil diese Haspeleinrichtung mit großer Betriebssicherheit
betrieben werden kann; denn das Hinführen der Bandanfangsstücke zum Wickeldorn
ist weitgehend störungsfrei erreichbar.
Alternativ zu Karussellhaspeln werden, insbesondere bei Produktionsanlagen, die für
eine hohe Kapazität ausgelegt sind, Haspelanordnungen mit mehreren wechselweise
einsetzbaren Haspelanlagen eingesetzt, da das Intervall zwischen
aufeinanderfolgenden Bändern kleiner ist, als die Zeit, die zum Abtransport des
fertigen Bundes von der Haspelanlage benötigt wird. Besonders kritisch ist dies, wenn
auf der Walzanlage mit hohen Geschwindigkeiten endlos oder semiendlos gewalzt
wird und das Intervall zwischen aufeinanderfolgenden Bändern sehr klein wird. Die
nach dem Stand der Technik bekannten mehreren Haspelanlagen sind üblicherweise
hintereinander mit einem Abstand von ca. 9 m zueinander angeordnet und allesamt als
Unterflurhaspel gebaut.
Bei der Produktion von Warmband wird verfahrensgemäß das Material nach dem
letzten Walzstich und nach Durchlaufen einer entsprechenden Kühlstrecke zum Bund
aufgewickelt. Bei der Anordnung von mehreren Unterflurhaspeln in Bandlaufrichtung
hintereinander entsteht ein gravierender Nachteil dadurch, daß im Fall des
Endlos- oder Semiendloswalzens die aus dieser Anordnung zwangsläufig resultierende
unterschiedliche Haspeltemperatur direkt aufeinanderfolgender Bänder zu
unterschiedlichen Bandqualitäten führt. Dies in insbesondere für ferritisch gewalzte
Kohlenstoffstähle kritisch, bei denen die Haspeltemperatur einen großen Einfluß auf
die Werkstoffeigenschaften des abgekühlten Bandes hat. Zwar ließe sich das Problem
weitgehend durch den Einsatz der eingangs beschriebenen Karussellhaspel umgehen,
die auch zwei direkt aufeinanderfolgende Bänder auf derselben Position wickeln
können. Ein Nachteil dieser Konfiguration ist jedoch die starke Abhängigkeit der
Verfügbarkeit der Gesamtanlage von der des Haspels.
Ausgehend von den geschilderten Problemen und Nachteilen des Standes der Technik
ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine aus mehreren möglichst
unabhängig voneinander verwendbaren Haspelanlagen bestehende Haspelanordnung
zum Aufhaspeln von dünngewalztem Fertigband, das aus endabmessungsnah
gegossenen Dünnbrammen gewalzt wurde, zu schaffen, bei der aus metallurgischen
und physikalischen Gründen die Aufwickeltemperatur auf allen verwendeten
Haspeldornen stets gleiche Werte aufweist.
Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß mindestens zwei
voneinander getrennte, abwechselnd betreibbare Haspelanlagen zum Aufwickeln des
Bandes derartig angeordnet sind, daß deren Haspeldorne denselben Abstand von der
Kühlstrecke aufweisen.
Durch die vorausgesetzten gleichen Abstände der Haspelanlagen von der Kühlstrecke
wird sichergestellt, daß stets jede Coillänge mit gleichen Temperaturen aufgewickelt
wird. Dies ist insbesondere bei sehr dünnen Bändern extrem wichtig; denn die
Abkühlung dieses dünnen Bandes durch Konvektion im Anschluß an die Kühlstrecke
und vor dem Aufwickeln zum Bund ist in großem Maße abhängig von der räumlichen
Entfernung, die das Band nach der Kühlstrecke bis zum Haspel noch durchlaufen
muß. Bei gleichen Abständen zwischen Kühlstrecke und Haspelanlage werden exakt
gleiche Verhältnisse geschaffen, so daß auch das Aufwickeln des Bandes mit einer
exakt vorherbestimmbaren Temperatur selbst dann erfolgen kann, wenn
aufeinanderfolgende Bänder auf unterschiedliche Haspelanlagen aufgewickelt werden.
In einer besonders günstigen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß eine
Haspelanlage einen Unterflurhaspel und die andere Haspelanlage einen
Überflurhaspel aufweist. Durch diese Anordnung der Haspeln läßt sich der Gedanke
der Erfindung besonders einfach verwirklichen.
Vorzugsweise ist jeder Haspelanlage ein eigener Coiltransportwagen zugeordnet, der
unter- oder oberhalb der Haspelanlage auf einer jeweils eigenen Führungsbahn quer
zur Anlage verfahrbar ist. Die Verfügbarkeit der Haspelanlagen wird dadurch deutlich
erhöht; die Haspeln können unabhängig voneinander betrieben werden, d. h. das
Abtransportieren gewickelter Coils kann während des Wickelns eines neuen Coils
erfolgen.
Zur besseren Handhabung der dünnen Bänder ist vorgesehen, daß zwischen
Kühlstrecke und den Haspelanlagen zwei Treibereinheiten für das Band angeordnet
sind, zwischen denen eine Hochgeschwindigkeitsschere zum Zerteilen des
semiendlosen Bandes angeordnet ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt
und wird nachfolgend beschrieben.
Mit 1 ist die Fertigstraße einer Dünnbrammengieß- und -walzanlage bezeichnet, die
das dünngewalzte Warmband 2 vor Erreichen der Kühlstrecke 3 durchlaufen hat. Auf
dem Auslaufrollgang 8 wird das Band mit Hilfe nicht dargestellter Treiber der
rotierenden Schere 5 zugeführt, von wo aus jeweils eine vorherbestimmte Länge
aufeinanderfolgender Bänder 2 einem der beiden Haspelanlagen 6 oder 7 zugeleitet
wird. Das Band wird von Andrückrollen 9 gestützt auf dem jeweiligen Haspeldorn
angewickelt und zu einem Coil aufgewickelt. Im Anschluß an die Kühlstrecke 3
durchläuft das Band zwischen dieser und den beiden Haspelanlagen einen Bereich 4,
in dem eine Abkühlung des Bandes stattfindet. Um in erfindungsgemäßer Weise
vergleichbare Haspeltemperaturen beim Aufwickeln auf die Haspelanlagen 6 und 7
herzustellen, wurde sichergestellt, daß der Abstand zwischen der Kühlstrecke 3 und
den beiden Haspelanlagen 6 oder 7, der in der Zeichnungsfigur mit a bezeichnet ist,
stets gleich ist. Auf diese Weise werden für jedes gewickelte Coil gleiche
Temperaturverhältnisse geschaffen.
Claims (4)
1. Haspelanordnung zum Aufhaspeln von dünn gewalztem Fertigband nach
Durchlaufen einer Kühlstrecke insbesondere am Ende einer Anlage zum
Endloswalzen von Warmbandquerschnitten aus endabmessungsnah
gegossenen Dünnbrammen
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei voneinander getrennte, abwechselnd betreibbare
Haspelanlagen (6, 7) zum Aufwickeln des Bandes (2) derartig angeordnet sind,
daß deren Haspeldorne denselben Abstand von der Kühlstrecke (3) aufweisen.
2. Haspelanordnung zum Aufhaspeln von dünn gewalztem Fertigband nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Haspelanlage (6 oder 7) einen Unterflurhaspel und die andere
Haspelanlage (7 oder 6) einen Überflurhaspel aufweist.
3. Haspelanordnung zum Aufhaspeln von dünn gewalztem Fertigband nach
Anspruch 1 und 2
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Haspelanlage (6, 7) ein Coiltransportwagen zugeordnet ist, der
unter- oder oberhalb der Haspelanlage (6, 7) auf einer jeweils eigenen Führungsbahn
quer zur Anlage verfahrbar ist.
4. Haspelanordnung zum Aufhaspeln von dünn gewalztem Fertigband nach
Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Kühlstrecke (3) und den Haspelanlagen (6, 7) zwei
Treibereinheiten für das Band (2) angeordnet sind, zwischen denen eine
Hochgeschwindigkeitsschere (5) zum Zerteilen des semiendlosen Bandes (2)
angeordnet ist.
Priority Applications (5)
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Applications Claiming Priority (1)
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DE1997151410 DE19751410A1 (de) | 1997-11-14 | 1997-11-14 | Haspelanordnung zum Aufhaspeln von dünn gewalztem Fertigband |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19751410A1 true DE19751410A1 (de) | 1999-05-20 |
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Family Applications (1)
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DE1997151410 Withdrawn DE19751410A1 (de) | 1997-11-14 | 1997-11-14 | Haspelanordnung zum Aufhaspeln von dünn gewalztem Fertigband |
Country Status (3)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE59705828D1 (de) * | 1996-02-14 | 2002-01-31 | Sms Demag Ag | Haspelanlage für Bänder |
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- 1997-11-14 DE DE1997151410 patent/DE19751410A1/de not_active Withdrawn
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- 1998-11-06 AU AU16671/99A patent/AU1667199A/en not_active Abandoned
- 1998-11-06 WO PCT/EP1998/007100 patent/WO1999025501A1/de unknown
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DE102004058330A1 (de) * | 2004-06-30 | 2006-01-19 | Schumag Ag | Spuler |
Also Published As
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AU1667199A (en) | 1999-06-07 |
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