DE19750298A1

DE19750298A1 - Brennkraftmaschine mit Hochdruckeinspritzsystem

Info

Publication number: DE19750298A1
Application number: DE19750298A
Authority: DE
Inventors: Max Dr Ing Stockinger
Original assignee: MAN Nutzfahrzeuge AG
Current assignee: MAN Truck and Bus SE
Priority date: 1997-11-13
Filing date: 1997-11-13
Publication date: 1999-05-20

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Brennkraftmaschine mit Hochdruckeinspritz system gemäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruches 1.

Neue Einspritzsysteme für Dieselmotoren arbeiten nach dem bekannten System "Common Rail". Dabei wird der Brennstoff durch mindestens eine Hochdruckpumpe in einen Speicher gefördert. Von diesem Speicher wird er über Einspritzleitungen zu den Einspritzdüsen gefördert. Die Einspritzung wird über schnelle Magnetventile gere gelt, welche unmittelbar den Einspritzdüsen vorgelagert sind. Bei einem derartigen Einspritzsystem stehen alle Komponenten unter konstant hohem Druck der 1500 bar übersteigt. Daraus resultiert das Problem, daß Undichtheiten in Form von Mikrorissen an den Komponenten zu einem ständigen Leckverlust führen. Bei konventionellem Einspritzsystem wirkt der Druck nur während einer relativ kurzen Einspritzphase, so daß sich Leckverluste weit weniger auswirken.

Aufgabe der Erfindung ist es daher unvermeidbare Leckverluste im System "Common Rail" nicht nach außen dringen zu lassen.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspru ches 1.

Durch die Verlegung der Einspritzleitungen unter der Ventilhaube gelangen Leckver luste nicht in die Umgebung, gleiches gilt für Leckverluste ab der Hochdruckpumpe, welche mit dem Zylinderkopf eine bauliche Einheit bildet. Durch Mikrorisse tritt fein zerstäubter Brennstoff aus, welcher sich an heißen Abgasrohren entzünden kann. Durch die erfindungsgemäße Anordnung aller druckführenden Elemente unter der Ventilhaube werden Leckverluste und deren Folgen vermieden.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung können den Unteransprüchen 2 bis 4 ent nommen werden.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in Zeichnungen dargestellt. Es zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Brennkraftmaschine mit stirnseitig ange ordneter Hochdruckpumpe,

Fig. 2 eine Draufsicht einer Brennkraftmaschine nach Fig. 1,

Fig. 3 eine Seitenansicht einer Brennkraftmaschine mit seitlich angebauter Hochdruckpumpe,

Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Brennkraftmaschine nach Fig. 3,

Fig. 5 eine Seitenansicht einer Brennkraftmaschine mit in den Zylinderkopf integrierter Hochdruckpumpe,

Fig. 6 eine Draufsicht auf eine Brennkraftmaschine nach Fig. 5.

Fig. 1 zeigt in Seitenansicht eine Brennkraftmaschine mit einem Hochdruckeinspritz system nach System "Common Rail". Das Einspritzsystem besteht aus mindestens ei ner Hochdruckpumpe 1, einem Speicher 2, Einspritzleitungen 3, welche für jedes Ein spritzventil 4 vom Speicher 2 abzweigen. Da bei einem derartigen Einspritzsystem alle druckführenden Komponenten unter konstant hohen Druck stehen der 1500 bar über steigt, können sich Haarrisse bereits schwerwiegend auswirken. Der fein zerstäubt austretende Brennstoff kann sich sogar an Abgasrohren entzünden, mit dann nicht ab sehbaren Folgen.

Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen alle druckführenden Komponenten wie Speicher 2, Einspritzleitungen 3 und Einspritzdüsen 4 unter der Ventilhaube 5 anzu ordnen, und die Hochdruckpumpe 1 als bauliche Einheit mit dem Zylinderkopf 6 auszuführen. Somit ist gewährleistet, daß Leckagen nicht in die Umgebung gelangen können.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist die Hochdruckpumpe 1 stirnseitig an den Zylinderkopf 6 angebaut, so daß die Verbindung von Hochdruckpumpe 1 und Speicher 2 auf alle Fälle unter der Ventilhaube 5 zu liegen kommt.

Ebenso sind alle vom Speicher 2 abzweigenden Einspritzleitungen 3 und deren Ver bindungen mit den Einspritzventilen 4 unter der Ventilhaube 5 angeordnet.

Fig. 2 zeigt die Anordnung nach Fig. 1 in Draufsicht. Die Hochdruckpumpe 1 ist stirn seitig an den Zylinderkopf 6 angeflanscht und deren Verbindung mit dem Speicher 2 liegt unter der Ventilhaube 5.

Nach den Fig. 3 und 4 kann die Hochdruckpumpe 1 auch seitlich am Zylinderkopf 6 angeflanscht werden. Die Verbindung der Hochdruckpumpe 1 mit Speicher, und die Verbindung von Einspritzleitungen und Einspritzdüsen erfolgt äquivalent zu den Fig. 1 und 2 und wurde deshalb nicht explizit dargestellt.

Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf Fig. 3. Es ist möglich, eine zweite Hochdruckpumpe 1 seitlich anzuflanschen. Die Hochdruckpumpen 1 sind mit Speicher 2 unmittelbar ver bunden, so daß Lecköl unter der Ventilhaube 5 bleibt. Die Pfeile deuten an, daß die Hochdruckpumpen in axialer Richtung seitlich am Zylinderkopf 6 verschoben werden können.

Nach den Fig. 5 und 6 kann die Hochdruckpumpe 1 unmittelbar in den Zylinder kopf 6 integriert werden und liegt damit samt den nicht dargestellten Komponenten wie Speicher, Einspritzleitungen und Einspritzdüsen unter der Ventilhaube 5.
Da das Antriebsdrehmoment der Hochdruckpumpe 1 erheblich kleiner ist als das einer vergleichbaren konventionellen Einspritzpumpe ist es vorteilhaft die Hochdruckpum pe 1 von einer obenliegenden Nockenwelle anzutreiben.

Claims

1. Brennkraftmaschine mit Hochdruckeinspritzsystem, bestehend aus mindestens einer Hochdruckpumpe mit Speicher, sowie Einspritzleitungen und Einspritz düsen, dadurch gekennzeichnet, daß alle druckbeaufschlagten Elemente wie Speicher (2), Einspritzleitungen (3) und Einspritzdüsen (4) unter der Ventil haube (5) eingebaut sind und daß die Hochdruckpumpe (1) mit dem Zylinder kopf (6) eine bauliche Einheit bildet.

2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hoch druckpumpe (1) unmittelbar stirnseitig oder seitlich an den Zylinderkopf (6) angebaut ist.

3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochdruckpumpe (1) in den Zylinderkopf (6) integriert ist.

4. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hoch druckpumpe (1) von einer obenliegenden Nockenwelle antreibbar ist.