DE1974909U - Pruefroehrchen. - Google Patents
Pruefroehrchen.Info
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- DE1974909U DE1974909U DE1963D0027091 DED0027091U DE1974909U DE 1974909 U DE1974909 U DE 1974909U DE 1963D0027091 DE1963D0027091 DE 1963D0027091 DE D0027091 U DED0027091 U DE D0027091U DE 1974909 U DE1974909 U DE 1974909U
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- Investigating Or Analyzing Non-Biological Materials By The Use Of Chemical Means (AREA)
Description
RA. 522 265*1 Ί. 8-6/
Drägerwerk, Heinr. & Bernh. Präger, Lübeck, Moislinger Allee 53/55
Zum Nachweis von bestimmten Bestandteilen in Gasen, insbesondere in Luft, werden Prüfröhrchen verwendet, durch
die das zu untersuchende Gas bzw. die Luft angesaugt wird, wobei der nachzuweisende Bestandteil mit in dem Prüfröhrchen
angeordneten Chemikalien meist unter einer Farbreaktion reagiert. Aus dem Umfang der Nachweisreaktion
einerseits und aus der Menge des durch das Prüfröhrchen durchgesaugten Gases bzw. Luft andererseits kann man die
Menge des nachzuweisenden Bestandteils annähernd quantitativ bestimmen. Derartige Prüfröhrchen sind für Wasserstoff
bisher nicht bekannt, da eine bei normaler Temperatur unter Farbänderung verlaufende, reproduzierbare Umsetzungsreaktion
nicht zur Verfügung steht.
Die Neuerung vermeidet die Nachteile der bekannten Prüfröhrchenmethoden.
Die Neuerung betrifft ein solches und
besteht darin, daß in diesem in Strömungsrichtung gesehen
drei aufeinander folgende und aneinander anliegende Schichten angeordnet sind, und zwar: zunächst eine Wasserdampf
absorbierende Schicht, anschließend eine Schicht von Katalysatoren, in deren Gegenwart Wasserstoff bei normalen
Temperaturen oxydiert wird, und schließlich eine Wasserdampf anzeigende Schicht. Das Prüfröhrchen gemäß der Neuerung
gestattet den Nachweis von Wasserstoff mit dem Prüfröhrchenverfahren, das dadurch um einen weiteren Nachweis
vervollständigt wird. Als Wasserdampf absorbierendes Material können solche Stoffe verwendet werden, die unter den gegebenen
Bedingungen Wasserdampf absorbieren, wie z. B. sogenannte Molekularsiebe. Vorteilhaft werden als Wasserdampf
absorbierende Schicht "Hopkalit" bzw. andere Kohlenmonoxyd
oxydierende und Wasser aufsaugende Katalysatoren verwendet. Dadurch ergibt sich der zusätzliche Vorteil, daß die Wasserstoffanzeige
durch gegebenenfalls vorhandene Beimengungen des Prüfgases an Kohlenmonoxyd nicht gestört werden kann.
Das Kohlenmonoxyd könnte unter Umständen die Aktivität der die Oxydation des Wasserstoffes einleitenden Katalysator schicht
stören.
Als Katalysator für die Wasserstoffoxydation eignen sich fein verteilte metallische Niederschläge von Platin, Palladium,
Nickel oder anderen bekannten Katalysatoren, gegebenenfalls auch in deren Mischungen, wobei die Niederschläge auf
einen Träger wie vorteilhaft oberflächenaktives Kieselgel aufgebracht werden.
Als Wasserdampf anzeigende Schicht kann ein Gemisch von
Selendioxyd und Schwefelsäuremonohydrat dienen, mit dem ein keramischer Träger imprägniert und das durch Einwirken
von Kohlenwasserstoffdämpfen aktiviert wird.
Weitere Einzelheiten der Neuerung seien an Hand des folgenden Ausführungsbeispiels und an Hand der beiliegenden Zeichnung
erläutert.
In dem Prüfröhrchen sind drei Schichten I9 2, 3 untergebracht,
Die Schicht 1 kann aus Molekularsieben einer Körnung von 0,5 bis 1,0 mm bestehen und eine Schichtlänge von20 mm besitzen.
Um von vornherein die Möglichkeit von Störungen durch gegebenenfalls
im Prüfgas enthaltendes Kohlenmonoxyd auszuschalten, kann es in den Fällen, in denen mit Kohlenmonoxyd
gerechnet werden kann, zweckmäßig sein, als Material für die Schicht 1 Hopkalit zu nehmen.
Die Schicht 2 dient der Oxydation des nachzuweisenden Wasserstoffs. Zur Herstellung einer solchen Schicht kann
folgendermaßen verfahren werden. Auf Kieselgel eines Schüttgewichtes vonfetwa 500 g/l und der Körnung von 0,6 bis 0,75
mm wird metallisches Palladium in der Größenordnung von etwa 2 Gewichts-^ niedergeschlagen. Dazu wird die entsprechende
Menge Palladiumchlorid in so viel Wasser gelöst, daß das Kieselgel bei der Imprägnierung gerade mit Lösung gesättigt
ist. In Teilportionen wird das imprägnierte Gel mit einer etwa 50 #igen wässerigen Lösung von Hydrazinhydrat behandelt,
wobei am Ende der Behandlung ein Überschuß des letzteren vorhanden sein soll. Die Lösung überdeckt das Gel. Die Behandlung
ist beendet, wenn kein Gas mehr entwickelt wird. Das Produkt wird abgenutscht und mit destilliertem Wasser
gewaschen und anschließend bei 15Ο bis 180° C bis zur Gewichtskonstanz
getrocknet. Das Material wird in einer Schichtlänge von 25 mm verfüllt.
Die Schicht 3 dient zur Wasserdampfanzeige und kann in
folgender Weise hergestellt werden. 500 g eines keramischen Trägers - gesintertes Aluminiumsilikat - mit einer Körnung
von 0,6 - 0,75 mm werden mit einer Lösung von 15 g Selendioxyd inlOO ml Wasser imprägniert und bei 100 bis l40° C
bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. 100 g dieses Materials werden mit 1,6 ml Schwefelsäuremonohydrat gleichmäßig imprägniert.
Diese Masse wird der Einwirkung der Dämpfe von insgesamt 0,6 ml Petrolbenzin odsr Pentan ausgesetzt. Das
ursprünglich weiße Präparat verfärbt sich gleichmäßig gelb. Das Material wird in einer Schichtlänge vonetwa 30 mm verfüllt,
Das in der Zeichnung dargestellte bzw. in der Beschreibung
in seiner Zusammensetzung erläuterte Prüfröhrchen wird in bekannter Weise in Verbindung mit einer Gasspürpumpe verwendet,
nachdem die beiden Spitzen abgebrochen worden sind. Der Strömungsfluß kann bei dem Ausführungsbeispiel zwischen etwa
50 und 100 l/h liegen. Je nach dem Wasserstoffgehalt der
untersuchten Luft verfärbt sich die Wasserdampf anzeigende Schicht 2 des Röhrchens von gelb nach rot. Die Eichkurve,
bei der auf der einen Achse die Konzentration und auf der anderen die verfärbte Schichtlänge eingetragen sind, ist
linear. Bei einer Prüfgasmenge von etwa 0,5 1 lassen sich Wasserstoff mengen zwischen 0 und 5 Vol.-Si aus der Länge
der Farbzone messen.
Die Linearität der Eichkurve ist offenbar darauf zurückzuführen, daß in der Katalysatorschicht eine Wasserdampfadsorption
praktisch nicht stattfindet. Die katalysierte Reaktion verläuft unter erheblicher Wärmetönung, die unter
Umständen die Schicht 2 aufglühen läßt. Die Kapillaren der vor- und nachgeschalteten körnigen Trägerschicht wiken als
Zündsperren.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Neuerung kann das Röhrchen im Bereich der Katalysatorschicht eine Kunststoffschlauchumhüllung
erhalten, so daß Zündung durch ein zufällig zerbrechendes Röhrchen unmöglich gemacht ist.
Das Prüfröhrchen gemäß der Neuerung ist praktisch unbegrenzt lagerfähig.
Claims (3)
1. Prüfröhrchen, dadurch gekennzeichnet, daß in diesem in Strömungsrichtung gesehen drei aufeinander folgende und
aneinander anliegende Schichten angeordnet sind, und zwar: zunächst eine Wasserdampf absorbierende Schicht, anschließend
eine Schicht von Katalysatoren, in deren Gegenwart Wasserstoff bei normeLen Temperaturen oxydiert
wird, und schließlich eine Wasserdampf anzeigende Schicht.
2. Prüfröhrchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserdampf absorbierende Schicht aus Hopkalit
besteht.
3. Prüfröhrchen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Katalysatorschicht aus auf einem Träger
niedergeschlagenen Metallkatalysator besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1963D0027091 DE1974909U (de) | 1963-06-27 | 1963-06-27 | Pruefroehrchen. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1963D0027091 DE1974909U (de) | 1963-06-27 | 1963-06-27 | Pruefroehrchen. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1974909U true DE1974909U (de) | 1967-12-14 |
Family
ID=33328008
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1963D0027091 Expired DE1974909U (de) | 1963-06-27 | 1963-06-27 | Pruefroehrchen. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1974909U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0254839A1 (de) * | 1986-06-24 | 1988-02-03 | Drägerwerk Aktiengesellschaft | Prüfröhrchen für brennbare Gase |
-
1963
- 1963-06-27 DE DE1963D0027091 patent/DE1974909U/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0254839A1 (de) * | 1986-06-24 | 1988-02-03 | Drägerwerk Aktiengesellschaft | Prüfröhrchen für brennbare Gase |
DE3621075C1 (de) * | 1986-06-24 | 1988-02-11 | Draegerwerk Ag | Pruefroehrchen fuer brennbare Gase |
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