DE2348295B2 - Verfahren zur Entfernung von Stickstoffoxiden aus Gasen - Google Patents
Verfahren zur Entfernung von Stickstoffoxiden aus GasenInfo
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Description
umsetzt
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von Stickstoffoxiden aus Gasen mit einem Gehalt an
Wasserdampf und/oder Sauerstoff, bei welchem man das Gas bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von
Kohlenmonoxid und/oder Wasserstoff und/oder Methan an einem Katalysator mit einem Aluminiumoxid- jo
Träger und einem Gehalt an Kupfer unter Reduktion der Stickstoffoxide zu Stickstoff umsetzt.
Die von Verbrennungsanlagen, chemischen Fabriken und Automobilen in die Atmosphäre abgegebenen
Stickstoffoxide bilden als Luftverunreiniger ein schwerwiegendes Problem. Die Stickstoffoxide umfassen
sieben verschiedene Verbindungen, nämlich: N2O, NO, N2O3, NO2, N2O4, N2O5 und NO3. Die in der Atmosphäre
als Luftverunreiniger auftretenden Stickstoffoxide bestehen jedoch hauptsächlich aus NO und NO2, wobei
normalerweise NO weit überwiegt. So wurde beispielsweise ermittelt, daß in den Abgasen der Kesselanlagen
von Dampfkraftwerken 90 bis 95% der Stickstoffoxide aus NO und der Rest im wesentlichen aus NO2 bestehen.
Dem starken Bedürfnis nach Entfernung der Stickstoffoxide kann daher durch wirksame Entfernung von NO
bereits weitgehend Rechnung getragen werden. Da jedoch NO in Alkalilösungen kaum und in Wasser noch
weniger absorbiert wird, wurden bisher in der Praxis keine wirksamen Maßnahmen zur Entfernung von NO ■>
<> unternommen.
Bei dem aus der US-PS 34 54 355 bekannten Verfahren der eingangs genannten Art wird das zu
behandelnde Gas zusammen mit Kohlenmonoxid über einen Kupfer oder Platin enthaltenden Katalysator
geführt, wobei das NO in harmloses Stickstoffgas überführt wird.
NO + CO
•\'2N2
CO,
(D
Dieser Vorteil bleibt auch bei Verwendung anderer
Reduktionsmittel erhalten:
NO + H2
4NO + CH4-
4NO + CH4-
/,N2 + H-, O
(2)
2N2 + CO2 + 2H2O (3)
Zur Überprüfung der Wirksamkeit des vorbekannten Verfahrens wurde ein Versuch durchgeführt, bei
welchem eine NO enthaltende Gasmischung zusammen mit Kohlenmonoxid über einen kupferhaltigen Katalysator
mit einem Träger aus ^-Aluminiumoxid geführt wurde. Die Gasmischung wurde mit einer vorbestimmten
Strömungsgeschwindigkeit aus einer Bombe durch ein Reaktionsrohr aus Quarz mit einem Innendurchmesser
von 30 mm geführt, das mit einem 5% Kupfer enthaltenden Katalysator aus Aluminiumoxid beschickt
war. Am Einlaßende und am Auslaßende des Reaktionsrohres wurde jeweils eine Gasanalyse durchgeführt, um
die Geschwindigkeit der Entfernung der Stickstoffoxide durch Reduktion zu ermitteln. Bei diesem Versuch
wurde NO als repräsentativ für die Stickstoffoxide benutzt Zur NO-Bestimmung wurde ein von der Firma
Mast Development Co. erzeugtes NO2-Meßgerät verwendet, wobei das zu analysierende Gasgemisch
zunächst zur Oxidation von NO zu NO2 durch eine Oxidationsvorrichtung geleitet und das aus dieser
ausströmende Gas dem NO2-Meßgerät zugeführt
wurde. Die Gehalte an Kohlenmonoxid und Sauerstoff im Gasgemisch wurden kontinuierlich durch ein
Infrarot-Analysengerät und ein magnetisches Analysengerät analysiert Zum Einbringen von Feuchtigkeit in
das Gasgemisch wurde eine in Strömungsrichtung vor dem Reaktionsrohr angeordnete Befeuchtungsvorrichtung
verwendet, die in einem auf eine vorbestimmte Temperatur gehaltenen Wassertank angeordnet war.
Der Wasserdampfgehalt wurde aus der Menge des Gasgemisches und der Temperatur (Dampfdruck)
errechnet. Der verwendete Katalysator wurde durch Eintragen des Trägermaterials aus y-Aluminiumoxid in
eine wäßrige Kupfernitratlösung mit vorbestimmter Konzentration, nachfolgendes Abtrennen der Lösung
und Trocknen des Trägers bei 12O0C hergestellt. Vor der Reduktion des NO wurde der Katalysator eine
Stunde bei 54O0C mit Wasserstoff reduziert
In einem ersten Versuchslauf wurde eine im wesentlichen aus Stickstoff bestehende, sauerstoff- und
wasserdampffreie Gasmischung mit einem Gehalt von 2,57% Kohlenmonoxid und einem Gehalt von 280 ppm
NO bei einer Reaktionstemperatur von 540° C und einer auf 200C berechneten Raumgeschwindigkeit von ΙΟ4
pro Stunde umgesetzt und dabei das vorhandene NO zu 100% entfernt.
In einem zweiten Versuchslauf wurde unter den gleichen Bedingungen gearbeitet, dabei jedoch ein
Gasgemisch verwendet, das zusätzlich zu den vorstehend genannten Bestandteilen noch 10% Wasserdampf
und 1,1% Sauerstoff enthielt. Bei diesem Versuchslauf trat keinerlei Reduktion des NO ein, so daß die
NO-Entfernung gleich Null war.
Diese Versuchsläufe zeigen, daß die bekannten kupferhaltigen Aluminiumoxid-Katalysatoren in Gegenwart
von Wasserdampf und/oder Sauerstoff ihre Fähigkeit zur Reduktion von NO vollständig verlieren.
Da beim Vorhandensein von Sauerstoff in der Reaktionsmischung Kohlenmonoxid mit Sauerstoff
nach der folgenden Gleichung reagiert:
0, + 2CO
2CO,
und diese Reaktion vor der Umsetzung zwischen NO und Kohlenmonoxid beendet ist, wurde zunächst
angenommen, daß der im Versuchslauf 2 im Vergleich zum Versuchslauf 1 niedrigere Kohlenmonoxid-Partialdruck
relativ zum NO-Partialdruck den Hauptgrund für den Abfall der Reduktionsreaktion bildet. In einem
weiteren Versuchslauf mit einer Kohlenmonoxidkon-
zentration von 5% ergab sich jedoch ebenfalls eine Reduktion des NO von nahezu Null. Das zeigt, daß
tatsächlich -der Katalysator durch das Vorhandensein von Sauerstoff und Wasserdampf vergiftet wird. Bei
weiteren Versuchsläufen unter Verwendung von Wasserstoff oder Methan als Reduktionsmittel wurde eine
ähnliche Vergiftung des Katalysators durch Sauerstoff und Feuchtigkeit beobachtet.
Die DT-OS 20 23 813 offenbart ein Verfahren zur selektiven Entfernung von Stickstoffoxid aus sauerstoffhaltigen
Gasen durch Umsetzung mit Kohlenmonoxid bei erhöhten Temperaturen in Gegenwart eines
Katalysators mit einem Träger aus Aluminiumoxid und/oder Siliciumdioxid, der als katalytisch aktive
Komponente 2 bis 20 Gew.-% Kupferoxid sowie jeweils 0,2 bis 10 Gew.-% Oxide von Mangan und/oder Kobalt
und/oder Eisen enthält. Bei diesem Verfahren wird jedoch selbst bei einem feuchtigkeitsfreien Gasgemisch
aus etwa ?0 Vol.-% Sauerstoff, 0,26 Vol.-% Stickstoffdioxid,
Rest Stickstoff mit 0,5 Vol.-% Kohlenmonoxid auch unter optimalen Temperaturbedingungen nur eine
NO2-Entfernung von 92,5% erreicht. Das in Abgasen gegenüber NO2 meist stark überwiegende NO ist jedoch
im Vergleich zu NO2 bei der Umsetzung mit Kohlenmonoxid wesentlich weniger reaktiv. Das bekannte
Verfahren ergibt daher — insbesondere bei wasserdampf haltigem Abgas — keine hinreichende NO-Entfernung.
Die US-PS 36 56 915 beschreibt eine Vorrichtung zur oxidativen Behandlung der Abgase von Verbrennungs- jo
motoren, bei welcher das Abgas nacheinander durch zwei getrennte Katalysatorbetten geführt und zwischen
diesen vorgeheizte Luft eingeblasen wird. Für die Katalysatorbetten sollen beliebige bekannte Abgaskatalysatoren
verwendet werden, die einen Träger aus Kaolin, Kieselsäure, Aluminiumoxid, Zeolith oder
dergleichen mit einem in metallischer Form und/oder als Oxid vorliegenden Gehalt an Zn, Ni, Pt, Cu, Mn, V,
Co, Cr, Fe oder deren Mischungen sowie gegebenenfalls einem zusätzlichen Gehalt Alkali- oder Erdalkalioxiden
oder -carbonaten aufweisen können. Die Entfernung von Stickstoffoxiden erfolgt dabei im ersten Katalysatorbett.
Die US-PS 34 93 325 offenbart ein Verfahren zur oxidativen Behandlung von Abgasen eines Verbrennungsmotors
bei welchem diese über einen Katalysator geführt werden, der aus einem Träger aus Aluminiumoxid,
Kieselsäure oder dergleichen mit einem in metallischer Form und/oder als Metalloxid vorliegenden
Gehalt an Cu, Ni, Co, Fe, Cr, Mn oder anderen aktiven Metallen mit durch Röntgendiffraktion bestimmten
Kristallinitätsgrad von höchstens 4% besteht. Auch diese bekannten Verfahren ergeben jedoch bei
Abgasen mit einem Gehalt an Sauerstoff und/oder Feuchtigkeit keine hinreichende NO-Entfernung.
Aus der GB-PS 11 36 021 ist schließlich ein Oxidationskatalysator
zur Abgasbehandlung bekannt, der Aluminiumoxid, Nickeloxid und Bariumoxid sowie zusätzlich Kupferoxid und/oder Chromoxid und/oder
Kobaltoxid enthält, jedoch zur Durchführung von Oxidationsreaktionen in Abgasen unter Zuführung von
Luft dient.
Aus der US-PS 34 29 656 ist ein Verfahren zur Behandlung von Abgasen mit einem Gehalt an CO,
Kohlenwasserstoffen, Stickstoffoxiden, Schwefeloxiden, H2O, CO2 und O2 bekannt, bei welchem diese zunächst
durch ein Schutzmaterial zur Entfernung von Schwefeloxiden und nachfolgend durch einen herkömmlichen
Dampf-Reformierkatalysator geleitet werden, welcher die Umsetzung von Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffen
mit Wasserdampf zu Kohlendioxid und Wasserstoff sowie die Umsetzung von Stickstoffoxiden mit
Wasserstoff oder Kohlenmonoxid zu Stickstoff katalysiert.
Das Schutzmaterial besteht aus einem adsorbierenden Feststoff aus 45 bis 90 Gewichtsteilen CaO, 5 bis 25
Gewichtsteilen Na2O und 5 bis 30 Gewichtsteilen SiO2
sowie einer kleinen Menge eines katalytischer) Materials aus einem Kieselsäureträger mit einem Gehalt an
einer Mischung von Aluminiumoxid, Natriumoxid und einem Oxid von Cu, Mn, V, Fe, Co, Ni oder Mo.
Derartige SiO2 enthaltende Katalysatoren sind jedoch zur Entfernung von NO unwirksam.
Da es nun praktisch keine Abgase von Kesselanlagen, chemischen Fabriken oder Automobilen, gibt, die nicht
Sauerstoff und/oder Feuchtigkeit enthalten und es unter Praxisbedingungen nicht möglich ist, die Feuchtigkeit zu
entfernen, ist das vorbekannte Verfahren zur Behandlung der in der Praxis auftretenden Sauerstoff und/oder
Feuchtigkeit enthaltenden Abgase nicht brauchbar.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, ein Verfahren zur Entfernung von Stickstoffoxiden aus Gasen der
eingangs genannten Art zu schaffen, das auf einfache Weise eine im wesentlichen vollständige Reduktion von
NO auch in Sauerstoff und/oder Feuchtigkeit enthaltenden Gasen ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Verfahren zur Entfernung von Stickstoffoxiden aus Gasen der
eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß man das zu behandelnde Gas bei
Temperaturen zwischen 300 und 700° C an einem Katalysator mit:
a) einem Gehalt von 3 bis 12 Gew.-% Kupfer und
b) einem in oxidischer Form vorliegenden Gehalt von 0,3 bis 30 Gew.-% Magnesium oder 0,1 bis 8
Gew.-% Barium oder 5 bis 8 Gew.-% Chrom oder Nickel
umsetzt.
Die Umsetzung wird vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 400 und 6000C durchgeführt, wobei die im
jeweiligen Einzelfall günstigste Reaktionstemperatur innerhalb der genannten Temperaturbereiche unter
Berücksichtigung der Zusammensetzung des zu behandelnden Gases, der Art und Menge des Katalysators, der
räumlichen Durchgangsgeschwindigkeit und dem angestrebten Ausmaß der Entfernung der Stickstoffoxide
zweckentsprechend gewählt wird.
Der Kupfergehalt und die Art und Menge der vorgenannten Zusatzelemente sollen innerhalb der
genannten Grenzen unter Berücksichtigung der Zusammensetzung des Gases, insbesondere der darin enthaltenen
Mengen an Sauerstoff und/oder Wasserdampf, sowie den Katalysatorkosten so bemessen werden, daß
die Aktivität des Katalysators für die Entfernung der Stickstoffoxide hinreicht, ein für die Reduktionsreaktion
nicht förderlicher Überschuß jedoch vermieden wird. Da es bei der Reinigung von Abgasen meist darauf
ankommt, die Kosten möglichst niedrig zu halten, sind bei der Auswahl der in den Katalysator eingebrachten
Elemente auch Wirtschaftlichkeitsüberlegungen wichtig·
Die Herstellung des Katalysators kann nach verschiedenen Methoden erfolgen. Einerseits ist es möglich, das
Trägermaterial, beispielsweise y-Aluminiumoxid, mit oxidischen Verbindungen von Mg, Ba, Cr oder Ni zu
vermischen, die erhaltene Mischung mit einer Lösung einer Kupferverbindung zu behandeln, das Lösungsmit-
tel zu vertreiben und den erhaltenen Katalysator zu trocknen und gegebenenfalls zu kalzinieren. Dabei ist es
auch möglich, die Kupferverbindung ebenfalls in fester Form einzumischen und das erhaltene Produkt in der
Hitze zu behandein oder zusammenzubacken. r>
Andererseits kann man Aluminiumoxid oder Tonerde mit mindestens einer Lösung von Kupferverbindungen
sowie Verbindungen von Mg1 Ba, Cr oder Ni behandeln, das Lösungsmittel vertreiben und die erhaltene
Mischung trocknen und kalzinieren. ι ο
In bestimmten Fällen kann es auch vorteilhaft sein, eine Lösung von Aluminiumverbindungen mit Lösungen
von Mg, Ba, Cr oder Ni gemeinsam zu fällen, worauf der Niederschlag abgetrennt, getrocknet und kalziniert
wird. Die Kupververbindungen können dabei bereits in ι ■>
die Ausgangsmischung eingebracht oder aber nachträglich auf den abgetrennten Niederschlag aufgebracht
werden.
In allen Fällen besitzt der Katalysator jedoch einen cus Aluminiumoxid bestehenden Träger, auf welchen als
wichtigstes Metall Kupfer aufgebracht ic*. Kupferfreie Aluminiumoxid-KataJysatoren mit einem Gehalt an den
genannten Zusatzelementen sind zur Entfernung von NO nicht brauchbar.
Untersuchungen mit durch Vermischen von Aluminiumoxid
und Oxiden der anderen Metalle und nachfolgendes Erhitzen erzeugten Katalysatoren haben
gezeigt, daß deren katalytische Aktivität meist etwas niedriger ist, als bei den durch gemeinsame Fällung
erzeugten Katalysatoren. Die dabei festgestellten Unterschiede waren jedoch nicht sehr groß. Die
Röntgenbeugungsanalyse dieser Katalysatoren ergab zwar keine völlige Klarheit, jedoch eine Reihe von
Signalen, welche die Anwesenheit von y-Aluminiumoxid,
jS-AIuminiumoxid oder einer eutektischen Mischung von Metalloxiden und Aluminiumoxiden anzeigten.
Es ist daher nicht möglich, bestimmte Merkmale der Kristallstruktur anzugeben.
Die Konzentration des Reduktionsmittels der Gasmischung ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. Die Umsetzung
von Kohlenmonoxid, Wasserstoff oder Methan mit NO folgen den vorstehenden genannten Formeln (1), (2)
oder (3). Wie bereits unter Hinweis auf Formel (4) erläutert wurde, haben diese Reduktionsmittel eine
höhere Reaktionsgeschwindigkeit mit Sauerstoff, als mit NO. Die Umsetzung von Wasserstoff oder Methan
verläuft dabei nach den folgenden Formeln:
2H2 + O2
CH4 + 2O2
CH4 + 2O2
2H2O
CO2 + 2H2O
Bei der Festlegung der Konzentration des Reduktionsmittels im Gasgemisch soll diese daher zweckmäßig
so gewählt werden, daß sie über dem theoretischen Äquivalent liegt, das durch die Reaktionsformeln (i) und
(4) bzw. (2) und (5) bzw. (3) und (6) liegt. Bei den im folgenden beschriebenen Beispielen betrug dieser
Überschuß jeweils etwa 10 bis 30% des entsprechenden
theoretischen Äquivalents. bo
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand von Beispielen weiter erläutert.
Zur Herstellung eines kupferhaltigen Katalysators b5
wurden wäßrige Lösungen von Magnesiumnitrat und Aluminiumnitrat mit jeweils gegebener Konzentration
miteinander vermischt und die Mischung zur Fällung in eine Alkalilösung eingebracht. Der Niederschlag wurde
abfiitriert, bei 12O0C getrocknet, bei 54O0C kalziniert
und auf eine Teilchengröße von 8/n Maschen zerkleinert
Das so erhaltene Trägermaterial wurde in eine wäßrige Kupfernitratlösung eingetragen, nachfolgend
abfiltriert und bei 1200C getrocknet. Obgleich die
Kristallstruktur nicht genau aufgeklärt wurde, wird angenommen, daß das Aluminium und das Magnesium
im Katalysator jeweils in Form von Oxiden vorlagen. Das aufgebrachte Kupfer liegt in dieser Stufe
vermutlich in Form der Verbindung
Cu(NOj)2 3CuO · η H2O
vor, wird jedoch nachfolgend vor den Versuchen zur Reduktion von NO einer thermischen Zersetzung bei
5400C und einer Reduktion mit Wasserstoff unterworfen. Aus diesem Grunde wird zur Vereinfachung die
Bezeichnung
Cu-MgO · AI2O3-Katalysator
verwendet. Die gleiche Bezeichnungsweise wird auch für die weiter unten beschriebenen, durch gemeinsame
Fällung erzeugte Katalysatoren anderer Metalle bezeichnet.
In einer Reihe von Versuchsläufen wurde der vorstehend beschriebene Katalysator eingesetzt und
jeweils ein Gasgemisch unter Anwendung der in der Beschreibungseinleitung erläuterten Versuchsanordnung
mit Kohlenmonoxid als Reduktionsgas über den Katalysator geführt, wobei ein Gaschromatograph zur
Analyse des Kohlenmonoxidgehaltes verwendet wurde. Der verwendete
Cu-MgO · Al2O3-Katalysator
enthielt 5,7 Gew.-% Kupfer und 22 Gew.-% Magnesium. Die Raumgeschwindigkeit (umgerechnet auf 200C)
betrug 104 pro Stunde. Das behandelte Gasgemisch
enthielt (berechnet auf wasserfreier Basis) 1,1% Kohlenmonoxid, 1,3% Kohlendioxid, 0,3% Sauerstoff,
450 ppm NO, Rest Stickstoff. Der Feuchtigkeitsgehalt betrug 9%.
Unter diesen Versuchsbedingungen wurde in einem Versuchslauf A bei einer Reaktionstemperatur von
45O0C das vorhandene NO zu 100% entfernt. In den nachfolgend bei 350° C bzw. 300° C durchgeführten
Versuchsläufen B und C wurden dagegen nur 76% bzw. 10% des vorhandenen NO entfernt.
In weiteren bei Temperaturen zwischen 450 und 540° C unter sonst gleichen Bedingungen durchgeführten
Versuchsläufen wurde das NO jeweils zu 100% entfernt. Bei allen Versuchsläufen wurde die Zuführung
des Gasgemisches jeweils für etwa 80 Stunden fortgesetzt, während deren keinerlei Absinken der
katalytischen Aktivität beobachtet wurde. Dies zeigt, daß die nachteiligen Auswirkungen der Anwesenheit
von Sauerstoff und Feuchtigkeit vollständig eliminiert wurden. Während die NO-Entfernung bei 350°C noch
etwa 80% betrug, ging sie bei niedrigen Reaktionstemperaturen zurück, konnte jedoch jederzeit durch
entsprechende Temperaturerhöhung wieder erhöht werden.
Da Sauerstoff und Kohlenmonoxid, wie bereits erwähnt, miteinander vor dem Ablauf der Umsetzung
mit NO reagieren, ist es in der Praxis bei Anlagen zur NO-Entfernung wünschenswert, den Sauerstoffgehalt
niedrig zu halten. Aus diesem Grunde wurde in den Versuchsiäufen dieses Beispiels mit einem relativ
niedrigen Sauerstoffgehalt gearbeitet, zumal angenom-
men werden kann, daß in der Praxis der Hauptteil des Tabelle I
Sauerstoffes durch geeignete Methoden, beispielsweise
ein Hindurchleiten der Abgase durch Koksschichten, Vcrsuchslaul"
entfernt werden kann. Der in den Versuchsläufen verwendete Feuchtigkeitsgehalt von 10% hält sich in ■">
der Nähe des normalen Wertes. Da zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens normalerweise große Gasmengen behandelt werden müssen, wurde in
den Versuchsläufen eine Raumgeschwindigkeit von 104
pro Stunde gewählt.
Kalalysatorgchalt an Cu Mg
Gcw.-% üew.-%
NO-Entfernung
2A 2 B 2C 2 D 5,7
5,4
8,0
6,1
5,4
8,0
6,1
0,4
4,2
7,1
20,0
> 99
100
100
100
100
> 99
r>
In weiteren Versuchsläufen wurde der Einfluß des Kupfergehaltes und des Magnesiumgehalts des Katalysators
auf die NO-Entfernung geprüft. Hierzu würden weitere Versuchsläufe unter den Bedingungen des
Beispiels 1 durchgeführt, wobei jetzt jedoch ein Gasgemisch mit einem Gehalt von 1,1% Kohlenmonoxid,
12% Kohlendioxid, 0,3% Sauerstoff, 500 ppm NO, Rest Stickstoff und einem Feuchtigkeitsgehalt von 10%
(nasse Basis) bei einer Reaktionstemperatur von 450°C umgesetzt wurde. Die Metallgehalte der in diesen 2>
Versuchsläufen verwendeten Katalysatoren und die erzielte NO-Entfernung sind in der folgenden Tabelle I
zusammengestellt:
Die vorstehend aufgeführten Ergebnisse zeigen, daß die katalytische Aktivität selbst bei einer Veränderung
des Magnesiumgehaltes innerhalb weiter Grenzen völlig zufriedenstellend ist.
In einer Reihe weiterer Versuchsläufe wurden die katalytischen Aktivitäten verschiedener kupferhaltiger
Katalysatoren geprüft, welche anstelle von Magnesium verschiedene andere Elemente enthielten. Die Katalysatoren
wurden dabei jeweils durch gemeinsame Fällung hergestellt. Die Versuchsbedingungen entsprachen
denjenigen des Beispiels 2. Die Zusammensetzung der verwendeten Katalysatoren und die hinsichtlich der
NO-Entfernung erzielten Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle Il zusammengestellt.
Tabelle II | Katalysator Bezeichnung |
Cu Gew.-% |
Zusatz- clement Gew.-% |
NO- Entfernung % |
Versuchslauf | Cu-BaO · AI2O3 Cu-Cr2O3- AI2O3 Cu-SiO2 · Al2O-, |
5,0 5,2 8,3 |
4,5Ba 6,0Cr 20,0 Si |
100 100 0 |
3 A 3 13 3 C |
||||
Die vorstehenden Ergebnisse zeigen, daß außer Magnesium auch Barium und Chrom geeignet sind, die
durch Sauerstoff und Feuchtigkeit auftretende Beeinträchtigung der NO-Entfernung durch katalytische
Reduktion an Kupferkatalysatoren zu beseitigen. Der Versuchslauf 3 C zeigt, daß die Verwendung von
Silicium in kupferhalligen Katalysatoren der hier behandelten Art nicht zu der angestrebten Wirkung
führt.
Mit Ausnahme des siliciumhaltigen Katalysators wurde bei allen hierin beschriebenen Kalalysatoren
festgestellt, daß die Reaktion zwischen Feuchtigkeit und Kohlenmonoxid nach der folgenden Formel ablief:
CO i ΙΙ,Ο
■CO- -I
(7)
Dies wurde durch quantitative Analyse des Wasserstoffgehaltes am Auslaß des Reaktionsrohres bestätigt.
Darüber hinaus wurde eine Wasserstoffentwickiung auch nur dann beobachtet, wenn ein hinreichender
Überschuß an Kohlenmonoxid eingesetzt wurde. Der Umstand, daß überschüssiges Kohlenmonoxid offenbar
durch Reaktion mit Wasser in Wasserstoff überführt wird, ist industriell sehr interessant. Hinzu kommt, daf.
der
Cu-MgO · Al2O3-Katalysator
für diese Reaktion sehr wirksam ist und in seine! Gegenwart fast 100% des überschüssigen Kohlenmon
oxids umgewandelt wird.
In weiteren Versuchsläufen wurden einige der in der vorstehenden Beispielen beschriebenen Katalysatorer
unter Verwendung von Wasserstoff als Reduktionsmit tel bei einer Reaktionstemperatur von 450°C und eine:
Raumgeschwindigkeit (berechnet bei 20°C) von 10* pre
Stunde geprüft. Das verwendete Gasgemisch enthiel 1,1% Wasserstoff, 15% Kohlendioxid, 0,4% Sauerstoff
500 ppm NO, Rest Stickstoff sowie 10% Feuchtigkei (nasse Basis). Die Ergebnisse dieser Versuchsläufe sine
in der folgenden Tabelle III zusammengestellt.
9 | 23 48 295 | Zusatz | 10 | NO- | 100 | |
clement | Entfernung | > 98 | ||||
Tabelle III | Katalysator | Gew.-% | ~ 0 | |||
Versuchslauf | Bezeichnung | 22Mg | % | |||
Kupfer | 6,0Cr | |||||
20Si | ||||||
Cu-MgO ■ AI2O., | Gew.-% | |||||
4A | Cu-Cr2O3 · Al2O., | 5,7 | ||||
4B | Cu-SiO2 · Al2O, | 5,2 | ||||
4C | 8,3 | |||||
Die Ergebnisse zeigen, daß der siliciumhaltige Katalysator keine NO-Entfernung ergab, die übrigen
Katalysatoren bei Verwendung von Wasserstoff als Reduktionsmittel jedoch die gleiche katalytische Aktivität
zur Entfernung von NO aufwiesen, wie bei der Verwendung von Kohlenmonoxid.
In weiteren Versuchsläufen wurden die in Beispiel 4 verwendeten Katalysatoren auf ihre Wirksamkeit bei
Verwendung von Methan als Reduktionsmittel geprüft. Die Zusammensetzung der Katalysatoren und die
sonstigen Versuchsbedingungen entsprachen denjenigen des Beispiels 4, wobei jedoch jetzt eine Reaktionstemperatur
von 6000C und ein Gasgemisch mit einem Gehalt von 2% Methan, 13% Kohlendioxid, 4%
Sauerstoff, 500 ppm NO, Rest Stickstoff und einem Feuchtigkeitsgehalt von 10% (nasse Basis) verwendet
wurde. Die Ergebnisse dieser Versuche sind in der folgenden Tabelle IV zusammengestellt.
Versuchslauf Katalysator
Bezeichnung
Bezeichnung
Kupfer
Gew.-%
Gew.-%
Zusatzelement
Gew.-%
NO-Entfernung
5A | Cu-MgO ■ Al2O3 | 5,7 | 22Mg | 90 |
5B | Cu-Cr2O3 ■ Al2O3 | 5,2 | 6,0Cr | 80 |
5C | Cu-SiO2 · AhO3 | 8,3 | 20Si | 0 |
Die vorstehenden Ergebnisse zeigen, daß der siliciumhaltige Katalysator wiederum wirkungslos war
und die übrigen Katalysatoren bei der Verwendung von Methan als Reduktionsmittel im Vergleich zu der
Verwendung von Kohlenmonoxid oder Wasserstoff eine bei 4500C unzureichende Wirkung besitzen und
selbst bei der angewendeten höheren Reaktionstemperatur von 6000C eine weniger vollständige NO-Entfernung
bewirken.
Bei den vorstehend beschriebenen Versuchsläufen wurden stets durch gemeinsame Fällung hergestellte
Katalysatoren eingesetzt und gefunden, daß die Beeinträchtigung der NO-Entfernung durch den Sauerstoff-
und Feuchtigkeitsgehalt des zu behandelnden Gases durch Zugabe von Mg oder Ba oder Cr oder Ni
wirksam vermieden werden kann. Hinsichtlich der industriellen Herstellung ist jedoch die gemeinsame
Fällung weniger vorteilhaft.
In weiteren Versuchsläufen wurden durch Imprägnieren von im Handel befindlichem Aluminiumoxid
hergestellte Katalysatoren untersucht, wobei die Reaktionstemperatur 450°C und die Raumgeschwindigkeit
(berechnet bei 2O0C) 104 pro Stunde betrugen und die
Gasmischung (bezogen auf trockene Basis) 1,1 bis 1,2% Kohlenmonoxid, 13% Kohlendioxid, 0,4 bis 0,5%
Sauerstoff, 550 ppm NO, Rest Stickstoff und 10 bis 13 Feuchtigkeit (nasse Basis) enthielt. In den Versuchsläufen
wurden Katalysatoren mit verschiedenem Kupfergehalt verwendet, die zusätzlich unterschiedliche
Mengen Magnesium oder Barium enthielten. Zum Unterschied von den durch gemeinsame Fällung
hergestellten
Cu-MgO · AhOs-Katalysatoren
wurde für diese durch Imprägnieren erzeugten Katalysatoren die Bezeichnung
Cu-Mg-AI2O3
benutzt, obgleich angenommen wird, daß deren Form im wesentlichen unverändert ist, da auch die durch
Imprägnieren hergestellten Katalysatoren einer Kalzibi
nation unterworfen wurden.
Die Zusammensetzung der Katalysatoren und die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle V zusammengestellt.
11 | 23 48 | 295 | 12 | Ba | NO- | |
Gew.-% | Entfernung | |||||
Tabelle V | Katalysator | _ | % | |||
Versuchslauf | Bezeichnung | - | > 99 | |||
Kupfer | Mg | - | > 98 | |||
Cu-Mg-AI2O., | Gew.-% | Gew.-% | 0,2 | 100 | ||
6A | Cu-Mg-AI2O., | 5,3 | 0,4 | 0,4 | 100 | |
6B | Cu-Mg-AI2Oj | 5,1 | 1,0 | 1,8 | > 98 | |
6C | Cu-Ba-Al2Oj | 4,9 | 4,4 | 5,0 | 100 | |
6D | Cu-Ba-Al2Oj | 5,2 | - | 100 | ||
6E | Cu-Ba-Al2Oj | 4,8 | - | |||
6F | Cu-Ba-Al2Oj | 4,9 | - | |||
6G | 5,0 | - | ||||
Die vorstehend aufgeführten Ergebnisse mit im wesentlichen gleichem Kupfergehalt, jedoch stark
variierendem Gehalt an Magnesium oder Barium zeigen deutlich, daß jeder der Katalysatoren die Beeinträchtigung
der NO-Entfernung durch Sauerstoff oder Feuchtigkeit praktisch vollständig eliminiert. In den
Versuchsläufen 6A und 6D wurde die Temperatur jeweils über Nacht auf 4500C gehalten und Stickstoff
kontinuierlich durchgeleitet. Auf diese Weise konnten die Versuchsläufe zur NO-Entfernung über etwa
20 Stunden an drei Tagen fortgeführt werden, ohne daß eine Abnahme in der Reduktion des NO beobachtet
wurde.
In zwei Versuchsläufen wurden kupferhaltige Katalysatoren mit einem Gehalt an Cr oder Ni unter den
gleichen Bedingungen geprüft, wie im Beispiel 6, wobei das Gasgemisch jedoch diesmal nur 1,0 bis 1,1%
Kohlenmonoxid und 530 ppm NO enthielt. Die Zusammensetzung der Katalysatoren sowie die erzielte
NO-Entfernung sind in der folgenden Tabelle VI angegeben.
In zwei weiteren Versuchsläufen wurden andere Katalysatoren gemäß Beispiel 2 auf ihre Eignung zur
NO-Entfernung unter Verwendung von Wasserstoff als Reduktionsmittel bei einer Reaktionstemperatur von
45O0C und einer Raumgeschwindigkeit (berechnet bei 20° C) von 104 pro Stunde geprüft. Das dabei
verwendete Gasgemisch enthielt 1,1% Wasserstoff, 15% Kohlendioxid, 0,4% Sauerstoff, 500 ppm NO, Rest
Stickstoff sowie 10% Feuchtigkeit (bezogen auf feuchte
Basis). Die Zusammensetzung der verwendeten Katalysatoren und die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle
VII zusammengestellt.
Versuchs- Katalysator
lauf Bezeichnung
lauf Bezeichnung
Kupfer Zusatzelement
Gew.-% Gew.-%
NO-Ent
fernung
fernung
Cu-Mg-Al2Oj
Cu-Ni-AI2O.,
Cu-Ni-AI2O.,
4,9
7,9
4,4
5,0
100
100
100
Versuchs- Katalysator
lauf Bezeichnung
lauf Bezeichnung
Kupfer Zusatzelcment
Gew.-% Gew.-%
NO-EnI-fernung
Cu-Cr-Al2O3
Cu-Ni-AI2O.,
Cu-Ni-AI2O.,
5,1
7,9
7,9
5,4
5,0
100
99
99
Die Versuchsläufe wurden jeweils über zwei Tage durchgeführt, wobei die NO-Reduktion jeweils über 14
Stunden kontinuierlich weitergeführt wurde. Während dieser Zeit blieb die NO-Entfernung unverändert und es
wurde keine Verschlechterung der Katalysatoren beobachtet.
Diese durch Imprägnieren hergestellten Katalysatoren ergeben ebenfalls eine zufriedenstellende NO-Entfernung,
ohne durch einen Gehalt des Abgases an Sauerstoff und/oder Feuchtigkeit beeinträchtigt zu
werden. Ein Überschuß an Kohlenmonoxid durch Umsetzung mit Wasser wird ebenfalls unschädlich
gemacht.
Die Versuchsläufe gemäß Beispiel 8 wurden wiederholt, wobei jedoch jetzt Methan als Reduktionsmittel
eingesetzt wurde und die Reaktionstemperatur 6000C betrug. Das Gasgemisch enthielt 2% Methan, 13%
Kohlendioxid, 4% Sauerstoff, 500 ppm NO, Rest Stickstoff sowie 10% Feuchtigkeit (bezogen auf feuchte
Basis). Die Zusammensetzung der Katalysatoren entsprach denjenigen gemäß Beispiel 8. Die Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle VIII zusammengestellt.
Versuchs- Katalysator
laul Bezeichnung
laul Bezeichnung
NO-
Kuplcr Zusalz- [:m*
element lcrnun«
Gew.-% Gew.-% %
9 Λ Cu-Mg-AI2O1 4,9 4,4 95
91) Cu-Ni-Al2Oj 7,9 5,0 90
Die in den vorstehend beschriebenen Versuchsläufen verwendeten Katalysatoren wurden jeweils vor ihrem
Einsatz zur Reduktion von NO bei 540°C mit Wasserstoff reduziert. Da jedoch eine derartige
Reduktionsbehandlung des Katalysators für großtechnische industrielle Anlagen eine erhebliche Belastung
darstellt, wurde in weiteren Experimenten untersucht, die Reduktion von NO mit Katalysatoren durchzuführen,
die trotz der Kalzinierungsstufe keiner nachfolgenden Reduktion mit Wasserstoff unterzogen worden
waren. Diese Versuche zeigten, daß unabhängig vom !•Catalysator und der Art des Reduktionsmittels (Kohlenmonoxid,
Wasserstoff, Methan) in der Anfangsphase der Zuführung des Gasgemisches keine Reduktion von NO
erreicht wurde, jedoch nach einer von der Art des Katalysators und der Art und Konzentration des
Reduktionsmittels abhängigen, konstanten Zeitspanne nach dem Beginn der Gaszuführung die katalytische
Aktivität allmählich zunahm, bis die gleiche Aktivität zur NO-Reduktion erreicht war, die bei Katalysatoren
beobachtet wurde, die zuvor mit Wasserstoff reduziert worden waren. Es wird angenommen, daß dies darauf
zurückgeht, daß das auf der Katalysatoroberfläche befindliche Kupfer in seinem reduzierten Zustand wirkt.
Die vorstehend genannte, konstante Zeitspanne, die auch als Aktivierungsperiode bezeichnet werden kann,
beträgt etwa ein bis zwei Stunden. Auch in dieser Hinsicht besitzen die vorstehend beschriebenen Katalysatoren
vielversprechende Eigenschaften zur industriellen Anwendung.
Diese Beispiele zeigen, daß die verwendeten Katalysatoren hervorragend zur Entfernung von Stickstoffoxiden
aus industriellen Abgasen geeignet sind und in ihrer Wirksamkeit durch das Vorhandensein von Sauerstoff
und/oder Feuchtigkeit in den zu behandelnden Gasen nicht beeinträchtigt werden. Die genannten Vorteile
werden unabhängig davon erreicht, ob die Metalle,
ίο gegebenenfalls durch gemeinsame Fällung, mit einem
Träger vermischt oder der Träger mit einer Lösung imprägniert wird, die neben Kupfer die betreffenden
Metalle enthält. In den Beispielen wurde Kohlenmonoxid, Wasserstoff oder Methan als Reduktionsmittel
verwendet. Für den Fachmann ist es jedoch ohne weiteres möglich, als Reduktionsmittel auch industrielle
Gase, beispielsweise Stadtgas einzusetzen, welche die genannten Reduktionsmittel als Hauptbestandteile
enthalten. Darüber hinaus ist es nicht erforderlich, überschüssiges Kohlenmonoxid durch besondere Behandlungen
unschädlich zu machen und/oder die Katalysatoren vor ihrem Einsatz zu aktivieren. Das
Verfahren arbeitet mit einfach und unaufwendig herstellbaren Katalysatoren und ermöglicht eine besse-
r> re Entfernung von Stickstoffoxiden aus Abgasen der bei Wärmekraftwerken, chemischen Fabriken und Automobilen
auftretenden Art.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Entfernung von Stickstoffoxiden aus Gasen mit einem Gehalt an Wasserdampf und/oder Sauerstoff, bei welchem man das Gas bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von Kohlenmonoxid und/oder Wasserstoff und/oder Methan an einem Katalysator mit einem Aluminiumoxid-Träger und einem Gehalt an Kupfer unter Reduktion der Stickstoffoxide zu Stickstoff umsetzt, dadurch gekennzeichnet, daß man das zu behandelnde Gas bei Temperaturen zwischen 300 und 7000C an einem Katalysator mit:a) einem Gehalt von 3 bis 12 Gew.-% Kupfer undb) einem in oxidischer Form vorliegenden Gehalt von 0,3 bis 30 Gew.-% Magnesium oder 0,1 bis 8 Gew.-% Barium oder 5 bis 8 Gew.-% Chrom oder Nickel
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