DE1974723U

DE1974723U - Maschine zum abziehen von draufreihen an strickwarengarnituren.

Info

Publication number: DE1974723U
Application number: DE1965L0039615
Authority: DE
Original assignee: ARNO LOHMUELLER K G KOLIBRI TE
Current assignee: ARNO LOHMUELLER K G KOLIBRI TE
Priority date: 1965-04-30
Filing date: 1965-04-30
Publication date: 1967-12-14

Description

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ARNO LOHMÜLLER KG - 1 Berlin 61 - Mehringdamm J2-34~^> *" '"' ^vt ^l Beschreibung mit Patentansprüchen

Maschine zum Abziehen von Draufreihen an Strickwaren-Garnituren vor und nach dem Ketteln.

In immer mehr zunehmendem Maße werden bei Oberbekleidungsstrickwaren wie Pullover, Westen, Jacken usw. die Garnituren, d.h. Kragen, Halsausschnitteinfassungen, Knopfleisteneinfassungen mit Rundkranzkettelmaschinen oder Bachkettelmaschinen angekettelt, weil die dabei entstehende Ketteistichnaht besonders dehnbar und flach ist.

Die anzubettelnden Garnituren haben - arbeitstechnisch bedingtsogenannte Draufreihen, d.h. zusätzlich gestrickte Reihen, die am fertigen Pullover nicht benötigt werden und deshalb wieder abgezogen werden müssen. Das Muster A zeigt eine Halsausschnitteinfassung, wie sie von der Strickmaschine kommt. Zunächst müssen die grün gestrickten Draufreihen abgezogen werden, bis sich der sogenannte "Schlauch¹¹ öffnet (Muster B). Dann wird das Aufketteln auf das Pulloverrumpfteil mit der Kettelmaschine durchgeführt. Die rot gestrickten Draufreihen müssen dabei noch an der Garnitur sein, weil die Kettlerin sie beim Aufstossen auf die Fonturennadeln der Kettelmaschine zum Anfassen benötigt. Muster C zeigt die fertig aufgekettelte Garnitur, von der jetzt noch die roten Draufreihen abgezogen werden müssen. Beim Muster D sind auch diese bis zur Kettenstichnaht fertig abgezogen.

Dieses Abziehen der Draufreihen vor und nach dem Ketteln wurde bisher zumeist von Hand durchgeführt. In einigen wenigen Fällen wurde dafür auch ein sogenanntes Handspulrad benützt, dessen eigentlicher Verwendungszweck das umspulen von Stranggarn auf Holzspulen ist.

Beide Verfahren sind umständlich und zeitraubend. Das letztere erbringt gegenüber dem Abziehen von Hand nur wenig Mehrleistung, weil nur geringe Umdrehungszahlen verwendet werden können. Dies ist dadurch bedingt, daß das Abziehen an ganz bestimmten Punkten, nämlich 1. beim oben beschriebenen Öffnen des Schlauches und 2. beim Abziehen der letzten Draufreihe vor der Kettelnaht schlagartig beendet werden muß, wenn nicht die Ware unbrauchbar gemacht werden soll.

ASlTO LOHMÜLLER KG ^f 1 Berlin 61 , Mehringdamm 32/34

Die vorliegende Erfindung hat nun den Zweck, das bisher zeitraubende Abziehen der Draufreihen mehrfach schneller durchzuführen und trotzdem im gewünschten Zeitpunkt eine hinreichend exakte Unterbrechung des Abziehvorganges zu erreichen.

Hierzu wird ein mittels Fußanlasser betätigter, schnelllaufender Elektromotor (1O) benützt, an den eine elektromagnetische Stillstandsbremse (MB 25) angeflanscht ist. Auf der anderen Seite ist der Achsstummel des Motors mit einer zOnfreien Ende hin konisch verlaufender Welle (31) fest verbunden. TJm beim schnellen Drehen der relativ langen Welle schädliche Einwirkungen auf die Lager des Motors auszuschalten, ist das Wellenende in einem Kugellager (42) des umklappbaren Wellengegetilagers (4I) gelagert. Damit dennoch ein unbeabsichtigtes Ingangsetzen der Maschine bei heruntergeklapptem Wellengagenlager mit der damit verbundenen Gefahr für den an der Welle Hantierenden ausgeschlossen ist, wird erst durch das Herunterdrücken und Einrasten des Sicherungsriegels (53) ein Mikroschalter betätigt, der den Motorstromkreis schließt.

Der Abziehvorgang geht bei der erfindungsgemäßen Maschine wie folgt vor sich:

Der Bedienende legt das Fadenende einmal um die Wellenmitte und betätigt dann den Fußschalter (90). Hierbei schließt sich mittels eines Paares Federkontakte (91) zuerst der Stromkreis, der die Stillstandsbremse (MB 25) elektromagnetisch löst. Beim weiteren niedertreten schließt sich unmittelbar darauf das 2. Paar Federkontakte, das den Motorstromkreis schließt. Die schnell drehende Welle nimmt das herumgelegte Fadenende mit, und die Draufreihen werden von der Garnitur, die der Bedienende in beiden Händen hält, rasch abgezogen. An dem Punkt, an dem der Abziehvorgang beendet werden muß, bewirkt das Loslassen des Fußschalters in umgekehrter Reihenfolge zunächst die Unterbrechung des Motorstromkreises und unmittelbar danach das Stillsetzen der Welle (31) durch die Einwirkung der Bremse MB 25·

ARNO LOHMÜLLER KG - 1 Berlin 61 - Mehringdamm 52/34

Der Durchgangsraum zwischen der Welle (31) und der Grundplatte (61) erlaubt es, die Draufreihen von ca. 150 - 200 Garnituren 12er Teilung auf die Welle abzuziehen. Das auf der Welle befindliche Garnknäuel kann dann nach Entriegeln und Umlegen des Wellengegenlagers (41) leicht von der Welle von Hand abgestreift werden, weil die Welle in der Abstreifrichtung konisch verläuft.

Claims

Ansprüche;

1. Maschine zum Abziehen von Draufreihen an Strickwaren-Garnitüren, bei welcher ein Elektromotor verwendet wird, der eine Bremsvorrichtung besitzt, die geeignet ist, den Motor in der für den Arbeitszweck erforderlich kurzen Zeit zum Stillstand zu bringen.

2. Yorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor eine Welle antreibt, die zum nicht angetriebenen Ende hin konisch verläuft.

3· Torrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das nicht angetriebene Wellenende in einem beweglichen Wellengegenlager gelagert ist.

4. Yorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wellengegenlager in Arbeitsstellung verriegelt werden kann.

5· Yorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung als Sicherungsriegel in der Art ausgebildet ist, daß erst bei durchgeführter Verriegelung der Motorstromkreis geschlossen ist.