DE19746229A1 - Progressive Multifokallinse - Google Patents
Progressive MultifokallinseInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Multi
fokallinse. Insbesondere bezieht sich die vorliegende
Erfindung auf eine progressive Multifokallinse, die
verwendet wird zur Unterstützung der Anpassungsfähigkeit
des Auges.
Einzelsichtlinsen, Bifokallinsen und progressive Multi
fokallinsen werden verwendet zur Korrektur von Presbyopie
oder Alterssichtigkeit. Bei diesen Arten von Linsen
braucht eine Person, insbesondere bei progressiven Multi
fokallinsen, nicht die Brille zu wechseln oder eine
Brille auf- und abzusetzen, wenn sie in die Nähe oder in
die Ferne schaut. Auch bezüglich des Erscheinungsbildes
besitzen progressive Multifokallinsen nicht die Linien in
den Gläsern wie es bei Bifokallinsen der Fall ist. Daher
besteht ein relativ hoher Bedarf für progressive Multi
fokallinsen, die auch Gleitsichtgläser genannt werden.
Progressive Multifokallinsen oder Gleitsichtgläser sind
Brillengläser, die die Sicht einer Person unterstützen,
wenn die Anpassungsfähigkeit des Auges schwächer wird und
das Sehen naheliegender Gegenstände schwierig wird. Im
allgemeinen werden progressive Multifokallinsen vorge
sehen mit einem Fernsichtkorrekturbereich (im weiteren
"Fernteil" genannt), der in dem oberen Teil des Brillen
glases angeordnet ist, wenn die Brille getragen wird; mit
einem Nahsichtkorrekturbereich (im weiteren "Nahteil"
genannt) im unteren Teil; und mit einem progressiven
Bereich (im weiteren "mittlerer Teil" genannt) zwischen
diesen beiden Bereichen, in dem sich die Brechkraft
progressiv oder kontinuierlich ändert. Ferner bezeichnen
die Ausdrücke "oberer Teil", "unterer Teil", "horizontal"
"vertikal", etc. bei der Vorrichtung unter Verwendung der
Grundsätze der vorliegenden Erfindung positionsmäßige
Beziehungen, wenn die Brillengläser von einer indivi
duellen Person getragen werden. Der Unterschied zwischen
der Brechkraft für Nahsicht und derjenigen für Fernsicht
wird Addition genannt.
Im allgemeinen ist, wenn eine weite Klarsichtbereich
(astigmatische Differenz im Bereich von 0,5 Dioptrien
oder weniger) im Fernteil und im Nahteil einer
progressiven Multifokallinse gewährleistet ist und wenn
sie durch einen progressiven Bereich (progressiver
Korridor) verbunden sind, eine Linsenabweichung auf die
Seitenbereiche oder Seitenbereichen dieses progressiven
Bands konzentriert. Infolgedessen treten Abbildungsfehler
(unscharfes Bild) und Bildverzerrung in den
Seitenbereichen des progressiven Korridors auf. Auch wenn
die Sichtlinie sich in einen Seitenbereich bewegt, wird
dem Brillenträger eine Bildverzerrung und ein Schwimmen
und Unschärfe des Bildes bewußt, was zu einem unbequemen
und negativen Gefühl beim Tragen der Brille führt.
Um diese Probleme mit den Sichteigenschaften zu lösen,
wurden bekannte progressive Multifokallinsen konstruiert
und basierend auf verschiedenen Perspektiven ausgewertet.
Für die Form der Linsenoberfläche wird der Schnitt
(Hauptmeridian) eines Querschnitts entlang eines Meri
dians, welcher vertikal durch im wesentlichen die Mitte
der Linsenoberfläche von dem oberen Teil zu dem unteren
Teil verläuft, mit der Linsenoberflächenobjektseite als
Referenz- oder Bezugslinie verwendet zum Feststellen der
Angaben oder Spezifikationen der Linsenaddition etc. und
wird auch als wichtige Bezugslinie bei der Linsenkon
struktion verwendet.
Progressive Multifokallinsen mit asymmetrisch angeord
netem Nahteil (im weiteren "asymmetrische progressive
Multifokallinsen" genannt) wurden vorgeschlagen. Ihr
Nahteil ist bezüglich der Mitte leicht zur Nasenseite hin
verschoben, wenn ein solches Glas getragen wird.
Die Mittellinie, bestehend aus dem Schnitt eines Quer
schnitts, welcher durch die Mitte des Fernteils und die
Mitte des Nahtell:s verläuft, mit der Linsenoberflächen
objektseite wird bei dieser Art asymmetrischer pro
gressiver Multifokallinsen auch als Bezugslinie
verwendet. Bei der Vorrichtung unter Verwendung der
Grundsätze der vorliegenden Erfindung wird diese
Bezugslinie allgemein als die "Hauptmeridiankurve"
bezeichnet.
Die progressive Multifokallinse, die in der offengelegten
japanischen Patentanmeldung S62-10617 offenbart ist und
zur Verwendung sowohl für den mittleren Bereich als auch
für den Nahbereich vorgesehen ist, fällt genau in den
oben beschriebenen technischen Hintergrund. Diese
progressive Multifokallinse für den Mittel- und Nah
bereich ist eine progressive Multifokallinse basierend
auf einer Konstruktion, die den Bereich von mittlerer
Sicht bis Nahsicht betont. Verglichen mit progressiven
Multifokallinsen für sowohl Fernsicht als auch Nahsicht
ist das Verschwimmen des Bildes und die Verzerrung
minimal und das Sichtfeld ist relativ weit von einer
nahen Entfernung bis zu mittleren Entfernungen. Es heißt,
daß eine solche Anordnung Brillen vorsieht, die relativ
leicht zu verwenden sind, insbesondere in Gebäuden bzw.
Innenräumen.
Jedoch ist es notwendig, Brillengläser mit größerer
Addition zu tragen, wenn die Anpassungsfähigkeit des
Auges schwächer wird. Im allgemeinen gilt, daß je größer
die Addition ist, desto mehr machen sich die Defekte oder
Nachteile der oben beschriebenen progressiven Multi
fokallinsen bemerkbar. Das soll heißen, daß je größer die
Addition ist, desto-enger wird die Klarsichtbereich im
Fernteil und im Nahteil. Infolgedessen ist es nicht
möglich, die Sichtlinie zu bewegen und bequeme Seiten
sicht im Fernteil und im Nahteil zu haben. Demgemäß ist
es notwendig, den gesamten Kopf zu drehen, um eine
ordentliche Seitensicht vorzusehen. Je größer die
Addition ist, desto größer ist die Linsenabweichung in
dem Seitenbereich des progressiven Bands, das den
Fernteil mit dem Nahteil verbindet. Wenn sich die
Sichtlinie zu dem Seitenbereich des progressiven
Korridors bewegt, vergrößern sich daher das Verschwimmen
des Bildes, die Verzerrung und das Unschärfe des Bildes.
In einem solchen Fall wird die Wahrnehmung des
Brillentragens sehr unangenehm.
Auch sind herkömmliche progressive Multifokallinsen so
konstruiert, daß sie einem Brillenträger zu versuchen
gestatten, aus einer großen Entfernung sowie aus einer
kurzen Entfernung gut zu sehen, und zwar unabhängig von
dem Grad der Schwächung der Anpassungsfähigkeit des
Auges. Somit ist das progressive Band bzw. der pro
gressive Bereich relativ lang. Wenn eine Linse in einen
Brillenrahmen eingesetzt wird, wird daher der Nahsicht
bereich am untersten Teil des Rahmens angeordnet, und die
Sichtlinie muß stark gesenkt werden, wenn man in eine
kurze Entfernung schaut (beispielsweise zum Lesen).
Infolgedessen ist das Sehen schwierig und darüberhinaus
verursacht die große Absenkung der Sichtlinie eine
Anstrengung des Auges. Daher ist es schwer, herkömmliche
progressive Multifokallinsen kontinuierlich für relativ
lange Zeitperioden zu verwenden, wenn nahegelegene
Tätigkeiten verrichtet werden, wie beispielsweise
Schreibtischarbeit.
Jedoch besitzt die herkömmliche progressive Multifokal
linse für sowohl den mittleren Bereich als auch den
Nahbereich, die in der offengelegten japanischen
Patentanmeldung S62-10617 offenbart ist, einen relativ
langen progressiven Korridor, so daß sie in gewissem Maße
Defekte behebt, wie beispielsweise das Verschwimmen des
Bildes und Verzerrung, die bei herkömmlichen progressiven
Multifokallinsen oder Gleitsichtgläsern auftreten. Wie
oben beschrieben, ist dennoch das progressive Band lang,
so daß zum Sehen-eines Gegenstandes in einer kurzen
Entfernung die Sichtlinie stark abgesenkt werden muß.
Demgemäß besitzt eine solche Anordnung das Problem, daß
das Sehen auf kurze Distanz schwierig ist und eine An
strengung des Auges verursacht.
Es ist demgemäß ein Ziel der vorliegenden Erfindung, die
mit den Lösungen des Standes der Technik assoziierten
Probleme zu lösen.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine progres
sive Multifokallinse vorzusehen, die ermöglicht, daß
Menschen mit sogar stark geschwächter Augenanpassungs
fähigkeit weiterhin bequem für eine lange Zeitperiode
ohne Anstrengung des Auges auf kurze Distanzen sehen
können.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegen
den Erfindung ist eine progressive Multifokallinse vorge
sehen, die eine Hauptmeridiankurve besitzt, welche die
Linsenbrechungsoberfläche in einen Nasalbereich (bzw.
einen Nasenbereich) und einen Temporalbereich (bzw. einen
Schläfenbereich) unterteilt, und zwar mit einem ersten
Bereich für Nahsichtkorrektur mit einer Oberflächen
brechkraft, die der nahen Distanz entspricht, und mit
einem zweiten Bereich für eine definierte Sichtent
fernungskorrektur mit einer Oberflächenbrechkraft, die
einer definierten Entfernung von der Nahdistanz
entspricht. Eine solche Linse besitzt auch einen
progressiven Bereich zwischen dem ersten Bereich und dem
zweiten Bereich, in dem die Oberflächenbrechkräfte der
beiden Bereiche kontinuierlich verbunden werden bzw.
ineinander übergehen. Ein weiteres Merkmal der Linse ist,
daß die Mitte des ersten Bereichs von dem Augennahpunkt
um eine Entfernung von im wesentlichen 2 bis 8 mm nach
unten entlang dem Hauptmeridiankurve der Linse getrennt
bzw. entfernt ist und die folgende Bedingung (1) erfüllt:
0,6 < (KE-KA)/(KB-KA) < 0,9 (1)
wobei
KE die Brechkraft am Augennahpunkt ist;
KA die Brechkraft an der Mitte des zweiten Bereichs ist;
und
KB die Brechkraft an der Mitte des ersten Bereichs ist.
KE die Brechkraft am Augennahpunkt ist;
KA die Brechkraft an der Mitte des zweiten Bereichs ist;
und
KB die Brechkraft an der Mitte des ersten Bereichs ist.
Gemäß eines weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiels der
vorliegenden Erfindung erfüllt die Linse auch die folgen
den Bedingungen (2) und (3):
WF ≧ 50/(KB-KA) (2)
WN ≧ 50/(KB-KA) (3)
wobei
WF die maximale Weite bzw. Breite der Klarsichtbereichs in dem genannten zweiten Bereich in Millimetern ist, und
WN die maximale Weite bzw. Breite des Klarsichtsbereichs in dem genannten ersten Bereich in Millimetern ist.
WF die maximale Weite bzw. Breite der Klarsichtbereichs in dem genannten zweiten Bereich in Millimetern ist, und
WN die maximale Weite bzw. Breite des Klarsichtsbereichs in dem genannten ersten Bereich in Millimetern ist.
Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
die Form des längsverlaufenden Querschnitts der
Brechungsoberfläche vom unteren Teil zum oberen Teil des
zweiten Bereichs eine nicht-kreisförmige Form, deren
Längskrümmungswert mit der Entfernung von dem
Schnittpunkt mit der Hauptmeridiankurve entlang der
querverlaufenden Querschnittskurve ansteigt; die Form des
längsverlaufenden Querschnitts der Brechungsoberfläche in
dem oberen Teil des progressiven Bereichs ist eine nicht
kreisförmige Form, deren Längskrümmungswert mit der
Entfernung von dem Schnittpunkt mit der Hauptmeridian
kurve entlang der querverlaufenden Querschnittskurve
ansteigt; die Form des längsverlaufenden Querschnitts der
Brechungsoberfläche in dem unteren Teil des progressiven
Bereichs ist eine nicht-kreisförmige Form, deren
Längskrümmungswert nach einer Abnahme mit der Entfernung
von dem Schnittpunkt mit der Hauptmeridiankurve entlang
der querverlaufenden Querschnittskurve ansteigt, und die
Form des längsverlaufenden Querschnitts der Brechungs
oberfläche vom oberen Teil zum unteren Teil des ersten
Bereichs ist eine nicht-kreisförmige Form, deren Längs
krümmungswert mit der Entfernung von dem Schnittpunkt mit
der Hauptmeridiankurve entlang der querverlaufenden
Querschnittskurve abnimmt.
Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung nimmt die Anstiegsrate des Längs
krümmungswerts von dem unteren Teil zum oberen Teil des
zweiten Bereichs ab in Richtung von dem unteren Teil zu
dem oberen Teil; und die Position, wo der Längskrümmungs
wert im unteren Teil des progressiven Bereichs sich von
einer Abnahme zu einem Anstieg ändert, sollte nur um
W/3-2W/3 von dem Schnittpunkt mit der Hauptmeridiankurve
seitlich entfernt sein, wobei W der Radius der
progressiven Multifokallinse ist.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung ist die Form des querverlaufenden Querschnitts
der Brechungsoberfläche von dem Mittelteil zu dem oberen
Teil des zweiten Bereichs eine nicht-kreisförmige Form,
deren Querkrümmungswert mit der Entfernung von dem
Schnittpunkt mit der Hauptmeridiankurve entlang der
querverlaufenden Querschnittskurve ansteigt; die Form des
querverlaufenden Querschnitts der Brechungsoberfläche in
dem unteren Teil des zweiten Bereichs ist eine nicht-
kreisförmige Form, deren Querkrümmungswert mit der
Entfernung von dem Schnittpunkt mit der Hauptmeridian
kurve entlang der querverlaufenden Querschnittskurve
ansteigt und dann im wesentlichen konstant oder
festgelegt ist; in dem oberen Teil des progressiven
Bereichs ist ein Bereich, wo die querverlaufende
Querschnittsform der Brechungsoberfläche im wesentlichen
kreisförmig ist, und die Form des querverlaufenden
Querschnitts der Brechungsoberfläche im Bereich von dem
unteren Teil des progressiven Bereichs zu dem unteren
Teil des ersten Bereichs eine nicht-kreisförmige Form
ist, deren Querkrümmungswert nach einer Abnahme mit der
Entfernung von dem Schnittpunkt mit der Hauptmeridian
kurve entlang der querverlaufenden Querschnittskurve
ansteigt.
Gemäß noch einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist die Position, wo der
Querkrümmungswert im Bereich von dem unteren Teil des
progressiven Bereichs zu dem unteren Teil des ersten
Bereichs sich von einer Abnahme zu einem Anstieg ändert
im wesentlichen W/2-4W/5 seitlich entfernt von dem
Schnittpunkt mit der Hauptmeridiankurve, wobei W der
Radius der progressiven Multifokallinse ist.
Die obigen und weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der
vorliegenden Erfindung werden deutlicher aus der folgen
den genauen Beschreibung in Verbindung mit der beige
fügten Zeichnung, in der:
Fig. 1 eine Darstellung ist, die einen Überblick über
die Kategorie von Bereichen in einer progressiven
Multifokallinse gemäß den Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung gibt;
Fig. 2 eine Darstellung ist, die schematisch die
Brechkraftverteilung entlang der
Hauptmeridiankurve der progressiven
Multifokallinse gemäß der vorliegenden Erfindung
erklärt;
Fig. 3 eine Darstellung ist, die schematisch die
Brechkraftverteilung entlang der
Hauptmeridiankurve einer herkömmlichen
progressiven Multifokallinse erklärt, welche
Fernsicht und Nahsicht betont;
Fig. 4 eine Darstellung ist, die schematisch den
allgemeinen Zustand eines Auges erklärt, wenn
eine progressive Multifokallinse getragen wird,
wobei ein Querschnitt entlang des Hauptmeridians
gezeigt ist, d. h. der vertikale Querschnitt der
Linse;
Fig. 5 eine Darstellung einer gleich-astigmatischen
Differenzkurve für die progressive Multifokal
linse gemäß der vorliegenden Erfindung ist, und
zwar für die Ausführungsbeispiele 1 bis 3;
Fig. 6 eine Zeichnung ist, die den horizontalen Quer
schnitt und den vertikalen Querschnitt für das
erste Ausführungsbeispiel bzw. den querverlaufen
den und längsverlaufenden Querschnitt für das
zweite und dritte Ausführungsbeispiel erklärt,
und zwar in der Verwendung als Bezug oder
Referenz für die Konstruktion bzw. das Design der
progressiven Multifokallinse gemäß der Grundsätze
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 7 eine schräge Ansicht ist, die schematisch die
querverlaufende Querschnittskurve der Linsen
brechungsoberfläche s erklärt;
Fig. 8 eine schräge Ansicht ist, die schematisch die
längsverlaufende Querschnittskurve der Linsen
brechungsoberfläche s erklärt;
Fig. 9 eine Darstellung ist, die die Änderung der Krüm
mung der Brechungsoberfläche einer progressiven
Multifokallinse gemäß einem zweiten Ausführungs
beispiel der vorliegenden Erfindung zeigt. Sie
zeigt eine Veränderung der Krümmung in der
Längsrichtung auf der Brechungsoberfläche s
entlang der in Fig. 6 gezeigten querverlaufenden
Querschnittsschnittlinien Φ5 bis -5;
Fig. 10 eine Darstellung ist, die die Brechkraftänderung
in der Längsrichtung entlang längsverlaufender
Querschnittsschnittlinien zeigt, und zwar ent
sprechend der Längskrümmung der progressiven
Multifokallinse des zweiten Ausführungsbeispiels;
Fig. 11 eine Darstellung ist, die die Verteilung der
durchschnittlichen Brechkraft entlang der
Hauptmeridiankurve in der progressiven
Multifokallinse der zweiten und dritten
Ausführungsbeispiele zeigt;
Fig. 12 eine Darstellung ist, die eine Krümmungsänderung
der Brechungsoberfläche einer progressiven Multi
fokallinse gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt. Sie zeigt eine
Krümmungsänderung in der Querrichtung auf der
Brechungsoberfläche s entlang der in Fig. 6
gezeigten, querverlaufenden Querschnitts
schnittlinien Φ5-Φ-5; und
Fig. 13 eine Darstellung ist, die eine Änderung der
Brechkraft in der Querrichtung entlang längs
verlaufender Querschnittsschnittlinien zeigt,
und zwar entsprechend der Querkrümmung der
progressiven Multifokallinse des dritten
Ausführungsbeispiels.
Bezugnehmend auf die Zeichnung ist Fig. 3 eine Dar
stellung, die schematisch die Brechkraftverteilung
entlang der Hauptmeridiankurve einer herkömmlichen
progressiven Multifokallinse erklärt, welche Fern
bereichs- und Nahbereichssicht betont. Als erstes werden,
mit Bezug auf Fig. 3, die Defekte oder Nachteile einer
herkömmlichen progressiven Multifokallinse erklärt,
welche Fernbereichs- und Nahbereichssicht betont.
Die progressive Multifokallinse von Fig. 3 besitzt einen
Fernsichtteil F, einen Nahsichtteil N und eine Addition
(progressiven Teil) P. Die vertikale Achse zeigt die
Hauptmeridiankurve der progressiven Multifokallinse, und
die horizontale Achse zeigt die Brechkraft entlang der
Hauptmeridiankurve (Einheit D = Dioptrien).
Wie in Fig. 3 gezeigt ist, ist bei einer herkömmlichen
progressiven Multifokallinse, die Fern- und Nahsicht be
tont, der Abstand von dem Augenfernpunkt E, welcher die
Referenz- oder Bezugsgröße ist, wenn Brillengläser
getragen werden, zu dem unteren Teil A des Fernteils F
entlang der Hauptmeridiankurve kurz. Das heißt, daß gemäß
den Konstruktionsgrundsätzen einer herkömmlichen pro
gressiven Multifokallinse, die Fern- und Nahsicht betont,
die Größe des Brechkraftanstiegs am Augenfernpunkt E,
welcher den unteren Teil A des Fernteils F als Bezug
verwendet, ungefähr 5% der Addition ist. Daher ist die
auftretende Abweichung relativ klein und es werden aus
gezeichnete Sichteigenschaften erreicht. Entsprechend
kann der Klarsichtbereich des Fernteils F in gewissem
Maße erweitert werden. Ferner ist der Augenfernpunkt E
der Punkt auf der Linse, durch den die Sichtlinie
hindurchgeht, wenn der Brillenträger in natürlicher
Haltung in die Ferne schaut, und ist auch als der
Entfernungs- oder Fernfixierpunkt bekannt.
Auch erhöht sich bei einer derartigen herkömmlichen pro
gressiven Multifokallinse die Brechkraft auf dem
Hauptmeridian von dem Augenfernpunkt E zu dem oberen Teil
B des Nahteils N nur um ungefähr 95% der Addition. Daher
ist der Klarsichtbereich des Nahteils N viel kleiner als
der Klarsichtbereich des Fernteils F. Entsprechend kann
eine herkömmliche progressive Multifokallinse mit der
Brechkraftverteilung, wie sie in Fig. 3 gezeigt ist, in
der Praxis als eine Linse für Fernsicht und Nahsicht
verwendet werden oder als eine Linse verwendet werden,
die Fernsicht und mittlere Sicht betont. Jedoch weist sie
nicht nur ein enges Sichtfeld auf, sondern auch ein Ver
schwimmen des Bildes, Verzerrung und Unschärfe des Bil
des. Daher kann sie in der Praxis keine breite Anwendung
für mittlere Sicht und Nahsicht finden.
Auch ist bei einer herkömmlichen progressiven Multifo
kallinse, die Fern- und Nahsicht betont, der Abstand
zwischen dem Augenfernpunkt E, welcher der Bezugspunkt
für die Brille beim Tragen ist, zu dem Nahteil N groß, so
daß die Sichtlinie stark gesenkt werden muß, wenn auf
Nahsicht umgestellt wird, und dies verursacht eine starke
Anstrengung der Augen.
Daher opfert die progressive Multifokallinse gemäß den
Grundsätzen der vorliegenden Erfindung in gewissem Umfang
den Klarsichtbereich des Fernteils und korrigiert den
Bereich auf eine definierte Entfernung von dem Vorder
grund entsprechend dem Ausmaß der Presbyopie des Trägers
(für leichte Presbyopie erstreckt sich der Bereich bis
unendlich). Das heißt, daß die Vorrichtung gemäß den
Grundsätzen der vorliegenden Erfindung ihr größtes
Gewicht auf die Wahrnehmung bzw. das Gefühl des Trägers
bei nahegelegener Arbeit (d. h. im Nahbereich) setzt, und
das gewissermaßen lange progressive Band gewährleistet,
daß Ermüdung aufgrund Bewegung des Augapfels minimiert
wird. Sie gewährleistet auch einen Nahteil N mit einem
weiten Klarsichtbereich und minimiert die maximale
astigmatische Differenz. Ferner gewährleistet sie in ge
wissem Umfang einen Klarsichtbereich im mittleren Teil B
und macht den Entfernungsbereich mit definierter Sicht
angemessen weit.
Ferner wird bei der Vorrichtung gemäß den Grundsätzen der
vorliegenden Erfindung der definierte Fernsichtkorrektur
bereich bzw. der Entfernungskorrekturbereich mit
definierter Sicht, welcher eine Oberflächenbrechkraft
entsprechend einer definierten Entfernung vom Vordergrund
aufweist, als der "definierte Sichtteil" bezeichnet. Die
Entfernung zwischen der Mitte des definierten Sichtteils
(der definierten Mitte) und der Mitte des Nahteils (der
nahen Mitte) wird als "progressive Korridorlänge"
bezeichnet, und der Anstiegsbetrag der Brechkraft, die
zwischen der definierten Mitte und der nahen Mitte
hinzugefügt wird, wird als die "Addition" bezeichnet.
Bei der Vorrichtung gemäß den Grundsätzen der vorlie
genden Erfindung ist der Augennahpunkt auf eine Entfer
nung von 2 mm bis 8 mm von der nahen Mitte entlang der
Hauptmeridiankurve nach oben eingestellt. Die Ausfüh
rungsbeispiele der vorliegenden Erfindung erfüllen die
folgende Bedingung (1) entsprechend der Einstellung für
den Entfernungsbereich von dem Augennahpunkt zu der nahen
Mitte:
0,6 < (KE-KA)/(KB-KA) < 0,9 (1)
wobei
KE die Brechkraft am Augennahpunkt ist (in Dioptrien);
KA die Brechkraft an der definierten Mitte ist (in Dioptrien), und
KB die Brechkraft an der nahen Mitte ist (in Dioptrien).
KE die Brechkraft am Augennahpunkt ist (in Dioptrien);
KA die Brechkraft an der definierten Mitte ist (in Dioptrien), und
KB die Brechkraft an der nahen Mitte ist (in Dioptrien).
Ferner bedeutet (KE-KA) den Anstiegsbetrag der Brech
kraft am Augennahpunkt bezüglich der definierten Mitte,
und (KB-KA) bedeutet den Anstiegsbetrag der Brechkraft
der Addition.
Auf diese Weise vermindert die Vorrichtung unter Ver
wendung der Grundsätze der vorliegenden Erfindung die
Entfernung vom Augennahpunkt, welcher der Bezugspunkt für
getragene Augengläser ist, zur nahen Mitte. Daher tritt
eine relativ geringe Abweichung vom Augennahpunkt zum
nahen Teil auf, und ausgezeichnete Sichteigenschaften
werden erreicht. Auch ist es möglich, von mittlerer Sicht
auf Nahsicht umzustellen, ohne daß der Brillenträger die
Sichtlinie stark absenkt. Auf diese Weise kann ein weiter
Klarsichtbereich im nahen Teil gewährleistet werden.
Wenn der Anstiegsbetrag der Brechkraft (KE-KA) am
Augennahpunkt bezüglich der definierten Mitte auf 60%
bis 90% der Addition (KB-KA) eingestellt ist, wie dies
der Fall ist bei der Vorrichtung unter Verwendung der
Grundsätze der vorliegenden Erfindung, wird die Kon
zentration der astigmatischen Differenz im Seitenbereich
des Bereichs vermindert, welcher sich von dem Augen
nahpunkt zu dem nahen Teil erstreckt. Entsprechend wird
ein Verschwimmen des Bildes, Verzerrung, eine Unschärfe
des Bildes usw. unterdrückt und ein weiter Klarsicht
bereich kann sowohl in dem nahen Teil als auch in dem
mittleren Teil erreicht werden.
Zusätzlich wird bei den Ausführungsbeispielen der vorlie
genden Erfindung die Brechkraft von dem Augennahpunkt
über den definierten Sichtteil hinweg auf lediglich 60%
bis 90% der Addition vermindert. Wegen dieser Struktur
werden die Sichteigenschaften von dem Augennahpunkt über
den definierten Sichtteil hinweg verbessert, und eine
Abweichungskonzentration in den Seitenbereichen der
Hauptmeridiankurve wird vermindert. Als Ergebnis werden
ein Verschwimmen des Bildes, Verzerrung und Unschärfe des
Bildes vermindert und ein weiter Klarsichtbereich kann
gewährleistet werden. Das Änderungsmaß der Brechkraft vom
Augennahpunkt über den definierten Sichtteil hinweg ist
relativ klein, so daß eine Struktur möglich ist, bei der
die Verbindung zwischen dem Augennahpunkt und dem defi
nierten Sichtteil kontinuierlich und glatt bzw. weich
ist. Daher ist es möglich, eine Konfiguration für mitt
lere Sicht mit relativ kleinem Bildsprung oder relativ
geringer Verzerrung zu erreichen, und ein großer
Klarsichtbereich kann im definierten Sichtteil
gewährleistet werden.
Wenn jedoch die Entfernung vom Augennahpunkt zur nahen
Mitte weniger als 2 mm ist für alle Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung, wird die Brechkraft auf der
Hauptmeridiankurve vom Augennahpunkt zur definierten
Mitte stark vermindert. Infolgedessen wird das Änderungs
maß der Brechkraft vom Augennahpunkt zur definierten
Mitte groß, und es ist nicht möglich, eine ausgezeichnete
Konfiguration für mittlere Sicht zu erreichen mit ge
ringem Verschwimmen des Bildes, Verzerrung und Unschärfe
des Bildes. Zusätzlich kann ein angemessen weiter
Klarsichtbereich in dem definierten Sichtteil nicht
gewährleistet werden.
Falls die Entfernung von dem Augennahpunkt zur nahen
Mitte weniger als 2 mm ist, wird die Entfernung vom
Augennahpunkt zum definierten Sichtteil zu groß, was beim
Brillenträger im Entfernungszustand oder -bereich der
definierten Sicht ein Gefühl ergibt, zu hoch zu sein.
Wenn andererseits der Abstand von dem Augennahpunkt zur
nahen Mitte mehr als 8 mm ist, ist es bei allen Ausfüh
rungsbeispielen nicht möglich, auf den Nahsichtbereich
umzustellen, ohne daß der Brillenträger die Sichtlinie
stark absenken muß. Infolgedessen tritt eine Augen
anstrengung auf und es wird unmöglich, einen ausreichend
weiten Klarsichtbereich im nahen Teil zu gewährleisten.
Bei den Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung
wird bevorzugt, daß die folgenden Bedingungen (2) und (3)
gewährleistet sind:
WF ≧ 50/(KB-KA) (2)
WN ≧ 50/(KB-KA) (3)
wobei:
WF die maximale Weite bzw. Breite des Klarsichtbereichs im definierten Sichtteil in Millimeter ist; und
WN die maximale Weite bzw. Breite des Klarsichtbereichs im nahen Teil in Millimeter ist.
WF die maximale Weite bzw. Breite des Klarsichtbereichs im definierten Sichtteil in Millimeter ist; und
WN die maximale Weite bzw. Breite des Klarsichtbereichs im nahen Teil in Millimeter ist.
Wenn die Bedingungen (2) und (3) nicht erfüllt sind, kann
ein angemessen weiter Klarsichtbereiche im definierten
Sichtteil und im nahen Teil nicht gewährleistet werden.
Beim Konstruieren der Linsenoberfläche für diese Art
progressiver Multifokallinse ist es notwendig, daß mehr
als nur der Bereich von runden Formen für die Linse in
Betracht gezogen wird bei der Design- oder Konstruk
tionsauswertung. Bezugnehmend auf Fig. 6 wird die darin
gezeigte Art quadrilaterale oder vierseitige Form an
genommen, welche eine rund geformte Linsenoberfläche
umfaßt, und die Oberflächenform innerhalb dieser vier
seitigen Form wird ausgewertet. Durch Optimieren der
gekrümmten Oberfläche in einer ausreichend großen
Oberfläche, um eine rund geformte Linse zu enthalten, ist
es möglich, der tatsächlichen Linsenoberfläche eine
glattere und überlegene Form zu geben.
Ferner ist für das erste Ausführungsbeispiel in Fig. 6 OG
die geometrische Mitte der Linse, und W ist der Linsen
radius. Die Kurven Φ5-Φ-5 und Σ0-Σ5 zeigen den horizon
talen Querschnitt bzw. den vertikalen Querschnitt an und
sind Bezugslinien zur Konstruktion entlang der z-Achse
und y-Achse.
Im allgemeinen werden progressive Multifokallinsen ver
arbeitet, um in einen Brillenrahmen zu passen, so daß der
Fernteil, der mittlere Teil und der Nahteil - und ins
besondere der Bereich des Fernteils und des Nahteils, der
den Umfangs- oder Randteil enthält - entsprechend der
Rahmenform unterschiedlich sind. Vor der Verarbeitung ist
eine progressive Multifokallinse üblicherweise eine runde
Linse, deren Durchmesser ungefähr 60 mm oder größer ist,
und sie wird in dieser runden Form an Optiker geliefert.
Beim Optiker wird sie verarbeitet, um zu der Form eines
gewünschten Brillenrahmens zu passen.
Daher ist der Standard beim Regulieren oder Einstellen
der Oberflächenform einer progressiven Multifokallinse
gemäß der Vorrichtung unter Verwendung der Grundsätze der
vorliegenden Erfindung die runde Vorverarbeitungsform.
Beim Konstruieren der optimalen Oberflächenform für eine
progressive Multifokallinse ist es notwendig, nicht nur
die Oberflächenform des häufig verwendeten Mittel
bereichs, sondern auch einen breiteren Bereich, welcher
die verwendeten effektiven Bereiche umfaßt, zu berück
sichtigen und zu versuchen, eine Abweichung
auszugleichen.
Das erste Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
wird erklärt unter Verwendung der beigefügten Zeichnung.
Vor einer Erklärung eines besonderen Ausführungsbeispiels
wird das Verfahren zur Konstruktion der progressiven Mul
tifokallinse dieses Ausführungsbeispiels erklärt sowie
die verschiedenen Punkte, die Bezugspunkte für eine
progressive Multifokallinse sind.
Fig. 4 ist eine Zeichnung, die schematisch den allgemei
nen Zustand des Auges eines Brillenträgers beim Tragen
einer progressiven Multifokallinse erklärt. Fig. 4 zeigt
einen Querschnitt entlang der Hauptmeridiankurve, d. h.
einen vertikalen Querschnitt durch die Linse. Wie in der
Zeichnung gezeigt ist, dreht sich der Augapfel O um einen
Augapfeldrehmittelpunkt CR, so daß die Sichtlinie P durch
verschiedene Punkte auf der Linse L hindurchgeht. Wenn
der Kopf nach unten geneigt wird beim Schauen auf einen
nahegelegenen Gegenstand, senkt sich gleichzeitig die
Sichtlinie nur um einen Winkel α. Wenn dabei progressive
Multifokallinsen getragen werden, verschiebt sich die
Sichtlinie beider Augen vom mittleren Teil zum Nahteil
entlang der Hauptmeridiankurve in der Linse L, während
sie sich annähern oder zusammenlaufen. In der Netzhaut,
dem Organ, das Sicht verleiht, liegt die stärkste Seh
kraft in der vertieften zentralen Stelle des gelben
Flecks (Fovea centralis der Macula lutea) und beim Ver
such, einen Gegenstand zu sehen, wird das Auge zu dem
Gegenstand gedreht bzw. geschwenkt, so daß die Sichtlinie
mit dem Ort dieser zentralen Stelle zusammentrifft. Ein
scharfes Bild muß an dieser vertieften zentralen Stelle
gebildet werden. Wenn eine Anpassung nicht erfolgt, wird
die objektseitige konjugierte bzw. zugeordnete Position
dieser vertieften zentralen Stelle der Anpassungsfern
punkt genannt, und die Spur T dieses Anpassungsfern
punkts, wenn sich der Augapfel direkt und bewegt, wird
die Fernpunktkugel genannt.
Wenn das Auge in einem weitsichtigen Zustand ist, wie es
in Fig. 4 gezeigt ist, zeichnet der Anpassungsfernpunkt
des weitsichtigen Auges eine Fernpunktkugel T, die sich
hinter dem Auge befindet und auf einem Drehpunkt CR zen
triert ist. Daher ist dies äquivalent dazu, daß die ver
tiefte zentrale Stelle des gelben Flecks an dieser
Position der Fernpunktkugel T ist.
Man betrachte einen Lichtstrahl P von dieser Fernpunkt
kugel T, welcher durch den Drehpunkt CR hindurchgeht und
zu der progressiven Multifokallinse L hin verläuft.
Dieser Lichtstrahl P wird durch die Linse L gebrochen,
und die fokussierte oder Fokusposition ist die Position
des Gegenstands oder Objekts. Zu dieser Zeit tritt ein
exzellenter Abbildungszustand auf, wenn die Position des
Bilds m (das Meridionalbild) in der Richtung entlang der
Hauptmeridiankurve und die Position des Bilds s (das
Sagittalbild) entlang der Richtung senkrecht zu der
Hauptmeridiankurve zusammentreffen. Wie in der Zeichnung
gezeigt ist, fallen jedoch das Bild m und das Bild s
nicht zusammen, was zur Bildung einer astigmatischen
Differenz führt. Falls das Ausmaß dieser astigmatischen
Differenz stark ist, scheint der Gegenstand zu fließen
und verursacht eine unangenehme Sichterscheinung, wie
beispielsweise Bildverzerrung etc. .
Die Kurve c von Fig. 4 zeigt eine Veränderung des kon
jugierten oder zugeordneten Punkts mit der Fernpunktkugel
T. Es ist eine Kurve, die die durchschnittlichen Posi
tionen des Bilds m und des Bilds s verbindet. Diese Kurve
entspricht der sogenannten Additionskurve für die pro
gressive Multifokallinse L. Im Fall von Fig. 4 ist die
Brechkraft des Nahteils 2 Dioptrien (D), wenn die
Brechkraft beim Fernteil 0 Dioptrien ist. Die Addition Ad
wird als 2 Dioptrien bezeichnet. Die Entfernung zwischen
dem Bild m und dem Bild s entspricht der astigmatischen
Differenz der Abweichung, wenn das Brillenglas L getragen
wird.
Durch Auswerten der Linsenleistung in dieser Art und
Weise, nämlich wenn eine progressive Multifokallinse
tatsächlich getragen wird, wird es möglich, eine pro
gressive Multifokallinse zu konstruieren, die die beste
Leistung erreichen kann, wenn sie schließlich verwendet
wird.
Jedoch ist die Mitte des definierten Sichtteils - das
heißt, die definierte Mitte - eine Position auf der
Hauptmeridiankurve in dem definierten Sichtteil, der eine
vorbestimmte durchschnittliche Oberflächenbrechkraft
besitzt. In der Praxis ist dies derjenige Punkt, der der
Messungsbezugspunkt für den definierten Sichtteil ist.
Die Mitte des Nahteils - das heißt, die nahe Mitte - ist
eine Position auf der Hauptmeridiankurve in dem Nahteil,
der eine vorbestimmte durchschnittliche Oberflächen
brechkraft besitzt. In der Praxis ist dies der Punkt,
welcher der Messungsbezugspunkt für den Nahteil ist.
Der Augennahpunkt ist eine Position, der zur Bezugnahme
bzw. als Referenz verwendet wird, wenn eine Linse in ein
Brillengestell bzw. einen Brillenrahmen eingesetzt wird.
Wenn ein Brillengestell getragen wird, ist es der
Augennahpunkt bzw. der Bezugspunkt, der mit der nahen
Sichtlinienübergangsposition übereinstimmt. Im ersten
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung fallen die
Position des Augennahpunkts und die geometrische Mitte
der Linse zusammen, aber es ist nicht absolut notwendig,
daß dies so ist.
Fig. 1 ist eine Zeichnung, die einen Überblick der Be
reichskategorien in einer progressiven Multifokallinse
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung erklärt.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, ist das Ausführungsbeispiel
einer progressiven Multifokallinse versehen mit einem
definierten Sichtteil F, welcher in dem oberen Teil an
geordnet ist, wenn die Linse getragen wird, mit einem
Nahteil N in dem unteren Teil und mit einem mittleren
oder Zwischenteil P, dessen Brechkraft sich kontinuier
lich zwischen diesen beiden Bereichen ändert. Für die
Form der Linsenoberfläche wird der Schnitt eines Quer
schnitts entlang eines Meridians, welcher vertikal durch
fast die Mitte der Linsenoberfläche von dem oberen Teil
zum unteren Teil verläuft, mit der objektseitigen Lin
senoberfläche - das heißt die Hauptmeridiankurve MM' -
als Bezugslinie zum Ausdrücken der Vorgaben bzw. Angaben
der Linsenaddition, etc. verwendet. Bei einer progres
siven Multifokallinse, die auf diese Weise symmetrisch
konstruiert ist, liegen die definierte Mitte A, der
Augennahpunkt E und die nahe Mitte B auf der Haupt
meridiankurve MM'.
Auf diese Weise ist die progressive Multifokallinse von
Fig. 1 entlang einer Hauptmeridiankurve MM' versehen mit
einem ersten oder Nahteil N, der eine Oberflächenbrech
kraft entsprechend dem Vordergrund besitzt, einem zweiten
oder definierten Sichtteil F, der eine Oberflächenbrech
kraft entsprechend einer definierten Entfernung vom
Vordergrund besitzt, und einem mittleren oder
Zwischenteil P zwischen dem nahen Teil N und dem defi
nierten Sichtteil F, in dem die Oberflächenbrechkräfte
beider Bereiche kontinuierlich verbunden sind bzw.
allmählich ineinander übergehen. Der Bereich von der
definierten Mitte A nach oben kann als definierter Sicht
teil F betrachtet werden, der Bereich von der nahen Mitte
P nach unten kann als der nahe Teil N betrachtet werden,
und der Bereich zwischen der definierten Mitte A und der
nahen Mitte B kann als mittlerer Teil P betrachtet wer
den. Die Brechkraft ändert sich kontinuierlich an der
Brechungsoberfläche der progressiven Multifokallinse, und
es ist nicht möglich, jeden Bereich klar zu unterschei
den, aber bei Betrachtung der Linsenstruktur werden die
Bereichskategorien, wie beispielsweise in Fig. 1, all
gemein als ein effektives Mittel dazu verwendet.
Fig. 2 ist eine Zeichnung, die schematisch die Brech
kraftverteilung entlang der Hauptmeridiankurve für die
progressive Multifokallinse in Ausführung der Grundsätze
der vorliegenden Erfindung erklärt. In Fig. 2 wie in Fig. 3
zeigt die vertikale Achse die Hauptmeridiankurve der
progressiven Multifokallinse und die horizontale Achse
zeigt die Brechkraft entlang der Hauptmeridiankurve
(Einheit D = Dioptrien).
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, ist der Durchschnittswert der
Oberflächenbrechkraft auf der Hauptmeridiankurve so
strukturiert, daß er kontinuierlich und glatt von der
definierten Mitte A durch den Augennahpunkt E zu der
nahen Mitte B übergeht.
Bei der progressiven Multifokallinse in Ausführung der
Grundsätze der vorliegenden Erfindung ist die Entfernung
von dem Augennahpunkt E zu der nahen Mitte B entlang der
Hauptmeridiankurve 5 mm, und die Entfernung von dem
Augennahpunkt E zu der definierten Mitte A entlang der
Hauptmeridiankurve ist 14 mm. Daher ist die Entfernung
von der definierten Mitte A zur nahen Mitte B entlang der
Hauptmeridiankurve - das heißt die Länge des progressiven
Bands - 19 mm.
Bezugnehmend auch auf Fig. 2 ist bei der progressiven
Multifokallinse unter Verwendung der Grundsätze der
vorliegenden Erfindung der Durchschnittswert der Brech
kraft des definierten Sichtteils F (Basiskurve) 3,5
Dioptrien und die Addition-Ad ist 1,5 Dioptrien. Daher
ist, wie es in der Zeichnung gezeigt ist, die Brechkraft
an der definierten Mitte A 3,5 Dioptrien und die
Brechkraft an der nahen Mitte B ist 5,0 Dioptrien.
Fig. 5 ist eine Kurvenzeichnung für gleiche astigmatische
Differenz für die progressive Multifokallinse dieses Aus
führungsbeispiels. Sie zeigt die Ergebnisse der
Leistungsauswertung gemäß des in Fig. 4 gezeigten Design-
oder Konstruktionsverfahren einer zu tragenden Linse. In
Fig. 5 ist die Kurve gleicher astigmatischer Differenz in
Intervallen von 0,5 Dioptrien gezeigt.
Bezugnehmend auf Fig. 5 ist bei diesem Ausführungsbei
spiel einer progressiven Multifokallinse der Maximalwert
für astigmatische Differenz ungefähr 1,0 (Dioptrien), und
wir sehen, daß es möglich ist, ausgezeichnete mittlere
Sicht und Nahsicht zu haben mit geringem Verschwimmen des
Bildes, Verzerrung und Unschärfe des Bildes. Der mäßige
Brechkraftgradient von der definierten Mitte A zu dem
Augennahpunkt E vermindert sowohl die Dichte als auch den
Gradienten der Linien, die gleiche astigmatische Diffe
renz anzeigen, in den Seitenbereichen von dem unteren
Teil des definierten Sichtteils F über den mittleren Teil
P hinweg.
Um bei diesem Ausführungsbeispiel die mittlere Sicht und
die Nahsicht zu erleichtern, ist die Entfernung entlang
der Hauptmeridiankurve von dem Augennahpunkt E, der beim
Tragen von Brillengläsern als Bezugspunkt verwendet wird,
und der nahen Mittel B auf kurze 5 mm eingestellt. Beim
Schauen nach vorn paßt daher die Brechkraft der Linse zur
mittleren Sicht und ein wenig zur nahen Seite der mittle
ren Sicht, und es ist leicht, mittlere Sicht und ein we
nig zur nahen Seite der mittleren Sicht zu ertragen bzw.
zu handhaben. Wie in Fig. 5 gezeigt ist, tritt eine re
lativ geringe Abweichung vom Augennahpunkt E zum nahen
Teig N auf, und ausgezeichnete Sichteigenschaften können
erhalten werden. Der klare Sichtbereich des nahen Teils N
kann etwas weit bzw. ziemlich weit sein.
In diesem Ausführungsbeispiel ist die Anstiegsgröße der
Brechkraft am Augennahpunkt E bei Verwendung der defi
nierten Mitte A als Bezugspunkt auf ungefähr 75% der
Addition Ad (1,5 Dioptrien) eingestellt. Das heißt, daß
der Unterschied zwischen der Brechkraft an der nahen
Mitte B und der Brechkraft am Augennahpunkt E ungefähr
0,35 Dioptrien ist. Infolgedessen wird die Konzentration
astigmatischer Differenz in dem Seitenbereich des
Bereichs, der sich von der nahen Mitte B zu nahe der
Mitte des mittleren Bereichs P erstreckt, vermindert ist,
und ein Verschwimmen des Bildes, Verzerrung und
Unschärfe, etc. werden unterdrückt. Wie in Fig. 5 gezeigt
ist, kann ein weiter Klarsichtbereich im nahen Teil N und
im mittleren Teil P erreicht werden.
Zusätzlich wird bei diesem Ausführungsbeispiel die Ent
fernung von dem Augennahpunkt E, der als Bezugspunkt beim
Tragen von Brillengläsern verwendet wird, zur nahen Mitte
B auf kurze 5 mm eingestellt, so daß es möglich ist, vom
mittleren Sichtbereich auf den Nahsichtbereich umzustel
len, ohne die Sichtlinie stark abzusenken. Wie in Fig. 5
gezeigt ist, ist die maximale Weite bzw. Breite WN des
Klarsichtbereichs im nahen Teil N ungefähr 40 mm und ein
angemessen weiter Klarsichtbereich kann in dem nahen
Bereich N gewährleistet werden, verglichen mit herkömm
lichen progressiven Multifokallinsen. Wie oben bemerkt
wurde, ist der Durchschnittswert der Brechung der Addi
tion Ad 1,5 Dioptrien, so daß die maximale Weite bzw.
Breite WN des Klarsichtbereiches im nahen Teil N die oben
genannte Bedingung (3) erfüllt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel nimmt die Brechkraft
entlang der Hauptmeridiankurve vom Augennahpunkt E zur
definierten Mitte A um ungefähr 75% der Addition Ad ab.
Das heißt, daß der Unterschied zwischen der Brechkraft am
Augennahpunkt E und der Brechkraft an der definierten
Mitte A ungefähr 1,15 Dioptrien ist. Diese Struktur sieht
verbesserte Sichteigenschaften vom Augennahpunkt E zum
definierten Sichtteil F vor, und eine Abweichungskon
zentration in den Seitenbereichen der Hauptmeridiankurve
wird vermindert. Infolgedessen kann ein Verschwimmen des
Bildes, Verzerrung und Unschärfe vermindert werden und
ein weiter Klarsichtbereich kann gewährleistet werden.
Das Ausmaß der Änderung der Brechkraft vom Augennahpunkt
E zur definierten Mitte A (1,15 Dioptrien/14 mm = 0,082)
ist relativ klein, so daß es möglich ist, eine Struktur
vorzusehen, bei der der Übergang zwischen dem Augennah
punkt E und dem definierten Sichtteil F kontinuierlich
und glatt ist. Daher ist es möglich, einen mittleren oder
Zwischensichtzustand zu erhalten mit relativ geringem
Verschwimmen des Bildes, Verzerrung und Unschärfe. Wie in
Fig. 5 gezeigt ist, ist darüberhinaus die maximale Weite
bzw. Breite WF des Klarsichtbereichs in dem definierten
Sichtteil F ungefähr 60 mm und ein angemessen weiter
Klarsichtbereich kann im definierten Sichtteil F
gewährleistet werden, verglichen mit herkömmlichen
progressiven Multifokallinsen. Wie oben angedeutet wurde,
ist der durchschnittliche Brechungswert der Addition Ad
1,5 Dioptrien, so daß die maximale Weite WF des
Klarsichtbereichs im definierten Sichtteil F die oben
genannte Bedingung (2) erfüllt.
Ferner ist bei diesem Ausführungsbeispiel die Entfernung
vom Augennahpunkt E zur nahen Mitte B auf 5 mm einge
stellt, aber im wesentlichen der gleiche Effekt kann er
reicht werden, wenn die Entfernung zwischen 2 mm und 8 mm
eingestellt ist. Wenn jedoch die Entfernung vom Augennah
punkt E zur nahen Mitte B kürzer als 2 mm ist, wird die
Brechkraft auf der Hauptmeridiankurve vom Augennahpunkt E
zur definierten Mitte A auf ungefähr 95% der Addition Ad
vermindert. Infolgedessen wird das Änderungssmaß der
Brechkraft vom Augennahpunkt E zum definierten Sichtteil
F groß und es ist nicht möglich, einen ausgezeichneten
mittleren Sichtzustand mit wenig Verschwimmen des Bildes,
Verzerrung und Unschärfe zu erreichen. Zusätzlich ist es
nicht möglich, einen angemessen weiten Klarsichtbereich
in dem definierten Sichtteil F zu gewährleisten.
Wenn die Entfernung von dem Augennahpunkt E zur nahen
Mitte B kleiner als 2 mm ist, wird die Entfernung vom
Augennahpunkt E zum definierten Sichtteil F zu lang, was
zur Folge hat, daß der Brillenträger in dem Entfernungs
zustand mit definierter Sicht das Gefühl hat, zu hoch zu
sein.
Wenn andererseits die Entfernung von dem Augennahpunkt E
zur nahen Mitte B mehr als 8 mm ist, ist es nicht mög
lich, auf den Nahsichtbereich umzustellen, ohne die
Sichtlinie stark abzusenken. Dies hat eine Augenanstren
gung zur Folge und es wird unmöglich, einen ausreichend
weiten Klarsichtbereich in dem nahen Teil N zu gewähr
leisten.
Ferner bezieht sich das Obige nur auf die Tendenzen der
Oberflächenbrechkraft entlang der Hauptmeridiankurve. Es
ist schwierig, die Tendenzen der Oberflächenbrechkraft in
den peripheren Teilen bzw. Umfangsteilen vollständig zu
erklären. Durch Verteilen der Brechkraft entlang der
Hauptmeridiankurve, wie oben beschrieben, ist es dennoch
möglich, einen ausgezeichneten Abweichungsausgleich über
die gesamte Linsenoberfläche hinweg zu erhalten, und es
ist möglich, eine progressive Multifokallinse zu
erreichen, die mittlere Sicht und Nahsicht betont und
überlegene Sichteigenschaften besitzt.
Vor der Erklärung weiterer spezieller Ausführungsbeispie
le der vorliegenden Erfindung werden der querverlaufende
Querschnitt und der längsverlaufende Querschnitt, wie sie
in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, erklärt.
Fig. 7 ist eine schräge Ansicht, die die querverlaufende
Querschnittskurve der Linsenbrechungsoberfläche σ erklärt.
Fig. 8 ist eine schräge Ansicht, die die längsverlaufende
Querschnittskurve der Linsenbrechungsoberfläche a er
klärt. In Fig. 7 und Fig. 8 ist die geometrische Mitte
der Linse OG, die Krümmungsmitte der Brechungsoberfläche
σ an der geometrischen Mitte OG ist O0, und die durch die
geometrische Mitte OG und die Krümmungsmitte O0 hindurch
gehende Achse ist die x-Achse. Eine Kugel, deren Radius
der Krümmungsradius R0 der Brechungsoberfläche σ an der
geometrischen Mitte OG ist, ist eine Referenz- oder Be
zugskugel. Daher berührt die Bezugskugel die Linsenbre
chungsoberfläche σ an der geometrischen Mitte OG. Die
Bezugskugelmitte O0 ist der Nullpunkt oder Ursprung, die
vertikale Richtung ist die y-Achse und die horizontale
Richtung ist die z-Achse.
Wie in Fig. 7 gezeigt ist, ist eine "querverlaufende
Querschnittskurve" in der Vorrichtung unter Anwendung der
Grundsätze der vorliegenden Erfindung eine querverlau
fende Linie auf der Brechungsoberfläche σ, wo diese von
einer Ebene πj (j = O ±1, ±2. . .) geschnitten wird, wel
che senkrecht zu der Ebene xy ist und durch die oben be
schriebene Bezugskugelmitte O0 hindurchgeht. In anderen
Worten ist eine "querverlaufende Querschnittskurve" in
der Vorrichtung unter Anwendung der Grundsätze der vor
liegenden Erfindung die Schnittlinie zwischen der Ebene
πj und der Brechungsoberfläche σ. In Fig. 7 wird dies als
querverlaufende Querschnittsschnittlinie Φj (j = O ±1,
±2. . .) ausgedrückt. Ferner wird bei diesem Ausführungs
beispiel der Linsenquerschnitt, der von der Ebene πj
geschnitten wird und eine querverlaufende Querschnitts
kurve umfaßt, ein "querverlaufender Querschnitt" genannt.
In Fig. 7 ist der Schnittpunkt zwischen der Ebene πj,
welche den Punkt Mj auf der Brechungsoberfläche umfaßt,
und der Schnittlinie der Ebene xy mit der Brechungsober
fläche σ My genannt. Der Winkel, der durch die x-Achse
mit dem Segment gebildet wird, welches den Schnittpunkt
My mit der Krümmungsmitte O0 verbindet, wird Vy genannt.
Der Punkt auf der querverlaufenden Querschnittsschnitt
linie Φ0, welcher die gleiche z-Koordinatenkomponente
besitzt wie der Punkt Mj auf der Brechungsoberfläche,
wird Mz genannt, und der Winkel, der mit der x-Achse
durch das Segment gebildet wird, welches den Schnittpunkt
Mz mit der Krümmungsmitte O0 verbindet, wird Vz genannt.
Wie in Fig. 8 gezeigt ist, ist eine "längsverlaufende
Querschnittskurve" in der Vorrichtung unter Anwendung der
Grundsätze der vorliegenden Erfindung eine Längsschnitt
linie der Brechungsoberfläche σ, die in Längsrichtung
durch eine Ebene xj (j = O ±1, ±2. . .) geschnitten wird,
welche senkrecht zu der Ebene yz ist und durch die oben
beschriebene Bezugskugelmitte O0 hindurchgeht. In anderen
Worten ist eine "Längsquerschnittskurve" in diesem Aus
führungsbeispiel der vorliegenden Erfindung die Schnitt
linie zwischen der Ebene xj und der Brechungsoberfläche σ
und in der Zeichnung ist dies als längsverlaufende Quer
schnittsschnittlinie Σj (j = O ±1, ±2. . .) ausgedrückt.
Ferner ist der Linsenquerschnitt, der durch die Ebene xj
gebildet wird und eine längsverlaufende Querschnittskurve
umfaßt, ein "längsverlaufender Querschnitt" genannt.
In Fig. 8 wird der Schnittpunkt zwischen der Ebene xj,
welche den Punkt Mj auf der Brechungsoberfläche umfaßt,
mit der Schnittlinie der Ebene xz und der Brechungsober
fläche σ Mz genannt. Der Winkel, der mit der x-Achse
durch das Segment gebildet wird, welches den Schnittpunkt
Mz mit der Krümmungsmitte O0 verbindet, wird Vz' genannt.
Der Punkt auf der querverlaufenden Querschnittsschnitt
linie Σ0, der die gleiche y-Koordinatenkomponente besitzt
wie der Punkt Mj auf der Brechungsoberfläche, wird My
genannt, und der Winkel, der durch die x-Achse mit dem
Segment gebildet wird, welches den Punkt My und die Krüm
mungsmitte O0 verbindet, wird Vy' genannt.
Fig. 6 zeigt die Positionen der querverlaufenden Quer
schnittsschnittlinien Φj, und zwar projiziert auf die
yz-Ebene von Fig. 7, sowie die längsverlaufenden
Querschnittsschnittlinien Φj, und zwar projiziert auf
die yz-Ebene von Fig. 8. Es ist eine Zeichnung, die die
planaren Positionen der querverlaufenden Querschnitts
schnittlinien Φj und der längsverlaufenden Querschnitts
schnittlinien Σj auf der Brechungsoberfläche der Linse
zeigt.
Fig. 9 ist eine Zeichnung, die eine Änderung der Krümmung
der Brechungsoberfläche einer progressiven Multifokal
linse gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorlie
genden Erfindung zeigt. Es ist eine Zeichnung, die eine
Änderung in der längsverlaufenden Krümmung der Brechungs
oberfläche σ entlang der in Fig. 6 gezeigten, querver
laufenden Querschnittsschnittlinien Φ5-Φ-5 zeigt. Bei
diesem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
wird die Krümmung in der Längsrichtung (entlang der
längsverlaufenden Querschnittskurven) der Brechungsober
fläche "Längskrümmung" genannt.
In Fig. 9 ist die vertikale Achse der Winkel Vy von Fig.
7 und die horizontale Achse ist der Winkel Vz von Fig. 7.
Das heißt, daß Fig. 9 die Änderung der Längskrümmung ent
lang elf typischer querverlaufender Querschnittskurven
Φ5-Φ-5 zeichnet, welche die Hauptmeridiankurve MM' von
Fig. 7 schneiden. Genauer zeigt diese Zeichnung die Ände
rung der Längskrümmung bei jeder Position in einem Be
reich, in dem sich der Winkel Vz in 4°-Intervallen von 0°
bis +20° auf den querverlaufenden Querschnittslinien
Σ0-Σ5 ändert, sowie in einem Bereich, in dem sich der
Winkel Vy mit Intervallen von 40 von +20° bis -20°
ändert, und zwar als Änderung der Längskrümmung an den
Schnittpunkten zwischen jeder querverlaufenden Quer
schnittskurve und der Hauptmeridiankurve MM'. Das heißt,
in Fig. 9 zeigen die Vertikalachse und die Horizontal
achse die Winkel Vy bzw. Vz. Wenn sich die Änderung der
Längskrümmung an einem Punkt relativ zu der Bezugslängs
krümmung vergrößert, geht die Kurve nach oben und wenn
sie abnimmt, dann geht die Linie nach unten.
Wie in Fig. 9 gezeigt ist, besitzt bei der progressiven
Multifokallinse dieses zweiten Ausführungsbeispiels die
Form des längsverlaufenden Querschnitts der Brechungs
oberfläche von dem unteren Teil zu dem oberen Teil (Vy im
Bereich von 8° bis 16°) des definierten Sichtteils F eine
nicht-kreisförmige Form, deren Längskrümmungswert mit der
Entfernung von dem Schnittpunkt mit der Hauptmeridian
kurve MM' entlang der querverlaufenden Querschnittskurve
ansteigt. Diese Anstiegsrate vermindert sich in der
Richtung vom unteren Teil zum oberen Teil. Der Längs
querschnitt der Brechungsoberfläche in dem höchsten Teil
(Vy = 20°) des definierten Sichtteils F ist eine nicht
kreisförmige Form, deren Längskrümmungswert sich nach
einem Anstieg mit der Entfernung von dem Schnittpunkt mit
der Hauptmeridiankurve MM' vermindert. Wenn die Linsen
form als kreisförmig angesehen wird, liefert die längs
verlaufende Querschnittsform des Seitenteils keinen
Beitrag zur optischen Leistung.
Währenddessen ist die Form des längsverlaufenden Quer
schnitts der Brechungsoberfläche in dem oberen Teil des
mittleren Teils P (Vy = 4°) eine nicht-kreisförmige Form,
deren Längskrümmungswert mit der Entfernung von dem
Schnittpunkt mit der Hauptmeridiankurve MM' entlang der
querverlaufenden Querschnittskurve ansteigt. Die Form des
längsverlaufenden Querschnitts der Brechungsoberfläche in
dem unteren Teil des mittleren Teils P (Vy = O°) ist eine
nicht-kreisförmige Form, deren Längskrümmungswert nach
einer Abnahme mit der Entfernung von dem Schnittpunkt mit
der Hauptmeridiankurve MM' entlang der querverlaufenden
Querschnittskurve ansteigt. Ferner sollte in dem unteren
Teil des mittleren Teils P (Vy = 0°) die Position, wo
sich der Längskrümmungswert von einer Abnahme zu einer
Zunahme hin ändert, in der Praxis nur W/3-2W/3 von der
Hauptmeridiankurve entlang der querverlaufenden Quer
schnittskurve entfernt sein, wobei W der Radius der
progressiven Multifokallinse ist.
Die Form des längsverlaufenden Querschnitts der Bre
chungsoberfläche von dem oberen Teil zu dem unteren Teil
(Vy im Bereich von -4° bis -16°) des nahen Teils N ist
eine nicht-kreisförmige Form, deren Längskrümmungswert
mit der Entfernung von dem Schnittpunkt mit der Haupt
meridiankurve MM' entlang der querverlaufenden Quer
schnittskurve monoton abnimmt. Die Verminderungsrate
nimmt vom oberen Teil zu dem unteren Teil ab. Die Form
des längsverlaufenden Querschnitts der Brechungsober
fläche am untersten Teil (Vy = -20°) des nahen Teils N
ist eine nicht-kreisförmige Form, deren Längskrümmungs
wert mit der Entfernung von dem Schnittpunkt mit der
Hauptmeridiankurve MM' entlang der querverlaufenden
Querschnittskurve ansteigt, aber wenn die Linsenform als
kreisförmig angesehen wird, trägt die längsverlaufende
Querschnittsform des Seitenteils nicht zur optischen
Leistung bei.
Beim Verändern der Längskrümmung entlang der querverlau
fenden Querschnittskurven, wie oben beschrieben, steigt
die Krümmung in den Seitenbereichen von dem unteren Teil
zu dem oberen Teil des definierten Sichtteils F mit einem
Durchschnitt von ungefähr 16% relativ zu der Bezugskrüm
mung am Schnittpunkt zwischen dem querverlaufenden Quer
schnitt und der Hauptmeridiankurve. Die Krümmung in den
Seitenbereichen in dem oberen Teil des Mittelteils P
steigt um ungefähr 12% bezüglich der Bezugskrümmung am
Schnittpunkt zwischen dem querverlaufenden Querschnitt
und der Hauptmeridiankurve.
Der Längskrümmungswert von dem unteren Teil (Vy = 0°) des
mittleren Teils P zum oberen Teil (Vy = -8°) des nahen
Teils N steigt nach einer Abnahme an, und an seinem
niedrigsten Wert vermindert er sich um einen durch
verlaufenden Querschnitt und der Hauptmeridiankurve.
Zusätzlich nimmt die Krümmung in den Seitenbereichen an
der Mitte des nahen Teils N um ungefähr 11% relativ zu
der Bezugskrümmung am Schnittpunkt zwischen dem quer
verlaufenden Querschnitt und der Hauptmeridiankurve ab.
Fig. 10 ist eine Zeichnung, die eine Veränderung der
längsverlaufenden Brechkraft entlang der längsver
laufenden Querschnittsschnittlinie zeigt, und zwar
entsprechend der Längskrümmung der progressiven Multi
fokallinse dieses Ausführungsbeispiels. Das heißt, Fig.
10 ist eine Zeichnung, die die längsverlaufende Brech
kraft auf der Brechungsoberfläche σ entlang der längs
verlaufenden Querschnittsschnittlinien Σj von Fig. 8
aufzeichnet. Es zeigt die längsverlaufende Veränderung in
der Längskrümmung auf der Brechungsoberfläche σ. Diese
Kurven sind auch die Additionskurven entlang der ver
schiedenen längsverlaufenden Querschnittsschnittlinien
(Σj).
Der Krümmungsradius und die Brechkraft stehen eng mitein
ander in Beziehung. Wenn R der Krümmungsradius und n der
Brechungsindex der Linse ist, kann die Krümmung r durch
die folgende Gleichung (a) ausgedrückt werden:
r = 1/R (a)
Die Brechkraft D kann durch die folgende Gleichung (b)
ausgedrückt werden:
D = (n-1)/R = (n-1)r (b)
Wenn der Krümmungsradius R in metrische Einheiten um
gewandelt wird, kann die Brechkraft D in Einheiten von
Dioptrien ausgedrückt werden.
Wenn der Krümmungsradius R in metrische Einheiten um
gewandelt wird, kann die Brechkraft D in Einheiten von
Dioptrien ausgedrückt werden.
In Fig. 10 ist die längsverlaufende Querschnittsschnitt
linie Σ0 äquivalent zu der Hauptmeridiankurve MM'
(Vz' = 0°) von Fig. 8 und die Änderung der Brechkraft in
der Längsrichtung entlang dieser Hauptmeridiankurve MM'
ist als Kurve d0 gezeigt. Die längsverlaufenden Quer
schnittsschnittlinien Σ1, Σ2, Σ3, Σ4 und Σ5 entsprechen
Vz' = 4°, 8°, 12°, 16° bzw. 20°. Die Änderung der Brech
kraft in der Längsrichtung entlang jeder längsverlaufen
den Querschnittsschnittlinie ist als Kurve d1, d2, d3, d4
und d5 gezeigt. Wenn Vz' = 20° fast dem maximalen
effektiven Radius W einer progressiven Multifokallinse
entspricht, dann entsprechen hier die Positionen von Σ1,
Σ2, Σ3, Σ4 und Σ5 den Positionen W/5, 2W/5, 3W/5, 4W/5
bzw. W.
Wie in Fig. 10 gezeigt ist, ist im höchsten Teil der
Linse - das heißt von dem oberen Teil des definierten
Sichtteils F (mit Ausnahme des höchsten Teils des
definierten Sichtteils F) zum oberen Teil des mittleren
Teils P - die Brechkraft (d5) an dem Rand- oder Kanten
teil (Σ5) der Linse größer als die Brechkraft (d0) an der
Hauptmeridiankurve. Von dem oberen Teil des definierten
Sichtteils F zu dem oberen Teil des mittleren Teils P
fallen die Kurven d1, d2, d3, und d4 zwischen die Kurven
d0 und d5. Die Brechkraft steigt mit der Entfernung in
der seitlichen Richtung von der Hauptmeridiankurve an.
Im untersten Teil der Linse - das heißt von dem unteren
Ende des mittleren Teils P zu dem nahen Teil N (mit Aus
nahme des untersten Teils des nahen Teils N) - liegt die
größte Brechkraft auf der Hauptmeridiankurve (d0) und für
eine bestimmte Addition besitzt sie eine Neigung, in dem
oberen Teil des nahen Teils N nach einer Zunahme abzu
nehmen.
Wie auch in Fig. 10 gezeigt ist, fällt in dem Bereich von
der Mitte des mittleren Teils P zum nahen Teil N die
Oberflächenbrechkraft C in der Längsrichtung in den
Bereichen, die von der Hauptmeridiankurve seitlich
beabstandet sind, in den Bereich von Ad/2 + K (= 4,24
Dioptrien) bis Ad + K (= 5 Dioptrien) relativ zu der
Oberflächenbrechkraft K an der definierten Mitte A
(3,5 Dioptrien) und der Addition Ad (1,5 Dioptrien).
Fig. 11 ist eine Zeichnung, die die Verteilung der
durchschnittlichen Brechkraft entlang der Hauptmeri
diankurve für die progressive Multifokallinse dieses
Ausführungsbeispiels zeigt.
Wie oben beschrieben wurde, besitzt die progressive
Multifokallinse dieses Ausführungsbeispiels einen
definierten Sichtteil F mit einer durchschnittlichen
Brechkraft (Basiskurve) von 3,5 Dioptrien, und ihre
Addition Ad ist 1,5 Dioptrien. Wie in Fig. 11 gezeigt
ist, ist daher die durchschnittliche Brechkraft an der
definierten Mitte A nahe 3,5 Dioptrien, und die durch
schnittliche Brechkraft an der nahen Mitte B ist 5,0
Dioptrien.
Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel trägt die
längsverlaufende Querschnittsform zu den vorteilhaften
Merkmalen bei, die mit Bezug auf Fig. 5 gezeigt und
beschrieben wurden.
Durch Einstellen der Entfernung von dem Augennahpunkt E
zu der nahen Mitte B auf kurze 5 mm und durch Regulieren
bzw. Einstellen der längsverlaufenden Querschnittsform
der Brechungsoberfläche tritt bei diesem zweiten
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung auch
relativ geringe Abweichung von dem Augennahpunkt E zu dem
nahen Teil N auf, ausgezeichnete Sichteigenschaften
können erhalten werden, und der Klarsichtbereich des
nahen Teils N kann etwas weit bzw. relativ breit sein,
wie es in Fig. 5 gezeigt ist.
Auch ist bei diesem Ausführungsbeispiel die Konzentration
der astigmatischen Differenz in dem Seitenbereich des Be
reichs, welcher sich von dem oberen Teil des nahen Teils
N zu nahe der Mitte des mittleren Teils P erstreckt, ver
mindert, und Bildsprünge und Verzerrung etc. werden
unterdrückt. Wie in Fig. 5 gezeigt ist, kann ein weiter
Klarsichtbereich in dem nahen Teil N und dem mittleren
Teil P erreicht werden.
Zusätzlich ist es bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel
durch Einstellen der Entfernung von dem Augennahpunkt E
zu der nahen Mitte B auf kurze 5 mm und durch Regulieren
bzw. Einstellen der längsverlaufenden Querschnittsform
der Brechungsoberfläche gemäß der vorliegenden Erfindung
möglich, vom mittleren Sichtbereich auf den Nahsicht
bereich umzustellen, ohne die Sichtlinie stark zu senken.
Zusätzlich ist, wie oben bemerkt wurde und wie in Fig. 5
gezeigt ist, die maximale Weite WN des Klarsichtbereichs
in dem nahen Teil N ungefähr 40 mm, und ein angemessen
weiter Klarsichtbereich kann im nahen Teil N gewähr
leistet werden, verglichen mit herkömmlichen progressiven
Multifokallinsen.
Ferner sieht bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel die
Regulierung bzw. Einstellung der längsverlaufenden
Querschnittsform der Brechungsoberfläche gemäß der
vorliegenden Erfindung von dem Augennahpunkt E zu dem
definierten Sichtteil F verbesserte Sichteigenschaften
von dem Augennahpunkt E zu dem definierten Sichtteil F
vor, und eine Abweichungskonzentration in den Seiten
bereichen der Hauptmeridiankurve wird vermindert.
Infolgedessen kann ein Verschwimmen des Bildes,
Verzerrung und Unschärfe vermindert werden und ein weiter
Klarsichtbereich kann gewährleistet werden. Wie in Fig. 5
gezeigt ist, ist zusätzlich die maximale Weite WF des
Klarsichtbereichs in dem definierten Sichtteil F ungefähr
60 mm, und ein angemessen weiter Klarsichtbereich kann in
dem definierten Sichtteil F gewährleistet werden, ver
glichen mit herkömmlichen progressiven Multifokallinsen.
Auch ist bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel die Ent
fernung von dem Augennahpunkt E zu der nahen Mitte B auf
5 mm eingestellt, aber der gleiche Effekt kann erhalten
werden, wenn die Entfernung zwischen 2 mm und 8 mm ein
gestellt ist, und zwar durch Regulieren bzw. Einstellen
der längsverlaufenden Querschnittsform der Brechungs
oberfläche gemäß der vorliegenden Erfindung. Wenn jedoch
die Entfernung von dem Augennahpunkt E zu der nahen Mitte
B kürzer als 2 mm ist, wird die Brechkraft auf der
Hauptmeridiankurve von dem Augennahpunkt E zu der
definierten Mitte A auf ungefähr 95% der Addition Ad
vermindert. Infolgedessen wird die Veränderung der
Brechkraft von dem Augennahpunkt E zu dem definierten
Sichtteil F groß, und es ist nicht möglich, einen
ausgezeichneten mittleren Sichtzustand mit geringem
Verschwimmen des Bildes, Verzerrung und Unschärfe zu
erhalten. Zusätzlich ist es nicht möglich, einen
angemessen weiten Klarsichtbereich in dem definierten
Sichtteil F zu gewährleisten.
Wenn die Entfernung von dem Augennahpunkt E zu der nahen
Mitte B weniger als 2 mm ist, wird die Entfernung von dem
Augennahpunkt E zu dem definierten Sichtteil F zu lang,
was in dem Entfernungszustand mit definierter Sicht das
Gefühl ergibt, zu hoch zu sein.
Wenn andererseits die Entfernung von dem Augennahpunkt E
zu der nahen Mitte B mehr als 8 mm ist, ist es nicht mög
lich, auf den Nahsichtbereich umzustellen, ohne die
Sichtlinie stark abzusenken. Daraus ergibt sich eine
Augenanstrengung und es wird unmöglich, einen ausreichend
weiten Klarsichtbereich in den nahen Teil N zu gewähr
leisten.
Durch Regulieren der längsverlaufenden Querschnittsform
der Brechungsoberfläche gemäß dem zweiten Ausführungsbei
spiel der vorliegenden Erfindung, wie es oben beschrieben
wurde, ist es möglich, einen ausgezeichneten Abweichungs
ausgleich über die gesamte Linsenoberfläche hinweg zu er
halten und es ist möglich, eine progressive Multifokal
linse zu erhalten, die mittlere Sicht und Nahsicht betont
und überlegene Sichteigenschaften besitzt.
Bezugnehmend nun auf Fig. 12 wird das dritte Ausführungs
beispiel der vorliegenden Erfindung erklärt.
Fig. 12 ist eine Zeichnung, die eine Änderung der
Krümmung der Brechungsoberfläche einer progressiven
Multifokallinse gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung zeigt. Es ist eine Zeichnung, die
eine Änderung der Querkrümmung der Brechungsoberfläche σ
entlang der in Fig. 6 gezeigten querverlaufenden Quer
schnittsschnittlinien Φ5-Φ-5 zeigt. Bei diesem Aus
führungsbeispiel wird die Krümmung in der Querrichtung
(entlang der querverlaufenden Querschnittskurven) der
Brechungsoberfläche "Querkrümmung" genannt.
Das heißt, daß Fig. 12 eine Änderung der Querkrümmung
entlang von elf typischen querverlaufenden Querschnitts
kurven aufzeichnet, welche die Hauptmeridiankurve MM' von
Fig. 7 schneiden. Genauer zeigt diese Zeichnung die Ände
rung der Querkrümmung an jeder Position in einem Bereich,
in dem der Winkel Vz von Fig. 7 sich mit 4°-Intervallen
von 0° bis +20° auf querverlaufenden Querschnittslinien
ändert, sowie in einem Bereich, in dem sich der Winkel Vy
mit 4°-Intervallen von +20° bis -20° ändert, und zwar als
die Änderung der Querkrümmung an den Schnittpunkten
zwischen jeder querverlaufenden Querschnittskurve und der
Hauptmeridiankurve MM'. Das heißt, daß in Fig. 12 die
Vertikalachse und die Horizontalachse die Winkel Vy bzw.
Vz zeigen; wenn die Änderung der Querkrümmung an einem
Punkt relativ zu der Bezugs- oder Referenzquerkrümmung
ansteigt, geht die Kurve nach oben, und wenn sie abnimmt,
geht die Linie nach unten.
Wie in Fig. 12 gezeigt ist, ist bei der progressiven Mul
tifokallinse dieses dritten Ausführungsbeispiels die Form
des querverlaufenden Querschnitts der Brechungsoberfläche
von dem Mittelteil zu dem oberen Teil (Vy im Bereich von
12° bis 20°) des definierten Sichtteils F eine nicht
kreisförmige Form, deren Querkrümmungswert mit der Ent
fernung von dem Schnittpunkt mit der Hauptmeridiankurve
MM' entlang der querverlaufenden Querschnittskurve an
steigt. Der querverlaufende Querschnitt der Brechungs
oberfläche in dem unteren Teil (Vy = 8°) des definierten
Sichtteils F ist eine nicht-kreisförmige Form, deren
Querkrümmungswert mit der Entfernung von dem Schnittpunkt
mit der Hauptmeridiankurve MM' ansteigt und dann im
wesentlichen konstant bzw. festgelegt ist.
Dagegen gibt es in dem oberen Bereich (Vy = 4°) des mitt
leren Teils P von Fig. 12 einen Bereich, in dem die quer
verlaufende Querschnittsform der Brechungsoberfläche eine
im wesentlichen kreisförmige Form ist (der Krümmungswert
in der querverlaufenden Richtung entlang der querverlau
fenden Querschnittskurve ist im wesentlichen konstant).
Die Form des querverlaufenden Querschnitts der Brechungs
oberfläche in dem unteren Teil (Vy = 0°) des mittleren
Teils P ist eine nicht-kreisförmige Form, deren Quer
krümmungswert nach einer Abnahme mit der Entfernung von
dem Schnittpunkt mit der Hauptmeridiankurve entlang der
querverlaufenden Querschnittskurve ansteigt.
Dann ist die Form des querverlaufenden Querschnitts der
Brechungsoberfläche von dem oberen Teil zu dem unterem
Teil (Vy im Bereich von -4° bis -20°) des nahen Teils N
eine nicht-kreisförmige Form, deren Querkrümmungswert
nach einer Abnahme mit der Entfernung von dem Schnitt
punkt mit der Hauptmeridiankurve MM' entlang der quer
verlaufenden Querschnittskurve ansteigt. Die Verminde
rungsrate und die Anstiegsrate nehmen von dem oberen Teil
zu dem unteren Teil hin ab.
Ferner sollte in der Praxis die Position, wo sich der
Querkrümmungswert in dem Bereich von dem unteren Teil des
mittleren Teils P zu dem unteren Teil des nahen Teils N
(Vy im Bereich von 0° bis -20°) von einer Abnahme zu
einem Anstieg ändert, nur W/2-4W/5 von der Hauptmeridian
kurve entlang der querverlaufenden Querschnittskurve
(entfernt) sein, wobei W der Radius der progressiven
Multifokallinse ist.
Beim Ändern der Querkrümmung entlang der querverlaufenden
Querschnittskurven, wie oben beschrieben, erhöht sich
eine Krümmung in den Seitenbereichen von dem Mittelteil
zu dem oberen Teil des definierten Sichtteils F durch
schnittlich um ungefähr 18% relativ zu der Bezugs
krümmung am Schnittpunkt zwischen dem querverlaufenden
Querschnitt und der Hauptmeridiankurve. Der Querkrüm
mungswert im unteren Teil des definierten Sichtteils F
erhöht sich und ist dann im wesentlichen festgelegt, aber
die Krümmung in den Seitenbereichen steigt durchschnitt
lich um ungefähr 15% relativ zu der Bezugskrümmung am
Schnittpunkt zwischen dem querverlaufenden Querschnitt
und der Hauptmeridiankurve. Zusätzlich nimmt der Quer
krümmungswert in dem unteren Teil des mittleren Teils P
ab und steigt dann an, aber sein Minimalwert nimmt un
gefähr 17% relativ zu der Bezugskrümmung am Schnittpunkt
zwischen dem querverlaufenden Querschnitt und der Haupt
meridiankurve ab. Der Querkrümmungswert in dem Bereich
von dem oberen Teil zu dem unteren Teil des nahen Teils N
nimmt ab und steigt dann an, aber sein Minimalwert nimmt
durchschnittlich um ungefähr 28% ab relativ zu der
Bezugskrümmung am Schnittpunkt zwischen dem quer
verlaufenden Querschnitt und der Hauptmeridiankurve.
Fig. 13 ist eine Zeichnung, die eine Änderung der quer
verlaufenden Brechkraft entlang längsverlaufender
Querschnittsschnittlinien zeigt, und zwar entsprechend
der Querkrümmung der progressiven Multifokallinse des
dritten Ausführungsbeispiels. Das heißt, daß Fig. 13 eine
Zeichnung ist, die die Querrichtungsbrechkraft auf der
Brechungsoberfläche σ entlang der längsverlaufenden
Querschnittsschnittlinien Σj von Fig. 8 aufzeichnet. Sie
zeigt eine längsverlaufende Änderung der Querkrümmung auf
der Brechungsoberfläche σ. Diese Kurven sind auch die
Additionskurven entlang der verschiedenen längsverlaufen
den Querschnittsschnittlinien (Σj).
In Fig. 13 ist die Schnittlinie Σ0 des längsverlaufenden
Querschnitts äquivalent zu der Hauptmeridiankurve MM'
(Vz' = 0°), und die Änderung der Brechkraft in der
Querrichtung entlang dieser Hauptmeridiankurve MM' ist
als Kurve e0 gezeigt. Die Schnittlinien Σ1, Σ2, Σ3, Σ4
und Σ5 des längsverlaufenden Querschnitts entsprechen
Vz' = 4°, 8°, 12°, 16° bzw. 20°, und die Änderung der
Brechkraft in der Querrichtung entlang jeder längs
verlaufenden Querschnittsschnittlinie ist als Kurve e1,
e2, e3, e4 bzw. e5 gezeigt. Wenn Vz' gleich 20° nahezu
dem maximalen effektiven Durchmesser (Radius) W einer
progressiven Multifokallinse entspricht, dann entsprechen
hier die Positionen von Σ1, Σ2, Σ3, Σ4 und Σ5 den
Positionen W/S, 2W/S, 3W/S, 4W/S und W.
Wie in Fig. 13 gezeigt ist, ist vom oberen Teil des defi
nierten Sichtteils F zum oberen Teil des mittleren Teils
P die Brechkraft (e5) am Rand- oder Kantenteil (Σ5) der
Linse größer als die Brechkraft (e0) an der Haupt
meridiankurve. Von dem oberen Teil des definierten
Sichtteils F zu dem oberen Teil des mittleren Teils P
fallen die Kurven e1, e2, e3, und e4 zwischen die Kurven
e0 und e5. Man kann sehen, daß die Brechkraft mit der
Entfernung von der Hauptmeridiankurve in der seitlichen
Richtung ansteigt. An einem Punkt in dem oberen Teil des
mittleren Teils P werden diese Brechungskräfte im wesent
lichen gleich zueinander.
Währenddessen ist im unteren Teil des mittleren Teils P
die größte Brechkraft auf der Hauptmeridiankurve (e0),
und die Brechkraft an der Position, die seitlich von der
Hauptmeridiankurve um lediglich W/S entfernt ist, ist die
nächstgrößte (e1). Die Brechungskräfte an den Positionen,
die von der Hauptmeridiankurve um nur 2W/S, 3W/S und 4W/S
(e2, e3 und e4) seitlich entfernt sind, sind kleiner als
die Brechkraft (e5) an dem Randteil (Σ5) der Linse.
Im nahen Teil N liegt die größte Brechkraft auf der
Hauptmeridiankurve (e0) und für eine bestimmte Addition
besteht die Neigung, daß die Brechkraft in dem oberen
Teil der nahen Bereich N nach einem Anstieg abnimmt. In
den Seitenbereichen des nahen Teils N nimmt die Brech
kraft an den Positionen, die von der Hauptmeridiankurve
um nur 3W/5 und 4W/S (e3 und e4) seitlich beabstandet
sind, in der Richtung vom oberen Teil zu dem unteren Teil
des nahen Teils zeitweise ab und nimmt dann zu, aber sie
ist kleiner als die anderen Brechkräfte. Daher fluktuiert
die Brechkraft (e5) an dem Randteil (Σ5) der Linse etwas,
aber die Brechkraft ist über den gesamten nahen Teil N
hinweg im wesentlichen identisch.
Wie auch in Fig. 13 gezeigt ist, fällt in dem Bereich von
der Mitte des mittleren Teils P zu dem nahen Teil N die
Oberflächenbrechkraft C in der Querrichtung in den
Bereichen, die von der Hauptmeridiankurve seitlich beab
standet sind, in den Bereich von K (= 3,5 Dioptrien) bis
Ad + K (= 5 Dioptrien) relativ zu der Oberflächenbrech
kraft K (3,5 Dioptrien) an der definierten Mitte A und
der Addition Ad (1,5 Dioptrien).
Wie oben bemerkt wurde, zeigt Fig. 11 auch die Verteilung
der durchschnittlichen Brechkraft entlang der Hauptmeri
diankurve der progressiven Multifokallinse des dritten
Ausführungsbeispiels.
Wie oben beschrieben wurde, besitzt die progressive
Multifokallinse des dritten Ausführungsbeispiels einen
definierten Sichtteil F mit einer durchschnittlichen
Brechkraft (Basiskurve) von 3,5 Dioptrien, und ihre Ad
dition Ad ist 1,5 Dioptrien. Daher ist, wie in Fig. 11
gezeigt ist, die durchschnittliche Brechkraft an der
definierten Mitte A nahe 3,5 Dioptrien und die durch
schnittliche Brechkraft an der nahen Mitte B ist 5,0
Dioptrien.
In dem dritten Ausführungsbeispiel trägt die querver
laufende Querschnittsform zu den vorteilhaften Merkmalen
bei, die mit Bezug auf Fig. 5 gezeigt und beschrieben
wurden.
Bei dem dritten Ausführungsbeispiel tritt- durch Einstel
len der Entfernung von dem Augennahpunkt E zu der nahen
Mitte B auf kurze 5 mm und durch Regulieren bzw.
Einstellen der querverlaufenden Querschnittsform der
Brechungsoberfläche eine relativ geringe Abweichung von
dem Augennahpunkt E zu dem nahen Teil N auf, es können
ausgezeichnete Sichteigenschaften erreicht werden und der
Klarsichtbereich des Nahteils N kann ziemlich weit sein,
wie in Fig. 5 gezeigt ist.
Auch ist bei dem dritten Ausführungsbeispiel die
Konzentration der astigmatischen Differenz in dem
Seitenbereich des Bereichs, welcher sich von dem oberen
Teil des Nahteils N zu nahe der Mitte des mittleren Teils
P erstreckt, vermindert, und ein Verschwimmen des Bildes,
Verzerrung und Unschärfe etc. werden unterdrückt. Wie in
Fig. 5 gezeigt ist, kann ein weiter Klarsichtbereich in
dem nahen Teil N und dem mittleren P erreicht werden.
Zusätzlich ist es bei diesem dritten Ausführungsbeispiel
durch Einstellen der Entfernung von dem Augennahpunkt E
zu der nahen Mitte B auf kurze 5 mm und durch Regulieren
bzw. Einstellen der querverlaufenden Querschnittsform der
Brechungsoberfläche gemäß der vorliegenden Erfindung
möglich, vom mittleren Sichtbereich auf den Nahsicht
bereich umzustellen, ohne die Sichtlinie stark abzu
senken. Zusätzlich ist, wie in Fig. 5 gezeigt ist, die
maximale Weite WN des Klarsichtbereichs in dem nahen Teil
N ungefähr 40 mm, und ein angemessen weiter Klarsicht
bereich kann in dem nahen Teil N gewährleistet werden,
verglichen mit herkömmlichen progressiven
Multifokallinsen.
Ferner sieht bei diesem dritten Ausführungsbeispiel die
Regulierung bzw. Einstellung der querverlaufenden Quer
schnittsform der Brechungsoberfläche gemäß der vorliegen
den Erfindung von dem Augennahpunkt E zu dem definierten
Sichtteil F verbesserte Sichteigenschaften von dem
Augennahpunkt E zu dem definierten Sichtteil F vor, und
eine Abweichungskonzentration in den Seitenbereichen der
Hauptmeridiankurve wird vermindert. Infolgedessen kann
ein Verschwimmen des Bildes, Verzerrung und Unschärfe
vermindert werden, und ein weiter Klarsichtbereich kann
gewährleistet werden. Zusätzlich ist, wie in Fig. 5
gezeigt ist, die maximale Weite WF des Klarsichtbereichs
in dem definierten Sichtteil F ungefähr 60 mm, und ein
angemessen weiter Klarsichtbereich kann in dem definier
ten Sichtteil F gewährleistet werden, verglichen mit
herkömmlichen progressiven Multifokallinsen.
In diesem dritten Ausführungsbeispiel ist die Entfernung
von dem Augennahpunkt E zu der nahen Mitte B auf 5 mm
eingestellt, aber der gleiche Effekt kann erreicht wer
den, wenn die Entfernung auf 2 mm bis 8 mm eingestellt
ist, und zwar durch Regulieren bzw. Einstellen der
querverlaufenden Querschnittsform der Brechungsoberfläche
gemäß der vorliegenden Erfindung. Wenn jedoch die Ent
fernung von dem Augennahpunkt E zu der nahen Mitte B
kürzer als 2 mm ist, wird die Brechungskraft auf der
Hauptmeridiankurve von dem Augennahpunkt E zu der
definierten Mitte A auf ungefähr 95% der Addition Ad
vermindert. Infolgedessen wird das Ausmaß der Änderung
der Brechkraft von dem Augennahpunkt E zu dem definierten
Sichtteil F groß, und es ist nicht möglich, einen
ausgezeichneten mittleren Sichtzustand mit wenig
Verschwimmen des Bildes, Verzerrung und Unschärfe zu
erhalten. Zusätzlich wird es nicht möglich sein, einen
angemessen weiten Klarsichtbereich in dem definierten
Sichtteil F zu gewährleisten.
Wenn die Entfernung von dem Augennahpunkt E zu der nahen
Mitte B weniger als 2 mm ist, wird die Entfernung von dem
Augennahpunkt E zu dem definierten Sichtteil F zu lang,
was in dem definierten Sichtentfernungszustand bzw. dem
Entfernungszustand mit definierter Sicht ein Gefühl
ergibt, zu hoch zu sein.
Wenn andererseits die Entfernung von dem Augennahpunkt E
zu der nahen Mitte B mehr als 8 mm ist, ist es nicht mög
lich, auf den Nahsichtbereich umzustellen, ohne die
Sichtlinie stark abzusenken. Infolgedessen ergibt sich
eine Augenanstrengung und es wird unmöglich, einen aus
reichend weiten Klarsichtbereich in dem nahen Teil N zu
gewährleisten.
Durch Regulieren der querverlaufenden Querschnittsform
der Brechungsoberfläche gemäß dem dritten Ausführungsbei
spiel der vorliegenden Erfindung, wie oben beschrieben,
ist es möglich, einen ausgezeichneten Abweichungsaus
gleich über die gesamte Linsenoberfläche hinweg zu er
halten, und es ist möglich, eine progressive Multifokal
linse zu erhalten, die mittlere Sicht und Nahsicht betont
und überlegene Sichteigenschaften besitzt.
Bei allen Ausführungsbeispielen wird die vorliegende
Erfindung bei einer progressiven Multifokallinse ver
wendet, die die Hauptmeridiankurve als Bezug oder Refe
renz verwendet und die nach links und rechts symmetrisch
ist, aber die vorliegende Erfindung kann auch bei einer
assymetrischen progressiven Multifokallinse verwendet
werden, bei der der nahe Teil zur Nasenseite hin
verschoben ist.
Wie oben erklärt wurde, ermöglicht die vorliegende
Erfindung die Ausführung einer progressiven Multifo
kallinse, welche es selbst solchen Menschen ermöglicht,
deren Augenanpassungfähigkeit stark geschwächt ist,
weiterhin komfortabel auf kurze Distanzen für lange
Zeitperioden zu sehen.
Verschiedene Modifikationen oder Änderungen sind dem
Fachmann auf Grund der Lehre der vorliegenden Offenbarung
möglich, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen.
Zusammenfassend sieht die Erfindung also folgendes vor:
Eine progressive Multifokallinse wird vorgesehen mit
einem nahen Teil N, einem definierten Sichtteil F und
einem mittleren Teil P entlang der Hauptmeridiankurve
MM'. Die nahe Mitte B der Linse ist von dem Augennahpunkt
E um eine Entfernung von im wesentlichen 2 mm bis 8 mm in
dem unteren Teil entlang der Hauptmeridiankurve getrennt.
Die Brechkraft KE an dem Augennahpunkt, die Brechkraft KA
an der definierten Mitte A und die Brechkraft KB an der
nahen Mitte B erfüllen die folgende Bedingung:
0,6 < (KE-KA)/(KB-KA) < 0,9.
Claims (12)
1. Progressive Multifokallinse, welche folgendes auf
weist:
eine Linsenbrechungsoberfläche, die entlang einer Hauptmeridiankurve in einen Nasalbereich und einen Temporalbereich unterteilt ist; wobei die Oberfläche folgendes aufweist:
einen ersten Bereich zur Nahsichtkorrektur mit einer Oberflächenbrechkraft entsprechend der Nahdistanz;
einen zweiten Bereich für eine definierte Sichtent fernungskorrektur mit einer Oberflächenbrechkraft entsprechend einer definierten Distanz, die von der Nahdistanz beabstandet ist; und
einen progressiven Bereich zwischen den ersten und zweiten Bereichen, in dem die Oberflächenbrechungs kräfte von den ersten und zweiten Bereichen konti nuierlich verbunden sind bzw. ineinander übergehen, wobei die Mitte des ersten Bereichs von dem Augen nahpunkt getrennt ist durch eine Entfernung von 2 mm bis 8 mm nach unten entlang der Hauptmeridiankurve, und wobei die folgende Bedingung erfüllt ist:0,6 < (KE-KA)/(KB-KA) < 0,9wobei:
KE die Brechkraft am Augennahpunkt ist;
KA die Brechkraft an der Mitte des zweiten Bereichs ist; und
KB die Brechkraft an der Mitte des ersten Bereichs ist.
eine Linsenbrechungsoberfläche, die entlang einer Hauptmeridiankurve in einen Nasalbereich und einen Temporalbereich unterteilt ist; wobei die Oberfläche folgendes aufweist:
einen ersten Bereich zur Nahsichtkorrektur mit einer Oberflächenbrechkraft entsprechend der Nahdistanz;
einen zweiten Bereich für eine definierte Sichtent fernungskorrektur mit einer Oberflächenbrechkraft entsprechend einer definierten Distanz, die von der Nahdistanz beabstandet ist; und
einen progressiven Bereich zwischen den ersten und zweiten Bereichen, in dem die Oberflächenbrechungs kräfte von den ersten und zweiten Bereichen konti nuierlich verbunden sind bzw. ineinander übergehen, wobei die Mitte des ersten Bereichs von dem Augen nahpunkt getrennt ist durch eine Entfernung von 2 mm bis 8 mm nach unten entlang der Hauptmeridiankurve, und wobei die folgende Bedingung erfüllt ist:0,6 < (KE-KA)/(KB-KA) < 0,9wobei:
KE die Brechkraft am Augennahpunkt ist;
KA die Brechkraft an der Mitte des zweiten Bereichs ist; und
KB die Brechkraft an der Mitte des ersten Bereichs ist.
2. Progressive Multifokallinse gemäß Anspruch 1, wobei
die ersten und zweiten Bereiche jeweils einen Klar
sichtbereich besitzen und wobei die folgenden
Bedingungen auch erfüllt sind:WF ≧ 50/(KB-KA)
WN ≧ 50/(KB-KA)wobei:
WF die maximale Weite bzw. Breite des Klarsicht bereichs im zweiten Bereich ist; und
WN die maximale Weite bzw. Breite des Klarsicht bereichs im ersten Bereich ist.
WN ≧ 50/(KB-KA)wobei:
WF die maximale Weite bzw. Breite des Klarsicht bereichs im zweiten Bereich ist; und
WN die maximale Weite bzw. Breite des Klarsicht bereichs im ersten Bereich ist.
3. Progressive Multifokallinse, die folgendes aufweist:
eine Linsenbrechungsoberfläche, die entlang einer Hauptmeridiankurve in einen Nasalbereich und in einen Temporalbereich unterteilt ist; wobei die Oberfläche folgendes aufweist:
einen ersten Bereich für Nahsichtkorrektur mit einer Oberflächenbrechkraft entsprechend der Nahdistanz;
einen zweiten Bereich für definierte Sichtentfer nungskorrektur mit einer Oberflächenbrechkraft entsprechend einer definierten Distanz, die von der Nahdistanz beabstandet ist; und
einen progressiven Bereich zwischen den ersten und zweiten Bereichen, in der die Oberflächenbrechungs kräfte der ersten und zweiten Bereiche kontinuier lich verbunden sind bzw. ineinander übergehen, wobei die Mitte des ersten Bereichs von dem Augennahpunkt um eine Entfernung von 2 mm bis 8 mm nach unten entlang der Hauptmeridiankurve getrennt oder beabstandet ist;
wobei die Form des Längsquerschnitts der Brechungs oberfläche von dem unteren Teil zu dem oberen Teil des zweiten Bereichs eine nicht-kreisförmige Form ist, deren Längskrümmungswert mit der Entfernung von dem Schnittpunkt mit der Hauptmeridiankurve entlang des querverlaufenden Querschnittskurve ansteigt;
wobei die Form des Längsquerschnitts der Brechungs oberfläche in dem oberen Teil des progressiven Be reichs eine nicht-kreisförmige Form ist, deren Längskrümmungswert mit der Entfernung von dem Schnittpunkt mit der Hauptmeridiankurve entlang der querverlaufenden Querschnittskurve ansteigt; wobei die Form des längsverlaufenden Querschnitts der Brechungsoberfläche in dem unteren Teil des progressiven Bereichs eine nicht-kreisförmige Form ist, deren Längskrümmungswert nach einer Abnahme mit der Entfernung von dem Schnittpunkt mit der Hauptme ridiankurve entlang der querverlaufenden Quer schnittskurve ansteigt; und
wobei die Form des längsverlaufenden Querschnitts der Brechungsoberfläche von dem oberen Teil zu dem unteren Teil des ersten Bereichs eine nicht-kreis förmige Form ist, deren Längskrümmungswert mit der Entfernung von dem Schnittpunkt mit der Hauptmeri diankurve entlang der querverlaufenden Querschnitts kurve abnimmt.
eine Linsenbrechungsoberfläche, die entlang einer Hauptmeridiankurve in einen Nasalbereich und in einen Temporalbereich unterteilt ist; wobei die Oberfläche folgendes aufweist:
einen ersten Bereich für Nahsichtkorrektur mit einer Oberflächenbrechkraft entsprechend der Nahdistanz;
einen zweiten Bereich für definierte Sichtentfer nungskorrektur mit einer Oberflächenbrechkraft entsprechend einer definierten Distanz, die von der Nahdistanz beabstandet ist; und
einen progressiven Bereich zwischen den ersten und zweiten Bereichen, in der die Oberflächenbrechungs kräfte der ersten und zweiten Bereiche kontinuier lich verbunden sind bzw. ineinander übergehen, wobei die Mitte des ersten Bereichs von dem Augennahpunkt um eine Entfernung von 2 mm bis 8 mm nach unten entlang der Hauptmeridiankurve getrennt oder beabstandet ist;
wobei die Form des Längsquerschnitts der Brechungs oberfläche von dem unteren Teil zu dem oberen Teil des zweiten Bereichs eine nicht-kreisförmige Form ist, deren Längskrümmungswert mit der Entfernung von dem Schnittpunkt mit der Hauptmeridiankurve entlang des querverlaufenden Querschnittskurve ansteigt;
wobei die Form des Längsquerschnitts der Brechungs oberfläche in dem oberen Teil des progressiven Be reichs eine nicht-kreisförmige Form ist, deren Längskrümmungswert mit der Entfernung von dem Schnittpunkt mit der Hauptmeridiankurve entlang der querverlaufenden Querschnittskurve ansteigt; wobei die Form des längsverlaufenden Querschnitts der Brechungsoberfläche in dem unteren Teil des progressiven Bereichs eine nicht-kreisförmige Form ist, deren Längskrümmungswert nach einer Abnahme mit der Entfernung von dem Schnittpunkt mit der Hauptme ridiankurve entlang der querverlaufenden Quer schnittskurve ansteigt; und
wobei die Form des längsverlaufenden Querschnitts der Brechungsoberfläche von dem oberen Teil zu dem unteren Teil des ersten Bereichs eine nicht-kreis förmige Form ist, deren Längskrümmungswert mit der Entfernung von dem Schnittpunkt mit der Hauptmeri diankurve entlang der querverlaufenden Querschnitts kurve abnimmt.
4. Progressive Multifokallinse gemäß Anspruch 3, wobei
die Anstiegsrate des Längskrümmungswerts von dem
unteren Teil zu dem oberen Teil des zweiten Bereichs
in der Richtung von dem unteren Teil zu dem oberen
Teil hin abnimmt.
5. Progressive Multifokallinse gemäß Anspruch 3 oder 4,
wobei die Position, wo der Längskrümmungswert in dem
unteren Teil des progressiven Bereichs sich von
einer Abnahme zu einem Anstieg ändert, im wesentli
chen W/3-2W/3 seitlich von dem Schnittpunkt mit der
Hauptmeridiankurve entfernt ist, wobei W der Radius
der progressiven Multifokallinse ist.
6. Progressive Multifokallinse gemäß einem der Ansprü
che 3 bis 5, wobei die Verminderungsrate des Längs
krümmungswerts von dem oberen Teil zu dem unteren
Teil des ersten Bereichs in der Richtung vom oberen
Teil zu dem unteren Teil hin abnimmt.
7. Progressive Multifokallinse gemäß einem der Ansprü
che 3 bis 6, wobei die längsverlaufende Oberflächen
brechkraft C in dem Bereich, der von der Haupt
meridiankurve in dem Bereich von der Mitte des
progressiven Bereichs zu dem ersten Bereich seitlich
beabstandet ist, die folgende Bedingung erfüllt:(Ad/2 + K) < C < (Ad + K)wobei K die Oberflächenbrechkraft an der Mitte des
zweiten Bereichs ist; und Ad die Addition ist.
8. Progressive Multifokallinse, die folgendes aufweist:
eine Linsenbrechungsoberfläche, die entlang einer Hauptmeridiankurve in einen Nasalbereich und einen Temporalbereich unterteilt ist; wobei die Oberfläche folgendes aufweist:
einen ersten Bereich zur Nahsichtkorrektur mit einer Oberflächenbrechkraft entsprechend der Nahdistanz;
einen zweiten Bereich für definierte Sichtentfer nungskorrektur mit einer Oberflächenbrechkraft ent sprechend einer definierten Distanz, die von der Nahdistanz beabstandet ist; und
einen progressiven Bereich zwischen den ersten und zweiten Bereichen, in dem die Oberflächenbrechkräfte der ersten und zweiten Bereiche kontinuierlich ver bunden sind bzw. ineinander übergehen, wobei die Mitte des ersten Bereichs von dem Augennahpunkt um eine Entfernung von 2 mm bis 8 mm nach unten entlang der Hauptmeridiankurve getrennt bzw. beabstandet ist;
wobei die Form des querverlaufenden Querschnitts der Brechungsoberfläche von dem Mittelteil zu dem oberen Teil des zweiten Bereichs eine nicht-kreisförmige Form ist, deren Querkrümmungswert mit der Entfernung von dem Schnittpunkt mit der Hauptmeridiankurve ent lang der querverlaufenden Querschnittskurve an steigt;
wobei die Form des querverlaufenden Querschnitts der Brechungsoberfläche in dem unteren Teil des zweiten Bereichs eine nicht-kreisförmige Form ist, deren Querkrümmungswert mit der Entfernung von dem Schnittpunkt mit der Hauptmeridiankurve entlang der querverlaufenden Querschnittskurve ansteigt, und dann im wesentlichen festgelegt bzw. konstant ist;
wobei es in dem oberen Teil des progressiven Be reichs einen Bereich gibt, in dem die querverlau fende Querschnittsform der Brechungsoberfläche im wesentlichen kreisförmig ist; und
wobei die Form des querverlaufenden Querschnittbre chungsoberfläche in dem Bereich von dem unteren Teil des progressiven Bereichs zu dem unteren Teil des ersten Bereichs eine nicht-kreisförmige Form ist, deren Querkrümmungswert nach einer Abnahme mit der Entfernung von dem Schnittpunkt mit der Hauptmeri diankurve entlang der querverlaufenden Querschnitts kurve ansteigt.
eine Linsenbrechungsoberfläche, die entlang einer Hauptmeridiankurve in einen Nasalbereich und einen Temporalbereich unterteilt ist; wobei die Oberfläche folgendes aufweist:
einen ersten Bereich zur Nahsichtkorrektur mit einer Oberflächenbrechkraft entsprechend der Nahdistanz;
einen zweiten Bereich für definierte Sichtentfer nungskorrektur mit einer Oberflächenbrechkraft ent sprechend einer definierten Distanz, die von der Nahdistanz beabstandet ist; und
einen progressiven Bereich zwischen den ersten und zweiten Bereichen, in dem die Oberflächenbrechkräfte der ersten und zweiten Bereiche kontinuierlich ver bunden sind bzw. ineinander übergehen, wobei die Mitte des ersten Bereichs von dem Augennahpunkt um eine Entfernung von 2 mm bis 8 mm nach unten entlang der Hauptmeridiankurve getrennt bzw. beabstandet ist;
wobei die Form des querverlaufenden Querschnitts der Brechungsoberfläche von dem Mittelteil zu dem oberen Teil des zweiten Bereichs eine nicht-kreisförmige Form ist, deren Querkrümmungswert mit der Entfernung von dem Schnittpunkt mit der Hauptmeridiankurve ent lang der querverlaufenden Querschnittskurve an steigt;
wobei die Form des querverlaufenden Querschnitts der Brechungsoberfläche in dem unteren Teil des zweiten Bereichs eine nicht-kreisförmige Form ist, deren Querkrümmungswert mit der Entfernung von dem Schnittpunkt mit der Hauptmeridiankurve entlang der querverlaufenden Querschnittskurve ansteigt, und dann im wesentlichen festgelegt bzw. konstant ist;
wobei es in dem oberen Teil des progressiven Be reichs einen Bereich gibt, in dem die querverlau fende Querschnittsform der Brechungsoberfläche im wesentlichen kreisförmig ist; und
wobei die Form des querverlaufenden Querschnittbre chungsoberfläche in dem Bereich von dem unteren Teil des progressiven Bereichs zu dem unteren Teil des ersten Bereichs eine nicht-kreisförmige Form ist, deren Querkrümmungswert nach einer Abnahme mit der Entfernung von dem Schnittpunkt mit der Hauptmeri diankurve entlang der querverlaufenden Querschnitts kurve ansteigt.
9. Progressive Multifokallinse gemäß Anspruch 1, 3 oder
8, wobei der Augennahpunkt nahe der Mitte der
Linsengeometrie angeordnet ist.
10. Progressive Multifokallinse gemäß Anspruch 8, wobei
die Position, wo der Querkrümmungswert in dem Be
reich von dem unteren Teil des progressiven Bereichs
zu dem unteren Teil des ersten Bereichs sich von
einer Abnahme zu einem Anstieg ändert, im wesent
lichen W/2-4W/5 von dem Schnittpunkt mit der
Hauptmeridiankurve seitlich entfernt ist, wobei W
der Radius der progressiven Multifokallinse ist.
11. Progressive Multifokallinse gemäß Anspruch 8 oder
10, wobei die Verminderungsrate und die Anstiegsrate
der Querkrümmung von dem oberen Teil zu dem unteren
Teil des ersten Bereichs in der Richtung von dem
oberen Teil zu dem unteren Teil abnimmt.
12. Progressive Multifokallinse gemäß einem der An
sprüche 8 bis 11, wobei die querverlaufende Ober
flächenbrechkraft C in dem Bereich, der von der
Hauptmeridiankurve von der Mitte des progressiven
Bereichs zu dem ersten Bereich seitlich beabstandet
ist, folgende Bedingung erfüllt:
K < C < (Ad + K)wobei K die Oberflächenbrechkraft an der Mitte des zweiten Bereichs ist; und wobei Ad die Addition ist.
K < C < (Ad + K)wobei K die Oberflächenbrechkraft an der Mitte des zweiten Bereichs ist; und wobei Ad die Addition ist.
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