DE19745534A1 - Scheibenwaschdüse mit einem Abflußkanal - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Scheibenwaschdüse für Kraftfahrzeuge, die zum Ausspritzen von druckbeaufschlagter Scheibenwaschflüssigkeit auf die Windschutzscheibe verwendet wird, und insbesondere eine Scheibenwaschdüse mit einem Abflußkanal zum automatischen Abführen der Flüssigkeit aus der Düse am Ende des Flüssigkeitsspritzvorganges, wodurch die Düse frei von irgendwelchen Ablagerungen ist und ein Blockieren der Düse oder ein unvorhergesehenes Zufrieren der Düse bei kaltem Wetter verhindert werden.

Wie dem Fachmann wohlbekannt ist, wird eine Scheibenwaschdüse zum Ausspritzen von druckbeaufschlagter Flüssigkeit auf die Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeuges verwendet. Beim Betrieb einer solchen Düse wird Scheibenwaschflüssigkeit aus einem Behälter über einen Schlauch gepumpt, bevor die Flüssigkeit mittels der Düse auf die Windschutzscheibe ausgespritzt wird.

Aus Fig. 1 ist die typische Position einer Scheibenwaschdüse an einem Kraftfahrzeug ersichtlich. Wie in der Zeichnung gezeigt, sind zwei Düsen 1 für die Scheibenwaschflüssigkeit an einander gegenüberliegenden Seiten einer Haube 3 montiert und vor einer Windschutzscheibe 2 positioniert. Von den Düsen 1 wird die Scheibenwaschflüssigkeit auf die Windschutzscheibe 2 aufgespritzt, wenn der Fahrer im Fahrgastraum den Scheibenwaschhebel betätigt.

Der Aufbau einer herkömmlichen Scheibenwaschdüse ist aus Fig. 2 ersichtlich. Wie in der Zeichnung gezeigt, weist die Düse 1 einen Einzelkörper mit zwei Durchlaßkanälen auf, das heißt, einem Flüssigkeitseinlaßkanal 1a und einem Flüssigkeitsauslaßkanal 1b. Beim Betrieb der oben genannten Düse 1 tritt druckbeaufschlagte Scheibenwaschflüssigkeit durch einen nicht gezeigten Waschanlagenschlauch hindurch und wird über den Einlaßkanal 1a in die Düse 1 eingeführt. Die Scheibenwaschflüssigkeit wird danach aus dem Auslaßkanal 1b zur Windschutzscheibe 2 hin ausgespritzt.

Die oben genannte Düse 1 hat einen einfachen Aufbau, wobei die druckbeaufschlagte Flüssigkeit über den Einlaßkanal 1a in die Düse 1 eingeführt wird und über den Auslaßkanal 1b zur Windschutzscheibe 2 hin ausgelassen wird. Daher verbleibt Scheibenwaschflüssigkeit in der Düse 1, nachdem der Flüssigkeitsspritzvorgang der Düse 1 abgeschlossen ist, wodurch sich Ablagerungen in der Düse 1 infolge von Zusätzen oder Verunreinigungen in der verbleibenden Flüssigkeit bilden können. Derartige Ablagerungen können den Auslaßkanal 1b der Düse 1 unvorhergesehen blockieren, wodurch der Auslaßkanal 1b daran gehindert werden kann, die Flüssigkeit auszuspritzen.

Die Scheibenwaschflüssigkeit, die in der Düse 1 verbleibt, kann auch bei kaltem Wetter die Düse 1 zufrieren, wodurch ein Auseinanderbrechen der Düse oder ein Betriebsfehler beim Ausspritzen der Scheibenwaschflüssigkeit auf die Windschutzscheibe 2 bewirkt werden kann.

Durch die Erfindung wird eine Scheibenwaschdüse geschaffen, welche mit einem Abflußkanal zum automatischen Ab führen von Flüssigkeit aus der Düse am Ende des Flüssigkeitsspritzvorgangs versehen ist, wodurch die Düse frei von irgendwelchen Ablagerungen bleibt und ein Blockieren der Düse oder ein unvorhergesehenes Zufrieren der Düse bei kaltem Wetter verhindert werden.

Dies wird erfindungsgemäß erreicht durch eine Scheibenwaschdüse für Kraftfahrzeuge, mit einem Flüssigkeitseinlaßkanal, der am unteren Ende eines Düsenkörpers ausgebildet ist und über einen Waschanlagenschlauch mit einem Flüssigkeitsbehälter verbunden ist, wodurch druckbeaufschlagte Scheibenwaschflüssigkeit in den Düsenkörper selektiv eingeführt wird; einem Flüssigkeitsauslaßkanal, der an dem Düsenkörper ausgebildet ist und über einen Hauptkanal mit dem Flüssigkeitseinlaßkanal verbunden ist, wobei die druckbeaufschlagte Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsauslaßkanal zu der Windschutzscheibe hin selektiv ausgespritzt wird; einer Trennwand, die einstückig mit einem Mittelteil des Hauptkanals ausgebildet ist; einem Abflußkanal, der an der Seitenwand des Düsenkörpers ausgebildet ist und von dem Mittelteil des Hauptkanals von der Trennwand abzweigt und durch den die Flüssigkeit aus dem Düsenkörper selektiv abgeführt wird, wenn der Flüssigkeitsspritzvorgang der Düse gestoppt wird; und einem Druckschwimmerventil, das im Mittelteil des Hauptkanals bewegbar positioniert ist, wobei sich das Druckschwimmerventil, geführt von der Trennwand, entsprechend dem Druck der Flüssigkeit in dem Hauptkanal nach oben oder nach unten bewegt, wodurch der Abflußkanal oder der Hauptkanal selektiv geschlossen wird.

Die Erfindung wird mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Kraftfahrzeuges mit Scheibenwaschdüsen in deren herkömmlichen Position;

Fig. 2 einen Längsschnitt einer herkömmlichen Scheibenwaschdüse;

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Scheibenwaschdüse mit einem Abflußkanal nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung; und

Fig. 4 einen Längsschnitt der Scheibenwaschdüse aus Fig. 3.

Mit Bezug auf die Zeichnung wird eine Scheibenwaschdüse gemäß einer Ausführungsform der Erfindung erläutert.

Wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich, weist die Düse 10 einen Einzelkörper mit zwei Durchlaßkanälen auf, das heißt, einem Flüssigkeitseinlaßkanal 11 und einem Flüssigkeitsauslaßkanal 12, die über einen Hauptkanal 30 miteinander verbunden sind. Der Flüssigkeitseinlaßkanal 11 ist über einen nicht gezeigten Waschanlagenschlauch mit einem Flüssigkeitsbehälter verbunden, wodurch die Scheibenwaschflüssigkeit in die Düse 10 eingeführt wird. Die Scheibenwaschflüssigkeit wird danach aus dem Auslaßkanal 12 zur Windschutzscheibe hin ausgespritzt. Eine Trennwand 20 ist im Mittelteil des Hauptkanals 30 zwischen dem Einlaßkanal 11 und dem Auslaßkanal 12 ausgebildet, wobei ein Abflußkanal 40 von dem Mittelteil des Hauptkanals 30 abzweigt. Die Scheibenwaschflüssigkeit wird von dem Einlaßkanal 11 durch den Hauptkanal 30 hindurch zu dem Auslaßkanal 12 hingeführt und am Ende des Flüssigkeitsspritzvorganges durch den Abflußkanal 40 hindurch aus der Düse 10 abgeführt.

Der Abflußkanal 40 ist an der Seitenwand der Düse 10 ausgebildet und steht mit dem oberen Abschnitt des Hauptkanals 30 in Verbindung, wobei das Auslaßende des Abflußkanals 40 nach unten gerichtet ist.

Ein Druckschwimmerventil 50 ist in dem Mittelteil des Hauptkanals 30 bewegbar positioniert. Das Ventil 50 bewegt sich entsprechend dem Druck der Scheibenwaschflüssigkeit im Hauptkanal 30 nach oben oder nach unten, wodurch der Abflußkanal 40 oder der Hauptkanal 30 selektiv geschlossen wird.

Von der Trennwand 20 werden das Ventil 50 für eine solche Vertikalbewegung geführt und das Einlaßende des Abflußkanals 40 im Zusammenwirken mit der Seitenwand der Düse 10 gebildet, wodurch das Ventil 50 den Abflußkanal 40 selektiv schließen kann, wenn das Ventil in seiner angehobenen Position ist.

Die Betriebsweise der oben genannten Scheibenwaschdüse 10 wird nachfolgend beschreiben.

Wenn die Düse 10 nicht betätigt wird, ist das Druckschwimmerventil 50 infolge seines Eigengewichts in seiner unteren Position, wodurch der Hauptkanal 30 geschlossen ist und der Abflußkanal 40 offen ist, wie durch die durchgehende Linie in Fig. 4 gezeigt ist.

Wenn der Fahrer den Scheibenwaschhebel betätigt, wird druckbeaufschlagte Scheibenwaschflüssigkeit in die Düse 10 durch den Einlaßkanal 11 hindurch eingeführt, wodurch das Ventil 50 angehoben wird, wie durch die strichpunktierte Linie in Fig. 4 gezeigt ist, und dadurch ist der Abflußkanal 40 geschlossen und der Hauptkanal 30 ist offen. Daher tritt die druckbeaufschlagte Flüssigkeit durch den Hauptkanal 30 hindurch, bevor sie aus dem Auslaßkanal 12 zur Windschutzscheibe hin ausgespritzt wird.

Wenn der Flüssigkeitsspritzvorgang der Düse 10 gestoppt wird, wird der Innendruck in dem Hauptkanal 30 allmählich verringert, so daß das Ventil 50 infolge seines Eigengewichts absinkt, wodurch der Hauptkanal 30 geschlossen wird und der Abflußkanal 40 geöffnet wird, wie durch die durchgehende Linie in Fig. 4 gezeigt ist. Daher wird die Flüssigkeit, die in der Düse 10 verblieben ist, durch den Abflußkanal 40 hindurch nach außen abgeführt.

Das heißt, die Scheibenwaschdüse 10 mit dem Abflußkanal 40 nach der Erfindung führt die Scheibenwaschflüssigkeit am Ende des Flüssigkeitsspritzvorgangs durch den Abflußkanal 40 hindurch aus der Düse 10 automatisch ab. Daher ist die Düse 10 frei von irgendwelchen Ablagerungen, wodurch ein Blockieren der Düse oder ein unvorhergesehenes Zufrieren der Düse bei kaltem Wetter verhindert werden.

Claims (1)

1. Scheibenwaschdüse für Kraftfahrzeuge, mit:
   einem Flüssigkeitseinlaßkanal (11), der am unteren Ende eines Düsenkörpers ausgebildet ist und über einen Waschanlagenschlauch mit einem Flüssigkeitsbehälter verbunden ist, wodurch druckbeaufschlagte Scheibenwaschflüssigkeit in den Düsenkörper selektiv eingeführt wird;
   einem Flüssigkeitsauslaßkanal (12), der an dem Düsenkörper ausgebildet ist und über einen Hauptkanal (30) mit dem Flüssigkeitseinlaßkanal (11) verbunden ist, wobei die druckbeaufschlagte Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsauslaßkanal (12) zu der Windschutzscheibe hin selektiv ausgespritzt wird;
   einer Trennwand (20), die einstückig mit einem Mittelteil des Hauptkanals (30) ausgebildet ist;
   einem Abflußkanal (40), der an der Seitenwand des Düsenkörpers ausgebildet ist und von dem Mittelteil des Hauptkanals (30) von der Trennwand (20) abzweigt und durch den die Flüssigkeit aus dem Düsenkörper selektiv abgeführt wird, wenn der Flüssigkeitsspritzvorgang der Düse (10) gestoppt wird; und
   einem Druckschwimmerventil (50), das im Mittelteil des Hauptkanals (30) bewegbar positioniert ist, wobei sich das Druckschwimmerventil (50), geführt von der Trennwand, entsprechend dem Druck der Flüssigkeit in dem Hauptkanal (30) nach oben oder nach unten bewegt, wodurch der Abflußkanal (40) oder der Hauptkanal (30) selektiv geschlossen wird.