DE19744035A1 - Zubereitung eines Zements, der Hautekzeme verursachendes Chromat enthält und dem Eisen(II)-sulfat zugemischt wird - Google Patents
Zubereitung eines Zements, der Hautekzeme verursachendes Chromat enthält und dem Eisen(II)-sulfat zugemischt wirdInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Zubereitung eines Zements, der
Hautekzeme verursachendes wasserlösliches Chromat(VI) ent
hält und dem zur chemischen Reduktion dieses Chromats(VI)
trockenes, teilchenförmiges Eisen(II)-sulfat in einer Menge
von 0,01 bis 1 Gew.-% zugemischt wird, wobei der Zement im
Zementwerk nach der Vermahlung in Großsilos zwischengela
gert und diesen zum Transport im Silowagen oder zur Sack
verpackung entnommen wird.
Nachdem aus "Acta Dermatovener", Stockholm, 53, S. 267-270,
1973, Versuche bekannt wurden, die zeigten, daß in einem
Zement enthaltenes, Hautekzeme verursachendes Chromat (VI)
durch Einmischen einer wäßrigen Eisen(II)-sulfatlösung beim
Anmachen des Zements chemisch reduzierbar ist und die haut
schädigende Wirkung erheblich verringert oder beseitigt
wird, wird in EP 0 160 746 B1 vorgeschlagen, daß der ver
packte Zement trockenes, teilchenförmiges Eisen(II)-sulfat
in einer ausreichenden Menge enthalten soll, um das wasser
lösliche Chromat weitgehendst chemisch zu reduzieren, so
bald Wasser der Zementzusammensetzung zugegeben und mit
dieser vermischt wird. Das Zumischen des Eisen(II)-sulfats
soll, wie es auch in EP 0 054 314 B1 beschrieben ist, bei
der Zementproduktion geschehen und zwar an einer Stelle
stromaufwärts des in Bezug auf den Materialstrom hinter der
Zementmühle angeordneten Lagerbehälters. Vorzugsweise soll
das Eisen(II)-sulfat teilweise vor und teilweise hinter der
Zementmühle eingegeben werden. Das Einschleusen des Ei
sen(II)-sulfats in den kontinuierlichen Produktionsablauf
bei der Zementherstellung ist jedoch mit Nachteilen verbun
den. Erfolgt das Einschleusen ganz oder teilweise vor einer
Zementmühle, wird das Eisen(II)-sulfat zerkleinert und er
hält eine größere Kornoberfläche, wodurch es mit den ande
ren Zementbestandteilen sowie mit dem Sauerstoff der Luft
und der Feuchtigkeit unkontrollierbare Reaktionen eingehen
kann und dann beim Anmachen mit Wasser und Mischen des Mör
tels oder Betons nicht mehr das Chromat(VI) reduzieren
kann. Außerdem läßt die Wirksamkeit des Eisen(II)-sulfats
bei einer längeren Lagerung in den hinter der Mahlanlage
üblicherweise vorhandenen Großsilos nach, denen der Zement
in Abhängigkeit von der Nachfrage entnommen wird.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
unerwünschte Reaktion des Eisen(II)-sulfats während der Ze
mentherstellung und Lagerung in Großsilos weitestgehend
auszuschließen.
Zur Lösung wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, das trocke
ne, granulatförmige Eisen(II)-sulfat erst bei der Entnahme
des Zements aus den Großsilos dem Zement zuzugeben.
Diese Zubereitung hat den Vorteil, daß die Zugabe des Re
duktionsmittels erst zu einem Zeitpunkt erfolgt, wo von ei
ner kurzfristigen Verarbeitung des Zements im Betonwerk
oder auf der Baustelle auszugehen ist. Die Gefahr einer un
erwünschten Reaktion des zugemischten granulatförmigen Ei
sen(II)-sulfats mit dem Zement wird erheblich verringert,
insbesondere da das Eisen(II)-sulfat in der Granulatform
eine relativ kleine spezifische Oberfläche hat. Es steht
daher die ganze zugegebene Menge Eisen(II)-sulfat für die
Reduktion zur Verfügung. Anderseits löst sich auch das gra
nulatförmige Eisen(II)-sulfat sehr schnell in dem Anmache
wasser der Mörtel- oder Betonmischung, so daß es beim Ver
mischen schnell mit dem Chromat(VI) in Kontakt kommt und
dieses chemisch reduziert.
Bei einer Sackverpackung kann jedem Sack eine dem Füllge
wicht entsprechende Menge Eisen(II)-sulfat zugegeben und
der Sackinhalt mit einem Mörtel- oder Betongemisch erst
beim Anmachen mit Wasser innig vermischt werden. Dabei be
steht die Möglichkeit, daß eine automatisch abgewogene Men
ge Eisen(II)-sulfat kontinuierlich in den dem Sack zuströ
menden Zement eingebracht wird. In einfacher Weise kann
aber auch eine automatisch abgewogene Menge Eisen(II)-sulfat
als Portion in den Zementsack eingefüllt werden. Die
innige Vermischung und Verteilung des Eisen(II)-sulfat er
folgt in ausreichendem Umfang beim Mischen des Mörtels bzw.
Betons. Die Einfüllstelle kann am Zellen- oder Turbinenrad
liegen, das den Zement über eine Fülldüse und durch ein
Sackventil in den Sack fördert.
Claims (4)
1. Zubereitung eines Zements, der Hautekzeme verursachen
des, wasserlösliches Chromat enthält und dem zur che
mischen Reduktion dieses Chromats(VI) trockenes, teil
chenförmiges Eisen(II)-sulfat in einer Menge von 0,01
bis 1 Gew.-% zugemischt wird, wobei der Zement im Ze
mentwerk nach der Vermahlung in Großsilos zwischenge
lagert und diesen zum Transport im Silowagen oder zur
Sackverpackung entnommen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das trockene, granulatförmige Eisen(II)-sulfat
erst bei der Entnahme des Zements aus den Großsilos
dem Zement zugegeben wird.
2. Zubereitung eines Zements nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei der Sackverpackung des Zements
jedem Sack eine dem Füllgewicht entsprechende Menge
Eisen(II)-sulfat zugegeben und der Sackinhalt mit ei
nem Mörtel- oder Betongemisch beim Anmachen mit Wasser
innig vermischt wird.
3. Zubereitung eines Zements nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine automatisch abgewogene Menge
Eisen(II)-sulfat kontinuierlich in den dem Sack zu
strömenden Zement eingebracht wird.
4. Zubereitung eines Zements nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine automatisch abgewogene Menge
Eisen(II)-sulfat als Portion in den Zementsack einge
füllt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997144035 DE19744035C2 (de) | 1997-10-06 | 1997-10-06 | Verfahren zur Zugabe eines Zusatzmittels zu einem Zement, der Hautekzeme verursachendes Chromat enthält und dem Eisen(II)-sulfat zugemischt wird |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997144035 DE19744035C2 (de) | 1997-10-06 | 1997-10-06 | Verfahren zur Zugabe eines Zusatzmittels zu einem Zement, der Hautekzeme verursachendes Chromat enthält und dem Eisen(II)-sulfat zugemischt wird |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19744035A1 true DE19744035A1 (de) | 1999-04-15 |
DE19744035C2 DE19744035C2 (de) | 2000-09-28 |
Family
ID=7844694
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1997144035 Expired - Fee Related DE19744035C2 (de) | 1997-10-06 | 1997-10-06 | Verfahren zur Zugabe eines Zusatzmittels zu einem Zement, der Hautekzeme verursachendes Chromat enthält und dem Eisen(II)-sulfat zugemischt wird |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19744035C2 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1314706A2 (de) | 2001-11-21 | 2003-05-28 | Ferro Duo GmbH | Hydraulisches Bindemittel |
US6740156B2 (en) | 2002-08-09 | 2004-05-25 | Ferro-Duo Gmbh | Carrier substance for a hydraulic binder |
US7005007B2 (en) | 2003-07-17 | 2006-02-28 | Alexander Kehrmann | Hydraulic binder |
EP1648840B2 (de) † | 2003-07-17 | 2019-01-09 | crenox GmbH | Reduktionsmittel für den löslichen chromatgehalt in zement und verfahren für seine herstellung |
Citations (2)
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DE1571513A1 (de) * | 1965-10-22 | 1970-02-12 | Grace W R & Co | Portlandzementmischung mit verzoegerter Erhaertung |
EP0054314A1 (de) * | 1980-12-17 | 1982-06-23 | Aktieselskabet Aalborg Portland-Cement-Fabrik | Verfahren und Anlage zur Herstellung einer trockenen Zementzusammensetzung |
-
1997
- 1997-10-06 DE DE1997144035 patent/DE19744035C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
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EP0160746A1 (de) * | 1980-12-17 | 1985-11-13 | Aktieselskabet Aalborg Portland-Cement-Fabrik | Trockene Zementzusammensetzung |
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EP1648840B2 (de) † | 2003-07-17 | 2019-01-09 | crenox GmbH | Reduktionsmittel für den löslichen chromatgehalt in zement und verfahren für seine herstellung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19744035C2 (de) | 2000-09-28 |
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