DE19743032A1 - Handabschaltpistole mit verdrehbarem und feststellbarem Sprührohr - Google Patents
Handabschaltpistole mit verdrehbarem und feststellbarem SprührohrInfo
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine
Handabschaltpistole mit einem Gehäuse, an dem ein Sprührohr
drehbar angebracht ist.
Derartige Handabschaltpistolen sind in unterschiedlichen
Ausführungsformen bekannt geworden. In einigen Fällen wird ein
abgeknicktes Sprührohr verwendet, an dessen vorderem freien
Ende die Hochdruckdüse für den Austritt des Hochdruckmediums
angeordnet ist. Diese abgeknickten Sprührohre sind sehr
praktisch zu verwenden, um nur sehr schwer zugängliche Orte zu
erreichen. Das Sprührohr wird passend verdreht, danach wird das
Hochdruckmedium durch das verdrehte Sprührohr und die
zugeordnete Düse freigegeben. Auf diese Weise lassen sich
ansonsten nur schwer zugängliche Stellen erreichen.
Nachteilig bei diesen bekannten Ausführungsformen ist
allerdings, daß das Sprührohr völlig frei verdrehbar ist. Es
kann somit vorkommen, daß sich das Sprührohr unbeabsichtigt
verdreht, so daß das austretende Hochdruckmedium nicht mehr
kontrolliert auf eine bestimmte Stelle abgegeben wird. Dies
kann zu Beschädigungen oder auch zu Verletzungen führen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine
Handabschaltpistole der eingangs genannten Art dahingehend
weiterzubilden, daß sie betriebssicherer und auch leichter zu
handhaben ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die technische Lehre
des Anspruchs 1 gelöst.
Wesentlich hierbei ist, daß eine Arretiereinrichtung für das
Sprührohr vorgesehen ist.
Gegenüber den bekannten Ausführungsformen ergibt sich nun der
wesentliche Vorteil, daß das Sprührohr in eine bestimmte
Stellung verdreht und dann dort arretiert werden kann. Die
Gefahr eines unkontrollierten Verdrehens des Sprührohres
während der Abgabe des Hochdruckmediums besteht nicht mehr.
Hierdurch werden Beschädigungen bzw. Verletzungen praktisch
ausgeschlossen.
Die Arretiereinrichtung kann manuell betätigbar sein. Es ist
allerdings ebenfalls möglich, diese Arretiereinrichtung derart
auszubilden, daß sie bei der Abgabe des Hochdruckmediums
automatisch betätigt wird. Diese zweite Ausführungsform hat den
Vorteil, daß das Sprührohr im Betrieb stets arretiert ist.
Sobald kein Hochdruckmedium mehr austritt, ist das Sprührohr
wieder verdrehbar. Es besteht auch nicht die Gefahr, daß der
Benutzer vergißt, die Arretiereinrichtung manuell zu betätigen.
In einer dritten Ausführungsform wird die Arretiereinrichtung
von einer Feder vorgespannt und ist somit praktisch ständig
aktiv. Zum Verdrehen des Sprührohrs muß die Federkraft
überwunden werden, beim Loslassen des Sprührohrs wird die
Arretiereinrichtung automatisch wieder aktiv.
Diese Arretiereinrichtung kann entweder direkt auf das
Sprührohr oder auf ein drehfest mit dem Sprührohr verbundenes
Bauteil wirken. Zusätzlich kann eine Winkelindexierung vorge
sehen sein, die z. B. in Schritten von 10° oder 15° ausgebildet
ist. Ebenfalls zusätzlich können ein oder mehrere Anschläge
vorgesehen sein, die eine Verdrehung lediglich um einen
bestimmten Winkelbereich zulassen. Es wird allerdings
bevorzugt, wenn eine Verdrehung um 360° möglich ist. Auch hier
können einer oder mehrere Anschläge vorgesehen sein.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die
Arretiereinrichtung in Form zweier Ansätze ausgebildet. Der
erste Ansatz ist drehfest mit dem Sprührohr verbunden, der
andere ist drehfest mit dem Gehäuse der Handabschaltpistole
verbindbar, z. B. über einen manuell zu betätigenden Hebel. Für
die Betätigung der Arretiereinrichtung gibt es dann zwei
Möglichkeiten. Die erste ist, die Ansätze voneinander zu
trennen, die zweite ist, die drehfeste Verbindung zwischen dem
zweiten Ansatz und dem Gehäuse zu lösen.
Die Ansätze können mit im wesentlichen glatten Flächen versehen
sein und allein aufgrund einer Anpresskraft durch die Reibung
verbunden werden. Es ist allerdings selbstverständlich
ebenfalls möglich, hier eine Verzahnung, die gleichzeitig eine
Winkelindexierung bereitstellt, vorzusehen.
Selbstverständlich ist es ebenfalls möglich, eine andere Art
einer Arretiervorrichtung zu verwenden. So kann das Sprührohr
gegenüber einer Befestigungsmutter für das Sprührohr gegen
Verdrehen durch einen manuell zu betätigenden Hebel gesichert
sein. Die Befestigungsmutter ist dann ihrerseits gegenüber dem
Gehäuse gesichert.
Zur Erhöhung der Sicherheit kann vorgesehen sein, über ein
geeignetes Element die Arretiereinrichtung stets geschlossen zu
halten. Hierzu bietet es sich an, eine Druckfeder zu verwenden,
die auf das Sprührohr bzw. ein damit verbundenes Bauteil
wirkt.
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich
nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche,
sondern auch aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche
untereinander.
Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung,
offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den
Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden als
erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in
Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere
Ausführungswege darstellenden Zeichnungen näher erläutert.
Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der
Erfindung hervor.
Dabei zeigt:
Fig. 1: einen Querschnitt durch eine Handabschaltpistole mit
Arretiereinrichtung;
Fig. 2: eine vergrößerte Einzelheit aus Fig. 1;
Fig. 3: eine gegenüber Fig. 2 abgewandelte Ausführungsform.
In Fig. 1 ist schematisch ein Querschnitt durch eine
Handabschaltpistole 1 gemäß der Erfindung gezeigt. Die
Handabschaltpistole 1 weist zwei im wesentlichen
spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildete und entsprechend
angeordnete Gehäuseschalen 5 auf. In der Figur ist lediglich
eine dieser Gehäuseschalen 5 dargestellt. Die beiden Schalen 5
definieren ein geschlossenes Gehäuse, das eine Vorderwand 6,
eine Rückwand 7, eine Bodenwand 8 und eine Stirnwand 9
aufweist. Das Hochdruckmedium wird über einen Hochdruckschlauch
4 zugeführt, der durch eine Aufnahmeöffnung 3 einer
Knickschutzhülse 2 in die Handabschaltpistole eintritt. Der
Hochdruckschlauch 4 ist auf einem Ansatz eines Einpreßnippels
10 mit einer Preßhülse 11 abdichtend gehalten.
Das Hochdruckmedium wird dann durch die Handabschaltpistole 1
einem Sprührohr 16 zugeführt. Der entsprechende Anschluß 12 ist
in Fig. 2 sowie in der abgewandelten Ausführungsform in Fig. 3
dargestellt.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist ein Ventilgehäuse 13
vorgesehen, das mit einer Innenbohrung 14 mit konischem Ende 15
versehen ist.
Das Sprührohr 16 ist in einen Nippel 17 eingeschraubt, der
wiederum von einer Befestigungsmutter, bestehend aus einem
Außenteil 18 und einem Innenteil 19 übergriffen wird.
Der Nippel 17 weist hierbei einen Ansatz 26 auf, an den sich
ein entsprechender Ansatz 29 des Innenteils 19 anlegen kann.
Zur Abdichtung in der Bohrung 14 ist eine Dichtung 27,
bevorzugt ein O-Ring, vorgesehen.
Dieser grundlegende konstruktive Aufbau findet sich
entsprechend auch in Fig. 3. Es ist selbstverständlich
ebenfalls möglich, das Sprührohr 16 außen auf den Nippel 17
aufzuschrauben oder eine andere Verbindungsart zu wählen.
Die Befestigungsmutter, bestehend aus den Bauteilen 18, 19 ist
bevorzugt aus zwei getrennten Materialien hergestellt. Das
Innenteil 19 ist bevorzugt ein metallischer Werkstoff, der dann
mit einem Plastikmaterial zur Bildung des Außenteils 18
umspritzt wird. Die Berührfläche zwischen dem Außenteil 18 und
dem Innenteil 19 kann zur Erhöhung der Haftung wellenförmig,
gezackt oder in anderer Weise ausgebildet sein.
Das Innenteil 19 ist mit einem Innengewinde versehen, das einem
Außengewinde auf dem Ventilgehäuse 13 entspricht. Entsprechend
kann das Innenteil 19 mit Hilfe des Außenteils 18 aufgeschraubt
werden.
Zum Befestigen des Sprührohrs 16 wird dieses zusammen mit dem
Nippel 17 in die Bohrung 14 eingesetzt. Anschließend werden
Außenteil 18 und Innenteil 19 über das Sprührohr geschoben und
mit dem Ventilgehäuse 13 verschraubt. Mit fortschreitender
Verschraubung kommen die Ansätze 26, 29 miteinander in Berührung
und drücken den Nippel 17 gegen den Konus 15 des Ventilgehäuses
13. In diesem Zustand ist das Sprührohr 16 über den Nippel 17
drehfest gegenüber dem Ventilgehäuse 13 und damit gegenüber der
Handabschaltpistole 1 fixiert.
Zum Verdrehen des Sprührohrs 16 werden das Außenteil 18 und das
Innenteil 19 wieder etwas zurückgedreht, so daß der Nippel 17
nicht mehr über die Ansätze 26, 29 gegen das Ventilgehäuse 13
gepreßt wird. Entsprechend ist das Sprührohr 16 dann frei
verdrehbar.
Um zu verhindern, daß die Befestigungsmutter mit den Bauteilen
18, 19 bei einer Verdrehung des Sprührohrs 16 ebenfalls
mitgedreht und damit von dem Ventilgehäuse 13 abgeschraubt
wird, ist diese stirnseitig mit einer oder mehreren
Indexierbohrungen 20 versehen. In diese Indexierbohrungen kann
ein Stift 21 eingreifen, der in einer Ausnehmung 22 in dem
Gehäuse 5 der Handabschaltpistole 1 verschieblich, vorgespannt
durch eine Feder 23, gelagert ist. Zum Verdrehen der Teile
18, 19 muß somit dieser Stift 21 in Pfeilrichtung 25 aus der
Indexierbohrung 20 entfernt werden. Danach kann die
Befestigungsmutter z. B. in Pfeilrichtung 31 verdreht und
hierdurch in Pfeilrichtung 24 verschoben werden. Die Ansätze
26, 29 kommen außer Kontakt, das Sprührohr ist frei verdrehbar.
Die Befestigungsmutter 18, 19 wird dann in eine derartige
Stellung verdreht, daß der Stift 21 wieder in eine der
Indexierbohrungen 20 eingreift. Sie ist somit gegen ein
weiteres Verdrehen gesichert.
Wird nun der Weg für das Hochdruckmedium freigegeben, so strömt
dies in die Bohrung 14 im Ventilgehäuse 13. Hier beaufschlagt
es die Stirnseite des Nippels 17, so daß dieser in
Pfeilrichtung 24 gedrückt wird. Die Anschläge 26, 29 kommen
wieder in Kontakt miteinander und verhindern ein weiteres
Verdrehen des Sprührohres 16 in Pfeilrichtungen 30, 31.
Selbstverständlich ist es ebenfalls möglich, zunächst die
Befestigungsmutter 18, 19 zu lösen, dann das Sprührohr 16 zu
verdrehen und anschließend die Befestigungsmutter 18, 19 wieder
zuzuschrauben.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist eine andere
Ausgestaltung dargestellt. Es ist selbstverständlich ebenfalls
möglich, auch in dieser Ausführungsform eine Fixierung der
Befestigungsmutter 18, 19 über Indexierbohrungen 20 und einen
Stift 21 vorzusehen. Es ist weiter dargestellt, daß auch ein
geknicktes Sprührohr 16' verwendet werden kann.
In der hier dargestellten Ausführungsform wird die
Befestigungsmutter 18,19 nur soweit aufgeschraubt, daß noch ein
gewisser Bewegungsspielraum in Pfeilrichtungen 24, 25 für den
Nippel 17 zwischen dem Anschlag 29 und dem Ventilgehäuse 13
besteht. Ein Lockern der Befestigungsmutter 18, 19 für ein
Verdrehen dies Sprührohrs 16 ist somit nicht erforderlich.
In der gezeigten Ausführungsform sind die Ansätze 26, 29 jeweils
mit einer Verzahnung versehen. Diese Verzahnung erhöht die
Verdrehsicherheit während des Betriebs, wenn die Bohrung 14 von
dem Hochdruckmedium durchströmt wird.
Zusätzlich kann eine Feder 30 vorgesehen sein, die den Nippel
17 in Pfeilrichtung 24 drückt und entsprechend die Verzahnungen
28 der Anschläge 26, 29 in Eingriff bringen. Bei einer passenden
Ausbildung der Verzahnung 28 wird nun durch ein einfaches
Verdrehen des Sprührohrs 16 in Pfeilrichtungen 31, 32
gleichzeitig eine Verschiebung in Pfeilrichtung 25 bewirkt. Die
Verzahnung rastet um einen Zahn weiter. Der Vorgang kann
wiederholt werden, bis die gewünschte Winkelstellung erreicht
ist.
Insgesamt ergibt sich mit dem Gegenstand der vorliegenden
Erfindung eine sehr viel zuverlässigere Handabschaltpistole,
die gleichzeitig ein gute Anpassung an unterschiedliche
Randbedingungen ermöglicht und auch das Reinigen von ansonsten
nur schwer zugänglichen Stellen erlaubt.
1
Handabschaltpistole
2
Knickschutzhülse
3
Aufnahmeöffnung
4
HD-Schlauch
5
Gehäuseschale
6
Vorderwand
7
Rückwand
8
Bodenwand
9
Stirnwand
10
Einpreßnippel
11
Preßhülse
12
Anschluß,
12
a
13
Ventilgehäuse
14
Bohrung
15
Konus
16
Sprührohr
17
Nippel
18
Außenteil
19
Innenteil
20
Indexierbohrung
21
Stift
22
Ausnehmung
23
Feder
24
Pfeilrichtung
25
Pfeilrichtung
26
Ansatz
27
Dichtung
28
Verzahnung
29
Ansatz
30
Feder
31
Pfeilrichtung
32
Pfeilrichtung
Claims (9)
1. Handabschaltpistole für Hochdruckreinigungsgeräte, mit einem
Gehäuse, an dem ein Sprührohr drehbar angebracht ist, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Arretiereinrichtung (18, 26, 29; 28) für
das Sprührohr (16) vorgesehen ist.
2. Handabschaltpistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arretiereinrichtung (18, 26, 29; 28) manuell, hydraulisch
oder durch Federkraft bestätigbar ist.
3. Handabschaltpistole nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Arretiereinrichtung (18, 26, 29; 28) auf
das Sprührohr (16) oder ein drehfest mit dem Sprührohr (16)
verbundenes Bauteil (17; 18, 19) wirkt.
4. Handabschaltpistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Winkelindexierung für die
Arretiereinrichtung (18, 26, 29; 28) vorgesehen ist.
5. Handabschaltpistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiereinrichtung in Form
zweier in Kontakt bringbarer Ansätze (26, 29) ausgebildet ist,
von denen der eine Ansatz (26) drehfest mit dem Sprührohr (16)
verbunden und der andere Ansatz (29) drehfest mit dem Gehäuse
(5) verbindbar ist.
6. Handabschaltpistole nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschläge (26, 29) mit einer Verzahnung (28) versehen
sind.
7. Handabschaltpistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sprührohr (16) mit einer Feder
(30) vorgespannt ist.
8. Handabschaltpistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß einer oder mehrere Anschläge für
eine Begrenzung des Verdrehwinkels des Sprührohrs (16)
vorhanden sind.
9. Handabschaltpistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sprührohr (16) um 360°
verdrehbar ist.
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DK0904846T3 (da) | 2005-11-07 |
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