DE19741954A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Betonformteilen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von BetonformteilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Betonformteilen, bei
spielsweise Betonrohren, Schachtbodenstücken, Schachtringen und dergleichen,
in einer einen Formhohlraum umschließenden Form mit einem Formmantel und
einem zumindest im Füllbetrieb relativ zum Formmantel unbeweglichen Form
kern, wobei der Formhohlraum mit Beton befüllt wird, wobei der in den Form
hohlraum gefüllte Beton verdichtet wird und wobei sich die Intensität des Ver
dichtungsvorgangs mit zunehmender Dauer des Füllvorgangs ändert.
Ein derartiges Verfahren wird beispielsweise bei Fertigungsanlagen des Typs
"Baumgärtner-JUMBO" eingesetzt. Bei dem bekannten Verfahren wird die seit
dem Beginn des Einfüllvorgangs verstrichene Zeit mittels eines Zeitglieds gemes
sen und die Frequenz des Verdichtungsrüttlers nach und nach erhöht. Diese
Frequenz- und somit Intensitätserhöhung des Rüttelvorgangs soll sicherstellen,
daß der gegen Ende des Befüllvorgangs eingefüllte Beton annähernd gleich stark
gerüttelt wird wie der zu Beginn des Befüllungsvorgangs eingefüllte Beton.
Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß mit dem vorstehend beschriebenen Ver
fahren Betonformteile guter Qualität gefertigt werden können. In dem Bestreben,
das gattungsgemäße Verfahren weiterzuentwickeln und ihren Kunden die Ferti
gung von Betonformteilen noch besserer Qualität ermöglichen zu können, schlägt
die Anmelderin vor, bei dem gattungsgemäßen Verfahren den Füllzustand der
Form zu erfassen und den Verdichtungsvorgang in Abhängigkeit von dem Erfas
sungsergebnis zu steuern. Durch den Übergang von der zeitabhängigen Beein
flussung der Verdichtungsintensität zur füllzustandsabhängigen Steuerung der
Verdichtungsintensität können dabei Faktoren des Befüllungsvorgangs ausge
schlossen werden, die insbesondere aufgrund von Betriebsstörungen zeitlichen
Schwankungen unterworfen sein können.
Zur Erfassung des Füllzustands der Form könnte man grundsätzlich daran den
ken, Formmantel oder/und Formkern mit einer Reihe von Füllzustandssensoren
zu versehen. Hierdurch würden allerdings die Anschaffungs- und Instandhal
tungskosten der zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erforder
lichen Fertigungsanlage in nicht tolerierbarem Maße ansteigen. Darüber hinaus
ist bei der Wahl der Füllzustands-Erfassungsmethode zu berücksichtigen, daß der
Fertigungsbetrieb durch die Füllzustandserfassung nach Möglichkeit nicht behin
dert werden sollte. Dies wirft insbesondere bei Fertigungsanlagen, bei denen
Formkern und Formmantel zumindest während des Füllbetriebs relativ zueinander
unbeweglich angeordnet sind und wie sie bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Einsatz kommen, starke Einschränkungen auf. Bevorzugt werden daher be
rührungslos arbeitende Füllzustands-Erfassungsmethoden zum Einsatz kommen,
d. h. Methoden, bei denen es zur Füllzustandserfassung nicht erforderlich ist,
irgendein Element der Erfassungsvorrichtung in den Formhohlraum einzuführen.
Bei Fertigungsanlagen, die Formen mit einem sogenannten "steigenden" Kern
oder mit einem Rollenpreßkopf einsetzen, bei denen also Formmantel und Form
kern bzw. Rollenpreßkopf im Füllbetrieb gerade nicht relativ zueinander fest
gelegt sind, ist es bekannt, den Füllzustand der Form unmittelbar aus einer
Messung der jeweiligen Position des beweglichen Teils, Formkern bzw. Rollen
preßkopf, zu bestimmen. Eine derartige Füllzustandsmessung ist bei den erfin
dungsgemäß eingesetzten Fertigungsanlagen aufgrund der festen Relativlage von
Formkern und Formmantel während des Füllbetriebs aber grundsätzlich nicht
möglich.
Ein Typ derartiger, berührungslos arbeitender Füllzustands-Erfassungsmethoden
kann beispielsweise auf der Erfassung des Gewichts eines Betonvorrats beruhen,
der einer Füllvorrichtung zum Einfüllen des Betons in den Formhohlraum zugeord
net ist. Dabei wird dann der Füllzustand der Form auf Grundlage des abnehmen
den Gewichts des Betonvorrats bestimmt. Diese Art der Füllzustandserfassung
hat den Vorteil, daß sie auf die Meßergebnisse einer Wägevorrichtung zurück
greifen kann, die üblicherweise ohnehin Teil der Fertigungsanlage ist und bislang
lediglich dazu benutzt wird, um sicherzustellen, daß sich in einem Betonvorrat
der Befüllvorrichtung stets eine ausreichende Menge frischen Betons befindet.
Bei dem vorstehend genannten Typ von Füllzustandserfassung kann beispiels
weise so vorgegangen werden, daß der Füllzustand auf Grundlage der Gewichts
abnahme des Betonsvorrats seit Beginn des Füllvorgangs, der bekannten Dichte
verdichteten Betons und des bekannten Volumenprofils des Formhohlraums be
stimmt wird. Es ist jedoch auch möglich, den Füllzustand auf Grundlage der
Gewichtsabnahme des Betonsvorrats seit einem vorhergehenden Gewichtserfas
sungsvorgang, der bekannten Dichte verdichteten Betons, des bekannten Volu
menprofils des Formhohlraums und des auf Grundlage des vorhergehenden Ge
wichtserfassungsvorgangs bestimmten Füllzustands zu bestimmen. Die erst
genannte Methode hat aufgrund der absoluten Messung des Gewichts den Vor
teil, jede Möglichkeit einer Fehlerfortpflanzung zu unterbinden und somit sehr
präzise Ergebnisse zu liefern.
Bei der Neubeschickung des Betonvorrats mit frischem Beton kann beispiels
weise das Befüllen des Formhohlraums unterbrochen werden, und der Beton
vorrat während der Unterbrechung mit frischem Beton gefüllt werden. Hierbei
kann die Menge des nachgefüllten Betons durch Erfassen des Gewichts des
Betonvorrats bestimmt werden. Es ist jedoch auch möglich, eine zuvor abge
wogene vorbestimmte Menge frischen Betons in den Betonvorrat nachzufüllen.
Letztere Verfahrensvariante hat den Vorteil, daß eine Unterbrechung des
Befüllens des Formhohlraums nicht erforderlich ist; man benötigt jedoch eine
weitere Wägevorrichtung zur Abmessung der vorbestimmten Nachfüllmenge.
Gemäß einem weiteren Typ von Füllzustandserfassung kann der Füllzustand der
Form mittels einer Laufzeitmessung von durch einen Sender emittierten und vom
eingefüllten Beton reflektierten Wellen erfaßt werden. Dabei können elektro
magnetische (einschließlich optische) Wellen bzw. Wellenpakete zum Einsatz
kommen. Beispielsweise kann der Füllzustand der Form unter Verwendung von
Laser-Impulsen erfaßt werden. Es ist jedoch ebenso möglich, akustische Wellen
zur Füllzustandsmessung einzusetzen. Beispielsweise kann der Füllzustand der
Form unter Verwendung von Ultraschall nach dem Echolot-Prinzip erfaßt werden.
Durch geeignete Anordnung des Senders, beispielsweise im Bereich des Abwurf
endes eines den Beton aus dem Betonvorrat zum Formhohlraum transportieren
den Förderbandes, können Füllzustandsdaten gewonnen werden, aus welchen
sich längs des Konturverlaufs des Formhohlraums der Füllzustand an der
jeweiligen Stelle ablesen läßt.
Zur weiteren Qualitätssteigerung wird vorgeschlagen, daß das Steuerungsprofil,
d. h. die Intensität des Verdichtungsvorgangs als Funktion des Füllzustands, bei
Bedarf in Abhängigkeit von der Qualität des gefertigten Betonformteils geändert
wird. Hierbei macht man sich die Tatsache zunutze, daß man bei Einsatz des
erfindungsgemäßen Verfahrens stets genaue Kenntnis von dem Füllzustand der
Form zum jeweiligen Zeitpunkt hat. Stellt man nun nach dem Entschalen des
Betonformteils fest, daß dieses an einer bestimmten Stelle Unzulänglichkeiten
aufweist, beispielsweise aufgrund ungenügend verdichteten Betons, so kann
man das Steuerungsprofil für den Verdichtungsvorgang bei einem der bestimm
ten Stelle entsprechenden Füllzustand derart verändern, daß der Beton an dieser
Stelle besser verdichtet wird.
Die Qualitätsüberprüfung des entschalten Betonformteils kann dabei eine Sicht
prüfung durch eine Bedienungsperson sein. Um auch versteckte bzw. dem Auge
nicht unmittelbar zugängliche Mängel aufdecken zu können, wird zusätzlich oder
alternativ vorgeschlagen, daß das gefertigte Betonformteil nach dem Entschalen
mittels wenigstens eines zerstörungsfreien Diagnoseverfahrens untersucht wird,
beispielsweise mittels eines elektromagnetischen oder akustischen Diagnose
verfahrens. Als weitere Beispiele für zerstörungsfreie Diagnoseverfahren sind
eine Dichtigkeitsprüfung und das geometrische Vermessen des gefertigten
Betonformteils zu nennen.
Bei Einsatz einer Verdichtervorrichtung, wie sie beispielsweise in der
DE 195 10 562 A1 beschrieben ist, kann das Steuerungsprofil für den Verdich
tungsvorgangs in besonders flexibler Weise den jeweiligen Erfordernissen
angepaßt werden, nämlich dadurch, daß Frequenz oder/und Unwucht der Ver
dichtungsvorrichtung in Abhängigkeit von dem erfaßten Füllzustand gesteuert
werden. Es versteht sich jedoch, daß je nach Aufbau der jeweiligen Verdichter
vorrichtung auch das Steuerungsprofil anderer Freiheitsgrade dieser Verdichter
vorrichtungen beeinflußt werden kann.
Nach einem weiteren Gesichtspunkt der Erfindung wird ein Verfahren zur Her
stellung von Betonformteilen, beispielsweise Betonrohren, Schachtbodenstücken,
Schachtringen und dergleichen in einer einen Formhohlraum umschließenden
Form mit einem Formmantel und einem Formkern vorgeschlagen, wobei der
Formhohlraum mit einer vorbestimmten Menge Betons gefüllt wird, der in den
Formhohlraum gefüllte Beton verdichtet wird, das obere Ende des Betonteils
mittels einer Obermuffe gebildet wird, die Länge des Betonteils zumindest nach
Beenden des Endbildungsvorgangs auf Grundlage der Höhenposition der Ober
muffe bestimmt wird, die Abweichung der Länge des Betonteils von einer
vorbestimmten Soll-Länge bestimmt wird, und die vorbestimmte Menge des in
den Formhohlraum einzufüllenden Betons in Abhängigkeit des Betrags und des
Vorzeichens der bestimmten Abweichung korrigiert wird. Auch mit diesem
Verfahren läßt sich eine weitere Qualitätssteigerung der gefertigten
Betonformteile erzielen, insbesondere lassen sich die Abweichungen der Länge
der gefertigten Betonformteilen von einer gewünschten Soll-Länge zumindest
deutlich mindern.
Darüber hinaus erleichtert dieses Verfahren dem Bedienungspersonal die
Umrüstung der Fertigungsanlage auf die Herstellung eines neuen Typs von
Betonformteil, da es bei Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht
erforderlich ist, die für die neue Form erforderliche Füllmenge unter
Berücksichtigung der genauen Zusammensetzung der im Betonvorrat gerade
vorhandenen Betonmischung präzise zu bestimmen. Vielmehr genügt es, einem
ersten Fertigungszyklus einen vom Formenhersteller mitgelieferten, für eine
typische Betonmischung berechneten Wert für die erforderliche Betonmenge
zugrunde zu legen. Die Abweichung der aufgrund dieses Vorgabewerts erzielten
Länge des Betonformteils von dessen gewünschter Soll-Länge wird dann durch
fortlaufende Längen-Überwachung und entsprechende Korrektur der vorbestimm
ten Menge innerhalb weniger Herstellungsvorgänge beseitigt.
Um eine ständige Änderung der vorbestimmten Betonmenge verhindern zu kön
nen, wird vorgeschlagen, daß bestimmt wird, ob die Abweichung einen vorbe
stimmten Toleranzwert übersteigt, wobei vorzugsweise die Korrektur der vor
bestimmten Menge nur dann durchgeführt wird, wenn die Abweichung den Tole
ranzwert übersteigt. Wie nachfolgend erläutert werden wird, kann die Bestim
mung, ob die Abweichung einen vorbestimmten Toleranzwert übersteigt, auch
dazu genutzt werden, um die an einem gerade gefertigten Betonformteil fest
gestellte, nicht akzeptable Fertigung zu langer oder zu kurzer Betonformteile
nicht nur für zukünftige Herstellungsvorgänge ausschließen zu können, sondern
auch dazu, um die Länge des gerade gefertigten Betonformteils automatisch zu
korrigieren.
Unabhängig von der Aktion, die aufgrund des Ergebnisses der Bestimmung, ob
die Abweichung den Toleranzwert übersteigt, ausgelöst wird, kann sowohl für
die Abweichung in Richtung zu langer Betonformteile als auch für die Abwei
chung in Richtung zu kurzer Betonformteile grundsätzlich ein und derselbe
Toleranzwert verwendet werden. Es ist jedoch auch möglich, unterschiedliche
"zu kurz"- bzw. "zu lang"-Toleranzwerte zu verwenden. Zwar lassen die DIN
4032, 4034 und 4035 eine Längenabweichung der Betonformteile von bis zu
2% zu. Dies ist in vielen Fällen jedoch zu ungenau. Insbesondere werden bei
Vortriebsrohren hohe Anforderungen an die Längengenauigkeit gestellt. Üblicher
weise wird daher eine Toleranz von <1% Abweichung gefordert, was bei einer
Länge eines Betonformteils von 2 m eine absolute Genauigkeit von < 20 mm
bedeutet.
Beispielsweise kann dann, wenn die Abweichung den vorbestimmten Toleranz
wert übersteigt und die Länge des Betonteils größer als die vorbestimmte Soll-Län
ge ist, der eingefüllte Beton weiter verdichtet werden. Eine Längenänderung
durch weiteres Verdichten in der Größenordnung von 1% der Soll-Länge ist
dabei ohne weiteres möglich. Um den Herstellungsbetrieb durch das weitere
Verdichten des Betons nicht über Gebühr zu verzögern, wird weiter vorge
schlagen, daß das weitere Verdichten spätestens nach Überschreiten einer
vorbestimmten Zeitdauer abgebrochen wird. Das weitere Verdichten kann durch
das Einpressen der Obermuffe unterstützt werden, das in unterschiedlichen
Betriebsvarianten erfolgen kann. Beispielsweise kann die Obermuffe einfach nur
in den Formhohlraum eingepreßt werden. Es ist aber auch möglich, die
Obermuffe pulsierend einzupressen, d. h. Einpreßzyklen und Entlastungszyklen
einander abwechseln zu lassen. Bei rotationssymmetrischen Betonformteilen
kann man die Obermuffe während des Einpressens gleichzeitig um ihre
Vertikalachse drehen.
Sollte hingegen festgestellt werden, daß die Abweichung den vorbestimmten
Toleranzwert betragsmäßig übersteigt, die Länge des Betonteils jedoch kleiner ist
als die vorbestimmte Soll-Länge, so kann der Formhohlraum weiter mit Beton
befüllt und der eingefüllte Beton weiter verdichtet werden. Um eine ordnungs
gemäße Verbindung des neu eingefüllten Betons mit dem bereits eingefüllten
Beton sicherzustellen, wird vorgeschlagen, daß der bereits eingefüllte Beton vor
dem weiteren Befüllen des Formhohlraums aufgerauht wird.
Um der Fertigung von zu kurzen Betonformteilen vorbeugen zu können, kann
darüber hinaus die aktuelle Länge des Betonformteils während des Endbildungs
vorgangs überwacht und der Endbildungsvorgang abgebrochen werden, wenn
die Soll-Länge des Betonformteils erreicht ist.
Die Menge des in den Formhohlraum einzufüllenden Betons kann beispielsweise
durch Überwachen des Gewichts eines Betonvorrats bemessen werden, der einer
Füllvorrichtung zum Einfüllen des Betons in den Formhohlraum zugeordnet ist.
Mit Hilfe des bzw. der erfindungsgemäßen Verfahren können Betonformteile be
liebiger Querschnittsform gefertigt werden. Hierzu kann gemäß einer Ausfüh
rungsform ein Betonabgabeende zum Befüllen des Formhohlraums gemäß wenig
stens zweier Freiheitsgraden verstellt werden, beispielsweise um wenigstens
zwei voneinander beabstandete Achsen gedreht werden. Ein längs des Umfangs
des Befüllungsquerschnitts variierender Betonzufuhrbedarf, beispielsweise infolge
variierender Wandungsdicken des zu fertigenden Betonformteils, kann dabei zum
Beispiel dadurch berücksichtigt werden, daß die Geschwindigkeit einer Bewe
gung des Betonabgabeendes in Richtung seiner Freiheitsgrade verändert wird.
Zusätzlich oder alternativ ist es jedoch auch möglich, daß die Betonzufuhrrate,
d. h. die pro Zeiteinheit in den Formhohlraum zugeführte Betonmenge, verändert
wird.
Nach einem weiteren Gesichtspunkt betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur
Herstellung von Betonformteilen, insbesondere eine Vorrichtung zur Durchfüh
rung der vorstehend erläuterten Verfahren. Hinsichtlich der mit dieser Vorrich
tung erzielten Vorteile sei auf die vorstehende Diskussion des Herstellungsver
fahrens verwiesen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung an Aus
führungsbeispielen näher erläutert werden. Es stellt dar:
Fig. 1 eine grob schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht
einer Anlage zur Herstellung von Betonformteilen;
Fig. 2 und 3 Blockschaltbilder zur Erläuterung der Funktion der Steuer
einheit; und
Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung einer Kennzeichnungsvorrich
tung der Anlage gemäß Fig. 1.
In Fig. 1 ist eine allgemein mit 10 bezeichnete Vorrichtung zur Herstellung von
Betonformteilen 12 dargestellt. Die Vorrichtung 10 umfaßt eine Form 14 zur Bil
dung des Betonformteils 12, eine Befüllvorrichtung 16 zur Beschickung der Form
14 mit Beton 18, eine Rütteleinrichtung 20 zum Verdichten des in die Form 14
eingefüllten Betons, eine Vorrichtung 22 zum Ausbilden des oberen Abschluß
endes des Betonformteils 12 nach vollständigem Befüllen der Form 14 und eine
Transportvorrichtung 24 zum Entschalen und Abtransportieren des fertigen
Betonformteils 12 zu einem Lagerplatz.
Die Form 14 umfaßt einen Formkern 26, einen Formmantel 28 und eine Unter
muffe 30, die zusammen einen nach oben offenen Formhohlraum 32 umgrenzen.
Bei der Fertigungsanlage 10 handelt es sich um eine sogenannte Unterflur-An
lage, da die Form 14 großteils in einem Hohlraum 34 aufgenommen ist, der
sich unterhalb des Niveaus des Bodens 36 einer Fertigungshalle befindet.
Der Formkern 26 ist auf einem Basiskreuz 38 befestigt, das seinerseits über
Federanordnungen 40 am Boden des Hohlraums 34 abgestützt ist. Zur Vorberei
tung eines Herstellungsvorgangs wird ein Formmantel 28 mit daran festgeklemm
ter Untermuffe 30 mittels der Transportvorrichtung 24 über den Formkern 26
gestülpt und in den Hohlraum 34 abgesenkt. Schließlich wird der Formmantel 28
unter Zwischenlage von Pufferelementen 28a an der oberen Hohlraumbegren
zung 34a aufgehängt, so daß er zwar lagestabilisiert festgelegt ist, den von der
Rütteleinrichtung 20 ausgehenden Rüttelbewegungen jedoch folgen kann. Nach
dem das Hubwerk 24a der Transporteinrichtung 24 den Greifer 24b nach Frei
gabe des Formmantels 28 wieder angehoben hat, wird eine Förderbandanord
nung 42 um eine Achse A verschwenkt, so daß ein Abgabeende 42a der Förder
bandanordnung über dem nach oben offenen Ende des Formhohlraums 32 ange
ordnet ist und der Formhohlraums 32 mit Beton befüllt werden kann.
Die Förderbandanordnung 42 umfaßt ein erstes Förderband 42b, das frischen
Beton aus einem Silo 44 aufnimmt und an ein zweites Förderband 42c abgibt.
Das zweite Förderband 42c ist am freien Ende des Förderbands 42b um eine im
wesentlichen vertikal verlaufende Achse B drehbar angeordnet. Wieviel Beton
vom Silo 44 an das Förderband 42b abgegeben wird, kann mittels eines Schie
bers 44a bestimmt werden, der durch einen von der Steuereinheit 60 gesteuer
ten Stelltrieb 44b vorzugsweise stufenlos betätigt werden kann. Wie weit der
Schieber 44a geöffnet ist, wird mittels eines Positionssensors 44c erfaßt, der ein
entsprechendes Signal an die Steuereinheit 60 weiterleitet.
Der in den Formhohlraum 32 eingefüllte Beton wird mittels der Rütteleinrichtung
verdichtet. Es kann sich dabei beispielsweise um einen herkömmlichen Mono
wellenrüttler mit gemeinsam oder auch einzeln ansteuerbaren Rüttelmassen
handeln. Es kann jedoch auch ein Doppelwellenrüttler eingesetzt werden, wie er
in der DE 195 10 562 A1 beschrieben ist. Die Antriebseinheit 46 eines derarti
gen Doppelwellenrüttler 20 umfaßt zwei beispielsweise elektrisch miteinander
gekoppelte elektrische Antriebe, welche zwei mit koaxialen Rüttelwellen ver
bundene Unwuchtmassensysteme 48 antreiben. Die Unwuchtmassensysteme 48
sind innerhalb des Formkerns 26 angeordnet, und sie umgebende Gehäuseteile
sind mit der Innenwandung des Formkerns 26 über hydraulische Pressen 50 ver
spannt, so daß die von ihnen ausgehenden Vibrationen im wesentlichen verlust
frei auf den Formkern 26 und von dort weiter auf den eingefüllten Beton 18
übertragen werden können. Der Doppelwellenrüttler 20 hat gegenüber herkömm
lichen Rüttlern den Vorteil, daß die Rüttelintensität nicht nur durch Verändern der
Rüttelfrequenz beeinflußt werden kann, sondern daß sowohl die Rüttelfrequenz
als auch die wirksame Unwucht automatisch und während des Befüllungs
betriebs unabhängig voneinander verändert werden können.
Mit steigendem Füllungsgrad des Formhohlraums 32 nimmt zwangsläufig die
Masse des eingefüllten Betons zu. Daher ist es erforderlich, die Rüttelintensität
mit steigendem Füllungsgrad zu erhöhen, um einen allzu großen Unterschied der
Verdichtungswirkungen im untermuffennahen unteren Bereich und im unter
muffenfernen oberen Bereich des Formhohlraums 32 zu vermeiden. Bei Vorliegen
eines derartigen Unterschieds könnte es nämlich vorkommen, daß ein gerade
gefertigtes Betonrohr an seinem einen Ende weniger dicht ist als an seinem
anderen Ende.
Zur Erfassung des Füllzustands des Formhohlraums 32, die sich bei einer Form
mit zumindest im Füllbetrieb relativ zueinander unbeweglich angeordneten
Formkern 26 und Formmantel 28 schwierig gestaltet, wird bei der Fertigungs
anlage 10 beispielsweise wie folgt vorgegangen:
Die Füllvorrichtung 16, insbesondere das Silo 44 und die daran anschließende
Förderbandanordnung 42, sind über Wägezellen 52 auf einem Sockel 54 ange
ordnet, wobei das Funktionsprinzip dieser Wägezellen 52 beispielsweise darauf
beruhen kann, daß von dem sich ändernden Gewicht hervorgerufene mechani
sche Verformungen mittels Dehnungsmeßstreifen erfaßt werden. Die von den
Wägezellen 52 erzeugten Signale werden einer Gewichtsbestimmungseinheit 53
zugeführt, die hieraus das jeweils aktuelle Gewicht des Betonvorrats 44
bestimmt und ein entsprechendes Signal der Steuereinheit 60 zugeführt. Die
Steuereinheit 60 bestimmt aus den ihr übermittelten Gewichtssignalen die Masse
des seit Beginn des Befüllungsvorgangs in dem Formhohlraum 32 eingefüllten
Betons. Aus dieser Information, dem beispielsweise in einem Speicherbereich der
Steuereinheit 60 abgelegten Volumenprofil des Formhohlraums 32 und dem spe
zifischen Gewicht des verdichteten Betons kann die Steuereinheit 60 zu jedem
Zeitpunkt die aktuelle Füllhöhe h(t) bestimmen und die Rütteleinrichtung 20,
genauer gesagt deren Antriebseinheit 46, gemäß einem beispielsweise im
Speicher der Steuereinheit 60 abgelegten Rüttelprofil ansteuern.
Dieses Rüttelprofil, das bei Verwendung des Doppelwellenrüttlers Informationen
sowohl über die Rüffelfrequenz als auch über die Rüttelunwucht jeweils in Ab
hängigkeit von der Füllhöhe h umfaßt, kann der Steuereinheit 60 zunächst bei
spielsweise anhand fertigungstheoretischer Überlegungen vorgegeben werden,
dann aber im laufenden Fertigungsbetrieb in Abhängigkeit von dem mit diesem
Rüttelprofil erzielten Fertigungsergebnis optimiert werden. Wird beispielsweise
ein Schachtbodenstück mit Gerinne sowie Zu- und Abläufen gefertigt, so muß
der Beton im Bereich der zur Bildung der Zu- und Abläufe vorgesehenen Kerne
besonders intensiv gerüttelt werden, damit die Kerne sicher von Beton "unter
spült" werden und die Schachtbodenstücke somit nach dem Aushärten im Be
reich der Zu- und Abläufe ein einwandfreies Gefüge aufweisen. Stellt nun eine
Bedienungsperson nach dem Entschalen beispielsweise bei einer Sichtprüfung,
einer Dichtigkeitsprüfung, einer geometrischen Vermessung oder dergleichen
Mängel an dem fertigen Betonformteil fest, so kann sie über eine in Fig. 1 nicht
dargestellte Bedienungseinheit das Rüttelprofil ändern, im Normalfall also die
Rüttelintensität durch Erhöhen der Rüttelfrequenz oder/und der Unwucht im
Bereich eines der mängelbehafteten Stelle entsprechenden Füllhöhenwerts
verstärken.
Zur Durchführung der vorstehend angesprochenen Untersuchungen an den her
gestellten Betonformteilen 12 kann beispielsweise eine Diagnoseeinrichtung 56
vorgesehen sein, deren Erfassungssignale zur automatischen Optimierung des
Rüttelprofils an die Steuereinheit 60 weitergeleitet werden. Selbstverständlich
werden von der Diagnoseeinheit 56 nur zerstörungsfreie Untersuchungsverfahren
eingesetzt. Der Einsatz einer derartigen Diagnoseeinheit 56 hat den Vorteil, daß
mit ihr auch Mängel aufgefunden werden können, die dem Blick der Bedienungs
person nicht zugänglich sind.
Gemäß dem vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiel wurde der Füllzustand
der Form 14, d. h. die Füllhöhe h des Formhohlraums 32, auf Grundlage der
Erfassung des abnehmenden Gewichts der Füllvorrichtung 16 bestimmt. Es sind
jedoch auch andere Füllzustands-Erfassungsmethoden denkbar, die jedoch vor
zugsweise alle berührungslos arbeiten, d. h. ohne in den Formhohlraum 32 ein
greifende Teile auskommen. Als weiteres Beispiels für eine derartige berüh
rungslos arbeitende Zustands-Erfassungsmethode sei nachfolgend die Laufzeit
messung von Laser-Impulsen näher erläutert:
Gemäß Fig. 1 ist am zweiten Förderband 42c eine Laserdiode 58a angeordnet, und zwar derart, daß sie in einen Teil des Formhohlraums 32, der gerade nicht mit Beton 18 beschickt wird, Laser-Impulse aussenden kann. Mit der Laserdiode 58a kombiniert ist ein Fotosensor 58b zur Erfassung des von der Oberfläche des eingefüllten Betons reflektierten Laserlichts. Aufgrund der Laufzeit, die die Laser-Im pulse von der Laserdiode 58a zur Betonoberfläche und zurück zum Fotosensor 58b benötigen, kann die Füllhöhe h des Formhohlraums 32 ermittelt werden. Zur Füllzustandserfassung kann aber auch mit akustischen Wellenpaketen gearbeitet werden, beispielsweise mit Ultraschallwellen nach dem Echolotverfahren. Durch geeignete Auswertung des Erfassungssignals des Fotosensors 58b bzw. eines Ultraschall-Mikrofons können diese Laufzeitmessungs-Verfahren auch dann ein gesetzt werden, wenn in das Betonformteil 12 ein Bewehrungselement, bei spielsweise ein Bewehrungskorb aus Baustahl, eingelagert wird.
Gemäß Fig. 1 ist am zweiten Förderband 42c eine Laserdiode 58a angeordnet, und zwar derart, daß sie in einen Teil des Formhohlraums 32, der gerade nicht mit Beton 18 beschickt wird, Laser-Impulse aussenden kann. Mit der Laserdiode 58a kombiniert ist ein Fotosensor 58b zur Erfassung des von der Oberfläche des eingefüllten Betons reflektierten Laserlichts. Aufgrund der Laufzeit, die die Laser-Im pulse von der Laserdiode 58a zur Betonoberfläche und zurück zum Fotosensor 58b benötigen, kann die Füllhöhe h des Formhohlraums 32 ermittelt werden. Zur Füllzustandserfassung kann aber auch mit akustischen Wellenpaketen gearbeitet werden, beispielsweise mit Ultraschallwellen nach dem Echolotverfahren. Durch geeignete Auswertung des Erfassungssignals des Fotosensors 58b bzw. eines Ultraschall-Mikrofons können diese Laufzeitmessungs-Verfahren auch dann ein gesetzt werden, wenn in das Betonformteil 12 ein Bewehrungselement, bei spielsweise ein Bewehrungskorb aus Baustahl, eingelagert wird.
Die Anordnung der Laserdiode 58a und des Fotosensors 58b gemäß Fig. 1 er
möglicht die Bestimmung nicht nur eines mittleren Füllzustands, sondern die
Bestimmung eines Füllzustandsprofils längs des Umfangs des Befüllungsquer
schnitts. Bei der Fertigung von Betonformteilen mit nicht kreisringförmigem
Befüllungsquerschnitt sollten der Sender und der Empfänger der zur Füllzustands
detektion verwendeten Wellen jedoch im Bereich des Abwurfendes 42a der För
derbandanordnung 42 angeordnet sein, um auch in diesem Fall die Bestimmung
eines Füllzustandsprofils längs des Umfangs des Befüllungsquerschnitts zu
ermöglichen.
Die Füllvorrichtung 16 verfügt in der Ausgestaltung gemäß Fig. 1 eine ganze
Reihe von Freiheitsgraden, die das Beschicken beliebiger Befüllungsquerschnitte
unter gleichzeitiger Berücksichtigung des erfaßten Füllzustandsprofils ermögli
chen. So kann das Abwurfende 42a der Förderbandanordnung 42 durch entspre
chende Steuerung der Drehbewegungen der Förderbänder 42b und 42c um die
vorstehend genannten Achsen A und B Befüllungsquerschnitte beliebigen Ver
laufs abfahren, insbesondere auch ovale oder rechteckige Befüllungsquer
schnitte. Ein längs des Umfangs des Befüllungsquerschnitts variierender Beton
zufuhrbedarf, beispielsweise infolge variierender Wandungsdicken des zu
fertigenden Betonformteils, kann dabei zum Beispiel dadurch berücksichtigt
werden, daß man die Drehgeschwindigkeiten der Förderbänder 42b und 42c um
die Achsen A und B bei konstanter Fördergeschwindigkeit dieser Bänder ent
sprechend beeinflußt. Es ist aber auch möglich durch entsprechende Ansteue
rung des Stellantriebs 44b des Schiebers 44a oder/und durch entsprechende
Steuerung der Fördergeschwindigkeit der Förderbänder 42b und 42c zu reagie
ren. Etwaig auftretende, unerwünschte Füllzustandsunterschiede längs des
Umfangs des jeweiligen Befüllungsquerschnitts können durch entsprechende
Ansteuerung der vorstehend diskutierten Freiheitsgrade ausgeglichen werden.
Ist der Formhohlraum 32 vollständig mit Beton 18 gefüllt, so wird die Füllvor
richtung 16 um die Achse A gedreht, so daß die Förderbandanordnung 42 den
Raum oberhalb der Form 14 freigibt. Nun kann mittels der Vorrichtung 22 der
obere Abschluß des Betonformteils gebildet werden. Die Vorrichtung 22 umfaßt
eine auf dem Hallenboden 36 angeordnete Antriebseinheit 62, eine an der
Antriebseinheit 62 um die Achse C drehbar gelagerte Lagerbrücke 64 und eine
an der Lagerbrücke 64 höhenverstellbar gehaltene Obermuffe 66. In Fig. 1 ist die
Lagerbrücke 64 der übersichtlicheren Darstellung halber lediglich teilweise
dargestellt. Die Obermuffe 66 wird bei entsprechender Ansteuerung des Antriebs
62 durch die Steuervorrichtung 60 durch Verschwenken der Lagerbrücke 64 um
die Achse C über das obere Ende des Formhohlraums 32 geschwenkt und dann
in Vertikalrichtung V abgesenkt, bis sie in den Formhohlraum 32 eingreift und
dem eingefüllten Beton 18 die gewünschte Abschlußgestalt gibt. Hierzu kann die
Obermuffe 66 einfach in den Formhohlraum 32 eingepreßt werden. Es ist jedoch
auch möglich, die Obermuffe 66 pulsierend, d. h. unter fortwährendem alternie
rendem Eindrücken und Entlasten, in den Formhohlraum 32 einzupressen. Bei
Betonformteilen mit kreisringförmigem oberen Ende ist es dabei ferner möglich,
die Obermuffe während des Einpressens um ihre Vertikalachse zu drehen.
Am oberen Ende der Stellachse 66a der Obermuffe 66 ist ein Zeiger 68 ange
ordnet, der im Zusammenwirken mit einer Skala 70 einen Positionssensor bildet.
Das Erfassungssignal des Positionssensors 68/70 wird an die Steuereinheit 60
übermittelt, welche hieraus die Länge L des gefertigten Betonformteils ermitteln
kann. Auf Grundlage dieser Längenerfassung, der Erfassung der Masse des in die
Form 14 eingefüllten Betons 18 mittels der Wägezellen 52 und der Ansteuerung
der Füllvorrichtung 16 durch die Steuereinheit 60 kann eine Längenregelung
realisiert werden, die die Fertigung von Betonformteilen mit im wesentlichen
stets der gleichen Länge ermöglicht. Weiter unten wird noch auf verschiedene
Varianten dieser Längenregelung eingegangen werden.
Mit Hilfe der Steuereinheit 60 ist es in einfacher Weise möglich, die bei der
Fertigung jedes einzelnen der Betonformteile verwendeten Betriebsparameter zu
dokumentieren. Um beispielsweise im Rahmen der Untersuchung eines zu einem
späteren Zeitpunkt auftretenden Defekts an einem Betonformteil die Fertigungs
parameter zu diesem speziellen Betonformteil auffinden zu können, ist es
erforderlich, jedem Betonformteil bereits bei der Fertigung eine eindeutige
Identifikations-Kennzeichnung zuzuordnen. Diese Kennzeichnung kann beispiels
weise Beschriftung mit Tinte oder dergleichen erfolgen. Es ist jedoch ebenso
möglich, die Kennzeichnung durch Anbringen geometrischer Vertiefungen oder
Erhöhungen durch Oberflächenveränderung, beispielsweise durch Glätten, Auf
rauhen oder dergleichen, vorzunehmen.
Die in Fig. 1 lediglich grobschematisch angedeutete Kennzeichnungsvorrichtung
90 ist in Fig. 4 detaillierter dargestellt. Sie umfaßt eine Mehrzahl von Kenn
zeichnungsstempeln 90a, von denen jeder in eine Öffnung 26a des Formkerns
26 eingreift. Die Stempel 90a können mittels Antriebseinheiten 90b zwischen
einer in den Formhohlraum 32 eingefahrenen Stellung, wie sie in Fig. 4 für den
obersten Stempel gezeigt ist, und einer aus dem Formhohlraum 32 zurückgezo
genen Stellung, wie sie in Fig. 4 für den untersten Stempel gezeigt ist, verstellt
werden. In Fig. 4 sind darüber hinaus noch die von der Steuereinheit 60
kommende Steuerleitung 90c und eine Versorgungsleitung 90d gezeigt, über die
die Antriebseinheiten 90b mit Energie versorgt werden. Die Versorgungsleitung
90d kann beispielsweise eine Druckluftleitung, eine Hydraulikleitung, ein
Stromkabel oder dergleichen sein.
Mit der in Fig. 4 dargestellten Kennzeichnungsvorrichtung 90 kann ein binärer
Kennzeichnungs-Code in das Betonformteil 12 eingeprägt werden. Die Anzahl
der verschiedenen Kennzeichnungen hängt dabei von der Anzahl der Stempel
90a ab. Es versteht sich, daß die dargestellten acht Stempel, die lediglich die
Erzeugung von 256 verschiedenen Kennzeichnungs-Codes erlauben, in der Praxis
nicht ausreichend sein werden und daß das Vorsehen einer gewünschten höhe
ren Anzahl von Stempeln problemlos möglich ist.
Nachdem der eigentliche Fertigungszyklus mit Befüllen des Formhohlraums 32
mit Beton, Verdichten des eingefüllten Betons, Einpressen der Obermuffe 66 und
Kennzeichnen des Betonformteils abgeschlossen ist, wird das Betonformteil 12
mittels der ebenfalls durch die Steuereinheit 60 gesteuerten Transportvorrichtung
24 aus dem Hohlraum 34 herausgehoben, zum Aushärten zu einem Lagerplatz
transportiert und dort entschalt.
In Fig. 2 ist eine erste Möglichkeit dargestellt, eine Längenregelung zu reali
sieren, welche die Fertigung von Betonformteilen mit im wesentlichen stets der
gleichen Länge ermöglicht.
Der vom Längensensor 68/70 erfaßte Wert List der Länge des gefertigten Beton
formteils wird einem Differenzbildungsglied 72 zugeführt, das darüber hinaus von
einer Vorgabeeinheit 74 den Wert Lsoll der gewünschten Fertigungslänge erhält.
Aus diesen beiden Werten bestimmt das Differenzbildungsglied 72 die Abwei
chung ΔL=List-Lsoll der tatsächlichen Fertigungslänge von der gewünschten
Fertigungslänge. Der Abweichungswert ΔL wird dann an eine Korrektureinheit
76 übermittelt. Die Korrektureinheit 76 nimmt auf Grundlage dieses Abwei
chungswerts ΔL eine Korrektur der vorbestimmten Betonmenge vor, die zur Fer
tigung eines Betonformteils der gewünschten Länge Lsoll erforderlich ist. Der
korrigierte Betonmengenwert wird dann der Fertigung des nächsten Betonform
teils zugrunde gelegt, wie dies in Fig. 2 durch die Signalleitung 78 zur Füll
vorrichtung 16 angedeutet ist.
Um sicherstellen zu können, daß auch das gerade gefertigte Betonformteil, an
dem die Abweichung ΔL festgestellt worden ist, im Endeffekt zumindest inner
halb tolerierbarer Grenzen die gewünschte Länge Lsoll auf weist, wird der
Abweichungswert ΔL vom Differenzglied 72 auch an einen Komparator 80 über
mittelt, dem von einer Vorgabeeinrichtung 82 zusätzlich ein vorbestimmter
Toleranzwert Tol zugeführt wird. Der Komparator 80 überprüft, ob der Betrag der
Abweichung |ΔL| den vorgegebenen Toleranzwert Tol übersteigt oder ob sich
die Abweichung der Länge bist des gefertigten Betonformteils 12 von der ge
wünschten Länge Lsollnoch innerhalb der vorgegebenen Toleranzgrenzen bewegt.
Übersteigt der Betrag der Längenabweichung die vorgegebene Toleranz Tol, so
wird der Wert der Längenabweichung an einen weiteren Komparator 84 überge
ben, der das Vorzeichen der Längenabweichung ΔL überprüft. Ist das gefertigte
Betonformteil zu lang, so wird es durch Betätigung der Rütteleinrichtung 20 so
lange weiter verdichtet, bis es die gewünschte Länge Lsoll aufweist. Um hierdurch
den Betrieb der Fertigungsanlage 10 nicht über Gebühr aufzuhalten, findet dieses
weitere Verdichten unter der Überwachung eines Zeitglieds 86 statt, das un
geachtet der erreichten Länge des Betonformteils 12 das weitere Verdichten
nach Ablauf einer vorbestimmten Zeit t abbricht.
Sollte das gefertigte Betonformteil hingegen zu kurz sein, so wird durch Betäti
gung der Füllvorrichtung 16 eine weitere Menge Betons in die Form 14 eingefüllt
und durch anschließendes Betätigen der Verdichtervorrichtung 20 diese zusätz
liche Betonmenge verdichtet. Anschließend wird - was in Fig. 2 nicht speziell
dargestellt ist - erneut die Länge des gerade gefertigten Betonformteils durch
Einsatz der Obermuffe 66 und des Positionssensors 68/70 ermittelt. Dieser
Vorgang kann im Bedarfsfall wiederholt werden, bis das Betonformteil die
gewünschte Länge Lsollerreicht hat. Um eine ordnungsgemäße Verbindung der
zusätzlich eingefüllten Betonmenge mit dem zu kurzen Betonformteil sicherstellen
zu können, sollte die Oberfläche dieses Betonformteils vor dem Einfüllen der
weiteren Betonmenge aufgerauht werden. Dies kann beispielsweise von Hand
oder auch automatisch erfolgen.
Die vorstehend erläuterte Längenregelung kann selbstverständlich Teil der
Steuereinheit 60 sein. Darüber hinaus versteht es sich, daß sie auch in Form
eines Computerprogramms realisiert sein kann, das in einem Computer abläuft,
der mit geeigneten Schnittstellen zu den verschiedenen Sensoren und Antriebs
einheiten der Fertigungsanlage 10 ausgestattet ist.
In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform der Längenregelung dargestellt, die
sich von der Ausführungsform gemäß Fig. 2 lediglich dadurch unterscheidet, daß
für die Fälle "zu kurzes Betonformteil" bzw. "zu langes Betonformteil" verschie
dene Toleranzgrenzen Tol1 und Tol2 vorgegeben sind, anstelle eines einzigen To
leranzwerts Tol wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2. In Fig. 3 sind daher
analoge Teile mit gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 2, jedoch unter Hinzufü
gung eines Apostrophs. Die Ausführungsform gemäß Fig. 3 wird im folgenden
nur insoweit beschrieben, als sie sich von der Ausführungsform gemäß Fig. 2
unterscheidet, auf deren Beschreibung ansonsten hiermit ausdrücklich Bezug
genommen wird.
Das Differenzglied 72' ermittelt die Längenabweichung ΔL=List-Lsoll auf
Grundlage des ihm vom Längensensor 68/70 zugeführten Werts List und des von
der Vorgabeeinheit 74' zugeführten Werts Lsoll. Wie bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 2 wird der Wert der Abweichung zum einen der Korrektureinheit 76'
übermittelt. Darüber hinaus wird wird er zwei Komparatoren 80'1 und 80'2
zugeführt. Der Komparator 80'1 vergleicht die Abweichung ΔL mit einem in der
Vorgabeeinheit 82'1 abgespeicherten "zu lang"-Toleranzwert Tol1, während der
Komparator 80'2 die Abweichung ΔL mit einem in der Vorgabeeinheit 82'2
abgespeicherten "zu kurz"-Toleranzwert Tol2 vergleicht.
Stellt der Komparator 80'1 fest, daß das gefertigte Betonformteil 12 zu lang ist,
so wird der eingefüllte Beton 18 unter der Überwachung durch das Zeitglied 86'
weiter verdichtet. Sollte das gefertigte Betonformteil hingegen zu kurz sein, so
wird durch Betätigung der Füllvorrichtung 16 eine weitere Menge Betons in die
Form 14 eingefüllt und durch anschließendes Betätigen der Verdichtervorrichtung 20
diese zusätzliche Betonmenge verdichtet.
Beide Längenregelungen gemäß Fig. 2 und 3 können noch dadurch ergänzt wer
den, daß der Längensensor 68/70 dem Differenzglied 72 bzw. 72' die Längen
werte List während des noch laufenden Einpressens der Obermuffe 66 in den
Formhohlraum 32 übermittelt und das Differenzglied 72 bzw. 72' den Einpreß
vorgang unterbricht, sobald es die Gleichheit zwischen der gemessenen Län
genwert List und dem gewünschten Längenwert Lsoll feststellt. Diese Unter
brechung sollte allerdings erst nach einer vorbestimmten minimalen Einpreßzeit
zugelassen werden, damit die ordnungsgemäße Ausbildung des Endes des
Betonformteils sichergestellt ist.
Bei der Herstellung von Betonformteilen 12 in einer Form 14 mit einem
Formmantel 28 und einem zumindest im Füllbetrieb relativ zum Formmantel 28
unbeweglichen Formkern 26 wird der Füllzustand h der Form 14 während des
Füllbetriebs erfaßt, und die Intensität des Verdichtungsvorgangs wird in
Abhängigkeit von dem Erfassungsergebnis gesteuert. Zusätzlich oder alternativ
wird die Länge des gefertigten Betonformteils 12 erfaßt und die zur Herstellung
eines Betonformteils 12 einer gewünschten Länge in die Form 14 einzufüllende
Betonmenge erforderlichenfalls in Abhängigkeit des Erfassungsergebnisses
korrigiert.
Claims (41)
1. Verfahren zur Herstellung von Betonformteilen (12), beispielsweise
Betonrohren, Schachtbodenstücken, Schachtringen und dergleichen, in
einer einen Formhohlraum (32) umschließenden Form (14) mit einem
Formmantel (28) und einem zumindest im Füllbetrieb relativ zum Form
mantel (28) unbeweglichen Formkern (26),
wobei der Formhohlraum (32) mit Beton (18) befüllt wird,
wobei der in den Formhohlraum (32) gefüllte Beton (18) verdichtet wird und
wobei sich die Intensität des Verdichtungsvorgangs mit zunehmen der Dauer des Füllvorgangs ändert,
dadurch gekennzeichnet, daß der Füllzustand (h) der Form (14) erfaßt wird und der Verdichtungsvorgang in Abhängigkeit des Erfassungsergebnisses gesteuert wird.
wobei der Formhohlraum (32) mit Beton (18) befüllt wird,
wobei der in den Formhohlraum (32) gefüllte Beton (18) verdichtet wird und
wobei sich die Intensität des Verdichtungsvorgangs mit zunehmen der Dauer des Füllvorgangs ändert,
dadurch gekennzeichnet, daß der Füllzustand (h) der Form (14) erfaßt wird und der Verdichtungsvorgang in Abhängigkeit des Erfassungsergebnisses gesteuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht eines Betonvorrats (44) erfaßt
wird, der einer Füllvorrichtung (16) zum Einfüllen des Betons (18) in den
Formhohlraum (32) zugeordnet ist, und daß der Füllzustand (h) der Form
(14) auf Grundlage des abnehmenden Gewichts des Betonvorrats (44) be
stimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Füllzustand (h) auf Grundlage der
Gewichtsabnahme des Betonsvorrats (44) seit Beginn des Füllvorgangs,
der bekannten Dichte verdichteten Betons (18) und des bekannten
Volumenprofils des Formhohlraums (32) bestimmt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Füllzustand (h(t)) auf Grundlage der
Gewichtsabnahme des Betonsvorrats (44) seit einem vorhergehenden
Gewichtserfassungsvorgang, der bekannten Dichte verdichteten Betons
(18), des bekannten Volumenprofils des Formhohlraums (32) und des auf
Grundlage des vorhergehenden Gewichtserfassungsvorgangs bestimmten
Füllzustands (h(t-Δt)) bestimmt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Befüllen des Formhohlraums (32) zur
Neubeschickung des Betonvorrats (44) mit frischem Beton (18) unter
brochen wird, wobei die Menge des nachgefüllten frischen Betons (18)
vorzugsweise durch Erfassen des Gewichts des Betonvorrats (44) be
stimmt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Betonvorrat (44) während des laufenden
Befüllens des Formhohlraums (32) mit einer zuvor abgewogenen vorbe
stimmten Menge frischen Betons (18) beschickt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Füllzustand (h) der Form (14) mittels
einer Laufzeitmessung eines von einem Sender (58a) emittierten und vom
eingefüllten Beton (18) reflektierten Wellenpakets erfaßt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Füllzustand (h) der Form (14) unter
Verwendung eines Laser-Impulses erfaßt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Füllzustand (h) der Form (14) unter
Verwendung eines Ultraschall-Signals erfaßt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerungsprofil, d. h. die Intensität des
Verdichtungsvorgangs als Funktion des Füllzustands (h), bei Bedarf in Ab
hängigkeit von der Qualität des hergestellten Betonformteils (12) geändert
wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das gefertigte Betonformteil (12) nach dem
Entschalen mittels wenigstens eines zerstörungsfreien Diagnoseverfahrens
untersucht wird, beispielsweise mittels eines elektromagnetischen oder
akustischen Diagnoseverfahrens.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß Frequenz oder/und Unwucht einer Verdich
tungsvorrichtung zur Durchführung des Verdichtungsvorganges in Ab
hängigkeit des erfaßten Füllzustands (h) gesteuert werden.
13. Verfahren zur Herstellung von Betonformteilen (12), beispielsweise
Betonrohren, Schachtbodenstücken, Schachtringen und dergleichen, in
einer einen Formhohlraum (32) umschließenden Form (14) mit einem
Formmantel (28) und einem Formkern (26), gewünschtenfalls nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 oder/und dem kennzeichnenden Teil eines
der Ansprüche 1 bis 12,
wobei der Formhohlraum (32) mit einer vorbestimmten Menge Betons (18) gefüllt wird,
wobei weiter der in den Formhohlraum (32) gefüllte Beton (18) verdichtet wird,
wobei weiter das obere Ende des Betonteils (12) unter Verwendung einer Obermuffe (66) gebildet wird,
wobei weiter die Länge (List) des Betonteils (12) zumindest nach Beenden des Endbildungsvorgangs auf Grundlage der Höhenposition der Obermuffe (66) bestimmt wird,
wobei weiter die Abweichung (ΔL) der Länge (List) des Betonteils von einer vorbestimmten Soll-Länge (Lsoll) bestimmt wird, und wobei die vorbestimmte Menge des in den Formhohlraum (32) einzufüllenden Betons in Abhängigkeit des Betrags und des Vorzeichens der bestimmten Abweichung (ΔL) korrigiert wird.
wobei der Formhohlraum (32) mit einer vorbestimmten Menge Betons (18) gefüllt wird,
wobei weiter der in den Formhohlraum (32) gefüllte Beton (18) verdichtet wird,
wobei weiter das obere Ende des Betonteils (12) unter Verwendung einer Obermuffe (66) gebildet wird,
wobei weiter die Länge (List) des Betonteils (12) zumindest nach Beenden des Endbildungsvorgangs auf Grundlage der Höhenposition der Obermuffe (66) bestimmt wird,
wobei weiter die Abweichung (ΔL) der Länge (List) des Betonteils von einer vorbestimmten Soll-Länge (Lsoll) bestimmt wird, und wobei die vorbestimmte Menge des in den Formhohlraum (32) einzufüllenden Betons in Abhängigkeit des Betrags und des Vorzeichens der bestimmten Abweichung (ΔL) korrigiert wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß bestimmt wird, ob die Abweichung (ΔL)
einen vorbestimmten Toleranzwert (Tol; Tol1, Tol2) übersteigt.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der eingefüllte Beton weiter verdichtet wird,
wenn die Abweichung (ΔL) den vorbestimmten Toleranzwert (Tol; Tol1)
übersteigt und die Länge (List) des Betonteils größer ist als die
vorbestimmte Soll-Länge (Lsoll).
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Verdichten spätestens nach
Überschreiten einer vorbestimmten Zeitdauer (t) abgebrochen wird.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, daß der Formhohlraum (32) weiter mit Beton
(18) gefüllt und der eingefüllte Beton (18) weiter verdichtet wird, wenn
die Abweichung (ΔL) den vorbestimmten Toleranzwert (Tol; Tol2) über
steigt und die Länge (List) des Betonteils kleiner ist als die vorbestimmte
Soll-Länge (Lsoll).
18. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß der bereits eingefüllte Beton vor dem weite
ren Befüllen des Formhohlraums (32) aufgerauht wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (List) des Betonformteils (12)
während des Endbildungsvorgangs überwacht und der Endbildungsvor
gang abgebrochen werden, wenn die Soll-Länge (Lsoll) des Betonformteils
(12) erreicht ist.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die vorbestimmte Menge Betons (18) durch
Überwachen des Gewichts eines Betonvorrats (44) bemessen wird, der
einer Füllvorrichtung (16) zum Einfüllen des Betons (18) in den Form
hohlraum (32) zugeordnet ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Betonabgabeende (42a) zum Befüllen
des Formhohlraums (32) gemäß wenigstens zweier Freiheitsgraden ver
stellt wird, beispielsweise um wenigstens zwei voneinander beabstandete
Achsen (A, B) gedreht wird.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit einer Bewegung des
Betonabgabeendes (42a) in Richtung seiner Freiheitsgrade verändert wird.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß die Betonzufuhrrate, d. h. die pro Zeiteinheit
in den Formhohlraum (32) zugeführte Betonmenge, verändert wird.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß das noch nicht ausgehärtete Betonformteil
(12) mit einer Kennzeichnung versehen wird.
25. Vorrichtung zur Herstellung von Betonformteilen (12), beispielsweise
Betonrohren, Schachtbodenstücken und dergleichen, umfassend:
eine einen Formhohlraum (32) umschließende Form (14) mit einem Formmantel (28) und einem zumindest im Füllbetrieb relativ zum Form mantel unbeweglichen Formkern (26),
eine Befüllvorrichtung (16) zum Befüllen des Formhohlraums (32) mit Beton (18),
eine Verdichtungsvorrichtung (20) zum Verdichten des in den Form hohlraum (32) gefüllten Betons, wobei die Intensität der Verdichtungs wirkung der Verdichtungsvorrichtung (20) mit zunehmender Dauer des Füllvorgangs ansteigt,
gekennzeichnet durch
eine Füllzustands-Erfassungsvorrichtung (52; 58a/58b) zum Erfassen des Füllzustands (h) der Form (14) und
eine Steuereinrichtung (60), welche den Betrieb der Verdich tungsvorrichtung (20) in Abhängigkeit des Erfassungsergebnisses der Füll zustands-Erfassungsvorrichtung (52; 58a/58b) steuert.
eine einen Formhohlraum (32) umschließende Form (14) mit einem Formmantel (28) und einem zumindest im Füllbetrieb relativ zum Form mantel unbeweglichen Formkern (26),
eine Befüllvorrichtung (16) zum Befüllen des Formhohlraums (32) mit Beton (18),
eine Verdichtungsvorrichtung (20) zum Verdichten des in den Form hohlraum (32) gefüllten Betons, wobei die Intensität der Verdichtungs wirkung der Verdichtungsvorrichtung (20) mit zunehmender Dauer des Füllvorgangs ansteigt,
gekennzeichnet durch
eine Füllzustands-Erfassungsvorrichtung (52; 58a/58b) zum Erfassen des Füllzustands (h) der Form (14) und
eine Steuereinrichtung (60), welche den Betrieb der Verdich tungsvorrichtung (20) in Abhängigkeit des Erfassungsergebnisses der Füll zustands-Erfassungsvorrichtung (52; 58a/58b) steuert.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet, daß die Füllzustands-Erfassungsvorrichtung eine
Wägevorrichtung (52) umfaßt, welche das Gewicht eines der Befüllvor
richtung (16) zugeordneten Betonvorrats (44) bestimmt.
27. Vorrichtung nach Anspruch 25 oder 26,
dadurch gekennzeichnet, daß die Füllzustands-Erfassungsvorrichtung
einen Sender (58a) für elektromagnetische bzw. akustische Wellenpakete
umfaßt, sowie einen Empfänger (58b) für reflektierte Anteile der Wellen
pakete.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenpakete optische Wellenpakete,
insbesondere Laser-Impulse, sind.
29. Vorrichtung nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenpakete Ultraschall-Wellenpakete
sind.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 25 bis 29,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verdichtungsvorrichtung eine Rüttelvor
richtung veränderbarer Frequenz, vorzugsweise eine Doppelwellen-Rüttel
vorrichtung (20) veränderbarer Frequenz und Unwucht, ist.
31 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 25 bis 30,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Diagnosevorrichtung (56) vorgesehen
ist zur zerstörungsfreien Untersuchung der gefertigten Betonformteile
(12), beispielsweise mittels eines elektromagnetischen oder/und
akustischen Diagnoseverfahrens.
32. Vorrichtung zur Herstellung von Betonformteilen (12), beispielsweise
Betonrohren, Schachtbodenstücken und dergleichen, in einer einen Form
hohlraum (32) umschließenden Form (14) mit einem Formmantel (28) und
einem Formkern (26), gewünschtenfalls nach den Oberbegriff des An
spruchs 18 oder/und dem kennzeichnenden Teil eines der Ansprüche 25
bis 31, umfassend:
eine Befüllvorrichtung (16) zum Befüllen des Formhohlraums (32) mit einer vorbestimmten Menge Betons (18),
eine Verdichtervorrichtung (20) zum Verdichten des in den Form hohlraum (32) gefüllten Betons (18),
eine Obermuffe (66) zum Bilden des oberen Endes des Betonteils (12),
einen der Obermuffe (66) zugeordneten Höhenpositionssensor (68/70) zum Erfassen der Länge (List) des Betonteils (12),
ein Differenzglied (72; 72') zur Bestimmung der Abweichung (ΔL) der Länge (List) des Betonteils (12) von einer vorbestimmten Soll-Länge (Lsoll), und
eine Korrekturvorrichtung (76; 76') zum Korrigieren der vorbe stimmten Menge des in den Formhohlraum (32) einzufüllenden Betons (18) in Abhängigkeit des Betrags und des Vorzeichens der bestimmten Abweichung (ΔL).
eine Befüllvorrichtung (16) zum Befüllen des Formhohlraums (32) mit einer vorbestimmten Menge Betons (18),
eine Verdichtervorrichtung (20) zum Verdichten des in den Form hohlraum (32) gefüllten Betons (18),
eine Obermuffe (66) zum Bilden des oberen Endes des Betonteils (12),
einen der Obermuffe (66) zugeordneten Höhenpositionssensor (68/70) zum Erfassen der Länge (List) des Betonteils (12),
ein Differenzglied (72; 72') zur Bestimmung der Abweichung (ΔL) der Länge (List) des Betonteils (12) von einer vorbestimmten Soll-Länge (Lsoll), und
eine Korrekturvorrichtung (76; 76') zum Korrigieren der vorbe stimmten Menge des in den Formhohlraum (32) einzufüllenden Betons (18) in Abhängigkeit des Betrags und des Vorzeichens der bestimmten Abweichung (ΔL).
33. Vorrichtung nach Anspruch 32,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Komparatoreinrichtung (80/84; 80'1,
80'2) vorgesehen ist, welche überprüft, ob die Abweichung (ΔL) einen
vorbestimmten Toleranzwert (Tol; Tol1, Tol2) übersteigt.
34. Vorrichtung nach Anspruch 33,
dadurch gekennzeichnet, daß die Komparatoreinrichtung (80/84; 80'1) die
Verdichtereinrichtung (20) dazu veranlaßt, den eingefüllten Beton (18)
weiter zu verdichten, wenn die Abweichung (ΔL) den vorbestimmten Tole
ranzwert (Tol; Tol1) übersteigt und die Länge (List) des Betonteils (12)
größer ist als die vorbestimmte Soll-Länge (Lsoll).
35. Vorrichtung nach Anspruch 34,
dadurch gekennzeichnet, daß der Komparatoreinrichtung (80/84; 80'1) ein
Zeitglied (86; 86') zugeordnet ist, welches das weitere Verdichten
spätestens nach Überschreiten einer vorbestimmten Zeitdauer (t) abbricht.
36. Vorrichtung nach Anspruch 33,
dadurch gekennzeichnet, daß die Komparatoreinrichtung (80/84; 80'2) die
Befüllvorrichtung (16) dazu veranlaßt, den Formhohlraum (32) weiter mit
Beton (18) zu füllen, und die Verdichtereinrichtung (20) dazu veranlaßt,
den eingefüllten Beton (18) weiter zu verdichten, wenn die Abweichung
(ΔL) den vorbestimmten Toleranzwert (Tol; Tol2) übersteigt und die Länge
(List) des Betonteils (12) kleiner ist als die vorbestimmte Soll-Länge (Lsoll).
37. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 32 bis 36,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Wägevorrichtung (52) vorgesehen ist,
welche die jeweils in den Formhohlraum (32) einzufüllende Menge Betons
(18) durch Überwachen des Gewichts eines Betonvorrats (44) bemißt, der
der Befüllvorrichtung (16) zum Einfüllen des Betons (18) in den
Formhohlraum (32) zugeordnet ist.
38. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 25 bis 37,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Betonabgabeende (42a) der Befüllvor
richtung (16) gemäß wenigstens zweier Freiheitsgraden verstellbar ist,
beispielsweise um wenigstens zwei voneinander beabstandete Achsen (A,
B) drehbar ist.
39. Vorrichtung nach Anspruch 38,
dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit einer Bewegung des
Betonabgabeendes (42a) in Richtung seiner Freiheitsgrade veränderbar ist.
40. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 25 bis 39,
dadurch gekennzeichnet, daß die Betonzufuhrrate der Befüllvorrichtung
(16), d. h. die pro Zeiteinheit in den Formhohlraum (32) zugeführte
Betonmenge, veränderbar ist.
41. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 25 bis 40,
dadurch gekennzeichnet, daß eine vorzugsweise am Formkern (26)
angeordnete Kennzeichnungsvorrichtung (90) zum Einbringen einer
Identifikations-Kennzeichnung in den noch nicht ausgehärteten Beton
umfaßt.
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