DE19741936A1

DE19741936A1 - Rotationsanleger

Info

Publication number: DE19741936A1
Application number: DE1997141936
Authority: DE
Inventors: Horst Rautenberg; Guenter Graeler
Original assignee: Windmoeller and Hoelscher KG
Current assignee: Windmoeller and Hoelscher KG
Priority date: 1997-09-23
Filing date: 1997-09-23
Publication date: 1999-03-25
Also published as: FR2768710A1; IT1303523B1; ITBZ980055A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Rotationsanleger mit um eine zentrale Welle planetenartig rotierenden Saugwalzen, die mit zur Rotationsachse parallelen Reihen von Saugern versehen sind und eine zur Drehung des die Saugwalzen lagernden Drehgestells, das in einem Gestell gelagert ist, entgegengesetzte Drehung ausführen, und mit ei nem oberhalb des Drehgestells in dem Gestell gelagerten Magazin für Stapel aus zu vereinzelnden flachen Werkstücken, aus dem die Sauger der Saugwalzen jeweils das unterste abziehen und in dem die Werkstücke auf den durchlaufenden Saugwal zen und zwischen diesen angeordneten Stützwalzen abgestützt sind.

Rotationsanleger dieser Art sind beispielsweise aus der DE-AS 12 77 655, DE 32 08 425 A1 und DE 32 14 342 A1 bekannt. Bei diesen bekannten Rotationsanlegern wird jeweils das unterste Werkstück des in dem Magazin gestapelten Werkstückstapels von den Saugern der durchlaufenden Saugwalzen im Bereich seines in Drehrichtung des Gestells hinten liegenden Randes angesaugt und dadurch aus dem Stapelma gazin abgezogen. Dieser in dem Stapelmagazin hinten liegende Rand des Werk stücks bildet nach dem Ansaugen auf den in Gegenrichtung rotierenden Saugwalzen das vorauslaufende Ende. Die Folge ist, daß der hintere Bereich des abgezogenen Werkstücks unkontrolliert nachgezogen wird. Somit besteht die Gefahr, daß der hin tere Endbereich des von den Saugwalzen abgezogenen Werkstücks herumge schleudert wird und an Maschinenteile anschlagen kann und es dadurch zu Störun gen kommt. Die Gefahr, daß das hintere Ende der zu vereinzelnden Werkstücke un kontrolliert nachgezogen wird und an Maschinenteile anschlagen kann, ist insbeson dere dann groß, wenn es sich bei diesen um flachliegende Säcke mit Klotz- oder Kreuzboden handelt, die in die Ebene der aufeinander liegenden Sackwandungen gefaltet sind. Denn bei derartigen Säcken können sich die Böden an den nachlau fenden Enden rechtwinkelig zu den flachliegenden Seitenwänden aufrichten, so daß es zu einem Ablösen der Säcke von den Saugwalzen kommen kann, was dann zu Störungen bis hin zu Betriebsstillständen führt. Dieses Aufrichten der nachge schleppten Böden wird zusätzlich dadurch begünstigt, daß Luft in die durch das Flach legen der Böden gebildeten Taschen greift und das Aufstellen der Böden be günstigt.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Rotationsanleger der eingangs angegebe nen Art zu schaffen, bei dem ein Anschlagen von von den Saugwalzen angesaugten Werkstücken an Maschinenteile des Rotationsanlegers und insbesondere ein Ablö sen der zu vereinzelnden Werkstücke von den Saugwalzen verhindert wird.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Saugwalzen mit einer zweiten Reihe von Hilfssaugern versehen sind, die das jeweils zu vereinzelnde Werkstück im Bereich des in Drehrichtung auf den Saugwalzen hinten liegenden Wand ansaugen.

Dadurch, daß zu vereinzelnde Werkstücke in der erfindungsgemäßen Vorrichtung sowohl in dem Bereich ihrer vorderen als auch im Bereich ihrer hinteren Enden an gesaugt werden, sind diese während ihrer Vereinzelung sicher auf den Saugwalzen fixiert, so daß sie lagerichtig, ohne Störungen befürchten zu müssen, an eine die vereinzelten Werkstücke einzeln weiterfördernde Fördereinrichtung übergeben wer den können.

Werden mit dem erfindungsgemäßen Rotationsanleger Stapel von flachliegenden Kreuzbodensäcken vereinzelt, werden diese zweckmäßigerweise mit nach unten weisenden Böden in das Stapelmagazin eingelegt, so daß die Säcke von den Sau gern und Hilfssaugern jeweils im Bereich der flachliegenden vorderen und hinteren Böden angesaugt werden.

Zweckmäßigerweise ist mindestens die Reihe der Hilfssauger in Umfangsrichtung jeder Saugwalze verstellbar auf der Saugwalzenwelle gehaltert. Auf diese Weise können die Saugwalzen einfach und schnell auf unterschiedliche Formate der zu vereinzelnden flachen Gegenstände eingestellt werden. Selbstverständlich kann auch die Reihe der Sauger verstellbar auf der Saugwalzenwelle angeordnet sein, um den Ort des Angriffs der Sauger an den zu vereinzelnden Gegenständen einzustel len.

Zweckmäßigerweise sind die verstellbaren Sauger zu ihrer Verstellung wie lösbare Klemmringe auf der Saugwalzenwelle gehaltert.

Die Zuführung der Saugluft zu den Saugerreihen und den Reihen der Hilfssauger erfolgt in üblicher Weise und braucht daher hier nicht näher beschrieben zu werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung, in deren einziger Figur eine Seitenansicht der unter einem Stapelmagazin durchlaufen den Saugwalzen eines Rotationsanlegers dargestellt ist, näher erläutert.

Aus der Zeichnung sind drei in gleichen Winkelabständen in einem nicht dargestell ten Drehgestell drehbar gelagerte Saugwalzen 1 ersichtlich. Zwischen den Saugwal zen 1 sind in dem Drehgestell Stützwalzen 2 gelagert, die sich aufgrund der Drehung des Drehgestells mit ihren äußeren Mantellinien auf demselben gestrichelt darge stellten Hüllzylinder 3 bewegen, den auch die Saugwalzen 1 mit ihren äußeren Mantellinien beschreiben. In dem Drehgestell, das mit einem Drehantrieb versehen ist, sind mit einem gestellfesten Sonnenrad kämmende Zwischenräder gelagert, die mit den Antriebszahnrädern der Saugwalzen 1 kämmen und diese in Richtung der Pfeile A antreiben. Die Saugwalzen 1 und die Stützrollen 2 führen zusammen mit dem Drehgestell eine Drehung in Richtung des Pfeils B aus.

Die Saugwalzen sind mit Reihen radialer Sauger 4 versehen. Weiterhin weisen die Saugwalzen 1 um einen einstellbaren Winkel versetzt eine weitere Reihe von Hilfs saugern 5 auf. Die Sauger 4 und die Hilfssauger 5 sind durch nicht dargestellte Lei tungen und Drehdurchführungen an eine Saugluftquelle angeschlossen.

Oberhalb der in ihrem oberen Bereich befindlichen Saugwalzen 1 ist im Gestell ein Stapelmagazin gehaltert, das aus einer im Gestell befestigten Traverse 6 besteht, die die hintere Wand 7 des Stapelmagazins trägt. Die ebenfalls noch vorhandenen Sei tenwände des Stapelmagazins sind nicht dargestellt. Die hintere Wand 7 des Sta pelmagazins befindet sich soweit hinter der vertikalen Durchmesserebene des Dreh gestells, daß die in das Stapelmagazin eingelegten flachen Gegenstände 8, im dar gestellten Ausführungsbeispiel flachliegende Säcke mit Kreuzböden, bestrebt sind, sich mit ihren in Drehrichtung des Gestells B die hinteren Kanten gegen die Wand 7 des Stapelmagazins anzulegen.

Wie aus der Zeichnung weiterhin ersichtlich ist, bestehen die in dem Stapelmagazin gestapelten flachen Gegenstände aus flachliegenden Säcken mit nach unten gefal teten flachliegenden Kreuzböden 28, 28'. Werden die Säcke an ihren in Drehrichtung B des Gestells hinteren Böden 28 angesaugt, können die dann die hinteren Enden der abgezogenen Säcke bildenden Böden 28' frei um die Saugwalzen 1 herum schwenken, so daß die Gefahr besteht, daß sich die hinteren Böden 28' rechtwinkelig zu den flachliegenden Seitenwänden aufrichten und an Maschinenteilen hängenblei ben, und es zu einem Ablösen und Störungen kommen kann. Aus diesem Grunde ist jede Saugwalze 1 mit einer zweiten Reihe von Hilfssaugern 5 versehen, die in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise den zu vereinzelnden Sack an seinem hinteren flach gelegten Boden 28' ansaugen, so daß der zu vereinzelnde Sack über seine gesamte Länge an den Saugwalzen gehalten ist und lagegenau an eine Abgabeeinrichtung, beispielsweise den Einlauf einer Stapel vorbestimmter Stückzahl bildenden Einrich tung oder einer Fülleinrichtung, abgegeben werden kann.

Die Reihe der Hilfssauger 5 ist durch einen Klemmring 30 auf der Welle 31 der Saugwalzen festgeklemmt, so daß sie relativ zu den Saugern 4 gedreht und auf die Länge der zu vereinzelnden Werkstücke bzw. Säcke eingestellt werden kann.

Claims

1. Rotationsanleger
mit um eine zentrale Welle planetenartig rotierenden Saugwalzen (1) die mit zur Rotationsachse parallelen Reihen von Saugern (4) versehen sind und eine zur Drehung des die Saugwalzen (1) lagernden Drehgestells, das in einem Gestell gelagert ist, entgegengesetzte Drehung ausführen, und
mit einem oberhalb des Drehgestells in dem Gestell gehalterten Magazin für Stapel aus zu vereinzelnden flachen Werkstücken (8) aus dem die Sauger (4) der Saugwalzen (1) jeweils das unterste abziehen und in dem die Werkstücke (8) auf den durchlaufenden Saugwalzen (1) und zwischen diesen angeordneten Stützwalzen (2) abgestützt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Saugwalzen (1) mit einer zweiten Reihe von Hilfssaugern (5) versehen sind, die das jeweils zu vereinzelnde Werkstück (8) im Bereich des in Dreh richtung auf den Saugwalzen (1) hinten liegenden Randes ansaugen.

2. Rotationsanleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Reihe der Hilfssauger (5) in Umfangsrichtung jeder Saugwalze (1) verstell bar auf der Saugwalzenwelle gehaltert ist.

3. Rotationsanleger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verstellbaren Sauger zu ihrer Verstellung durch lösbare Klemmringe (30) auf der Saugwalzenwelle (31) gehaltert sind.