DE19741597A1 - Nockenpulsrad für eine Brennkraftmaschine mit variabler Nockenwellensteuerung - Google Patents
Nockenpulsrad für eine Brennkraftmaschine mit variabler NockenwellensteuerungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Nockenpulsrad für eine Brennkraftmaschine mit
variabler Nockenwellensteuerung, welches drehfest an einer Nockenwelle mit
veränderlicher Phase befestigt ist und an seinem Umfang in Abhängigkeit von
der Anzahl der Zylinder der Brennkraftmaschine mehrere Lesemarken zur
Nockenpositionsanzeige aufweist sowie innerhalb eines Systems zur Bestim
mung und Einstellung der Phasenbeziehung zwischen einer Kurbelwelle und
einer Nockenwelle einer Brennkraftmaschine angeordnet ist.
Ein solches System zur Bestimmung und Einstellung der Phasenbeziehung
zwischen einer Kurbelwelle und einer Nockenwelle einer Brennkraftmaschine
ist aus der EP-PS 0 582 430 vorbekannt. Dieses System besteht im wesentlichen
aus einem Nockenpulsrad mit Lesemarken, einer Lesemarken-Abtastvorrichtung
zur Feststellung der Nockenwellenposition sowie einer Vorrichtung zur Fest
stellung der Kurbelwellenposition, wobei beide Vorrichtungen mit einem
Mikroprozessor verbunden sind, welcher die Kurbelwellenposition mit der
Nockenwellenposition unter Einbeziehung weiterer Betriebsparameter der
Brennkraftmaschine vergleicht und im Ergebnis dessen ein elektrohydraulisches
Steuerventil einer mit der Nockenwelle verbundenen hydraulischen Nockenwel
len-Verstelleinrichtung betätigt. Das innerhalb dieses Systems angeordnete
Nockenpulsrad ist dabei gattungsbildend an einer Nockenwelle mit veränder
licher Phase drehfest befestigt und weist an seinem Umfang mehrere in gleich
mäßigem Abstand zueinander angeordnete Lesemarken zur Nockenpositions
anzeige auf. Die Zahl dieser Lesemarken wird dabei in Abhängigkeit von der
Zahl der Zylinder der Brennkraftmaschine sowie in Abhängigkeit von der Zahl
der Nockenwellen mit veränderlicher Phase festgelegt, so daß beispielsweise bei
einer Vierzylinder-Brennkraftmaschine mit einer verstellbaren Nockenwelle das
Nockenpulsrad auch vier in gleichmäßigem Abstand zueinander angeordnete
Lesemarken am Umfang aufweist.
Durch die DE-OS 43 17 527 wird darüber hinaus ein Verfahren zur kontinuierli
chen Winkelverstellung einer Nockenwelle aufgezeigt, dessen zugrundeliegen
des Funktionssystem im wesentlichen den gleichen Aufbau wie die vorgenannte
Lösung aufweist und bei dem eine exakte Bestimmung der augenblicklichen
Lageposition der Kurbelwelle gegenüber der Nockenwelle erfolgt sowie ein
Differenzwinkel als Grundlage für die kontinuierliche Nockenwellenverstellung
dient. Die Meßwertermittlung erfolgt dabei durch die Auswertung des zeitlichen
Versatzes zwischen Triggerimpulsen der Kurbelwelle und der Nockenwelle,
wobei die Anzahl der Impulse bei verschiedenen Brennkraftmaschinen differie
ren kann. So wird angegeben, daß z. B. bei Vier- oder Achtzylindermotoren
eins, zwei oder vier Lesemarken gegenüber eins, drei oder sechs Lesemarken
bei Sechs- oder Zwölfzylindermotoren an den Triggerrädern der Nockenwelle
und der Kurbelwelle zur Bestimmung des Differenzwinkels zwischen beiden
Wellen angeordnet sein können. Voraussetzung hierfür ist jedoch ebenfalls eine
Anordnung der Lesemarken in gleichmäßigen Abständen zueinander am Um
fang der Triggerräder.
In der Praxis hat es sich jedoch gezeigt, daß die mit derartigen Nockenpuls- oder
Triggerrädern ausgebildeten Systeme zur Bestimmung und Einstellung der
Phasenbeziehung zwischen Kurbelwelle und Nockenwelle nicht in der Lage
sind, eine dem Sollwert unterschreitende Abweichung der hydraulischen Ein
spannung des Kolbens der Nockenwellen-Verstelleinrichtung und somit eine
Erhöhung der Schwingungsamplitude der Wechselmomente der Nockenwelle
als solche zu erkennen und entsprechend nachzuregeln. Eine derartige ungenü
gende hydraulische Einspannung des Kolbens der Nockenwellen-Verstelleinrich
tung liegt insbesondere beim Start der Brennkraftmaschine, wenn die Nocken
wellen-Verstelleinrichtung noch nicht mit genügend Druckmittel befüllt ist, oder
bei während des Motorbetriebes auftretenden Druckmittel-Leckagen bzw. bei
angesaugten Lufteinschlüssen im Druckmittel vor und bewirkt, daß die Nocken
wellen-Verstelleinrichtung (noch) nicht in der Lage ist, dem vom Mikroprozessor
des Systems vorgegebenen Einstellwinkel der Nockenwelle gegenüber der
Kurbelwelle stabil zu halten. Je "weicher" dabei die hydraulische Einspannung
des Kolbens der Nockenwellen-Verstelleinrichtung ist, desto größer werden die
Schwingungsamplituden der Wechselmomente der Nockenwelle. Insbesondere
bei einer Vierzylinder-Brennkraftmaschine mit einem Nockenpulsrad mit vier
Lesemarken sind diese Schwingungen der Nockenwelle vom Mikroprozessor
jedoch nicht als solche erkennbar, da durch die gleichmäßige Verteilung der
Lesemarken am Umfang des Nockenpulsrades auch die Nockenwellenposition
in zeitlich gleichmäßigen Abständen gelesen wird, so daß die pro Nockenwel
lenumdrehung gelesenen Impulse, unabhängig von der Positionierung des
Nockenpulsrades an der Nockenwelle, auch hinsichtlich der Schwingungs
amplitude der Nockenwelle immer annähernd deckungsgleich sind. Werden die
Schwingungen der Nockenwelle dann immer größer und überschreiten einen
bestimmten Grenzwert, wird dies vom Mikroprozessor lediglich als "Heraus
laufen" der Nockenwelle aus ihrem eingestellten Phasenwinkel registriert und
es wird vom Mikroprozessor veranlaßt, die im Druck nachlassende Druckkam
mer der Nockenwellenverstelleinrichtung durch eine kurzzeitige Druckmittel
zufuhr wieder derart zu stabilisieren, daß die Nockenwelle wieder den einge
stellten Phasenwinkel aufweist. Diese einseitige Druckmittelzufuhr zur Nocken
wellen-Verstelleinrichtung bewirkt zwar eine kurzzeitige Verringerung der
Schwingungen der Nockenwelle, da der Kolben der Nockenwellen-Verstell
einrichtung aber immer noch unzureichend hydraulisch eingespannt ist, treten
sie wenig später wieder mit der nachteiligen Wirkung auf, daß sich die gesamte
Thermodynamik der Brennkraftmaschine sowie deren Emissionswerte deutlich
verschlechtern.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Nockenpulsrad für eine
Brennkraftmaschine mit variabler Nockensteuerung zu konzipieren, mit wel
chem mit einfachsten Mitteln Erhöhungen der aus ungenügender hydraulischer
Einspannung der Nockenwellen-Verstelleinrichtung resultierenden Schwingungs
amplitude durch das System zur Bestimmung und Einstellung der Phasenbezie
hung zwischen der Kurbelwelle und der Nockenwelle erkennbar und nachregel
bar sind.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einem Nockenpulsrad nach dem Ober
begriff des Anspruchs 1 derart gelöst, daß die Lesemarken am Umfang des
Nockenpulsrades derart gezielt unsymmetrisch angeordnet sind, daß, unabhän
gig von der Positionierung des Nockenpulsrades an der Nockenwelle, minde
stens ein unregelmäßiger Impuls je Nockenwellenumdrehung vom Mikroprozes
sor als Vergleichsimpuls für das Vorhandensein einer aus ungenügender hydrau
lischer Einspannung der Nockenwellen-Verstelleinrichtung resultierenden
Erhöhung der Schwingungsamplitude der Wechselmomente der Nockenwelle
auswertbar ist. Dies bedeutet, daß, beispielsweise bei einer Vierzylinder-Brenn
kraftmaschine mit einem Nockenpulsrad mit vier Lesemarken, die Lesemarken
am Umfang des Nockenpulsrades nicht mehr wie bisher üblich gleichmäßig
dem Abstand von 90° zueinander angeordnet sind, sondern erfindungsgemäß
einen unregelmäßigen Abstand zueinander aufweisen ohne daß ihre eigentliche
Funktion hinsichtlich des Lesens der Nockenwellenposition beeinträchtigt wird.
In Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Nockenpulsrades hat es sich dabei,
beispielsweise bei Brennkraftmaschinen, bei denen die Anzahl der Lesemarken
am Nockenpulsrad der Anzahl der je Nockenwelle mit veränderlicher Phase
gesteuerten Zylinder entspricht, als ausreichend erwiesen, bevorzugt nur eine
Lesemarke unsymmetrisch zu den anderen nach wie vor symmetrisch angeord
neten Lesemarken am Umfang des Nockenpulsrades zu positionieren, um einen
unregelmäßigen Vergleichseimpuls je Nockenwellenumdrehung für den Mikro
prozessor zu erzeugen.
Als Konkretisierung der Erfindung wird es deshalb vorgeschlagen, bei einer
Vierzylinder-Brennkraftmaschine mit einem Nockenpulsrad mit vier Lesemarken
diese Lesemarken, bezogen auf eine Umdrehung der Nockenwelle von 360°,
bevorzugt im Abstand 45° → 90° → < 90° → < 90° → 45° am Umfang des
Nockenpulsrades anzuordnen. Um dabei mit der unsymmetrischen Lesemarke
möglichst den maximalen Ausschlag der sich verändernden Schwingungsampli
tude der Wechselmomente der Nockenwelle lesen zu können, hat es sich am
vorteilhaftesten erwiesen, die erste Lesemarke bei einem Winkel von 45°, die
zweite Lesemarke bei einem Winkel von 135°, die unsymmetrische Lesemarke
bei einem Winkel von ca. 157° und die letzte Lesemarke bei einem Winkel
von 315° am Umfang des Nockenpulsrades zu positionieren. Alternativ dazu ist
es jedoch auch möglich, alle vier Lesemarken am Nockenpulsrad weiterhin im
Abstand von 90° am Umfang des Nockenpulsrades anzuordnen und durch eine
zwischen zwei Lesemarken angeordnete zusätzliche Lesemarke einen unregel
mäßigen Vergleichsimpuls zu erzeugen, was jedoch im Vergleich zur unsym
metrischen Anordnung der Lesemarken kostenaufwendiger ist. Ebenso ist es
denkbar, das Nockenpulsrad für eine Vierzylinder-Brennkraftmaschine nur mit
drei Lesemarken im Abstand von 120° oder gar mit fünf Lesemarken im Ab
stand von 72° auszubilden, da die mit dieser Anordnung unregelmäßig gelese
nen Impulse ebenfalls zum Erkennen einer aus ungenügender hydraulischer
Einspannung der Nockenwellen-Verstelleinrichtung resultierenden Erhöhung der
Schwingungsamplitude der Wechselmomente der Nockenwelle geeignet sind,
wobei die hierfür notwendige aufwendigere Programmierung des Mikroprozes
sors ebenfalls kostenaufwendiger als die unsymmetrische Anordnung von vier
Lesemarken ist.
Das erfindungsgemäß ausgebildete Nockenpulsrad weist somit gegenüber dem
Stand der Technik den Vorteil auf, daß es in besonders kostengünstiger Weise
das System zur Bestimmung und Einstellung der Phasenbeziehung zwischen der
Kurbelwelle und der Nockenwelle einer Brennkraftmaschine nunmehr in die
Lage versetzt, Erhöhungen der aus ungenügender hydraulischer Einspannung der
Nockenwellen-Verstelleinrichtung resultierenden Schwingungsamplitude der
Wechselmomente der Nockenwelle als solche zu erkennen und entsprechend
nachzuregeln. Unabhängig von der Positionierung des Nockenpulsrades an der
Nockenwelle wird der Mikroprozessor durch die unsymmetrisch angeordneten
Lesemarken des erfindungsgemäßen Nockenpulsrades bei jeder Nockenwellen
umdrehung durch Vergleich mit vorgegebenen Werten darüber informiert, ob
sich die aus den Wechselmomenten der Nockenwelle ergebenden Schwingun
gen der Nockenwelle erhöhen oder nicht, und er wird bei Abweichung von
bestimmten Toleranzwerten eine Nachregelung der dafür ursächlichen hydrauli
schen Einspannung der Nockenwellen-Verstelleinrichtung veranlassen. Dies
wirkt sich wiederum vorteilhaft auf die Thermodynamik der Brennkraftmaschine
aus, da mit der dadurch straff eingespannten phasenverschobenen Nockenwelle
die jeweils vorgegebenen Werte für die Gemischaufbereitung sowie die Emis
sionswerte der Brennkraftmaschine konstant eingehalten werden können.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher
erläutert. Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen dabei in:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Systems zur Bestimmung
und Einstellung der Phasenbeziehung zwischen einer Kurbel
welle und einer Nockenwelle einer Brennkraftmaschine;
Fig. 2 eine vergrößerte sowie um 90° gedrehte Darstellung des in
Einzelheit A nach Fig. 1 schematisch dargestellten
erfindungsgemäßen Nockenpulsrades;
Fig. 3 eine grafische Darstellung der Schwingungskurven der Wech
selmomente der Nockenwelle einer Brennkraftmaschine mit
und ohne erfindungsgemäßen Nockenpulsrad.
Aus Fig. 1 geht deutlich ein an sich bekanntes System 9 zur Bestimmung und
Einstellung der Phasenbeziehung zwischen einer Kurbelwelle 8 und einer
Nockenwelle 6 einer Brennkraftmaschine 1 hervor, welches im wesentlichen
aus einer Lesemarken-Abtastvorrichtung 10 zur Feststellung der Nockenwellen
position sowie aus einer Vorrichtung 11 zur Feststellung der Kurbelwellenposi
tion, aus einem Mikroprozessor 13, einem elektrohydraulischen Steuerventil 12
und aus einer mit der Nockenwelle 6 verbundenen hydraulischen Nockenwel
len-Verstelleinrichtung 7 besteht. Die Brennkraftmaschine 1 ist im konkreten
Fall als Vierzylinder-Brennkraftmaschine ausgebildet, welche eine Nockenwelle
6 mit veränderlicher Phase aufweist. Zur Bestimmung und Einstellung der
Phasenbeziehung zwischen der Kurbelwelle 8 und der Nockenwelle 6 werden
die von der Lesemarken-Abtastvorrichtung 10 und der Vorrichtung 11 gelesenen
Impulse von dem mit beiden Vorrichtungen 10, 11 verbundenen Mikroprozes
sor 9 unter Einbeziehung weiterer Betriebsparameter der Brennkraftmaschine 1
verglichen, welcher im Ergebnis dessen das elektrohydraulische Steuerventil 12
der Nockenwellen-Verstelleinrichtung 7 bei Bedarf betätigt. Die von den Vor
richtungen 10, 11 gelesenen Impulse werden dabei von einem drehfest an der
Nockenwelle 6 befestigten Nockenpulsrad 14 sowie von einem in der Zeich
nung nicht näher bezeichneten weiteren Impulsrad erzeugt, welches an der
Kurbelwelle 8 drehfest befestigt ist.
In Fig. 2 ist desweiteren dargestellt, daß das Nockenpulsrad 14 an seinem
Umfang 15 mehrere Lesemarken 16, 17, 18, 19 aufweist, die erfindungsgemäß
derart gezielt unsymmetrisch angeordnet sind, daß, unabhängig von der Positio
nierung des Nockenpulsrades 14 an der Nockenwelle 6, mindestens ein unre
gelmäßiger Impuls je Nockenwellenumdrehung vom Mikroprozessor 13 als
Vergleichsimpuls für das Vorhandensein einer aus ungenügender hydraulischer
Einspannung der Nockenwellen-Verstelleinrichtung 7 resultierenden Erhöhung
der Schwingungsamplitude der Wechselmomente der Nockenwelle 6 auswert
bar ist. Dabei ist deutlich zu sehen, daß die Anzahl der Lesemarken 16, 17, 18,
19 am Nockenpulsrad 14 der Anzahl der Zylinder 2, 3, 4, 5 der Brennkraftma
schine 1 entspricht und daß nur eine Lesemarke 19 unsymmetrisch zu den
anderen symmetrisch zueinander angeordneten Lesemarken 16, 17, 18 am
Umfang 15 des Nockenpulsrades 14 positioniert ist. Bei der in Fig. 1 darge
stellten Vierzylinder-Brennkraftmaschine 1 mit einem Nockenpulsrad 14 mit vier
Lesemarken 16, 17, 18, 19 sind die Lesemarken 16, 17, 18, 19, bezogen auf
eine Umdrehung der Nockenwelle 6 von 360°, somit im Abstand 45° → 90°
→ < 90° → < 90° → 45° am Umfang 15 des Nockenpulsrades 14 angeordnet,
wobei die unsymmetrische Lesemarke 19 einen Winkelabstand von etwa 22°
zur Lesemarke 18 aufweist, um möglichst die höchste Schwingungsamplitude
der Nockenwelle 6 zu erfassen.
Die in Fig. 3 abgebildete grafische Darstellung zeigt zur Verdeutlichung der
der Erfindung zugrundeliegenden Problematik die idealisierte Schwingungskurve
I der Wechselmomente der Nockenwelle 6 realtiv zu der als Mittelgerade
dargestellten Kurbelwelle 8 bei einer Umdrehung der Nockenwelle 6 von 360°,
wie sie bei einer Brennkraftmaschine 1 mit einer sehr "steifen" bzw. hydraulisch
gut eingespannten Nockenwellen-Verstelleinrichtung 7 entsteht. Die Schwingun
gen bzw. Wechselmomente entstehen aus dem Profil der Nockenwelle 6 sowie
aus deren Federkräften, wobei die Schwingungsamplitude αI ein Maß für die
Steifigkeit des Steuertriebes bzw. für die hydraulische Einspannung der Nocken
wellen-Verstelleinrichtung 7 ist. Nimmt die Steifigkeit der hydraulischen Ein
spannung der Nockenwellen-Verstelleinrichtung 7 ab, erhöht sich die Schwin
gungsamplitude αI der Schwingungskurve I und es entsteht die in Fig. 3
gezeigte Schwingungskurve II mit einer Schwingungsamplitude αII. Diese erhöh
te Schwingungsamplitude αII ist durch den Mikroprozessor 13 eines Systems 9
mit einem üblichen Nockenpulsrad 14 für eine Vierzylinder-Brennkraftmaschine
1, bei dem vier Lesemarken, wie in Fig. 3 durch die untere Zahlenleiste
angedeutet, symmetrisch in einem Winkelabstand von 90° am Umfang angeord
net sind, aus den im Stand der Technik genannten Gründen nicht als solche
erkennbar. Werden die Lesemarken dagegen, wie in Fig. 3 in der oberen
Zahlenleiste dargestellt, unsymmetrisch am Umfang 15 des Nockenpulsrades 14
positioniert, ist ein Erkennen der aus ungenügender hydraulischer Einspannung
der Nockenwellen-Verstelleinrichtung 7 resultierenden Erhöhung der Schwin
gungsamplitude αI der Wechselmomente der Nockenwelle 6 durch den Mikro
prozessor 13 des Systems 9 jederzeit möglich.
1
Brennkraftmaschine
2
Zylinder
3
Zylinder
4
Zylinder
5
Zylinder
6
Nockenwelle
7
Nockenwellenverstelleinrichtung
8
Kurbelwelle
9
System
10
Lesemarkenabtastvorrichtung
11
Vorrichtung
12
Steuerventil
13
Mikroprozessor
14
Nockenpulsrad
15
Umfang
16
Lesemarke
17
Lesemarke
18
Lesemarke
19
Lesemarke
I Schwingungskurve
II Schwingungskurve
αI
I Schwingungskurve
II Schwingungskurve
αI
Schwingungsamplitude
αII
αII
Schwingungsamplitude
Claims (3)
1. Nockenpulsrad für eine Brennkraftmaschine mit variabler Nockenwellensteue
rung, welches drehfest an einer Nockenwelle (6) mit veränderlicher Phase befe
stigt ist und an seinem Umfang (15) in Abhängigkeit von der Anzahl der Zylin
der (2, 3, 4, 5) der Brennkraftmaschine (1) mehrere Lesemarken (16, 17, 18, 19)
zur Nockenpositionsanzeige aufweist sowie innerhalb eines Systems (9) zur
Bestimmung und Einstellung der Phasenbeziehung zwischen einer Kurbelwelle
(8) und einer Nockenwelle (6) einer Brennkraftmaschine (1) angeordnet ist,
wobei das System (9) im wesentlichen aus einer Lesemarken-Abtastvorrichtung
(10) zur Feststellung der Nockenwellenposition sowie aus einer Vorrichtung (11)
zur Feststellung der Kurbelwellenposition besteht und beide Vorrichtungen (10,
11) mit einem Mikroprozessor (13) verbunden sind, welcher die Kurbelwel
lenposition mit der Nockenwellenposition unter Einbeziehung weiterer Betriebs
parameter der Brennkraftmaschine (1) vergleicht und im Ergebnis dessen ein
elektrohydraulisches Steuerventil (12) einer mit der Nockenwelle (6) verbunde
nen hydraulischen Nockenwellen-Verstelleinrichtung (7) betätigt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lesemarken (16, 17, 18, 19) am Umfang (15) des
Nockenpulsrades (14) derart gezielt unsymmetrisch angeordnet sind, daß,
unabhängig von der Positionierung des Nockenpulsrades (14) an der Nocken
welle (6), mindestens ein unregelmäßiger Impuls je Nockenwellenumdrehung
vom Mikroprozessor (13) als Vergleichsimpuls für das Vorhandensein einer aus
ungenügenderhydraulischer Einspannung der Nockenwellen-Verstelleinrichtung
(7) resultierenden Erhöhung der Schwingungsamplitude (α) der Wechselmo
mente der Nockenwelle (6) auswertbar ist.
2. Nockenpulsrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, beispiels
weise bei Brennkraftmaschinen (1), bei denen die Anzahl der Lesemarken (16,
17, 18, 19) am Nockenpulsrad (14) der Anzahl der je Nockenwelle (6) mit
veränderlicher Phase gesteuerten Zylinder (2, 3, 4, 5) entspricht, bevorzugt nur
eine Lesemarke (19) unsymmetrisch zu den anderen symmetrisch zueinander
angeordneten Lesemarken (16, 17, 18) am Umfang (15) des Nockenpulsrades
(14) positioniert ist.
3. Nockenpulsrad nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei
einer Vierzylinder-Brennkraftmaschine (1) mit einem Nockenpulsrad (14) mit
vier Lesemarken (16, 17, 18, 19) diese, bezogen auf eine Umdrehung der
Nockenwelle (6) von 360°, bevorzugt im Abstand 45° → 90° → < 90° →
< 90° → 45° am Umfang (15) des Nockenpulsrades (14) angeordnet sind.
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DE (1) | DE19741597A1 (de) |
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