DE19741153A1 - Naturölbasierter Spanplattenklebstoff - Google Patents
Naturölbasierter SpanplattenklebstoffInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft einen naturölbasierten Spanplattenklebstoff.
Zum Kleben von Spanplatten werden konventionell formaldehydba
sierte Klebstoffe verwendet. Man hat jedoch bemerkt, daß besonders neue
Platten gesundheitsgefährliches Formaldehyd in gewissem Ausmaß ausschei
den. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen sehr unangenehmen
Nachteil der Formaldehydklebstoffe zu vermeiden, und zwar durch Entwick
lung einer neuen, gesundheitsungefährlichen Alternative zum Kleben von
Spanplatten.
Europäische Patentanmeldung 437001 offenbart ein Reaktionspro
dukt, das durch Umsetzung einer epoxierten Fettsäure oder ihres Esters mit
einer α,β-ungesättigten Säure erhalten wird. Solche Produkte können u. a. als
Druckfarben, zu Überzügen oder Klebstoffen passende, wärmehärtbare
Kunststoffe oder als Spanplattenklebstoff verwendet werden, der kein Formal
dehyd enthält.
Diese Erfindung betrifft somit einen naturölbasierten Spanplatten
klebstoff, der dadurch gekennzeichnet ist, daß er aus epoxiertem Naturöl her
gestellt ist, wobei mit Anhydrid modifiziertes oder unmodifiziertes Lignin als
Härter benutzt wird. Die Erfindung betrifft auch die Anwendung dieser naturöl
basierten Spanplattenklebstoffe zu wärmehärtbaren Kunststoffen, wie Über
zügen, Strukturverbundstoffen und äußeren Teilen elektrischer Apparate.
Bei dieser Erfindung verwendbare Naturöle sind zum Beispiel Soja-,
Lein-, Kolza-, Raps- und Rizinusöl. Vorzugsweise wird Leinöl verwendet, das
hauptsächlich ein Gemisch von Linol-, Linolen- und Ölsäure ist. Epoxiertes
Leinöl wird durch Epoxierung von ungesättigtem Leinöl zum Beispiel mit
Peressigsäure oder Perameisensäure hergestellt, in welcher Reaktion eine
Doppelbindung zwischen Kohlenstoffatomen oxidiert wird und ein Epoxyring
sich bildet. Um das zu vermindern, daß der Epoxyring sich öffnet und andere
Nebenreaktionen entstehen, kann eine organische Säure, wie Ameisensäure,
verwendet werden, und zwar weniger als ein Mol pro jede Doppelbindung des
zu epoxierenden Mittels.
Man hat festgestellt, daß Karboxylsäuregruppen und Phenol
hydroxylgruppen des Lignins epoxiertes Alkene härten. Jetzt hat man erfun
den, daß epoxierte Naturöle somit mit Hilfe von Lignin oder mit Anhydrid modi
fiziertem Lignin gehärtet werden können. Vorzugsweise wird mit Anhydrid mo
difiziertes Lignin verwendet. Das Anhydrid ist dabei vorzugsweise ein Malein
säureanhydrid. Ein Klebstoff aus mit Maleinsäureanhydrid modifiziertem
Lignin härter und epoxiertem Naturöl enthält diese verschiedenen Komponen
ten im Gewichtsverhältnis 0,5 : 0,1 : 1-1 : 1:1, vorzugsweise 1 : 0,5 : 1
(Maleinsäureanhydrid/Lignin/Öl). Für die Anwendung des Ligninhärters spricht
u. a. dessen niedriger Preis.
Das in dieser Erfindung verwendete Lignin stammte aus einer Ab
lauge, die beim Zellstoffkochen von Schilf erhalten wurde. Zur Herstellung von
Klebstoff wurden unterschiedlich behandelte und aus verschiedenen Phasen
des Zellstoffkochens getrennte Lignine angewendet. Das Lignin wurde aus
konzentrierten Ablaugen der ersten und zweiten Kochphase des Zellstoffko
chens abgeschieden und filtriert. Zu Experimenten wurden drei Rohlignine aus
verschiedenen Phasen des Prozesses verwendet. Dazu wurde das Lignin hy
drolysiert, alkalibehandelt und in Lösungsmittel extrahiert. In einem ameisen
säurebasierten Zellstoffherstellungsverfahren kann die Effektivität des Lignins
so verbessert werden, daß der Kochflüssigkeit 1 bis 3% Wasserstoffperoxyd
zugesetzt wird, das mit der sehr starken Ameisensäure reagiert und Peramei
sensäure bildet, die das Lignin modifiziert. Bei ameisensäurebasierter Zell
stoffherstellung ist es leicht, das Lignin mit Ameisensäure zu hydrolysieren
und mit Perameisensäure zu behandeln, weil der Prozeß schon die entspre
chenden Phasen aufweist. Gleichzeitig werden die Naturöle modifiziert, wenn
sie mit Perameisensäure reagieren. Eine Herstellung von Ligninfraktionen wird
im folgenden ausführlicher beschrieben:
L1 = mit Wasser abgeschiedenes, lösemittelfraktioniertes Lignin:
Eine Ligninprobe wurde bei Raumtemperatur in Methanol extrahiert. Die Lösung wurde 30 Minuten vermischt, worauf sie filtriert wurde. Zur Beseiti gung des Methanols wurde das Filtrat, das Lignin mit kleinem Molekularge wicht enthielt, in einem Rundverdampfer eingedampft. Zur Beseitigung des Methanols wurde Azeton verwendet und zur Beseitigung des Azetons Pe troläther. Diese Lösungen wurden abwechselnd trocken verdampft, wobei das Lignin in einem Rundkolben blieb. Das erhaltene Lignin wurde in einem Vaku umexsikkator getrocknet, der Paraffinchips enthielt.
L2 = mit Wasser abgeschiedenes, hydrolysiertes und alkalibehan deltes Lignin:
Lignin und 5-prozentige Ameisensäure wurden eine Stunde bei ei ner Temperatur von 100°C in einem Dreihalskolben hydrolysiert, um Zucker und Säuren vom Lignin zu beseitigen. Dann wurde das Ligningemisch filtriert, wonach das Lignin zur Beseitigung der Ameisensäure mit kochendem Wasser gewaschen wurde. Das Lignin wurde zur Beseitigung der Säure in einem Vakuumexsikkator getrocknet, der NaOH-Pellets enthielt.
L1 = mit Wasser abgeschiedenes, lösemittelfraktioniertes Lignin:
Eine Ligninprobe wurde bei Raumtemperatur in Methanol extrahiert. Die Lösung wurde 30 Minuten vermischt, worauf sie filtriert wurde. Zur Beseiti gung des Methanols wurde das Filtrat, das Lignin mit kleinem Molekularge wicht enthielt, in einem Rundverdampfer eingedampft. Zur Beseitigung des Methanols wurde Azeton verwendet und zur Beseitigung des Azetons Pe troläther. Diese Lösungen wurden abwechselnd trocken verdampft, wobei das Lignin in einem Rundkolben blieb. Das erhaltene Lignin wurde in einem Vaku umexsikkator getrocknet, der Paraffinchips enthielt.
L2 = mit Wasser abgeschiedenes, hydrolysiertes und alkalibehan deltes Lignin:
Lignin und 5-prozentige Ameisensäure wurden eine Stunde bei ei ner Temperatur von 100°C in einem Dreihalskolben hydrolysiert, um Zucker und Säuren vom Lignin zu beseitigen. Dann wurde das Ligningemisch filtriert, wonach das Lignin zur Beseitigung der Ameisensäure mit kochendem Wasser gewaschen wurde. Das Lignin wurde zur Beseitigung der Säure in einem Vakuumexsikkator getrocknet, der NaOH-Pellets enthielt.
Darauf wurde das Lignin zur Beseitigung von Formiaten vom Lignin
alkalibehandelt. Das in eine 0,1 M NaOH-Lösung gelöste Lignin wurde 30 Mi
nuten bei 60°C in Ultraschallbad behandelt. Das Lignin wurde nach der Be
handlung mit 5-prozentiger Ameisensäure abgeschieden. Dann wurde das
Lignin mit deionisiertem Wasser gewaschen und in einem Büchnertrichter fil
triert. Das Lignin wurde in einem Vakuumexsikkator getrocknet, der
NaOH-Pellets enthielt.
L3: mit schwacher Ameisensäure abgeschiedenes Lignin.
L4: hydrolysiertes L3-Lignin:
Das Lignin wurde hydrolysiert, wie oben bei Probe L2 beschrieben.
L5: mit Wasser abgeschiedenes und hydrolysiertes Lignin:
Das Lignin wurde hydrolysiert, wie oben bei Probe L2 beschrieben.
L3: mit schwacher Ameisensäure abgeschiedenes Lignin.
L4: hydrolysiertes L3-Lignin:
Das Lignin wurde hydrolysiert, wie oben bei Probe L2 beschrieben.
L5: mit Wasser abgeschiedenes und hydrolysiertes Lignin:
Das Lignin wurde hydrolysiert, wie oben bei Probe L2 beschrieben.
Die Anwendbarkeit der erfindungsgemäßen Spanplattenklebstoffe
wurde mit Gelzeittests gemessen. Für den Test wurden das epoxierte Naturöl
und der Härter in eine Teströhre gewogen, die in ein Ölbad gelegt wurde, des
sen Temperatur 150°C war. Ein Gelzeitmesser wurde aufgelegt, wobei ein
Gelbildung messendes Glasstab des Messers als Mischer diente. Nachdem
das Gemisch die Temperatur des Ölbades erreicht hatte, wurde ein Katalysa
tor mittels einer Pipette der Teströhre zugesetzt. Zugleich wurde die Zeitan
zeige des Gelzeitmessers nullgestellt, worauf der Messer die Gelzeit maß und
das Mischen gleichzeitig fortsetzte.
Die Gelzeitresultate für den Lignin enthaltenden Wasserdisper
sionsklebstoff werden nachher in Tabelle 1 angegeben, wo Elo = epoxiertes
Leinöl, Mha = Maleinsäureanhydrid, Tea = Triäthylamin, TBAOH = Tetrabu
tylammoniumhydroxid. Vergleichsweise wurde epoxiertes Öl auch mit Disäure
(Diacid 1550; Hersteller Interorgana Chemiehandel GmbH) gehärtet.
Die Gewichtsmengen des epoxierten Naturöls wurden als Äquiva
lentgewichte pro eine Epoxydgruppe berechnet. Die Äquivalentgewichte wur
den mit Hilfe von bekannten Oxiranzahlen berechnet. Das Äquivalentgewicht
von epoxiertem Leinöl ist 180,8. Der Härter, Verdünner und Katalysator der
Klebstoffzusammensetzung wurden in Molverhältnissen verwendet, die dem
Äquivalentgewicht des epoxierten Mittels pro eine Epoxydgruppe entsprachen.
Man bemerkt, daß die Gelzeiten sehr schnell sind, wenn modifi
ziertes Lignin als Härter verwendet wird.
Die erfindungsgemäßen, ligninbasierten Spanplattenklebstoffe wur
den als Wasserdispersion hergestellt. Zu allen Wasserdispersionsklebstoffen
wurde dazu ein nicht-reaktiver Verdünner zur Senkung der Viskosität benutzt.
Ligninbasierte Klebstoffe können auch ohne Wasser verfertigt werden, wobei
der Klebstoff direkt in den Span injiziert wird. Der Span enthält Wasser schon
an sich, was die Reaktionen verlangsamt. Wasser in kleiner Menge ist jedoch
notwendig im Span, damit die Reaktionen bewirkt werden können. Es soll
festgestellt werden, daß das Wasser im ligninbasierten Klebstoff die Härtung
gewissermaßen verhindert.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung weiter.
0,5 Gewichtsteile von Lignin wurden 10 Minuten in 110°C Ölbad in
einer Erlenmeyer-Flasche mit 0,5 Gewichtsteilen von Maleinsäureanhydrid
modifiziert. Das erhaltene Halbestergemisch wurde auf die Raumtemperatur
abgekühlt, und 1 Gewichtsteil von epoxiertem Leinöl und 0,08 Gewichtsteile
von Oulu 102-Verdünner (Oulu 102 = Tallölfettsäure) wurden zugesetzt. Das
Gemisch wurde 10 Minuten bei der Raumtemperatur geschüttelt, worauf zur
Neutralisierung des Gemisches 0,2 Gewichtsteile von Katalysator zugesetzt
wurden. Darauf wurde weitere 10 Minuten gemischt, Dispergiermittel zuge
setzt, 10 Minuten gemischt, destilliertes Wasser zugesetzt und 10 Minuten
geschüttelt. Zum Schluß wurde das Klebstoffgemisch zum Schaffen einer
Wasserdispersion 16 Minuten in Ultraschallbad gehalten.
Bei Herstellung einer Spanplatte mit einer Größe von 8,3 cm × 8,3
cm × Plattendicke cm wurden Oberflächenspan und Klebstoff in einem Ge
wichtsverhältnis 88 : 12 verwendet, während bei Verwendung von Mittelspan
das Verhältnis zwischen Span und Klebstoff 90 : 10 war. Wenn Härter und
epoxiertes Naturöl mehr als im Verhältnis 0,5 : 1 verwendet wurden, wurde die
Hälfte des verwendeten Härters mit dem Span vermischt, bevor Klebstoff zu
gesetzt wurde. Der zugesetzte Härter wurde in Wasserbad in den Span einge
schmolzen.
Bei der Herstellung der Spanplatte wurde zuerst Kaltpressen und
dann Heißpressen wie folgt benutzt: 12,1 g Wasserdispersionsklebstoff wurde
in ein Kunststoffgefäß gegossen, in das 66,6 g Oberflächenspäne gewogen
waren. Der Klebstoff wurde so gleichmäßig wie möglich mittels eines Mixers
mit den Spänen vermischt. Die Späne wurden in eine Form versetzt, ein Kol
ben wurde auf die Späne und die Form in eine Presse gelegt. Die Späne wur
den 5 Minuten bei Raumtemperatur unter einem Preßdruck von 36,3 bis 43,5
kg/cm² mit einer Laboratoriumspresse Carver Press Model C gepreßt. Die
kaltgepreßte Spanplatte wurde dann der Form entnommen und auf ein Sieb
gelegt, das auf eine untere Preßbacke angeordnet war. Die Spanplatte wurde
etwa 10 Minuten mit der Laboratoriumspresse gepreßt, bis die Mitte der Platte
die Temperatur von 170°C erreichte. Die Temperatur der Preßbacken war
180°C und der Preßdruck 15,9 bis 17,4 kg/cm².
Auf Bestimmung von Dickenquellung und Wasserabsorption einer
Spanplatte wurden Standards SFS 3515 und SFS 2190 angewendet. Unter
Dickenquellung versteht man eine Zunahme der Dicke eines Prüfstücks und
unter Wasserabsorption eine Zunahme der Masse in Prozenten nach
zweistündigem Liegenlassen im Wasser. Für die Tests wurden die Spanplatten in
eine Größe von 2,5 cm × 2,5 cm gesägt. Die Dicke der Platte war 1,3 bis 2,0
cm. Die gewogenen und gemessenen Plattenstücke wurden 120 Minuten in
Wasser bei Raumtemperatur (20°C) gehalten, wonach sie gewogen und ihre
Dicken gemessen wurden. Anhand der Wäge- und Meßergebnisse wurden die
Wasserabsorptions- und Dickenquellungsprozente der Platten berechnet.
Für Spanplatten wurde auch die Bruchspannung (N/cm²) berechnet,
die Biegespannung, d. h. Biegefestigkeit, auf der Oberfläche einer Spanplatte
am Beginn eines Bruches anzeigt. Die Maße der gebogenen Platten waren
8,3 cm × 8,3 cm × Plattendicke cm. Die Biegetests wurden nach Standard SFS
3516 mit einer Ziehmaschine U1958-10-1 ausgeführt. Die Belastungsge
schwindigkeit war 1 mm/min.
Zum Berechnen der Dichte der Spanplatten wurden die Platten ge
wogen, und ihre Dicken wurden nach Standard SFS 2190 gemessen.
Die Testergebnisse für Spanplatten werden in Tabelle 11 angege
ben.
Die Ergebnisse zeigen, daß die besten Resultate mit naturölba
siertem, Lignin enthaltendem Wasserdispersionsklebstoff erreicht wurden,
wenn das Gewichtsverhältnis zwischen epoxiertem Naturöl, Maleinsäureanhy
drid und Lignin 1 : 1:0,5 (Bruchspannung 870 N/cm², Dickenquellung 22%,
Wasserabsorption 75%) war, d. h. der Klebstoff 14 Gewichtsprozent Lignin
enthielt. Was unterschiedlich behandelte Lignine betrifft, hat man nachgewie
sen, daß mit Maleinsäureanhydrid modifiziertes, hydrolysiertes Lignin am be
sten als Härter epoxierter Naturöle dient.
Der ligninbasierte Wasserdispersionsklebstoff eignet sich auch zur
Herstellung von wärmehärtbaren Kunststoffen, weil die Härtung von wärme
härtbaren Kunststoffen bei einer Temperatur von 150°C stattfindet und die
Härtungszeit sogar mehrere Stunden sein kann.
Claims (10)
1. Naturölbasierter Spanplattenklebstoff, dadurch gekenn
zeichnet, daß er aus epoxiertem Naturöl hergestellt ist, wobei mit Anhy
drid modifiziertes oder unmodifiziertes Lignin als Härter benutzt wird.
2. Spanplattenklebstoff nach Patentanspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Naturöl Leinöl ist.
3. Spanplattenklebstoff nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Härtung mit Hilfe von mit Anhydrid modifi
ziertem Lignin ausgeführt wird.
4. Spanplattenklebstoff nach Patentanspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Anhydrid Maleinsäureanhydrid ist.
5. Spanplattenklebstoff nach Patentanspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis der Komponenten Malein
säureanhydrid/Lignin/Öl des aus mit Maleinsäureanhydrid modifiziertem
Ligninhärter und epoxiertem Naturöl bestehenden Klebstoffs 0,5 : 0,1 : 1 - 1 : 1:1,
vorzugsweise 1 : 0,5 : 1, ist.
6. Spanplattenklebstoff nach Patentanspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Lignin bei einer Temperatur von 110°C mit
Maleinsäureanhydrid modifiziert ist.
7. Spanplattenklebstoff nach Patentanspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Gelierung des Klebstoffs durch Zusatz von
Triäthylamin- oder Tetrabutylammoniumhydroxidkatalysator dem Klebstoff
beschleunigt ist.
8. Spanplattenklebstoff nach Patentanspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet,daß der Klebstoff 5 bis 8 Gewichtsprozent Katalysator
enthält.
9. Spanplattenklebstoff nach einem der vorhergehenden Patentan
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Effektivität des Lignins
in einem ameisensäurebasierten Zellstoffherstellungsverfahren durch Zusatz
von 1 bis 3% Wasserstoffperoxyd zur Kochflüssigkeit verbessert wird.
10. Anwendung eines naturölbasierten Spanplattenklebstoffs nach
einem der vorhergehenden Patentansprüche zu wärmehärtbaren Kunststof
fen, wie Überzügen, Strukturverbundstoffen und äußeren Teilen elektrischer
Apparate.
Applications Claiming Priority (1)
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5955023A (en) * | 1996-11-27 | 1999-09-21 | Callutech, Llc | Method of forming composite particle products |
EP4087890A4 (de) * | 2020-01-07 | 2023-11-08 | The Florida State University Research Foundation, Incorporated | Biologisch abbaubare polymere auf der basis von lignin und verfahren zu deren herstellung |
Families Citing this family (1)
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FI20096036A0 (fi) * | 2009-10-08 | 2009-10-08 | Upm Kymmene Wood Oy | Bioliima ja puulevy |
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NL9000035A (nl) * | 1990-01-06 | 1991-08-01 | Stamicarbon | Reaktieprodukt op basis van een geepoxydeerd vetzuur of een ester hiervan en een alpha, beta-onverzadigd zuur. |
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1996
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1997
- 1997-09-18 DE DE1997141153 patent/DE19741153C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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FI105042B (fi) | 2000-05-31 |
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