DE19739985C2 - Destillationsapparatur - Google Patents
DestillationsapparaturInfo
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- B01D5/00—Condensation of vapours; Recovering volatile solvents by condensation
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
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Description
Die Erfindung betrifft eine Destillationsapparatur mit
- a) einer geheizten, die Maische aufnehmenden Blase;
- b) einem mit der Blase verbundenen, eine Mehrzahl horizontaler Kochböden aufweisenden Verstärker;
- c) einem Dephlegmator, der von den vom obersten Kochboden ausgehenden Dämpfen beaufschlagbar ist;
- d) mindestens einer ersten zusätzlichen Kühleinrich tung, die von unmittelbar aus der Blase kommenden Dämpfen beaufschlagbar ist, wobei der Auslaß dieser Kühleinrichtung über eine Rücklaufleitung mit einem ersten Kochboden derart verbunden ist, daß dieses Kondensat auf dem ersten Kochboden zum Sieden ge bracht werden kann;
- e) einem dem Verstärker nachgeschalteten Kühler, in dem durch Kondensation das flüssige Endprodukt ge wonnen wird.
Derartige Destillationsapparaturen werden zur Herstel
lung von Branntweinen aus Obststoffen, mehligen Stoffen
wie Getreide, Mais, Kartoffeln, Melasse, Zuckerrohr und
dgl., sowie zur Destillation überzogener Ware, wie etwa zur
Herstellung von Kräutergeistern, eingesetzt.
Eine Destillationsapparatur der eingangs genannten Art
ist in der DE-PS 29 42 442 beschrieben. Sie dient der zwei
maligen Dephlegmation der in der Blase erzeugte Dämpfe
in einem einzigen Arbeitsgang. Die Dämpfe werden hierzu
unmittelbar über der Blase und unterhalb einer Trennwand
des Gehäuses gefaßt und in eine Steigleitung eingeführt,
welche zu einer gesonderten, von dem Dephlegmator funk
tional getrennten jedoch räumlich in diesen integrierten
Kühleinrichtung führt. In dieser Kühleinrichtung wird der
von der Blase kommende Dampf zumindest teilweise kon
densiert und über eine Rücklaufleitung nach unten zum un
tersten Kochboden zurückgebracht. Die durch Sieden des
Kondensats auf diesem untersten Kochboden entstehenden
Dämpfe werden dann über einen weiteren Kochboden in an
und für sich bekannter Weise zum eigentlichen Dephlegma
tor gebracht und gelangen, soweit sie an diesem Dephleg
mator nicht kondensiert werden, zu dem dem Verstärker
nachgeschalteten Kühler. Die Dämpfe, welche diesen be
kannten Verstärker verlassen, sind also doppelt dephleg
miert.
Die in der DE-PS 29 42 447 beschriebene Destillations
apparatur ist mit einer zweiten Steigleitung versehen, mit
welcher wahlweise der Raum unterhalb der Trennwand, der
mit der Blase kommuniziert, auch direkt mit dem Auslaß
des Verstärkers verbunden werden kann. Diese direkte Ver
bindung zwischen Blase und Auslaß des Verstärkers wird
nur dann verwendet, wenn kein Alkohol gewonnen sondern
Früchten lediglich das Aroma entzogen werden soll.
Die bekannte Destillationsapparatur erzeugt hervorra
gende Produkte, ist jedoch in ihren Einsatzmöglichkeiten
noch verhältnismäßig wenig variabel.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Destilla
tionsapparatur der eingangs genannten Art so auszugestal
ten, daß sie sich in größtmöglicher Variabilität zur Herstel
lung unterschiedlicher Brände bzw. Geister verwenden läßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß
- a) (n) zusätzliche Kühleinrichtungen vorgesehen sind, wobei (n) eine ganze Zahl < 1 ist und die 2. bis n-te Kühleinrich tung jeweils mit den Dämpfen beaufschlagbar ist, die von einem Kochboden stammen, dessen Kondensat aus Dämp fen gebildet ist, welche die in Strömungsrichtung vorherge hende Kühleinrichtung durchlaufen haben, wobei der Aus laß der 2. bis n-ten Kühleinrichtung über eine Rücklauflei tung mit einem Kochboden verbunden ist, der unmittelbar über dem Kochboden liegt, von dessen Dämpfen die jewei lige Kühleinrichtung beaufschlagbar ist.
Erfindungsgemäß wird also erkannt, daß sich das in der
DE-PS 29 42 447 beschriebene Prinzip der Doppeldephleg
mation fortführen läßt, so daß mit der erfindungsgemäßen
Destillationsapparatur Produkte gewonnen werden können,
die in einem einzigen Durchlauf mehrfach dephlegmiert
sind. Hierdurch ist die Erzeugung von Mehrfachbränden
höchster Qualität möglich. Die Dephlegmation tritt als Ver
stärkungsmittel gleichwertig neben den normalen Rektifi
ziervorgang auf Kochböden und ersetzt letzteren überall
oder zumindest teilweise.
Besonders bevorzugt wird dabei aus Raumgründen eine
Ausgestaltung der Erfindung, bei welcher der Dephlegmator
und die (n) Kühleinrichtungen in folgender Weise zu einer
Baueinheit verbunden sind:
- a) Der Dephlegmator ist durch einen im Gehäuse der Destillationsapparatur befestigten Wasserbehälter ge bildet, der von den vom obersten Kochboden aufstei genden Dämpfen beaufschlagbar ist.
- b) Die (n) Kühleinrichtungen sind von Behältern ge bildet, die zumindest teilweise im Innenraum des Was serbehälters angeordnet sind.
Bei dieser Ausgestaltung wird also nur ein einziger von
Kühlwasser durchströmbarer Wasserbehälter benötigt, des
sen Außenfläche als Dephlegmator in bekannter Weise dient
und der an inneren Flächen, die an den genannten Behältern
angrenzen, die Kühlung der Dämpfe bei den beiden zusätz
lichen Dephlegmationsvorgängen bewirkt. Diese Anord
nung ist zudem sehr raumsparend.
Grundsätzlich möglich und in dem Einsatz noch variabler
ist diejenige Ausgestaltung der Erfindung, bei welcher jede
Kühleinrichtung eine selbständig kühlbare, vom Dephleg
mator getrennte Einrichtung ist, die innerhalb oder außer
halb des Gehäuses des Verstärkers angeordnet ist. In diesem
Falle kann in jeder Kühleinrichtung die Kondensattempera
tur bzw. der Kondensationsgrad des Alkoholdampfes unab
hängig eingestellt werden.
Besonders variabel wird die beschriebene Vorrichtung,
wenn die unmittelbar von der Blase und bestimmten vorge
schalteten Kochböden kommenden Dämpfe in Auslaßlei
tungen gefaßt sind, welche wahlweise direkt mit dem Küh
ler oder mit dem Einlaß der nachgeschalteten Kühleinrich
tung bzw. dem nachgeschalteten Kochboden verbindbar
sind. Ist die jeweilige Auslaßleitung also direkt mit dem
Kühler verbunden, lassen sich mit der erfindungsgemäßen
Destillationsapparatur Produkte mit entsprechend vielfacher
jedoch nicht maximal möglicher Verstärkung je nach
Wunsch gewinnen.
Die Umstellung zwischen den verschiedenen geschilder
ten Betriebsarten, also zwischen Einfach-, Zweifach- und
allgemein Mehrfachdephlegmation, kann während des De
stillierens erfolgen, wenn dies zur Erzeugung eines be
stimmten Aromas oder Produktes gewünscht ist.
Nicht alle herkömmlichen Rektifizierböden brauchen in
einer erfindungsgemäßen Destillationsapparatur durch eine
Dephlegmation ersetzt zu werden. Vielmehr ist es durchaus
auch möglich, daß zwischen zwei Kochböden, deren
Dämpfe einer Kühleinrichtung zugeführt werden, minde
stens ein normaler Rektifizierboden vorgesehen ist.
Insgesamt arbeitet die erfindungsgemäße Destillations
vorrichtung besonders aromaschonend, da in allen Betriebs
arten nur ein einziger Arbeitsgang stattfindet. Es lassen sich
ein konzentrierterer Vorlauf, ein längerer Mittellauf und we
niger Nachlauf als beim Stande der Technik erzielen. Zu
mindest bei Mehrfachdephlegmation ergibt sich zudem an
den von den Dämpfen beaufschlagten Flächen eine hohe ka
talytische Wirkung, wodurch der Einsatz gesonderter Kata
lysatoren zur Reinigung des Produktes entbehrlich ist.
Schließlich ist die erfindungsgemäße Destillationsapparatur
besonders energiesparend.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand der Zeichnung näher erläutert; Es zeigen
Fig. 1 einen Axialschnitt durch den Verstärker einer De
stillationsapparatur;
Fig. 1a einen Teilschnitt, senkrecht zur Zeichenebene von
Fig. 1, durch den Dephlegmator im Bereich eines Rücklauf
rohres;
Fig. 2 bis 5: horizontale Schnitte durch den Verstärker
von Fig. 1 gemäß den dortigen Schnittlinien II-II bis V-V.
In Fig. 1 ist der Verstärker einer Destillationsapparatur
dargestellt, an welchen im unteren Bereich eine beheizte
Blase angesetzt zu denken ist, die in üblicher Weise aufge
baut ist und zu destillierende Maische enthält.
Der Verstärker umfaßt ein im wesentlichen zylindrisches
Gehäuse 1, in weichem im dargestellten Ausführungsbei
spiel drei horizontale Kochböden 2, 3, 4 befestigt sind. Die
Fig. 3 bis 5 zeigen im wesentlichen jeweils eine Draufsicht
auf einen dieser Kochböden 2, 3, 4; sie werden weiter unten
näher erläutert.
Im obersten Bereich des Gehäuses 1 des Verstärkers be
findet sich ein Dephlegmator 11, auf dessen genaue Bau
weise ebenfalls weiter unten eingegangen wird.
Wie insbesondere der Fig. 5 zu entnehmen ist, weist der
unterste Kochboden 2 eine mittlere Durchgangsöffnung 5
auf, von der sich eine erste Auslaßleitung 6 radial durch die
Wandung des Gehäuses 1 nach außen erstreckt. Im radial au
ßen liegenden Bereich ist der unterste Kochboden 2 mit ei
nem Rückflußrohr 7 versehen, welches in bekannter Weise
überschüssiges Kondensat über einen Siphon 8 zur Blase
zurückführt.
Auch der mittlere Kochboden 3, der in Fig. 4 in Drauf
sicht gezeigt ist, umfaßt eine mittlere Durchgangsbohrung 9,
von der eine zweite Auslaßleitung 10 radial durch den Man
tel des Gehäuses 1 hindurchgeführt ist. Auch er ist in seinem
radial äußeren Bereich mit einem Rückflußrohr 12 versehen,
welches überschüssiges Kondensat auf den darunter liegen
den Kochboden 2 zurückführt. Die Ansicht von Fig. 1
täuscht: Das Rückflußrohr 12 ist nicht koaxial zur mittleren
Durchgangsöffnung 9 des Kochbodens 3 sondern gegenüber
dieser, wie die Fig. 4 deutlich macht, aus der Zeichenebene
von Fig. 1 nach hinten versetzt.
Der oberste Kochboden 4 des in Fig. 1 dargestellten Ver
stärkers ist in einer Weise ausgebildet, die in der DE-
PS 41 35 151 näher beschrieben ist. Das heißt, anstelle einer
einzigen Durchgangsbohrung für die sich auf dem Kochbo
den 3 entwickelnden Dämpfe ist der Kochboden 4 mit einer
Mehrzahl von Perforationsfeldern versehen, die in der
Zeichnung nicht erkennbar sind, da sie in Fig. 3 durch ent
sprechende Abdeckbleche 13, 14, 15 abgedeckt und somit in
Fig. 3 den Augen des Betrachters entzogen sind. Auch der
oberste Kochboden 4 ist in seinem radial außenliegenden
Bereich mit einem Rückflußrohr 16 ausgestattet, welches
überschüssiges Kondensat vom Kochboden 4 auf den darun
ter liegenden Kochboden 3 zurückleitet.
Der im obersten Bereich des Gehäuses 1 vorgesehene
Dephlegmator 11 umfaßt einen becherförmigen, nach oben
offenen Wasserbehälter 17, der an seinem oberen Rand an
der Innenwand des Gehäuses 1 befestigt ist. In diesem sind
zwei Doppelwandbehälter 18 und 19 parallel und nebenein
ander angeordnet. Jeder Doppelwandbehälter 18, 19 umfaßt
eine becherförmige Außenwand 20 und eine ebenfalls be
cherförmige Innenwand 21, die so durch einen Deckel 22
verschlossen sind, daß sich zwischen Außen- und Innen
wand 20, 21 ein Kondensatraum 23 bildet. In den oberen
Bereich dieses Kondensatraumes 23 von jedem Doppel
wandbehälter 18 bzw. 19 mündet ein die Wandung des Ge
häuses 1 radial durchsetzendes Zulaufrohr 24 bzw. 25.
Vom unteren Bereich des Kondensatraumes 23 des in Fig.
1 linken Doppelwandbehälters 18 geht eine Rücklaufleitung
26 aus, welche den Boden des becherförmigen Wasserbehäl
ters 17 abgedichtet durchstößt und durch die beiden oberen
Kochböden 3, 4 hindurchgeführt ist. Das Rücklaufrohr 26
endet knapp oberhalb des untersten Kochbodens 2. Wie ins
besondere den Fig. 1a und 2 zu entnehmen ist, ist das Rück
laufrohr 26 in der Nähe des Doppelwandbehälters 18 zu
nächst radial nach außen geführt, so daß es in der Nähe der
Wandung des Gehäuses 1 nach unten läuft.
Auch der in Fig. 1 rechte Doppelwandbehälter 19 ist im
unteren Bereich seines Kondensatraumes 23 an eine Rück
laufleitung 27 angeschlossen, welche zunächst, ähnlich wie
die Rücklaufleitung 26, radial nach außen geführt ist, den
Boden des becherförmigen Wasserbehälters 17 dicht durch
stößt, den obersten Kochboden 4 durchsetzt und dann knapp
oberhalb des mittleren Kochbodens 3 endet.
Über einen Wasseranschluß 28 wird dem becherförmigen
Wasserbehälter 17 und dem oberhalb von diesem liegenden
Raum innerhalb des Gehäuses 1 Wasser zugeführt, welches
über eine Wasserauslauföffnung 50 im oberen Bereich des
Gehäuses 1 wieder ausströmt.
Wie insbesondere der Fig. 1 zu entnehmen ist, besitzt der
becherförmige Wasserbehälter 17 einen etwas kleineren
Durchmesser als das Gehäuse 1, so daß zwischen der Au
ßenmantelfläche des Wasserbehälters 17 und dem Gehäuse
ein Ringraum 29 entsteht, der im oberen Bereich mit einem
Auslaß 29 kommuniziert. Der Auslaß 29 führt in bekannter
Weise zu dem in der Zeichnung nicht mehr dargestellten
Kühler der Destillationsapparatur, in welchem das Endpro
dukt abgeschieden wird.
Die erste Auslaßleitung 6, welche die direkt von der Blase
kommenden Dämpfe führt, endet an einem T-Stück 35, wel
ches mit zwei Leitungen 31, 32, die in der Zeichnung nur
symbolisch angedeutet sind, in Verbindung steht.
Die erste (31) dieser Leitungen 31, 32 führt über ein Ab
sperrventil 33 ebenfalls zum nicht dargestellten Kühler. Die
zweite (32) dieser Leitungen 31, 32 ist über ein Absperrven
il 34 mit dem Zulauf 24 verbunden, welcher mit dem Kon
densatraum 23 des ersten Doppelwandbehälter 18 kommu
niziert.
In entsprechender Weise führt die zweite Auslaßleitung
10, über welche die auf dem ersten Kochboden 2 entstande
nen Dämpfe geleitet werden, zu einem T-Stück 40, welches
seinerseits mit zwei in der Zeichnung nur symbolisch ange
deuteten Leitung 36 und 37 kommuniziert. Die Leitung 36
ist wiederum über ein drittes Absperrventil 38 mit dem nicht
dargestellten Kühler verbunden, während die Leitung 37
über ein Absperrventil 39 mit dem zweiten Zulauf 25 ver
bunden ist, der zum Kondensatraum 23 des zweiten Doppel
wandbehälters 19 führt.
Die oben beschriebene Destillationsapparatur arbeitet wie
folgt:
Soll zur Erzeugung von Rohbränden, Geistern, Kräutergei
stern oder dergleichen nur eine einfache Dephlegmation er
folgen, so wird das Absperrventil 34 in der Leitung 32 ge
schlossen und das Absperrventil 33 in der Leitung 31 geöff
net. Die sich in der Blase entwickelnden Dämpfe werden
dann, ohne den Verstärker zu durchlaufen, über die Auslaß
leitung 6, das T-Stück 35 und die Leitung 31 direkt zum
Kühler geleitet.
Wird dagegen eine doppelte Dephlegmation gewünscht,
wie sie zur Erzeugung von Feinbränden bzw. Roh- und
Feinbrand in einem einzigen Arbeitsgang benötigt wird, so
wird das Ventil 33 in der Leitung 31 geschlossen. Das Ventil
34 in der Leitung 32 wird geöffnet. Das Ventil 39 in der Lei
tung 37 ist geschlossen und das Ventil 38 in der Leitung 36
schließlich ist geöffnet. Dann durchlaufen die Dämpfe, die
von der Blase aufsteigen, den Feinbrenner offensichtlich in
der folgenden Weise: Von dem Raum unterhalb des unter
sten Kochbodens 2 werden sie über die Auslaßleitung 6, die
Leitung 32 und den Zulauf 24 in den Doppelwandbehälter
18 geleitet. Sie werden dort zumindest teilweise auskonden
siert und fließen über die Rücklaufleitung 26 zum untersten
Kochboden 2 zurück. Dort siedet das Kondensat erneut. Die
vom Kochboden 2 aufsteigenden Dämpfe werden über die
zweite Auslaßleitung 10, die Leitung 36 und das geöffnete
Ventil 38 zum Kühler geführt und dort zum Endprodukt
kondensiert.
Schließlich ist mit der beschriebenen Destillationsappara
tur auch eine dreifache Dephlegmation möglich. In diesem
Falle bleiben die Ventile 33 und 34 in der beschriebenen
Stellung, die zur Erzielung einer Zweifachdephlegmation
erforderlich ist. Das Ventil 38 in der Leitung 36 wird jedoch
nunmehr geschlossen und das Ventil 39 in der Leitung 37
geöffnet. Die Wege der Dämpfe sind bis zum T-Stück 40 am
Ende der zweiten Auslaßleitung 10 ebenso, wie dies oben
für die doppelte Dephlegmation beschrieben wurde. Statt
nun aber vom T-Stück 40 über die Leitung 36 direkt zum
Kühler zu fließen, gelangen die Dämpfe nunmehr über das
geöffnete Ventil 39 zum Zulauf 25 des zweiten Doppel
wandbehälters 19. In dem Kondensatraum 23 dieses Dop
pelwandbehälters 19 kondensieren die Dämpfe erneut zu
mindest teilweise und fließen über die Rücklaufleitung 27
auf den mittleren Kochboden 3 zurück. Die beim Siedevor
gang auf dem Kochboden 3 erzeugten Dämpfe durchströ
men die Perforationsfelder unter den Abdeckblechen 13, 14,
15 und gelangen in den ringförmigen Raum 29 neben der
Außenmantelfläche des becherförmigen Wasserbehälters
17, wo eine erneute Dephlegmation stattfindet. Ein Teil der
Dämpfe wird dabei kondensiert und fließt auf den obersten
Kochboden 4 zurück, wo das Kondensat wieder zum Sieden
gebracht wird. Ein anderer Teil der Dämpfe gelangt über den
Auslaß 29 zum nicht dargestellten Kühler. Diese Dämpfe
haben also innerhalb des Verstärkers eine dreifache Deph
legmation, zuerst im Doppelwandbehälter 18, dann im Dop
pelwandbehälter 19 und schließlich im Ringraum 29 zwi
schen dem becherförmigen Wasserbehälter 17 und der Ge
häusewand 1, dem konventionellen Dephlegmator, erfahren.
Eine Umschaltung zwischen den oben erwähnten drei Be
triebsarten (Einfach-, Doppel- und Dreifachdephlegmation)
kann während des Betriebes jederzeit erfolgen.
Claims (5)
1. Destillationsapparatur mit
- a) einer geheizten, die Maische aufnehmenden Blase;
- b) einem mit der Blase verbundenen, eine Mehr zahl horizontaler Kochböden aufweisenden Ver stärker;
- c) einem Dephlegmator, der von den vom ober sten Kochboden ausgehenden Dämpfen beauf schlagbar ist;
- d) mindestens einer zusätzlichen ersten Kühlein richtung, die von unmittelbar aus der Blase kom menden Dämpfen beaufschlagbar ist, wobei der Auslaß dieser Kühleinrichtung über eine Rück laufleitung mit einem ersten Kochboden derart verbunden ist, daß dieses Kondensat auf dem er sten Kochboden zum Sieden gebracht werden kann,
- e) einem dem Verstärker nachgeschalteten Küh ler, in dem durch Kondensation das flüssige End produkt gewonnen wird, dadurch gekennzeich net, daß
- f) (n) zusätzliche Kühleinrichtungen (18, 19) vor gesehen sind, wobei (n) eine ganze Zahl < 1 ist und die 2. bis n-te Kühleinrichtung (19) mit Dämpfen beaufschlagbar ist, die von einem Koch boden (2) stammen, dessen Kondensat aus Dämp fen gebildet ist, welche die in Strömungsrichtung vorhergehende Kühleinrichtung (18) durchlaufen haben, und wobei der Auslaß der 2. bis n-ten Kühleinrichtung (19) über eine Rücklaufleitung (27) mit einem Kochboden (3) verbunden ist, der unmittelbar über dem Kochboden (2) liegt, von dessen Dämpfen die jeweilige Kühleinrichtung (19) beaufschlagbar ist.
2. Destillationsapparatur nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dephlegmator (11) und die (n)
Kühleinrichtungen (18, 19) in folgender Weise zu einer
Baueinheit verbunden sind:
- a) Der Dephlegmator (11) ist durch einen im Ge häuse (1) der Destillationsapparatur befestigten Wasserbehälter (17) gebildet, der von den vom obersten Kochboden (4) aufsteigenden Dämpfen beaufschlagbar ist.
- b) Die (n) Kühleinrichtungen (18, 19) sind von Behältern gebildet, die zumindest teilweise im In nenraum des Wasserbehälters (17) angeordnet sind.
3. Destillationsapparatur nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Kühleinrichtung eine selb
ständig kühlbare, vom Dephlegmator getrennte Ein
richtung ist, die innerhalb oder außerhalb des Gehäuses
des Verstärkers angeordnet ist.
4. Destillationsapparatur nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die un
mittelbar von der Blase und zumindest von bestimmten
nachgeschalteten Kochböden (2) kommenden Dämpfe
in Auslaßleitungen (6, 10) gefaßt sind, welche wahl
weise direkt mit dem Kühler oder mit dem Einlaß (24)
der nachgeschalteten Kühleinrichtung (18, 19) bzw.
dem nachgeschalteten Kochboden verbindbar sind.
5. Destillationsapparatur nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
zwei Kochböden, deren Dämpfe einer Kühleinrichtung
zugeführt werden, mindestens ein normaler Rektifizier
boden vorgesehen ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19739985A DE19739985C2 (de) | 1997-09-11 | 1997-09-11 | Destillationsapparatur |
AT0149898A AT408887B (de) | 1997-09-11 | 1998-09-03 | Destillationsapparatur |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19739985A DE19739985C2 (de) | 1997-09-11 | 1997-09-11 | Destillationsapparatur |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19739985A1 DE19739985A1 (de) | 1999-03-18 |
DE19739985C2 true DE19739985C2 (de) | 2000-05-04 |
Family
ID=7842039
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19739985A Expired - Lifetime DE19739985C2 (de) | 1997-09-11 | 1997-09-11 | Destillationsapparatur |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT408887B (de) |
DE (1) | DE19739985C2 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2942447A1 (de) * | 1979-10-20 | 1981-04-23 | Fa. Christian Carl Ingenieur, 7320 Göppingen | Brenneinrichtung, vorzugsweise feinbrenner, fuer einebrennereivorrichtung zum brennen von branntwein, schnaps u.dgl. |
DE4135151C2 (de) * | 1991-10-24 | 1997-01-16 | Christian Carl Ingenieur Gmbh | Destillationsapparatur |
-
1997
- 1997-09-11 DE DE19739985A patent/DE19739985C2/de not_active Expired - Lifetime
-
1998
- 1998-09-03 AT AT0149898A patent/AT408887B/de not_active IP Right Cessation
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DE2942447A1 (de) * | 1979-10-20 | 1981-04-23 | Fa. Christian Carl Ingenieur, 7320 Göppingen | Brenneinrichtung, vorzugsweise feinbrenner, fuer einebrennereivorrichtung zum brennen von branntwein, schnaps u.dgl. |
DE4135151C2 (de) * | 1991-10-24 | 1997-01-16 | Christian Carl Ingenieur Gmbh | Destillationsapparatur |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT408887B (de) | 2002-03-25 |
ATA149898A (de) | 2001-08-15 |
DE19739985A1 (de) | 1999-03-18 |
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