DE19738738A1 - Bremskraftverteilungssteuerungseinrichtung - Google Patents
BremskraftverteilungssteuerungseinrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bremskraft- bzw.
Bremsdruckverteilungssteuerungseinrichtung für das Steuern der
Bremskraft bzw. des Bremsdrucks der Hinterräder eines Kraft
fahrzeugs in einer vorbestimmten Relation zu jenem der Vorder
räder des Kraftfahrzeugs während des Abbremsens des Kraftfahr
zeugs.
Wenn der Bremsbetrieb bei einem fahrenden Fahrzeug ausgelöst
wird, dann unterscheiden sich die Achslasten an den vorderen
Rädern und an den hinteren Rädern voneinander aufgrund von der
Verschiebung der Last. Aus diesem Grunde sind Bremsdrücke bzw.
Bremskräfte der Räder, welche durch Schlupfraten sowie Achsla
sten spezifiziert sind zwischen den vorderen Rädern und den
hinteren Rädern unterschiedlich. Um andererseits die Ausnut
zung der Bremskräfte für das Stoppen des Kraftfahrzeugs zu ma
ximieren, sollten die vier Räder gleichzeitig blockiert wer
den. Die Fig. 1 zeigt ein ideales Bremskraftverteilungscharak
teristikdiagramm, um die Verteilungen der Bremskräfte an die
Vorderräder und Hinterräder darzustellen, wenn die vier Räder
gleichzeitig blockiert werden, wobei die Abszisse die Brems
kraft an den vorderen Rädern anzeigt während die Ordinate die
Bremskraft an den hinteren Rädern anzeigt. Die idealen Brems
kraftverteilungen sind bezüglich jener Zustände unterschied
lich, wonach das Fahrzeug leer ist bzw. das Fahrzeug beladen
ist. In der gleichen Figur stellt die Charakteristikkurve A
die ideale Bremskraftverteilung in dem Fall eines leeren Autos
dar und die Charakteristikkurve B die ideale Bremskraftvertei
lung im Zustand des normal beladenen Fahrzeugs dar. Die Brems
kraftverteilungssteuerungseinrichtung ist dafür vorgesehen,
solch eine Bremssteuerung ausführen, um eine aktuelle bzw.
tatsächliche Bremskraftverteilung näher an die ideale Brems
kraftverteilung heranzuführen und um eine solche Steuerung
ausführen, um die Bremskraft der hinteren Räder zu beschrän
ken, wenn vorbestimmte Bedingungen bzw. Zustände erreicht
sind, und zwar in einer solchen Weise, daß die Bremskraft der
hinteren Räder vor dem Überschreiten der Bremskraft der hinte
ren Räder in einer idealen Bremskraftverteilung im Falle des
Zustandes eines vollbeladenen Fahrzeugs gehindert wird. Der
Grund, weshalb die Bremskraft der hinteren Räder derart ge
steuert wird, daß sie immer kleiner ist, als die ideale Brems
kraftverteilung, besteht darin, daß die Hinterradbremskräfte
bzw. Drücke, welche höher sind als die ideale Bremskraftver
teilung, die Fahrstabilität verschlechtern.
Gemäß der japanischen offengelegten Patentanmeldungsschriften
Nr. Hei 6-144176 und Nr. Hei 6-144178, usw. wird die Brems
kraftverteilungssteuerung gestartet, um die Bremskraft bzw.
den Bremsdruck an die Hinterrädern zu beschränken, wenn eine
geschätzte Karosserieabbremsung (Negativbeschleunigung) einen
vorbestimmten Abbremswert erreicht oder darüber hinausgeht und
wenn eine Geschwindigkeitsdifferenz zwischen einer Radge
schwindigkeit eines vorderen Rades und einer Radgeschwindig
keit eines hinteren Rades einen vorbestimmten Wert erreicht
oder über diesen hinausgeht. Dies zeigt beispielsweise die un
terbrochene bzw. gestrichelte Charakteristik- oder Eigen
schaftslinie C gemäß Fig. 1.
In dem Fall einer herkömmlichen Bremskraftverteilungssteue
rungseinrichtung gemäß vorstehender Beschreibung werden jedoch
für den Fall, daß Räder mit irregulärer Größe unterschiedlich
zu den Standardrädern montiert werden bei den erfaßten Werten
bezüglich der Radgeschwindigkeiten Fehler produziert, so daß
die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen der Radgeschwindigkeit
des vorderen Rades und der Radgeschwindigkeit des hinteren Ra
des nicht akkurat erhalten werden kann. Insbesondere dann,
wenn die irregulär großen Räder entweder lediglich als die
vorderen Räder oder die hinteren Räder montiert sind, dann
wird die Ungenauigkeit bezüglich der Geschwindigkeitsdifferenz
noch vergrößert.
Aufgrund dieser Tatsache existieren einige Fälle, wonach die
Bremskraftverteilungssteuerung nicht gestartet wird, obgleich
diese notwendig wäre, während die Bedingung erfüllt wird, daß
die aktuelle, tatsächliche Karosserieabbremsung sowie die ak
tuelle bzw. tatsächliche Vorderrad-Hinterrad-Ge
schwindigkeitsdifferenz jeweils gleich oder größer sind als
die jeweiligen bestimmten Werte.
Folglich ist die Bremskraftverteilungssteuerungseinrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung derart ausgebildet, daß eine
der anfänglichen Zustände jede der nachfolgenden Bedingungen
zu erfüllen hat nämlich wie jene gemäß einer ersten Bedingung,
wonach eine Karosserieabbremsung bzw. Entschleunigung nicht
weniger als eine erste vorbestimmte Abbremsung K1 ist und wo
nach ein Hinterradschlupfwert größer ist als ein Vorderrad
schlupfwert und zwar um zumindest einen ersten vorbestimmten
Wert und jene gemäß einer zweiten Bedingung, wonach die Karos
serieabbremsung nicht kleiner als eine zweite vorbestimmte Ab
bremsung K2 ist, die ein Wert ist, der größer ist als die vor
stehend erwähnte erste vorbestimmte Abbremsung K1. Durch diese
Maßnahme wird die Bremskraftverteilungssteuerung bzw. die
Bremsdruckverteilungssteuerung der vorderen und hinteren Räder
begonnen, wenn die Karosserieabbremsung bzw. Entschleunigung
den zweiten vorbestimmten Abbremsungswert K2 erreicht oder
darüber hinausgeht ungeachtet der Differenz zwischen dem
Schlupfwert des vorderen Rades und dem Schlupfwert des hinte
ren Rades. Hierdurch wird das Auftreten derartiger Ereignisse
erschwert nämlich, daß die Bremskraftverteilungssteuerung
nicht aktiviert wird, obgleich die tatsächliche Differenz zwi
schen den vorderen und hinteren Schlupfwerten größer ist als
der Wert, der die Bremskraftverteilungssteuerung erfordert,
und zwar aufgrund eines ungenauen Erfassens der Differenz zwi
schen den vorderen und hinteren Schlupfwerten insbesondere in
dem Fall, wonach irregulär große Räder montiert sind.
Als zweite Erfindung kann die zweite Bedingung bei der vorste
hend genannten ersten Erfindung, d. h. die Bedingung, wonach
die Karosserieabbremsung nicht kleiner als der zweite vorbe
stimmte Abbremswert K2 ist, der jener Wert ist, der größer ist
als der erste vorbestimmte Abbremswert K1, ersetzt werden
durch eine Bedingung, wonach die Karosserieabbremsung nicht
kleiner ist als der zweite vorbestimmte Abbremswert K2, der
jener Wert ist, welcher größer ist, als der erste vorbestimmte
Abbremswert K1 und daß der Hinterradschlupfwert größer ist als
der Vorderradschlupfwert und zwar um zumindest einen zweiten
vorbestimmten Betrag, der kleiner ist, als der erste vorbe
stimmte Betrag.
Auf Straßenoberflächen, welche einen großen Abfall der Ge
schwindigkeiten der vier Räder während des Bremsens verursa
chen, wie beispielsweise bei Niedrig-µ-Straßen, dann nehmen
sämtliche Geschwindigkeiten der vier Räder Werte an, die von
der aktuellen, d. h. tatsächlichen Karosseriegeschwindigkeit
weit entfernt sind, was die Berechnung der Karosserieabbrem
sung basierend auf den Radgeschwindigkeiten unzuverlässig
machte wobei als ein Ergebnis hiervon die berechnete Karosse
rieabbremsung manchmal einen großen Wert darstellt, obgleich
die tatsächliche Karosserieabbremsung gering ist. Unter solch
eine Bedingung kann die Bremskraft- bzw. Bremsdruckvertei
lungssteuerung gegebenenfalls gestartet werden, obgleich der
Vorderradschlupfwert entsprechend größer ist als der Hinter
radschlupfwert. In diesem Fall wird die Bedingung, daß "der
Hinterradschlupfwert größer ist als der Vorderradschlupfwert
und zwar um zumindest den zweiten vorbestimmten Betrag, der
kleiner ist, als der erste vorbestimmte Betrag" zu der zweiten
Bedingung gemäß der zweiten Erfindung hinzu addiert, wodurch
die Bremskraftverteilungssteuerung vor einer anfänglichen Feh
lerhaftigkeit bewahrt wird, wenn der Vorderradschlupfwert grö
ßer ist, als der Hinterradschlupfwert. Die Differenz zwischen
den vorderen und hinteren Schlupfwerten kann einfach durch
Subtrahieren der Radgeschwindigkeit des hinteren Rades von der
Radgeschwindigkeit des vorderen Rades erhalten werden.
Die vorliegende Erfindung läßt sich von der nachfolgenden de
taillierten Beschreibung sowie der begleitenden Zeichnungen
besser verstehen, welche lediglich illustrativ sind und nicht
als Beschränkung der vorliegenden Erfindung betrachtet werden
sollen. Desweiteren wird der Anwendungsbereich der vorliegen
den Erfindung aus den nachfolgend gegebenen detaillierten Be
schreibung bessert ersichtlich. Es sollte jedoch darauf hinge
wiesen werden, daß die detaillierte Beschreibung sowie die
einzelnen Ausführungsbeispiele, welche bevorzugte Ausführungs
beispiele der vorliegenden Erfindung betreffen, lediglich il
lustrativ gegeben werden, da zahlreiche Änderungen und Modifi
kationen innerhalb des Grundgedankens und Umfangs der Erfin
dung für einen Durchschnittsfachmann aus dieser detaillierten
Beschreibung durchführbar sind.
Fig. 1 ist ein Charakteristikdiagramm für das Erklären der
Bremsdruckverteilungen zwischen den vorderen und hinteren Rä
dern,
Fig. 2 ist ein Blockdiagramm, um die Gesamtkonfiguration
der ersten und zweiten Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung darzustellen,
Fig. 3 ist eine Flußkarte, um den Arbeitsvorgang der elek
tronischen Steuereinheit gemäß der Fig. 2 darzustellen.
Die Fig. 2 ist ein Strukturdiagramm, um ein Ausführungsbei
spiel für eine Bremskraft- bzw. Bremsdruckverteilungssteue
rungseinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung darzustel
len, die einen Ölhydraulikkreis 70 für das Übertragen einer
Tritt- bzw. Betätigungskraft auf ein Bremspedal 1 auf jeden
Radzylinder 6 bis 9 der vier Räder zu übertragen und die eine
elektronische Steuerungseinheit 60 hat, für das Ein/Aus-
Steuern einer Mehrzahl von Solenoidventilen, die in dem Ölhy
draulikkreis 70 angeordnet sind, um die Bremsdruckverteilungs
einstellung zwischen den vorderen und hinteren Rädern aus zu
führen. Da dieser Ölhydraulikkreis 70 derart konstruiert ist,
daß er auch für ein Antiblockierbremssystem (ABS) für ein Un
terdrücken eines Radschlupfes während des Bremsens durch Erhö
hen oder Verringern eines Bremsöldruckes geeignet ist, umfaßt
er desweiteren Elemente, die für die Bremskraftverteilungs
steuerung unverzichtlich sind.
Zuerst beschrieben wird die Grundkonfiguration und die Wir
kungsweise des Ölhydraulikkreises 70. Ein Öldruckkanal besteht
aus vier Systemen, welches ein rechtes Vorderradsystem FR für
das Steuern des Öldrucks für den rechten Vorderradzylinder 6,
ein linkes Vorderradsystem FL für das Regeln des Öldrucks an
dem linken Vorderradzylinder 7, ein rechtes Hinterradsystem RR
für das Regeln des Öldrucks an dem rechten Hinterradzylinder 8
sowie ein linkes Hinterradsystem RL für ein Regeln des Öl
drucks an dem linken Hinterradzylinder 9 umfaßt. Jedes System
ist ausgerüstet mit einem Satz aus einem der Haltesolenoidven
tile 12, 13, 14 und 15 und einem der Druckreduziersolenoidven
tile 16, 17, 18 und 19, wobei ein Modus aus vier Modi ausge
wählt werden kann, welche einen normalen Modus, einen Druck
verringerungsmodus, einen Haltemodus sowie einen Druckerhö
hungsmodus umfassen und zwar für jedes System durch Kombinie
ren von Offen/Geschlossen-Stellungen des jeweiligen Halteso
lenoidventils und des Druckverringerungssolenoidventils sowie
ein Ein/Aus-Betrieb der Pumpe 54, 55. Die Bremsdruckvertei
lungssteuerungseinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
führt eine derartige Steuerung aus, um den normalen Modus für
alle der vier Systeme zu steuern, falls das System nicht in
Betrieb ist, jedoch um den Haltemodus lediglich für das rechte
und linke Hinterradsystem RR und RL zu wählen, wenn dieses in
Betrieb ist.
Da jedes System in der gleichen Weise betrieben wird, wird der
Betrieb des rechten Hinterradsystems RR als ein typisches Sy
stem der vier Systeme nachfolgend beschrieben. Das Halteso
lenoidventil 14 ist normalerweise ein offenes Ventil und das
Ventil wird geschlossen, wenn ein Solenoid von diesem einge
schaltet wird. Das Druckverringerungssolenoidventil 18 ist an
dererseits ein normalerweise geschlossenes Ventil, wobei das
Ventil geöffnet wird, wenn ein Solenoid von diesem eingeschal
tet wird.
In dem normalen Modus sind sowohl das Haltesolenoidventil 14
als auch das Druckverringerungssolenoidventil 18 beide ausge
schaltet, so daß das Haltesolenoidventil 14 sich in dem offe
nen Zustand befindet, wohingegen das Druckreduziersolenoidven
til 18 sich in dem geschlossenen Zustand befindet. Wenn in
diesem Zustand das Bremspedal 1 getreten wird, dann erhöht
sich der Öldruck des Hauptzylinders 3, um das Bremsfluid durch
die Leitung 11, die Leitung 22, das Rückhaltesolenoidventil 14
sowie die Leitung 26 zu dem Radzylinder 8 zu leiten. Dies be
wirkt, daß der Radzylinder 8 einen Rotor (Bremsscheibe) erfaßt
bzw. einklemmt, wodurch das Rad abgebremst wird. Wenn das
Bremspedal 1 wieder freigegeben wird, dann kehrt das Brems
fluid innerhalb des Radzylinders 8 durch die Leitung 26, das
Haltesolenoidventil 4, die Leitung 22 sowie die Leitung 11 zu
dem Hauptzylinder 3 zurück. Bei dem Rückkehrbetrieb werden
zwei Leitungspfade, einschließlich eines Pfades bzw. Leitung,
welche ein Hauptventil durchläuft und eines Pfades bzw. einer
Leitung, die ein Rückschlagventil 44 durchläuft, in dem Halte
solenoidventil 14 ausgeformt, wodurch ein schnelles Freigeben
der Bremse bewirkt wird.
In dem Druckverringerungsmodus sind sowohl das Halteso
lenoidventil 14 als auch das Druckverringerungssolenoidventil
18 jeweils eingeschaltet, so daß das Haltesolenoidventil 14
sich in dem geschlossenen Zustand befindet, wohingegen das
Druckfreigabesolenoidventil 18 sich in dem offenen Zustand be
findet. Da das Haltesolenoidventil 14 geschlossen ist, wird
selbst dann, wenn das Bremspedal 1 betätigt wird, um den Öl
druck des Hauptzylinders 3 zu erhöhen, das Bremsfluid aus dem
Hauptzylinder 3 hier abgefangen bzw. behindert. Andererseits
strömt das Bremsfluid des Radzylinders 8 von dem Bremsverrin
gerungssolenoidventil 18 aus zu dem Reservoir 5, wodurch der
Öldruck des Radzylinders 8 verringert wird. Das Bremsfluid,
welches in dem Reservoir 5 gespeichert ist, kehrt zu dem
Hauptzylinder 3 durch eine Pumpe 55 zurück. Dieser Modus wird
ausgewählt, wenn das ABS aktiviert wird, es wird jedoch nicht
ausgewählt für die Bremskraftverteilungssteuerung gemäß der
vorliegenden Erfindung.
In dem Haltemodus ist das Haltesolenoidventil 14 eingeschaltet
und das Druckverringerungssolenoidventil 18 ausgeschaltet, so
daß das Haltesolenoidventil 14 und das Druckverringerungsso
lenoidventil 18 jeweils geschlossen sind. Da sowohl der Pfad
zu dem Hauptzylinder 3 als auch der Pfad zu dem Tank bzw. Re
servoir 5 behindert oder unterbrochen sind, wird aus diesem
Grunde der Öldruck des Radzylinders 8 auf den Wert gehalten,
der zum Zeitpunkt des Umschaltens auf dem Haltemodus vorlag.
Das Ausführen der Bremsdruckverteilungssteuerung gemäß der
vorliegenden Erfindung bedeutet das Halten der rechten und
linken Hinterradsysteme RR und RL in diesem Haltemodus und die
rechten und linken Vorderradsysteme FR und FL in dem normalen
Modus.
In dem Druckerhöhungsmodus sind sowohl das Haltesolenoidventil
14 als auch das Druckverringerungssolenoidventil 18 ausge
schaltet, so daß das Haltesolenoidventil 14 geöffnet ist, wäh
rend das Druckverringerungssolenoidventil 18 geschlossen ist.
Dies stellt den gleichen Fall wie in dem normalen Modus dar,
wobei jedoch in dem Druckerhöhungsmodus die Pumpe 55 weiterhin
eingeschaltet ist, um das Bremsfluid aus dem Reservoir 5 zu
dem Hauptzylinder 3 zu fördern. Dieser Modus wird auch ausge
wählt im Falle eines ABS, wenn der Druckverringerungsmodus
vorliegt, er wird jedoch nicht ausgewählt in einer Bremskraft
verteilungssteuerung gemäß der vorliegenden Erfindung.
Der Ölhydraulikkreis 70 gemäß der vorliegenden Erfindung ist
nicht mit solch einem Ventil wie beispielsweise einem Propor
tionalventil (P-Ventil) versehen, welches ein mechanisches
Ventil ist für das Bewirken der vorderen und hinteren
Bremsdruckverteilung oder einem lastempfindlichen P-Ventil für
das Ändern eines Beschränkungspunktes der Hinterradbremskraft
bzw. des Hinterradbremsdrucks in Übereinstimmung mit einer zu
tragenden Last des Kraftfahrzeugs, so daß während der Steue
rung in dem normalen Modus die Bremskräfte bzw. die Brems
drücke in Übereinstimmung mit einer Grundverteilung bestimmt wer
den, die durch die Bremseinrichtung bestimmt wird.
Die elektronische Steuerungseinheit 60 hat einen Mikrocomputer
bestehend aus einer CPU, einem ROM, einem RAM, einem I-O-In
terface und einem Timer bzw. einer Echtzeituhr, die mitein
ander über einen Datenbus verbunden sind, obgleich diese Ein
zelteile nicht dargestellt werden, und führt den Bremsdruck
verteilungssteuerungsbetrieb gemäß der Flußkarte aus, wie sie
in der Fig. 3 gezeigt wird. Insbesondere empfängt er Signale
von Radgeschwindigkeitssensoren 63 bis 66 für das Ausgeben ei
nes Impulssignals von einer Frequenz gemäß der Radgeschwindig
keit, von einem Stoppschalter 67 für das Beibehalten eines
"Aus"-Zustands, wenn das Bremspedal 1 freigegeben ist bzw. für
das Aufrechterhalten eines "An-Zustands", wenn das Bremspedal
1 niedergedrückt ist, usw., er bearbeitet diese Informatio
nen in Übereinstimmung mit Programmen, welche in den ROM abge
speichert sind und er führt die An/Aus-Steuerung der So
lenoidventile in dem Ölhydraulikkreis 70 aus.
Nachfolgend wird der Betrieb der Bremsdruckverteilungssteue
rungseinrichtung gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
mit Bezug auf die Flußkarte gemäß Fig. 3 beschrieben.
Die Flußkarte zeigst den Start und das Ende der Vorderrad- und
Hinterradbremsdruckverteilungs-Steuerung, wobei vor dem Start
und nach dem Ende dieser Steuerung der Bremsbetrieb in dem
Normalmodus für gewöhnlich bei allen vier Rädern ausgeführt
wird.
Zuerst wird bestimmt, ob Steuerungsausführbedingungen erfüllt
sind (Schritt 101). Die Steuerungsausführungsbedingungen sind
fundamentale Bedingungen für das Ausführen der Bremskraft- bzw.
Bremsdruckverteilungssteuerung, von denen eine solch eine
Bedingung ist, daß die Grundelemente, welche für die
Bremssteuerung einschließlich der Bremsdruckvertei
lungssteuerung und der Steuerung des ABS notwendig sind, keine
solche Abnormalität aufzeigen, wie beispielsweise das Trennen
der Radgeschwindigkeitssensoren 63 bis 66, das Abtrennen jedes
Solenoids, welches in dem Ölhydraulikkreis 70 verwendet wird,
wie beispielsweise eine Fehlfunktion eines Motorrelais für das
Betreiben der Pumpe 54, 55 usw. Eine Hauptvoraussetzung
besteht darin, daß die Steuerung nicht zugelassen wird, wenn
eine Abnormalität bei den Grundelementen für die
Bremssteuerung vorliegt. Zusätzlich zu der Abnormalität
bezüglich der Grundelemente ist eine der Zulassungsbedingun
gen, daß der Status, ein Status ist, der kein Aktivieren der
ABS-Steuerung erforderlich macht. Die Bremsdruckvertei
lungssteuerung sowie die ABS-Steuerung, welche beide den Ölhy
draulikkreis regeln, können ausgeführt werden, lediglich in
einer alternativen Weise, wobei eine Priorität der Brems
druckverteilungssteuerung niedriger ist, als jene der
ABS-Steuerung.
Wenn diese Steuerungsausführungs- bzw. Zulassungsbedingungen
erfüllt sind, dann schreitet das Programm zu Schritt 102 fort,
um zu bestimmen, ob die Steuerungsanfangsbedingungen erfüllt
sind. Die Steuerungsanfangsbedingungen sind Bedingungen für
das Abschätzen solcher Umstände, das in dem normalen Bremsbe
trieb, in welchem keine Bremsdruckverteilungssteuerung ausge
führt wird, die hintere Bremskraft bzw. der hintere Bremsdruck
den vorderen Bremsdruck über die Charakteristikkurve A, welche
die ideale Bremsdruckverteilung in einem lehren Fahrzeugzu
stand anzeigt oder die Charakteristikkurve B, welche die ideale
Bremsdruckverteilung in dem normal beladenen Fahrzeugzustand
gemäß der Fig. 1 anzeigt, überschreitet. Die Bestimmung in
Schritt 102 wird dadurch ausgeführt, ob entweder die erste
oder zweite grundsätzliche Bedingung, wie sie nachfolgend noch
beschrieben wird, erfüllt ist und zwar auf der Basis einer
Mehrzahl von zusätzlichen Bedingungen, die zu erfüllen sind.
Die erste grundsätzliche Bedingung für den Steuerungsstart
besteht darin, solch eine Bedingung zu erfüllen, daß die
geschätzte Karosserieabbremsung (Entschleunigung) DVSOF kleiner
ist als ein positiver vorbestimmter Wert K1 und das eine Dif
ferenz zwischen den vorderen und hinteren Schlupfbeträgen
nicht kleiner ist als ein vorbestimmter Wert S1. D.h., es ist
die folgende Bedingung zu erfüllen:
Geschätzte Karosserieabbremsung
(Entschleunigung) ≧ K1 (1)
(Entschleunigung) ≧ K1 (1)
Differenz zwischen den vorderen und hinten
Schlupfbeträgen ≧ S1 (2)
Schlupfbeträgen ≧ S1 (2)
Vorliegend läßt sich die Differenz zwischen den vorderen und
hinteren Schlupfbeträgen wie folgt angeben:
Differenz zwischen vorderen und hinteren Schlupfbeträgen =
(Hinterrad-Schlupfbetrag) - (Vorderrad-Schlupfbetrag) (3),
welches gleich einem Wert ist, der durch Subtrahieren der
Radgeschwindigkeit des Hinterrades von der Radgeschwindigkeit
des Vorderrades erhalten wird (= (Radgeschwindigkeit des Vor
derrads) - (Radgeschwindigkeit des Hinterrads)). Umstände,
welche diese ersten prinzipielle Bedingung erfüllen, treten
während des Abbrems- bzw. Entschleunigungsbetriebs auf.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird der Wert K1 auf
0.4 G eingestellt, wobei G die Erdbeschleunigung ist. De
sweiteren weicht S1 in Abhängigkeit von der geschätzten Ka
rosseriegeschwindigkeit VSOF ab und wird wie folgt eingestellt:
S1 = 0.01 VSOF wenn VSOF ≧ 50 km/h (4);
S1 = 0.5 km/h wenn 50 km/h < VSOF ≧ 6 km/h (5).
S1 = 0.5 km/h wenn 50 km/h < VSOF ≧ 6 km/h (5).
Die Differenz zwischen den vorderen und hinteren Schlupfbe
trägen ist die Differenz zwischen der Radgeschwindigkeit des
Vorderrads und der Radgeschwindigkeit des Hinterrads, die vor
stehend bereits angegeben worden ist, die erhalten wird,
beispielsweise durch Ausführen eines Prozesses für das Erhal
ten von fünf aufeinanderfolgenden Radgeschwindigkeitsdifferen
zen der Vorder- und Hinterräder von Radgeschwindigkeiten, die
erhalten werden basierend auf Signalen von den Radgeschwindig
keitssensoren 63 bis 66 und zwar alle 12 ms und für das Ver
wenden eines Hauptwerts.
Die geschätzte Karosseriegeschwindigkeit ist eine solche
Geschwindigkeit, die basierend auf den Radgeschwindigkeiten
abgeschätzt worden ist und sich zeitweilig ändert, wobei ein
Rechenalgorithmus, der normalerweise im ABS oder ähnlichem
verwendet wird, angewendet wird. Desweiteren wird die
geschätzte Karosserieabbremsung DVSOF als eine Änderung der
geschätzten Karosseriegeschwindigkeit VSOF berechnet und durch
die folgende Gleichung angegeben:
DVSOF(N) = (VSOF(N-1) - VSOF(N))/Δt, Δt = 12 ms (5*)
Das Zeichen N bezeichnet Werte zum gegenwärtigen Zeitpunkt und
(N-1) bezeichnet Werte der vorhergehenden Berechnung (12 ms
vorher). Desweiteren wird VSOF angegeben durch die folgende
Gleichung:
VSOF(N) = MED (VWO, VSOF(N-1) - αDWXT, VSOF(N-1) + αUPXt) (5**)
wobei VWO ein maximaler Radgeschwindigkeitswert aus den
Radgeschwindigkeitswerten der vier Räder ist,
wobei αDW ein Leit- bzw. Grenzwert der Karosserieentschle unigung ist, die z. B. als 1G angegeben ist,
wobei αUP ein Leit- bzw. Grenzwert der Karosseriebeschle unigung ist, die beispielsweise als 2G angegeben ist,
wobei MED (A, B, C) der Medianwert aus A, B, C ist,
wobei t = 12 ms,
und wobei "VSOF(N-1) - αDWXt" ein Karosseriegeschwindigkeit zu die sem Zeitpunkt ist, wobei für die Karosseriegeschwindigkeit an genommen wird, daß sie sich bei αDW (der Leitwert der Ka rosserieabbremsung) von der vorhergehenden Karosseriegeschwin digkeit ändert, die ein unterer Grenzwert der Karosseriegesch windigkeit darstellt. "VSOF(N-1) + αUPXt" ist eine Karosseriegesch windigkeit zu dieser Zeit, wobei für die Karosseriegeschwin digkeit angenommen wird, daß sie sich bei αUP (der Grenzwert der Karosseriebeschleunigung) von der vorhergehenden Ka rosseriegeschwindigkeit her ändert, welche einen oberen Grenzwert für die Karosseriegeschwindigkeit darstellt. Fol glich ist VSOF(N) begrenzt durch die oberen und unteren Grenzwerte gegenüber dem maximalen Radgeschwindigkeitswert aus den Radgeschwindigkeiten der vier Räder. Es ist auch möglich, in einfacher Weise den maximalen Radgeschwindigkeitswert aus den Radgeschwindigkeiten der vier Räder als die Ka rosseriegeschwindigkeit ohne die Grenzwerte zu verwenden.
wobei αDW ein Leit- bzw. Grenzwert der Karosserieentschle unigung ist, die z. B. als 1G angegeben ist,
wobei αUP ein Leit- bzw. Grenzwert der Karosseriebeschle unigung ist, die beispielsweise als 2G angegeben ist,
wobei MED (A, B, C) der Medianwert aus A, B, C ist,
wobei t = 12 ms,
und wobei "VSOF(N-1) - αDWXt" ein Karosseriegeschwindigkeit zu die sem Zeitpunkt ist, wobei für die Karosseriegeschwindigkeit an genommen wird, daß sie sich bei αDW (der Leitwert der Ka rosserieabbremsung) von der vorhergehenden Karosseriegeschwin digkeit ändert, die ein unterer Grenzwert der Karosseriegesch windigkeit darstellt. "VSOF(N-1) + αUPXt" ist eine Karosseriegesch windigkeit zu dieser Zeit, wobei für die Karosseriegeschwin digkeit angenommen wird, daß sie sich bei αUP (der Grenzwert der Karosseriebeschleunigung) von der vorhergehenden Ka rosseriegeschwindigkeit her ändert, welche einen oberen Grenzwert für die Karosseriegeschwindigkeit darstellt. Fol glich ist VSOF(N) begrenzt durch die oberen und unteren Grenzwerte gegenüber dem maximalen Radgeschwindigkeitswert aus den Radgeschwindigkeiten der vier Räder. Es ist auch möglich, in einfacher Weise den maximalen Radgeschwindigkeitswert aus den Radgeschwindigkeiten der vier Räder als die Ka rosseriegeschwindigkeit ohne die Grenzwerte zu verwenden.
Die zweite grundsätzliche Bedingung für den Steuerungsstart
besteht darin, daß die geschätzte Karosserieabbremsung bzw.
Entschleunigung DVSOF nicht geringer ist als ein positiver
vorbestimmter Wert K2, der größer ist als der vorhergehend er
wähnte Wert K1. Es muß nämlich die nachfolgende Bedingung er
füllt sein:
Geschätzte Karosserieabbremsung ≧ K2 (6)
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Wert K2 auf
0.6 G eingestellt, (wobei G die Erdbeschleunigung ist). Diese
zweite grundsätzliche Bedingung besteht darin, daß wenn die
geschätzte Karosserieabbremsung einen großen Wert annimmt,
dann wird der Start der Bremsdruckverteilungssteuerung erlaubt
ungeachtet des Wert der Differenz zwischen den vorderen und
hinteren Schlupfbeträgen. Das Start-Timing der Brems
druckverteilungssteuerung sollte bestimmt werden, im wesentli
chen basierend auf der Differenz zwischen den vorderen und
hinteren Schlupfbeträgen während einer Abbremsung bzw. einer
Entschleunigung, wenn jedoch die irregulär großen Reifen als
die Fahrzeugräder montiert sind, dann repräsentiert die Dif
ferenz zwischen den vorderen und hinteren Schlupfbeträgen,
welche basierend auf den Ausgabesignalen der Radgeschwindig
keitssensoren berechnet worden sind, nicht in akkurater Weise
in manchen Fällen die tatsächliche Differenz zwischen den vor
deren und hinteren Schlupfbeträgen. Aus diesem Grunde würde
die Bestimmung lediglich auf Basis der ersten grundsätzlichen
Bedingung zu einem Nicht-Starten der Bremsdruckvertei
lungssteuerung in manchen Fällen führen, obgleich Umstände,
die ein Beschränken des Hinterradbremsdrucks erforderlich ma
chen, auftreten. In solchen Fällen wird die Bremsdruckvertei
lungssteuerung auch dann gestartet, wenn die geschätzte Ka
rosserieabbremsung bzw. Entschleunigung einen solchen großen
Wert zeigen, daß die Gleichung (6) erfüllt ist. Durch diese
Maßnahme kann die Bremskraftverteilungssteuerung relativ nahe
zu der idealen Bremskraftverteilung ausgeführt werden, selbst
in dem Fall, wonach die irregulär großen Reifen montiert sind
und die Differenz zwischen den vorderen und hinteren
Schlupfbeträgen nicht exakt erfaßt werden können.
Eine zusätzliche Bedingung für die Steuerungsstartbedingungen
besteht darin, daß die geschätzte Karosseriegeschwindigkeit VSOF
die folgende Gleiche erfüllt:
10 km/h ≦ VSOF < 250 km/h (7)
Dies läßt sich wie folgt begründen:
Da die Bremsdruckverteilungssteuerung bei niedrigen Ka rosseriegeschwindigkeiten unnötig ist und da eine Abnormalität möglicherweise in den Radgeschwindigkeitssensoren bei extrem hohen Geschwindigkeiten auftreten könnte, wird die Brems druckverteilungssteuerung in solchen Fällen blockiert. Wenn die Steuerungsstartbedingungen jedoch erfüllt sind, dann schreitet der Vorgang zu dem Bremsdruckvertei lungssteuerungsvorgang bei Schritt 103 fort, um den Ölhy draulikkreis der rechten und linken Hinterräder von dem nor malen Modus auf den Haltemodus umzuschalten. Insbesondere wer den die Haltesolenoidventile 14, 15 auf die "EIN"-Stellung geschaltet, während die Druckhaltesolenoidventile 18, 19 in dem "AUS"-Zustand aufrechterhalten werden. Dies erhöht den Druck der Radzylinder 6 und 7 des rechten und linken vorderen Rades während der Bremsbetätigung durch den Fahrzeugfahrer, wobei jedoch der Öldruck der Radzylinder 8 und 9 des rechten und linken hinteren Rades aufrechterhalten wird, wodurch fol glich ein Verhältnis bzw. eine Teilzahl des Bremsdrucks an den hinteren Rädern zu jenem an den vorderen Rädern verringert wird.
Da die Bremsdruckverteilungssteuerung bei niedrigen Ka rosseriegeschwindigkeiten unnötig ist und da eine Abnormalität möglicherweise in den Radgeschwindigkeitssensoren bei extrem hohen Geschwindigkeiten auftreten könnte, wird die Brems druckverteilungssteuerung in solchen Fällen blockiert. Wenn die Steuerungsstartbedingungen jedoch erfüllt sind, dann schreitet der Vorgang zu dem Bremsdruckvertei lungssteuerungsvorgang bei Schritt 103 fort, um den Ölhy draulikkreis der rechten und linken Hinterräder von dem nor malen Modus auf den Haltemodus umzuschalten. Insbesondere wer den die Haltesolenoidventile 14, 15 auf die "EIN"-Stellung geschaltet, während die Druckhaltesolenoidventile 18, 19 in dem "AUS"-Zustand aufrechterhalten werden. Dies erhöht den Druck der Radzylinder 6 und 7 des rechten und linken vorderen Rades während der Bremsbetätigung durch den Fahrzeugfahrer, wobei jedoch der Öldruck der Radzylinder 8 und 9 des rechten und linken hinteren Rades aufrechterhalten wird, wodurch fol glich ein Verhältnis bzw. eine Teilzahl des Bremsdrucks an den hinteren Rädern zu jenem an den vorderen Rädern verringert wird.
Für diesen Bremsdruckverteilungssteuerungsvorgang 103 wird das
Timing bzw. die Zeitfolge für dessen Beendigung durch zwei
Bestimmungsschritte 104 und 106 überwacht, die nachfolgend
beschrieben werden. Es existieren zwei Wege oder Arten der
Beendigung: Wenn eine Beendigungsbedingung in einem Bestim
mungsschritt 104 erfüllt wird, dann schreitet der Vorgang zu
Schritt 105 fort, um unmittelbar die Bremsdruckvertei
lungssteuerung zu beenden. Wenn eine Beendigungsbedingung in
einem Bestimmungsschritt 106 erfüllt wird, dann wird der Druck
der Radzylinder 8 und 9 der hinteren Räder graduell erhöht und
anschließend die Steuerung beendet.
Die Beendigungsbedingung in dem Bestimmungsschritt 104 umfaßt
fünf Arten von Bedingungen, wie sie nachfolgend beschrieben
werden:
- (1) Die Bedingung, die auftritt, wenn der Stoppschalter 67 ausgeschaltet wird, d. h., wenn der Fahrer das Bremspedal 1 löst, um den Bremsbetrieb zu beenden.
- (2) Die Bedingung, die eintritt, wenn die hinteren Räder in die ABS-Steuerung überführt werden.
- (3) Die Bedingung, die eintritt, wenn die Brems druckverteilungssteuerung kontinuierlich für eine vorbestimmte Zeit, beispielsweise für 15 sek. ausgeführt wird.
- (4) Die Bedingung, die eintritt, wenn die geschätzte Ka rosseriegeschwindigkeit VSOF kleiner wird als ein vorbestimmter Wert, beispielsweise 6 km/h.
- (5) Die Bedingung, die eintritt, wenn die geschätzte Ka rosserieentschleunigung DVSOF kleiner wird als ein vorbestimmter Wert, beispielsweise 0.3 G (wobei G die Erdbeschleunigung ist)
Wenn jeweils eine dieser Bedingung erfüllt wird, dann schre
itet der Vorgang zu Schritt 105 fort, um unmittelbar die Hal
tesolenoidventile 14 und 15 auszuschalten, die in dem Ölhy
draulikkreis in den hinteren Räder angeordnet sind, um hier
durch ein Umschalten von dem Haltemodus in den Normalmodus zu
bewirken.
Die Beendigungsbedingung in dem Bestimmungsschritt 106 umfaßt
die Bedingung, welche entsteht, wenn der Steuerungsstart für
das ABS blockiert wird, welche jene Bedingung ist, wonach
einige Abnormalitäten bezüglich der Grundelemente, welche für
die Bremssteuerung notwendig sind, auftreten, wie beispiel
sweise das Abtrennen der Radgeschwindigkeitssensoren 63 bis
66, das Abtrennen jedes Solenoids, das in dem Ölhydraulikkreis
70 verwendet wird bzw. die Fehlfunktion des Motors, der für
das Bewegen der Pumpe 54, 55 vorgesehen ist, ferner die Bedin
gung, die auftritt, wenn die ABS-Steuerung für eines der rech
ten und linken vorderen Räder gestartet wird usw. In diesem
Fall schreitet der Vorgang bzw. das Programm zu dem
Beendigungsschritt 107 fort, um die "EIN-AUS"-Schaltsteuerung
für die Haltesolenoidventile 14, 15 der hinteren Räder
auszuführen, beispielsweise in Übereinstimmung mit der nach
folgenden Tabelle, die ein langsam ansteigendes Ausgabesignal
muster angibt,
wodurch der Druck des Bremsfluids der hinteren Räder langsamer
ansteigt als bei der Beendigung basierend auf der
Beendigungsbedingung in Schritt 104, wobei hierauf die zwei
Haltesolenoidventile in der "AUS"-Stellung gehalten werden,
wodurch die Bremsdruckverteilungssteuerung beendet wird.
Nach dem Ende der Bremsdruckverteilungssteuerung kehrt der
Vorgang zu Schritt 101 zurück, um in sich wiederholender Weise
die Bestimmungen in Schritt 101 und 102 auszuführen, nachdem
die Steuerungszulassungsbedingungen und die Steuerungsstart
bedingungen erfüllt sind. Wenn beide Bedingungen erfüllt sind,
dann wird die Bremsdruckverteilungssteuerung erneut ausge
führt.
Die abgeschätzte Karosserieentschleunigung ist ein Berechnung
sergebnis aus einem Änderungsbetrag der geschätzten Ka
rosseriegeschwindigkeit, die nach jedem vorbestimmten Inter
vall, beispielsweise alle zwölf Millisekunden wie vorstehend
beschrieben worden ist berechnet wird, wobei die abgeschätzte
Karosseriegeschwindigkeit erhalten wird, basierend auf den
oberen und unteren Grenzwerten, die zu dem maximalen Radgesch
windigkeitswert aus den Radgeschwindigkeiten der vier Rädern
gegeben werden.
Das erste Ausführungsbeispiel verwendet das nachfolgende als
eines der ersten grundsätzlichen Bedingungen:
Die Differenz zwischen den vorderen und hinteren Schlupfbe trägen S1 (2)
wobei anstelle von dieser die Bedingung festgesetzt werden kann unter Verwendung einer Schlupfrate, die eine von Schlupfwerten als die Schlupfbeträge ist. Die Schlupfrate ist ein Verhältnis aus einem Schlupfbetrag zu der geschätzten Kraftfahrzeuggeschwindigkeit, wobei eine einseitige Front- Heck-Schlupfratendifferenz (SLIP), die durch Subtrahieren der Schlupfrate des vorderen Rads von der Schlupfrate des hinteren Rads auf den linksseitigen Rädern oder den rechtsseitigen Rädern erhalten wird, durch die Gleichung (8) die nachstehend ausgedrückt wird:
Die Differenz zwischen den vorderen und hinteren Schlupfbe trägen S1 (2)
wobei anstelle von dieser die Bedingung festgesetzt werden kann unter Verwendung einer Schlupfrate, die eine von Schlupfwerten als die Schlupfbeträge ist. Die Schlupfrate ist ein Verhältnis aus einem Schlupfbetrag zu der geschätzten Kraftfahrzeuggeschwindigkeit, wobei eine einseitige Front- Heck-Schlupfratendifferenz (SLIP), die durch Subtrahieren der Schlupfrate des vorderen Rads von der Schlupfrate des hinteren Rads auf den linksseitigen Rädern oder den rechtsseitigen Rädern erhalten wird, durch die Gleichung (8) die nachstehend ausgedrückt wird:
Diese einseitige Front-Heck-Schlupfratendifferenz wird
berechnet für die linken und rechten Räder, wobei ein Mit
telwert von diesen berechnet wird, wie durch die nächste
Gleichung (9) gezeigt wird, um hierdurch eine Differenz
zwischen den vorderen und hinteren Schlupfraten zu erhalten.
Die Differenz zwischen den vorderen und hinteren Schlupfraten
= (SLIPR + SLIPL)/2 (9).
Vorliegend ist VWF die Radgeschwindigkeit des vorderen Rads, VWR
die Radgeschwindigkeit des hinteren Rads, VSOF die geschätzte
Karosseriegeschwindigkeit, SLIPR die Differenz zwischen den
Schlupfraten des rechten vorderen und hinteren Rades und SLIPL
die Differenz zwischen den Schlupfraten des linken vorderen
und hinteren Rades. Dann ist es auch möglich, solch eine Modi
fikation zu betrachten, wonach die folgende Bedingung als jene
für die erste grundsätzliche Bedingung anstelle der vorstehend
erwähnten Gleichung (2) verwendet wird.
Die Differenz zwischen vorderen und hinteren Schlupfraten ≧ S2 (10)
In diesem Fall wird S2 beispielsweise wie folgt definiert:
In diesem Fall wird S2 beispielsweise wie folgt definiert:
S2 = 0.01 wenn VSOF ≧ 50 km/h (10*)
S2 = 0.5/VSOF wenn 50 km/h < VSOF ≧ 6 km/h (10**)
S2 = 0.5/VSOF wenn 50 km/h < VSOF ≧ 6 km/h (10**)
Wenn die Schlupfrate, welche das Ergebnis darstellt aus der
Teilung des Schlupfbetrags durch die geschätzte Fahrzeuggesch
windigkeit, in dieser Weise als ein Parameter für die an
fängliche Startbedingung verwendet wird, dann wird der Ein
fluß von Fehlern infolge der irregulär großen Reifen reduziert,
wodurch der Effekt bezüglich des weiteren Erhöhens der Gen
auigkeit erreicht wird. Darüber hinaus kann anstelle der Dif
ferenz zwischen den vorderen und hinteren Schlupfraten eine
korrigierte Front-Heck-Schlupfratendifferenz verwendet werden,
wie sie durch die nachfolgende Gleichung (11) angezeigt wird:
Korrigierte Front-Heck-Schupfratendifferenz = (SLIPR +
SLIPL)/2 - (SLIPOR + SLIPOL)/2 (11)
Vorliegend ist SLIPOR eine rechtsseitige Front-Heck-Rad-Schlupf
ratendifferenz, wenn der Stoppschalter von der Stellung
"AUS" in die Stellung "EIN" umgeschaltet wird (d. h., wenn die
Bremse aus dem nicht betätigten Zustand in den betätigten Zus
tand gewechselt wird) und SLIPOL ist eine linksseitige Front-
Heck-Rad-Schlupfratendifferenz, wenn der Stoppschalter von der
"AUS" in die Stellung "EIN" umgeschaltet wird (d. h., wenn die
Bremse aus dem nicht betätigen Zustand in den betätigen Zus
tand gewechselt wird). Durch das Subtrahieren der Front-Heck-Schlupf
ratendifferenz in dem vorhergehend bezeichneten Zustand
von der aktuellen Front-Heck-Schlupfratendifferenz in dieser
Weise können Verschiebungskomponenten von den hinteren
Radgeschwindigkeitswerten, die auftreten in dem Fall von ir
regulär großen Reifen, eliminiert werden. Dies kann den Ein
fluß von Fehlern infolge der irregulär großen Reifen weiter
reduzieren. Jedoch sind die Komponenten, welche eliminiert
werden können, additive oder subtraktive Verschiebungskompo
nenten, wobei jedoch Proportionalkomponenten nicht eliminiert
werden können. Diese Korrektur ist nicht nur bezüglich der
Front-Heck-Schlupfratendifferenz effektiv sondern auch
bezüglich der Front-Heck-Schlupfbetragdifferenz. Durch Subtra
hieren der Differenz zwischen den vorderen und hinteren
Schlupfwerten in dem vorstehend bezeichneten Zustand von der
aktuellen Differenz zwischen den vorderen und hinteren
Schlupfwerten, kann nämlich der additive oder subtraktive Ein
fluß eliminiert werden, der infolge der irregulär großen
Reifen auftritt, wodurch die Genauigkeit weiter erhöht werden
kann.
Als nächstes wird das zweite Ausführungsbeispiel der vorlieg
enden Erfindung beschrieben. In dem ersten Ausführungsbeispiel
sind die Steuerungsstartbedingungen in Schritt 102 in dem
Flußdiagramm gemäß der Fig. 3 derart, daß die Mehrzahl von
zusätzlichen Bedingungen erfüllt sein müssen und darüber
hinaus jede der zwei Grundbedingungen erfüllt sein muß. Es
wurde dieses Ausführungsbeispiel erläutert, wonach unter den
zwei Steuerungsstartgrundbedingungen die zweite Grundbedingung
war, daß die geschätzte Karosserieentschleunigung DVSOF nicht
kleiner war als der vorbestimmte Wert K2 größer als der Wert
K1 der ersten Grundbedingung und wobei K2 0.6 G war (wobei G
die Erdbeschleunigung ist). Bei dem zweiten Aus
führungsbeispiel wird eine andere Bedingung, daß die Differenz
zwischen den vorderen und hinteren Schlupfbeträgen einen posi
tiven Wert annimmt zu der zweiten Grundbedingung hinzugenom
men. Die zweite Grundbedingung für den Steuerungsbeginn muß
nämlich die folgende Gleichung erfüllen:
geschätzte Karosserieentschleunigung ≧ K2 (6)
und
die Differenz zwischen den vorderen und hinteren
Schlupfbeträgen < 0 (12).
All die anderen Punkte sind die gleichen wie in dem ersten
Ausführungsbeispiel, wobei die Gesamtkonfiguration
einschließlich des Ölhydraulikkreises in der Fig. 2 gezeigt
wird und das Flußdiagramm für das Aufzeigen des Betriebs der
elektronischen Steuerungseinheit 60 gemäß der Fig. 2 ist in
der Fig. 3 gezeigt. Aus diesem Grunde wird auf eine sich
wiederholende Beschreibung der Gesamtkonfiguration sowie der
Flußkarte im nachfolgenden verzichtet. Wenn bei dem ersten
Ausführungsbeispiel die Gleichung (6) erfüllt ist, dann wird
die Bremsdruckverteilungssteuerung gestartet ungeachtet des
Wert der Front-Heck-Schlupfbetragsdifferenz oder der Front-
Heck-Schlupfratendifferenz, unter mit Einbeziehung der Fälle,
wonach die irregulär großen Reifen montiert sind. Jedoch kön
nte in dem Fall, wonach die Geschwindigkeiten der vier Räder
während des Bremsvorgangs erheblich abfallen, beispielsweise
während des Fahrens auf einer niedrigen-µ Straße, die
geschätzte Karosserieentschleunigung berechnet werden als ein
Wert, der größer ist, als die aktuelle Entschleunigung, zu
mindest in einigen Fällen, wie vorhergehend beschrieben worden
ist, dann existieren solche Fälle, wonach die Gleichung (6)
erfüllt wird, um die Bremsdruckverteilungssteuerung
auszuführen, obgleich die Front-Heck-Schlupfbetragsdifferenz
oder die Front-Heck-Schlupfratendifferenz negativ ist, d. h.,
obgleich der Heck-Rad-Schlupfbetrag kleiner ist als der Front-
Rad-Schlupfbetrag. Aus diesem Grunde wird zu der zweiten
Grundbedingung bezüglich der Startbedingungen die Bedingung
hinzugenommen, daß zumindest die Differenz zwischen den vor
deren und hinteren Schlupfbeträgen weder null noch negativ
ist, d. h., daß der Hinterrad-Schlupfwert größer ist als der
Vorderradschlupfwert. Dank dieser zusätzlicher Bedingung tritt
keine Verzögerung bei dem Beginn mit der Bremsdruckvertei
lungssteuerung auf, selbst in dem Fall, wonach die irregulär
großen Reifen montiert sind wobei darüber hinaus ein unnötiges
Aktivieren der Bremsdruckverteilungssteuerung auf Straßen ver
hindert werden kann, die einen großen Geschwindigkeitsabfall
der vier Räder verursachen, wie beispielsweise
niedrig-µ-Straßen.
Das vorstehend genannte Ausführungsbeispiel verwendet als die
zweite Grundbedingung, die Bedingung gemäß der Gleichung (12),
daß die Differenz zwischen den vorderen und hinteren
Schlupfbeträgen positiv ist, wobei jedoch die Bedingung derart
sein kann, daß sie nicht kleiner als einen positiven Wert S3
ist, der kleiner ist als S1 gemäß der ersten Grundbedingung,
da die notwendige Bedingung dazu in der Lage sein muß zu er
fassen, daß der hintere Radschlupfwert größer ist als der Vor
derrad-Schlupfwert.
Es ist auch zulässig, einen weiteren Verfahrensvorgang für das
Festsetzen solcher arithmetischer Zulassungsbedingungen
bezüglich der Front-Heck-Schlupfbetragsdifferenz oder der
Front-Heck-Schlupfratendifferenz hinzu zunehmen, daß die ver
schiedenen Sensoren normal sind und daß die geschätzte Ka
rosseriegeschwindigkeit nicht kleiner ist als 6 km/h, und daß
der Stoppschalter auf "EIN" geschaltet ist und für das An
nähern der Front-Heck-Schlupfbetragsdifferenz oder der Front-
Heck-Schlupfratendifferenz an null, wenn die Bedingungen nicht
erreicht werden und zwar an jeder Stelle des Programms vor dem
Schritt 103. Diese Anordnung fixiert die Front-Rück-Schlupf
betragsdifferenz bzw. die Front-Rück-Schlupf
ratendifferenz auf einen solchen Wert, daß die
Gleichungen (2), (10), (12) nicht erfüllt werden, wodurch das
Auftreten einer Entschleunigung infolge eines Runterschaltens
des Getriebes vermieden werden kann, um hierdurch zu vermei
den, daß die Bedingungsgleichungen der Bremsdruck- bzw.
Bremskraftverteilungssteuerung erfüllt werden, und zwar im
Falle der Fehlfunktions-Stoppschalter, in dem Fall, wobei ein
Prozeß für das Erfassen der Fehlfunktion zu den arithmetischen
Zulassungsbedingungen hinzugefügt ist und die Fehlfunktion
nicht erfaßt worden ist usw.
Die ersten und zweiten Ausführungsbeispiele wurden dafür
vorgesehen, daß der Öldruck der Radzylinder der rechten und
linken hinteren Räder beibehalten wurde, wenn die ersten und
zweiten Bedingungen erfüllt wurden, wobei jedoch es für den
Bremsöldruck vorgesehen sein kann, daß er sich langsam durch
eine "EIN/AUS"-Schaltsteuerung der Haltesolenoidventile für
die hinteren Räder erhöht.
Abschließend wird ein weiterer Effekt der ersten und zweiten
Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung nachstehend
beschrieben.
In der Fig. 1 stellen der Schnittpunkt Y zwischen der idealen
Bremsdruckverteilungslinie im Falle eines leeren bzw. nicht
beladenen Kraftfahrzeugs (Kurve A) und der Grundverteilung
slinie (gerade Linie D) sowie der Schnittpunkt X zwischen der
idealen Bremsdruckverteilungslinie im Falle eines normal be
ladenen Kraftfahrzeugs (Kurve B) und der Basisverteilungslinie
(gerade Linie D) vordere und hintere Bremsdruckvertei
lungspunkte dar, in denen die vier Räder gleichzeitig in die
sem Kraftfahrzeug blockiert werden. Die Karosserieentschle
unigung, die bei dem Kraftfahrzeug in diesem Zustand auftritt,
wobei die Bremsdruckverteilung dem Schnittpunkt Y im Falle
eines nicht beladenen Kraftfahrzeugs entspricht (entspricht
der geschätzten Kraftfahrzeugentschleunigung DVSOF in diesen
Ausführungsbeispielen) ist kleiner, als die Karosserieent
schleunigung, die bei einem Kraftfahrzeug in dem Zustand auf
tritt, in dem die Bremsdruckverteilung dem Schnittpunkt X im
Falle des beladenen Kraftfahrzeugs entspricht.
Durch Einstellen von K1 in der Gleichung (1) auf einen Ka
rosserieentschleunigungswert, der bei einem Kraftfahrzeug in
dem Falle auftritt, wonach die Bremsdruckverteilung einer ent
spricht, die nahe dem Schnittpunkt Y im Falle eines umbelad
enen Kraftfahrzeugs liegt und durch Einstellen des Werts K2 in
der Gleichung (6) auf einen Karosserieentschleunigungswert,
der bei einem Kraftfahrzeug in dem Stadium auftritt, wonach
die Bremsdruckverteilung einer entspricht, die nahe dem
Schnittpunkt X im Falle eines beladenen Kraftfahrzeugs liegt,
können folglich geeignete Bremsdruckverteilungen sowohl bei
dem nicht beladenen Kraftfahrzeugszustand als auch in dem be
ladenen Kraftfahrzeugzustand erhalten werden.
Da gemäß vorstehender Beschreibung die Bremsdruckvertei
lungssteuerungseinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
derart ausgebildet ist, daß eine der anfänglichen Bedingungen
eine der nachfolgenden Bedingungen erfüllen muß, nämlich eine
erste Bedingung, wonach die Körperentschleunigung nicht
kleiner ist als die erste vorbestimmte Entschleunigung und daß
der Hinterrad-Schlupfwert größer ist als der Vorderrad-Schlupf
wert und zwar um zumindest den ersten vorbestimmten
Wert und eine zweite Bedingung, wonach die Karosserieentschleu
nigung nicht kleiner ist als der zweite vorbestimmte Ent
schleunigungswert K2, der ein Wert darstellt, der größer ist
als der erste vorbestimmte Entschleunigungswert K1, dann wird
die Bremsdruckverteilungssteuerung für die vorderen und hin
teren Räder initialisiert ungeachtet der Differenz zwischen
dem Vorderradschlupfbetrag und dem Hinterrad-Schlupfbetrag,
wenn die Karosserieentschleunigung den zweiten vorbestimmten
Entschleunigungswert K2 oder mehr annimmt. Wenn daher die nor
malen Reifen montiert sind, dann wird die Bremskraftvertei
lungssteuerung durch die erste Bedingung initialisiert bzw.
gestartet, so daß die Bremskraftverteilungssteuerung bzw. die
Bremsdruckverteilungssteuerung initialisiert bzw. gestartet
wird, selbst wenn der erfaßte Wert bezüglich der Differenz
zwischen den vorderen und hinteren Schlupfwerten ungenau ist
und kleiner ist als der erste vorbestimmte Wert, obgleich die
tatsächliche Differenz zwischen den vorderen und hinteren
Schlupfwerten größer ist als der erste vorbestimmte Wert, der
die Bremsdruckverteilungssteuerung notwendig macht, beispiel
sweise dann, wenn die irregulär großen Reifen montiert sind.
Dies ermöglicht es, daß die Bremsdruckverteilungssteuerung
nahe der idealen Bremsdruckverteilungssteuerungen ist, die
ausgeführt werden sollen, selbst wenn die irregulär großen
Reifen montiert sind.
Wenn die Bedingung, daß "der Hinterrad-Schlupfwert" größer ist
als der Vorderrad-Schlupfwert und zwar um zumindest den
zweiten vorbestimmten Wert, der kleiner ist, als der erste
vorbestimmte Wert) zu der zweiten Bedingung hinzugenommen
wird, dann kann die Bremsdruckverteilungssteuerung vor einem
Start gehindert werden, selbst wenn der Vorderrad-Schlupfwert
größer ist als der Hinterrad-Schlupfwert. Dies kann die fe
hlerhafte Inbetriebnahme der Bremsdruckverteilungssteuerung
verhindern, wenn der Vorderrad-Schlupfwert eher größer wird
als der Hinterrad-Schlupfwert während des Bremsens auf
Straßenoberflächen, die einen großen Geschwindigkeitsabfall an
den vier Rädern während des Bremsens verursachen, wie
beispielsweise niedrig-µ-Straßen.
Aus der wie vorstehend beschriebenen Erfindung wird er
sichtlich, daß die Erfindung in zahlreichen anderen Varianten
und Wegen ausgeführt sein kann. Solche Varianten sind jedoch
nicht als aus dem Umfang und Gedanken der Erfindung fallend zu
betrachten, wobei alle solche Modifikationen, die für einen
Durchschnittsfachmann als offensichtlich erscheinen in den
Schutzumfang der nachfolgenden Ansprüche fallend zu betrachten
sind.
Die japanische Grundanmeldung Nr. 237850/1996, die am 09. Sep
tember 1996 eingereicht worden ist, wird hiermit zum Gegen
stand dieser Anmeldung gemacht.
In einer Bremsdruckverteilungssteuerungseinrichtung, die in
einem Kraftfahrzeug montiert und dafür vorgesehen ist, solch
eine Steuerung aufzuführen, daß ein Hinterrad-Bremsdruck
kleiner wird als ein Vorderrad-Bremsdruck, wenn vorbestimmte
Startbedingungen erfüllt werden, muß eine der Startbedingungen
die nachfolgenden Bedingungen erfüllen, nämlich eine erste
Bedingung, wonach eine Karosserieentschleunigung nicht kleiner
ist als ein erster vorbestimmter Entschleunigungswert K1 und
dabei ein Hinterrad-Schlupfwert einen ersten vorbestimmten
Wert oder darüber hinaus annimmt, der größer ist, als ein Vor
derrad-Schlupfwert und eine zweite Bedingung, wonach die Ka
rosserieentschleunigung nicht kleiner ist als ein zweiter
vorbestimmter Entschleunigungswert K2, der ein größerer Wert
ist als der vorstehend erwähnte erste vorbestimmte Entschle
unigungswert K1.
Claims (4)
1. Bremsdruckverteilungssteuerungseinrichtung, die in
einem Kraftfahrzeug montiert und dafür vorgesehen ist, eine
solche Steuerung auszuführen, um einen Hinterradbremsdruck
kleiner als ein Vorderradbremsdruck zu machen, wenn vorbestim
mte Startbedingungen erfüllt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine der Startbedingungen jede der nachfolgenden Bedingungen
erfüllen muß, nämlich eine erste Bedingung, daß eine Ka
rosserieentschleunigung nicht kleiner ist als ein erster
vorbestimmter Entschleunigungswert K1 und daß ein Hinterrad-Schlupf
wert größer ist als ein Vorderrad-Schlupfwert und zwar
um zumindest einen ersten vorbestimmten Wert und eine zweite
Bedingung, daß die Karosserieentschleunigung nicht kleiner ist
als ein zweiter vorbestimmter Entschleunigungswert K2, der ein
Wert ist, der größer ist als der erste vorbestimmte Entschle
unigungswert K1.
2. Bremsdruckverteilungssteuerungseinrichtung nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bestimmung, ob der Hinterrad-Schlupfwert größer ist als
der Vorderradschlupfwert um zumindest den ersten vorbestimmten
Wert ausgeführt wird durch die Bestimmung, ob ein Wert, der
durch Subtraktion einer Radgeschwindigkeit des Hinterrads von
einer Radgeschwindigkeit des Vorderrads erhalten wird, nicht
kleiner ist als der vorbestimmte erste Wert.
3. Bremsdruckverteilungssteuerungseinrichtung, die in
einem Kraftfahrzeug montiert und dafür vorgesehen ist, solch
eine Steuerung auszuführen, um einen Hinterradbremsdruck
kleiner zu machen als ein Vorderradbremsdruck, wenn vorbestim
mte Startbedingungen erfüllt werden, wobei die Steuerungsein
richtung eine Karosseriegeschwindigkeits-Be
rechnungseinrichtung für das Berechnen einer Entschleunigung
der Karosserie basierend auf Geschwindigkeiten der Räder hat,
wobei eine der Startbedingungen jede der nachfolgenden Bedin
gungen erfüllen muß, nämlich eine erste Bedingung, daß eine
Karosserieentschleunigung nicht kleiner ist als ein erster
vorbestimmter Entschleunigungswert K1 und daß ein Hinterrad
schlupfwert größer ist als ein Vorderrad-Schlupfwert um zu
mindest einen ersten vorbestimmten Wert und eine zweite Bedin
gung, daß die Karosserieentschleunigung nicht kleiner ist als
ein zweiter vorbestimmter Entschleunigungswert K2, der ein
Wert ist, der größer ist, als der erste vorbestimmte Entschle
unigungswert K1, und daß der Hinterrad-Schlupfwert größer ist
als der Vorderrad-Schlupfwert um zumindest einen zweiten
vorbestimmten Wert, der kleiner ist als der erste vorbestimmte
Wert.
4. Bremsdruckverteilungssteuerungseinrichtung nach
Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bestimmung, ob der Hinterrad-Schlupfwert größer ist als
der Vorderrad-Schlupfwert um zumindest den ersten oder zweiten
vorbestimmten Wert durch das Bestimmen ausgeführt wird, ob ein
Wert, der durch Subtraktion einer Radgeschwindigkeit des Hin
terrads von einer Radgeschwindigkeit des Vorderrads erhalten
wird, nicht kleiner ist als der erste oder zweite vorbestimmte
Wert.
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