DE19738274A1 - Verwendung von Cyanpyridin-N-oxiden als Bleichaktivatoren - Google Patents
Verwendung von Cyanpyridin-N-oxiden als BleichaktivatorenInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft die Verwendung von Cyanpyridin-N-oxiden als
Bleichaktivatoren sowie Wasch- und Reinigungsmittel, die diese Verbindungen als
Bleichaktivatoren enthalten.
Es ist bekannt, daß das Bleichvermögen peroxidischer Bleichmittel, wie Perborate,
Percarbonate, Persilicate und Perphosphate, verbessert werden kann, so daß die
Bleichwirkung bei niedrigeren Temperaturen einsetzt, etwa bei oder unter 60°C,
indem man die Vorstufen von bleichenden Peroxysäuren zusetzt, die oft als
Bleichaktivatoren bezeichnet werden.
Viele Substanzen sind nach dem Stand der Technik als Bleichaktivatoren bekannt.
Gewöhnlich handelt es sich dabei um reaktive organische Verbindungen mit einer
O-Acyl- oder N-Acyl-Gruppe, die in alkalischer Lösung zusammen mit einer Quelle
für Wasserstoffperoxid die entsprechenden Peroxysäuren bilden.
Repräsentative Beispiele für Bleichaktivatoren sind etwa N,N,N',N'-
Tetraacetylethylendiamin (TAED), Glucosepentaacetat (GPA) Xylosetetraacetat
(TAX), Natrium-4-benzoyloxybenzolsulfonat (SBOBS), Natriumtrimethylhexanoyl
oxybenzolsulfonat (STHOBS), Tetraacetylglucoluril (TAGU), Tetraacetylcyansäure
(TACA), Di-N-acetyldimethylglyoxin (ADMG) und 1-Phenyl-3-acetylhydantoin (PAH).
Es sei beispielsweise auf GB-A-836 988, GB-A-907 356 und EP-A-0 120 591
verwiesen.
Mittlerweise haben nitrische Bleichaktivatoren an Bedeutung gewonnen, da sie sich
außerordentlich bleichaktiv erweisen. Wahrscheinlich bilden diese Verbindungen bei
der Perhydrolyse eine Peroxyimidsäure, welche das bleichende Agens ist.
Solche nitrilischen Bleichaktivatoren und deren Verwendung als Bleichaktivator in
Bleichmitteln sind beispielsweise in EP 303 520, EP 458 396, US 4 883 917,
US 5 591 378 und WO 9 640 661 beschrieben.
Cyanpyridine bilden dabei eine besondere Klasse nitrilischer Bleichaktivatoren.
Verbindungen dieser Art und ihre Verwendung als Bleichaktivatoren in Bleichmitteln
sind beschrieben in DE 36 17 894.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß Cyanpyridin-N-oxide bzw. davon
abgeleitete Salze eine bessere Bleichwirkung aufweisen, als die Cyanpyridine.
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Cyanpyridin-N-oxiden der Formel
oder deren Salzen, worin R1 und R2 unabhängig voneinander C1-C15-Alkyl-,
Cycloalkyl-, Aryl-, C1-C4-Alkoxy-, primäre, sekundäre oder tertiäre Aminogruppen,
Halogenatome, Sulfo- oder Carboxygruppen oder Gruppen der Formel
-(CH2)rCOOH, -(CH2)r-CO3H, (CH2)r-PO3H2 oder (CH2) l -OH bedeuten, r eine ganze
Zahl von 0 bis 4 und 1 eine ganze Zahl von 1 bis 4 bedeuten, und die genannten
Säuregruppen auch in Salzform vorliegen können, x eine ganze Zahl von 1 bis 3
und y und z jeweils eine ganze Zahl von Null bis 4 bedeuten, wobei die Summe aus
x, y und z 1 bis 5 ist, als Bleichaktivatoren.
Als Cycloalkyl- und Arylgruppen unter der Bedeutung von R1 und R2 sind Cyclohexyl
und Phenyl bevorzugt. Als sekundäre und tertiäre Aminogruppen kommen vor allen
C1-C4-Alkylaminogruppen und Di-C1-C4-alkylaminogruppen in Frage. Die
erfindungsgemäß zu verwendenden Cyanpyridin-N-oxide umfassen auch deren
Salze, beispielsweise solche Salze, die durch Umsetzung mit HCl, HBr, HF, H2SO4,
H3PO4 und sauren Phosphaten, pyro-, meta- und poly-Phosphorsäure, HBF4, HPF6,
H2CO3, HNO3, Zitronensäure, Ameisensäure, R3SO4H, R3SO3H, R3COOH, wobei
R3 für einen substituierten oder unsubstituierten C1- bis 20- Alkyl- oder Arylrest
steht, erhalten werden.
Bevorzugt ist die Verwendung der Verbindungen der obigen Formel oder deren
Salze, wenn x = 1 und y und z Null sind.
Die Cyanpyridin-N-oxide bzw. die davon abgeleiteten Salze sind durch Umsetzung
von Cyanpyridinen mit Oxidationsmitteln leicht zugänglich; derartige Reaktionen sind
z. B. in J. Backes "Amine", Methoden der Organischen Chemie (Houben-Weyl, D.
Klamann (Hrsg.), Bd E 16d (1992), S. 1235-1329 und der dort zitierten Literatur
beschrieben.
Gegenstand der Erfindung sind auch Wasch- und Reinigungsmittel, die diese
Cyanpyridin-N-oxide bzw. deren Salze enthalten.
Diese Wasch- und Reinigungsmittel enthalten neben einer Peroxidverbindung oder
einer peroxidfreisetzenden Verbindung und dem Bleichaktivator üblicherweise auch
oberflächenaktive Verbindungen und weitere bekannte Inhaltsstoffe.
Geeignete Peroxide bzw. peroxidfreisetzende Verbindungen sind
Alkalimetallperoxide, organische Peroxide wie Harnstoff-Wasserstoffperoxid-
Addukte, und anorganische Persalze, wie die Alkaliperborate, -percarbonate,
-perphosphate, - persilikate und -persulfate. Besonders bevorzugt sind
Natriumperborat-Tetrahydrat und insbesondere Natriumperborat-Monohydrat.
Natriumperborat-Monohydrat ist wegen seiner guten Lagerbeständigkeit und seiner
guten Löslichkeit in Wasser bevorzugt. Natriumpercarbonat kann aus
Umweltschutzgründen bevorzugt sein. Alkylhydroperoxide sind eine weitere
geeignete Gruppe von Peroxidverbindungen. Beispiele für diese Stoffe sind
Cumolhydroperoxid und t-Butylhydroperoxid. Auch aliphatische oder aromatische
Mono- oder Dipercarbonsäuren sowie die entsprechenden Salze eignen sich als
Peroxyverbindungen. Beispiele hierfür sind Peroxy-α-naphthoesäure,
Peroxylaurinsäure, Peroxystearinsäure, N,N-Phthaloylaminoperoxycapronsäure,
1,12-Diperoxydodecandisäure, 1,9-Diperoxyazelainsäure, Diperoxysebacinsäure,
Diperoxyisophthalsäure, 2-Decyldiperoxybutan-1,4-disäure und 4,4'-Sulfonyl
bisperoxybenzoesäure. Weiterhin eignen sich als Peroxyverbindungen anorganische
Peroxysäure-Salze, z. B. Kaliummonopersulfat. Mischungen aus zwei oder mehreren
dieser Verbindungen sind ebenfalls geeignet.
In derartigen Wasch- und Reinigungsmitteln kann der erfindungsgemäß zu
verwendende Bleichaktivator mit einem Gewichtsanteil von etwa 0,1% bis zu 20
Gew.-%, bevorzugt von 0,5% bis 10%, insbesondere von 1% bis 7,5% vorhanden
sein, zusammen mit einer Peroxidverbindung. Der Gewichtsanteil dieser
Peroxidverbindungen beträgt gewöhnlich von 2% bis 40 Gew.-%, bevorzugt von
4% bis 30%, insbesondere von 10% bis 25%.
In den Wasch- und Reinigungsmitteln können neben den Cyanpyridin-N-oxiden
noch andere geeignete Bleichaktivatoren, wie z. B. TAED, Tetraacetylglykoluril,
Glucosepentaacetat, Natriumnonanoyloxybenzolsulfonat, Benzoylcaprolactam oder
nitrilische Aktivatoren enthalten sein. Diese zusätzlichen Bleichaktivatoren können in
einer Menge von 1 bis 10 Gew.-% vorhanden sein.
Die oberflächenaktive Substanz kann von Naturprodukten abgeleitet sein, wie etwa
Seife, oder ist eine synthetische Verbindung aus der Gruppe der anionischen,
nichtionischen, amphoteren, zwitterionischen oder kationischen oberflächenaktiven
Substanzen, oder Mischungen aus diesen. Viele geeignete Substanzen sind
kommerziell erhältlich, und sind in der Literatur beschrieben, beispielsweise in
"Surface active agents und detergents", Vol. 1 und 2, von Schwartz, Perry and
Berch. Der Gesamtanteil der oberflächenaktiven Verbindungen kann bis zu 50
Gew.-% betragen, vorzugsweise 1 Gew.-% bis 40 Gew.-%, insbesondere 4 Gew.-%
bis 25 Gew.-%.
Synthetische anionische oberflächenaktive Substanzen sind üblicherweise
wasserlösliche Alkalimetallsalze organischer Sulfate und Sulfonate mit Alkylresten
von etwa 8 bis 22 Kohlenstoffatomen, wobei der Ausdruck "Alkyl" die
Alkylsubstituenten höherer Arylreste einschließt.
Beispiele geeigneter anionischer Detergentien sind Natrium- und
Ammoniumalkylsulfate, speziell die durch Sulfatierung höherer (C8 bis C18) Alkohole
erhaltenen Sulfate; Natrium- und Ammoniumalkylbenzolsulfonate mit einem Alkylrest
von C9 bis C20, insbesondere lineare sekundäre Natriumalkylbenzolsulfonate mit
einem Alkylrest von C10 bis C15; Natriumalkylglycerinethersulfate, besonders die
Ester der höheren, von Talg- und Kokosnußöl abgeleiteten Alkohole; die
Natriumsulfate und -sulfonate der Kokosfettsäuremonoglyceride; Natrium- und
Ammoniumsalze der Schwefelsäureester höherer (C9 bis C18) oxalkylierter,
insbesondere der mit Ethylenoxid oxalkylierten Fettalkohole; die Reaktionsprodukte
der Veresterung von Fettsäuren mit Isethionsäure und nachfolgender
Neutralisierung mit Natriumhydroxid; Natrium- und Ammoniumsalze der
Fettsäureamide des Methyltaurins; Alkan-Monosulfonate wie diejenigen aus der
Reaktion von α-Olefinen (C8-C20) mit Natriumbisulfit und diejenigen aus der
Reaktion von Paraffinen mit SO2 und Cl2 mit anschließender basischer Hydrolyse,
wobei ein Gemisch verschiedener Sulfonate entsteht; Natrium- und
Ammoniumdialkylsulfosuccinate mit Alkylresten von C7 bis C12; und Olefinsulfonate,
die bei der Reaktion von Olefinen, insbesondere C10- bis C20-α-Olefinen, mit SO3
und nachfolgender Hydrolyse der Reaktionsprodukte entstehen. Die bevorzugten
anionischen Detergentien sind Natriumalkylbenzolsulfonate mit Alkylresten von C15
bis C18, und Natriumalkylethersulfate mit Alkylresten von C16 bis C18.
Beispiele für geeignete nichtionische oberflächenaktive Verbindungen, die bevorzugt
zusammen mit anionischen oberflächenaktiven Verbindungen benutzt werden, sind
insbesondere die Reaktionsprodukte von Alkylenoxiden (gewöhnlich Ethylenoxid)
mit Alkylphenolen (Alkylreste von C5 bis C22), wobei die Reaktionsprodukte im
allgemeinen 5 bis 25 Ethylenoxid (EO)-Einheiten im Molekül enthalten; die
Reaktionsprodukte aliphatischer (C8 bis C18) primärer oder sekundärer, linearer oder
verzweigter Alkohole mit Ethylenoxid, mit im allgemeinen 6 bis 30 EO, und die
Additionsprodukte von Ethylenoxid an Reaktionsprodukt aus Propylenoxid und
Ethylendiamin. Andere nichtionische oberflächenaktive Verbindungen sind
Alkylpolyglycoside, langkettige tertiäre Aminoxide, langkettige tertiäre Phosphinoxide
und Dialkylsulfoxide.
Amphotere oder zwitterionische oberflächenaktive Verbindungen können ebenfalls in
den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendet werden, was aber wegen
deren hoher Kosten nicht erwünscht ist. Wenn amphotere oder zwitterionische
Verbindungen verwendet werden, so geschieht das in der Regel in kleinen Mengen
in Zusammensetzungen, die hauptsächlich an ionische und nichtionische Tenside
enthalten.
Auch Seifen können in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendet
werden, vorzugsweise mit einem Anteil von weniger als 25 Gew.-%. Sie sind
besonders geeignet in geringen Mengen in binären (Seife/anionisches Tensid) oder
in ternären Mischungen zusammen mit nichtionischen oder gemischten
synthetischen anionischen und nichtionischen Tensiden. Die verwendeten Seifen
sind bevorzugt die Natriumsalze, und weniger bevorzugt die Kaliumsalze gesättigter
oder ungesättigter C10- bis C24-Fettsäuren, oder deren Mischungen. Die Anteile
solcher Seifen können von 0,5 Gew.-% bis 25 Gew.-% betragen, geringere Menge
von 0,5 Gew.-% bis 5 Gew.-% sind im allgemeinen ausreichend zur
Schaumkontrolle. Seifenanteile zwischen etwa 2% und etwa 20%, besonders
zwischen etwa 5% und etwa 10%, haben einen positiven Effekt. Dieses ist
besonders der Fall in hartem Wasser, wo die Seife als zusätzliche Buildersubstanz
dient.
Die Wasch- und Reinigungsmittel enthalten im allgemeinen auch einen Builder. Als
Builder kommen in Betracht: Calcium bindende Stoffe, Fällungsmittel, Calcium
spezifische Ionentauscher und deren Mischungen. Beispiele für Calcium bindende
Stoffe umfassen Alkalimetallpolyphosphate, wie Natriumtripolyphosphat;
Nitrilotriessigsäure und ihre wasserlöslichen Salze; die Alkalimetallsalze der
Carboxymethyloxybernsteinsäure, Ethylendiamintetraessigsäure,
Oxydibernsteinsäure, Mellithsäure, Benzolpolycarbonsäuren, Zitronensäure; und
Polyacetalcarboxylate, wie in U.S. Pat. 4 144 226 und 4 146 495 offenbart.
Beispiele von Fällungsmitteln umfassen Natriumorthophosphat, Natriumcarbonat
und Seifen aus langkettigen Fettsäuren.
Beispiele von Ionentauschern, die für Calcium spezifisch sind, umfassen die
verschiedenen Arten wasserunlöslicher, kristalliner oder amorpher
Aluminiumsilicate, von denen die Zeolithe die bekanntesten Vertreter sind.
Diese Buildersubstanzen können von 5 Gew.-% bis 80 Gew.-% vorhanden sein,
bevorzugt ist ein Anteil von 10 Gew.-% bis 60 Gew.-%.
Neben den bereits erwähnten Inhaltsstoffen können die Wasch- und
Reinigungsmittel jeden der konventionellen Zusatzstoffen in Mengen enthalten, die
man üblicherweise in solchen Mitteln vorfindet. Beispiele dieser Zusatzstoffe
umfassen Schaumbildner, wie etwa Alkanolamide, besonders die
Monoethanolamide aus Palmkernöl-Fettsäuren und Kokosnuß-Fettsäuren;
schaumverhindernde Substanzen, wie etwa Alkylphosphate und -silicone;
Vergrauungsinhibitoren und ähnliche Hilfsmittel, wie etwa
Natriumcarboxymethylcellulose und Alkyl- oder substituierte Alkylcelluloseether;
Stabilisatoren, wie Ethylendiamintetraessigsäure; Weichmacher für Textilien;
anorganische Salze, wie Natriumsulfat; und, in üblicherweise kleinen Mengen,
fluoreszierende Stoffe, Parfüme, Enzyme wie Proteasen, Cellulasen, Lipasen und
Amylasen, Desinfektionsmittel und Farbstoffe. Die Bleichaktivatoren dieser
Erfindung können in einer Vielzahl von Produkten eingesetzt werden. Diese
umfassen Textilwaschmittel, Textilbleichmittel, Oberflächenreiniger, Toilettenreiniger,
Geschirrspülmaschinenreiniger, und auch Gebißreiniger. Die Waschmittel können in
fester Form oder flüssiger Form vorliegen.
Es ist aus Gründen der Stabilität und Handhabbarkeit vorteilhaft, die
Bleichaktivatoren in Form von Granulaten zu verwenden, die neben dem
Bleichaktivator ein Bindemittel enthalten. Verschiedene Methoden, solche Granulate
herzustellen, sind in der Patentliteratur beschrieben, so bespielsweise in Kanada
Pat. Nr. 1102 966, GB-1 561 333, US-4 087 369, EP-A-0 240 057, EP-A-0 241 962,
EP-A-0 101 634 und EP-A-0 062 523. Jede dieser Methoden ist hier anwendbar.
Die die Bleichaktivatoren enthaltenden Granulate werden im allgemeinen der
Waschmittelzusammensetzung zusammen mit den anderen,trockenen
Bestandteilen wie etwa Enzymen, anorganischen Peroxidbleichmitteln zugesetzt.
Die Waschmittelzusammensetzung, zu der die Katalysatorgranulate zugegeben
werden, kann auf verschiedene Wegen erhalten werden, wie etwa Trockenmischen,
Extrudieren, Sprühtrocknung.
In einer weiteren Ausführungsform sind die Cyanpyridin-N-oxide besonders geeignet
für nicht wäßrige flüssige Waschmittel, zusammen mit einer bleichenden
Peroxidverbindung, etwa Natriumperborat, um dem Waschmittel ein großes
Reinigungsvermögen für Gewebe und Textilien zu verleihen. Derartige nicht
wäßrige, flüssige Waschmittel, die pastöse und gelatinöse
Detergentienzusammensetzungen mit einschließen, sind im Stand der Technik
bekannt, und sind beispielsweise in US 2 864 770, US 2 940 938,
US 4772412, US 3368977, GB-A-1205 711 GB-A-1 370377, GB-A-1 270040,
GB-A-1 292 352, GB-A-2 194 536, DE-A-22 33 771 EP-A-0 028 849 beschrieben.
Es handelt sich dabei um Zusammensetzungen in Form eines nichtwäßrigen,
flüssigen Mediums, in dem eine feste Phase dispergiert sein kann. Das nicht
wäßrige, flüssige Medium kann eine flüssige, oberflächenaktive Substanz sein,
vorzugsweise eine nichtionische oberflächenaktive Substanz; ein nicht polares
flüssiges Medium wie etwa flüssiges Paraffin; ein polares Lösungsmittel, wie etwa
Polyole, zum Beispiel Glycerin, Sorbitol, Ethylenglycol, eventuell in Verbindung mit
niedermolekularen einwertigen Alkoholen wie Ethanol oder Isopropanol; oder
Mischungen daraus.
Die feste Phase kann aus Buildersubstanzen, Alkalien, abrasiven Stoffen,
Polymeren und anderen festen ionischen oberflächenaktiven Stoffen, Bleichmitteln,
fluoreszierenden Stoffen und anderen üblichen festen Inhaltsstoffen besteht.
Zu einer Lösung von 8,33 g 3-Cyanpyridin in 80 ml Methylenchlorid wurden bei einer
Temperatur von 0°C bis 5°C innerhalb 90 min 270 g einer 5,08%-igen Lösung von
3-Chlorperoxybenzoesäure in Methylenchlorid unter Rühren zugetropft. Nachdem
kein Peroxid mehr nachweisbar war (negativer Kl-Test) wurde das Solvens am
Rotationsverdampfer entfernt. Erhalten wurden 19,4 g 3-Cyanopyridin-N-oxid-3-
Chlorbenzoesäuresalz. Durch Chromatographie an Aluminiumoxid wird reines 3-
Cyanpyridin-N-oxid erhalten.
Durch Zusammengeben von 200 ml einer wäßrigen Lösung Referenzwaschmittel
WMP (Wäschereiforschung Krefeld, 5 g/l in Wasser mit 15° dH) Lösung, 150 mg
Natriumperborat-Monohydrat und 50 mg des jeweiligen Aktivators wurde eine
Bleichmittelzusammensetzung hergestellt. Mit dieser Zusammensetzung wurden mit
der Standardanschmutzung BC-1 Tee verschmutzte Gewebestücke (auf Baumwolle,
Wäschereiforschung Krefeld) in einem Linitest-Gerät (Heraeus) einer Behandlung
bei einer Temperatur von 40°C unter isothermen Waschbedingungen unterworfen.
Nach einer dreißigminütigen Waschzeit wurden die Gewebestücke mit Wasser
gespült, getrocknet und gebügelt; anschließend wurde die Bleichwirkung durch eine
Bestimmung der Differenzen ΔR(AKT) der Remissionen vor und nach dem Bleichen
mittels eines Weißgrad-Meßgerätes ELREPHO 2000 (Firma Datacolor) quantifiziert.
Aus diesen ΔR(AKT)-Werten und den in Kontrollversuchen ohne Bleichaktivator
ermittelten ΔR0-Werten wurden die in Tabelle 1 aufgelisteten ΔΔR-Werte berechnet,
die einen direkten Maßstab für die durch den Zusatz an Aktivator hervorgerufene
Verbesserung der Bleichwirkung darstellen:
ΔΔR = ΔR(AKT) - ΔR0
Die Waschexperimente zeigen, daß die Cyanpyridin-N-oxide über eine gute
Bleichleistung verfügen.
Weitere vorteilhafte Eigenschaften der beschriebenen Komplexe sind geringe
Farbschädigung und geringe Faserschädigung.
Claims (4)
1. Verwendung von Cyanpyridin-N-oxiden der Formel 1
oder deren Salzen, worin R1 und R2 unabhängig voneinander C1-C15-Alkyl, Cycloalkyl-, Aryl-, C1-C4-Alkoxy-, primäre sekundäre oder tertiäre Aminogruppen, Halogenatome, Sulfo- oder Carboxygruppen oder Gruppen der Formel -(CH2)rCOOH, (CH2)r-CO3H, (CH2)r-PO3H2 oder (CH2)l-OH bedeuten, r eine ganze Zahl von 0 bis 4 und 1 eine ganze Zahl von 1 bis 4 bedeuten, und die genannten Säuregruppen auch in Salzform vorliegen können, x eine ganze Zahl von 1 bis 3 und y und z jeweils eine ganze Zahl von Null bis 4 bedeuten, wobei die Summe aus x, y und z 1 bis 5 ist, als Bleichaktivatoren.
oder deren Salzen, worin R1 und R2 unabhängig voneinander C1-C15-Alkyl, Cycloalkyl-, Aryl-, C1-C4-Alkoxy-, primäre sekundäre oder tertiäre Aminogruppen, Halogenatome, Sulfo- oder Carboxygruppen oder Gruppen der Formel -(CH2)rCOOH, (CH2)r-CO3H, (CH2)r-PO3H2 oder (CH2)l-OH bedeuten, r eine ganze Zahl von 0 bis 4 und 1 eine ganze Zahl von 1 bis 4 bedeuten, und die genannten Säuregruppen auch in Salzform vorliegen können, x eine ganze Zahl von 1 bis 3 und y und z jeweils eine ganze Zahl von Null bis 4 bedeuten, wobei die Summe aus x, y und z 1 bis 5 ist, als Bleichaktivatoren.
2. Verwendung von Cyanpyridin-N-oxiden oder deren Salzen der Formel 1 nach
Anspruch 1 als Bleichaktivatoren, wobei x = 1 und y und z Null sind.
3. Wasch- und Reinigungsmittel enthaltend Peroxid- oder Peroxid-freisetzende
Verbindungen sowie mindestens ein Cyanpyridin-N-oxid oder deren Salze der
Formel 1 gemäß Anspruch 1.
4. Wasch- und Reinigungsmittel nach Anspruch 3, enthaltend 0,1 bis
20 Gew.-% Cyanpyridin-N-oxide oder deren Salze.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997138274 DE19738274A1 (de) | 1997-09-02 | 1997-09-02 | Verwendung von Cyanpyridin-N-oxiden als Bleichaktivatoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997138274 DE19738274A1 (de) | 1997-09-02 | 1997-09-02 | Verwendung von Cyanpyridin-N-oxiden als Bleichaktivatoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19738274A1 true DE19738274A1 (de) | 1999-03-04 |
Family
ID=7840924
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997138274 Withdrawn DE19738274A1 (de) | 1997-09-02 | 1997-09-02 | Verwendung von Cyanpyridin-N-oxiden als Bleichaktivatoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19738274A1 (de) |
-
1997
- 1997-09-02 DE DE1997138274 patent/DE19738274A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |