DE19737315A1 - Neue tuberkulozide Mittel auf der Basis von Ethern - Google Patents
Neue tuberkulozide Mittel auf der Basis von EthernInfo
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- A01N43/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds
- A01N43/72—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with nitrogen atoms and oxygen or sulfur atoms as ring hetero atoms
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Description
In früheren Veröffentlichungen (siehe mein Aktenzeichen 595000) ist offengelegt worden,
daß es möglich ist, mit multifunktionellen Alkoholen eine gute Wirksamkeit gegenüber
Mycobakterien zu erzielen. Ein Beispiel für diese Erkenntnis ist in der Tabelle das Beispiel
1. Die Leistungsfähigkeit dieses Produktes ist deutlich besser als die eines Produktes,
dessen pH-Wert nicht mit einer Lewis Base, sondern mit Natronlauge auf den gleichen
pH-Wert von 4,5 eingestellt worden ist. Die Leistungssteigerung ist aber nicht als ausreichend
empfunden worden, so daß die Erfindung nicht weiter verfolgt wurde. Die Formulierung von
Produkten mit primärem Oktylamin mit Aldehyden war nicht möglich, da sich derartige
Produkte innerhalb von Minuten zersetzten. Es wurde deshalb hilfsweise Triethanolamin
oder ein anderes schwach basisches Amin verwendet. Die Verwendung von
Ethercarbonsäure für die Desinfektion ist in neuerer Zeit weit verbreitet, siehe ein neues
Produkt für die Instrumentendesinfektion, das seid kurzem auf dem Markt ist. Trotz guter
Leistungsdaten von einem Reduktionsfaktor von größer 4 nach 60 min gegenüber M.terrae
ist das Produkt wegen seines hohen Glutardaldehydgehaltes von 12,5% im Konzentrat
verbesserungswürdig. Die anderen Mittel im Markt enthalten entweder den aus
Marketinggründen unerwünschten Formaldehyd im Produkt oder sind erst bei 1,5 bis 5,0%
in 60 min wirksam, obgleich sie vergleichbar viele und teure Inhaltstoffe haben.
Erstaunlicherweise und auch für den Fachmann völlig überraschend hat es sich gezeigt,
daß es möglich ist, Produkte mit basischen Aminen zu formulieren, die ausreichend
wirksam sind und trotzdem eine ausreichende Stabilität des Aldehyds zeigen. Diese
Produkte enthalten neben dem Wirkstoff oder den Wirkstoffen, die aus der Gruppe der
Aldehyde, der quaternären Ammoniumverbindungen, den gegenüber M.terrae nur schwach
wirkenden Aminen, Biguaniden oder auch Phenol sein können oder auch Mischungen der
Wirkstoffgruppen sein können, um nur einige aber nicht alle Wirkstoffgruppen aufzuzählen,
ein cyclisches Amin der allgemeinen Formel:
in der R1 einen gesättigten verzweigten oder auch unverzweigten oder ungesättigten
Alkylrest oder auch ein Wasserstoffatom bedeuten, und in der R2 und R3 einen gesättigten
verzweigten oder auch unverzweigten oder ungesättigten Alkylrest mit maximal 5 C-Atomen
bedeuten können oder auch ein cyclisches Amin der allgemeinen Formel:
in der R1 einen gesättigten verzweigten oder auch unverzweigten oder ungesättigten
Alkylrest oder auch ein Wasserstoffatom bedeuten, und in der R3 einen gesättigten
verzweigten oder auch unverzweigten oder ungesättigten Alkylrest mit maximal 6 C-Atomen
bedeutet.
Bevorzugt sind dabei Ausführungsformen, bei denen aus Stickstoffatom, Sauerstoffatom
und den Resten R2 und R3 Fünf- oder Sechsringe gebildet werden können. Dabei kann der
Ring eine oder mehrere Doppelbindungen enthalten oder auch ein aromatisches System
enthalten. Es kann ebenfalls möglich sein, daß die Reste R2 oder R3 funktionelle Gruppen
zusätzlich zur Amingruppe tragen. So ist zum Beispiel die Anwesenheit einer oder zweier
Carbonylgruppe, Carbonylanalogon oder einer oder zweier Alkoxygruppen möglich. Die
Anwesenheit von derartigen Gruppen ist möglich, aber nicht Bedingung. Dabei nimmt die
Basizität und Wirksamkeit des Amins mit steigender Elektronegativität der funktionellen
Gruppen ab.
Besonders bevorzugt sind Amine, bei denen der Aminstickstoff Teil eines heterocyclische
Ringes ist, der fünf oder sechs Glieder hat und der Sauerstoff in 3- oder 4-Stellung
bezogen auf den Stickstoff sitzt. Ganz besonders bevorzugt sind solche cyclischen,
sauerstoffhaltigen Amine, die am Stickstoff eine weiter Seitenkette tragen, die mindestens
ein C-Atom, bevorzugt mindestes zwei und maximal acht C-Atome enthält.
Die Erfindung soll an einem Beispiel näher erläutert werden:
Die Aldehydbestimmung wurde naßchemisch mit Hydroxylammoniumchlorid durchgeführt.
Die Muster mit den erfindungsgemäßen basischen Ethern sind vergleichbar stabil oder
stabiler als ein Muster mit dem Alkalisierungsmittel Natronlauge. Dieses Mittel wird seit
vielen Jahren zur pH-Werteinstellung von Aldehydprodukten eingesetzt und verschlechtert
bis zu einem pH-Wert von ca. 4,5 die Stabilität der Aldehyde nicht.
Die Wirksamkeit gegenüber Mycobakterien ist bei dem erfindungsgemäßen Produkt sehr
viel besser als bei den beiden anderen Beispielen. Mit einem Reduktionsfaktor von 3,78 hat
in einprozentiger Gebrauchsverdünnung die offizielle Wirksamkeitsgrenze für
Desinfektionsmittel von einem RF von 4,0 gegen M.terrae nur knapp verfehlt. Mit geringen
Änderungen, zum Beispiel einer Erhöhung des Anteils an Ethercarbonsäure und Etherbase
im Produkt wird eine
Reduktion von über 4,0 erreicht werden. Und auch bei einem Reduktionsfaktor von 3,78 in
60 min ist das Mittel eindeutig besser wirksam als Produkte nach dem Stand der Technik.
Die Leistungsfähigkeit der erfindungsgemäßen Amine ist vergleichbar der von primären
oder sekundären Aminen mit maximal 10 C-Atomen, die Stabilität der mit den
erfindungsgemäßen Aminen formulierten Produkte liegt aber um ein vielfaches höher.
Das erfindungsgemäße Mittel ist nur wenig korrosiv gegenüber Buntmetallen und Gummi.
Der Geruch ist aldehydisch angenehm und läßt sich leicht mit einer Citrusnote
überparfümieren.
Neben den bekannten und beschriebenen Wirkstoffen z. B. aber nicht ausschließlich wie
quaternäre Ammoniumverbindungen, Guanidine, Hexetidinen oder Hexamidinen können
die erfindungsgemäßen Produkte noch weitere, an sich bekannte Stoffe enthalten, die die
Gebrauchseigenschaften der Produkte verbessern, wie zum Beispiel Waschrohstoffe,
Farbstoffe, Lösevermittler, Alkohole oder Parfümöle. Dabei ist es durchaus möglich, daß die
Stabilität der erfindungsgemäßen Produkte durch den Einsatz von Isopropanol oder
Ethanol verbessert werden kann, ohne daß es hier im einzelnen aufgeführt werden muß, da
derartige Inhaltstoffe zum Stand der Technik gehören.
Claims (7)
1. Mittel zur Abtötung von Keimen, insbesondere Mycobakterien, dadurch ausgezeichnet
daß es neben an sich bekannten Wirkstoffen, die aus der Gruppe der Aldehyde, der
quaternären Ammoniumverbindungen, den gegenüber M.terrae nur schwach wirkenden
Aminen, Biguaniden oder auch Phenol sein können oder auch Mischungen der
Wirkstoffgruppen sein können, um nur einige aber nicht alle Wirkstoffgruppen aufzuzählen,
ein cyclisches Amin der allgemeinen Formel 1:
enthalten, in der R1 einen gesättigten verzweigten oder auch unverzweigten oder ungesättigten Alkylrest oder auch ein Wasserstoffatom bedeuten, und in der R2 und R3 einen gesättigten verzweigten oder auch unverzweigten oder ungesättigten Alkylrest mit maximal 5 C-Atomen bedeuten können, oder auch ein cyclisches Amin der allgemeinen Formel 2:
enthalten oder auch Mischungen der beiden, in der R1 einen gesättigten verzweigten oder auch unverzweigten oder ungesättigten Alkylrest oder auch ein Wasserstoffatom bedeuten, und in der R3 einen gesättigten verzweigten oder auch unverzweigten oder ungesättigten Alkylrest mit maximal 6 C-Atomen bedeutet.
enthalten, in der R1 einen gesättigten verzweigten oder auch unverzweigten oder ungesättigten Alkylrest oder auch ein Wasserstoffatom bedeuten, und in der R2 und R3 einen gesättigten verzweigten oder auch unverzweigten oder ungesättigten Alkylrest mit maximal 5 C-Atomen bedeuten können, oder auch ein cyclisches Amin der allgemeinen Formel 2:
enthalten oder auch Mischungen der beiden, in der R1 einen gesättigten verzweigten oder auch unverzweigten oder ungesättigten Alkylrest oder auch ein Wasserstoffatom bedeuten, und in der R3 einen gesättigten verzweigten oder auch unverzweigten oder ungesättigten Alkylrest mit maximal 6 C-Atomen bedeutet.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch ausgezeichnet, daß es als keimtötenden Wirkstoff einen
oder mehrere Aldehyde enthält.
3. Mittel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ausgezeichnet, daß es als Wirkstoff
Glutardaldehyd oder Succinaldehyd enthält oder eine Mischung von diesen enthält.
4. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch ausgezeichnet, daß es als Wirkstoff
quaternäre Ammoniumverbindungen enthält.
5. Produkt nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch ausgezeichnet, daß aus Stickstoffatom,
Sauerstoffatom und den Resten R2 und R3 Fünf- oder Sechsringe gebildet werden können.
6. Produkt nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch ausgezeichnet, daß es ein Konzentrat ist,
das vor Gebrauch verdünnt wird.
7. Produkt nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch ausgezeichnet, daß es als Konzentrat
verwendet wird.
8. Verwendung eines Produktes oder einer Gebrauchsverdünnung zur Abtötung von
Bakterien, Viren oder Pilzen, dadurch ausgezeichnet, daß es basische Ether der
allgemeinen Formel eins oder zwei enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997137315 DE19737315C2 (de) | 1997-08-27 | 1997-08-27 | Verwendung von Substanzgemischen zur Abtötung von Mycobakterien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997137315 DE19737315C2 (de) | 1997-08-27 | 1997-08-27 | Verwendung von Substanzgemischen zur Abtötung von Mycobakterien |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19737315A1 true DE19737315A1 (de) | 1999-03-04 |
DE19737315C2 DE19737315C2 (de) | 2001-05-10 |
Family
ID=7840323
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997137315 Expired - Fee Related DE19737315C2 (de) | 1997-08-27 | 1997-08-27 | Verwendung von Substanzgemischen zur Abtötung von Mycobakterien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19737315C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1661585A1 (de) * | 2004-11-22 | 2006-05-31 | Cleenol Group Ltd | Methode zur Verhinderung der Bildung von biozidresistenten Bakterien |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3908009A (en) * | 1974-04-29 | 1975-09-23 | Dow Chemical Co | Inhibiting discoloration of aqueous compositions containing hexamethylenetetramine 1,3-dichloropropene salts |
DD243632A1 (de) * | 1985-12-02 | 1987-03-11 | Fahlberg List Veb | Mittel zur bekaempfung von phytopathogenen bakterien und pilzen |
WO1996038043A1 (en) * | 1995-05-30 | 1996-12-05 | Buckman Laboratories International, Inc. | Potentiation of biocide activity using an n-alkyl heterocyclic compound |
-
1997
- 1997-08-27 DE DE1997137315 patent/DE19737315C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
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Non-Patent Citations (5)
Title |
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Chem.-Abst.: 119-111268 * |
Derwent-Ref.: 2978/3 K/13 * |
Derwent-Ref.: 86-02146/10 * |
Derwent-Ref.: 88-114154/17 * |
Derwent-Ref.: 92-167715/21 * |
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EP1661585A1 (de) * | 2004-11-22 | 2006-05-31 | Cleenol Group Ltd | Methode zur Verhinderung der Bildung von biozidresistenten Bakterien |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19737315C2 (de) | 2001-05-10 |
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