DE19737296C2 - Selbsttätige Schaltvorrichtung eines Gangwechselgetriebes mit einem Handwählorgan - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Schaltvorrichtung eines Gangwechselgetriebes mit einem Handwählorgan nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.

Bei einer bekannten Schaltvorrichtung der eingangs genannten Art (WO 95/33938 A1) ist ein Handwählhebel in einer in Fahrzeuglängsrichtung geradlinig sich erstreckenden Wählkulisse geführt, an derem vorderen Ende die Stellung P zum Einlegen der Parkbremse und an derem hinteren Ende eine Stellung M für manuelle Tippschaltungen zum schrittweisen Schalten jeweils eines Vorwärtsganges liegen. An die Stellung P schließen sich nacheinander an eine Stellung R für das Einlegen eines Rückwärtsganges, eine Stellung N für die Unterbrechung der Drehmomentübertragung im Gangwechselgetriebe und eine unmittelbar vor der Stellung M liegende Stellung D zur Initiierung eines die Vorwärtsgänge einbeziehenden selbsttätigen Schaltprogrammes. Demnach sind bei dieser Schaltvorrichtung aus der Stellung M unmittelbar nur die Stellung D sowie die Stellungen G+ für eine manuelle Hochschaltung und G- für eine manuelle Rückschaltung für den Handwählhebel ereichbar.

Bei einer bekannten Schaltvorrichtung anderer Art (DE 29 02 632 C2), welche sich durch das Fehlen einer Stellung P des Handwählorganes für das Einlegen einer Parkbremse von der gattungsgemäßen Schaltvorrichtung unterscheidet, ist die Stellung N für die Unterbrechung der Drehmomentübertragung unmittelbar aus der Stellung G für ein von Hand auslösbares schrittweises Schalten jeweils um einen Vorwärtsgang für das Handwählorgan erreichbar.

Bei einer weiteren bekannten Schaltvorrichtung anderer Art (DE 43 32 265 C1) ist eine Schaltkulisse für einen Handwählhebel mit einer in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Wählgasse vorgesehen, welche die Stellung N für die Unterbrechung der Drehmomentübertragung über die Stellung D für ein die Vorwärtsgänge einbeziehendes selbsttätiges Schaltprogramm mit der Stellung G für ein von Hand auslösbares schrittweises Schalten jeweils um einen Vorwärtsgang verbindet. Bei dieser bekannten Schaltvorrichtung gehen von der Stellung N der Schaltkulisse jeweils in Fahrzeuglängsrichtung sowohl eine Schaltgasse nach vorn zu der Stellung P für das Einlegen einer Parkbremse als auch nach hinten eine Schaltgasse zu der Stellung R für das Einlegen eines Rückwärtsganges aus.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist im wesentlichen darin zu sehen, die geforderten Funktionen bzw. Stellungen für das Handwählorgan möglichst einfach und direkt zugänglich zu machen, wobei es möglich sein soll, entweder unmittelbar eine Schaltung bzw. das Schaltprogramm zu initiieren bzw. das Schaltprogramm aufrecht zu erhalten oder unmittelbar die Drehmomentübertragung zu unterbrechen.

Die erläuterte Aufgabe ist bei einer selbsttätigen Schaltvorrichtung nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 gemäß der Erfindung mit den kennzeichnenden Merkmalen von Patentanspruch 1 in vorteilhafter Weise gelöst.

Bei der selbsttätigen Schaltvorrichtung nach der Erfindung ist dem Fahrer stets die Möglichkeit gegeben, in der Stellung G des Handwählorganes je nach Fahrsituation sich entweder für eine Gangschaltung oder für eine Unterbrechung der Drehmomentübertragung zu entscheiden und die entsprechende Stellung des Handwählorganes unmittelbar aus der Stellung G zu erreichen.

Die Maßnahme nach Patentanspruch 2 betrifft eine zweckmäßige Ausgestaltung, gemäß welcher die Stellungen P und R unmittelbar aus der Stellung N für das Handwählorgan erreichbar sind.

Jede Position des Handwählorganes kann durch einen Sensor erfaßt und einem elektronischen Steuergerät eingegeben werden.

Die Fixierung des Handwählorganes in der Stellung D ist als instabile Tippstellung mit federnder Rückstellung in die Stellung G ausgeführt.

Die Patentansprüche 3 bis 8 haben vorteilhafte Maßnahmen zur Steuerung des Gangwechselgetriebes in einen vorbestimmten Getriebezustand beim Betätigen des Handwählorganes der selbsttätigen Schaltvorrichtung aus der oder in die Stellung G zum Gegenstand.

Die Erfindung wird aus der nachstehenden Beschreibung von je einer in den Fig. 1 und 2 der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsform ohne weiteres näher verständlich.

Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform einer selbsttätigen Schaltvorrichtung nach der Erfindung sind entlang einer geradlinig in Fahrzeuglängsrichtung sich erstreckenden Kulissenführung einer Wählkulisse in Reihe von vorn nach hinten die Stellungen P-R-N-G-D vorgesehen, wobei von der Stellung G jeweils seitlich und zueinander entgegengesetzt die Stellungen G+ und G- abgehen. Auf diese Weise kann bei in der Stellung G befindlichem Handwählorgan - entweder unmittelbar eine Schaltung bzw. das Schaltprogramm initiiert bzw. das Schaltprogramm aufrechterhalten - oder unmittelbar die Drehmomentübertragung unterbrochen werden.

Die Stellungen G+ und G- sind als instabile Tippschaltstellungen mit federnder Rückstellung des Handwählorganes in die Stellung G ausgeführt.

Bei der in der Fig. 2 gezeigten Ausführungsform einer selbsttätigen Schaltvorrichtung nach der Erfindung sind entlang einer in Fahrzeugquerrichtung sich erstreckenden Kulissenführung einer Wählkulisse in Reihe von links nach rechts die Stellungen D-G-N vorgesehen. Die Stellung D ist als instabile Tippschaltstellung mit federnder Rückstellung in die Stellung G ausgeführt. Von der Stellung G gehen nach vorn die instabile Tippschalt-Stellung G+ und nach hinten die instabile Tippschalt-Stellung G- ab, wobei diese G-Stellungen einer sich geradlinig in Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden Kulissenführung für das Handwählorgan zugeordnet sind. Eine weitere geradlinig in Fahrzeuglängsrichtung sich erstreckende Kulissenführung trägt jeweils für einen unmittelbaren Übergang der vorn liegenden Stellung P und der hinten liegenden Stellung R in die dazwischen liegende Stellung N Sorge.

Auf diese Weise kann auch bei dieser Ausführungsform bei in der Stellung G befindlichem Handwählorgan - entweder unmittelbar eine Schaltung bzw. das Schaltprogramm initiiert bzw. das Schaltprogramm aufrechterhalten - oder unmittelbar die Drehmomentübertragung unterbrochen werden.

Bei beiden Ausführungsformen kann das Gangwechselgetriebe in einen vorbestimmten Getriebezustand beim Wechsel des Handwählorganes zwischen der Stellung G einerseits und einer der unmittelbar angrenzenden Stellungen D-(G+)-(G-)-N andererseits gemäß den Maßnahmen eines der Patentansprüche 3 bis 8 gesteuert werden.

Claims (8)

1. Selbsttätige Schaltvorrichtung eines Gangwechselgetriebes mit einem Handwählorgan, das in eine Stellung P für das Einlegen einer Parkbremse, in eine Stellung R für das Einlegen eines Rückwärtsganges, in eine Stellung N für die Unterbrechung der Drehmomentübertragung im Gangwechselgetriebe, in eine Stellung D für ein die Vorwärtsgänge einbeziehendes selbsttätiges Schaltprogramm und in eine Stellung G für ein von Hand auslösbares schrittweises Schalten (Hoch- oder Rückschalten)jeweils um einen Vorwärtsgang betätigbar ist, und bei der die Stellungen P und R über die Stellung N sowie die Stellung D unmittelbar aus der Stellung G jeweils für das Handwählorgan ereichbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellung (N) für die Unterbrechung der Drehmomentübertragung ebenfalls unmittelbar aus der Stellung (G) für ein von Hand auslösbares schrittweises Schalten jeweils um einen Vorwärtsgang für das Handwählorgan erreichbar und die Stellung (D) für ein die Vorwärtsgänge einbeziehendes selbsttätiges Schaltprogramm als instabile Tippstellung mit federnder Rückstellung in die Stellung (G) für das schrittweise Schalten ausgeführt ist.

2. Selbsttätige Schaltvorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellung (P) unmittelbar aus der Stellung (N) für das Handwählorgan erreichbar ist.

3. Selbsttätige Schaltvorrichtung nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei stehendem Fahrzeug eine Betätigung des Handwählorganes aus der Stellung (N) in die Stellung (G) eine Schaltung in einen Anfahrgang (1. Gang) auslöst.

4. Selbsttätige Schaltvorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei stehendem Fahrzeug eine Betätigung des Handwählorganes aus der Stellung (N) über die Stellung (G) in die Stellung (D) und wieder zurück in die Stellung (G) das selbsttätige Schaltprogramm initiiert.

5. Selbsttätige Schaltvorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Fahrgeschwindigkeiten höher als ein Grenzwert eine Betätigung des Handwählorganes aus der Stellung (N) über die Stellung (G) in eine Stellung (G+ oder G-) für eine schrittweise Hoch- oder Rückschaltung und wieder zurück in die Stellung (G) eine schrittweise Schaltung um einen Gang auslöst.

6. Selbsttätige Schaltvorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Fahrgeschwindigkeiten höher als ein Grenzwert eine Betätigung des Handwählorganes aus der Stellung (G) in die Stellung (D) und wieder zurück in die Stellung (G) das selbsttätige Schaltprogramm initiiert.

7. Selbsttätige Schaltvorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei Fahrgeschwindigkeiten höher als ein Grenzwert eine Betätigung des Handwählorganes aus der Stellung (G) in die Stellung (N) und zurück in die Stellung (G) das selbsttätige Schaltprogramm initiiert oder aufrechterhält.

8. Selbsttätige Schaltvorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei Fahrgeschwindigkeiten niedriger als ein Grenzwert (Fahrzeug rollt) eine Betätigung des Handwählorganes aus der Stellung (N) in die Stellung (G) das selbsttätige Schaltprogramm initiiert oder aufrecht erhält.