DE19735702A1

DE19735702A1 - Isoliersteg

Info

Publication number: DE19735702A1
Application number: DE1997135702
Authority: DE
Inventors: Dietrich Tegtmeier
Original assignee: TEGTMEIER METALLBAU
Current assignee: TEGTMEIER METALLBAU
Priority date: 1997-08-16
Filing date: 1997-08-16
Publication date: 1999-02-18

Description

Die Erfindung betrifft einen Isoliersteg zur mechanischen Verbindung und thermischen Trennung der Innenschale und Außenschale von Aluminiumprofilen zur Herstellung von Tür- oder Fensterrahmen oder dergleichen Verbundbauteilen, wobei der Isoliersteg aus Kunststoff besteht und die Längsrandkanten des Isoliersteges verdickt, vorzugsweise trapezähnlich vergrößert, sind.

Im Stand er Technik ist es üblich, Aluminiumprofile für den Einsatzzweck Türen/Fenster wegen der guten Wärmeleitfähigkeit des Aluminiumwerkstoffes mittels Kunststoffstegen thermisch zu trennen, um die Entstehung von Kondenswasser auf der Innenschale zu vermeiden. Die Kunststoffstege trennen die Profilschalen thermisch, während sie andererseits die mechanische Verbindung bilden.

Diese Ausbildung hat sich im Stand der Technik bewährt. Allerdings führt diese Ausbildung bei unterschiedlichen thermischen Zuständen von Innen- und Außenschale aufgrund der behinderten Relativbewegung (Wärmedehnung) zu einem Verzug der Profile mit negativen Begleiterscheinungen wie beispielsweise Undichtigkeiten der Tür oder des Fensters.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Isoliersteg gattungsgemäßer Art zu schaffen, bei dessen Anwendung ein temperaturbedingter Verzug der Profile von Innen- und Außenschale weitestgehend vermieden wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß der Isoliersteg kammartig ausgebildet ist, wobei der so gebildete Kammrücken mit der Innenschale und die Zahnenden mit der Außenschale verbindbar oder verbunden sind.

Bevorzugt ist vorgesehen, daß die Höhe des Kammrückens etwa ein Drittel und die Länge der Zähne etwa zwei Drittel der Gesamthöhe des Isoliersteges betragen.

Desweiteren ist bevorzugt, daß die Zahnbreite in Längsrichtung des Stegverlaufs gesehen etwa der doppelten Breite der Zahnlücken entspricht.

Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verbundprofil mit einem Isoliersteg nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die verdickten Enden des Isoliersteges in Längsrinnen an der Innenwandung der die Außen- und Innenschale bildenden Profile eingesteckt und fest mit den Rinnenflanken verpreßt sind.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird erreicht, daß zwar nach wie vor eine mechanische Verbindung und thermische Trennung der Innenschale und Außenschale des Aluminiumprofils erfolgt, wobei aber bei unterschiedlichen thermischen Zuständen von Innen- und Außenschale die Relativbewegungen nicht oder nur geringfügig behindert werden, da durch die zahnartige Ausbildung des Isoliersteges sich die Außenschale relativ ungehindert dehnen bzw. zusammenziehen kann, weil der Isoliersteg dann auffächert oder zusammenfächert. Die negativen Konsequenzen, die aus der bisherigen Anordnung resultieren, nämlich Undichtigkeiten von Türen oder Fenstern, werden damit weitestgehend unterbunden und vermieden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben.

Es zeigt:

Fig. 1 ein Verbundprofil mit erfindungsgemäßen Isolierstegen in Ansicht;

Fig. 2 einen Ausschnitt der Fig. 1 in vergrößerter Darstellung;

Fig. 3 die Ausbildung nach Fig. 1 im Schnitt gesehen;

Fig. 4 ein Detail eines Isoliersteges in Ansicht;

Fig. 5 desgleichen im Schnitt gesehen.

Insbesondere in Fig. 1 ist ein Isoliersteg 1 gezeigt, der zur mechanischen Verbindung und thermischen Trennung der Innenschale 2 und der Außenschale 3 von Aluminiumprofilen zur Herstellung von Tür- oder Fensterrahmen oder dergleichen Verbundbauteilen bestimmt ist. Der Isoliersteg 1 besteht aus Kunststoff. Die Längsrandkanten des Isoliersteges 1 sind verdickt, vorzugsweise trapezähnlich vergrößert. Diese trapezähnlichen Vergrößerungen sind bei 4 angegeben.

Erfindungsgemäß ist der Isoliersteg 1 kammartig ausgebildet, wie insbesondere aus Fig. 1, 2 und 4 ersichtlich. Der Kammrücken 5 ist dabei mit der Innenschale 2 und die Zahnenden der so gebildeten Zähne 6 sind mit der Außenschale 3 des Verbundprofils verbunden. Die Höhe des Kammrückens 5 beträgt vorzugsweise etwa ein Drittel und die Länge der Zähne 6 etwa zwei Drittel der Gesamthöhe des Isoliersteges 1.

Die Breite der Zähne 6 in Längsrichtung des Stegverlaufs gesehen entspricht etwa der doppelten Breite der Zahnlücken 7.

Wie insbesondere aus der Fig. 3 ersichtlich, sind die verdickten Enden 4 des Isoliersteges 1 in innenliegende Längsrinnen der Außenschale 3 und der Innenschale 2 eingeschoben und fest mit den Rinnenflanken verpreßt, was üblicher Stand der Technik ist.

Bei temperaturbedingten Wärmedehnungen der Außenschale relativ zur Innenschale ergeben sich Bewegungen, die anhand der Fig. 2 simuliert sind. Es sind dabei drei Zustände dargestellt. Der erste Zustand A entspricht dem thermischen Gleichgewicht. Sofern die Temperaturdifferenz von Außentemperatur und Innentemperatur <0 ist, schrumpft die Außenschale, so daß sich ein Zustand einstellt, wie bei B gezeigt.

Sofern die Außentemperatur größer als die Innentemperatur ist, dehnt sich die Außenschale, was dem Zustand gemäß C in der Fig. 2 entspricht. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung können diese Temperaturdifferenzen durch den Isoliersteg 1 ausgeglichen werden, so daß keine Verzugserscheinungen bezüglich der verbundenen Profile (Innen- und Außenschale) entstehen.

Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.

Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.

Claims

1. Isoliersteg zur mechanischen Verbindung und thermischen Trennung der Innenschale und Außenschale von Aluminiumprofilen zur Herstellung von Tür- oder Fensterrahmen oder dergleichen Verbundbauteilen, wobei der Isoliersteg aus Kunststoff besteht und die Längsrandkanten des Isoliersteges verdickt, vorzugsweise trapezähnlich vergrößert, sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Isoliersteg (1) kammartig ausgebildet ist, wobei der so gebildete Kammrücken (5) mit der Innenschale (2) und die Zahnenden mit der Außenschale (3) verbindbar oder verbunden sind.

2. Isoliersteg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des Kammrückens (5) etwa ein Drittel und die Länge der Zähne (6) etwa zwei Drittel der Gesamthöhe des Isoliersteges (1) betragen.

3. Isoliersteg nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnbreite in Längsrichtung des Stegverlaufs gesehen etwa der doppelten Breite der Zahnlücken (7) entspricht.

4. Verbundprofil mit einem Isoliersteg nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die verdickten Enden des Isoliersteges (1) in Längsrinnen an der Innenwandung der die Außen- und Innenschale (2, 3) bildenden Profile eingesteckt und fest mit den Rinnenflanken verpreßt sind.