DE19735337B4 - Verfahren zum Aufspulen von schmelzegesponnenen Spinnfäden - Google Patents

Verfahren zum Aufspulen von schmelzegesponnenen Spinnfäden Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Aufspulen von Fäden, indem man mehrere schmelzgesponnene Spinnfäden auf einer Aufspulvorrichtung aufspult, welche mehrere nebeneinander angeordnete Spulhülsen, die gemeinsam angetrieben werden, eine Fadenüberwachung für die Spinnfäden, Laufzeiterfassung mit durch Programmierung einstellbaren mehreren Zielsolllaufzeiten für verschiedene Zielgewichte, Ableitung für den bei Fadenbruch abgerissenen Faden sowie einen aktivierbaren Fadenabschneider aufweist, wobei beim Aufspulen zuerst die Solllaufzeit auf das höchste oder mindestens das zweitniedrigste Zielgewicht von mehreren Zielgewichten eingestellt wird und bei Fadenbruch zwischen zwei Zielgewichten der abgerissene Faden abgeleitet, die Solllaufzeit von der Laufzeiterfassung automatisch auf die Ziellaufzeit eingestellt wird, welche als nächste auf den Zeitpunkt folgt, an welchem der Fadenbruch auftrat, und der Fadenabschneider bei Erreichen dieser Solllaufzeit aktiviert wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufspulen von schmelzegesponnenen Spinnfäden auf mehrere nebeneinander angeordnete Spulhülsen, bei dem die Zahl der sogenannten Kurzspulen reduziert wird.
  • Es ist seit langem bekannt mehrere Spinnfäden gleichzeitig auf eine entsprechende Anzahl von Spulen aufzuspulen, wobei diese Spulen von einer Welle angetrieben werden. So sind Mehrfachspulaggregate bekannt, die zwei bis vier oder acht und mehr Spinnspulen aufweisen.
  • Derartige Mehrfachspulaggregate sind nicht nur im Vergleich zu der entsprechenden Anzahl von Aufspulvorrichtungen mit nur einer einzigen Spule billiger herzustellen, sie arbeiten auch wirtschaftlicher, weil sie einfacher und mit weniger Personal zu bedienen sind, weniger Energie verbrauchen und eine höhere Produktivität aufweisen.
  • Von Nachteil bei diesem Verfahren ist, daß man bei einem Fadenbruch bisher im allgemeinen das ganze Aggregat angehalten hat und auch die einwandfreien Fäden durchtrennt hat. Man erhielt somit Komplementär-Spulen, welche das gleiche Auflagegewicht aufwiesen, wie die Spule, an der der Fadenbruch auftrat. Dadurch, daß man die getrennt aufzuwickelnden Spinnfäden nur gemeinsam ansetzte und nach vorzeitiger Beendigung der Spulreise die Spulen gemeinsam auswechselte und durch leere Hülsen ersetzte, erhielt man eine große Zahl von sogenannten Kurzspulen, die in dieser Form unbrauchbar oder zumindest als Spulen geringerer Qualität einzustufen sind.
  • Im Zuge stetig steigender Anforderungen der Weiterverarbeiter von Fäden werden zunehmend Spulen mit einem hohen Gewicht und Spulen mit genau eingestelltem Gewicht verlangt. Die Wünsche bezüglich des Gewichts bzw. der Fadenlänge können von Kunde zu Kunde unterschiedlich sein.
  • Je nachdem, mit welchen Maschinen die Betriebe der Weiterverarbeiter ausgerüstet sind, bestellen sie Spulen mit verschiedenen, aber genau eingestellten Gewichten, oder mit anderen Worten gesagt, unterschiedlich gemeterte Spulen.
  • In der DE 3 515 639 C2 wird ein Aufspulverfahren beschrieben, bei dem ebenfalls mehrere multifile Spinnfäden auf mehrere, auf einer gemeinsamen Spulspindel nebeneinander angeordneten Spulhülsen aufgespult werden. Bei diesem Verfahren müssen die Spinnfäden zwischen Blasschacht und Fallschacht Engstellen passieren. Bei Bruch eines Einzelfilaments wird der gemeinsame Aufspulvorgang der Spinnfäden nicht unterbrochen, sondern nach Entfernen des auf den Einbauten angesammelten Filamentmaterials wird das gebrochene Filament wieder in die restlichen Filamente des betroffenen Spinnfadens eingemischt, wodurch auch das gebrochene Filament wieder mit aufgewickelt wird.
  • Dabei entsteht selbstverständlich eine fehlerhafte Spule, die dadurch markiert wird, daß man den betroffenen Spinnfaden durch Aufbringen eines Farbstoffes markiert, so daß die Markierung an der Stirnseite der Spule sichtbar ist.
  • Der gemeinsame Spulwechsel aller auf der gemeinsamen Spulspindel angeordneten Spulen wird dann erst am Ende der Spulreise bei vollen Spulen vorgenommen.
  • Bei diesem Verfahren entsteht eine volle Spule, die jedoch als fehlerhaft zu bezeichnen ist, weil sie eine Unreinheit enthält.
  • Des weiteren beschreibt das Dokument DD 274 059 A1 ein Verfahren zur Beseitigung von beliebig auftretenden Farbenunterbrechungen, bei dem umgehend nach Unterbrechung des Fadenlaufs der sich neubildende Anfang des Fadens von der vorgelegten Aufblaseinrichtung erfasst und bei Beibehaltung der Aufwindung der übrigen Fäden dem ursprünglich zugeordneten Aufspulbereich zugeführt und aufgefunden wird.
  • Obwohl bereits zahlreiche Aufspulverfahren zum Aufspulen von Fäden auf mehreren, gemeinsam angetriebenen Hülsen bekannt sind, besteht noch ein Bedürfnis nach verbesserten Verfahren, die weniger Kurzspulen bei Fadenbruch produzieren und bei denen möglichst wenig Abfall anfällt.
  • Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Aufspulverfahren zur Verfügung zu stellen, bei dem die Anzahl von Spulen mit eingestellten Zielgewichten hoch und der Abfall, der bei Fadenbruch anfällt, möglichst gering ist.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Aufspulen von Fäden, indem man mehrere schmelzgesponnene Spinnfäden auf einer Aufspulvorrichtung aufspult, welche mehrere nebeneinander angeordnete Spulhülsen, die gemeinsam angetrieben werden, eine Fadenüberwachung für die Spinnfäden, Laufzeiterfassung mit durch Programmierung einstellbaren mehreren Zielsollaufzeiten für verschiedene Zielgewichte, Ableitung für den bei Fadenbruch abgerissenen Faden sowie einen aktivierbaren Fadenabschneider aufweist, wobei beim Aufspulen zuerst die Sollaufzeit auf das höchste oder mindestens das zweitniedrigste Zielgewicht von mehreren Zielgewichten eingestellt wird und bei Fadenbruch zwischen zwei Zielgewichten der abgerissene Faden abgeleitet, die Solllaufzeit von der Laufzeiterfassung automatisch auf die Ziellaufzeit eingestellt wird, welche als nächste auf den Zeitpunkt folgt, an welchem der Fadenbruch auftrat, dass der Fadenabschneider bei Erreichen dieser Solllaufzeit aktiviert wird.
  • Das Verfahren dient somit zum Aufspulen von Fäden, indem man mehrere schmelzgesponnene Spinnfäden aufspult unter Verwendung einer Aufspulvorrichtung mit mehreren nebeneinander angeordneten Spulhülsen, die gemeinsam angetrieben werden, einer Fadenüberwachung für die Spinnfäden, einer Laufzeiterfassung mit einstellbarer Ziel-Solllaufzeit, einem aktivierbaren Fadenabschneider pro Spinnfaden sowie gegebenenfalls einer Kammerung der Einzelfäden im Blasschacht für die Ableitung des gebrochenen Fadens, indem man anstelle nur einer Zielsoll-Laufzeit alle nach Verkaufsplan möglichen bzw. verkäuflichen Zielgewichte bzw. die entsprechenden Laufzeiten im System durch Programmierung einstellt und bei Fadenbruch zwischen zwei dieser Zielgewichte sich die ursprünglich eingestellte Soll-Laufzeit automatisch auf das nächste dem Fadenbruch folgende Zielgewicht einstellt, so daß der Fadenabschneider bei Erreichen dieser neuen Laufzeit aktiviert wird. Der abgerissene Faden wird bis zum Erreichen dieser neuen Laufzeit abgeleitet. Die neue Solllaufzeit gilt nur für die Abnahme, während der sich der Fadenbruch ereignet hat. Nach Wechseln der Spulen und Wiederanspinnen des Spulaggregats ist wieder die ursprünglich eingestellte Solllaufzeit programmiert.
  • Laufzeiterfassung, Einstellung der Zielgewichte sowie der Fadenabschneider sind vorzugsweise mittels Mikroprozessoren gekoppelt. Es ist vorteilhaft, mittels der Programmierung möglichst viele, z. B. mindestens vier, vorzugsweise mindestens sieben Zielgewichte einzustellen. Gemäß der Erfindung werden vorzugsweise Polyesterfäden aufgespult. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden schnellgesponnene Spinnfäden (FOY) aufgespult.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Aufspulverfahrens sind mindestens 10 Spulhülsen nebeneinander angeordnet.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens können alle bekannten Mehrfachaufspulvorrichtungen verwendet werden. Geeignete Aufspuleinrichtungen werden z. B. in den DE 20 40 479 B2 ; DE 2 261 709 A ; DE 2 438 363 B1 und DE 2 526 768 A1 beschrieben.
  • Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ließ sich auf diesen Mehrfachspulvorrichtungen problemlos bewerkstelligen.
  • Die Aufspulvorrichtung weist ferner eine Fadenüberwachung auf, die einmal die Laufzeit der einzelnen Spinnfäden erfaßt, sodann anzeigt, wenn ein Fadenbruch bzw. ein Filamentbruch an einem einzelnen Spinnfaden auftritt. Die Fadenüberwachung ist gleichzeitig mit einem aktivierbaren Fadenabschneider gekoppelt. Die Laufzeiterfassung wird so programmiert, daß mehrere Zeilsollaufzeiten einstellbar sind, wobei diese Zielsolllaufzeiten bestimmten von dem oder den Kunden gewünschten Zielgewichten entsprechen, beispielsweise 3,0; 5,3; 6,5; 8,1; 9,0; 14,1 und 15 kg.
  • Für den Aufspulvorgang wird zunächst z. B. das höchste oder mindestens das zweitniedrigste Zielgewicht programmiert, was bedeutet, daß beim Aufspulen ohne einen Fadenbruch sämtliche Fäden bis zum Erreichen des eingestellten höchsten Zielgewichts aufgespult werden und dann automatisch der Fadenabschneider in Aktion tritt.
  • In der Praxis treten jedoch vor Erreichen der höchsten Ziellaufzeit Fadenbrüche auf, meistens zwischen zwei verschiedenen durch die Programmierung einstellbaren Zielgewichte. Auch beim Auftreten eines Fadenfehlers, der meistens in dem Riß eines Einzelfilaments besteht, signalisiert die Fadenüberwachung den Fehler, so daß der beschädigte Faden abgeleitet werden kann, indem er z. B. von dem Bedienungspersonal abgerissen und einer Fadenableitung wie einer Saugvorrichtung oder einer Rinne, welche in einen Abfallbehälter führt, zugeleitet wird. Bei Auftreten eines solchen Fehlers zwischen zwei Ziellaufseiten schaltet nun die Laufzeiterfassung automatisch von der eingestellten höchsten Sollzeit bzw. höheren Sollaufzeit auf die Ziellaufzeit ein,
    welche als nächste auf den Zeitpunkt folgt, an welchem der Fadenbruch auftrat. Bei Erreichen der nächsten Ziellaufzeit wird durch Fadenabschneiden die Spulreise automatisch beendet. Man erhält sodann, wenn man z. B. vier Spinnfäden aufspult, drei Spulen mit einem gewünschten Zielgewicht sowie eine Spule, welche nicht einem der gewünschten Zielgewichte entspricht, sowie einen bestimmten Anteil von Fadenabfall, der der Wiederaufbereitung zugeführt werden kann.
  • Die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens wird an folgenden Beispielen näher erläutert.
  • Beispiel 1:
  • An einer Spinnstelle werden vier Fäden mit einem Titer 50 dtex f 20 m gesponnen. Das höchste Zielgewicht ist 15 kg. Mittels einer Rezeptur werden folgende einstellbare Zielgewichte einprogrammiert:
    Figure 00060001
  • An dieser Spinnstelle tritt ein Fadenbruch nach 317 Minuten auf, d. h. zwischen dem dritten und vierten einstellbaren Zielgewicht. Das System sucht sich nun aus dem Rezept die nächste, einstellbare Ziellaufzeit nämlich 386 Minuten aus und stellt auf diese Ziellaufzeit ein. Bei Erreichen dieser Ziellaufzeit tritt automatisch der Fadenabschneider in Aktion. Es werden dabei drei Spulen mit dem Zielgewicht 8,1 kg erhalten, eine Spule mit einem nichtgemeterten, d. h. nicht genau eingestellten Zielgewicht von 6,63 kg sowie 1,47 kg Fadenabfall.
  • Beispiel 2:
  • An einer weiteren Spinnstelle, die mit der gleichen Rezeptur wie in Beispiel 1 angegeben arbeitet, tritt nach 449 Minuten, d. h. zwischen Zielgewicht 9,0 und 14,1 ein Fadenbruch statt. Das System sucht sich nun automatisch die nächste Laufzeit, d. h. 672 Minuten entsprechend einem Zielgewicht von 14,1 aus, bei Erreichen dieser Laufzeit wird automatisch der Spulvorgang abgebrochen, die Fäden abgeschnitten. Dabei erhält man drei Spulen mit dem Zielgewicht 14,1, eine Spule mit einem nichtgemeterten Gewicht von 9,35 kg sowie 4,75 kg Abfall. In gleicher Weise lassen sich Zielgewichte bzw. Solllaufzeiten für die verschiedensten Titer durch Programmierung einstellen.
  • In 1 wird schematisch der Ablauf dargestellt, wie das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden kann.
  • Das Ablaufdiagramm dient als Beispiel für das Aufspulen von FOY-Fäden auf vier Spulen. Dabei werden über die Rezeptur im PLS-System (Prozeßleitsystem) alle benötigten Sollwerte an die Steuerung über Schnittstelle übergeben. Beim Start wird gleichzeitig die Laufzeit programmiert, entweder auf das höchste Zielgewicht oder eins der darunterliegenden, mindestens jedoch auf das zweitniedrigste. Bei einem ersten Fadenbruch wird der beschädigte Faden abgeleitet und die nächstmögliche Ziellaufzeit, die auf den Zeitpunkt folgt, bei dem der Fadenbruch erfolgte, einprogrammiert.
  • Wird diese neu eingestellte Solllaufzeit erreicht, werden die drei Fäden geschnitten und der Aufspulvorgang beendet.
  • Findet vor Erreichen der neu eingestellten Ziellaufzeit ein weiterer Fadenbruch statt, so kann auch dieser Faden abgeleitet werden und mit zwei Hülsen weiter aufgespult werden.
  • Die Erfindung sieht allerdings vorzugsweise vor, bei vier aufgespulten Fäden, nach dem zweiten Fadenbruch den Aufspulvorgang abzubrechen und wieder neu mit dem Aufspulen zu beginnen. Diese Vorgehensweise ist sowohl im Hinblick auf die Begrenzung der anfallenden Abfallmenge als auch aus sicherheitstechnischen Gründen sinnvoll. Bei Wicklern mit 6, 8 oder 10 aufgespulten Fäden können auch 2, 3 oder mehr Fadenbrüche akzeptiert werden. Entscheidend für eine entsprechende Festlegung ist die Betrachtung der Wirtschaftlichkeit.
  • Findet bis zum Erreichen der höchsten, einstellbaren Solllaufzeit überhaupt kein Fadenbruch statt, muß natürlich nicht umgestellt werden, man kann vielmehr alle Spulen mit dem höchsten Zielgewicht belegen.
  • Findet ein Fadenbruch bereits vor dem Erreichen der niedrigsten Ziellaufzeit statt, werden im allgemeinen die Fäden alle abgeschnitten und das Aufspulen wird von vorne begonnen.
  • Es war besonders überraschend, daß es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich ist, die Zahl nichtgemeterter Kurzspulen erheblich zu reduzieren und, daß es möglich ist, eine große Zahl von Spulen mit bestimmtem Zielgewicht, d. h. nach den Wünschen der Kunden abgemeterte Spulen zu erhalten.
  • Dies ist besonders vorteilhaft, da eine Vielzahl von Weiterverarbeitern aus den verschiedensten Gründen Spulen mit einem genau abgemessenen, d. h. genau gemeterten Spulengewicht wünschen. Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es möglich, ohne großen Aufwand und Umstellungen beim Produktionsprozeß Spulen mit abgemeterten Gewichten für eine Vielzahl von Kunden herzustellen, indem man zunächst mit höheren oder den höchsten Solllaufzeiten arbeitet; so ist es im allgemeinen möglich, sehr schnell eine gewünschte Menge von Spulen mit hohem Sollgewicht herzustellen, sodann kann man durch Einstellen von niedrigeren Solllaufzeiten die Spulen mit niedrigerem Zielgewicht herstellen. Dabei ist die Zahl der nicht genau gemeterten Spulen gering.
  • Das Verfahren arbeitet sehr wirtschaftlich und flexibel und läßt sich auf sehr einfache Art und Weise den Wünschen der Weiterverarbeiter anpassen. Das Verfahren läßt sich auf besonders vorteilhafte Weise auf Mehrfachspulaggregaten anwenden, die eine Vielzahl von Spinnspulen aufweisen, z. B. zehn oder mehr. Die Vorteile und positiven Effekte kommen um so mehr zu Geltung, je mehr Fäden pro Aggregat aufgespult werden.

Claims (9)

  1. Verfahren zum Aufspulen von Fäden, indem man mehrere schmelzgesponnene Spinnfäden auf einer Aufspulvorrichtung aufspult, welche mehrere nebeneinander angeordnete Spulhülsen, die gemeinsam angetrieben werden, eine Fadenüberwachung für die Spinnfäden, Laufzeiterfassung mit durch Programmierung einstellbaren mehreren Zielsolllaufzeiten für verschiedene Zielgewichte, Ableitung für den bei Fadenbruch abgerissenen Faden sowie einen aktivierbaren Fadenabschneider aufweist, wobei beim Aufspulen zuerst die Solllaufzeit auf das höchste oder mindestens das zweitniedrigste Zielgewicht von mehreren Zielgewichten eingestellt wird und bei Fadenbruch zwischen zwei Zielgewichten der abgerissene Faden abgeleitet, die Solllaufzeit von der Laufzeiterfassung automatisch auf die Ziellaufzeit eingestellt wird, welche als nächste auf den Zeitpunkt folgt, an welchem der Fadenbruch auftrat, und der Fadenabschneider bei Erreichen dieser Solllaufzeit aktiviert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Laufzeiterfassung, Zielsollaufzeiten und der Fadenabschneider mittels Mikroprozessoren gekoppelt sind.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der durch Programmierung einstellbarer Zielgewichte mindestens 7 beträgt.
  4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die schmelzgesponnenen Spinnfäden Polyesterfäden sind.
  5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die schmelzgesponnenen Spinnfäden schnellgesponnene Spinnfäden sind.
  6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden vollorientierte Fäden (FOY) sind.
  7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der nebeneinander angeordneten Spulhülsen mindestens 4 beträgt.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der nebeneinander angeordnete Spulhülsen mindestens 6 beträgt.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der nebeneinander angeordneten Spulhülsen mindestens 8, vorzugsweise mindestens 10, beträgt.
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