DE19735144C2 - Reflexionsfluorimeter - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Reflexionsfluorimeter mit einer Kapillare als Lichtleiter, einer einen Fluoreszenzfarbstoff enthaltenden und auf der Kapillarinnenwand angeordneten Beschichtung, einer Anregungslichtquelle, und mit mindestens einem lichtempfindlichen Sensor, der an einer Stirnseite der Kapillare für den Empfang des aus dem Reflexionsfluorimeters austretenden Fluoreszenzlichtes angeordnet ist, wobei das Licht der Anregungslichtquelle durch eine zylindrische oder prismatische Einstrahlungsoptik auf die Mantelfläche der Kapillare gerichtet ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Reflexionsfluorimeter ge
mäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, wie aus
trends in analytical chemistry, vol. 15, 1996, Seiten
225-232, bekannt.
Derartige Reflexionsfluorimeter verwenden einen ka
pillarförmigen Lichtleiter zur Aufnahme von verschie
denen Analyten in der Kapillare des Lichtleiters.
Dabei kann die Konzentration verschiedener Analyten
durch Fluoreszenzanregung mit mindestens einem licht
empfindlichen Sensor, der an einer Stirnseite für den
Empfang des aus dem Lichtleiter austretenden Fluores
zenzlichtes angeordnet ist, bestimmt werden.
Auf diesem Gebiet ist es bekannt, daß für den Fall,
daß Licht aus einem Medium mit geringerem Brechungs
index auf eine Oberfläche eines Mediums mit einem
größeren Brechungsindex trifft, das auftreffende
Licht zum größten Teil reflektiert wird, wenn der
Einfallswinkel größer als der kritische Winkel ist.
Wird jedoch Licht in der Grenzschicht, dem evaneszen
ten Feld, des optisch dünneren Mediums, dessen geome
trische Dicke geringer als die entsprechende Licht
wellenlänge ist, erzeugt, z. B. durch Fluoreszenz, so
kann das Licht auch dann in das optisch dichtere Me
dium eintreten, wenn der kritische Winkel überschrit
ten ist.
Eine ähnliche Vorrichtung ist in WO 93/18405 A1 be
schrieben. Dabei wird Licht einer Lichtquelle durch
einen transparenten Körper auf eine Küvette gerich
tet, an deren Innenseite Fluoreszenz angeregt wird.
Aus dem Bereich des evaneszenten Feldes kann die Fluo
reszenz in den transparenten Körper wieder einkoppeln
und wird von dort über eine geneigte Stirnfläche auf
einen Detektor gerichtet, um das Fluoreszenzlicht zu
erfassen. Diese Anordnung hat insbesondere den Nach
teil, daß eine sehr kleine Lichtausbeute des durch
Fluoreszenz angeregten Lichtes erhalten werden kann
und demzufolge die Empfindlichkeit entsprechend klein
ist.
Aus US 4,716,121 ist ein Aufbau für die Durchführung
von Fluoreszenztests und insbesondere für Immunoas
says beschrieben. Dabei wird ein Lichtleiter verwen
det, der in seiner gesamten Länge von einem kammer
förmigen Gebilde umschlossen ist, in das eine jewei
lige zu untersuchende Probe eingefüllt werden kann.
Das Anregungslicht muß hierbei in eine Stirnseite des
Lichtleiters eingekoppelt werden, und demzufolge ist
die Energiedichte des Anregungslichtes klein, und
entsprechend klein ist auch das Fluoreszenzlicht, das
durch den Lichtleiter an dieser Stirnseite wieder
ausgesendet und empfangen werden kann, was selbstver
ständlich ebenfalls die Meßempfindlichkeit beein
trächtigt.
Ähnlich wird bei dem in der EP 0 470 982 B1 beschrie
benen Reflexionsfluorimeter gearbeitet, da auch dort
das Licht an einer Stirnseite des Lichtleiters einge
koppelt wird, und auch das angeregte Fluoreszenzlicht
an dieser Stirnseite wieder austritt. Demzufolge tre
ten auch die aus US 4,716,121 bekannten Nachteile
weiter auf.
Von Otto S. Wolfbeis ist im Artikel "Capillary wave
guide sensors"; trends in analytical chemistry, vol.
15, 1996, Seiten 225 bis 232, ein kapillarer Wellen
leitersensor, bei dem eine Kapillare mit einer che
misch-sensitiven inneren Beschichtung verwendet wird,
beschrieben. Die sich infolge des Einflusses von Ana
lyten ändernden optischen Eigenschaften der inneren
Beschichtung können dabei gemessen werden. Unter an
derem wird auch ein evaneszentes Feld für die Anre
gung von Lumineszenz genutzt, wobei das Lumineszenz
licht mit einem lichtempfindlichen Sensor gemessen
werden kann.
In DE 36 30 351 A1 ist eine optische Vorrichtung be
schrieben, bei der in einer optischen Wellenleiter
anordnung ebenfalls eine totale Innenreflexion einer
Erregerstrahlung an der Fläche zwischen dem Wellen
leiter und einer umgebenden flüssigen Phase mit nied
rigerem Brechungsindex genutzt wird.
Aus DE 42 27 678 A1 ist ein Analyseelement zur Be
stimmung eines Analyten in Form eines lichtleitenden
Stäbchens mit einer Mantelfläche und zwei im wesent
lichen parallelen Stirnflächen bekannt. Eine dieser
Stirnflächen trägt ein Reagenz, dessen optisch de
tektierbare Reaktion auf die Anwesenheit eines Ana
lyten erfaßt werden kann.
Photometrische Instrumente, deren Verwendung in opti
schen Analysemethoden und hierzu verwendbares Zubehör
sind in AT-E 41 526 B beschrieben. Dabei soll eine
optische Analyse einer zumindest teilweise in einer
flüssigen Phase vorliegenden Probe durchgeführt wer
den. Im Probenmaterial sollen lichtabsorbierende,
streuende, fluoreszierende, phosphoreszierende oder
lumineszierende Eigenschaftsänderungen ausgenutzt
werden. Für die optische Auswertung wird ebenfalls
ein transparenter Wellenleiter verwendet, in dessen
Innerem Licht unter Ausnutzung der Totalreflexion den
Wellenleiter durchläuft. Für die Erreichung der To
talreflexion müssen die entsprechenden Brechungsindi
ces der Wellen des Wellenleitermaterials und der an
grenzenden Flüssigkeit berücksichtigt werden.
Auf Möglichkeiten zur Verwendung faseroptischer Sen
soren in Fluoreszenzimmunassays ist von Bruce J.
Tromberg und Michael J. Sepaniak im Artikel "Fiber-
Optic Chemical Sensors for Competitive Binding Fluo
roimmunoassay"; Analytical Chemistry, 59, 1987, Sei
ten 1226 bis 1230, hingewiesen, wobei das Fluores
zenzlicht an der Spitze der optischen Faser gemessen
wird.
Aus DE 35 32 563 C2 ist eine Vorrichtung zur fluores
zenzoptischen Messung der Konzentration von Komponen
ten einer Probe bekannt. Dabei wird die Anregungs
strahlung oder die Fluoreszenzstrahlung unter den
Bedingungen der Totalreflexion verwendet, wobei auch
hier die entsprechenden Brechungsindices für die Ein
haltung dieser Bedingung berücksichtigt werden müs
sen. Es wird eine Indikatorschicht verwendet, deren
Fluoreszenzverhalten durch die Konzentration der zu
bestimmenden Probe beeinflußbar ist. Hierbei kann es
sich um das bekannte Phänomen der Fluoreszenzlöschung
handeln.
In DE 43 08 202 C2 ist ein Mikro-Küvettensystem für
die Absorptionsphotometrie beschrieben. Dabei wird
die Probe durch ein Küvettenrohr geführt und Licht
auf das Küvettenrohr gerichtet. Küvettenrohr und Pro
benflüssigkeit sind brechzahlmäßig so abgestimmt, daß
sie für die Strahlung als Wellenleiter wirken. Die
auf die Außenwandung des Küvettenrohres gerichtete
Lichtstrahlung erfährt eine mehrfache Totalreflexion,
so daß die Probenflüssigkeit von der Strahlung mehr
fach durchsetzt wird und das Absorptionsverhalten
berücksichtigt wird.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Möglichkeit
vorzugeben, mit der angeregte Fluoreszenzen mit höhe
rer Empfindlichkeit zur Bestimmung von Konzentratio
nen verschiedener Analyte gemessen werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den Merkmalen
des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausge
staltungsformen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich mit den in den untergeordneten Ansprü
chen genannten Merkmalen.
Das erfindungsgemäße Reflexionsfluorimeter verwendet
eine Kapillare als Lichtleiter zur Aufnahme von einem
oder mehreren verschiedenen Analyten, deren Konzen
tration durch Fluoreszenzanregung mit mindestens ei
nem lichtempfindlichen Sensor, der an einer Stirnsei
te der Kapillaren angeordnet ist, bestimmt wird. Die
Fluoreszenzanregung erfolgt mit einer Lichtquelle
über eine Einstrahlungsoptik in der Form, daß das
Licht auf die äußere Mantelfläche der transparenten
Kapillare gerichtet wird. Die Kapillare besteht dabei
selbstverständlich aus einem für das Anregungslicht
der Lichtquelle transparenten Material, sie kann in
bestimmten Fällen auch für nicht sichtbares Licht,
wie z. B. infrarotes, transparent sein.
Die Einstrahlungsoptik ist so ausgebildet, daß die
entsprechenden Winkel und der Brechungsindex des Ma
terials der Optik so ausgewählt sind, daß Anregungs
licht nur an der der Mantelfläche der Kapillare ge
genüberliegenden Seite austritt. Die Einstrahlungs
optik kann dabei im direkten Kontakt mit der äußeren
Mantelfläche der Kapillare stehen. Die Winkel der
Keilflächen der Optik stehen unter Berücksichtigung
des Brechungsindexes in einem Verhältnis zueinander,
daß das Licht der Lichtquelle zur Fluoreszenzanregung
nur an der schmalen Seite, also an der Seite, die zur
Kapillare weist, austreten kann. Dies bedeutet, daß
das aus der Lichtquelle austretende Licht an den äu
ßeren Flächen der Einstrahlungsoptik mehrfach reflek
tiert und dann auf die Mantelfläche der Kapillare
gerichtet wird. Dabei soll vermieden werden, daß ein
Teil des eingestrahlten Lichtes so reflektiert wird,
daß es an der Fläche wieder austritt, in die es ein
gestrahlt worden ist. Dies tritt dann auf, wenn der
Einstrahlungswinkel zu flach auf die Einstrahlungs
fläche trifft oder der Brechungsindex der Einstrah
lungsoptik zu groß ist.
Bevorzugt wird für die zu verwendende Optik ein keil
förmiges Reflexionstrapezoid, das seitlich an den
Lichtleiter heranreicht, eingesetzt.
Die Erfindung kann ebenfalls weitergebildet werden,
wenn an der anderen Stirnseite, also gegenüber dem
lichtempfindlichen Sensor, eine Kopplungsvorrichtung
angeordnet ist. Diese hat einmal den Vorteil, daß an
dieser Seite der Kapillare nur ein geringer Anteil
an Licht austreten kann, und weiter kann die Kopp
lungsvorrichtung zur Fixierung der Kapillare verwen
det werden. Dabei kann an dieser Stirnseite der Ka
pillare eine Verformung (z. B. eine seitliche Ausbuch
tung) vorhanden sein, in die ein Positionieransatz
zur Einhaltung einer bestimmten zirkulären Position
formschlüssig eingreifen kann. Dadurch kann der ver
wendete Lichtleiter mit der Kapillare mehrmals in der
gleichen zirkulären Position eingesetzt werden, und
verschiedene Untersuchungen können in dieser Form
durchgeführt werden, so daß die Reproduzier- und Ver
gleichbarkeit der Meßergebnisse verbessert sind.
Bei dem erfindungsgemäßen Reflexionsfluorimeter kann
günstigerweise das Licht der Lichtquelle intermittie
rend auf die Kapillare gerichtet werden, um zeitauf
gelöste Messungen durchführen zu können. Dafür kann
die Lichtquelle mit einer entsprechenden Frequenz
ein- bzw. ausgeschaltet werden. Es besteht aber auch
die Möglichkeit, sogenannte Chopper in bekannter Wei
se vor der Lichtquelle anzuordnen bzw. an der
gleichen Stelle elektromechanische Schnellverschlüsse
einzusetzen.
Mögliche Lichtquellen sind beispielsweise bekannte
Glüh- und Blitzlampen oder Laser. Als lichtempfindli
che Sensoren können Photomultiplier oder Diodenarrays
allein oder in Kombination verwendet werden. Dabei
sind die Photomultiplier für Messungen mit niedrigem
Signalniveau geeigneter, und die Diodenarrays können
günstig eingesetzt werden, wenn eine schnellere Da
tenerfassung und -verarbeitung erforderlich wird.
Durch die Anordnung von optischen Gittern oder die
Verwendung von Spektrometern vor den lichtempfindli
chen Sensoren kann eine wellenlängenaufgelöste Mes
sung durchgeführt werden. Dies hat den Vorteil, daß
bei einer Messung gleichzeitig verschiedene Fluores
zenzen und demzufolge auch Analyte bestimmt werden
können.
Das erfindungsgemäße Reflexionsfluorimeter kann au
ßerdem verbessert werden, indem mindestens ein Hilfs
sensor zur Messung des von der Lichtquelle emittier
ten oder anderen reflektierten Lichtes vorhanden ist,
um eine Kompensation und Meßwertkorrektur durchzufüh
ren zu können.
Selbstverständlich können auch weitere Fehler, wie
z. B. Justiermängel der Kapillare oder die Schwankun
gen der Leistung der Lichtquelle berücksichtigt und
die so hervorgerufenen Fehler kompensiert werden.
Alle Meßwerte, auch die Korrekturwerte, werden in
einer datei- und rechnergestützten Datenverarbei
tungsanlage erfaßt, und eine Auswertung führt zu ana
lytischen und diagnostischen Aussagen.
Vorteilhaft werden Kapillaren verwendet, die ein gro
ßes Verhältnis von innerer Oberfläche in der Kapilla
re und Kapillarenvolumen aufweisen, um die Empfind
lichkeit und die Nachweisgrenzen zu erhöhen. Das Vo
lumen-Oberflächenverhältnis in der Kapillare sollte
im Bereich zwischen 1 : 3 bis 1 : 10 µl/mm2, bevorzugt
bei 1 : 5 µl/mm2, liegen. Dadurch kann im Gegensatz zu
bekannten Mikrowells in einer Mikrotiterplatte ein
mehr als fünffach höheres Verhältnis erreicht werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Reflexionsfluorimeter
konnte gegenüber den bekannten Meßanordnungen eine
mehr als tausendfach erhöhte Empfindlichkeit bei Ver
wendung wesentlich einfacherer optischer und elektro
nischer Komponenten erreicht werden.
So konnten bei Durchführung einer Fluoreszein-Verdün
nungsreihe als kleinste Konzentration 1,33 pmol/l mit
einem Signal-Rauschverhältnis von mehr als zwei be
stimmt werden (siehe Fig. 3). Begrenzend ist hier vor
allem die Hintergrundfluoreszenz der verwendeten Ma
terialien.
Bei Untersuchungen mit sehr verdünnten Lösungen ist
es von Vorteil, daß die innere Oberfläche der Kapil
lare zur Konzentration des Analyten genutzt wird,
indem die Kapillare sensibilisiert wird und dann ein
größeres Volumen hindurchfließen kann. Es besteht
also die Möglichkeit, mehr Analyte an der inneren
Oberfläche der Kapillare zu immobilisieren bzw. zu
binden. Bei Immunoassays kann der sogenannte "Hook-
Effekt" durch Verdünnen umgangen werden und im An
schluß daran durch, Konzentration in der Kapillare
wieder eine höhere Signalstärke erreicht werden.
Bei Messungen an mit Avidin beschichteten Kapillaren
und mit Biotin gekoppelten Reagenzien konnte die Ver
besserung, die erreicht werden kann, nachgewiesen
werden. Bei der Messung können sogenannte Mikrobeads
mit Fluoreszenz-Farbstoff und Biotin eingesetzt wer
den. Diese binden an die mit Avidin beschichtete In
nenwand der Kapillare und konnten auch durch mehrfa
ches Spülen mit einem Puffer nicht entfernt werden.
Dadurch konnte eine lineare Konzentration-Fluores
zenz-Beziehung nachgewiesen werden, die über zwei
Zehnerpotenzen reicht (siehe Fig. 4). Das Aufbringen
der Beschichtung kann mit
physiologischer Salzlösung erfolgen, wobei die über
schüssigen Valenzen mit inerten Proteinen abgesättigt
werden können.
Die Fluoreszenz-Farbstoffe können an biologische Mo
leküle oder an sogenannte Mikrobeads gebunden sein.
Mit dem erfindungsgemäßen Reflexionsfluorimeter kön
nen auch Antigen- und Antikörperreaktionen untersucht
bzw. nachgewiesen werden. Die Untersuchung von
DNA/RNA kann zusätzlich mit Hilfe von intercalieren
den Farbstoffen, z. B. Ethidiumbromid, durchgeführt
werden. Außerdem können auch Untersuchungen an größe
ren (Zell-)Kompartimenten oder ganzen Zellen durch
geführt werden.
Nachfolgend soll die Erfindung an einem Beispiel nä
her beschrieben werden. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Reflexionsfluorime
ter, und
Fig. 2 eine Seitenansicht des in Fig. 1 darge
stellten Reflexionsfluorimeters.
In den Figuren ist dargestellt, wie Licht der Anre
gungslichtquelle 2 auf die äußere Mantelfläche über
die gesamte Länge einer Kapillare 1 gerichtet wird.
Dabei wird das Licht, wie dies die Strahlen verdeut
lichen, durch eine Anregungsoptik 6 auf die Kapillare
1 gerichtet. Die Anregungsoptik 6 ist bevorzugt ein
keilförmiges Reflexionstrapezoid, dessen Geometrie-
und Brechnungsindex sichern, daß nahezu der gesamte
Lichtanteil des von der
Anregungslichtquelle 2 abgestrahlten Lichtes auf die
Oberfläche der Kapillare 1 trifft und zur Anregung
ausgenutzt werden kann.
In der Kapillare 1 kann mindestens ein Analyt enthal
ten sein, der durch Fluoreszenz-Anregung mit bekann
ten Verfahren aus der Chemie und Biochemie auch quan
titativ bestimmt werden kann.
Das angeregte Fluoreszenzlicht tritt aus einer Stirn
seite der Kapillare 1 aus, wie mit den Pfeilen kennt
lich gemacht, und kann mit lichtempfindlichen Senso
ren 4 bestimmt werden. Dabei ist es günstig, zur Un
terdrückung des Streulichteinflusses vor den licht
empfindlichen Sensor 4 ein optisches Filter 5 anzu
ordnen.
Anstelle des optischen Filters 5 kann aber auch für
wellenlängenaufgelöste Messungen ein optisches Gitter
oder ein Spektrometer verwendet werden, wobei dann
der lichtempfindliche Sensor in Form eines entspre
chend angeordneten und dimensionierten Diodenarrays
ausgebildet ist.
An der anderen Seite der Kapillare 1 ist eine Kopp
lungsvorrichtung 3 vorhanden, um die Kapillare 1 zu
fixieren und zu positionieren.
An dieser Seite kann ein Positionieransatz 7 an der
Kapillare 1 ausgebildet werden, der sicherstellt, daß
diese in einer ganz bestimmten zirkulären Position
gehalten wird, so daß die Kapillare 1 auch für nach
folgende Untersuchungen in reproduzierbarer Form er
neut fixiert werden kann.
Claims (10)
1. Reflexionsfluorimeter mit einer Kapillare als
Lichtleiter für das im Bereich des evaneszenten
Feldes angeregten Fluoreszenzlichtes zur Auf
nahme von einem oder mehreren Analyten, einer
einen Fluoreszenzfarbstoff enthaltenden und auf
der Kapillarinnenwand angeordneten Beschichtung,
einer Anregungslichtquelle, die zur Fluoreszenz
anregung in der Beschichtung so angeordnet ist,
daß Anregungslicht auf die äußere Mantelfläche
der Kapillare trifft und ein Teil des Anregungs
lichtes die Kapillare durchstrahlt, und mit min
destens einem lichtempfindlichen Sensor, der an
einer Stirnseite der Kapillare für den Empfang
des aus dem Reflexionsfluorimeter austretenden
Fluoreszenzlichtes angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Licht der Anregungslichtquelle (2) durch eine zylindrische oder prismatische Einstrah lungsoptik (6) auf die Mantelfläche der Kapilla re (1) gerichtet ist, wobei
die Winkel und der Brechungsindex der Einstrah lungsoptik (6) so ausgewählt sind, daß An regungslicht nur an ihrer der Mantelfläche der Kapillare gegenüberliegenden Seite austritt.
dadurch gekennzeichnet,
daß das Licht der Anregungslichtquelle (2) durch eine zylindrische oder prismatische Einstrah lungsoptik (6) auf die Mantelfläche der Kapilla re (1) gerichtet ist, wobei
die Winkel und der Brechungsindex der Einstrah lungsoptik (6) so ausgewählt sind, daß An regungslicht nur an ihrer der Mantelfläche der Kapillare gegenüberliegenden Seite austritt.
2. Reflexionsfluorimeter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Sensor
gegenüberliegenden Stirnseite der Kapillare (1)
eine mechanische Kopplungsvorrichtung (3) ange
ordnet ist.
3. Reflexionsfluorimeter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einstrahlungs
optik (6) ein keilförmiges Reflexionstrapezoid
ist.
4. Reflexionsfluorimeter nach einem der Ansprüche 1
bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anregungs
lichtquelle (2) eine intermittierende Licht
quelle ist.
5. Reflexionsfluorimeter nach einem der Ansprüche 1
bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der lichtempfind
liche Sensor (4) ein Photomultiplier oder ein
Diodenarray ist.
6. Reflexionsfluorimeter nach einem der Ansprüche 1
bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß vor dem licht
empfindlichen Sensor (4) ein optisches Filter
(5) angeordnet ist.
7. Reflexionsfluorimeter nach einem der Ansprüche 1
bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß vor dem licht
empfindlichen Sensor (4) ein optisches Gitter
oder ein Spektrometer angeordnet ist.
8. Reflexionsfluorimeter nach einem der Ansprüche 1
bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein
Hilfssensor zur Messung des emittierten Lichtes
der Anregungslichtquelle (2) oder des reflek
tierten Lichtes vorhanden ist.
9. Reflexionsfluorimeter nach einem der Ansprüche 1
bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kapillare (1)
ein Volumen-Oberflächenverhältnis von 1 : 3 bis
1 : 10 µl/mm2 aufweist.
10. Reflexionsfluorimeter nach einem der Ansprüche 1
bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem dem Sensor
(4) gegenüberliegenden Ende der Kapillare (1)
ein Positionieransatz (7) zur Einhaltung einer
bestimmten zirkulären Position ausgebildet ist.
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