Die Erfindung betrifft einen hydrodynamischen Drehmomentwandler mit einem
in einem Gehäuse aufgenommenen Pumpenrad, einem Turbinenrad und
gegebenenfalls einem Leitrad, mit einer Wandlerüberbrückungskupplung die
zwischen einem vollständig ausgerückten Zustand und vollständig
eingerückten Zustand in jeden Zwischenzustand einstellbar ist, die
Wandlerüberbrückungskupplung weist zumindest einen Reibbelag mit
zumindest einer Reibfläche auf, wobei die zumindest eine Reibfläche mit
zumindest einer Gegenreibfläche in Wirkkontakt bringbar ist, der zumindest
eine Reibbelag weist im Bereich der zumindest einen Reibfläche kanalartige
Vertiefungen zur Durchströmung eines Fluids auf, die sich zwischen einem
Eintritt in einem im wesentlichen radial äußeren Randbereich des Reibbelages
und einem Austritt in einem im wesentlichen radial inneren Randbereich des
Reibbelages erstrecken.
Solche hydrodynamischen Drehmomentwandler sind beispielsweise durch die
DE-OS 195 00 814 bekannt geworden. Zur Kühlung der Reibfläche der
Wandlerüberbrückungskupplung sind Nuten oder Kanäle in die Reibfläche der
Wandlerüberbrückungskupplung des mit einem Fluid gefüllten und
druckmittelbeaufschlagbaren Drehmomentwandlers eingearbeitet, die
aufgrund einer Durchströmung mittels des Fluids die Reibfläche kühlen.
Bei einer nicht nur radialen Ausrichtung der Nuten wirkt bei schlupfendem
Betrieb der Wandlerüberbrückungskupplung eine Geschwindigkeits
komponente des Fluids in Richtung der Nut. Dies bewirkt aufgrund der
viskosen Reibung zwischen Gegenreibfläche und Fluid eine Schleppwirkung
proportional zum Schlupf. Dadurch wird die Druckverteilung an der
Wandlerüberbrückungskupplung beeinflußt und es kann zu einem ungewollten
Anlegen der Wandlerüberbrückungskupplung kommen. Dies bewirkt ein
unkomfortables Selbstschließverhalten der Wandlerüberbrückungskupplung.
Weiterhin können bei nicht konstantem Querschnitt der Nuten oder der Kanäle
oder kanalartiger Vertiefungen Bereiche der Nuten derart ausgezeichnet sein,
daß sich in diesen Bereichen Wirbelgebiete ausbilden, in welchen ein Kühlung
der Reibfläche mit verminderter Effektivität erfolgt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine effektive Kühlung der
zumindest einen Reibfläche und/oder der Gegenreibfläche der
Wandlerüberbrückungskupplung zu erreichen. Weiterhin ist es die Aufgabe
der Erfindung, das Schließverhalten der Wandlerüberbrückungskupplung zu
verbessern, so daß ein ungewünschtes Schließen der
Wandlerüberbrückungskupplung möglichst vermieden werden kann. Weiterhin
ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Wandlerüberbrückungskupplung eines
hydrodynamischen Drehmomentwandlers nach dem Stand der Technik zu
verbessern und bezüglich Kosten und Montage zu optimieren. Eine
Optimierung bezüglich Kosten und Montage bedeutet, daß bei der Herstellung
einer Wandlerüberbrückungskupplung eines hydrodynamischen
Drehmomentwandlers durch die erfindungsgemäßen Ausgestaltungen die
Herstellungskosten und/oder die Fertigungskosten reduziert werden können.
Eine Optimierung der Montage kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß
gegebenenfalls einzelne Montageschritte vereinfacht werden können oder gar
überflüssig werden. Dadurch kann beispielsweise eine schnellere Montage
erreicht werden und die Montagekosten können dadurch gesenkt werden.
Dies kann gemäß der Erfindung dadurch erreicht werden, daß die Breite der
kanalartigen Vertiefungen senkrecht zur Strömungsrichtung des Fluids
betrachtet über die Länge der kanalartigen Vertiefungen im wesentlichen
konstant ist.
Ebenso kann dies nach einem weiteren erfinderischen Gedanken dadurch
erreicht werden, daß der zumindest eine Reibbelag über die Erstreckung des
Reibbelages in Umfangsrichtung betrachtet zumindest eine kanalartige
Vertiefung aufweist, deren Erstreckungskomponente in Umfangsrichtung
betrachtet im Uhrzeigersinn ausgerichtet ist und zumindest eine kanalartige
Vertiefung aufweist, deren Erstreckungskomponente in Umfangsrichtung
betrachtet im Gegenuhrzeigersinn ausgerichtet ist.
Gemäß der Erfindung kann dies ebenfalls dadurch erreicht werden, daß der
Reibbelag zumindest einzelne kanalartige Vertiefungen aufweist, die derart
angeordnet sind, daß die Erstreckungskomponente der kanalartigen Vertiefung
in Umfangsrichtung in einem ersten Teilbereich der kanalartigen Vertiefungen
im wesentlichen in Uhrzeigersinn ausgerichtet ist und die
Erstreckungskomponente in Umfangsrichtung in einem zweiten Teilbereich der
kanalartigen Vertiefung im Gegenuhrzeigersinn ausgerichtet ist.
Vorteilhaft kann es sein, wenn zumindest eine kanalartige Vertiefung
zwischen einem Eintritt und einem Austritt zumindest zwei
Umlenkungsstellen aufweist, in welchen sich die Radialkomponente der
kanalartigen Vertiefung im wesentlichen umgekehrt.
Vorteilhaft kann es ebenfalls sein, wenn zumindest eine kanalartige Vertiefung
zwischen einem Eintritt und einem Austritt zwei bis 12, vorzugsweise 4 bis
10 Umlenkungsstellen aufweist, in welchen sich die Radialkomponente der
kanalartigen Vertiefung im wesentlichen umgekehrt.
Weiterhin kann es vorteilhaft sein, wenn der Verlauf der kanalartigen
Vertiefung vor und nach einer Umlenkungsstelle eine Winkel einschließt, der
im Bereich von 90° und 180°, insbesondere im Bereich von 120° bis 170°
und vorzugsweise im Bereich von 130° bis 150°.
Gemäß der Erfindung kann es zweckmäßig sein, wenn zumindest eine
kanalartige Vertiefung zwischen zumindest zwei Umlenkungsstellen durch im
wesentlichen gerade Teilstücke ausgebildet ist.
Ebenso ist es gemäß der Erfindung vorteilhaft, wenn zumindest eine
kanalartige Vertiefung zwischen zumindest zwei Umlenkungsstellen durch im
wesentlichen gerade Teilstücke ausgebildet ist und die geraden Teilstücke
relativ zu der radialen Richtung in einem Winkel von 0° bis 50°, vorzugsweise
von 15° bis 45° ausgerichtet sind.
Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn das Verhältnis der Breite der kanalartigen
Vertiefung zu der Tiefe der kanalartigen Vertiefung größer als 10 und
vorzugsweise größer als 20 ist.
Nach einem weiteren erfinderischen Gedanken ist es vorteilhaft, wenn im
wesentlichen im radial äußeren und/oder radial inneren Randbereich des
Reibbelages flächenartige Vertiefungen im Bereich der Reibfläche eingebracht
sind.
Nach einem weiteren erfinderischen Gedanken ist es ebenfalls vorteilhaft,
wenn die flächenartigen Vertiefungen die gleiche axiale Tiefe aufweisen als
die kanalartigen Vertiefungen.
Weiterhin kann es zweckmäßig sein, wenn die flächenartigen Vertiefungen
eine höhere oder geringere axiale Tiefe aufweisen als die kanalartigen
Vertiefungen.
Gemäß eines weiteren erfinderischen Gedankens, kann es zweckmäßig sein,
wenn der Reibbelag einen ersten Flächenanteil aufweist, welcher als
Reibfläche verwendbar ist und einen zweiten Flächenanteil aufweist, welcher
flächenartige und/oder kanalartige Vertiefungen zur Durchströmung eines
Fluids aufweist, wobei das Verhältnis des ersten Flächenanteils zu dem
zweiten Flächenanteil im Bereich von 3 bis 0.33, insbesondere von 2.33 bis
0.43 und vorzugsweise von 1.5 bis 0.66 ist.
Gemäß eines weiteren erfinderischen Gedankens, kann es weiterhin
zweckmäßig sein, wenn die Länge der kanalartigen Vertiefung zumindest das
1,5fache, vorzugsweise zumindest das 2fache der Erstreckung der
kanalartigen Vertiefung in Umfangsrichtung des Reibbelages betrachtet ist.
Gemäß eines weiteren erfinderischen Gedankens, kann es zweckmäßig sein,
wenn auf einem Radius des Reibbelags die überstrichene Länge der Reibfläche
zu der überstrichenen Länge von kanalartiger oder flächenartiger Vertiefung
im Verhältnis von 0.5 bis 2, vorzugsweise von 0,7 bis 1,5 liegt.
Gemäß eines weiteren erfinderischen Gedankens, kann es ebenso
zweckmäßig sein, wenn die Reibfläche des Reibbelages und/oder die mit
dieser in Wirkkontakt bringbaren Gegenreibfläche eine vorgebbare Welligkeit
aufweist.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die vorgebbare Welligkeit in
Umfangsrichtung des Reibbelages betrachtet moduliert ist. Die Welligkeit mit
einer Modulation in Umfangsrichtung kann auch derart beschrieben werden,
daß der Reibbelag in Abhängigkeit seiner Winkelposition eine geringfügig
veränderte axiale Position aufweist, so daß der Reibbelag nicht gleichzeitig an
allen Stellen über den Umfang verteilt in Reibeingriff gerät.
Ebenso ist es zweckmäßig, wenn die vorgebbare Welligkeit in
Umfangsrichtung des Reibbelages eine Amplitude im Bereich von 0,05 mm bis
1 mm, insbesondere im Bereich von 0,1 mm bis 0,75 mm liegt.
Weiterhin kann es zweckmäßig sein, wenn die Reibfläche und/oder die
Gegenreibfläche nicht überarbeitet wird, wie beispielsweise gedreht wird.
Durch diese Vermeidung eines Glättens der Flächen kann eine gewünschte
Welligkeit erhalten werden oder erhalten bleiben.
Die Welligkeit kann beispielsweise bei einem Fertigungsprozeß gezielt
eingebracht sein, wie beispielsweise bei einem Tiefziehprozeß, bei welchem
die Bleche in die Form für die Wandlerbauteile gebracht werden. Durch in die
Werkzeuge für den Fertigungsprozeß eingebrachte oder vorhandene
Ungleichmäßigkeiten kann eine Welligkeit eingebracht werden. Ebenso kann
durch eine danach folgende Wärmebehandlung eine Welligkeit induziert
werden, so daß gezielt Spannungen entstehen oder reduziert werden.
Beispielsweise kann dies durch einen gezielten Schweißprozeß oder durch
zusätzliche Schweißnähte entstehen. Durch das Vermeiden eines
Überarbeitens kann diese Welligkeit beibehalten werden. Ebenso kann eine
Welligkeit durch Anprägungen oder durch andere Fertigungsschritte
eingebracht werden.
Eine Ausgestaltung der Erfindung insbesondere entsprechend den
Ansprüchen 1 bis 3 erreicht eine effektivere Kühlung durch die
erfindungsgemäße Ausgestaltung der kanalartigen Vertiefung. Dadurch wird
unter anderem erreicht, daß die Reibflächen der
Wandlerüberbrückungskupplung sich nicht zu stark erhitzen, was unter
anderem den Vorteil aufweist, daß die Reibmaterialien dementsprechend
ausgewählt werden können, daß sie mit nicht mehr ganz so hohen
Temperaturen belastet werden. Ebenso kann das Öl oder das Fluid, welches
in einem Drehmomentwandler Verwendung findet, geringeren Anforderungen
genügen, da auch dieses Öl nicht mehr so stark thermisch belastet wird.
Die Teilaufgabe bezüglich der effektiveren Kühlung kann in vorteilhafter Weise
ebenso erfüllt werden, da durch die erfindungsgemäße Welligkeit eine bessere
Überspülung des Reibbelages mit der Kühlflüssigkeit oder dem Fluid erfolgt
und dadurch eine verbesserte Kühlung der Reibfläche des Reibbelages
gewährleistet werden kann. Weiterhin kann durch die erfindungsgemäße
Welligkeit die Teilaufgabe der optimierten oder vereinfachten Montage gelöst
werden, da bei einer erfindungsgemäßen Welligkeit vorzugsweise ein
Bearbeitungsschritt, wie ein Überdrehen der Reib- oder Gegenreibfläche,
unterbleiben kann.
Weiterhin kann es vorteilhaft sein, wenn sich die kanalartige Vertiefung ohne
Verzweigung zwischen einem Eintritt in einem im wesentlichen radial äußeren
Randbereich des Reibbelages und einem Austritt in einem im wesentlichen
radial inneren Randbereich des Reibbelages erstrecken und zumindest zwei
Umlenkungsstellen aufweisen, in welchen sich die Radialkomponente der
kanalartigen Vertiefung im wesentlichen umkehrt und daß die Breite der
kanalartigen Vertiefung senkrecht zur Strömungsrichtung des Fluids betrachtet
über die Länge der kanalartigen Vertiefung konstant ist, wobei die Breite der
kanalartigen Vertiefung im Bereich einer Umlenkungsstelle gleich der Breite in
einem Bereich außerhalb einer Umlenkungsstelle ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der kanalartigen Vertiefungen
wird erreicht, daß im wesentlichen die gesamte Breite der Reibfläche bei einer
Fluidströmung durch die kanalartige Vertiefung gekühlt wird.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung nach Anspruch 2 mit einem Reibbelag
mit zumindest einer kanalartigen Vertiefung zur Durchströmung eines Fluids,
die sich ohne Verzweigung zwischen einem Eintritt in einem im wesentlichen
radial äußeren Randbereich des Reibbelages und einem Austritt in einem im
wesentlichen radial inneren Randbereich des Reibbelages mit zumindest zwei
Umlenkungsstellen, in welchen sich die Radialkomponente der kanalartigen
Vertiefung im wesentlichen umkehrt, wobei der zumindest eine Reibbelag über
die Erstreckung des Reibbelages in Umfangsrichtung betrachtet zumindest
eine kanalartige Vertiefung aufweist, deren Erstreckungskomponente in
Umfangsrichtung betrachtet im Uhrzeigersinn ausgerichtet ist und zumindest
eine kanalartige Vertiefung aufweist, deren Erstreckungskomponente in
Umfangsrichtung betrachtet im Gegenuhrzeigersinn ausgerichtet ist, ist
besonders vorteilhaft.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung eines hydrodynamischen
Drehmomentwandlers nach dem Kennzeichen des Anspruches 2 führt jedoch
nicht nur zu einer Reduzierung von Schleppverlusten, sondern hat
insbesondere auch den erfindungsgemäßen Vorteil, da ein Selbstschließeffekt
der Kupplung aufgrund einer Förderwirkung der Nuten bezüglich des Fluids
minimiert oder verhindert wird, wenn die Förderwirkung der Nut wie die
Zentrifugalbeschleunigung nach außen gerichtet ist. Durch die
erfindungsgemäße Ausgestaltung einer Orientierung einer kanalartige
Vertiefung im Uhrzeigersinn und im Gegenuhrzeigersinn wird ein
Selbstschließeffekt der Kupplung verhindert und die
Wandlerüberbrückungskupplung kann in jedem Betriebszustand gezielt
geöffnet und geschlossen werden, ohne daß in gewissen Betriebszuständen
im Schub- und/oder im Zug ein Selbstschließeffekt den gezielten Schließ- oder
Öffnungseffekt beeinträchtigt.
Zweckmäßig ist es, wenn die Reibfläche und/oder die Gegenreibfläche nicht
überarbeitet wird/werden, wie gedreht wird/werden.
Weiterhin kann es vorteilhaft sein, einen hydrodynamischen
Drehmomentwandler mit einem in einem Gehäuse aufgenommenen
Pumpenrad, einem Turbinenrad und gegebenenfalls einem Leitrad, mit einer
Wandlerüberbrückungskupplung die zwischen einem vollständig ausgerückten
Zustand und vollständig eingerückten Zustand in jeden Zwischenzustand
einstellbar ist, die Wandlerüberbrückungskupplung weist zumindest einen
Reibbelag mit zumindest einer Reibfläche auf, wobei die zumindest eine
Reibfläche mit zumindest einer Gegenreibfläche in Wirkkontakt bring bar ist,
der zumindest eine Reibbelag weist im Bereich der zumindest einen Reibfläche
kanalartige Vertiefungen zur Durchströmung eines Fluids auf, die sich ohne
Verzweigung zwischen einem Eintritt in einem im wesentlichen radial äußeren
Randbereich des Reibbelages und einem Austritt in einem im wesentlichen
radial inneren Randbereich des Reibbelages erstrecken und zumindest zwei
Umlenkungsstellen aufweisen, in welchen sich die Radialkomponente der
kanalartigen Vertiefung im wesentlichen umkehrt, derart auszubilden, daß die
Breite der kanalartigen Vertiefungen senkrecht zur Strömungsrichtung des
Fluids betrachtet über die Länge der kanalartigen Vertiefungen konstant ist,
wobei die Breite der kanalartigen Vertiefung im Bereich einer
Umlenkungsstelle gleich der Breite in einem Bereich außerhalb einer
Umlenkungsstelle ist.
Ebenso kann es zweckmäßig sein, einen hydrodynamischen
Drehmomentwandler mit einem in einem Gehäuse aufgenommenen
Pumpenrad, einem Turbinenrad und gegebenenfalls einem Leitrad, mit einer
Wandlerüberbrückungskupplung die zwischen einem vollständig ausgeruckten
Zustand und vollständig eingerückten Zustand in jeden Zwischenzustand
einstellbar ist, die Wandlerüberbrückungskupplung weist zumindest einen
Reibbelag mit zumindest einer Reibfläche auf, wobei die zumindest eine
Reibfläche mit zumindest einer Gegenreibfläche in Wirkkontakt bringbar ist,
der zumindest eine Reibbelag weist im Bereich der zumindest einen Reibfläche
kanalartige Vertiefungen zur Durchströmung eines Fluids auf, die sich ohne
Verzweigung zwischen einem Eintritt in einem im wesentlichen radial äußeren
Randbereich des Reibbelages und einem Austritt in einem im wesentlichen
radial inneren Randbereich des Reibbelages mit zumindest zwei
Umlenkungsstellen, in welchen sich die Radialkomponente der kanalartigen
Vertiefung im wesentlichen umkehrt, erstrecken, derart auszubilden, daß der
zumindest eine Reibbelag über die Erstreckung des Reibbelages in
Umfangsrichtung betrachtet zumindest eine kanalartige Vertiefung aufweist,
deren Erstreckungskomponente in Umfangsrichtung betrachtet im
Uhrzeigersinn ausgerichtet ist und zumindest eine kanalartige Vertiefung
aufweist, deren Erstreckungskomponente in Umfangsrichtung betrachtet im
Gegenuhrzeigersinn ausgerichtet ist.
Weiterhin ist es zweckmäßig, einen hydrodynamischen Drehmomentwandler
mit einem in einem Gehäuse aufgenommenen Pumpenrad, einem Turbinenrad
und gegebenenfalls einem Leitrad, mit einer Wandlerüberbrückungskupplung
die zwischen einem vollständig ausgerückten Zustand und vollständig
eingerückten Zustand in jeden Zwischenzustand einstellbar ist, die
Wandlerüberbrückungskupplung weist zumindest einen Reibbelag mit
zumindest einer Reibfläche auf, wobei die zumindest eine Reibfläche mit
zumindest einer Gegenreibfläche in Wirkkontakt bringbar ist, der zumindest
eine Reibbelag weist im Bereich der zumindest einen Reibfläche kanalartige
Vertiefungen zur Durchströmung eines Fluids auf, die sich ohne Verzweigung
zwischen einem Eintritt in einem im wesentlichen radial äußeren Randbereich
des Reibbelages und einem Austritt in einem im wesentlichen radial inneren
Randbereich des Reibbelages mit zumindest zwei Umlenkungsstellen, in
welchen sich die Radialkomponente der kanalartigen Vertiefung im
wesentlichen umkehrt, erstrecken, derart auszubilden, daß der Reibbelag
zumindest einzelne kanalartige Vertiefungen aufweist, die derart angeordnet
sind, daß die Erstreckungskomponente der kanalartigen Vertiefung in
Umfangsrichtung in einem ersten Teilbereich der kanalartigen Vertiefungen im
wesentlichen in Uhrzeigersinn ausgerichtet ist und die
Erstreckungskomponente in Umfangsrichtung in einem zweiten Teilbereich der
kanalartigen Vertiefung im Gegenuhrzeigersinn ausgerichtet ist.
Ebenso ist es zweckmäßig, einen hydrodynamischen Drehmomentwandler mit
einem in einem Gehäuse aufgenommenen Pumpenrad, einem Turbinenrad und
gegebenenfalls einem Leitrad, mit einer Wandlerüberbrückungskupplung die
zwischen einem vollständig ausgerückten Zustand und vollständig
eingerückten Zustand in jeden Zwischenzustand einstellbar ist, die
Wandlerüberbrückungskupplung weist zumindest einen Reibbelag mit
zumindest einer Reibfläche auf, wobei die zumindest eine Reibfläche mit
zumindest einer Gegenreibfläche in Wirkkontakt bringbar ist, der zumindest
eine Reibbelag weist im Bereich der zumindest einen Reibfläche kanalartige
Vertiefungen zur Durchströmung eines Fluids auf, derart auszubilden, daß die
Reibfläche des Reibbelages eine vorgebbare Welligkeit aufweist.
Weiterhin ist es vorteilhaft, einen hydrodynamischen Drehmomentwandler mit
einem in einem Gehäuse aufgenommenen Pumpenrad, einem Turbinenrad und
gegebenenfalls einem Leitrad, mit einer Wandlerüberbrückungskupplung die
zwischen einem vollständig ausgerückten Zustand und vollständig
eingerückten Zustand in jeden Zwischenzustand einstellbar ist, die
Wandlerüberbrückungskupplung weist zumindest einen Reibbelag mit
zumindest einer Reibfläche auf, wobei die zumindest eine Reibfläche mit
zumindest einer Gegenreibfläche in Wirkkontakt bringbar ist, der zumindest
eine Reibbelag weist im Bereich der zumindest einen Reibfläche kanalartige
Vertiefungen zur Durchströmung eines Fluids auf, derart auszubilden, daß die
mit der Reibfläche in Wirkkontakt bringbare Gegenreibfläche eine vorgebbare
Welligkeit aufweist.
Weiterhin kann es zweckmäßig sein, einen hydrodynamischen
Drehmomentwandler mit einem in einem Gehäuse aufgenommenen
Pumpenrad, einem Turbinenrad und gegebenenfalls einem Leitrad, mit einer
Wandlerüberbrückungskupplung die zwischen einem vollständig ausgerückten
Zustand und vollständig eingerückten Zustand in jeden Zwischenzustand
einstellbar ist, die Wandlerüberbrückungskupplung weist zumindest einen
Reibbelag mit zumindest einer Reibfläche auf, wobei die zumindest eine
Reibfläche mit zumindest einer Gegenreibfläche in Wirkkontakt bringbar ist,
der zumindest eine Reibbelag weist im Bereich der zumindest einen Reibfläche
kanalartige Vertiefungen zur Durchströmung eines Fluids auf, derart
auszubilden, daß die Reibfläche des Reibbelages und die mit dieser in
Wirkkontakt bringbare Gegenreibfläche eine vorgebbare Welligkeit aufweisen.
Die Erfindung wird anhand der Figuren näher erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 einen hydrodynamischen Drehmomentwandler,
Fig. 1a einen Ausschnitt eines hydrodynamischen Drehmoment
wandlers,
Fig. 2 einen Ausschnitt eines Reibbelages oder einer Gegenreibfläche,
Fig. 2a einen Querschnitt eines Reibbelages oder einer
Gegenreibfläche,
Fig. 2b einen Ausschnitt eines Reibbelages oder einer Gegenreibfläche,
Fig. 3 einen Ausschnitt eines Reibbelages oder einer Gegenreibfläche,
Fig. 4 einen Ausschnitt eines Reibbelages oder einer Gegenreibfläche,
Fig. 5 einen Ausschnitt eines Reibbelages oder einer Gegenreibfläche,
Fig. 6 einen hydrodynamischen Drehmomentwandler,
Fig. 7 eine Ansicht einer Reibfläche oder Gegenreibfläche und
Fig. 7a eine Darstellung im Schnitt,
Fig. 8 einen Ausschnitt eines Reibbelages oder einer Gegenreibfläche,
Fig. 9 einen Ausschnitt im Schnitt,
Fig. 10 einen Ausschnitt im Schnitt,
Fig. 11 einen Ausschnitt im Schnitt,
Fig. 12 einen Ausschnitt im Schnitt,
Fig. 13 eine Ansicht eines Reibbelages oder einer Gegenreibfläche und
Fig. 14 einen Ausschnitt im Schnitt.
Die Fig. 1 zeigt einen hydrodynamischen Drehmomentwandler 1 mit einem
Gehäuse 2, das im wesentlichen aus einer motorseitigen Gehäuseschale 2a
und einer getriebeseitigen Gehäuseschale 2b zusammengesetzt ist. Die beiden
Gehäuseschalen 2a und 2b sind im Bereich einer Verbindung 3, wie
Schweißverbindung, miteinander verbunden. Die Verbindung ist in der Regel
fluiddicht. Das Gehäuse 2 ist über zumindest eine Mitnahmevorrichtung 4 mit
einem Aufnahmebereich 5 für Verbindungsmittel versehen, wobei die
Mitnahmevorrichtung 4 mittels Verbindungsmitteln mit einer Kurbelwelle einer
nicht dargestellten Brennkraftmaschine verbindbar ist. Die Verbindung kann
über eine flexible Antriebsplatte erfolgen, die zwischen Kurbelwelle und
Mitnahmevorrichtung und Kurbelwelle geschaltet sein kann.
Der hydrodynamische Drehmomentwandler 1 weist weiterhin innerhalb des
Gehäuses 2 ein Pumpenrad 6 auf, das mit dem Gehäuse 2 im wesentlichen
wirkverbunden ist. Weiterhin ist ein Turbinenrad 7 sowie gegebenenfalls ein
Leitrad 8 innerhalb des Gehäuses 2 angeordnet. Das Turbinenrad 7 ist über
eine Turbinenradnabe 9 mit einer Getriebeeingangswelle, beispielsweise über
eine Verzahnung verbindbar. Das Turbinenrad 7 ist drehbar gelagert und kann
bei gegebenem Antrieb des Turbinenrades die nachgeschaltete
Getriebeeingangswelle antreiben.
Der hydrodynamische Drehmomentwandler 1 weist weiterhin eine
Wandlerüberbrückungskupplung 10 auf. Die Wandlerüberbrückungskupplung
ist mit einem axial verlagerbaren Kolben 11 sowie mit einen Reibbelag 12 mit
Reibfläche und einer Gegenreibfläche ausgestaltet. Unter
Druckbeaufschlagung des Raumbereiches 20 wird die Kupplung eingerückt
und unter Druckbeaufschlagung des Raumbereiches 21 wird die Kupplung
ausgerückt. Ebenso kann unter gezielter Ansteuerung der Druckräume 20, 21
ein schlupfender Betrieb der Wandlerüberbrückungskupplung angesteuert
werden.
Der Kolben 11 der Wandlerüberbrückungskupplung 10 ist im radial inneren
Bereich über einen Torsionsschwingungsdämpfer 13 mit Kraftspeichern 14
mit der Turbinenradnabe über die Verzahnung 15 im wesentlichen drehfest
oder in einem begrenzten Winkelbereich verdrehbar verbunden. Der Kolben
11 ist auf der Turbinennabe axial verlagerbar aufgenommen.
Der Kolben 11 teilt einen Raumbereich in zwei Raumbereiche 20 und 21,
wobei die gezielt ansteuerbaren Druckverhältnisse in den Raumbereichen 20
und 21 maßgeblich sind für die axiale Position des Kolbens 11. Durch eine
gezielte Ansteuerung der Drücke in den Bereichen 20 und 21 kann die
Wandlerüberbrückungskupplung 10 geschlossen oder geöffnet werden, wobei
der Reibbelag 12 in Wirkverbindung mit einer Gegenreibfläche 22 bringbar ist.
Die Gegenreibfläche 22 wird in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 durch
einen im wesentlichen konusförmigen kreisringförmigen Flächenbereich der
Gehäuseschale 2a gebildet. Der Kolben 11 ist im radial äußeren Bereich, in
welchem er den Reibbelag 12 trägt, ebenfalls konusförmig ausgebildet. Der
Kolben trägt einen Reibbelag, wobei in einem anderen Ausführungsbeispiel der
Reibbelag auch auf der Gehäuseseite aufgebracht sein kann und der Kolben
beispielsweise keinen Reibbelag trägt. Ebenfalls kann auf dem Kolben als auch
auf der Gegenreibfläche ein Reibbelag aufgebracht sein.
Die Fig. 1a zeigt einen Ausschnitt eines hydrodynamischen
Drehmomentwandlers 1 mit einem Gehäuse 2 sowie ein Pumpenrad 6 und ein
Turbinenrad 7, wobei der Kolben 11 mit dem Reibbelag 12 und der
Gegenreibfläche 22 im Bereich des Gehäuses 2 dargestellt ist. Der Kolben 11
trägt den Reibbelag 12 im radial äußeren Bereich, wobei der Kolben 11 in
diesem radial äußeren Bereich im wesentlichen eben und kreisringförmig
ausgebildet ist.
In anderen Ausführungsbeispielen der Erfindung kann die
Wandlerüberbrückungskupplung auch anders ausgestaltet sein, wie
beispielsweise als Zweischeiben- oder Mehrscheibenkupplung oder als eine
Kupplung zwischen Gehäuse und Nabe zur Aufnahme der
Getriebeeinganghswelle, als Kupplung zwischen Turbinenrad und Pumpenrad
oder in einer anderen Ausgestaltung.
Die Fig. 2 zeigt eine Ansicht eines Ausschnittes eines Reibbelages 100. Der
Reibbelag ist im wesentlichen kreisringförmig ausgebildet, wobei der
Reibbelag eine ebene oder konische, wie konusartige, Gestalt aufweisen kann.
Der Reibbelag und/oder die damit in Wirkkontakt stehende Gegenreibfläche
kann auch eine von einem Kreisring abweichende Form aufweisen. Dabei
kann der Innen- und/oder Außenrand des Reibbelages eine ovale Form
aufweisen. Ebenso kann ein kreisringförmiger oder nicht kreisringförmiger
Reibbelag azentrisch angeordnet sein, so daß der Schwerpunkt oder
Drehzentrum des Reibbelages nicht auf der Drehachse des
Drehmomentwandlers angeordnet ist.
Der Reibbelag 100 weist einen radial äußeren Randbereich 101 und einen
radial inneren Randbereich 102 auf. Der Reibbelag weist im Bereich der
Reibfläche 103 kanalartige Vertiefungen 104 auf. Weiterhin weist der
Reibbelag 100 im radial äußeren Randbereich 101 taschenflächenartige
Vertiefungen 105 sowie im radial inneren Randbereich 102
taschenflächenartige Vertiefungen 106 auf. Die kanalartigen Vertiefungen 104
erstrecken sich im wesentlichen von dem radial äußeren Randbereich 101 bis
zu dem radial inneren Randbereich 102. Im Erstreckungsbereich der
kanalartigen Vertiefung zwischen dem radial äußeren Randbereich und dem
radial inneren Randbereich des Reibbelages sind Umlenkbereiche 107
angeordnet. Zwischen den Umlenkbereichen 107 der kanalartigen
Vertiefungen ist die kanalartige Vertiefung im wesentlichen linear oder gerade
ausgerichtet. Die kanalartige Vertiefung erlaubt auch bei anliegender
Wandlerüberbrückungskupplung eine Fluidströmung zwischen den
Raumbereichen 20 und 21 der Fig. 1. Durch diese Fluidströmung wird der
durchströmte Bereich der Reibfläche oder einer Gegenreibfläche gekühlt, da
die Temperatur des Fluids in der Regel niedriger ist als die Temperatur der
Reibfläche oder Gegenreibfläche. Das Fluid nimmt die Reibungswärme
zumindest teilweise auf und durch die Fluidströmung wird das erwärmte Fluid
abtransportiert, so daß eine Kühlwirkung eintritt.
Die taschenflächenartigen Vertiefungen 105 und 106 ragen im wesentlichen
nur über einen Teilbereich der radialen Breite des Reibbelages vom Rand des
Reibbelages betrachtet in den Reibbelag hinein. Die taschenflächenartigen
Vertiefungen 105, 106 bilden für sich betrachtet keine Verbindung zwischen
dem radial äußeren Randbereich des Reibbelages und dem radial inneren
Randbereich des Reibbelages. Gegebenenfalls kann es jedoch zweckmäßig
sein, wenn die taschenflächenartigen Vertiefungen durch kanalartige
Vertiefungen miteinander verbunden sind oder mit dem radial inneren
Randbereich oder dem radial äußeren Randbereich verbunden sind.
Die kanalartigen Vertiefungen 104 sind vorzugsweise derart ausgebildet, daß
die Breite der kanalartigen Vertiefung in Strömungsrichtung über die gesamte
Erstreckung der kanalartigen Vertiefung eine konstante Breite aufweist. Dies
ist insbesondere dadurch vorteilhaft, daß die Fluidströmung entlang der
kanalartigen Vertiefung, wie Nut, im Bereich des Reibbelages eine Fläche mit
konstantem Querschnitt entlang der gesamten Vertiefung durchströmt und
dadurch keine Strömungsbereich auftreten, in welchen eine verringerte
Strömungsgeschwindigkeit vorherrscht oder Wirbel vorherrschen. Bei
Nutgeometrien oder Geometrien von kanalartigen Vertiefungen, bei welchen
ungleichmäßige Breiten entlang der Erstreckung der Vertiefung auftreten,
können Flächenbereiche auftreten, in welchen die Fluidströmung nicht die
gesamte Breite des Querschnittes der Nut oder der Vertiefung zur Kühlung
nutzen. Weiterhin können in Bereichen der Vertiefungen mit größerer Breite
Ablagerungen von Schwebstoffen oder Abrieb entstehen, die zu einer
Reduzierung der Kühlwirkung im Bereich der Vertiefungen führen.
Durch die Ausgestaltung kanalartigen Vertiefung mit im wesentlichen
konstanter Breite senkrecht zur Strömungsrichtung betrachtet, gilt eine im
wesentlichen konstante Breite auch im Bereich von Umlenkbereichen 107
oder Umlenkstellen. Man erkennt in der Fig. 2, daß die Breite der
kanalartigen Vertiefung auch in den Umlenkbereichen im wesentlichen
konstant ist.
Besonders zweckmäßig kann es sein, wenn zwischen dem Eintritt der Nut im
radial äußeren Bereich 101 und dem Austritt der Nut im radial inneren Bereich
102 zwei bis zwölf Umlenkungen, vorzugsweise vier bis zehn, und vorteilhaft
sechs bis acht Umlenkungen ausgebildet sind. Ebenso ist es zweckmäßig,
wenn zwischen den Umlenkbereichen oder Umlenkungen 107 die kanalartigen
Vertiefungen im wesentlichen durch gerade Stücke oder lineare Stücke
ausgebildet sind, das heißt, daß die kanalartigen Vertiefungen zwischen den
Umlenkbereichen im wesentlichen keine Krümmung aufweisen. Ebenso kann
es vorteilhaft sein, wenn die Teilstücke der kanalartigen Vertiefungen 108
zwischen den Umlenkbereichen 107 eine gewisse Krümmung aufweisen,
wobei die Krümmung der kanalartigen Vertiefung zwischen den
Umlenkbereichen kleiner ist als in den Umlenkbereichen, das heißt, daß der
Krümmungsradius der Vertiefungen zwischen den Umlenkbereichen größer-ist
als der Krümmungsradius der Vertiefungen in den Umlenkbereichen.
Die kanalartigen Vertiefungen mit ihren Eintritten im radial äußeren Bereich
und ihren Austritten im radial inneren Bereich weisen in Umfangsrichtung eine
Ausrichtung im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn auf, wobei die
Ausrichtung in Umfangsrichtung in den Umlenkungsbereichen 107 im
wesentlichen nicht verändert wird. Dies heißt, daß die
Erstreckungskomponente der kanalartigen Vertiefungen in Umfangsrichtung
des Reibbelages durch die Umlenkbereiche nicht umgekehrt wird. Die
Bezeichnung "im Uhrzeigersinn" oder "im Gegenuhrzeigersinn" bedeutet eine
Richtungsangabe bei Aufsicht auf das Element der Wandlerüber
brückungskupplung mit den kanalartigen Vertiefungen. Diese Bezeichnung ist
nicht direkt vergleichbar mit "in Drehrichtung des Motors" oder "in der der
Drehrichtung des Motors entgegengesetzten Richtung", da diese Bezeichnung
von der Anordnung der Elemente relativ zu der Drehachse abhängt.
Die Erstreckungsrichtung der kanalartigen Vertiefungen in radialer Richtung
ändert ihre Ausrichtung durch die Umlenkbereiche, was bedeutet, daß die
Radialkomponente der Erstreckung der kanalartigen Vertiefungen vor einer
Umlenkung entgegen der Radialkomponenten der kanalartigen Vertiefungen
nach einer Umlenkung ausgerichtet ist. In anderen Worten ist die
Radialkomponente vor einer Umlenkung beispielsweise von radial außen nach
radial innen gerichtet und nach einer Umlenkung von radial innen nach radial
außen gerichtet oder umgekehrt.
Die Erstreckung oder die Richtung der kanalartigen Vertiefung in
Umfangsrichtung muß durch die Umlenkung nicht beeinflußt sein. Weiterhin
kann sie auch davon beeinflußt sein.
In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 sind die kanalartigen Vertiefungen
104 in bezug auf ihre Erstreckungsrichtung, ausgehend von dem Eintritt im
radial äußeren Randbereich 101 bis zu dem Austritt im radial inneren
Randbereich 102 gleich ausgerichtet, wie beispielsweise im Uhrzeigersinn
oder im Gegenuhrzeigersinn.
Die Fig. 2a zeigt einen Schnitt eines Reibbelages der Fig. 2 entlang der Linie
I-I, wobei der Reibbelag 100 die Reibfläche 103 sowie die Vertiefungen 104
und 105 aufweist. Die Vertiefung 106 ist in dem Schnitt I-I nicht zu erkennen.
Die Darstellung der Fig. 2 ist nicht maßstabsgerecht dargestellt.
Die Tiefe der Nuten 104, 105, 106 ist im wesentlichen über die Breite des
Reibbelages in radialer Richtung betrachtet konstant. Zweckmäßig kann es
sein, wenn die Tiefe der taschenflächenartigen Vertiefungen gleich ist der
Tiefe der kanalartigen Vertiefungen. Ebenso kann es bei anderen
Ausgestaltungen von Reibbelägen jedoch auch vorteilhaft sein, wenn die Tiefe
der taschenflächenartigen Vertiefungen größer oder kleiner ist als die der
kanalartigen Vertiefungen.
Die Fig. 2b zeigt einen Ausschnitt eines Reibbelages, wobei der Winkel α als
der Winkel zwischen den Erstreckungsbereichen vor und nach einer
Umlenkung oder eines Umlenkbereiches eingezeichnet ist. Der Winkel β ist
eingezeichnet als Winkel einer Erstreckungsrichtung einer kanalartigen
Vertiefung in bezug auf die radiale Richtung. Der Winkel α ist vorzugsweise
zwischen 90° und 180° und insbesondere zwischen 120° und 170° und
vorzugsweise zwischen 130° und 150°. Der Winkel β ist zweckmäßigerweise
zwischen 0 und 50°, insbesondere zwischen 15 und 45° ausgebildet.
Der Reibbelag weist eine Oberfläche auf, welche zusammengesetzt ist aus
einer Reibfläche 103 und Flächenbereichen der Nuten 104,105 und 106.
Vorteilhaft kann es sein, wenn der Anteil der Reibfläche im bezug auf die
gesamte Belagfläche einen Anteil von 40% bis 70%, vorzugsweise 50% bis
60% einnimmt.
Die Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Reibbelages 200. In
die Oberfläche des Reibbelages sind Vertiefungen, wie kanalartige
Vertiefungen 201 und taschenflächenartige Vertiefungen 202 und 203
eingearbeitet oder eingebracht. Die kanalartigen Vertiefungen weisen einen
Einlaß 204 und einen Auslaß 205 auf, wobei der Einlaß am radial äußeren
Randbereich 206 oder im radial inneren Randbereich 207 angeordnet sein
kann und der Auslaß entsprechend ebenfalls am radial inneren Randbereich
207 oder am radial äußeren Randbereich 206 angeordnet sein kann.
Die Orientierung der kanalartigen Nuten 201 ist derart ausgerichtet, daß
ausgehend von dem radial äußeren Einlaß hin zu dem radial inneren Auslaß
205 die Nut in Umfangsrichtung im wesentlichen im Uhrzeigersinn erstreckt
ist, wobei im Laufe der Erstreckung Umlenkbereiche vorhanden sind, in
welchen die radiale Komponente der kanalartigen Vertiefungen jeweils eine
Umlenkung erfährt. Die kanalartigen Vertiefungen 210 hingegen weisen
ausgehend von einem Einlaß 211 im radial äußeren Bereich hin zu einem
Auslaß 212 im radial inneren Bereich eine Erstreckung in Umfangsrichtung
auf, die entgegen dem Uhrzeigersinn ausgebildet ist. Dies bedeutet, daß die
kanalartigen Vertiefungen derart ausgebildet sind, daß zum einen
Ausrichtungen im Uhrzeigersinn und zum anderen Ausrichtungen im
Gegenuhrzeigersinn vorhanden sind. Weiterhin weisen die kanalartigen
Vertiefungen 201 und 210 einen Querschnitt der Vertiefung in
Strömungsrichtung auf, der im wesentlichen über die gesamte Erstreckung
der kanalartigen Vertiefung einen konstanten Querschnitt aufweist.
In der Fig. 4 ist ein Reibbelag 250 dargestellt, welcher kanalartige
Vertiefungen 251 sowie taschenflächenartige Vertiefungen 252 und 253
aufweist. Die kanalartigen Vertiefungen weisen eine Erstreckung in
Umfangsrichtung auf, die im Uhrzeigersinn ausgerichtet sein kann oder auch
im Gegenuhrzeigersinn. Die kanalartige Vertiefung 251 weist eine Erstreckung
in Umfangsrichtung auf, die im Uhrzeigersinn ausgerichtet ist, wobei die
kanalartige Vertiefung 254 eine Erstreckung in Umfangsrichtung aufweist, die
im Gegenuhrzeigersinn ausgebildet ist.
Die kanalartigen Vertiefungen des Reibbelages 250 sind derart ausgebildet,
daß zwischen Einlaß 255 und Auslaß 256 oder umgekehrt die Vertiefung
durch gerade Stücke gebildet wird, wobei zwischen geraden Stücken 257 und
258 ein Umlenkbereich 259 angeordnet ist. Die geraden Stücke 257, 258
weisen im wesentlichen, in Strömungsrichtung betrachtet, gleichförmige
Querschnitte auf, wobei der Querschnitt im Bereich der Umlenkung nicht
konstant ist.
Die Fig. 5 zeigt einen Ausschnitt eines Reibbelages 300, bei welchem Nuten
oder kanalartige Vertiefungen 304 einen radial inneren Randbereich 302 mit
einem radial äußeren Randbereich 301 verbinden, wobei die Nuten oder
kanalartigen Vertiefungen in einem ersten Teilbereich eine
Erstreckungskomponente in Umfangsrichtung im Uhrzeigersinn aufweisen und
in einem zweiten Teilbereich eine Erstreckungskomponente in
Umfangsrichtung im Gegenuhrzeigersinn aufweisen. Weiterhin sind in der
Reibfläche 303 an den Randbereichen 301, 302 taschenflächenartige
Vertiefungen 305, 306 eingebracht.
Die Fig. 6 zeigt einen hydrodynamischen Drehmomentwandler 400 mit
einem Gehäuse 401, einem Pumpenrad 402, einem Turbinenrad 403 und
einem Leitrad 404. Die Wandlerüberbrückungskupplung 405 weist einen axial
verlagerbaren Kolben 406 auf. Der Kolben 406 nimmt an seinem radial
inneren Bereich in einer zentralen Ausnehmung die Turbinenradnabe 407 auf,
wobei zwischen dem Kolben 406 und der Nabe 407 eine Dichtung 408
vorhanden ist, die eine Dichtung zwischen den Druckräumen 420 und 421 ist.
Mit der Nabe ist weiterhin ein über einen Dämpfer 410 gehaltener
Reibbelagträger 411 verbunden, wobei der Reibbelagträger 411 zwei
Reibbeläge trägt. Der Dämpfer weist ein mit dem Reibbelag drehfest
verbundenes Eingangsteil und ein mit der Nabe drehfestes Ausgangsteil auf,
wobei das Eingangsteil des Dämpfers und das Ausgangsteil des Dämpfers
gegenüber zumindest eines Kraftspeichers, wie Feder, zumindest über einen
begrenzten Drehwinkel verdrehbar ist. Die Wandlerüberbrückungskupplung ist
als Zweischeibenkupplung ausgestaltet.
Der Dämpfer kann als konventioneller Dämpfer nach der Fig. 6 ausgebildet
sein oder als Turbinendämpfer. Der Turbinendämpfer ist in der DE 19514411
ausführlich beschrieben. Die vorliegende Erfindung bezieht sich weiterhin auf
die Anmeldung DE 195 14 411, deren Inhalt ausdrücklich zum
Offenbarungsinhalt der vorliegenden Anmeldung gehört.
Die Fig. 7 zeigt eine Welligkeit einer Reibfläche 501 oder Gegenreibfläche
beispielsweise eines Kolbens oder einer Gehäusewandung in einer
perspektivischen Darstellung. Dabei weicht die Wandung der Reib- oder
Gegenreibfläche 505 über den Umfang betrachtet von einem mittleren Radius
503 ab. Die Linie 504 stellt den minimalen Radius dar. Die Welligkeit zeigt
sich somit als Modulation des Radius des Konus in Richtung normal zur
Konusoberfläche, in Umfangsrichtung betrachtet.
Die Fig. 7a zeigt einen konisch ausgebildeten Kolben 509 im Schnitt. Mit
511 ist die Abweichung des Radius des Kolbens in radialer Richtung
bezeichnet, also die Rundheit nach DIN 7184. Mit 512 ist die Ebenheit als
Maß für die Abweichung in axialer Richtung über den Umfang betrachtet
bezeichnet. Die Welligkeit 510 ist nach Fig. 7a ist somit die Rundheit mal
1/cos des Konuswinkels ϕ. Die Welligkeit stellt somit eine sich über den
Umfang oder in Umfangsrichtung variierende Abweichung der Kolbenfläche,
Gehäusefläche, Reibfläche und/oder Gegenreibfläche von dem mittleren
Radius dar.
Die Welligkeit ist somit nicht gleichzusetzen mit einer Nutung beispielsweise
eines Belages, da die Welligkeit sich im wesentlichen über die gesamte Blech-
oder Materialstärke beispielsweise eines Kolbens erstreckt und bei einer
Nutung die Nuten nur in die Oberfläche eingebracht ist, wie ausgestanzt ist.
In einem weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel 600 entsprechend
der Fig. 8 bis 11 sind die kanalartigen Vertiefungen 601 und
taschenflächenartigen Vertiefungen 602 (radial außen) und 603 (radial innen)
nicht nur in dem Reibbelag eingearbeitet sondern nur oder auch in die
Gegenreibfläche 604, die mit der Reibfläche des Reibbelages in
Wirkverbindung steht. Dies kann im Ersatz oder als Zusatz zu den
Vertiefungen in der Reibfläche des Reibbelages erfolgen. Die Gegenreibfläche
kann im Gehäusedeckel oder auf dem Kolben oder auf einem Zwischenblech
angeordnet sein.
Die Fig. 9 zeigt einen Ausschnitt im Schnitt, bei welchem der Reibbelag 607
auf dem Kolbenblech 606 angeordnet ist und mit der Gegenreibfläche 625 im
Bereich des Gehäuseblechs 605 in Reibverbindung steht, wenn die Kupplung
zumindest teilweise oder schlupfend in Wirkverbindung steht. Die Nuten oder
kanalartigen Verbindungen 608 und/oder taschenflächenartigen Verbindungen
609 sind in das Gehäuseblech 605 eingearbeitet.
Die Fig. 10 zeigt einen Ausschnitt im Schnitt, bei welchem der Reibbelag
607 auf dem Gehäuseblech 605 angeordnet ist und mit der Gegenreibfläche
626 im Bereich des Kolbenblechs 605 in Reibverbindung steht, wenn die
Kupplung zumindest teilweise oder schlupfend in Wirkverbindung steht. Die
Nuten oder kanalartigen Verbindungen 610 und/oder taschenflächenartigen
Verbindungen 611 sind in das Kolbenblech 605 eingearbeitet, wie gestanzt,
geprägt, gefräst, gezogen oder gegossen. Weiterhin kann sowohl in der
Reibfläche des Reibbelages und/oder in der Gegenreibfläche Löcher
angeordnet sein, die einen Fluidstrom zur Kühlung der Reibflächen erlaubt.
Die Fig. 11 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei
welchem die taschenflächenartigen 623 oder kanalartigen Verbindungen 622
nicht in das Blech 620 des Kolbens oder der Gegenreibfläche eingeprägt sind,
sondern dadurch ausgestaltet sind, daß die Vertiefungen 622, 623 in ein
Zusatzblech oder Zusatzteil 621 eingearbeitet sind, wie gestanzt oder geprägt
sind und dieses Zusatzteil mit dem Blech 620, wie Trägerteil, verbunden, wie
beispielsweise geklebt oder geheftet oder geschweißt oder verlötet ist.
Vorteilhaft ist es, wenn die radiale Ausdehnung der taschenflächenartigen
oder kanalartigen Verbindungen in dem Bereich der Gegenreibfläche größer ist
als die radiale Ausdehnung der damit zusammenwirkenden Reibfläche. Dies ist
beispielsweise in den Fig. 9 und 10 dargestellt, wobei der radial innere
Randbereich 640 der taschenflächenartigen und/oder kanalartigen
Verbindungen radial innerhalb des radial inneren Randbereiches 641 des
Reibbelages angeordnet ist. Ebenso ist der radial äußere Randbereich 643 der
taschenflächenartigen und/oder kanalartigen Verbindungen radial außerhalb
des radial äußeren Randbereiches 642 des Reibbelages angeordnet ist.
Die Fig. 12 bis 14 zeigen ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Besonders zweckmäßig ist es, wenn der Reibbelag in
zumindest zwei radial nebeneinander liegende oder konzentrisch angeordnete
Reibbelagteile 703, 704 aufgeteilt wird, wovon zumindest ein Reibbelagteil
703 mit der einen Reibfläche, wie Gehäuse 701, und zumindest ein anderer
Reibbelagteil 704 mit der anderen Reibfläche, wie Kolben 702, verbunden ist.
Bei mehr als zwei Reibbelagteilen kann sich die Anordnung mit den
Trägerblechen abwechseln oder mit einer vorgebbaren Reihenfolge versehen
sein. Dabei kann es bei einem Ausführungsbeispiel vorteilhaft sein, wenn der
kolbenseitige Reibbelagteil 703 radial außerhalb des gehäuseseitigen
Reibbelagteiles 704 angeordnet ist. Dabei kann es bei einem anderen
Ausführungsbeispiel vorteilhaft sein, wenn der kolbenseitige Reibbelagteil 711
radial innerhalb des gehäuseseitigen Reibbelagteiles 710 angeordnet ist.
Dies hat den erfindungsgemäßen Vorteil, daß der Wärmefluß der
Reibungswärme aufgeteilt wird und ein Teil der Wärme innerhalb des
Gehäuses abfließt und ein anderer Teil der Reibungswärme innerhalb des
Kolbens abfließt.
Vorteilhaft kann es sein, wenn auf dem radial inneren Reibbelagteil ein
unterschiedliches Nutmuster ausgebildet ist. Dabei kann auch zumindest ein
Teil kein Nutmuster aufweisen. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel kann
das Nutmuster 705 der beiden Teilreibbeläge auch im wesentlichen gleich
sein.
Vorteilhaft ist es, wenn die Reibflächenanteile der Reibbelagteile
unterschiedlich groß sind, das heißt daß die im Bereich der Reibflächen der
Reibbelagteile entstehenden Reibungswärmeanteile gegebenenfalls
unterschiedlich groß sind. Somit kann die radiale Ausdehnung der
Reibbelagteile unterschiedlich sein.
Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn die zumindest zwei oder mehr radial
ineinanderliegenden Reibbelagteile unterschiedliche Reibwerte,
Belagsteifigkeiten und/oder Elastizitäten aufweisen.
Die mit der Anmeldung eingereichten Patentansprüche sind Formulierungsvor
schläge ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Patentschutzes. Die
Anmelderin behält sich vor, noch weitere, bisher nur in der Beschreibung
und/oder Zeichnungen offenbarte Merkmale zu beanspruchen.
In Unteransprüchen verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere
Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des
jeweiligen Unteranspruches hin; sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzie
lung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der
rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Die Gegenstände dieser Unteransprüche bilden jedoch auch selbständige
Erfindungen, die eine von den Gegenständen der vorhergehenden Unter
ansprüche unabhängige Gestaltung aufweisen.
Die Erfindung ist auch nicht auf die Ausführungsbeispiele der Beschreibung
beschränkt. Vielmehr sind im Rahmen der Erfindung zahlreiche Abänderungen
und Modifikationen möglich, insbesondere solche Varianten, Elemente und
Kombinationen und/oder Materialien, die zum Beispiel durch Kombination oder
Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den in der allgemeinen
Beschreibung und Ausführungsformen sowie den Ansprüchen beschriebenen
und in den Zeichnungen enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen oder Verfah
rensschritten erfinderisch sind und durch kombinierbare Merkmale zu einem
neuen Gegenstand oder zu neuen Verfahrensschritten bzw. Verfahrensschritt
folgen führen, auch soweit sie Herstell-, Prüf- und Arbeitsverfahren betreffen.