DE19734524C2 - Zylinderförmiger Buchsenkontakt - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen zylinderförmigen Buchsenkontakt nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Solche Buchsenkontakte sind aus der EP-259546 A2 bekannt. Sie werden unter anderem in der Automobilindustrie verwen­ det, wo es neben einer gewissen Robustheit der Steckverbin­ dung auf ein leichtes Einführen des Gegensteckers sowie ei­ nen festen Anpreßdruck der Kontaktelemente aneinander an­ kommt.

Es sind ferner Buchsenkontakte bekannt, die aus einem Blech gestanzt sind, wobei der zylinderförmige Buchsenkörper durch Rollen bzw. Biegen des Stanzblechs erzeugt wird, und wobei ein elastisches Verhalten dadurch erreicht wird, daß paral­ lel zur Einsteckachse ein Spalt zwischen den sich gegenüber­ liegenden Stanzkanten gelassen wird und der Innendurchmesser der Zylinderbuchse gegenüber dem Durchmesser des einzustec­ kenden Steckerteils geringfügig kleiner gehalten wird, so daß sich Haltekräfte aufgrund der notwendigen Aufweitung des Zylindermantels beim Einstecken ergeben. Diese Art von Stec­ kerhülsen ermöglicht es nicht, einen guten reproduzierbaren Übergangswiderstand herzustellen, da die Anlagefläche der Steckerteile aufeinander von einem Stecker zum anderen sehr verschieden sein kann.

Eine Verbesserung, wie beispielsweise aus der DE-AS 11 85 266 bekannt, wird dadurch erzielt, daß bei einer Zylinderbuchse aus dem Zylindermantel Federzungen ausgestanzt werden, die ins Buchseninnere hineingebogen werden, um somit definierte Kontaktflächen zu schaffen. Dies stellt bereits eine große Verbesserung hinsichtlich der Reproduzierbarkeit der Kon­ taktsituation dar. Hinsichtlich Elastizität dieser Kontakt­ federn und des Kontaktdrucks sind solche Buchsenkontakte je­ doch noch nicht ideal, da lange Kontaktfedern ausgezeichnete elastische Eigenschaften und große Federwege ermöglichen, jedoch nur einen geringen Kontaktanpreßdruck. Kurze Kontakt­ federn erschweren das Einführen des Gegensteckers, liefern jedoch einen akzeptablen Kontaktanpreßdruck. Das gleiche gilt ebenso für den gattungsgemäßen Buchsenkontakt gemäß der EP-259546 A2.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen zylinderförmigen Buchsenkontakt so zu ver­ bessern, daß bei guten elastischen Eigenschaften, die das Einführen des Gegensteckers vereinfachen, ein großer Anpreß­ druck der Kontaktflächen aufeinander gewährleistet ist.

Diese Aufgabe wird anspruchsgemäß gelöst. In den Unteran­ sprüchen sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ge­ kennzeichnet.

Im folgenden wird die Erfindung anhand der Beschreibung ei­ nes Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen zylinderförmigen Buchsenkontakts;

Fig. 2 einen Schnittplan eines Buchsenkontakthalbzeugs und

Fig. 3 eine Detailansicht einer Kontaktfeder im Schnitt.

Der in Fig. 1 gezeigte Buchsenkontakt 1 weist einen Kontakt­ teil 2 und ein Anschlußteil 3 auf. Der Kontaktteil 2 hat ei­ nen Zylindermantel 4, der durch Rollen eines Stanzblechs ge­ formt ist. Auf der Oberseite des Zylindermantels erkennt man die Stoßkante, an der die sich gegenüberliegenden Seiten des Stanzblechs aneinanderstoßen. Rechts und links sind parallel zur Steckachse Kontaktfedern 5 aus dem Zylindermantel her­ ausgestanzt.

Im folgenden wird auf die Form und Bearbeitung dieser Kon­ taktfeder näher eingegangen.

Fig. 2 zeigt das Stanzblechs des Buchsenkontakts 1 als Halb­ zeug in einer Ebene. Man erkennt rechts den Steckerteil mit dem Zylindermantel 4 und den ausgestanzten Kontaktfedern 5. Die Kontaktfedern strecken ihr freies Ende dem Steckeingang des Buchsenkontakts entgegen. Zu ihrem hinteren Ende, an dem sie mit dem Zylindermantel verbunden sind, verbreitern sich die Kontaktfedern. Der hintere Bereich der Kontaktfeder, im folgenden Basisbereich 6 genannt, wird in einem Arbeitsgang, der dem Zusammenrollen des Zylindermantels vorhergeht mit einem Prägestempel so geprägt, daß eine Ausbuchtung in Form eines Kegelstumpfsegments erfolgt, wie aus Fig. 1 zu erken­ nen ist. Die Prägung 8 erhöht die Steifigkeit der Kontaktfe­ der in ihrem Basisbereich 6. Daran schließt sich, wie man am besten in Fig. 3 erkennt, ein im wesentlichen gerades Feder­ teil an, welches die Federspitze trägt, die wiederum löffel­ förmig geprägt ist. Dabei zeigt die konvexe Oberfläche der Federkontaktspitze radial nach außen. Damit wird ein wohlde­ finierter Auflagepunkt der Kontaktfeder auf dem Gegenstecker gewährleistet.

Wie Fig. 1 erkennen läßt, kann die Kontaktfederspitze 7 auch lediglich eine zylindersegmentförmige Krümmung aufweisen, wobei die Erzeugenden der Zylindermantelfläche senkrecht zur Einsteckrichtung des Buchsenkontakts verlaufen.

Der erfindungsgemäße Buchsenkontakt verbindet die Vorteile großer Kontaktfederlängen, nämlich einen großen zurücklegba­ ren Federweg der Kontaktfederspitzen und deren elastisches Verhalten mit einem hohen Anpreßdruck aufgrund der durch die Prägung erzielten höheren Anpreßkraft der Kontaktfeder. Der in den Figuren gezeigte Buchsenkontakt weist zwei sich ge­ genüberliegende Kontaktfedern auf. Dies ist nur eine Mög­ lichkeit der Anordnung von Kontaktfedern auf einem zylindri­ schen Buchsenkontakt. Ebenso ist es denkbar, nur eine oder drei oder vier Kontaktfedern anzuordnen, wobei auch mehrere Kontaktfedern in unterschiedlicher Höhe bezüglich der Ein­ stecktiefe des Buchsenkontakts denkbar sind.

Ferner sind je nach Aufgabenstellung andere Prägungen des Federkontakts denkbar, um das Biegeverhalten der Kontaktfe­ der und auch die Kontaktfläche an der Federspitze genau nach Wunsch zu beeinflussen.

Claims (4)

1. Zylinderförmiger Buchsenkontakt (1) mit einem Kontakt­ teil (2) und einem Anschlußteil (3), wobei der Kontakt­ teil (2) einen Zylindermantel (4) mit mindestens einer aus dem Mantel (4) gestanzten zur Steckrichtung im we­ sentlichen parallel orientierten Kontaktfeder (5) auf­ weist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfeder (5) in ihrem Basisbereich (6) eine Prä­ gung (8) in Form eines Kegelstumpfsegments aufweist, die die Feder (5) in diesem Bereich versteift.

2. Buchsenkontakt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfeder (5) von ihrer Basis (6) zum freien Ende (7) hin eine abnehmende Breite aufweist.

3. Buchsenkontakt nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei sich gegenüberliegende Kontakt­ federn mit zum Buchseneingang orientierten freien Enden (7) vorgesehen sind.

4. Buchsenkontakt nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende (7) der Kon­ taktfeder (5) löffelförmig geprägt ist, mit der konvexen Seite radial nach außen.