DE19733880A1 - Verfahren zur Errichtung einer Wand einer Baukonstruktion Stichwort: Verankerung einer Schichtholzplatte im Boden - Google Patents
Verfahren zur Errichtung einer Wand einer Baukonstruktion Stichwort: Verankerung einer Schichtholzplatte im BodenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Errichtung einer Wand einer
Baukonstruktion, bei dem mindestens ein tafelförmiges Wandelement aus
Holz vertikal mit einem über dem Boden aufragenden Wandflächenbereich
aufgestellt und am Boden durch Verankerungsmittel verankert wird, die in
den Boden eingelassen werden und auf den Wandflächenbereich quer zur
Wandebene des Wandelements einwirkende Kräfte aufnehmen und in den
Boden ableiten.
Die gegenwärtig hohe Verfügbarkeit preiswerter Holzwerkstoffe macht es
ökonomisch sinnvoll und wünschenswert, im Bausektor zunehmend auf
Holzkomponenten zurückzugreifen. Aber auch aus ökologischen Gründen
empfehlen sich Holzwerkstoffe für den Bausektor, da Umweltbelastungen
nicht zu gegenwärtigen sind. Zudem wird Holz von vielen Menschen als
Werkstoff empfunden, der Gebäuden eine das Wohlbefinden steigernde
Behaglichkeit verleiht. Nicht zuletzt eignet sich Holz aufgrund seiner leichten
Bearbeitbarkeit, seiner hervorragenden bauphysikalischen und mechanischen
Eigenschaften bei entsprechender Gestaltung der Holzbauteile, etwa in Form
von Schichtholzplatten, und seiner Witterungsbeständigkeit bei
entsprechender Imprägnierung in hohem Maß als Werkstoff zur Herstellung
von Konstruktionsteilen für den Bausektor.
Besonders bei einfacheren Bauwerken steht der ökonomische Aspekt häufig
im Vordergrund. So sollen in aller Regel landwirtschaftliche Bauten,
Hallenbauten, Unterstellkonstruktionen für Gartengeräte, Müllcontainer oder
Fahrzeuge, Lärmschutzwände und Stützwände für den Garten- oder
Straßenbereich möglichst preisgünstig errichtet werden. Einen nicht
unwesentlichen Kostenfaktor stellen bei solchen Baukonstruktionen bisher
diejenigen Maßnahmen dar, die der Verankerung vertikal aufragender
Stützen oder Wandelemente am Boden dienen. Für Holzstützen ist es
bekannt, diese gelenkig auf einem Fundament anzuordnen. Gelenkig ist
hierbei im statischen Sinne zu verstehen. Dabei wird im Boden ein Sockel
betoniert, an dem oberirdisch die Holzstütze befestigt, etwa angeschraubt
wird. Sogenannte Pendelstützen zur Bildung eines Rahmens eines Gebäudes
sind hierfür ein Beispiel. Die statisch gelenkige Befestigung von Holzstützen
an einem Fundament erfordert allerdings zusätzliche Aussteifungsmaß
nahmen, etwa durch eine aussteifende Wandscheibe, damit eine statisch
steife Baukonstruktion geschaffen werden kann, bei der die
Einspannmomente und -kräfte im Fundament aufgefangen und in den Boden
abgeleitet werden können.
Für witterungsbeständige Bauteile aus Stahl oder Stahlbeton ist eine
Einspannung unmittelbar im Boden üblich, bei der sie beispielsweise in ein
Köcherfundament einbetoniert werden. Diese Art der Einspannung erfordert
im wesentlichen keine zusätzlichen Aussteifungsmaßnahmen und erlaubt es
den eingespannten Stahl- oder Stahlbetonteilen, auf sie einwirkende Kräfte
in das Fundament und damit in den Boden abzuleiten. Plattenbauteile aus
Stahl oder Stahlbeton, die als Wandelement für eine Wand einer
Baukonstruktion verwendet werden, werden üblicherweise auf diese Art im
Boden verankert.
Um platten- oder tafelförmige Wandelemente aus Holz am Boden zu
verankern, werden dagegen bisher üblicherweise Verankerungsstützen
benutzt, an denen die Holz-Wandelemente kraft- und momentableitend
gehalten sind. Die Verankerungsstützen sind beispielsweise von in den
Boden einbetonierten Stahlstützen oder von statisch gelenkig angebrachten
Holzstützen gebildet, die oberirdisch an einem im Boden betonierten
Fundament befestigt werden. Die Holz-Wandelemente werden über dem
Boden an den Verankerungsstützen angebracht, so daß sie nicht in den
Boden hineinreichen. Für den Fall von schalldämmenden Wandfeldern für
eine Lärmschutzwand ist diese Art der Verankerung beispielsweise aus der
DE 42 42 824 A1 und der DE 44 16 201 A1 bekannt. Durch die
notwendige Aufstellung der Verankerungsstützen ergibt sich jedoch ein
erhöhter Arbeits- und Kostenaufwand, der besonders bei einfachen
Baukonstruktionen mit vergleichsweise kurzen Errichtungszeiten nachteilig
ins Gewicht fällt.
Der Erfindung liegt demnach das technische Problem zugrunde, ein
einfaches und leicht durchführbares Verfahren der eingangs bezeichneten
Art anzugeben, das besonders bei solchen Baukonstruktionen, die mit
möglichst einfachen Mitteln schnell und kostensparend errichtet werden
sollen, wirtschaftliche Vorteile mit sich bringt.
Zur Lösung dieser Problemstellung ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß zur
Bildung des Wandelements eine mit einem Holzschutzmittel im wesentlichen
durchimprägnierte Schichtholzplatte aufgestellt wird, deren in der
Endmontagestellung über dem Boden aufragender Teil den
Wandflächenbereich bildet und zu deren Verankerung ein flächiger
Verankerungsbereich als integraler Teil der Schichtholzplatte in eine im
Boden vorbereitete Schlitzaufnahme eingesetzt wird, die anschließend mit
einem Füllmaterial verfüllt wird, wobei die Schichtholzplatte die folgenden
Merkmale aufweist:
- a) sie umfaßt mindestens zwei, insbesondere mehrere, flach aufeinanderliegende Holzschichten,
- b) die Holzschichten sind an paarweise benachbarten Holzschicht-Flachseiten flächig, insbesondere vollflächig, miteinander verklebt, und
- c) zumindest ein Teil der paarweise benachbarten Holzschichten weist quer, insbesondere etwa senkrecht, zueinander verlaufende Faserrichtungen ihrer Holzfasern auf.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung ist ein Teil der Verankerungsmittel,
nämlich der Verankerungsbereich, integraler Bestandteil der den vertikal
aufragenden Wandflächenbereich bildenden Schichtholzplatte. Dieser
integrale Bestandteil der Schichtholzplatte wird in die Schlitzaufnahme
eingesetzt, die dann lediglich noch mit dem Füllmaterial verfüllt werden
muß. Es werden keine zusätzlichen Verankerungsorgane aus Stahl oder
Stahlbeton, beispielsweise Stahlstützen, mehr benötigt, unter deren
Zwischenschaltung die Verankerung der Schichtholzplatte erfolgt. Vielmehr
wird die Schichtholzplatte mit ihrem Verankerungsbereich unmittelbar in den
Boden eingelassen. Dies ist zeitsparend und reduziert den Aufwand für die
Verankerungsmaßnahmen. Die daraus resultierenden Kosten- und
Zeitvorteile schlagen sich insbesondere bei vergleichsweise einfachen
Baukonstruktionen nieder, etwa bei landwirtschaftlichen Gebäuden oder
Hallenbauten.
Die Stapelung von Holzschichten mit zumindest teilweise quer zueinander
verlaufenden Faserrichtungen erlaubtes, hochbelastbare Schichtholzplatten
herzustellen, die nicht nur im Rahmen von Lärm- oder Sichtschutzwänden
eingesetzt werden können, sondern auch beim Bau von Gebäuden oder
anderen Konstruktionen, bei denen eine hohe Tragfähigkeit der
Schichtholzplatte unabdingbar ist. Die Schichtholzplatte kann im sog.
Vakuum-Verleimverfahren hergestellt werden. Dabei werden die mit
Klebstoff versehenen und übereinander gestapelten Holzschichten in eine
luftdicht verschließbare Umhüllung eingebracht, die zumindest während
eines Teils der Abbindezeit des Klebstoffs evakuiert wird. Die Umhüllung
kann beispielsweise ein luftdichter Foliensack oder ein mit einer den
Holzschichtenstapel tragenden Grundplatte verklemmbarer Folienmantel
sein.
Ein wichtiger Gesichtspunkt bei der Verwendung von Schichtholzplatten im
Freien ist deren Witterungsbeständigkeit. Die Durchimprägnierung der
Schichtholzplatte bietet Gewähr dafür, daß auch das Innere der Platte
geschützt ist. Ein wirksamer Schutz vor Fäulnis und tierischen Schädlingen
kann besonders durch lösungsmittelhaltige oder wasserlösliche
Imprägniermittel mit Kupfer- oder Borbestandteilen erzielt werden. Derart
imprägnierte Schichtholzplatten können ohne weiteres langfristig der
Witterung ausgesetzt werden oder in Erdkontakt stehen, ohne wesentliche
Beeinträchtigungen der Festigkeitseigenschaften und der Oberflächenqualität
befürchten zu müssen. Die Durchimprägnierung der Schichtholzplatte wird
dadurch erleichtert, daß die Platte zumindest in einem Teil der Holzschichten
im wesentlichen in Faserrichtung der jeweiligen Schicht verlaufende
Längskanäle aufweist. In den Längskanälen kann das Holzschutzmittel tief
genug in die Platte eindringen, so daß auch die Innenschichten der
Schichtholzplatte geschützt werden können. Eine vorteilhafte Art der
Imprägnierung ist die sog. Druckimprägnierung, bei der die Schichtholzplatte
als ganzes in einen Druckimprägnierkessel eingebracht wird, in dem sie einer
unter Überdruckstehenden imprägniermittelhaltigen Atmosphäre ausgesetzt
wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird eine als Furnierschichtholzplatte ausgebildete Schichtholzplatte
aufgestellt, deren rundgeschälte Furnierschichten eine zu Längsrissen
führende Dicke haben. Beim Flachlegen des rundgeschälten Furniers bilden
sich ab einer bestimmten - u. a. von der Holzart abhängigen - Furnierdicke
längs des Faserverlaufs Risse, welche auch nach Bildung der Platte noch
offen sind. Durch diese Risse kann das Holzschutzmittel in jede der
Furnierschichten eindringen. Deshalb besitzen Furnierschichtholzplatten
auch bei ungeschützter Verwendung im Freien eine beachtliche
Lebensdauer. Für die Furnierschichten empfiehlt sich eine Dicke zwischen
2 und 5 mm, vorzugsweise von etwa 3 mm. Es hat sich herausgestellt, daß
die Rißbildung bei Furnierschichten dieser Dicke besonders günstig erfolgt.
Mechanische Spannungen in der Furnierschichtholzplatte, die bei Quellen
und Schwinden des Holzmaterials auftreten können, lassen sich gering
halten, wenn ein Teil der paarweise benachbarten Furnierschichten gleiche
Faserrichtungen aufweist. Für optimale Belastbarkeitseigenschaften in allen
Richtungen empfiehlt sich eine symmetrische Anordnung der
Furnierschichten in dem Schichtenverbund der Schichtholzplatte.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird eine Schichtholzplatte aufgestellt, bei der zumindest ein Teil
der Holzschichten jeweils auf mindestens auf einer Holzschicht-Flachseite
mit mehreren, zueinander annähernd parallelen und im wesentlichen in
Faserrichtung der jeweiligen Schicht verlaufenden Längsnuten versehen ist.
Die Längsnuten erleichtern die Durchimprägnierung der Schichtholzplatte.
Zudem ergeben sich durch die Längsnuten vorteilhafte bauphysikalische
Eigenschaften der Schichtholzplatte, weil hierdurch die Diffusionsoffenheit
für die Diffusion von Feuchtigkeit durch die Schichtholzplatte hindurch
erhöht wird. Dies gilt besonders im Falle relativ tiefer Längsnuten. Demnach
verbindet diese Art von Schichtholzplatte eine aus ihrer Schichtkonstruktion
resultierende hohe Luftdichtigkeit mit einem vergleichsweise geringen
Dampfdiffusionswiderstand.
Bevorzugt wird eine Schichtholzplatte aufgestellt, bei der zumindest ein Teil
der paarweise benachbarten Holzschicht-Flachseiten jeweils mit Längsnuten
versehen ist, derart, daß zumindest bei einem Teil der mit quer zueinander
verlaufenden Faserrichtungen paarweise benachbarten Holzschichten die
Längsnuten der benachbarten Holzschicht-Flachseiten sich kreuzen. Durch
die Kreuzungsstellen der Längsnuten zwischen den Holzschichten entstehen
Hohlräume, die beim Verkleben und Pressen der Holzschichten als Senken
für den Klebstoff dienen können und damit eine gleichmäßige und lateral
allseitige Verteilung des Klebstoffs fördern. Lokale Klebstoffansammlungen
können so weitestgehend vermieden werden. Die sich kreuzenden
Längsnuten begünstigen darüber hinaus den Feuchtigkeitstransport
innerhalb der Schichtholzplatte in lateraler Richtung. Die Längsnuten
erlauben aber nicht nur eine gleichmäßige Verteilung des Klebstoffs in der
Schichtholzplatte. In Bereichen mit relativ hohen Schubspannungen,
beispielsweise in Auflagebereichen der Schichtholzplatte, kann es zur
Erhöhung der Steifigkeit sinnvoll sein, lokal vergleichsweise große
Klebstoffmengen einzubringen, die dann beim Verpressen der Holzschichten
in die Längsnuten eindringen und nach Aushärtung druckfeste
Nutenausfüllungen ergeben. Die Herstellung der Längsnuten kann mit Hilfe
von Fräsern oder Kreissägen erfolgen und kann gleichzeitig mit dem Hobeln
der Holzschichten geschehen.
Es kann eine Schichtholzplatte aufgestellt werden, bei der zumindest die
beidseitig durch Holzschichten mit quer verlaufender Faserrichtung
abgedeckten Holzschichten auf beiden Holzschicht-Flachseiten mit
Längsnuten versehen sind.
Es ist denkbar, eine Schichtholzplatte aufzustellen, bei der die auf den
beiden Holzschicht-Flachseiten einer Holzschicht vorgesehenen Längsnuten
auf Lücke versetzt, insbesondere mittig versetzt, angeordnet sind. Alternativ
dazu kann eine Schichtholzplatte aufgestellt werden, bei der die auf den
beiden Holzschicht-Flachseiten einer Holzschichtvorgesehenen Längsnuten
paarweise in derselben Querschnittsebene verlaufen. In beiden Fällen ist die
Dichte der Längsnuten auf den beiden Holzschicht-Flachseiten einer
Holzschicht gleich, so daß das durch Einarbeitung der Längsnuten aus der
Holzschicht entfernte Material gleichmäßig verteilt über den Querschnitt
dieser Holzschicht fehlt.
Weiterhin kann auch eine Schichtholzplatte aufgestellt werden, bei der
wenigstens eine der Holzschichten lediglich auf einer ihrer
Holzschicht-Flachseiten mit Längsnuten versehen ist, und diese Längsnuten eine Tiefe
von mindestens der Hälfte der Dicke dieser Holzschicht aufweisen,
insbesondere eine Tiefe im Bereich des 0,5 bis 0,8-fachen der Dicke. Diese
Holzschichten besitzen eine Holzschicht-Flachseite ohne Längsnuten, was
im Einzelfall wünschenswert sein kann, beispielsweise aus ästhetischen
Gründen, wenn diese Holzschicht-Flachseite von außen sichtbar ist, oder
aus konstruktiven Gründen, etwa wenn Längsnuten beim Aufbringen einer
zusätzlichen Deckschicht hinderlich wären.
Die Tiefe der Längsnuten beeinflußt zusammen mit deren Breite die
Effektivität der Längsnuten als Senken für den Klebstoff sowie die
bauphysikalischen Eigenschaften der Schichtholzplatte. Wenn auf beiden
Holzschicht-Flachseiten einer Holzschicht Längsnuten auf Lücke versetzt
angeordnet sind, können die Längsnuten gleichfalls eine Tiefe von
mindestens der Hälfte der Dicke dieser Holzschicht aufweisen, insbesondere
eine Tiefe im Bereich des 0,5 bis 0,8-fachen der Dicke. Wenn die auf den
beiden Holzschicht-Flachseiten einer Holzschichtvorgesehenen Längsnuten
paarweise in derselben Querschnittsebene verlaufen, besitzen diese
Längsnuten bevorzugt eine Tiefe von mindestens einem Viertel der Dicke
dieser Holzschicht, insbesondere eine Tiefe im Bereich des 0,25 bis
0,4-fachen der Dicke. Die auf den gegenüberliegenden Holzschicht-Flachseiten
der Holzschichtvorgesehenen Längsnuten liegen so relativ nahe beieinander,
was die Diffusionsoffenheit der Holzschicht für Feuchtigkeit und Dampf
steigert.
Für den Einsatz als Wandelement einer Baukonstruktion empfiehlt es sich
sowohl aus bauphysikalischen als auch aus konstruktiv statischen Gründen,
eine Schichtholzplatte aufzustellen, bei der zumindest die inneren
Holzschichten des von den aufeinanderliegenden Holzschichten gebildeten
Stapels auf beiden ihrer Holzschicht-Flachseiten mit Längsnuten versehen
sind. Die Herstellung der Schichtholzplatte gestaltet sich besonders einfach,
wenn alle Schichten der Schichtholzplatte auf beiden ihrer
Holzschicht-Flachseiten mit Längsnuten versehen sind. Es können dann für alle
Holzschichten der Schichtholzplatte einheitliche Holzelemente verwendet
werden. Es ist aber auch denkbar, eine Schichtholzplatte aufzustellen, bei
der wenigstens die äußeren Holzschichten des von den
aufeinanderliegenden Holzschichten gebildeten Stapels lediglich auf einer
ihrer Holzschicht-Flachseiten, insbesondere auf ihren nach innen gerichteten
Holzschicht-Flachseiten, mit Längsnuten versehen sind.
Für den gegenseitigen Abstand der auf einer Holzschicht-Flachseite einer
Holzschicht vorgesehenen Längsnuten hat sich ein Wert um etwa 15 bis
120 mm, insbesondere 20-30 mm, als vorteilhaft herausgestellt.
Sofern im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht eine
Furnierschichtholzplatte zur Bildung des Holz-Wandelements aufgestellt
wird, ist bevorzugt vorgesehen, daß eine Schichtholzplatte aufgestellt wird,
bei der zumindest ein Teil der Holzschichten jeweils von einer Mehrzahl mit
etwa parallelen Faserrichtungen eng beieinanderliegender Holzelemente,
insbesondere schmalseitig nebeneinanderliegender Holzbretter, gebildet ist.
Derartige Schichtholzplatten genügen in aller Regel den Anforderungen an
Belastbarkeit und Tragfähigkeit, die an Wandelemente von Baukon
struktionen gestellt werden.
Zur festen Einspannung der Schichtholzplatte im Boden kann es ausreichen,
die Schlitzaufnahme nach dem Einsetzen der Schichtholzplatte zumindest
teilweise mit Erd- oder Steinmaterial zu verfüllen, wobei dieses Erd- oder
Steinmaterial zweckmäßigerweise anschließend verdichtet wird.
Insbesondere dann, wenn vergleichsweise große Einspannkräfte
und -momente aufgefangen werden müssen, kann es zweckmäßig sein, die
Schlitzaufnahme nach dem Einsetzen der Schichtholzplatte zumindest
teilweise mit einem aushärtbaren Füllmaterial, insbesondere Beton, zu
verfüllen. Die Festigkeit des gewählten Betons wird von den zu erwartenden
Belastungen der eingespannten Schichtholzplatte abhängen. Es empfiehlt
sich, unbewehrte oder sog. Magerbetone zur Verfüllung der
Schlitzaufnahme zu verwenden, da solche Betone eine gewisse
Durchlässigkeit für Feuchtigkeit und Nässe bieten. Von oben in die
Betonfüllung eindringende Feuchtigkeit wird so in den Boden abgeführt, so
daß die Betonfüllung nicht von innen her durch gespeicherte Feuchtigkeit
verwittert.
Die Tiefe und die Breite der Schlitzaufnahme werden sich nach den
statischen Anforderungen bemessen, die an die Einspannung des
Wandelements gestellt werden. Zu berücksichtigen sind dabei vor allem
quer zur Wandebene des Wandelements auftretende Belastungen, aber auch
solche Belastungen, die längs des Wandelements auftreten, und zwar
sowohl parallel zum Boden als auch senkrecht zum Boden. Es hat sich
herausgestellt, daß eine ausreichend feste Einspannung des Wandelements
gegenüber Querkräften dann erreicht werden kann, wenn die
Schichtholzplatte mit ihrem Verankerungsbereich auf einem Teil ihrer
vertikalen Höhe in die Schlitzaufnahme eingesetzt wird, der mindestens
einem Fünftel, insbesondere mindestens einem Viertel, beispielsweise einem
Drittel, der vertikalen Höhe des Wandflächenbereichs entspricht.
Zur Erhöhung der Biegesteifigkeit der Schichtholzplatte kann diese auf
mindestens einer ihrer Flachseiten mehrere, zueinander etwa parallele
Aussteifungsrippen, insbesondere aus Holz, aufweisen. Die
Aussteifungsrippen können aufgeleimt, aufgenagelt oder aufgeschraubt
sein. Bei einer solchen Schichtholzplatte wird empfohlen, diese unter
annähernd vertikaler Ausrichtung der Schichtholzplatte so in die
Schlitzaufnahme einzusetzen, daß die Aussteifungsrippen auf einem Teil
ihrer Länge in die Schlitzaufnahme hineinreichen und auf dem Restteil ihrer
Länge aus der Schlitzaufnahme herausragen. Die Aussteifungsrippen werden
also bevorzugt auf einem Teil ihrer Länge in den Boden mit eingelassen. Das
von der Schichtholzplatte gebildete Wandelement kann so höhere
Querkräfte aufnehmen und in den Boden ableiten.
Zur zugfesten Verankerung des Wandelements im Boden wird bevorzugt
eine Schichtholzplatte aufgestellt, die in ihrem Verankerungsbereich mehrere
quer von der Schichtholzplatte abstehende Verankerungsorgane aufweist,
welche bei der Verfüllung der Schlitzaufnahme von dem Füllmaterial
umschlossen werden. Über die Verankerungsorgane wird eine zugfeste
Verbindung mit der die Schichtholzplatte beidseitig umgebenden Erd- oder
Betonverfüllung erreicht. Zugleich besteht auch eine gewisse zugfeste
Verbindung zwischen der Verfüllung und dem die Verfüllung umgebenden
Erdreich. Es können auf diese Weise von dem Wandelement Kräfte
aufgefangen und in den Boden abgeleitet werden, die entlang des
Wandelements annähernd parallel zum Boden einwirken. Die
Verankerungsorgane werden insbesondere im Bereich der auf Zug
belasteten Plattenseite angeordnet sein und so die Schichtholzplatte gegen
Ausheben aus der Schlitzaufnahme sichern. Die auf der gegenüberliegenden
Plattenseite auftretenden Druckkräfte können ebenfalls durch quer von der
Schichtholzplatte abstehende Verankerungsorgane aufgefangen und in den
Boden abgeleitet werden. Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, den
Grund der Schlitzaufnahme, auf dem die Schichtholzplatte aufliegt, mit einer
druckfesten Materiallage zu belegen, beispielsweise auszubetonieren, so daß
die Schub- oder Druckkräfte über diese druckfeste Materiallage abgeleitet
werden können. Die Verankerungsorgane können zumindest teilweise von
Verankerungsstäben oder -stiften gebildet sein, welche in Querbohrungen
in der Schichtholzplatte eingesetzt sind. Denkbar sind beispielsweise Stahl
oder Holzstäbe. Es können aber auch Verankerungsorgane verwendet
werden, die einseitig auf die Schichtholzplatte aufgeleimt, aufgeschraubt
oder aufgenagelt werden.
Die Erfindung betrifft nach einem weiteren Aspekt ein vertikal
aufzustellendes, tafelförmiges Wandelement aus Holz für eine insbesondere
nach dem vorstehenden Verfahren zu errichtende Wand einer
Baukonstruktion, mit einem in der Endmontagestellung des Wandelements
über dem Boden aufragenden Wandflächenbereich und mit in den Boden
einzulassenden Verankerungsmitteln zur Verankerung des Wandelements
am Boden, wobei die Verankerungsmittel dazu ausgebildet sind, in der
Endmontagestellung des Wandelements quer zu dessen Wandebene auf den
Wandflächenbereich einwirkende Kräfte aufzunehmen und in den Boden
abzuleiten.
Wie eingangs bereits erörtert, geht die Erfindung davon aus, daß bei
herkömmlichen Holz-Wandelementen deren Verankerung ausschließlich über
gesonderte Verankerungsmittel erfolgt, in der Regel durch in ein Fundament
einbetonierte Stahlstützen, an denen das Wandelement oberirdisch befestigt
wird. Hiervon ausgehend kann bei dem weiteren Aspekt als technisches
Problem angesehen werden, eine Kombination von Holz-Wandelement und
Verankerungsmitteln bereitzustellen, die eine vereinfachte Montage des
Wandelements bei reduziertem Kostenaufwand ermöglicht.
Diese Problemstellung wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Wandelement als mit einem Holzschutzmittel durchimprägnierte
Schichtholzplatte ausgebildet ist, deren in der Endmontagestellung über dem
Boden aufragender Teil den Wandflächenbereich bildet, daß die
Verankerungsmittel einen in eine Schlitzaufnahme im Boden einzusetzenden
flächigen Verankerungsbereich als integralen Teil der Schichtholzplatte
sowie eine Füllung für die Schlitzaufnahme umfassen, und daß die
Schichtholzplatte die folgenden Merkmale aufweist:
- a) sie umfaßt mindestens zwei, insbesondere mehrere, flach aufeinanderliegende Holzschichten,
- b) die Holzschichten sind an paarweise benachbarten Holzschicht-Flachseiten flächig, insbesondere vollflächig, miteinander verklebt und
- c) zumindest ein Teil der paarweise benachbarten Holzschichten weist quer, insbesondere etwa senkrecht, zueinander verlaufende Faserrichtungen ihrer Holzfasern auf.
Wie bei dem Verfahren der vorstehenden Art ist auch bei dem
erfindungsgemäßen Holz-Wandelement ein wesentlicher Gedanke darin zu
sehen, zumindest einen Teil der Verankerungsmittel als integralen
Bestandteil der Schichtholzplatte auszubilden. Dies erleichtert die Montage
des Wandelements, da die Schichtholzplatte mit ihrem Verankerungsbereich
lediglich in die Schlitzaufnahme eingesetzt werden muß und aufwendige
Fundamentierungsmaßnahmen durch Stahlträger oder ähnliches entfallen
können. Für Aufbau und Imprägnierung der Schichtholzplatte sowie für die
Füllung der Schlitzaufnahme gilt sinngemäß das bereits für das
erfindungsgemäße Verfahren Gesagte.
Zweckmäßigerweise können die Verankerungsmittel auch zur Aufnahme und
Ableitung von in der Endmontagestellung längs des Wandelements,
insbesondere etwa parallel zum Boden, auf den Wandflächenbereich
einwirkenden Kräften ausgebildet sein. Insbesondere sollen die
Verankerungsmittel zur Aufnahme und Ableitung wenigstens des
überwiegenden Teils der in der Endmontagestellung auf das Wandelement
einwirkenden Einspannkräfte ausgebildet sein. Die Einspannung der
Schichtholzplatte im Boden soll also nicht nur derart sein, daß lediglich
geringfügige Belastungen, wie etwa Stöße oder Schläge auf das
Wandelement, über den Verankerungsbereich abgeleitet werden können,
sondern günstigerweise im wesentlichen alle Einspannkräfte und -momente,
die in der Endmontagestellung der das Wandelement enthaltenden
Baukonstruktion auf das Wandelement einwirken und beispielsweise durch
Seitenwind, Schneelasten auf Dächern, das Eigengewicht der an dem
Wandelement abgestützten Konstruktionsteile usw. hervorgerufen werden.
Die Verankerungsmittel können eine Ortbeton-Füllung für die
Schlitzaufnahme umfassen. Unter einer Ortbeton-Füllung wird eine
Betonfüllung verstanden, die an der Baustelle nach dem Einsetzen der
Schichtholzplatte in die Schlitzaufnahme hergestellt wird. Alternativ können
die Verankerungsmittel eine Ortfüllung aus verdichtetem Erd- oder
Steinmaterial für die Schlitzaufnahme umfassen.
Zur Aufnahme von Druckkräften können die Verankerungsmittel am Grund
der Schlitzaufnahme eine druckfeste Auflagerschicht für die
Schichtholzplatte umfassen. Diese Auflagerschicht kann auch eine ebene
Auflagefläche für die Schichtholzplatte bilden.
Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Verankerungsmittel eine
entlang der Schlitzaufnahme mindestens einseitig über den
Verankerungsbereich der Schichtholzplatte hinausreichende Füllung für die
Schlitzaufnahme umfassen. Auf diese Weise ist eine verbesserte Sicherheit
gegen Ausheben der Schichtholzplatte aus der Schlitzaufnahme gegeben,
wenn entlang des Wandelements, insbesondere annähernd parallel zum
Boden, Kräfte auf das Wandelement einwirken.
Als ein erstes bevorzugtes Einsatzgebiet für das erfindungsgemäße
Wandelement betrifft die Erfindung ferner ein Gebäude mit wenigstens einer
durch Verankerungsmittel am Boden verankerten Wandscheibe aus Holz,
wobei erfindungsgemäß vorgesehen ist, daß zumindest ein Teil der
Verankerungsmittel integraler Bestandteil der Wandscheibe ist und diese
Wandscheibe von mindestens einem Wandelement der vorstehenden Art
gebildet ist.
Als ein zweites bevorzugtes Einsatzgebiet für das erfindungsgemäße
Holz-Wandelement betrifft die Erfindung schließlich ein schalldämmendes
Wandfeld, insbesondere für eine Lärmschutzwand, umfassend:
- - wenigstens zwei flachseitig benachbarte Materiallagen, die zwischen sich ein Volumen im wesentlichen geschlossenflächig begrenzen und von denen wenigstens eine aus schalldämmendem Material besteht,
- - eine Hallraumanordnung innerhalb des von den beiden Materiallagen begrenzten Volumens und
- - Verankerungsmittel zur Verankerung des Wandfelds am Boden.
Bei einem solchen Wandfeld ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß
zumindest ein Teil der Verankerungsmittel integraler Bestandteil einer der
Materiallagen ist und diese Materiallage von mindestens einem
Holz-Wandelement der vorstehend genannten Art gebildet ist.
Beiden Anwendungsfällen ist wiederum gemein, daß zumindest ein Teil der
Verankerungsmittel integraler Bestandteil eines wandbildenden Teils der
Wandscheibe bzw. des Wandfelds ist, was zu den bereits eingehend
erörterten Vorteilen führt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher
erläutert. Es stellen dar:
Fig. 1 eine in einen verfüllten Bodenschlitz eingestellte Schichtholzplatte,
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels der
Schichtholzplatte der Fig. 1,
Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels
der Schichtholzplatte der Fig. 1,
Fig. 4 einen Horizontalschnitt durch ein Wandfeld einer Lärmschutzwand,
gesehen entlang einer Linie IV-IV in Fig. 5,
Fig. 5 einen Vertikalschnitt durch das Wandfeld der Fig. 4, gesehen entlang
einer Linie V-V in Fig. 4, und
Fig. 6 schematisch ein Gebäude mit mehreren im Boden eingespannten
Schichtholzplatten.
In Fig. 1 erkennt man eine Schichtholzplatte 1. Diese Schichtholzplatte 1
bildet ein Wandelement einer nicht näher dargestellten Wand einer
Baukonstruktion. Die Schichtholzplatte 1 besitzt einen Wandflächenbereich
3, der frei aus dem Boden 5 herausragt. Sie besitzt ferner einen
Verankerungsbereich 7, der in den Boden 5 eingelassen ist. Der
Wandflächenbereich 3 und der Verankerungsbereich 7 sind beide jeweils
integraler Bestandteil der Schichtholzplatte 1. Die Schichtholzplatte 1 ist mit
ihrem Verankerungsbereich 7 in eine mit einem Füllmaterial 9 nachträglich
verfüllte Schlitzaufnahme 11 im Boden 5 vertikal eingesetzt. Das
Füllmaterial 9 kann verdichtetes Erd- oder Steinmaterial oder Beton,
insbesondere Magerbeton, sein. Die Schlitzaufnahme 11 kann eine
Ausgrabung im Boden 5 sein. Denkbar ist aber auch, im Boden 5 ein etwas
breiteres Loch auszuheben und in dieses Loch eine Schalung einzustellen,
die ihrerseits die Schlitzaufnahme 11 bildet. Im letzteren Fall kann
beispielsweise der von der Schalung begrenzte Bereich nach dem Einstellen
der Schichtholzplatte 1 mit Beton ausgegossen werden, während der
Bereich um die Schalung mit Erdmaterial verfüllt wird. Ebenso ist es
denkbar, am Grund der Schlitzaufnahme 11 einen schematisch
angedeuteten Auflagerstreifen 13 etwa durch Eingießen von Beton
anzubringen, der eine druckfeste Auflagerschicht für die Schichtholzplatte
1 bildet.
Man erkennt in Fig. 1, daß die Schichtholzplatte 1 mit ihrem
Verankerungsbereich 7 auf einem nicht unerheblichen Teil ihrer vertikalen
Höhe in die Schlitzaufnahme 11 hineinreicht. Der Verankerungsbereich 7
sollte in vertikaler Richtung mindestens etwa ein Fünftel der vertikalen Höhe
des Wandflächenbereichs 3 messen, kann aber ohne weiteres auch 30 oder
40% der Höhe des Wandflächenbereichs 3 betragen. Dies hängt von den
zu erwartenden Belastungen quer zur Plattenebene der Schichtholzplatte 1
in der Endmontagestellung derselben ab. In jedem Fall wird die
Schichtholzplatte 1 ausreichend tief in die Schlitzaufnahme 11 eingestellt,
um im wesentlichen sämtliche Einspannkräfte und -momente auffangen und
über ihren Verankerungsbereich 7 und die Füllung 9 in den Boden 5 ableiten
zu können. Ferner ist in Fig. 1 gut zu erkennen, daß die Füllung 9 in
Längsrichtung der Schlitzaufnahme 11 beidseits der Schichtholzplatte 1
über diese hinausreicht. Dadurch können Kräfte, die annähernd parallel zur
Bodenoberfläche auf die Schmalseite der Schichtholzplatte 1 einwirken,
etwa in Richtung eines Pfeils 15, besser aufgefangen werden und eine
bessere Sicherung der Schichtholzplatte 1 gegen Ausheben aus der
Schlitzaufnahme 11 erreicht werden. Voraussetzung hierfür ist allerdings
eine zugfeste Verbindung zwischen der Schichtholzplatte 1 und dem
umgebenden Füllmaterial, die bei einer Betonfüllung oder einer Füllung aus
verdichtetem Erdmaterial schon zu einem gewissen Maß erreicht wird. Zur
Verbesserung der Verbindung zwischen der Schichtholzplatte 1 und der
Füllung 9 weist die Schichtholzplatte 1 in ihrem Verankerungsbereich 7
zumindest im Bereich der in Längsrichtung der Schlitzaufnahme 11
entgegengesetzten Plattenkanten mehrere quer von der Schichtholzplatte 1
abstehende Verankerungsstäbe 17 auf. Die Verankerungsstäbe 17 bestehen
aus Holz oder Stahl oder einem anderen geeigneten, ausreichend festen
Material und sind durch Querbohrungen in der Schichtholzplatte 1
hindurchgesteckt, so daß sie von beiden Flachseiten der Schichtholzplatte
1 abstehen. Es versteht sich, daß statt der die Schichtholzplatte 1
durchsetzenden Verankerungsstäbe 17 auch nur von einer Flachseite der
Schichtholzplatte 1 abstehende Verankerungsstücke vorgesehen sein
können, die auf die Schichtholzplatte 1 aufgeleimt, aufgenagelt oder
aufgeschraubt werden. Die Verankerungsstäbe 17 sind speziell im Bereich
der in Längsrichtung der Schlitzaufnahme 11 beabstandeten Plattenkanten
der Schichtholzplatte 1 angeordnet, da dies die am stärksten auf Druck
bzw. Zug belasteten Plattenbereiche sind, wenn auf die Schichtholzplatte
1 Kräfte annähernd parallel zur Bodenoberfläche einwirken, etwa in Richtung
des Pfeils 15. Bei einer in Richtung des Pfeils 15 auf die Schichtholzplatte
1 einwirkenden Kraft verstärken die in Fig. 1 linksseitigen
Verankerungsstäbe 17 die zugfeste Verankerung der Schichtholzplatte 1 in
der Füllung 9 und verhindern, daß die Schichtholzplatte 1 aus der Füllung
9 bzw. aus der Schlitzaufnahme 11 herausgezogen wird. Dagegen werden
über die in Fig. 1 rechtsseitigen Verankerungsstäbe 17 Druckbelastungen
in die Füllung 9 und den Boden 5 abgeleitet und so Schubbewegungen der
Schichtholzplatte 1 entlang der Schlitzaufnahme 11 verhindert.
Auf beiden Flachseiten der Schichtholzplatte 1 sind mehrere vertikale
Aussteifungsrippen 19 in Form von Holzleisten angebracht, die in
gegenseitigem Abstand im wesentlichen parallel zueinander verlaufen. Die
Aussteifungsrippen 19 erstrecken sich über die gesamte Höhe der
Schichtholzplatte 1, so daß sie mit einem Teil ihrer Länge in die
Schlitzaufnahme 11 hineinragen und von dem Füllmaterial 9 umschlossen
sind. Die Aussteifungsrippen 19 steifen die Schichtholzplatte 1 gegen quer
zur Plattenebene einwirkende Kräfte aus. Es versteht sich, daß die auf
beiden Flachseiten der Schichtholzplatte 1 angeordneten Aussteifungsrippen
19 zueinander versetzt sein können oder nur auf einer Flachseite der
Schichtholzplatte 1 solche Aussteifungsrippen 19 angeordnet sein können.
Bei der Erläuterung der Fig. 2 bis 6 werden, soweit es sich um gleiche oder
gleichwirkende Komponenten handelt, gleiche Bezugszeichen verwendet,
jedoch ergänzt um einen Kleinbuchstaben. Um Wiederholungen zu
vermeiden, wird auf die vorangehende Beschreibung der Fig. 1 verwiesen.
Die Fig. 2 und 3 zeigen zwei Ausführungsbeispiele der Schichtholzplatte 1
der Fig. 1. In Fig. 2 ist eine Furnierschichtholzplatte 1a gezeigt. Diese
Furnierschichtholzplatte 1a ist von einer Vielzahl flach aufeinanderliegender
und vollflächig miteinander verklebter Furnierschichten gebildet. Eine obere
Deckfurnierschicht 21a besitzt einen in einer ersten Richtung, beispielsweise
bei einer rechteckförmigen Platte 1a in Plattenlängsrichtung, ausgerichteten
Faserverlauf. Einen gleichen Faserverlauf besitzt eine direkt darunter
liegende, zweite Furnierschicht 23a. Es folgen weitere Furnierschichten, z. B.
zwei Furnierschichten 25a mit Fasern, die in einer zweiten, quer zur
ersten Richtung verlaufenden Richtung ausgerichtet sind, zwei weitere
Furnierschichten 27a, die wiederum entlang der ersten Richtung
ausgerichtete Fasern aufweisen, sowie den Schichtverbund
gewünschtenfalls symmetrisch ergänzende Furnierschichten. Die erste und
die zweite Faserrichtung verlaufen bevorzugt etwa senkrecht zueinander.
Die Gesamtzahl der Furnierschichten kann unterschiedlich sein, wobei sich
die Anzahl der Furnierschichten mit längs zur ersten Richtung verlaufenden
Fasern ohne weiteres von der Anzahl der Furnierschichten mit längs zur
zweiten Richtung verlaufenden Fasern unterscheiden kann. Auf diese Weise
kann abhängig von den zu erwartenden Belastungen der
Furnierschichtholzplatte 1a eine unterschiedliche Bruchfestigkeit der Platte
1a in verschiedenen Richtungen herbeigeführt werden.
Die Furnierschichten sind mit einer Dicke von 2 bis 5 mm, bevorzugt ca.
3 mm, aus Fichten- oder Kiefernholz durch Rundschälen der Stämme
hergestellt. Beim anschließenden Flachlegen des rundgeschälten Furniers
bilden sich in dem Furnier eine Vielzahl von Längsrissen, die auch nach
Verbindung der Furniere zur Furnierschichtholzplatte 1a durchgängig
bleiben. Nach Bildung der Platte 1a wird diese im Kesseldruckverfahren mit
einem Holzschutzmittel imprägniert. Hierbei tritt das Holzschutzmittel an den
Stirnseiten der einzelnen Furnierschichten in die Längsrisse ein und wandert
ins Innere der Furnierschichtholzplatte 1a. Auf diese Weise werden
sämtliche Furnierschichten über ihre jeweils gesamte Länge imprägniert, so
daß man eine vollständig durchimprägnierte Furnierschichtholzplatte 1a von
hoher Witterungsbeständigkeit und Lebensdauer erhält. Imprägniertiefen
längs der Risse von mehreren Metern sind ohne weiteres erreichbar. Auch
sehr dicke Furnierschichtholzplatten lassen sich auf diese Weise vollständig
durchimprägnieren. Auch der Kontakt mit dem Füllmaterial führt langfristig
zu keinen wesentlichen Fäulniserscheinungen, so daß die Stabilität der im
Boden eingespannten Furnierschichtplatte 1a dauerhaft gewährleistet ist.
Fig. 3 zeigt eine Brettschichtholzplatte 1b, die wiederum eine Vielzahl an
paarweise benachbarten Holzschicht-Flachseiten 29b vollflächig miteinander
verklebte Holzschichten 31b umfaßt. Die Holzschichten 31b umfassen
jeweils mehrere Holzbretter 33b, deren Holzfasern innerhalb einer
Holzschicht 31b etwa parallel zueinander verlaufen. Alle paarweise
benachbarten Holzschichten 31b haben annähernd senkrecht zueinander
verlaufende Faserrichtungen. Die paarweise benachbarten und miteinander
verklebten Holzschicht-Flachseiten 29b sind jeweils mit einer Vielzahl in
Faserrichtung der jeweiligen Schicht verlaufenden, zueinander im
wesentlichen parallelen Längsnuten 35b versehen, so daß die benachbarten
Holzschicht-Flachseiten 29b von jeweils paarweise benachbarten
Holzschichten 31b sich kreuzende Längsnuten 35b aufweisen.
Die inneren Holzschichten des von den Holzschichten 31b gebildeten
Stapels sind auf beiden ihrer Holzschicht-Flachseiten 29b mit Längsnuten
35b versehen. Dagegen weisen die äußeren Holzschichten 31b, also die
Deckschichten des Stapels, Längsnuten 35b jeweils nur auf ihrer nach innen
zum Stapel hin gewandten Holzschicht-Flachseite 29b auf.
Die Längsnuten 35b in den Holzschicht-Flachseiten 29b der einzelnen
Holzschichten 31b weisen einen gegenseitigen Abstand von etwa 15 bis
120 mm, vorzugsweise von etwa 20-30 mm, auf. Ihre Breite beträgt einige
Millimeter. Im Hinblick auf die Diffusionseigenschaften der einzelnen
Holzschichten 31b und damit der gesamten Platte 1b für Dampf und
Feuchtigkeit, besitzen die Längsnuten 35b bevorzugt eine Nuttiefe, die
größer als die Hälfte der Dicke einer Holzschicht 31b ist. Dies gilt speziell
für solche Holzschichten 31b, die nur auf einer ihrer Holzschicht-Flachseiten
mit Längsnuten 35b versehen sind, und auch für solche Holzschichten 31b,
die auf beiden ihrer Holzschicht-Flachseiten mit Längsnuten 35b versehen
sind, welche jedoch versetzt zueinander angeordnet sind. Die Grenze für die
Nuttiefe der Längsnuten 35b wird bei etwa dem 0,8-fachen der Dicke einer
Holzschicht 31b liegen, da ansonsten eine Beeinträchtigung der
mechanischen Stabilität der Platte 1b zu befürchten ist. Der gegenseitige
Abstand der Länsgsnuten 35b muß nicht für alle Längsnuten 35b gleich sein,
wenngleich sich eine gleichmäßige Verteilung der Längsnuten 35b
empfiehlt. Sofern einzelne Holzschichten, was in Fig. 3 nicht gezeigt ist, auf
ihren beiden Holzschicht-Flachseiten 29b Längsnuten 35b aufweisen, die
paarweise in derselben Querschnittsebene verlaufen, wird die Nuttiefe der
Längsnuten 35b klarerweise kleiner als die Hälfte der Dicke einer
Holzschicht 31b sein.
Die Holzfaserrichtung wechselt bei der in Fig. 3 gezeigten Schichtholzplatte
1b von Holzschicht zu Holzschicht. Es versteht sich jedoch, daß eine
Stapelweise der Holzschichten 31b denkbar ist, bei der jeweils zwei oder
mehr aufeinanderfolgende Holzschichten 31b gleichverlaufende Holzfasern
besitzen. In jedem Fall ergibt sich eine allseitig zugkraftfeste, ausgesteifte
Schichtholzplatte 1b, bei der Verwerfungen im wesentlichen nicht zu
befürchten sind.
Neben der Bildung von Klebstoffsenken beim Verleimen der Holzschichten
31b haben die Längsnuten 35b den Vorteil, daß sie kleine Unebenheiten
oder Verwindungen der Bretter 33b beim Verkleben und Verpressen
ausgleichen können. Die Verpressung der mit Klebstoff versehenen Bretter
33b erfolgt bevorzugt im Vakuum-Verleimverfahren, bei dem die
Holzschichten 31b auf einem Träger, beispielsweise in einer Wanne,
gestapelt werden, und dieser Träger sodann mit einem luftdichten
Folienmantel abgedeckt wird. Die so gebildete luftdicht verschließbare
Umhüllung wird zumindest für einen Teil der Abbindezeit des Klebstoffs
evakuiert, so daß die Bretter 33b unter einem dem atmosphärischen
Luftdruck entsprechenden Preßdruck verpreßt werden. Durch Einbringung
der Umhüllung mit dem darin enthaltenen Holzstapel in einen
Überdruckbehälter können auch höhere Preßdrücke erzielt werden.
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine unter Verwendung vorgefertigter Wandfelder
37c aufgebaute Lärmschutzwand. Das Wandfeld 37c wird als Fertigelement
an der Baustelle angeliefert und umfaßt eine im Erdboden 5c verankerte
Schichtholzplatte 1c, die mit ihrem über dem Boden angeordneten
Wandflächenbereich 3c eine erste, sich im wesentlichen geschlossenflächig
über das gesamte Wandfeld 37c erstreckende Materiallage 39c bildet. Eine
zweite, flachseitig im Abstand von der ersten Materiallage 39c angeordnete
Materiallage 41c ist von schallabsorbierenden Matten 43c gebildet. Die
Matten 43c werden durch Abstandselemente 45c im Abstand von der
Schichtholzplatte 1c gehalten, wobei diese Abstandelemente 45c von an
der Schichtholzplatte 1c angebrachten Aussteifungsrippen 19c gebildet sein
können. In diesem Fall erstrecken sich die Abstandselemente 45c mit in die
Schlitzaufnahme 11c, in die die Schichtholzplatte 1c mit ihrem
Verankerungsbereich 7c eingesetzt ist. Die Abstandselemente 45c können
aber auch von einer Vielzahl einzelner Abstandsklötze, z. B. Schnittresten
aus Holz, gebildet sein, die an der Schichtholzplatte 1c befestigt sind.
Auf der zur Lärmquelle weisenden Seite des Wandfelds 37c sind
Rundholzpfähle 47c befestigt, welche sich im wesentlichen über die
gesamte oberirdische Höhe des Wandfelds 37 erstrecken. Die
Rundholzpfähle 47c decken die schallabsorbierenden Matten 43c ab. Sie
wirken schallbrechend, stellen also eine erste Stufe der Schalldämmung dar.
Die Rundholzpfähle 47c sind an horizontalen Leistenstücken 49c,
beispielsweise durch Nägel, befestigt, die an der lärmquellenzugewandten
Seite der Schichtholzplatte 1c angebracht sind. Die Leistenstücke 49c
erstrecken sich jeweils zwischen den Aussteifungsrippen 19c, können aber
auch über die gesamte Schichtholzplatte 1c hinweg durchgehen, wenn die
Abstandselemente 45c von einzelnen Abstandsklötzen gebildet sind.
Die beiden Materiallagen 39c und 41c begrenzen zwischen sich mehrere
Hallräume 51c, in denen gewünschtenfalls zusätzlich schalldämmende
Komponenten angeordnet sein können.
Eine Abdeckhaube 53c, beispielsweise aus Holz, überdeckt das Wandfeld
37c auf seiner ganzen Länge. Durch Deckleisten 55c kann ein
geschlossener Übergang zwischen aufeinanderfolgenden Wandfeldern 37c
der Lärmschutzwand erreicht werden, wobei die Deckleisten 55c auch zur
Fixierung der Wandfelder 37c aneinander dienen können.
Durch die Verankerung der Schichtholzplatte 1c im Boden 5c ist eine
Abkehr von der aus dem Stand der Technik bekannten Fachwerkbauweise
möglich, wie sie beispielsweise in der DE 42 42 824 A1 und der DE 44 16 201 A1
für Wandfelder einer Lärmschutzwand gezeigt ist. Die Konstruktion
des Wandfelds 37c bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 und 5 ist
dagegen wesentlich einfacher, was die Herstellungskosten für das Wandfeld
37c senkt. Zudem gestaltet sich die Aufstellung des Wandfeldes 37c
deutlich einfacher, da das vorbereitete Wandefeld 37c lediglich mit dem
Verankerungsbereich 7c der Schichtholzplatte 1c in die Schlitzaufnahme
11c eingesetzt und letztere verfüllt werden muß. Auf zusätzliche Stützen in
Form von Doppel-T-Trägern, die einen Aufnahmeschacht für das Wandfeld
bilden, kann verzichtet werden.
Fig. 6 zeigt schließlich schematisch ein Gebäude 57d. Das Gebäude 57d
umfaßt einen Rahmen 59d, der vertikal aufragende Pendelstützen 61d
umfaßt. Die Pendelstützen 61d sind jeweils in statischer Hinsicht gelenkig
an einem Betonsockel 63d befestigt. Zur Aussteifung des Rahmens 59d ist
mindestens eine aussteifende Wandscheibe 65d vorgesehen, die im
gezeigten Beispielsfall für eine Seitenwand des Gebäudes 57d mehrere
Wandelemente in Form von unmittelbar im Boden verankerten
Schichtholzplatten 1d umfaßt. Die Wandscheibe 65d ist an dem Rahmen
59d befestigt. Die gezeigte Bauweise des Gebäudes 57d eignet sich sowohl
für Wohngebäude als auch für landwirtschaftliche Gebäude oder für
Hallenbauten, beispielsweise Rottungshallen.
Claims (34)
1. Verfahren zur Errichtung einer Wand einer Baukonstruktion, bei dem
mindestens ein tafelförmiges Wandelement (1) aus Holz vertikal mit
einem über dem Boden aufragenden Wandflächenbereich (3)
aufgestellt und am Boden (5) durch Verankerungsmittel (7, 9, 17, 13)
verankert wird, die in den Boden (5) eingelassen werden und auf den
Wandflächenbereich (3) quer zur Wandebene des Wandelements (1)
einwirkende Kräfte aufnehmen und in den Boden (5) ableiten,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des Wandelements (1) eine
mit einem Holzschutzmittel im wesentlichen durchimprägnierte
Schichtholzplatte (1) aufgestellt wird, deren in der
Endmontagestellung über dem Boden (5) aufragender Teil den
Wandflächenbereich (3) bildet und zu deren Verankerung ein flächiger
Verankerungsbereich (7) als integraler Teil der Schichtholzplatte (1)
in eine im Boden (5) vorbereitete Schlitzaufnahme (11) eingesetzt
wird, die anschließend mit einem Füllmaterial (9) verfüllt wird, wobei
die Schichtholzplatte (1) die folgenden Merkmale aufweist:
- a) sie umfaßt mindestens zwei, insbesondere mehrere, flach aufeinanderliegende Holzschichten (21a, 23a, 25a, 27a; 31b),
- b) die Holzschichten (21a, 23a, 25a, 27a; 31b) sind an paarweise benachbarten Holzschicht-Flachseiten (29b) flächig, insbesondere vollflächig, miteinander verklebt und
- c) zumindest ein Teil der paarweise benachbarten Holzschichten (21a, 23a, 25a, 27a; 31b) weist quer, insbesondere etwa senkrecht, zueinander verlaufende Faserrichtungen ihrer Holzfasern auf.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Schichtholzplatte (1a; 1b) aufgestellt wird, die zumindest in einem
Teil der Holzschichten (21a, 23a, 25a, 27a; 31b) im wesentlichen in
Faserrichtung der jeweiligen Schicht verlaufende Längskanäle (35b)
aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine als
Platte druckimprägnierte Schichtholzplatte (1a; 1b) aufgestellt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß eine als Furnierschichtholzplatte (1a)
ausgebildete Schichtholzplatte (1a) aufgestellt wird, deren
rundgeschälte Furnierschichten (21a, 23a, 25a, 27a) eine zu
Längsrissen führende Dicke haben.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Furnierschichtholzplatte (1a) aufgestellt wird, deren Furnierschichten
(21a, 23a, 25a, 27a) eine Dicke zwischen 2 und 5 mm, vorzugsweise
von etwa 3 mm, haben.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Furnierschichtholzplatte (1a) aufgestellt wird, bei der ein Teil der
paarweise benachbarten Furnierschichten (21a, 23a, 25a, 27a)
gleiche Faserrichtungen aufweist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Schichtholzplatte (1b) aufgestellt wird, bei
der zumindest ein Teil der Holzschichten (31b) jeweils auf mindestens
einer Holzschicht-Flachseite (29b) mit mehreren zueinander
annähernd parallelen und im wesentlichen in Faserrichtung der
jeweiligen Schicht verlaufenden Längsnuten (35b) versehen ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Schichtholzplatte (1b) aufgestellt wird, bei der zumindest ein Teil der
paarweise benachbarten Holzschicht-Flachseiten (29b) jeweils mit
Längsnuten (35b) versehen ist, derart, daß zumindest bei einem Teil
der mit quer zueinander verlaufenden Faserrichtungen paarweise
benachbarten Holzschichten (31b) die Längsnuten (35b) der
benachbarten Holzschicht-Flachseiten (29b) sich kreuzen.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Schichtholzplatte (1b) aufgestellt wird, bei der zumindest die
beidseitig durch Holzschichten (31b) mit quer verlaufender
Faserrichtung abgedeckten Holzschichten (31b) auf beiden
Holzschicht-Flachseiten (29b) mit Längsnuten (35b) versehen sind.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Schichtholzplatte (1b) aufgestellt wird, bei der die auf den beiden
Holzschicht-Flachseiten (29b) einer Holzschicht (31b) vorgesehenen
Längsnuten (35b) auf Lücke versetzt, insbesondere mittig versetzt,
angeordnet sind.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Schichtholzplatte aufgestellt wird, bei der die auf den beiden
Holzschicht-Flachseiten einer Holzschicht vorgesehenen Längsnuten
paarweise in derselben Querschnittsebene verlaufen.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Schichtholzplatte (1b) aufgestellt wird, bei
der wenigstens eine der Holzschichten (31b) lediglich auf einer ihrer
Holzschicht-Flachseiten (29b) mit Längsnuten (35b) versehen ist und
diese Längsnuten (35b) eine Tiefe von mindestens der Hälfte der
Dicke dieser Holzschicht (31b) aufweisen, insbesondere eine Tiefe im
Bereich des 0,5 bis 0,8-fachen der Dicke.
13. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Schichtholzplatte (1b) aufgestellt wird, bei der die auf den beiden
Holzschicht-Flachseiten (29b) wenigstens einer Holzschicht (31b)
vorgesehenen und auf Lücke versetzt angeordneten Längsnuten (35b)
eine Tiefe von mindestens der Hälfte der Dicke dieser Holzschicht
(31b) aufweisen, insbesondere eine Tiefe im Bereich des 0,5 bis
0,8-fachen der Dicke.
14. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Schichtholzplatte aufgestellt wird, bei der die auf den beiden
Holzschicht-Flachseiten wenigstens einer Holzschicht vorgesehenen
und paarweise in derselben Querschnittsebene verlaufenden
Längsnuten eine Tiefe von mindestens einem Viertel der Dicke dieser
Holzschicht aufweisen, insbesondere eine Tiefe im Bereich des 0,25
bis 0,4-fachen der Dicke.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Schichtholzplatte (1b) aufgestellt wird, bei
der wenigstens die äußeren Holzschichten (31b) des von den
aufeinanderliegenden Holzschichten (31b) gebildeten Stapels lediglich
auf einer ihrer Holzschicht-Flachseiten (29b), insbesondere auf ihren
nach innen gerichteten Holzschicht-Flachseiten (29b), mit Längsnuten
(35b) versehen sind.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Schichtholzplatte (1b) aufgestellt wird, bei
der zumindest die inneren Holzschichten (31b) des von den
aufeinanderliegenden Holzschichten (31b) gebildeten Stapels auf
beiden ihrer Holzschicht-Flachseiten (29b) mit Längsnuten (35b)
versehen sind.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11, 13, 14 und 16,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Schichtholzplatte aufgestellt wird,
bei der alle Holzschichten auf beiden ihrer Holzschicht-Flachseiten mit
Längsnuten versehen sind.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Schichtholzplatte (1b) aufgestellt wird, bei
der die auf einer Holzschicht-Flachseite (29b) vorgesehenen
Längsnuten (35b) einen gegenseitigen Abstand von etwa 15 bis
120 mm, insbesondere 20 bis 30 mm, aufweisen.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und 7 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Schichtholzplatte (1b) aufgestellt wird, bei
der zumindest ein Teil der Holzschichten (31b) jeweils von einer
Mehrzahl mit etwa parallelen Faserrichtungen eng beieinander
liegender Holzelemente (33b), insbesondere schmalseitig
nebeneinander liegender Holzbretter (33b), gebildet ist.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlitzaufnahme (11) nach dem Einsetzen
der Schichtholzplatte (1) zumindest teilweise mit Erd- oder
Steinmaterial verfüllt und dieses sodann verdichtet wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlitzaufnahme (11) nach dem Einsetzen
der Schichtholzplatte (1) zumindest teilweise mit einem aushärtbaren
Füllmaterial, insbesondere Beton, verfüllt wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schichtholzplatte (1) mit ihrem
Verankerungsbereich (7) auf einem Teil ihrer vertikalen Höhe in die
Schlitzaufnahme (11) eingesetzt wird, der mindestens einem Fünftel,
insbesondere mindestens einem Viertel, beispielsweise etwa einem
Drittel, der vertikalen Höhe des Wandflächenbereichs (3) entspricht.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß eine auf mindestens einer ihrer Flachseiten mit
mehreren zueinander etwa parallelen Aussteifungsrippen (19),
insbesondere aus Holz, versehene Schichtholzplatte (1) unter
annähernd vertikaler Ausrichtung der Aussteifungsrippen (19) so in
die Schlitzaufnahme (11) eingesetzt wird, daß die Aussteifungsrippen
(19) auf einem Teil ihrer Länge in die Schlitzaufnahme (11)
hineinreichen und auf dem Restteil ihrer Länge aus der
Schlitzaufnahme (11) herausragen.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Schichtholzplatte (1) aufgestellt wird, die
in ihrem Verankerungsbereich (7) mehrere quer von der
Schichtholzplatte (1) abstehende Verankerungsorgane (17) aufweist,
welche bei der Verfüllung der Schlitzaufnahme (11) von dem
Füllmaterial (9) umschlossen werden.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Schichtholzplatte (1) aufgestellt wird, bei der zumindest ein Teil der
Verankerungsorgane (17) von Verankerungsstäben oder -stiften (17)
gebildet ist, welche in Querbohrungen in der Schichtholzplatte (1)
eingesetzt sind.
26. Vertikal aufzustellendes tafelförmiges Wandelement (1) aus Holz für
eine, insbesondere nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche
1 bis 25, zu errichtende Wand einer Baukonstruktion, mit einem in
der Endmontagestellung des Wandelements (1) über dem Boden (5)
aufragenden Wandflächenbereich (3) und mit in den Boden (5)
einzulassenden Verankerungsmitteln (7, 9, 17, 13) zur Verankerung
des Wandelements (1) am Boden (5), wobei die Verankerungsmittel
(7, 9, 17, 13) dazu ausgebildet sind, in der Endmontagestellung des
Wandelements (1) quer zu dessen Wandebene auf den
Wandflächenbereich (3) einwirkende Kräfte aufzunehmen und in den
Boden (5) abzuleiten,
dadurch gekennzeichnet, daß das Wandelement (1) als mit einem
Holzschutzmittel durchimprägnierte Schichtholzplatte (1) ausgebildet
ist, deren in der Endmontagestellung über dem Boden (5) aufragender
Teil den Wandflächenbereich (3) bildet, daß die Verankerungsmittel
(7, 9, 17, 13) einen in eine Schlitzaufnahme (11) im Boden (5)
einzusetzenden flächigen Verankerungsbereich (7) als integralen Teil
der Schichtholzplatte (1) sowie eine Füllung (9) für die
Schlitzaufnahme (11) umfassen, und daß die Schichtholzplatte (1) die
folgenden Merkmale aufweist:
- a) sie umfaßt mindestens zwei, insbesondere mehrere, flach aufeinanderliegende Holzschichten (21a, 23a, 25a, 27a; 31b), die Holzschichten (21a, 23a, 25a, 27a; 31b) sind an paarweise benachbarten Holzschicht-Flachseiten (29b) flächig, insbesondere vollflächig, miteinander verklebt und
- c) zumindest ein Teil der paarweise benachbarten Holzschichten (21a, 23a, 25a, 27a; 31b) weist quer, insbesondere etwa senkrecht, zueinander verlaufende Faserrichtungen ihrer Holzfasern auf.
27. Wandelement nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verankerungsmittel (7, 9, 17, 13) auch zur Aufnahme und Ableitung
von in der Endmontagestellung längs des Wandelements (1),
insbesondere etwa parallel zum Boden (5), auf den
Wandflächenbereich (3) einwirkenden Kräften ausgebildet sind.
28. Wandelement nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verankerungsmittel (7, 9, 17, 13) zur Aufnahme und
Ableitung wenigstens des überwiegenden Teils der in der
Endmontagestellung auf das Wandelement (1) einwirkenden
Einspannkräfte ausgebildet sind.
29. Wandelement nach einem der Ansprüche 26 bis 28, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verankerungsmittel (7, 9, 17, 13) eine
Ortbeton-Füllung (9) für die Schlitzaufnahme (11) umfassen.
30. Wandelement nach einem der Ansprüche 26 bis 28, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verankerungsmittel (7, 9, 17, 13) eine
Ortfüllung (9) aus verdichtetem Erd- oder Steinmaterial für die
Schlitzaufnahme (11) umfassen.
31. Wandelement nach einem der Ansprüche 26 bis 30, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verankerungsmittel (7, 9, 17, 13) eine
druckfeste Auflagerschicht (13) für die Schichtholzplatte (1) am
Grund der Schlitzaufnahme (11) umfassen.
32. Wandelement nach einem der Ansprüche 26 bis 31, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verankerungsmittel (7, 9, 17, 13) eine
entlang der Schlitzaufnahme (11) mindestens einseitig über den
Verankerungsbereich (7) der Schichtholzplatte (1) hinausreichende
Füllung (9) für die Schlitzaufnahme (11) umfassen.
33. Gebäude (57d) mit wenigstens einer durch Verankerungsmittel am
Boden verankerten Wandscheibe (65d) aus Holz,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der
Verankerungsmittel integraler Bestandteil der Wandscheibe (65d) ist
und diese Wandscheibe (65d) von mindestens einem Wandelement
(1d) nach einem der Ansprüche 26 bis 32 gebildet ist.
34. Schalldämmendes Wandfeld (37c), insbesondere für eine
Lärmschutzwand, umfassend:
- - wenigstens zwei flachseitig benachbarte Materiallagen (39c, 41c), die zwischen sich ein Volumen im wesentlichen geschlossenflächig begrenzen und von denen wenigstens eine aus schalldämmendem Material besteht,
- - eine Hallraumanordnung (51c) innerhalb des von den beiden Materiallagen (39c, 41c) begrenzten Volumens und
- - Verankerungsmittel (7c, 9c) zur Verankerung des Wandfelds (37c) am Boden (5c), dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Verankerungsmittel (7c, 9c) integraler Bestandteil einer (39c) der Materiallagen (39c, 41c) ist und diese Materiallage (39c) von mindestens einem Holz-Wandelement (1c) nach einem der Ansprüche 26 bis 32 gebildet ist.
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