DE19733644B4 - Auftragwalze mit veränderbarer Drehzahl - Google Patents

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Abstract

Verfahren zum Kalibrieren des Verhältnisses der Umfangsgeschwindigkeiten zwischen einem Formzylinder (4, 14, 28) und einer Auftragwalze (1, 7, 11, 27) in einer Druckmaschine, wobei der Formzylinder (4, 14, 28) durch einen ersten Antrieb (15, 29) angetrieben wird und die Auftragwalze durch einen zweiten Antrieb (3, 10, 13, 30) angetrieben wird, wobei die Auftragwalze (1, 7, 11, 27) zum Einfärben oder Einfeuchten des Formzylinders (4, 14, 28) oder zum Auftragen von Lack auf den Formzylindern (4, 14, 28) dient und wobei das Verhältnis der Umfangsgeschwindigkeiten des Formzylinders (4, 14, 28) und der Auftragwalze (1, 7, 11, 27) zueinander veränderbar ist, indem die Antriebsgeschwindigkeit mindestens eines der beiden Antriebe (15, 29; 3, 10, 13, 30) durch Einstellmittel (23, 24) eingestellt wird, wobei während des Kalibrierens entweder der Formzylinder (4, 14 28) oder die Aufragwalze (1, 7, 11, 27) über Reibung durch die Auftragwalze (1, 7, 11, 27) bzw. den Formzylinder (4,...

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Kalibrieren des Verhältnisses der Umfangsgeschwindigkeit eines Formzylinders und einer Auftragwalze für den Druckprozess in einer Druckmaschine.
  • Aus der DE 32 39 114 A1 ist bereits eine Druckmaschine mit einem Antrieb zum unmittelbaren Antreiben einer Farbauftragwalze bekannt, wobei eine Einstellung der Oberflächengeschwindigkeit der Farbauftragwalze im Verhältnis zur Oberflächengeschwindigkeit des Formzylinders möglich ist. Hierzu ist eine Geschwindigkeitsregeleinrichtung vorhanden. Bei diesem Verfahren wird ein Formzylinder durch einen ersten Antrieb angetrieben und die Auftragwalze durch einen zweiten Antrieb. Die Auftragwalze dient zum Einfärben des Formzylinder, wobei das Verhältnis der Umfangsgeschwindigkeiten des Formzylinders und der Aufragwalze zueinander veränderbar ist, indem die Antriebsgeschwindigkeit mindestens eines der beiden Antriebe bzgl. des anderen Antriebes veränderbar ist. Während des Kalibrierens wird entweder der Formzylinder oder die Auftragwalze entsprechend angetrieben und unter Berücksichtigung der gewünschten Betriebssituation wie zum Beispiel der gewünschten Anpressung zwischen Formzylinder und Auftragwalze erfolgt die Messung der Verhältnisse der Umfangsgeschwindigkeiten.
  • Aus der DE 44 30 693 A1 ist bereits eine Druckmaschine bekannt, deren Formzylinder einen eigenen Antrieb aufweist. In dem Farbwerk der Druckmaschine werden die Farbreibzylinder durch einen separaten, winkelgeregelten Elektromotor angetrieben. Die Auftragwalzen, die hier Farb- und Feuchtauftragwalzen sind, werden durch die Reibung zwischen dem Formzylinder und dem Farbreibzylinder bzw. dem Feuchtreibzylinder angetrieben. Aufgrund der Reibung zwischen dem Formzylinder und der Farb- oder Feuchtauftragwalze einerseits sowie der Reibung zwischen der Farb- oder Feuchtauftragwalze und dem Farb- bzw. Feuchtreibzylinder andererseits ergibt sich ein von den Oberflächeneigenschaften der beteiligten Walzen und Zylinder abhängiger Schlupf zwischen der Farb- oder Feuchtauftragwalze und dem Formzylinder.
  • Es ist ebenfalls bekannt, die Auftragwalze über ein Zahnrad anzutreiben, das mit Zahnrädern aus dem Antrieb des Druckwerks, insbesondere des Formzylinders in Verbindung steht. Bei Verwendung von Zahnradverbindungen ergeben sich feste Übersetzungsverhältnisse zwischen den über solche Zahnräder angetriebenen Zylinder und Walzen. Die Drehzahlverhältnisse können also nur durch einen Wechsel der Zahnräder oder durch Abänderung der abrollenden Durchmesser verändert werden. Jedoch ergeben sich in der Kontaktzone zwischen solchen Walzen, d. h. insbesondere zwischen dem Formzylinder und der Auftragwalze, möglicherweise unterschiedliche Umfangsgeschwindigkeiten je nach der Eigenschaft der verwendeten Oberflächenbeläge. Die Elastizität des Mantels der Auftragwalze beeinflußt den Schlupf zwischen der Auftragwalze und dem Formzylinder. Dies führt zur Reibung zwischen dem Formyzlinder und der Auftragwalze sowie zu einer Verspannung der elastischen Oberfläche der Auftragwalze, d. h. zu einer Scherung.
  • Bei der Abrollung zwischen der harten Oberfläche des Formzylinders und der weichen Oberfläche der Auftragwalze hat die Auftragwalze, wenn das Material auf ihrer Mantelfläche ein elastisches, inkompressibles Material ist, z. B. Gummi, bedingt durch die Pressungssituation zwischen dem Formzylinder und der Auftragwalze, einen längeren Abrollweg als sie eine Walze gleichen Durchmessers mit einer harten Oberfläche hat. Die Stärke der Pressung zwischen Auftragwalze und dem Formzylinder verändert ebenfalls den Abrollweg der Auftragwalze. Je höher die Pressung ist, desto mehr weicht das Oberflächenmaterial seitlich des Berührungsbereichs zwischen der Auftragwalze und dem Formyzlinder aus und desto länger wird der Abrollweg der Auftragwalze auf dem Formzylinder.
  • Üblicherweise werden diese Abrollverhältnisse entsprechend den Übersetzungverhältnissen durch entsprechende Wahl der Durchmesser der Auftragwalze und des Formzylinders sowie durch die Pressung zwischen ihnen festgelegt. Demzufolge müßte dann bei erhöhter Pressung der Umfang der eine weiche Oberfläche aufweisenden Auftragwalze zusätzlich verändert werden, um wieder weitestgehend freie, gleichbleibende oder bestimmte gewünschte Abrollverhältnisse zwischen der Auftragwalze und dem Formzylinder zu erreichen.
  • Es ist allgemein bekannt, daß Drehzahldifferenzen zwischen dem Formzylinder und der Farbauftragwalze im Offsetdruckprozeß zu Tonen und zu erhöhtem Verschleiß an Druckformen führen. Ebenso können die Farb- und die Feuchtmittelmenge sowie deren Eigenschaften hinsichtlich Viskosität, Zügigkeit etc. die Schlupfsituation im Farbwerk bzw. im Feuchtwerk beeinflussen und andere Abrollbedingungen erfordern.
  • Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Druckmaschine der eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß für jede Art von veränderter Druckfarbe, verändertem Feuchtmittel oder Lack, unabhängig davon, worauf diese Veränderung beruht, eine ideale Abrollung zwischen der Auftragwalze und dem Formzylinder entsteht.
  • Diese Aufgabe wird, wie in Patentanspruch 1 angegeben, gelöst.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Die Druckmaschine im Sinne der Erfindung kann jede Art von Druckmaschine für den Tief-, Hoch- oder Flachdruck sein, insbesondere ist die Erfindung für den Offsetdruck sowie für den Flexodruck geeignet.
  • Die für die Auftragwalze gemäß der Erfindung ist eine Farb- oder Feuchtauftragwalze oder eine Auftragwalze in einem Lackierwerk zum Auftragen von Lack auf einen Formzylinder.
  • Gemäß der Erfindung wird vorgesehen, daß der Antrieb für die Auftragwalze kein festes Übersetzungsverhältnis zum Formzylinder hat, sondern über einen stufenlos verstellbaren Antrieb, d. h. ein stufenloses mechanisches Getriebe oder ein stufenloses elektronisches Getriebe, so einstellbar ist, daß das gewünschte Verhältnis der Umfangsgeschwindigkeit des Formzylinders und zu der der Auftragwalze bzw. der Feuchtauftragwalze eingestellt wird. Es ist jedoch auch möglich, das Verhältnis der Umfangsgeschwindigkeiten in Stufen zu verstellen. Durch die Einstellung des Verhältnisses der Umfangsgeschwindigkeiten zueinander läßt sich für jede Art von Druckfarbe, Feuchtmittel oder Lack eine ideale Pressung einstellen, die von dem Verhältnis der Umfangsgeschwindigkeiten abhängig ist.
  • Entsprechend nimmt auch die Bandbreite an verwendbaren Druckfarben oder Lacken mit den jeweils erforderlichen Pressungen zu; ebenso läßt sich im Falle des Naßoffsetdrucks der Spielraum für die verwendbaren Feuchtmittel vergrößern. Auch durch diese Maßnahme läßt sich die Neigung zum Tonen verringern.
  • Die Einstellung des gewünschten Drehzahlverhältnisses kann beispielsweise durch Probedrucke erfolgen, bei denen die Neigung zum Tonen reduziert wird. Dabei wird optisch beurteilt, ob in den Nicht-Bildflächen der Druckexemplare die Zahl von Farbpunkten durch Veränderung des Verhältnisses der Umfangsgeschwindigkeiten des Formzylinders und der Farbauftragwalze verändert werden kann.
  • Bei der Feststellung des optimalen Drehzahlverhältnisses kann auch so vorgegangen werden, daß die Abrollung und die Umdrehungen der Auftragwalze auf dem Formzylinder oder umgekehrt gemessen werden. Um Ungenauigkeiten zu reduzieren, kann man wechselseitig die Auftragwalze auf dem Formzylinder oder den Formzylinder auf der Auftragwalze abrollen lassen und die Umdrehung messen, indem einmal der Formzylinder die Auftragwalze und das andere Mal die Auftragwalze den Formzylinder antreibt. Wenn die Reibmomente bei beiden Messungen gleich groß sind, kann die Messung auch so erfolgen, daß man sowohl die Auftragwalze als auch den Formzylinder antreibt und jeweils die Drehzahlen für den Antrieb des Formzylinders als auch der Auftragwalze solange nachstellt, bis sich minimale Drehmomente zwischen den beiden Antrieben ergeben. Die Ergebnisse dieses wechselseitigen Abrollens können dann gewichtet werden, vorzugsweise werden sie gemittelt. Dieser Wert kann das Drehzahlverhältnis zwischen der Auftragwalze und dem Formzylinder wiedergeben. Die Messung der Umdrehungen bei der Abrollung kann z. B. mit einem Winkelmeßsystem erfolgen, das an dem jeweiligen Antriebssystem angeordnet ist.
  • Nachstehend wird die Erfindung in Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1a, b eine direkt und eine indirekt angetriebene Auftragwalze,
  • 2a, b ein mechanisches, stufenloses Verstellgetriebe und ein elektronisches Getriebe für den Antrieb des Formzylinders und der Auftragwalze und
  • 3 das Auftreten des Tonens P als Funktion der Drehzahldifferenz d zwischen dem Formzylinder und der Auftragwalze.
  • Eine Auftragwalze 1 (1a) ist über ihren Wellenzapfen 2 mit einem sie direkt antreibenden Elektromotor 3 verbunden. Die Auftragwalze 1 liegt an einem Formzylinder 4 an, der seinerseits ebenfalls einen (hier nicht dargestellten) eigenen Antrieb hat oder der über Zahnradverbindungen durch einen anderen Zylinder das Druckwerks angetrieben wird. Die Auftragwalze 1 steht im Kontakt mit einem Farbreiber 5, dieser mit einer Farbübertragwalze 6. Der Farbreiber 5 hat beispielsweise ebenfalls einen eigenen Antrieb, während die Farbübertragwalze 6 beispielsweise durch Reibung mit dem Farbreiber 5 angetrieben wird.
  • In einem anderen Ausführungsbeispiel (1b) wird eine Auftragwalze 7 durch Reibschluß mit einem Farbreiber 8 angetrieben, der seinerseits über seinen Wellenzapfen 9 durch einen Elektromotor 10 angetrieben wird. Die Auftragwalze 7 kann auch mit mehreren benachbarten Walzen in reibschlüssiger Verbindung stehen. Der Formzylinder 4 gemäß 1b wird wiederum, wie oben beschrieben, angetrieben. Bei diesen Ausführungsbeispielen (1a, b) läßt sich die Drehzahl der Auftragwalze 1 bzw. 7 unabhängig von der Drehzahl des Formzylinders 4 einstellen, indem die Drehzahl des Elektromotors 3 bzw. des Elektromotors 10 verändert wird.
  • In einem weiteren Ausführungsbeispiel (2a) wird eine Auftragwalze 11 durch Reibschluß mit einer weiteren Farbwerkswalze 12, die beispielsweise ein Farbreiber ist, durch ein stufenlos verstellbares mechanisches Getriebe 13 angetrieben. Das Getriebe 13 steht wiederum in Verbindung mit dem Antrieb eines Formzylinders 14. Dieser wird über seinen Wellenzapfen 15 entweder direkt oder indirekt durch einen Elektromotor angetrieben. Der Antrieb des Wellenzapfens 15 wird über Kegelräder 16, 17, 18 und 19 sowie eine die Kegelräder 17 und 18 verbindende Welle 20 auf das Getriebe 13 übertragen, wobei jeweils die Kegelräder 16 und 17 sowie die Kegelräder 18 und 19 miteinander kämmen. Das Getriebe 13 weist zwei Räder 21 und 22 auf, die jeweils eine konische Oberfläche haben und die spiegelbildlich zueinander angeordnet sind. Die Räder 21 und 22 stehen über ein in Richtung eines Doppelpfeils A verschiebbares Rad 23 in Verbindung. Das Rad 23 ist im Innern hohl; seine innere Mantelfläche berührt reibschlüssig das Rad 22, während seine äußere Mantelfläche das Rad 21 reibschlüssig berührt. Durch seitliche Verschiebung (Doppelpfeil A) des Rades 23 läßt sich die Drehgeschwindigkeit des Rades 22 bezüglich des Rades 21 und somit die antriebsseitige Übersetzung zwischen dem Wellenzapfen 15 und dem abtriebsseitig von dem Rad 22 angetriebenen Wellenzapfen 24 variieren. Das Getriebe 13 kann durch andere stufenlos verstellbare Getriebe ersetzt werden, beispielsweise durch ein P.I.V.-Getriebe, wie es beispielsweise aus "Dubbels Taschenbuch für den Maschinenbau", 12. Auflage, 1963, bekannt ist. Statt die Auftragwalze 11 indirekt über die Farbwerkswalze 12 durch das Getriebe 13 anzutreiben, könnte dieses auch direkt den Wellenzapfen 25 der Auftragwalze 11 antreiben.
  • Auch durch ein elektronisches Getriebe (2b) läßt sich ein stufenlos verstellbarer Antrieb einer Auftragwalze 27 bezüglich eines Formzylinders 28 realisieren. In diesem Fall wird der Formzylinder 28 direkt über einen drehzahlverstellbaren Elektromotor 29 angetrieben, oder er ist mit einer drehzahlverstellbaren elektromotorisch angetriebenen Welle verbunden. Die Auftragwalze 27 wird entweder direkt oder, wie hier dargestellt, indirekt über ein Getriebe oder über einen drehzahlverstellbaren Elektromotor 30 angetrieben. Der Elektromotor 30 treibt eine Farbwerkswalze 31 an, die über Reibschluß die Auftragwalze 27 antreibt. Eine Steuerung 32 regelt oder steuert die Drehzahlen der beiden Elektromotoren 29, 30 auf ein gewünschtes Drehzahlverhältnis, d. h. auf das gewünschte Verhältnis der Umfangsgeschwindigkeiten des Formzylinders 28 zu der Auftragwalze 27. Vorzugsweise wird hierzu ein drehzahlgeregeltes System verwendet, wobei die tatsächliche Drehzahl des Formzylinders 28 oder der Auftragwalze 27 durch ein entweder an den Elektromotor 29, 30 angebrachtes Winkelmeßsystem oder einen Tachometer oder durch einen Winkel-Drehgeber 32, 33 gemessen wird, der an einer Stirnwand des Formzylinders 28 bzw. der Auftragwalze 27 angeordnet ist. Die von den Winkel-Drehgebern 32, 33 gemessenen Drehzahlen des Formzylinders 28 bzw. der Auftragwalze 27 werden Summierpunkten 35, 36 zugeführt. An den Summierpunkten 35, 36 werden die Differenzen zwischen den von der Steuerung 34 vorgegebenen Soll-Drehzahlen und den von den Winkel-Drehgebern 32, 33 gemessenen Ist-Drehzahlen gebildet und jeweils Reglern 37, 38 zugeführt, die jeweils aus den beiden Werten resultierenden Differenz, d. h. den Regelabweichungen einen Ausgangswert zur Korrektur der Umdrehungsgeschwindigkeit des Farbreibers 31 bzw. des Formzylinders 28 erzeugen.
  • Aus der Drehzahldifferenz d (3) ergeben sich Konsequenzen für das Entstehen von Farbpunkten in Nicht-Bildbereichen, d. h. das Tonen. Wenn die in den Nicht-Bildbereichen gedruckten Bildpunkte P als Funktion der Drehzahldifferenz d zwischen dem Formzylinder 4, 14, 28 und der Auftragwalze 1, 7, 11, 27 gemessen wird, so entsteht beispielsweise die in 3 dargestellte parabelförmige Kurve K. Die Bildpunkte lassen sich beispielsweise auf den gedruckten Exemplaren der Druckmaschine photometrisch erfassen. Bei einer Drehzahl d0 nimmt die Kurve K ein Minimum ein. Oberhalb einer Drehzahldifferenz d1 und unterhalb einer Drehzahldifferenz d2 wird das Tonen beispielsweise sichtbar. Daher muß durch die Steuerschaltung 34 eine Drehzahldifferenz zwischen d2 und d1 eingehalten werden. Aus der Drehzahldifferenz wird dann in der Steuerschaltung 34 das richtige Drehzahlverhältnis und die richtigen Drehzahlen für den Antrieb der Elektromotoren 29 und 30 errechnet.
  • Anstelle der indirekten Messung des gewünschten Schlupfs zwischen der Auftragwalze 1, 7, 11, 27 und dem Formzylinder 4, 14, 28 über die Qualität der gedruckten Exemplare läßt sich auch eine direkte Messung der Reibung zwischen beiden durchführen, indem man einmal die Auftragwalze antreibt und den Formzylinder über Reibung durch die Auftragwalze antreibt und dabei die Drehgeschwindigkeit des Formzylinders als Funktion der Drehgeschwindigkeit der Auftragwalze bestimmt und in einem andern Fall auf umgekehrte Weise vorgeht, indem der Formzylinder angetrieben wird und über Reibung die Auftragwalze mitnimmt. Wenn jedoch die Reibmomente zwischen dem Formzylinder und der Auftragwalze zu groß sind, so daß keine sinnvolle Messung auf dem Wege möglich ist, ist es möglich, sowohl den Formzylinder als auch die Auftragwalze anzutreiben und die Drehzahl entweder des Formzylinders oder der Auftragwalze solange nachzustellen, bis sich ein minimales Drehmoment zwischen der Auftragwalze und dem Formzylinder ergibt. Das Drehmoment wird hierbei jeweils durch ein Momentenmeßgerät abgegriffen, das jeweils auf einem Wellenzapfen des Formzylinders bzw. der Auftragwalze angeordnet sein kann. Die Ergebnisse der jeweils zwei einander zugehörigen Messungen lassen sich gewichten, wobei vorteilhaft das arithmetische Mittel gewählt wird, um ein gewünschtes Drehzahlverhältnis zwischen dem Formzylinder und der Auftragwalze aufzufinden.
  • Die vorstehend beschriebenen Maßnahmen lassen sich auf jede mit dem Formzylinder in Berührung stehende Walze übertragen, die eine weiche Mantelfläche aufweist und bei der Drehbewegung im Bezug auf den Formzylinder ein Schlupf entsteht. Eine derartige Walze ist beispielsweise eine Farbauftragwalze, eine Feuchtauftragwalze oder eine andere Auftragwalze, beispielsweise in einem Lackierwerk. Die Erfindung läßt sich insbesondere in einer Druckmaschine für den Naß- oder Trockenoffsetdruck, aber auch in einer Druckmaschine für den Flexodruck einsetzen.
  • Durch die Erfindung wird eine Druckmaschine geschaffen, deren Formzylinder 4, 14, 28 durch einen ersten Antrieb 15, 29 und deren Auftragwalze durch einen zweiten Antrieb 3, 10, 13, 30 angetrieben wird. Mittels eines mechanischen oder elektronischen Getriebes läßt sich das Verhältnis der Umfangsgeschwindigkeiten des Formzylinders 4, 14, 28 und der Auftragwalze 1, 7, 11, 27 stufenlos zueinander einstellen. Hierbei wird die Antriebsgeschwindigkeit mindestens eines der beiden Antriebe 15, 13; 29, 30 bezüglich des anderen Antriebs durch Einstellmittel, beispielsweise ein verschiebbares Rad 23 oder durch eine Steuerschaltung 34 elektronisch eingestellt.

Claims (7)

  1. Verfahren zum Kalibrieren des Verhältnisses der Umfangsgeschwindigkeiten zwischen einem Formzylinder (4, 14, 28) und einer Auftragwalze (1, 7, 11, 27) in einer Druckmaschine, wobei der Formzylinder (4, 14, 28) durch einen ersten Antrieb (15, 29) angetrieben wird und die Auftragwalze durch einen zweiten Antrieb (3, 10, 13, 30) angetrieben wird, wobei die Auftragwalze (1, 7, 11, 27) zum Einfärben oder Einfeuchten des Formzylinders (4, 14, 28) oder zum Auftragen von Lack auf den Formzylindern (4, 14, 28) dient und wobei das Verhältnis der Umfangsgeschwindigkeiten des Formzylinders (4, 14, 28) und der Auftragwalze (1, 7, 11, 27) zueinander veränderbar ist, indem die Antriebsgeschwindigkeit mindestens eines der beiden Antriebe (15, 29; 3, 10, 13, 30) durch Einstellmittel (23, 24) eingestellt wird, wobei während des Kalibrierens entweder der Formzylinder (4, 14 28) oder die Aufragwalze (1, 7, 11, 27) über Reibung durch die Auftragwalze (1, 7, 11, 27) bzw. den Formzylinder (4, 14, 28) angetrieben wird und wobei entsprechend einer gewünschten Betriebssituation, wie der gewünschten Pressung zwischen dem Formzylinder (4, 14, 28) und der Auftragwalze (1, 7, 11, 27), der verwendeten Druckfarbe, dem Bedruckstoff, der Betriebstemperatur oder der Produktionsgeschwindigkeit, die Verhältnisse der Umfangsgeschwindigkeit während des Kalibrierens gemessen werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das die Umfangsgeschwindigkeiten direkt, insbesondere durch einen Tachometer oder einen Winkel-Drehgeber (32, 33), gemessen werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß während des Kalibrierens mittels Momentenmeßgeräten die Drehmomente des Formzylinders (4, 14, 28) oder der Auftragwalze (1, 7, 11, 27) gemessen werden, wobei der Formzylinder (4, 14, 28) und die Auftragwalze (1, 7, 11, 27) angetrieben werden und wobei die Differenz der Drehmomente auf einen vorgegebenen Wert eingestellt wird, insbesondere auf das Minimum der differenz oder auf einen anderen gewünschten Erfahrungswert.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch Verändern des Drehzahlverhältnisses zwischen dem Formzylinder (4, 14, 28) und der Auftragwalze (1, 7, 11, 27) jeweils nur ein Antrieb (15, 29; 3, 10, 13, 30) auf ein Betragsminimum des Drehmoments eingestellt wird, während einmal der Formyzlinder (4, 14, 28) die Auftragwalze (1, 7, 11, 27) antreibt und das andere Mal die Auftragwalze (1, 7, 11, 27) den Formzylinder (4, 14, 28) antreibt, wobei aus beiden Drehzahlverhältnissen ein Drehzahlverhältnis für den Druck bestimmt wird, wobei vorzugsweise der Mittelwert gewählt wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragwalze (1, 7, 11, 27) entweder einen eigenen Antrieb (3) hat oder durch eine weitere Walze (12, 31) insbesondere in einem Farbwerk mit einem Farbreiber durch Reibung angetrieben wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsgeschwindigkeit entweder durch ein stufenlos verstellbares mechanisches Getriebe (13), das zwei Räder mit konischer Oberfläche (21, 22) aufweist, wobei das eine Rad (21) antriebsseitig und das andere Rad (22) abtriebsseitig angeordnet werden und wobei die Umfangsgeschwindigkeit des antreibenden Rades (21) über ein auf der konischen Mantelfläche verschiebbares Rad (23) auf das antreibende Rad (22) übertragen wird, oder durch ein P.I.V.-Getriebe. eingestellt wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsgeschwindigkeit durch ein elektronisches Getriebe mit einer Steuerschaltung (34) zur Vorgabe von Drehzahl und mit Reglern (35, 36) eingestellt wird, wobei die Regler (35, 36) aus der Abweichung zwischen gemessenen Ist-Drehzahlen der Auftragwalze (27) und des Formzylinders (28) und den von der Steuerschaltung (34) vorgegebenen Drehzahlen einen Wert zum Regeln der Geschwindigkeiten von Antriebsmotoren (29, 30) für den Formyzlinder (28) und die Auftragwalze (27) gewinnt.
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