DE19733263A1 - Fadenliefervorrichtung an einer Textilmaschine und Bandspannvorrichtung dafür - Google Patents
Fadenliefervorrichtung an einer Textilmaschine und Bandspannvorrichtung dafürInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fadenliefervorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1
angegebenen Gattung und eine für den Betrieb der Fadenliefervorrichtung bestimmte
Bandspannvorrichtung.
Bekannte Fadenliefervorrichtungen dieser Art (DE-PS 12 86 680, DE 39 31 997 A1)
weisen eine Mehrzahl von einzelnen Systemen einer Rundstrickmaschine zugeordneten
Fadenliefervorrichtungen mit Faden liefernden Lieferwalzen auf, die von einem gemein
samen Antriebsband in Umdrehungen versetzt werden. Der Antrieb des Antriebsbandes
erfolgt dabei häufig mit einer Antriebsrolle, die einem vom Antriebsband zumindest
teilweise umschlungenen und im Durchmesser verstellbaren Umfangsabschnitt aufweist,
um bei gleicher Drehzahl der Antriebsrolle über die Wahl des Durchmessers unter
schiedliche Fadenliefergeschwindigkeiten bzw. unterschiedliche, an die Textilmaschine
gelieferte Fadenmengen einstellen zu können. Die Änderung des Durchmessers der
Antriebsrolle kann dabei manuell oder automatisch erfolgen.
Dem Antriebsband derartiger Fadenliefervorrichtungen ist eine selbsttätig arbeitende
Spannvorrichtung zugeordnet, die einerseits Durchmesservergrößerungen der Antriebsrolle
ermöglicht und andererseits das Antriebsband bei Durchmesserverkleinerungen automa
tisch gespannt hält, um Schlupf zu vermeiden. Die Spannvorrichtung enthält meistens eine
vom Antriebsband zumindest teilweise umschlungene Spannrolle, die unter dem Einfluß
einer Kraft, insbesondere einer Federkraft steht.
Ein bei der Durchmesserveränderung der Antriebsrolle auftretendes Problem besteht darin,
daß wegen der im Antriebsband herrschenden Spannung vergleichsweise große Reibungs
kräfte zu überwinden sind, insbesondere wenn die Veränderung in Richtung größer
werdender Durchmesser und über einen großen Verstellweg erfolgen soll. Daher wird bei
einer manuellen, im Stillstand der Textilmaschine erfolgenden Verstellung des Durch
messers häufig die Spannvorrichtung zunächst manuell so eingestellt, daß das Antriebs
band locker durchhängt. Eine derartige Einstellung ist zwar grundsätzlich möglich, aber
immer darin schwierig durchzuführen, wenn die Bandspannvorrichtung nicht ohne weiteres
zugänglich ist, wie dies z. B. für Rundstrickmaschinen gilt, bei denen die Fadenliefervor
richtung und mit ihr das Antriebsband häufig hoch über dem Fußboden angeordnet und für
die Bedienungsperson nicht ohne weiteres erreichbar sind. Soll dagegen die Durchmesser
änderung der Antriebsrolle bei laufender Textilmaschine automatisch erfolgen, dann ist
dies nur dadurch realisierbar, daß die Durchmesserveränderung so langsam vorgenommen
wird, wie es die Reibungsverhältnisse zulassen, was nicht immer annehmbar ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Fadenliefervorrichtung der eingangs
bezeichneten Gattung so auszubilden, daß sie eine bedienungsfreundliche, z. B. von einem
Bedienpult aus durchführbare Änderung des Durchmessers der Antriebsrolle ermöglicht,
ohne daß umständliche Manipulationen an schwer zugänglichen Teilen der Textilmaschine
erforderlich sind. Dies soll unabhängig davon möglich sein, ob die Durchmesserver
änderung bei laufender Textilmaschine oder in deren Stillstand erfolgen soll. Außerdem
soll eine für den genannten Zweck geeignete Bandspannvorrichtung geschaffen werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1
und 18.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beiliegenden Zeichnung am
Ausführungsbeispiel einer Rundstrickmaschine näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise weggebrochene Vorderansicht der für die Erfindung wesentlichen
Teile einer Rundstrickmaschine mit einer Fadenliefervorrichtung;
Fig. 2 und 3 je eine schematische und gegenüber Fig. 1 vergrößerte Draufsicht auf eine
erfindungsgemäße Fadenliefervorrichtung und eine ihr zugeordnete, in zwei unterschiedli
chen Betriebsstellungen dargestellte Bandspannvorrichtung;
Fig. 4 und 5 eine Schaltungsanordnung zum Betreiben der Bandspannvorrichtung nach
Fig. 2 und 3 in zwei unterschiedlichen Betriebsstellungen;
Fig. 6 und 7 den Fig. 2 und 3 entsprechende Teilansichten einer zweiten Ausführungs
form der erfindungsgemäßen, ebenfalls in zwei unterschiedlichen Betriebsstellungen
dargestellten Bandspannvorrichtung; und
Fig. 8 in einem schematischen Blockschaltbild die erfindungsgemäße Bandspannvor
richtung als Teil einer zur selbsttätigen Durchmesserveränderung einer Antriebsrolle der
Fadenliefervorrichtung bestimmten Programmsteuervorrichtung.
Die Rundstrickmaschine nach Fig. 1 weist ein Gestell 1 mit einer Grundplatte 2 und einem
drehbar auf dieser gelagerten Nadelzylinder 3 auf. Neben dem Gestell 1 ist ein Gatter 4
für Fadenspulen 5 montiert, von denen Fäden 6 abgezogen und in Pfeilrichtung den im
Nadelzylinder 3 gelagerten Stricknadeln zugeführt werden.
Auf dem Gestell ist mittels Trägern 7 und/oder eines von diesen getragenen Tragrings 8
eine Fadenliefervorrichtung abgestützt. Diese enthält einen auf der Grundplatte 2 befestig
ten, rohrförmigen Trägerabschnitt 9, in dem eine Welle 10 drehbar gelagert ist, die mit
beiden Enden aus dem rohrförmigen Trägerabschnitt 9 herausragt. Auf dem in Fig. 1
unteren Ende der Welle 10 ist ein Zahnrad 11 befestigt, das über ein Zahnrad 12
antriebsmäßig mit einem Zahnrad 14 verbunden ist, das auf einer Antriebswelle 15 sitzt,
die in nicht näher dargestellter Weise in der Rundstrickmaschine gelagert ist und mit
einem vorgewählten Übersetzungsverhältnis und synchron zum Nadelzylinder 3 angetrie
ben wird. Außerdem enthält die Fadenliefervorrichtung eine am anderen Ende der Welle
10 befestigte Antriebsrolle 16 (Fig. 2 und 3) mit einem Umfangsabschnitt 16a, an dem
längs eines vorgewählten Umschlingungswinkels ein endloses Antriebsband 17 anliegt, das
außerdem zumindest teilweise am Umfang wenigstens einer, in der Regel aber einer
Mehrzahl von getriebenen Fadenlieferwalzen 18 anliegt, die drehbar an den Trägern 7
oder im Tragring 8 gelagert sind. Diesen in der Regel positiv, d. h. schlupffrei angetriebe
nen und den Faden 6 entsprechend positiv liefernden Lieferwalzen 18 sind nicht näher
dargestellte Fadenösen zugeordnet, die z. B. in bekannter Weise dazu dienen, die Fäden 6
so zu führen, daß sie jeweils zwischen dem Umfang je einer zugeordneten Lieferwalze 18
und dem Antriebsband 17 zu liegen kommen und dadurch zwangsweise in Pfeilrichtung
geführt werden. Selbstverständlich können auch alle anderen Arten der positiven Fadenlie
ferung vorgesehen werden.
Fadenliefervorrichtungen dieser Art und ihre Funktion sind allgemein bekannt
(DE-PS 11 43 294 oder DE 39 31 997 A1) und brauchen daher nicht näher erläutert
werden.
Wie Fig. 2 und 3 weiter zeigen, kann das über die Antriebsrolle 16 laufende Antriebsband
17 mittels einer vorzugsweise selbsttätig arbeitenden Spannvorrichtung 19, die z. B. ein
beweglich gelagertes Führungselement 20 für das Antriebsband 17, hier z. B. eine vom
Antriebsband 17 zumindest teilweise umschlungene Führungsrolle enthält, die unter dem
Einfluß einer Kraft, insbesondere unter dem Einfluß einer an ihr angreifenden Spannfeder
21 oder eines auf sie einwirkenden Gewichts steht, gespannt gehalten werden, so daß bei
einer Durchmesserveränderung der Antriebsrolle 16 automatisch das Antriebsband 17
ausgeglichen wird.
Zur Änderung des wirksamen Durchmessers des vom Antriebsband 17 umschlungenen
Umfangsabschnitts 16a der Antriebsrolle 16 weist diese beispielsweise zwei vorzugsweise
planparallele Scheiben auf, von denen die eine z. B. mittels einer Paßfeder od. dgl.
drehfest mit der Welle 10 (Fig. 1) verbunden ist. Die mit Abstand und koaxial zu dieser
angeordnete andere Scheibe ist bezüglich der ersten Scheibe verdrehbar gelagert. Die erste
Scheibe weist auf ihrer unteren, der zweiten Scheibe zugewandten Oberfläche radial zur
Welle 10 verlaufende Nuten auf, wohingegen die zweite Scheibe auf ihrer der ersten
Scheibe zugeordneten Oberseite mit wenigstens einer spiralförmig verlaufenden Nut
versehen ist. Zwischen beiden Scheiben sind Gleitstücke angeordnet, die den Umfang
bzw. die Umfangsfläche der Antriebsrolle 16 bilden und zur Anlage des Antriebsbandes
17 dienen. Dabei kann der wirksame Durchmesser des Umfangs der Antriebsrolle 16
dadurch verändert werden, daß die mit Stiften, Vorsprüngen od. dgl. in den Nuten
gelagerten Gleitstücke durch relative Verdrehung der beiden Scheiben zueinander radial
nach außen oder innen verschoben werden.
Antriebsrollen 16 dieser Art, die häufig auch als Regelscheiben bezeichnet werden, und
ihre Funktion sind ebenfalls allgemein bekannt (DE-PS'en 12 86 680 und 28 46 279) und
brauchen daher nicht näher erläutert werden. Zur Vermeidung von Wiederholungen
werden vielmehr die beiden zuletzt genannten Druckschriften sowie DE-PS 11 43 294 und
DE 39 31 997 A1 zum Gegenstand der vorliegenden Offenbarung gemacht.
Fig. 2 und 3 zeigen die Antriebsrolle 16 und das Antriebsband 17 in zwei unterschiedli
chen Betriebsstellungen. In Fig. 2 ist der Umfangsabschnitt 16a der Antriebsrolle 16 auf
seinen größten Durchmesser, in Fig. 3 dagegen auf seinen kleinsten Durchmesser
eingestellt. Daher ist, wie ein Vergleich der Fig. 2 und 3 zeigt, die Spannfeder 21 in
Fig. 2 weniger stark als in Fig. 3 zusammengezogen und das Führungselement 20 in
Fig. 2 radial weniger weit als in Fig. 3 nach innen verstellt, wodurch das Antriebsband 17
trotz des unterschiedlichen Durchmessers der Antriebsrolle 16 im wesentlichen gleich
stark gespannt gehalten und schlupffrei in Anlage mit den verschiedenen Rollen und
Lieferwalzen gehalten ist.
Soll der Durchmesser der Antriebsrolle 16 verändert werden, ist es normalerweise
erforderlich, hierzu das Antriebsband 17 durch Unwirksammachen des Führungselements
20 bzw. der Spannfeder 21 zu entspannen. Hierzu wird z. B. das Führungselement 20
manuell verstellt oder das Antriebsband 17 auf andere Weise von ihm entkoppelt.
Erfindungsgemäß sind dagegen Mittel vorgesehen, mittels derer diese Entspannung
weitgehend selbsttätig vorgenommen werden kann.
Nach Fig. 2 und 3 enthalten diese Mittel ein mit dem Führungselement 20 verbundenes,
steuer- bzw. schaltbares Stellglied in Form eines Spannorgans 22, das im Ausführungsbei
spiel aus einer pneumatischen oder hydraulischen Zylinder/Kolben-Anordnung besteht, die
mit ihrem einen Ende an einem festen Teil 23 des Maschinengestells 1 od. dgl. befestigt
ist und einen Zylinder 24, einen in diesem hin- und herverschiebbaren Kolben 25 und eine
an diesem befestigte Kolbenstange 26 enthält, deren aus dem Zylinder 24 herausragendes
Ende mit dem Führungselement 20 verbunden ist. Zu diesem Zweck ist die Kolbenstange 26
z. B. an einen gabelförmigen Halter 27 mit zwei Armen 28 angelenkt, die Lagerbohrun
gen aufweisen, in denen die Enden des als Führungsrolle ausgebildeten Führungselements
20 drehbar gelagert sind. Der Zylinder 24 ist an beiden Enden mit je einer Anschlußöff
nung 29,30 für ein hydraulisches oder pneumatisches Druckmittel, z. B. Öl oder Luft,
versehen, über die das Spannorgan 22 so gesteuert werden kann, daß die Kolbenstange 26
entweder ihre voll ausgefahrene Position (Fig. 2) einnimmt oder in Richtung ihrer voll
eingefahrenen Position (Fig. 3) vorgespannt ist. Dabei ist das Spannorgan 22 vorzugsweise
zusätzlich zur Spannfeder 21 vorhanden, die zweckmäßig parallel zum Spannorgan 22
angeordnet, mit ihrem einen Ende am Halter 27 angebracht und mit ihrem anderen Ende
wie der Zylinder 24 am Teil 23 befestigt ist.
Fig. 4 und 5 zeigen eine einfache Schaltungsanordnung zur Betätigung des Kolbens 25 der
Spannvorrichtung nach Fig. 2 und 3, wobei gleiche Teile mit denselben Bezugszeichen
versehen sind. Die Anschlußöffnung 29 ist über ein Druckregelventil 31 mit einem
Ausgang eines 3/2-Wegeventils 32 verbunden, das einen mit einer Druckquelle 33
verbundenen Eingang und einen weiteren, an eine schematisch angedeutete Entlüftungs
leitung 34 angeschlossenen Anschluß aufweist. Dagegen ist die Anschlußöffnung 30 mit
einem Ausgang eines zweiten 3/2-Wegeventils 35 verbunden, das einen mit der Druck
quelle 33 verbundenen Eingang und einen weiteren, mit einer schematisch angedeuteten
Entlüftungsleitung 36 verbundenen Anschluß aufweist. Beide Ventile 32, 35 sind mit
Schaltmagneten 37, 38 steuerbar, die mittels eines elektrischen Schalters 39 wahlweise
erregt bzw. entregt werden können.
Die Spannkraft der Spannfeder 21 ist bei einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung so gewählt, daß sie bei funktionslosem Spannorgan 22 eine vorgewählte
minimale Spannung im Antriebsband 17 aufrechterhält. Diese minimale Spannung ist
derart festgelegt, daß zwar einerseits die Antriebsrolle 16 beim Vorhandensein dieser
Bandspannung unabhängig davon, ob der Durchmesser ihres Umfangsabschnitts 16a
vergrößert oder verkleinert werden soll, vergleichsweise leicht verstellt werden kann, ohne
daß aufgrund der Spannung des Antriebsbandes 17 zu große Reibungskräfte auftreten,
andererseits aber die Bandspannung noch ausreicht, um das Antriebsband 17 in Funktion
zu halten, ohne daß es z. B. von einer der verschiedenen Rollen oder Spannelemente
abgleitet.
Die Wirkungsweise der Spannvorrichtung 19 nach Fig. 2 und 3 ist wie folgt:
Bei normalem Betrieb der Rundstrickmaschine wird dem Zylinder 24 über die Anschluß
öffnung 29 ein unter Druck stehendes, von der Druckquelle 33 kommendes Medium
zugeführt, in dem gemäß Fig. 4 mittels des Schalters 39 der Magnet 37 erregt wird.
Gleichzeitig wird das Ventil 35 mittels einer Feder oder dgl. in einer Stellung gehalten, in
der die Anschlußöffnung 30 mit der Entlüftungsleitung 36 verbunden ist. Die Anschlußöff
nung 30 ist daher geöffnet, so daß irgendein auf der dazugehörigen Kolbenseite befindli
ches Medium ausströmen kann. Die Anordnung ist dabei im Ausführungsbeispiels so
getroffen, daß die Kolbenstange 26 in den Zylinder 24 gezogen und dadurch das Füh
rungselement 20 in Richtung eines Pfeils v (Fig. 3) radial nach innen genommen wird.
Dadurch wird das über das Führungselement 20 laufende Antriebsband gespannt, wobei
die Spannkraft im wesentlichen von dem Druck abhängt, mit dem das Druckmittel über
die Anschlußöffnung 29 in den Zylinder 24 gedrückt wird, wobei dieser Druck mit dem
einen Einstellknopf aufweisenden Druckregelventil 31 eingestellt werden kann. Außerdem
wird der Kolben 25 so lange in Richtung des Pfeils v bewegt, bis die vom Antriebsband
17 ausgeübte Gegenkraft gleich groß ist und sich ein Gleichgewicht entsprechend einer
vorgewählten Spannung im Antriebsband 17 einstellt. Diese größere, beim normalen
Betrieb vorhandene Bandspannung ist weitgehend unabhängig vom momentanen Durch
messer der Antriebsrolle 16 und setzt sich aus einem von der Zugkraft der Kolbenstange
26 bestimmten Anteil und einem von der Zugkraft der Spannfeder 21 bestimmten Anteil
zusammen. Da die Spannfeder 21 jedoch selbst nur eine minimale Bandspannung sichern
soll, ist die größere Spannkraft beim Normalbetrieb im wesentlichen durch das schaltbare
Spannorgan 22 festgelegt.
Soll eine Änderung des Durchmessers des Umfangsabschnitts 16a der Antriebsrolle 16
vorgenommen werden, wird mittels des Schalters 39 der Magnet 38 erregt (Fig. 5), um
die Druckquelle 33 über das Ventil 35 mit der Anschlußöffnung 30 zu verbinden, wobei
gleichzeitig das Ventil 32 durch eine Feder oder dgl. in eine Stellung zurückgeführt wird,
in welcher die Anschlußöffnung 29 mit der Entlüftungsleitung 34 verbunden ist. Folglich
wird die Kolbenstange 26 aus dem Zylinder 24 herausgefahren (Fig. 2) und das Antriebs
band entspannt. Alternativ wäre es auch möglich, bei diesem Verfahrensschritt lediglich
die Anschlußöffnung 29 mit der Entlüftungsleitung 34 zu verbinden und das Druckmittel
über die Anschlußöffnung 30 auf der anderen Kolbenseite drucklos zuströmen zu lassen.
In diesem Fall wird das Antriebsband 17 aufgrund der eigenen, im wesentlichen elasti
schen Zugspannung entspannt und dabei das Führungselement 20 in einer zum Pfeil v
entgegengesetzten Richtung (Pfeil w) mitgenommen, das seinerseits die Kolbenstange 26
weiter aus dem Zylinder 24 herauszieht und die Spannfeder 21 spannt. Auch für diesen
Fall stellt sich wieder ein Gleichgewichtszustand ein, der durch eine kleinere, im wesentli
chen von der Spannfeder 21 festgelegte und zur Änderung des Durchmessers der Antriebs
rolle 16 bestimmte Bandspannung gekennzeichnet ist, die vorzugsweise kleiner gewählt
wird, als der voll herausgezogenen Stellung der Kolbenstange 26 entsprechen würde.
Der Durchmesser des Umfangsabschnitts 16a der Antriebsrolle 16 kann nun beliebig
verstellt werden. Danach wird der Anschlußöffnung 29 des Zylinders 24 erneut das
Druckmittel zugeführt, so daß die Bandspannung automatisch wieder den vorgewählten
größeren Wert annimmt.
Die beschriebene Spannvorrichtung 19 ermöglicht somit, zwei unterschiedliche Band
spannungen einfach dadurch einzustellen, daß der Zylinder 24 z. B. mit Druckluft versorgt
oder entlüftet, d. h. ein- oder ausgeschaltet wird. Unabhängig davon, wo die Spannvor
richtung 19 an der Rundstrickmaschine angeordnet ist, kann daher durch einen einfachen,
z. B. von einem Bedienpult aus erfolgenden Schaltvorgang mittels des Schalters 39
sichergestellt werden, daß die nachfolgende Durchmesserveränderung der Antriebsrolle 16
reibungsarm und unter Anwendung einer an sich bekannten Stelleinrichtung (z. B. DE 39 31 997 A1)
ebenfalls weitgehend automatisch und vom Bedienpult aus erfolgen kann.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 und 3 ist es möglich, anstatt der beiden durch die
Spannfeder 21 und das Spannorgan 22 vorgegebenen Bandspannungen noch weitere
Bandspannungen einzustellen. Dies ist beispielsweise dadurch möglich, daß eine Ver
änderung des Drucks, mit dem das Druckmittel in den Zylinder 24 gegeben wird,
vorgesehen wird. Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß dem Spannorgan 22 weitere,
identische oder ähnliche Spannorgane parallel geschaltet und die Drücke der diesen
zugeführten Druckmittel auf unterschiedliche konstante Werte eingestellt werden. Auf
diese Weise könnte beispielsweise für eine Durchmesservergrößerung der Antriebsrolle 16
eine kleinere Bandspannung als für eine Durchmesserverkleinerung vorgewählt werden.
Die Spannfeder 21 ist vorzugsweise eine Gasdruckfeder. Hierdurch wird auf einfache
Weise eine gleich große Federkraft über die gesamte Länge des Verstellwegs ermöglicht.
Fig. 6 und 7 zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Bandspannung mit Hilfe einer
nur in Fig. 6 schematisch dargestellten Regelvorrichtung eingestellt wird. Der Einfachheit
halber ist hier nur ein Teil des Umfangskreises mit dem Mittelpunkt M dargestellt, auf
dem in Fig. 2 und 3 die Gesamtheit der Lieferwalzen 18 angeordnet ist, und das Füh
rungselement 20 ist in unmittelbarer Nachbarschaft der Antriebsrolle 16 angeordnet. Im
übrigen sind gleiche Teile mit denselben Bezugszeichen versehen.
Das Führungselement 20 ist hier über eine schematisch dargestellte Kraftmeßvorrichtung
42 mit einem steuer- bzw. schaltbaren Stellglied in Form eines Spannorgans 43 verbunden
und kann von diesem analog zu Fig. 2 und 3 radial zum Mittelpunkt M hin- und herge
schoben werden, um das Antriebsband 17 mehr oder weniger stark zu spannen. Die
Meßvorrichtung 42 ist dabei zwischen dem Spannorgan 43 und einem Halter 44 für das
Führungselement 20 angeordnet und z. B. als Zwischenfeder ausgebildet, so daß sich Un
genauigkeiten in der Bewegung des Spannorgans 43 nicht sofort mit erheblichen Span
nungsänderungen im Antriebsband 17 bemerkbar machen. Die Auslenkungen dieser
Zwischenfeder werden z. B. in ein elektrisches, für die momentane Bandspannung
charakteristisches Istwertsignal umgewandelt, das einem Eingang eines Vergleichers 45
zugeführt wird, der einen zweiten Eingang aufweist, der mit einem Sollwertgeber 46
verbunden ist, der ein Sollwertsignal entsprechend einer vorgewählten Bandspannung
abgibt. Der Vergleicher 45 vergleicht die Soll- und Istwertsignale und gibt ein aus beiden
ermitteltes Differenzsignal an einen Regler 47 ab, der mit einer auf das Spannorgan 43
einwirkenden Stelleinrichtung 48 verbunden ist. Die Bauteile 20 und 42 bis 50
bilden somit eine Regelvorrichtung, mittels derer die Bandspannung automatisch auf dem
vom Sollwertgeber 46 vorgegebenen Wert gehalten wird.
Im Ausführungsbeispiel ist die Regelvorrichtung als elektrische bzw. elektronische Regel
vorrichtung aufgebaut, d. h. die Ist- und Sollwertsignale sind elektrische Signale. Die
Stelleinrichtung 48 besteht z. B. aus einem Elektromotor, insbesondere einem Servo- oder
Schrittmotor, auf dessen Ausgangswelle ein Stirnzahnrad 49 befestigt ist, während das
Spannorgan 43 z. B. an einer Längsseite mit einer mit dem Stirnzahnrad 49 kämmenden
Zahnstange 50 versehen ist. Je nach Drehrichtung des Elektromotors wird das Spannorgan
43 entweder unter Spannung des Antriebsbandes 17 in Richtung eines Pfeils x oder unter
Entspannung des Antriebsbandes 17 in Richtung eines Pfeils y bewegt.
Das vom Sollwertgeber 46 abgegebene Sollwertsignal kann beispielsweise mit Hilfe eines
mit dem Sollwertgeber 46 verbundenen, in Fig. 6 schematisch dargestellten elektrischen
Drehschalters 51 in Stufen oder stufenlos vorgewählt werden. Dadurch ist es möglich, wie
im Fall der Fig. 2 und 3 wenigstens zwei unterschiedliche, dem Normalbetrieb bzw. der
Durchmesseränderung der Antriebsrolle 16 dienende Bandspannungen herzustellen, die
beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 und 7 zusätzlich durch die Regelvorrichtung
überwacht und auf konstante Werte geregelt werden.
Anstelle der in Fig. 6 und 7 angedeuteten Kraftmeßvorrichtung 42 können auch andere
Meßvorrichtungen vorgesehen werden. Nur beispielsweise wird auf alle diejenigen
Meßvorrichtungen verwiesen, die bei Strickmaschinen allgemein z. B. zur Messung der
Fadenspannung verwendet werden und hier analog für den Antriebsriemen 17 benutzt
werden können. Derartige Meßvorrichtungen weisen z. B. einen zwischen zwei Lieferwal
zen 18 angeordneten Schwenkhebel auf, der mit einem hier am Antriebsband 17 anliegen
den Führungselement versehen ist, das den Schwenkhebel in einer von der Bandspannung
abhängigen Schwenkstellung hält. Die Stellung des Schwenkhebels wird z. B. mit optoelek
tronischen Mitteln abgetastet und liefert dann ein elektrisches, für die Bandspannung
charakteristisches Istwertsignal. Eine derartige Meßvorrichtung ist z. B. in EP 0 256 519
A1 erläutert, die hiermit zur Vermeidung von Wiederholungen zum Gegenstand der
vorliegenden Offenbarung gemacht wird.
Soll die Verstellung des Durchmessers der Antriebsrolle 16 anstatt manuell, wie bisher
beschrieben, auf automatische Weise erfolgen, wird der Sollwertgeber 46 beispielsweise
an den Ausgang einer bei Textilmaschinen üblicherweise vorhandenen Programmsteuer
vorrichtung gelegt oder auf diesen umgeschaltet. Die Programmsteuervorrichtung gibt in
diesem Fall z. B. einerseits Steuersignale, die der zur Durchmesseränderung der Antriebs
rolle 16 eingerichteten Stelleinrichtung (z. B. DE 39 31 997 A1) zugeführt werden, und
andererseits rechtzeitig vor und nach der Durchmesseränderung Sollwertsignale an den
Vergleicher 45 ab, die die im Einzelfall gewünschte Bandspannung herstellen. Fig. 8 zeigt
an einem schematischen Blockschaltbild, wie mit Hilfe der Spannvorrichtungen nach Fig.
1 bis 7 eine automatische Verstellung der Antriebsrolle 16 vorgenommen und die der
Rundstrickmaschine mittels der Lieferwalze 18 zugeführte Fadenmenge gesteuert werden
kann. Dabei sind gleiche Teile durchweg mit denselben Bezugszeichen versehen. Außer
dem ist in Fig. 8 nur eine Lieferwalze 18 dargestellt, die analog zu Fig. 1 bis 7 von dem
hier teilweise nur gestrichelt angedeuteten Antriebsband 17 angetrieben wird und den
Faden 6 (vgl. auch Fig. 1) zur Rundstrickmaschine liefert. Die Antriebsrolle 16 ist hier
z. B. analog zur deutschen Offenlegungsschrift 20 30 333 ausgebildet, die hiermit zur
Vermeidung von Wiederholungen zum Gegenstand der vorliegenden Offenbarung gemacht
wird, und demzufolge mit einer Stelleinrichtung 53 in Form eines Elektromotors, ins
besondere Servo- oder Schrittmotors versehen, der über ein Zahnradgetriebe 54 auf ein
am Umfang mit einer Verzahnung versehenes, als Scheibe ausgebildetes Stellglied 55
einwirkt, das bei Drehung des Motors in der einen anderen Richtung eine Änderung des
Durchmessers des das Antriebsband 17 führenden Umfangsabschnitts 16a herbeiführt.
Außerdem ist im Bereich des Fadens 6 eine Meßvorrichtung 56 zur Erfassung der von der
Lieferwalze 18 an die Rundstrickmaschine gelieferten Fadenmenge dargestellt. Alternativ
könnte die Meßvorrichtung 56 auch zur Ermittlung der Fadenspannung eingerichtet sein.
Die Meßvorrichtung 56 enthält z. B. eine vom Faden 6 umschlungene Meßrolle 57, die mit
einem optoelektronischen Sensor 58 abtastbare, in Umfangsrichtung beabstandete Löcher
59 aufweist. Alternativ könnten die Löcher durch Permanentmagnete oder andere Mittel
ersetzt und der Sensor induktiv oder anders ausgebildet sein. Fadenmeßvorrichtungen und
diesen zugeordnete Einrichtungen zum Umwandeln der gelieferten Fadenmengen in
elektrische Meßsignale sind dem Fachmann allgemein bekannt und z. B. in den Schriften
DE-OS 21 27 953, DE-OS 24 36 401 oder DE 38 27 453 C1 erläutert, die hiermit zur
Vermeidung von Wiederholungen zum Gegenstand der vorliegenden Offenbarung gemacht
werden.
Der Sensor 58 ist mit einer nicht näher dargestellten Schaltungsanordnung verbunden und
gibt an seinem Ausgang ein Istwertsignal ab, das für die momentan gelieferte Fadenmenge
charakteristisch ist. Dieses vorzugsweise elektrische Signal wird in einem Vergleicher 59
mit einem Sollwertsignal verglichen, das z. B. über eine Leitung 60 von einer Programm
steuervorrichtung 61 oder einem Sollwertgeber mit einstellbarem Sollwert geliefert wird.
Der vom Vergleicher 59 ermittelte Differenzwert wird einem Regler 62 zugeführt, der ein
der Stelleinrichtung 53 zugeführtes Stellsignal derart erzeugt, daß die gelieferte Fadenmen
ge stets dem von der Programmsteuervorrichtung 61 bzw. vom Sollwertgeber vorgegebe
nen Sollwert entspricht. Dieselbe Programmsteuervorrichtung 61 kann über eine Leitung
63 ein Sollwertsignal für den Sollwertgeber 46 (Fig. 6) abgeben, um entsprechend der
obigen Beschreibung rechtzeitig vor oder nach einer durch die Programmsteuervorrichtung
61 vorgegebenen Änderung des dem Vergleicher 59 zugeführten Sollwerts und einer
daraufhin erfolgten Änderung des Durchmessers der Antriebsrolle 16 die Spannung des
Antriebsbandes 17 zu verändern. Dadurch ergibt sich wie im Fall der Fig. 2 und 3 der
Vorteil, daß sich eine Änderung der zu liefernden Fadenmenge und/oder der Band
spannung leicht und bedienungsfreundlich von einem zentralen Bedienpult od. dgl.
durchführen läßt.
Die Ermittlung des für die Lieferung einer gewünschen Fadenmenge erforderlichen
Durchmessers der Antriebsrolle 16 kann anhand einer Tabelle oder mittels der Formel
d = L/(i.π)
erfolgen, worin d der Durchmesser des Umfangsabschnitts 16a der Antriebsrolle 16, L die
zu liefernde Fadenmenge in Fadenlänge/Umdrehung des Nadelzylinders 3 und i die
durch die Zahnräder 11 und 14 in Fig. 1 vorgegebene Übersetzung zwischen dem
Nadelzylinder 3 und der Antriebsrolle 16 ist. Vorausgesetzt ist hierbei, daß der Durch
messer des den Faden 6 liefernden Umfangsabschnitts der Lieferwalze 18 dem Durch
messer des vom Antriebsband 17 angetriebenen Umfangsabschnitts der Lieferwalze 18
entspricht. Trifft dies nicht zu, geht in die Rechnung auch der Durchmesser des den Faden
liefernden Umfangsabschnitts der Lieferwalze 18 ein. Der auf diese Weise ermittelte Wert
für den Durchmesser der Antriebsrolle 16 kann bei Anwendung der Erfindung z. B.
zunächst manuell über die Programmsteuerrichtung 61 (Fig. 8) eingestellt werden.
Anschließend kann dieser Wert dann mittels der Regelvorrichtung nach Fig. 8 kontrolliert
und konstant gehalten werden.
Der für die Verstellung des Führungselements 20 erforderliche Verstellweg ergibt sich
z. B. dagegen aus der Formel
l = (u1-u2)/4,
worin l der Verstellweg und u1, u2 die Durchmesser des Umfangsabschnitts 16a vor bzw.
nach einer Durchmesseränderung sind, wobei vorausgesetzt ist, daß das Führungselement
20 im wesentlichen auf einem Umfangsabschnitt von 180° vom Antriebsband 17 um
schlungen wird.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, die auf
vielfache Weise abgewandelt werden können. Beispielsweise kann das Antriebsband 17
auch als Riemen, insbesondere als Zahnriemen ausgebildet sein, der mit entsprechenden
Verzahnungen der verschiedenen Rollen bzw. Räder zusammenwirkt. Der Begriff
"Antriebsband" soll dabei als Sammelbezeichnung für alle möglichen Antriebselemente
dienen. Weiter könnte bei der Ausführungsform bei den Fig. 2 und 3 die Spannfeder 21
fehlen, wenn eine gewisse minimale Spannkraft nicht erforderlich ist oder auf andere
Weise hergestellt wird. Möglich wäre es außerdem, die Spannfeder 21 zur Erzeugung
einer größeren, für den normalen Betrieb der Lieferwalze 18 bestimmten Bandspannung
und das Spannorgan 22 zur Erzeugung einer kleineren, zur Änderung des Durchmessers
des Umfangsabschnitts 16a bestimmten Bandspannung zu verwenden. Hierfür wäre
lediglich erforderlich, die kleinere Bandspannung dadurch herzustellen, daß dem Zylinder
24 über die Anschlußöffnung 30 ein Druckmittel zugeführt wird, um dadurch die Kolben
stange 26 auszufahren und die Kraft der Spannfeder 21 ganz oder teilweise aufzuheben.
Weiter können die nur beispielhaft angegebenen Mittel zur Einstellung des Durchmessers
des Umfangsabschnitts 16a durch andere Mittel ersetzt werden. Dasselbe gilt für die zur
Änderung der Bandspannung vorgeschlagenen Mittel, die nur als Beispiele aufzufassen
sind, die das Verständnis der Erfindung erleichtern sollen. Vor allem ist es möglich, die
Bandspannvorrichtung nach Fig. 2 und 3 analog zu Fig. 4 und 5 in einen geschlossenen
Regelkreis einzubeziehen, so daß die Regelung darin zumindest teilweise mit hydraulischen
bzw. pneumatischen anstatt mit elektrischen Mitteln erfolgt. Weiterhin können die
verschiedenen Meß-, Steuer- und Regelvorrichtungen durch moderne Mikroelektronik
bzw. durch mit Hilfe von Mikrocomputern od. dgl. gesteuerte Bauteile realisiert werden.
Schließlich versteht sich, daß die erfindungsgemäßen Merkmale auch in anderen als in den
dargestellten und beschriebenen Kombinationen verwendet werden können.
Claims (18)
1. Fadenliefervorrichtung an einer Textilmaschine mit wenigstens einer Fadenlieferwalze
(18) und einer zu deren Antrieb bestimmten, ein Antriebsband (17) aufweisenden An
triebseinrichtung, die eine Antriebsrolle (16) mit einem vom Antriebsband (17) zumindest
teilweise umschlungenen, im Durchmesser veränderbaren Umfangsabschnitt (16a) und eine
Spannvorrichtung (19) mit einem auf das Antriebsband (17) einwirkenden Führungs
element (20) enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung (19) steuerbare
Mittel zur Herstellung wenigstens einer größeren, für den normalen Betrieb der Lieferwal
ze (18) bestimmten Bandspannung und einer kleineren, zur Änderung des Durchmessers
des Umfangsabschnitts (16a) der Antriebsrolle (16) bestimmten Bandspannung enthält.
2. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel ein
mit dem Führungselement (20) verbundenes Stellglied (22, 43) enthalten.
3. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied
(22) eine zur Verschiebung des Führungselements (20) bestimmte Zylinder/Kolben-
Anordnung (24, 25, 26) enthält.
4. Fadenliefervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannvorrichtung (19) eine Spannfeder (21) zur Aufrechterhaltung einer vor
gewählten minimalen Bandspannung aufweist.
5. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannfeder
(21) parallel zum Spannorgan (22) mit dem Führungselement (20) verbunden ist.
6. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannfeder
(21) im wesentlichen die kleinere Bandspannung und das Spannorgan (22) im wesentlichen
die größere Bandspannung festlegt.
7. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied
(43) ein von einem Motor (48) verschiebbares Spannorgan ist.
8. Fadenliefervorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Führungselement (20) eine vom Antriebsband (17) zumindest teilweise um
schlungene Führungsrolle ist.
9. Fadenliefervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bandspannvorrichtung (19) ein Schaltelement (39, 51) zur Umschaltung von der
größeren auf die kleinere Bandspannung und umgekehrt zugeordnet ist.
10. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Schalt
element (39, 51) ein elektrischer Schalter ist.
11. Fadenliefervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsrolle (16) eine steuerbare, zur Änderung des Durchmessers des Umfangs
abschnitts (16a) bestimmte Stelleinrichtung (53) aufweist.
12. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stell
einrichtung (53) ein Elektromotor ist.
13. Fadenliefervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine selbsttätig arbeitende Meßvorrichtung (56) zur Messung der von der Liefer
walze (18) an die Rundstrickmaschine gelieferten Fadenmenge aufweist.
14. Fadenliefervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Regelvorrichtung (53, 56-62) zur Regelung der von der Lieferwalze (18) an
die Rundstrickmaschine gelieferten Fadenmenge aufweist.
15. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Regel
vorrichtung einen Vergleicher (59) enthält, der je einen mit einem Sollwertgeber (61) ver
bundenen und einen mit der Meßvorrichtung (56) als Istwertgeber für die Fadenmenge
verbundenen Eingang und einen mit einem Regler (62) für die Stelleinrichtung (53)
verbundenen Ausgang zur Abgabe eines von der Differenz zwischen dem Soll- und dem
Istwert abhängigen Steuersignals aufweist.
16. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Soll
wertgeber (61) als Teil einer Programmsteuervorrichtung ausgebildet und auf unter
schiedliche Sollwerte einstellbar ist.
17. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Pro
grammsteuervorrichtung (61) mit dem Stellglied (22) der Spannvorrichtung (19) verbunden
und zur Verringerung bzw. Vergrößerung der Bandspannung vor bzw. nach einer
Änderung des Durchmessers des Umfangsabschnitts (16a) der Antriebsrolle (16) eingerich
tet ist.
18. Bandspannvorrichtung für Fadenliefervorrichtungen an einer Textilmaschine, dadurch
gekennzeichnet, daß sie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10 ausgebildet ist.
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