DE19730968A1 - Verfahren zur Herstellung eines Geschosses und Geschoß - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Geschosses und GeschoßInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines
Geschosses, das einen Mantel und einen Kern aufweist.
Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Geschoß, das mit diesem
Verfahren hergestellt ist.
Es ist vorbekannt, solche besonders mit einem harten Metallkern
versehene Geschosse zum Beispiel so zu verfertigen, daß ein Mantelteil mit
einer Spitze aus einer Kupferlegierung oder mit Kupfer überzogenem Stahl
ausgeformt wird. Innerhalb dieses Mantels wird der eigentliche, durchschla
gende Kern angeordnet. Der Kern des Geschosses wird in einem von dem
Mantel gebildeten Hohlraum so zentriert, daß die Spitze des Kerns an den
Spitzenteil des Mantels angepreßt wird, worauf der Kern mittels einer an dem
offenen Hinterteil des Mantels montierbaren Schale aus Aluminium oder einem
entsprechenden Material im Hohlraum des Mantels zentriert wird. Solche Lö
sungen werden beispielsweise in den schwedischen Patenten 1 16 804 und 1 16 856
offenbart. Die Absicht mit einer solchen Schale ist, außer den Kern zu
zentrieren, den leeren Raum zwischen dem Mantel und dem Kern auszufüllen
Eine andere traditionelle Weise zur Herstellung solcher sogenann
ter Panzergeschosse ist, den Kern in einen schalenartigen Mantel anzuord
nen, der am Ende der Geschoßspitze offen ist. Eine solche Lösung ist zum
Beispiel aus der norwegischen Auslegeschrift Nr. 164131 bekannt. In diesem
Mantel wird danach am häufigsten ein separater Spitzenteil montiert, der das
Geschoß im Mantel zentriert und der zum Beispiel durch Ziehen aus einer
Kupferlegierung hergestellt ist.
Ab und zu ist es noch notwendig, außer einem beim Kern anzuord
nenden Hinter- oder Spitzenteil, auch separate Stützringe zu verwenden, die
den Kern zentrieren und zum unbeweglichen Zustand im Mantel verriegeln.
Ein Problem mit diesen früheren Lösungen besteht jedoch darin,
daß es sehr schwer und mühsam ist, einen Geschoßkern zu zentrieren, was
manchmal auch mißlingen kann.
Dazu ist es teuer und zeitraubend, ein Geschoß aus drei, sogar
vier, Teilen zu verfertigen. Es ist schwer, die Maßgenauigkeit dieser verschie
denen Bauteile aufrechtzuerhalten und diese Teile zur Vermeidung von
Gleichgewichtsproblemen maßgenau aneinanderzufügen. Zum Beispiel be
einflussen Maßvariationen des Hinterteils das Benehmen des Geschosses
beim Schießen wesentlich, wobei das Bewahren dieser einheitlichen Form
wichtig ist. Bei Herstellung eines Geschosses aus einem separaten, den Spit
zenteil deckenden Mantel und einem separaten Hinterteil entstehen auch oft
Maßvariationen im Hinterteil des Geschosses.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nach
teile des bekannten Stands der Technik zu eliminieren und eine Lösung von
einem ganz neuen Typ zu schaffen, mittels deren aus möglichst wenigen
Bauteilen möglichst gleichförmige Geschosse schnell und einfach hergestellt
werden können.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Verfahren zur Her
stellung eines Geschosses die in den Patentansprüchen bestimmten Kennzei
chen gemäß dieser Erfindung aufweist. Genauer gesagt ist dieses erfindungs
gemäße Verfahren hauptsächlich dadurch gekennzeichnet, daß ein scha
lenartiger Rohling aus Metall verfertigt wird, wobei der Rohling zu einem
Mantel bearbeitet wird, der eine Basis und eine daran angrenzende, einen
Hohlraum umgebende, wesentlich zylindrische Wandung aufweist, welcher
Hohlraum am Basisende einen Boden aufweist, und daß weiter ein länglicher,
wesentlich zylindrischer oder polyederförmiger Geschoßkern auch aus Metall
verfertigt wird, an dessen erstem Ende eine konvergente Spitze und an des
sen zweitem Ende Greifmittel vorgesehen sind, und daß im Bodengebiet des
Mantels Empfangsmittel zum Aufnehmen der Greifmittel ausgeformt werden
und der Kern durch eine Öffnung im Rohling in den Hohlraum des Mantels an
geordnet wird, so daß das Ende mit den Greifmitteln zu den die Greifmittel
aufnehmenden Empfangsmitteln geleitet wird, wonach das Mantelende auf der
Öffnungsseite die Spitze des Kerns umschließen darf und das entstandene
Spitzenende des Geschosses wie gewünscht geformt wird.
Die Erfindung basiert somit auf der Einsicht, daß durch Anordnung
von zusammengehörenden Mitteln im Mantel und am Kern eine Bewegung
dazwischen verhindert wird und der Herstellungsprozeß des Geschosses be
deutend vereinfacht wird.
In dieser Weise ist ein Geschoß geschaffen worden, das die in den
Patentansprüchen bestimmten Kennzeichen gemäß dieser Erfindung aufweist.
Genauer gesagt ist dieses erfindungsgemäße Geschoß hauptsächlich da
durch gekennzeichnet, daß der Mantel eine Basis und eine daran angrenzen
de, einen Hohlraum umgebende, zylindrische Wandung aufweist, wobei der
Hohlraum am Basisende einen Boden mit Empfangsmitteln aufweist, in wel
chem Hohlraum ein länglicher, zylindrischer oder polyederformiger Kern ange
ordnet ist, wobei der Kern an seinem ersten Ende eine Spitze und an seinem
zweiten Ende Greifmittel aufweist, welche Greifmittel an den Empfangsmitteln
am Boden angeordnet sind, und der Spitzenteil des Geschosses die Spitze
des Kerns umschließt.
Durch ein solches, erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung
eines Geschosses und durch ein solches Geschoß werden bedeutende Vor
teile erreicht. So wird das erfindungsgemäße Geschoß aus nur zwei Bauteilen
hergestellt, d. h. aus einem Mantel und einem Kern. In dieser Weise wird ein
Geschoß mit einer einfachen Struktur zustandegebracht, dessen Herstellung
mit einer einfachen Produktionstechnik zu verwirklichen ist.
Ein Geschoß kann mit erforderlicher Maßgenauigkeit leicht zusam
mengesetzt werden. Das Geschoß ist auch, besonders was den Basisteil be
trifft, sehr maßgenau und gestattet somit gleichmäßige Gebrauchseigen
schaften.
Es ist leicht, die Spitze des erfindungsgemäßen Geschosses wie
gewünscht zu formen, damit verschiedene Gebrauchseigenschaften bewirkt
werden können.
Im folgenden wird die Erfindung mit Hilfe beigefügter Zeichnungen
ausführlicher betrachtet. Es zeigen:
Fig. 1 einen schalenartigen Rohling eines Mantels fertig ausge
formt,
Fig. 2 den Mantelrohling nach Tiefziehen zylindrischer Wandun
gen,
Fig. 3, wie ein Werkzeug zur Ausformung von Empfangsmitteln
am Boden eines Hohlraums in den Rohling nach Fig. 2 eingeführt wird, wo
bei der Rohling teilweise geschnitten ist,
Fig. 4, wie ein fertig ausgeformter Kern in den erfindungsgemäßen
Rohling angeordnet wird,
Fig. 5 eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines erfin
dungsgemäßen Geschosses mit dem Spitzenteil fertigbearbeitet und mit dem
Mantel aufgeschnitten,
Fig. 6 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Ausführungs
form des Geschoßkerns, und
Fig. 7 den Kern nach Fig. 6 von hinten.
Fig. 5 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungs
gemäßen Geschosses. Ein solches Geschoß weist einen Mantel 1 aus einem
geeigneten Metall, beispielsweise aus einer Kupferlegierung, und einen darin
angeordneten Kern 2 zum Beispiel aus Stahl, Hartmetall oder Schwermetall
auf.
Ein solches erfindungsgemäßes Geschoß wird nach den Fig. 1
bis 4 so hergestellt, daß ein schalenartiger Rohling 3 nach Fig. 1 beispiels
weise durch Drechseln oder Verarbeitung aus einem geeigneten Metall verfer
tigt wird. Dieser Rohling wird tiefgezogen, so daß daran nach Fig. 2 eine we
sentlich zylindrische Wandung 4 geschaffen wird, die einen Hohlraum 6 mit ei
nem Boden 5 umgibt. Am einen Ende des Rohlings ist eine Basis 7 und am
anderen Ende eine Öffnung 8 in den Hohlraum vorgesehen.
Am Boden des Rohlings werden Empfangsmittel 9, wie Einschnitte,
so ausgeformt, daß ein Preßwerkzeug 10 durch die Öffnung 8 in den Rohling
eingeführt wird. Die erwähnten Empfangsmittel werden durch Pressen des
Werkzeugs an den Boden des Hohlraums geschaffen.
Die Herstellung des Geschosses wird so fortgesetzt, daß im Roh
ling 3 ein beispielsweise durch Pressen verfertigter Geschoßkern 2 nach
Fig. 6 und 7 angeordnet wird, an dessen erstem Ende eine Spitze 11 und an
dessen zweitem Ende Greifmittel 12 vorgesehen sind. Diese Greifmittel beste
hen zum Beispiel aus Kanten oder Nuten am Ende des Geschosses. In der
bevorzugten Ausführungsform der Fig. 6 und 7 sind am zweiten Ende des
Kerns 2 acht Stück planare Abschrägungen als Greifmittel vorgesehen. Ein
solches Kernende mit Greifmitteln wird zuerst in den Hohlraum 6 des Rohlings
3 geleitet, wobei die Greifmittel sich an die Empfangsmittel 9 am Boden 5 des
Hohlraums anlegen und den Kern am Platz verriegeln, wodurch Drehbewe
gungen des Kerns dem Mantel gegenüber effizient verhindert werden.
Aufgrund der Zusammenarbeit der Empfangsmittel 9 und der
Greifmittel 12 dreht sich der Kern immer zusammen mit dem Mantel 1, wenn
das Geschoß sich beim Schießen von gezogenem Lauf gezwungen um seine
Längsachse herum zu drehen beginnt. Die Position des Kerns 2 ist auch bei
erfindungsgemäßem Geschoß sehr maßgenau, weshalb die mit diesem Ver
fahren hergestellten Geschosse sich beim Schießen immer in gleicher Weise
benehmen.
Schließlich umschließt die Öffnung 8 des Rohlings 3 die Spitze 11
des Kerns mittels irgendeines an sich bekannten Verfahrens, und der Spit
zenteil 13 des Geschosses wird wie gewünscht nach Fig. 5 geformt.
So ist mit einem einfachen Verfahren ein Geschoß geschaffen wor
den, das eine maßgenaue, zylindrische Wandung 4 des Mantels 1, einen sehr
maßgenauen Basisteil 7 und einen fest am Mantel, unbeweglich demgegen
über angeordneten Kern 2 aufweist.
Gemäß einer anderen, bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
können die am Boden 5 des Rohlings 3 auszuformenden Empfangsmittel 9
auch mit Hilfe des Kerns 2 gepreßt werden. Dabei wird in den gezogenen
Rohling 3 ein Geschoßkern geleitet, an dessen Ende Greifmittel 12 vorgese
hen sind. Der Kern wird an den Boden des Rohlings gepreßt, wobei die Greif
mittel sich an die Umgebung des Bodens 5 pressen, Einschnitte bilden und
gleichzeitig das Kernende fest an die Basis 7 des Mantels verriegeln. Danach
wird die Öffnung 8 des Rohlings in obenbeschriebener Weise geschlossen.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines Geschosses, das einen Mantel
(1) und einen Kern (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
ein schalenartiger Rohling (3) aus Metall verfertigt wird, wobei der Rohling zu einem Mantel (1) bearbeitet wird, der eine Basis (7) und eine daran angrenzende, einen Hohlraum (6) umgebende, wesentlich zylindrische Wan dung (4) aufweist, welcher Hohlraum am Basisende einen Boden (5) aufweist,
weiter ein länglicher, wesentlich zylindrischer oder polyederförmi ger Geschoßkern (2) auch aus Metall verfertigt wird, an dessen erstem Ende eine konvergente Spitze (11) und an dessen zweitem Ende Greifmittel (12) vorgesehen sind,
im Bodengebiet (5) des Mantels (1) Empfangsmittel (9) zum Auf nehmen der Greifmittel (12) ausgeformt werden und der Kern (2) durch eine Öffnung (8) im Rohling (3) in den Hohlraum (6) des Mantels angeordnet wird, so daß das Ende mit den Greifmitteln zu den die Greifmittel aufnehmenden Empfangsmitteln geleitet wird, wonach das Mantelende auf der Öffnungsseite die Spitze (11) des Kerns umschließen darf und das entstandene Spitzenende (13) des Geschosses wie gewünscht geformt wird.
ein schalenartiger Rohling (3) aus Metall verfertigt wird, wobei der Rohling zu einem Mantel (1) bearbeitet wird, der eine Basis (7) und eine daran angrenzende, einen Hohlraum (6) umgebende, wesentlich zylindrische Wan dung (4) aufweist, welcher Hohlraum am Basisende einen Boden (5) aufweist,
weiter ein länglicher, wesentlich zylindrischer oder polyederförmi ger Geschoßkern (2) auch aus Metall verfertigt wird, an dessen erstem Ende eine konvergente Spitze (11) und an dessen zweitem Ende Greifmittel (12) vorgesehen sind,
im Bodengebiet (5) des Mantels (1) Empfangsmittel (9) zum Auf nehmen der Greifmittel (12) ausgeformt werden und der Kern (2) durch eine Öffnung (8) im Rohling (3) in den Hohlraum (6) des Mantels angeordnet wird, so daß das Ende mit den Greifmitteln zu den die Greifmittel aufnehmenden Empfangsmitteln geleitet wird, wonach das Mantelende auf der Öffnungsseite die Spitze (11) des Kerns umschließen darf und das entstandene Spitzenende (13) des Geschosses wie gewünscht geformt wird.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Empfangsmittel (9) zum Aufnehmen der Greifmittel (12) durch
Pressen des Kerns (2) in den Hohlraum (6) des Mantels (1) durch die Öffnung
(8) darin ausgeformt werden, wobei das Ende mit den Greifmitteln zum Boden
(5) des Hohlraums so geleitet wird, daß die Greifmittel (12) im Bodengebiet
Empfangsmittel (9) zum Aufnehmen der Greifmittel ausformen.
3. Geschoß, das einen Kern (2) und einen diesen umgebenden
Mantel (1) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (1)
eine Basis (7) und eine daran angrenzende, einen Hohlraum (6) umgebende,
zylindrische Wandung (4) aufweist, wobei der Hohlraum am Basisende einen
Boden (5) mit Empfangsmitteln (9) aufweist, in welchem Hohlraum ein längli
cher, zylindrischer oder polyederförmiger Kern (2) angeordnet ist, wobei der
Kern an seinem ersten Ende eine Spitze (11) und an seinem zweiten Ende
Greifmittel (12) aufweist, welche Greifmittel an den Empfangsmitteln am Bo
den angeordnet sind, und der Spitzenteil (13) des Geschosses die Spitze (11)
des Kerns umschließt.
4. Geschoß nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Greifmittel (12) planare Abschrägungen am zweiten Ende des
Kerns (2) aufweisen.
5. Geschoß nach Patentanspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kern (2) aus einem panzerdurchschlagenden Metall
besteht.
6. Geschoß nach Patentanspruch 3, 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zylindrische Wandung (4) des Mantels (1)
durch Tiefziehen eines schalenartigen Rohlings (3) zustandegebracht worden
ist.
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