DE19730087A1 - Stirnplanfräsmaschine - Google Patents
StirnplanfräsmaschineInfo
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- B27C—PLANING, DRILLING, MILLING, TURNING OR UNIVERSAL MACHINES FOR WOOD OR SIMILAR MATERIAL
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Stirnplanfräsmaschine nach
der Gattung des Anspruchs 1.
In der Fachzeitschrift HK 6/94 ist auf Seite 762 auf eine
Mehrblattsäge K34G/1200 Bezug genommen, die mit speziellen
Trennfräsern versehen ist, die das Holz gleichzeitig sägen
und hobeln. Diese Trennfräser tragen zwei Zahntypen, Räumer
zähne und Hobelzähne. Die eigentliche Schneidarbeit leisten
nur mit einer Hauptschneide die Räumerzähne, die radial am
äußersten Umfang des Trennfräsers angeordnet sind. Auf je
zwei Räumerzähne folgt ein Hobelzahn, der mit einer axialen
Schneide die zuvor geräumte, etwa sägerauhe Schnittoberflä
che nachbehandelt. Die Schnittflächen der gesägten Teile
sind bereichsweise sehr glatt, wobei jedoch verfahrensbe
dingt minimale aber deutlich sichtbare ringartige Vertiefun
gen auftreten. Dadurch kann auf weitere Nachbehandlung, wie
z. B. Hobeln, vor dem Lackieren oder Imprägnieren, nicht in
allen Fällen verzichtet werden.
Es ist auch eine Handfräsmaschine gemäß DE-A-195 43 992 be
kannt, mit der dünne Holzwerkstoffschichten insbesondere al
te Lackschichten abgetragen werden können. Die damit er
reichbare Oberflächenqualität ist verhältnismäßig grob, so
daß nicht ohne spanende Nachbehandlung wie Schleifen oder
dergl. lackiert oder imprägniert werden kann. Die bekannte
Maschine stellt also eine Stirnfräse mit herkömmlicher
Schneidengeometrie dar, die die Leistung einer Stirnplanfrä
se nicht erreicht.
Die bekannten stationären Stirnplanfräsmaschinen führen zu
weniger guter Oberflächenqualität beim Hobeln von Stirnholz
und beim Austreten der Hobelzähne aus dem Werkstück, weil
dabei ein verhältnismäßig grobes Kantenausrißbild entsteht.
Die erfindungsgemäße Stirnplanfräsmaschine mit den kenn
zeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den
Vorteil, daß damit alle Oberflächen, eingeschlossen Stirn
holzflächen und Kanten, spanend mit bisher mit keiner Art
von Hobel- und Fräsmaschinen erreichter hoher Qualität bear
beitet werden können.
Die erfindungsgemäße Stirnplanfräsmaschine hat außerdem den
Vorteil, daß sie als Handwerkzeugmaschine zur Endbearbeitung
von Holzwerkstücken einsetzbar ist, die für die Bearbeitung
auf Stationärmaschinen zu groß und zu schwer sind. So kann
die neue Stirnplanfräsmaschine vorteilhaft auch zum Endbear
beiten fertig verlegter Holzpaneele, Holzfußböden bzw. bei
der Restaurierung von Möbeln eingesetzt werden, wobei vor
wiegend Späne ohne Staubanteil gebildet werden d. h. ohne daß
Feinstaub entsteht, der schwer zu filtern und gesundheits
schädlich ist.
Dadurch, daß der Fräskopf nur ein einziges Messer mit nur
einer wirksamen Nebenschneide und ohne wirksame Hauptschnei
de aufweist, ist eine Oberflächenbearbeitung in Endqualität
gesichert, wobei infolge nur eines einzigen Flugkreises die
Montage/Justierung bzw. der Messerwechsel besonders einfach
ist.
Dadurch, daß ein zweites Messer mit nur einer wirksamen
Hauptschneide anordenbar ist, ist ein grobspanendes Vor
schneiden mit dem zweiten Messer mit einer Spanstärke von
ca. 3 mm und ein Nachschneiden mit dem ersten Messer mit
einer Spanstärke von etwa 0,3 mm mit sehr hoher Abtragslei
stung und mit hoher Oberflächengüte möglich.
Dadurch, daß die Nebenschneide einen vorwiegend klothoiden
förmigen Bereich aufweist, der schneidend in das zu bearbei
tende Werkstück eindringen soll und der in einen nicht-klo
thoidenförmigen Bereich tangential übergeht, der nicht
schneidend in das Werkstück eindringen soll, ergeben sich
besonders saubere, glatte Schnittflächen.
Dadurch, daß die zwei unterschiedlichen Messer am Fräskopf
auf diametral entgegengesetzten Seiten befestigbar sind, ist
ein unwuchtfreies Fräsen möglich.
Dadurch, daß die Messer ebene, flache Körper sind, die mit
ihren Schmalseiten zum Werkstück weisend am Fräskopf über
dessen Stirnseite hinausragend anordenbar sind, ist die Her
stellung der Messer und des Fräskopfes unabhängig voneinan
der wirtschaftlich besonders günstig.
Dadurch, daß der Achswinkel λn des zweiten Messers, d. h. des
Messers mit der Nebenschneide, der senkrechten Projektion
der Nebenschneide in die x-y-Ebene entspricht und daß λn =
45° bis 75° gegenüber einer Radialen in der durch die Stirn
seite des Fräskopfes bestimmten x-y-Ebene mit in Drehrich
tung geöffnetem Winkel angeordnet ist (Fig. 5), daß dabei
die Nebenschneide mit einem Neigungswinkel λ = 45° bis 75°
(Fig. 6) zur senkrecht auf der Stirnseite des Fräskopfes
definierten Z-Achse hin gerichtet über die Stirnseite hin
ausweisend angeordnet ist und daß die Nebenschneide einen
Spanwinkel γn zwischen 20° und 30° und einen Keilwinkel βn
zwischen 50° und 55° aufweist, ist ein ausrißfreies, quali
tativ hochwertiges Spanen mit der Nebenschneide gesichert.
Dazu trägt außerdem noch die um einen geringen Winkel von
90° gegenüber der Grundplatte geneigte Arbeitsspindel bei,
die durch ihre Neigung die Messer zunächst verhältnismäßig
tief
in das Werkstück eindringen aber stetig flacher werdend aus
dem Werkstück austreten läßt.
Dadurch, daß die Nebenschneide einen Freiwinkel an zwischen
10° und 20° aufweist, ist ein sauberer Spanabtransport gesi
chert, wobei große Späne ohne Staub entstehen.
Dadurch, daß die Hauptschneide radial etwa 0,5 bis 5 mm wei
ter außen in eine Werkstückfläche eingreift als die Neben
schneide, ist ein besonders effektives Vorschneiden mit der
Hauptschneide bzw. qualitativ gutes Nachschneiden mit der
Nebenschneide möglich.
Dadurch, daß der Fräskopf der erfindungsgemäßen Stirnplan
fräsmaschine mit einer Drehzahl von ca. 10 000 U/min be
trieben wird, wobei mindestens eines der Messer einen Flug
kreis mit einem Durchmesser von 80 mm definiert, ist ein
Bestwert zwischen Spangeschwindigkeit und Oberflächengüte
erreichbar.
Dadurch, daß der Fräskopf auch mit allein einem Messer, das
nur eine einzige wirksame Nebenschneide trägt, mit hervorra
gend sauberer Schneidqualität arbeitet, kann damit ohne spa
nende Nachbearbeitung gefräst werden, wobei der Fräskopf be
sonders wirtschaftlich herstellbar ist.
Da sich die Vorteile der Stirnplanfräsmaschine auch aus der
Ausgestaltung des Fräskopfs und der Messer ergeben, weisen
diese Teile einzeln ebenfalls Erfindungsmerkmale auf.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachstehen
den Beschreibung anhand der zugehörigen Zeichnung näher er
läutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine räumliche Ansicht eines Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Stirnplanfräsmaschine,
Fig. 2 einen Teillängsschnitt der Stirnplanfräsmaschine ge
mäß Fig. 1 im Bereich der Grundplatte,
Fig. 3 eine Unteransicht der Grundplatte,
Fig. 4 die Stirnseite eines Fräskopfs mit zwei gleichen
Messern,
Fig. 5 die Stirnseite eines weiteren Fräskopfs mit zwei un
terschiedlichen Messern,
Fig. 6 eine räumliche Teilansicht eines Fräskopfs und
Fig. 7 ein Messer mit klothoidenförmiger Nebenschneide des
Fräskopfs gemäß Fig. 2.
Die in Fig. 1 räumlich dargestellte Stirnplanfräsmaschine
10 weist ein etwa zylindrisches, sich axial in Betrachtungs
richtung von oben nach unten erstreckendes Gehäuse 12 auf.
Dieses trägt ein oben austretendes Netzkabel 16 und zwei
seitlich, radial abstehende Handgriffe 14, von denen nur
einer gezeigt ist, zum Führen der Stirnplanfräsmaschine 10
auf einem nichtdargestellten Werkstück.
Der untere Bereich des Gehäuses 12 ist mit einer Grundplatte
18 zum Abstützen auf einem Werkstück verbunden, die aus ei
nem vorderen, axial verstellbaren, breiten 20 und einem hin
teren, feststehenden, schmalen Teil 22 besteht. Die Grund
platte 18 ist in axialer Verlängerung des Gehäuses 12 mit
einer kreisrunden Durchtrittsöffnung 24 zum Hindurchtreten
eines scheibenartigen Fräskopfs 26 zum spanenden Eingriff in
das nicht dargestellte Werkstück versehen. Die Durchtritts
öffnung 24 ist zwischen den Teilen 20, 22 der Grundplatte 18
angeordnet, wobei ein relativ kleiner Bereich dieser Öffnung
24 - in Betrachtungsrichtung links - von der Kante des
schmaleren, feststehenden Teils 22 und ein größerer Bereich
von der Kante des breiteren, beweglichen Teils 20 gebildet
wird, wobei der bewegliche Teil 20 die Außenkontur des
feststehenden Teils 22 teilweise umgreift.
Der bewegliche Teil 20 der Grundplatte 18 ist entlang der
Achse des zylindrischen Gehäuses 12 gegenüber dem Gehäuse 12
bzw. gegenüber dem Fräskopf 26 verstellbar, dessen Schneiden
etwa bündig zur unteren Fläche des feststehenden Teils 22
verlaufen. Der Verstellweg des beweglichen Teils 20 gegen
über dem feststehenden Teil 22 bestimmt die Spandicke beim
Stirnplanfräsen. Der bewegliche Teil 20 der Grundplatte 18
ist breiter und der feststehende Teil 22 schmaler als der
Durchmesser bzw. der Flugkreis 52 des scheibenförmigen Fräs
kopfes 26 (Fig. 3).
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt der Stirnplanfräsmaschine
10 im Bereich der Grundplatte 18 auf einem Werkstück 51 auf
sitzend, wobei in Betrachtungsrichtung links unten der fest
stehende Teil 22 und in Betrachtungsrichtung rechts der ver
stellbare Teil 20 erkennbar ist. Zwischen dem feststehenden
und dem verstellbaren Teil 20, 22 ist die Durchtrittsöffnung
24 erkennbar, die den Umfang des strichpunktiert gezeichne
ten Fräskopfs 26 am freien Ende der Arbeitsspindel 13 eng
umgreift, wobei zeichnerisch nur angedeutet ist, daß die Ar
beitsspindel 13 mit dem daran rechtwinklig gehalterten Fräs
kopf 26 gegenüber der Sohle 22' des feststehenden Teils 22
der Grundplatte 18 geringfügig nach vorn geneigt ist. Da
durch verläuft auf der der Vorschubrichtung abgewandten Sei
te des Fräskopfs 26 die Fräskopfunterkante 26' innerhalb der
Sohle 22' des feststehenden Teils 22, so daß in Betrach
tungsrichtung hinten die Schneiden des Fräskopfs 26 eine ge
ringere Schnittiefe gegenüber dem zu bearbeitenden Werkstück
haben als vorn. Dadurch treten hinten die Schneiden des
Fräskopfs 26 nur allmählich bzw. sanft aus aus dem zuvor vom
vorderen Bereich des Fräskopfs 26 spanend bearbeiteten Be
reich des Werkstücks. Dadurch wird ein Ausreißen von Spänen
mit entsprechender Minderung der Bearbeitungsqualität ver
mieden.
Der verstellbare Teil 20 der Grundplatte 18 trägt einen Füh
rungszapfen 58, der in einer Führungsbohrung 60 eines beab
standeten Bereichs der Grundplatte 18 in Eingriff steht und
deren spielfreie Lagerung sichert.
Parallel zum Führungszapfen 58 beabstandet ist im Teil 20
ein spindelartiger Gewindebolzen 62 drehfest verankert, der
den beabstandeten oberen Bereich 18' der Grundplatte 18
durchtritt und an seinem freien Ende von einer Stellmutter
64 umgriffen wird, die drehfest mit einem Stellgriff 66
verbunden ist. Je nach Drehrichtung der Stellmutter 64 mit
Hilfe des Stellgriffs 66 wird der verstellbare Teil 20 ge
genüber dem oberen Bereich der Grundplatte 18 nach oben oder
nach unten parallel verschoben. Dadurch gibt der verstellba
re Teil 20 der Grundplatte 18 den in Vorschubrichtung lie
genden Bereich des Fräskopfs 26 zum spanenden Eingriff in
ein Werkstück 51 frei.
Fig. 3 zeigt eine Ansicht von unten auf die Grundplatte 18
mit dem verstellbaren und dem feststehenden Teil 20, 22. Da
bei ist erkennbar, daß die Durchtrittsöffnung 24 überwiegend
durch eine gewölbte Ausnehmung im verstellbaren Teil 22
gebildet wird, während der kleine Bereich der Durchtritts
öffnung durch eine teilkreisförmige Wölbung im feststehenden
Teil 20 gebildet wird.
Zum Arbeiten mit der Stirnplanfräsmaschine 10 wird diese mit
dem verstellbaren Teil 20 der Grundplatte 18 auf das Werk
stück 51 aufgesetzt. Dabei ist das verstellbare Teil 20 ge
genüber dem Fräskopf 26 axial soweit zurückgestellt, daß da
mit eine Spanstärke von 0,1 bis 0,5 mm erreichbar ist und
sie sicher aufliegt. Nach Einschalten des nicht mit
dargestellten Schalters wird die Energiezufuhr zum Motor
eingeschaltet, so daß dieser den Fräskopf 26 in Drehung
versetzt. Bei Vorschub der Stirnplanfräsmaschine 10 in
Betrachtungsrichtung nach rechts, kommt der Fräskopf 26 in
spanenden Eingriff in das nicht mitdargestellte Werkstück.
Hat der Fräskopf 36 in voller Breite das Werkstück
überschritten, kommt der hintere, feststehende Bereich der
Grundplatte zur Auflage auf den soeben bearbeiteten Bereich
des Werkstücks. Nunmehr ist eine besonders stabile Auflage
der Grundplatte 18 auf dem Werkstück sowie gleichmäßiges,
sicheres Stirnplanfräsen gewährleistet.
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf die Stirnseite 128 eines
weiteren Ausführungsbeispiels des kreisscheibenförmigen
Fräskopfs 126 mit zwei radialen Eckausnehmungen 130 mit je
einer Stützfläche 132 und zwei Gewindebohrungen 134 zur Auf
nahme je einer Spannschraube 136 zum Befestigen zweier glei
cher flacher Messers 138. Die Messer 138 stützen sich mit
ihrer Messerbrust an die Stützflächen 132. Ein Pfeil 142
zeigt die Drehrichtung des Fräskopfs 126, der mit einer
zentralen Halteschraube 144 an der Arbeitsspindel 13 der
Stirnplanfräsmaschine 10 befestigt ist (Fig. 1).
Bei Betrachtung des Fräskopfs 126 - dem Pfeil 142 folgend -
schließen sich an die radialen Stützflächen 132 jeweils als
axiale, radial auslaufende Vertiefungen ausgestaltete Span
nuten 146 auf der Stirnfläche 128 an, die einen Spanabtrans
port beim Einsatz des Fräskopfs 126 fördern. Die Messer 138
tragen nur eine Nebenschneide 148, die ausschließlich in
axialer Richtung, d. h. aus der Zeichnungsebene herausragend,
wirksam ist und nicht in radialer Richtung.
Die radiale Außenkante des Messers 138 bestimmt den Verlauf
des nur geometrisch vorhandenen und nicht schneidentechnisch
wirksamen Flugkreises 152. Der Schnittpunkt zwischen einer
Radialen und der Mitte der Messer 138 bzw. der Mitte der
Nebenschneide 148 bestimmt den radial innenliegenden Ar
beitskreis 154. Der Arbeitskreis 154 beschreibt die Mitte
eines kreisringartigen Bereichs, auf dem die Nebenschneide
148 einen ziehenden Schnitt mit höchster Oberflächengüte
bewirkt.
In Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Fräs
kopfs 26 gezeigt, der zwei unterschiedliche Messer 38, 40 in
je einer radialen Ausnehmung 30' trägt. Der Unterschied zwi
schen dem ersten Messer 38 und dem zweiten Messer 40 bzw.
deren unterschiedlichen Aufgaben werden deutlich bei Be
trachtung der Neigungswinkel gegenüber einer Radialen, die
in der Stirnseite 28 bzw. der Flugkreisebene verläuft. Mit
tig auf der Stirnseite 28 des Fräskopfs 26 ist ein
x-y-z-Raum-Koordinatensystem eingezeichnet, das das Verständnis
der technischen Lösung erleichtern soll.
Das Messer 38 mit nur einer einzigen wirksamen Schneide, der
Nebenschneide 48, ist in der x-y-Ebene um den Achswinkel λn
45° bis 75° gegenüber der das Messer 38 mittig schneidenden
Radialen geneigt, wobei der Arbeitskreis 54 der Nebenscheide
etwa die Mitte eines von der Schneide 48 bei einer Umdrehung
überstrichenen ringförmigen Bereichs kennzeichnet. Auch das
Messer 40 hat nur eine einzige wirksamen Schneide, die
Hauptschneide 50. Diese ist vergleichbar mit der Zahnspitze
eines Kreissägeblatts radial außen unter einen Winkel λHn =
0 bis 20° gegenüber der die Spitze schneidenden Radialen an
geordnet.
Die Hauptschneide 50 hat einen Keilwinkel βH < 70°, einen
Freiwinkel αH ca. 70° und einen negativen Spanwinkel γH von
ca. 30°.
Fig. 6 zeigt eine schematische räumliche Darstellung des
Fräskopfs 26 mit der Ansicht des Messers 38 mit nur einer
wirksamen Nebenschneide 48 (und ohne Hauptschneide), wobei
deutlich die Kante der radialen Stützfläche 32 am Fräskopf
26 erkennbar ist, an der sich das Messer 38 mit der Messer
brust 39 abstützt. Deutlich sind hier auch die xyz-Koordi
naten gemäß Fig. 5.
Das gegenüber der Fräserachse 13' bzw. in der der y-z-Ebene
um den Winkel λ 20° geneigte Messer 38 trägt Durchtritts
öffnungen 56 für nichtdargestellten Halteschrauben, die mit
dem Fräskopf 26 verschraubt sind und dabei das Messer 38 ge
gen die Stützfläche 32 spannen.
An der klothoidenförmig gekrümmten Nebenschneide 48 sind der
Freiwinkel αn, der Keilwinkel βn und der Spanwinkel γn deut
lich hervorgehoben. Die als Zykloide bzw. Klothoide ausge
staltete Nebenschneide 48 bewirkt eine glatte, saubere Ober
fläche beim Ein- in bzw. Austritt aus der Werkstückfläche,
wobei ein äußerst präzise geschälter Span erzielbar ist, der
über die Spannut 46 des Fräskopfs 26 wegtreten kann. Durch
die Wahl des Achswinkels λn in einem Bereich von 45-75°
wird ein ziehender Schnitt bewirkt.
Fig. 7 zeigt das Messer 38 als Einzelheit mit der klotho
idenförmigen Nebenschneide 48, die etwa im Schnittpunkt mit
der strichpunktierten Linie 47 tangential in gekrümmte bzw.
gerade auslaufende Bereiche übergeht. Der Messerrücken 39'
trägt zwei Bohrungen 56, deren geometrische Verbindungsgera
de gegenüber der Linie 47 schief verläuft. Diese Anordnung
der Bohrungen 56 soll einen besonders sicheren Halt des
Messers am Fräskopf 26 bewirken.
Aus den vorangegangenen Ausführungen ergibt sich, daß die
neuen Merkmale des Fräskopfs und der Hobelmesser ihre be
zweckte Wirkung sowohl bei als Handwerkzeugmaschinen als
auch als stationären Maschinen ausgestalteten Stirnplan
fräsmaschinen haben.
Claims (12)
1. Stirnplanfräsmaschine (10) zur Holzbearbeitung mit einem
Antriebsmotor, der mit einer Arbeitsspindel (13) gekoppelt
ist, die an einem freien Ende einen Fräskopf (26, 126)
trägt, der an seiner Stirnseite (28, 128) Messer (38, 40,
138) trägt, wobei der Fräskopf (26, 126) als, insbesondere
scheibenförmiger, parallel zur Werkstückfläche verlaufender
Körper ausgestaltet ist und wobei die Frässchneiden von ei
nem, insbesondere flachen, lösbar am Fräskopf (26, 126) an
ordenbaren, mit Haupt- und Nebenschneide versehenen Messer
(38, 40, 138) getragen werden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fräskopf (26, 126) der, vorzugsweise als Handwerk
zeugmaschine ausgestalteten, ein Handgriffe (14) tragendes
Gehäuse (12) aufweisenden Stirnplanfräsmaschine (10), nur
ein erstes, insbesondere als einziges, Messer (38, 138)
trägt, das nur eine wirksame Nebenschneide (48) mit einer
klothoidenförmigen Kontur aufweist und keine wirksame Haupt
schneide besitzt.
2. Stirnplanfräsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Fräskopf (26) ein weiteres Messer (40) mit
nur einer einzigen Hauptschneide (50) ohne wirksame Neben
schneide trägt.
3. Stirnplanfräsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Messer (38, 40) am
Fräskopf (26) auf diametral entgegengesetzten Seiten befe
stigbar sind.
4. Stirnplanfräsmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Messer (38, 40, 138) ebene, flache Körper
sind, die mit ihren Schmalseiten zum Werkstück (51) weisend
am Fräskopf (26, 126) über dessen Stirnseite (28, 128) hin
ausragend anordenbar sind.
5. Stirnplanfräsmaschine nach einem der vorherigen Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebenschneide (48) un
ter einem Achswinkel λn von 45° bis 75° gegenüber einer Ra
dialen in der durch die Stirnseite des Fräskopfes (26) be
stimmten x-y-Ebene mit in Drehrichtung geöffnetem Winkel an
geordnet ist.
6. Stirnplanfräsmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das die Nebenschneide (48) tragende Messer
(38) mit einem Neigungswinkel λ von 0-20° (Fig. 6) am
Fräskopf (26) über dessen Stirnseite (28) hinausweisend an
geordnet ist.
7. Stirnplanfräsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nebenschneide (48) einen
Spanwinkel γn zwischen 20° und 30° aufweist.
8. Stirnplanfräsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nebenschneide (48) einen
Keilwinkel βn zwischen 50 und 55° aufweist.
9. Stirnplanfräsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nebenschneide (48) einen
Freiwinkel an zwischen 10° und 20° aufweist.
10. Stirnplanfräsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptschneide (50) des Mes
sers (40) eine wirksame Länge von 3 mm hat, mit der sie in
die Werkstückoberfläche eintaucht und daß die Nebenschneide
(48) eine wirksame Länge von 0,2 bis 0,5 mm hat und um den
Betrag ihrer Länge über die Hauptschneide (50) axial (in z-Richtung)
vorsteht.
11. Stirnplanfräsmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Eingriffslinie der Hauptschneide (50) des
Messers (40) radial über die Eingriffslinie der Nebenschnei
de (48), insbesondere den Arbeitskreis (54) (s. Fig. 5),
vorzugsweise um etwa 0,5 bis 2 mm, hinausragt.
12. Stirnplanfräsmaschine nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsspindel (13)
gemeinsam mit dem Fräskopf (26) gegenüber der Sohle (22')
des feststehenden Teils (22) so in Vorschubrichtung nach
vorn geneigt ist, daß die durch die Schneiden (48, 50) be
stimmte äußere Fräskopfunterkante (26') hinten unter der
Sohle (22') der Grundplatte (18) maschinenseitig nach innen
ragt.
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