DE19729341A1 - Schutzbekleidung mit Innen- und Außenhülle - Google Patents
Schutzbekleidung mit Innen- und AußenhülleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bekleidungsstück, dessen Außenhülle mindestens ein
fluoreszierendes Material aufweist.
Bekleidungsstücke der eingangsgenannten Art sind vorbekannt. Sie dienen z. B. als
Warnkleidung, deren Eigenschaften in der europäischen Norm Nr. EN 471 geregelt sind.
Warnkleidung ist weiter aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE-U-78 36 855 (Konrad
Mende) bekannt. Dieses Gebrauchsmuster offenbart eine Armbinde aus gummielastischem
Material, auf welches ein beschichtetes Folienstück aufgenäht ist. Die Fasern, aus denen die
Binde hergestellt ist, und/oder das Folienstück kann mit fluoreszierenden,
phosphoreszierenden oder reflektierenden Farben beschichtet werden.
DE-U-79 14 905 (Sportartikelfabrik Karl Uhl GmbH) offenbart ein Oberbekleidungsstück für
Sportler, insbes. Torwartpullover, das ganz oder teilweise aus einem fluoreszierenden
Material besteht oder mit einem solchen beschichtet ist.
Bekannt sind auch sogenannte "Leuchtwesten", die fluoreszierendes Material aufweisen und
über eine herkömmliche Jacke getragen werden können. Die Jacke hat eine wasserdichte
und atmungsaktive Funktionsschicht aus expandiertem Polytetrafluoroethylen. Solche
Jacken werden z. B. von der Firma Panlo, in Ebbs, Österreich verkauft. Die Jacke ist bei
dieser bekannten Kombination nicht mit der Leuchtweste verbunden und muß somit separat
angezogen werden, was für den Träger nachteilig ist. Erfahrungsgemäß werden derartige
Leuchtwesten nicht bei jeder benötigten Situation tatsächlich getragen.
Aus DE-U-296 07 822 ist eine wetterfeste Oberbekleidungskombination aus einer
Innenjacke mit einer Funktionsschicht und eine Außenjacke bekannt. Die Außenjacke ist
mittels eines Reißverschlusses mit der Innenjacke verbunden. Die Funktionsschicht ist aus
Copolyetherester Polymere hergestellt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher ein verbessertes Bekleidungsstück zu
entwickeln, das als Warnkleidung dient.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Bekleidungsstück zusätzlich mit einer
Innenhülle versehen ist, die mit der Außenhülle trennbar verbunden ist und die Innenhülle
eine wasserdichte und atmungsaktive Funktionsschicht aufweist. Dabei wird ein
Bekleidungsstück geschaffen, das als Warnkleidung dienen kann und jederzeit von einem
Träger getragen werden kann. Die Trennung der Innen- und Außenhüllen erlaubt einem
separaten Waschen der beiden Teile. Die verschmutzte Außenhülle kann beispielsweise bei
einer höheren Temperatur als die Innenhülle gewaschen werden. Die Außenhülle kann auch
mittels eines Preßverfahrens bis zu einem Druck von 25 bar getrocknet werden.
Aufgrund der wasserdichten Eigenschaften kann das Bekleidungsstück auch in sehr
schlechtem Wetter von dem Träger getragen werden, was eine Steigerung der Produktivität
der Träger des Bekleidungsstücks bedeutet. Die hohe Atmungsaktivität des
Bekleidungsstücks erlaubt dem Träger des Bekleidungsstücks, das Bekleidungsstück über
längere Zeit bequem zu tragen, da Wasserdampf (Schweiß) vom Träger zur Außenwelt
durch den Stoff gelangt. Erfahrungsgemäß sind Träger solcher Bekleidungsstücke weniger
krankheitsfällig.
Vorzugsweise ist die Außenhülle aufgrund der sehr starken Beanspruchung scheuerfest.
Dabei soll der Stoff, aus dem das Bekleidungsstück hergestellt wird, eine Höchstzugkraft von
mindestens 850 N in Kettrichtung und eine Höchstzugkraft von mindestens 650 N in
Schußrichtung aufweist. In einer Ausführungsform der Erfindung ist die Außenhülle mit
hydrophoben und/oder oleophoben Elementen ausgestattet, um die wasser- und
schmutzabweisende Eigenschaften der Außenhülle zu verbessern. Vorzugsweise werden
dabei Fluorcarbone eingesetzt.
Im Gegensatz zu den bisher bekannten Bekleidungsstücken hat das Bekleidungsstück auch
nach 30 industriellen Waschzyklen eine Warnfunktion aufgrund des separaten
Waschvorgangs der Innen- und Außenhülle. Die Kombination von Außen- und Innenhülle
bleibt nach 30 industriellen Waschzyklen wasserdicht und atmungsaktiv. Vorzugsweise
entspricht die Warnfunktion den Erfordernissen der europäischen Norm EN 471, damit das
Bekleidungsstück in den vom Gesetz vorgeschrieben Situationen eingesetzt wird.
Eine möglichst hohe Anzahl von Waschzyklen ist für die Betreiber von Mietwäsche-Firmen
von großer Bedeutung, da sie einer größeren Anzahl von Tragezyklen der Mietwäsche
erlaubt und somit kann das Bekleidungsstück über längere Zeit amortisiert werden.
Damit das Bekleidungsstück für den Träger bequem bleibt, weist die Außenhülle einen
Wasserdampfdurchgangswiderstand ≦ 5 (m2.Pa)/W auf. Die Innenhülle hält einen
Wasserdruck von mindestens 1 bar aus und hat einen Wasserdampfdurchgangswiderstand
von ≦ 150 (m2.Pa)/W. Auch nach 30 industriellen Waschzyklen hat die Innenhülle einen
Wasserdampfdurchgangswiderstand von ≦ 150 (m2.Pa)/W, vorzugsweise ≦ 20 (m2.Pa)/W,
so daß die Innenhülle noch bequem zu tragen bleibt.
Die Innenhülle wird zumindest teilweise aus der Gruppen von Stoffen bestehend aus
Polyester, Co-polyester, Polyurethan und Polytetrafluoroethylen hergestellt, wobei die
Innenhülle vorzugsweise zumindest teilweise aus expandiertem PTFE hergestellt wird.
Die Innenhülle und die Außenhülle sind mittels Verschlußvorrichtungen verbunden. Die
Verschlußvorrichtung ist aus einem Klettverschluß, einem Reißverschluß, aus Haken und
Ösen, aus Schnüren oder vorzugsweise aus wasserdichten Druckknöpfen gebildet.
Die Erfindung wird nun anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Schutzkleidung mit austrennbarer Innenhülle.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Jacke 10. In dieser Zeichnung ist zwar eine Jacke
dargestellt, die Verwendung der Erfindung ist aber nicht auf Jacken beschränkt. Sie kann
ebenfalls Anwendung bei Hosen, Pullover, Westen oder anderen Bekleidungsstücken finden.
Die Jacke 10 hat eine Außenhülle 20 und eine Innenhülle 30, die miteinander trennbar
mittels Verschlußvorrichtungen 40, 50 und 60 verbunden sind.
Die Außenhülle 20 ist aus Stoffen derart hergestellt, daß sie die Anforderungen als
Warnkleidung erfüllt. Eine Warnkleidung ist ein Bekleidungsstück, das zu jeder Zeit auffällig
erkennbar sein soll. Vorzugsweise ist die Außenhülle derart hergestellt, daß sie die
Anforderungen der europäischen Norm Nr. EN 471 von März 1994 erfüllt. In dieser Norm
sind drei Klassen von Warnkleidungen geregelt, die sich durch die angegebene
Mindestfläche Material unterscheiden. Die drei Klassen sind wie folgt, wobei die
angegebenen Werte die Mindestfläche des Materials in m2 sind:
Als Hintergrundmaterial ist ein buntes fluoreszierendes Material höchster Auffälligkeit zu
verstehen, das nicht den Anforderungen der Norm EN 471 für retroreflektierendes Material
entspricht.
Als retroreflektierendes Material ist rückstrahlendes Material zu verstehen, das nicht den
Anforderungen der Norm EN 471 für Hintergrundmaterial entspricht.
Material mit kombinierten Eigenschaften ist Material mit Hintergrund- sowie mit
Retroreflexionseigenschaften.
Fluoreszierendes Material ist ein Material, das optische Strahlung bei längeren Wellenlängen
emittiert als es absorbiert.
Die bevorzugten spezifischen Anforderungen an das Design der Außenhülle sind in Absatz
4.2. der Norm EN 471 angegeben.
Vorzugsweise hat das Hintergrundmaterial und/oder die Materialien mit kombinierten
Eigenschaften die Farben, die in Absatz 5.1 der Norm EN 471 geregelt sind.
Die Retroreflexioneigenschaften für das retroreflektierende Material sind in Absatz 6 der
Norm EN 471 geregelt. Die verwendete Testmethode zur Messung der Retroreflexion in
trockenem Zustand wird in Absatz 7.3 der Norm EN 471 geregelt. Die verwendete
Testmethode zur Messung der Retroreflexion in nassem Zustand ist in Anhang A der Norm
EN 471 geregelt.
Die Warnkleidung wird beispielsweise von Bahnpersonal, Straßenreinigern, Mitarbeitern am
Flughafen, Entsorgungspersonal (Müllmännern) und Bauarbeitern getragen, die aus
Sicherheitsgründen von Anderen gesehen werden müssen. Die Verwendung von
fluoreszierenden Material eignet sich in derartigen Jacken, da der Stoff sehr auffällig ist.
Die Außenhülle 20 ist ein Gewirke oder ein Gewebe. Sie kann aus den folgenden Stoffen
hergestellt werden: Polyester, Polyamid oder Baumwolle/Polyester Mischungen.
Vorzugsweise ist die Außenhülle ein Gewebe aus einer Polyester/Baumwolle Mischung oder
aus Polyester. Der Stoff, aus dem die Außenhülle hergestellt ist, hat eine Höchstzugkraft von
mindestens 850 N in Kettrichtung und eine Höchstzugkraft von mindestens 650 N in
Schußrichtung. Die Höchstzugkraft wird nach der ISO Norm Nr. 5081 mit einer Probengröße
von 60 mm × 300 mm geprüft. Dabei ist zu beachten, daß die Muster trocken zu testen sind
und daß die Vorformungsgeschwindigkeit (Deformationsrate) (100±10) mm/min beträgt.
Der Stoff der Außenhülle 20 ist derart ausgewählt, daß das Bekleidungsstück scheuerfest
ist. Die Scheuerbeständigkeit wird nach dem Martindale-Verfahren zur Bestimmung der
Scheuerbeständigkeit von Textilien Flächengebilden geprüft. Der Aufbau des Prüfgeräts ist
in der Norm prEN ISO 12947-1 aus 1995 beschrieben. Der Stoff der Außenhülle 20 gilt als
scheuerfest, wenn er 500 Touren standhält (z. B. kein Fadenbruch vorhanden). Die
Bestimmung der Wasserdichtheit wird unten angegeben. Als Scheuermittel für das Prüfgerät
wird Silicium-Carbid Papier P180 von 3M mit einer Auflage von 9 kPa. Die Tourenzahl wird
nach Methode 2 der Norm prEN ISO 12947-2 aus 1995 bestimmt.
In einer bevorzugten Ausführungsform kann der Stoff der Außenhülle 20 gegen das
unerwünschte Eindringen von flüssigem Wasser durch Tränkung (Imprägnierung) oder
Beschichtung mit wasserdampfdurchlässigem Hydrophobiermittel. Als Hydrophobiermittel
kommen Paraffine, Wachse, Metallseifen etc. mit Zusätzen an Aluminium- bzw. Zirkonium-Salzen,
quartäre organische Verbindungen, Harnstoff-Derivate, Fettsäure-modifizierte
Melaminharze, Chrom-Komplexsalze, Silikone, Zinn-organische Verbindung oder
Glutardialdehyd-Verbindungen in Betracht. Vorzugsweise werden Fluorcarbone verwendet,
welche als Scotchguard FC 251 von 3M, Dipolit 455 von Rotta, Oleophobole ZB von Pfersee
oder Bayguard AF von Bayer im Handel erhältlich sind.
Der Stoff der Außenhülle 20 wird auch in der bevorzugten Ausführungsform mit
Oleophobiermitteln getränkt oder beschichtet, um eine verbesserte Schmutzabweisung zu
erreichen. Als Oleophobiermittel kommen auch die obengenannte Fluorcarbone in Betracht,
die dem Stoff einen Ölwert ≧ 5 im Neuzustand nach dem AATCC-118 Norm aus 1989
verleihen.
Die Innenhülle 30 kann als ein zwei- oder dreilagiges Laminat mit einer Funktionsschicht
ausgebildet sein. Alternativ kann die Funktionsschicht zwischen zwei Textilschichten
eingebaut sein. Die Funktionsschicht gewährleistet eine hinreichende Durchlässigkeit der
Hautfeuchtigkeit und Schweißfeuchtigkeit des Trägers durch die Innenhülle 30. Weiterhin
ermöglicht die Funktionsschicht eine Wind- und Wasserdichtigkeit. Die Innenhülle 30 ist
daher wasserdicht aber wasserdampfdurchlässig.
Als wasserdicht wird eine solche Innenhülle 30 definiert, deren Textilfläche ein
Wassereingangsdruck von mindestens 0,13 bar aushält. Vorzugsweise hält die Innenhülle
30 einen Wassereingangsdruck von über 1 bar aus. Der Wasserdruck wird gemäß ein
Testverfahren gemessen, in dem destilliertes Wasser bei 20±°C auf eine Probe von der
Innenhülle 30 mit einer Fläche von 100 cm2 zunehmend unter Druck gestellt wird. Der
Wasseraufstiegsdruck beträgt 60±3 cm H2O/min. Der Wasserdruck ist dann der Druck, bei
dem Wasser auf der anderen Seite der Probe erscheint. Die genaue Vorgehensweise ist in
der ISO Norm Nr. 811 aus 1981 geregelt.
Als wasserdampfdurchlässig wird eine Innenhülle 30 definiert, die einen RET von unter 150
(m2.Pa)/W aufweist. Vorzugsweise weist die Funktionsschicht einen RET von unter 20
(m2.Pa)/W auf. Die Wasserdampfdurchlässigkeit wird durch das Hohenstein MDM Dry
Verfahren gemessen, welches in der Standard-Prüfvorschrift Nr. BPI 1.4 aus September
1987 des Bekleidungsphysiologischen Instituts e.V. Hohenstein beschrieben wird.
Für die wasserdicht, wasserdampfdurchlässige Funktionsschicht geeignet Materialien
umfassen mikroporöses gerecktes Polytetrafluoroethylen (PTFE), wie es in den U.S.
Patentschriften US-A-3, 953, 566 und US-A-4,187, 390 beschrieben ist; gerecktes PTFE,
das mit hydrophilen Imprägniermittel und/oder Schichten versehen ist, wie es in der US-A-4,
194,041 beschrieben ist; atmungsaktive Polyurethanschichten, oder Elastomere, wie Co
polyetherester und deren Laminate, wie es in den US-A-4,725,418 und 4,493,870
beschrieben ist. Als Oberware können Polyesterfasern oder, vorzugsweise, Polyamidfasern
verwendet werden. Solche Laminate werden von W.L. Gore & Associates hergestellt.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein mikroporöses Membran aus
gerecktes PTFE (ePTFE) beschichtet mit Polyurethan als Funktionsschicht verwendet. Unter
dem Begriff mikroporöses Membran wird ein Membran verstanden, dessen durchschnittliche
Porengröße zwischen 0,2 µm und 0,3 µm liegt.
Die Innenhülle 30 und die Außenhülle 20 sind miteinander mittels der
Verschlußvorrichtungen 40, 50, 55 und 60 trennbar verbunden. Die Verschlußvorrichtungen
sind aus einem Klettverschluß, einem Reißverschluß, aus Haken und Ösen, aus Schnüren
oder aus Druckknöpfen gebildet sein. In der bevorzugten, in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsform werden lediglich wasserdichte Druckknöpfen verwendet. Diese sind an der
vorderen Jackenöffnung 70, im Halsbereich 80, im Saumbereich 85 sowie im Ärmelbereich
90 angeordnet.
Um die Jacke zu waschen, werden die Innenhülle 30 und die Außenhülle 40 voneinander
getrennt und jedes Teil wird separat bei unterschiedlichen Temperaturen gewaschen. Der
Waschvorgang entspricht einem industriellen Waschzyklus und kann beispielsweise mit
einer Waschmaschine der Marke Electrolux Wascator TT 600 durchgeführt werden.
Der Waschzyklus für die Innenhülle 30 und die Außenhülle 20 hat bei dieser Art
Waschmaschine folgenden Vorgang, wobei die gewünschte Temperatur für das Waschen
der Innenhülle größer als 40°C ist und vorzugsweise bei 60°C liegt und die gewünschte
Temperatur für das Waschen der Außenhülle vorzugsweise zwischen 80°C und
85°C liegt:
Wasser bis zu einem Niveau von 170 Einheiten wird eingelaufen und auf die gewünschte
Temperatur erhitzt. 170 Einheiten entspricht eine Wassermenge von 75 l in der
obengenannten Waschmaschine. Dieses stellt ein Flottenverhältnis von etwa 1 kg Wäsche zu
5 l Wasser dar. Danach wird ein Normalwaschgang-Programm für 20 Minuten mit
Waschmittel durchgeführt. Danach wird das Wasser ausgelaufen, was etwa eine Minute
dauert, ,und anschließend wird kaltes Leitungswasser beispielsweise um
15±5°C
eingelaufen.
Wasser bis zu einem Niveau von 170 Einheiten wird eingelaufen und auf die gewünschte
Temperatur erhitzt. Danach wird ein Normalwaschgang-Programm für 10 Minuten mit
Waschmittel durchgeführt. Danach wird das warme Wasser ausgelaufen, was etwa eine
Minute dauert, und anschließend wird kaltes Leitungswasser beispielsweise um 15±5°C
eingelaufen.
Wasser bis zu einem Niveau von 190 Einheiten wird eingelaufen und auf die gewünschte
Temperatur erhitzt. 190 Einheiten entspricht eine Wassermenge von 831 in der
obengenannten Waschmaschine. Danach wird ein Normalwaschgang-Programm für 2
Minuten ohne Waschmittel durchgeführt. Danach wird das Wasser ausgelaufen, was etwa
eine Minute dauert, und anschließend wird kaltes Leitungswasser beispielsweise um
15±5°C eingelaufen.
Dieser Spülvorgang wird insgesamt dreimal durchgeführt (Spülen 2, 3).
Nach dem dritten Spülvorgang wird die Wäsche geschleudert für 2 Minuten bei Niedertour,
welche eine Schwerkraft von 60 G entspricht, und anschließend für 3 Minuten bei Hochtour,
welche eine Schwerkraft von 160 G entspricht.
Dieser Spülgang ist identisch mit dem ersten Spülvorgang.
Dieser Schleudervorgang ist identisch mit dem ersten Schleudervorgang.
Danach ist der Waschzyklus zu Ende und die Wäsche kann von der Waschmaschine
entfernt werden.
Anstelle des Schleudervorgangs kann die Außenhülle 20 abgequetscht sein, um das Wasser
aus dem Stoff herauszudrücken. Der Abquetschtdruck ist kleiner als 30 bar.
Die Außenhülle 20 und die Innenhülle 30 werden anschließend in einem Trockner der Mark
Electrolux Wascator TT 600 bei zwei Punkten (ca. 77°C im Trommel) für 20 bis 30 Minuten
getrocknet.
Als Waschmittel für die Innenhülle wird vorzugsweise Leggil Super der Firma Henkel KGaA
mit 15 g/kg Wäsche im ersten Waschvorgang und 10 g/Kg Wäsche im zweiten
Waschvorgang verwendet. Für die Außenhülle wird vorzugsweise eine Mischung aus 50 g/kg
Wäsche Leggil Super und 15 g/kg Wäsche Lavipol der Firma Henkel KGaA im ersten
Waschvorgang und lediglich 15 g/kg Wäsche Lavipol im zweiten Waschvorgang verwendet.
Die erfindungsgemäße Außenhülle 20 und Innenhülle 30 können sich dem obigen
Waschzyklus und Trocknungsvorgang mindestens dreißig Mal unterziehen, ohne ihre
wasserdichten und wasserdampfdurchlässigen Werte zu verlieren. Auch nach dem
dreißigsten Waschzyklus erfüllt die Außenhülle 20 noch die Erfordernisse der Norm EN 471
für eine Warnfunktion. Bei der Durchführung dieser Vorgänge wird das gewaschene
Bekleidungsstück nicht zwischen den einzelnen Waschzyklen getragen.
Claims (25)
1. Bekleidungsstück mit einer Außenhülle und
einer Innenhülle, die mit der Außenhülle trennbar verbunden ist,
wobei die Innenhülle eine wasserdichte und atmungsaktive Funktionsschicht
aufweist und
die Außenhülle mindestens ein fluoreszierendes Material aufweist.
2. Bekleidungsstück nach Anspruch 1, wobei
die Außenhülle scheuerfest ist.
3. Bekleidungsstück nach Anspruch 1, wobei
die Außenhülle beim Preßverfahren (Trocknungs-) Verfahren bis zu einem Druck
von 25 bar standhält.
4. Bekleidungsstück nach Anspruch 1, wobei
die Außenhülle mit hydrophoben Elementen ausgestattet ist.
5. Bekleidungsstück nach Anspruch 4, wobei
die hydrophoben Elementen Fluorcarbone sind.
6. Bekleidungsstück nach Anspruch 1, wobei
die Außenhülle mit oleophoben Elementen ausgestattet ist.
7. Bekleidungsstück nach Anspruch 4, wobei
die oleophoben Elementen Fluorcarbone sind.
8. Bekleidungsstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Außenhülle eine Warnfunktionen hat.
9. Bekleidungsstück nach Anspruch 8, wobei
die Außenhülle nach 30 industriellen Waschzyklen eine Warnfunktion hat.
10. Bekleidungsstück nach Anspruch 8 oder 9, wobei
die Warnfunktion den Erfordernissen der europäischen Norm EN 471 erfüllt.
11. Bekleidungsstück nach Anspruch 1, wobei
die Außenhülle aus einem Stoff hergestellt ist, der eine Höchstzugkraft von
mindestens 850 N in Kettrichtung aufweist.
12. Bekleidungsstück nach Anspruch 1, wobei
die Außenhülle aus einem Stoff hergestellt ist, der eine Höchstzugkraft von
mindestens 650 N in Schußrichtung aufweist.
13. Bekleidungsstück nach Anspruch 1, wobei
die Außenhülle einen Wasserdampfdurchgangswiderstand ≦ 5 (m2.Pa)/W
14. Bekleidungsstück nach Anspruch 1 wobei
die Außenhülle nach einem industriellen Waschvorgang eine Maßänderung von
maximal ±3% in Kett- und/oder Schußrichtung aufweist.
15. Bekleidungsstück nach Anspruch 1, wobei
die Innenhülle einen Wasserdruck von mindestens 1 bar aushält
16. Bekleidungsstück nach Anspruch 1, wobei
die Innenhülle nach 30 industriellen Waschzyklen einen Wasserdruck von
mindestens 0,13 bar aushält.
17. Bekleidungsstück nach Anspruch 1, wobei
die Innenhülle einen Wasserdampfdurchgangswiderstand von ≦ 150 (m2.Pa)/W
hat.
18. Bekleidungsstück nach Anspruch 17, wobei
die Innenhülle nach 30 industriellen Waschzyklen einen
Wasserdampfdurchgangswiderstand von ≦ 150 (m2.Pa)/W
hat.
19. Bekleidungsstück nach Anspruch 16, wobei
die Innenhülle einen Wasserdampfdurchgangswiderstand von ≦ 20 (m2.Pa)/W
hat.
20. Bekleidungsstück nach Anspruch 19, wobei
die Innenhülle nach 30 industriellen Waschzyklen einen
Wasserdampfdurchgangswiderstand von ≦ 20 (m2.Pa)/W
hat.
21. Bekleidungsstück nach Anspruch 1, wobei
die Innenhülle aus der Gruppen von Stoffen bestehend aus Polyester, Co-polyester,
Polyurethan und Polytetrafluoroethylen hergestellt ist.
22. Bekleidungsstück nach Anspruch 21, wobei
die Innenhülle aus expandiertem PTFE hergestellt ist.
23. Bekleidungsstück nach Anspruch 1, wobei
die Innenhülle und die Außenhülle mittels Verschlußvorrichtungen verbunden sind.
24. Bekleidungsstück nach Anspruch 23, wobei die Verschlußvorrichtung aus einem
Klettverschluß, einem Reißverschluß, aus Haken und Ösen, aus Schnüren oder aus
Druckknöpfen gebildet ist.
25. Bekleidungsstück nach Anspruch 24, wobei die Verschlußvorrichtung aus
wasserdichten Druckknöpfen gebildet ist.
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