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Gebiet der Erfindung
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Beschrieben wird ein Kleidungsstück für eine Person, wobei das Kleidungsstück einen wasserabweisenden Achselbereich aufweist, welcher vor Nässe oder Schmutz schützt, in einfacher Art und Weise gereinigt werden kann und eine verbesserte Bestätigung des Hundes bei der Arbeit im Hundesport gewährleistet.
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Stand der Technik und technisches Problem
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Eine Person, welche ein Tier, insbesondere einen Hund, hält, füttert und/oder ausbildet, verwendet dazu in der Regel ein Ausbildungshilfsmittel, wie etwa ein Spielzeug, einen Futterbeutel, ein Nahrungsmittel oder Ähnliches, mit welchem das Tier gefüttert bzw. belohnt werden kann. Um mit den Händen weitere Tätigkeiten auszuführen, bzw. die Aufmerksamkeit des Tiers zu erhalten, klemmt die Person dabei für gewöhnlich das Ausbildungshilfsmittel unter die Achsel, also zwischen Oberarm und Oberkörper. Allerdings kann das Ausbildungshilfsmittel bei Verwendung, z.B. durch den Speichel des Hundes oder die Umwelt, nass und/oder dreckig werden, bzw. kann auch von sich aus nass oder dreckig sein. Ein von der Person am Oberkörper getragenes Kleidungsstück wird dabei im Bereich des Einklemmens des Ausbildungshilfsmittels unter der Achsel nass und/oder dreckig, was wiederum die weitere Benützung des Kleidungsstücks erschwert oder unangenehm macht. Die Feuchtigkeit/der Dreck kann nämlich das Kleidungsstück penetrieren und auf die Haut der Person gelangen. Außerdem muss ein so verdrecktes Kleidungsstück unter Umständen nach jeder Verwendung aufwendig und zeitkostenintensiv gewaschen und getrocknet werden.
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Der Stand der Technik kennt wasserabweisende Kleidungsstücke, wie etwa Regenjacken, Forstjacken, Outdoorbekleidung. Diese bestehen in der Regel aus einem wasserabweisenden oder wasserdichten Material. Eine Regenjacke könnte unter Umständen im Achselbereich einfach gewaschen werden. Eine Regenjacke ist aber ungeeignet für heiße Temperaturen oder Sonnenschein. Der Stand der Technik kennt auch Kleidungsstücke für einen Oberkörper mit innen eingearbeiteten Achselpolstern gegen Schweißflecken, beispielsweise Unterhemden. Diese besitzen aber eine wasserabweisende Schicht innen, also auf der der Haut zu gewandten Seite, und bieten damit eben keinen Schutz des Kleidungsstücks vor Feuchtigkeit oder Schmutz von außen.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kleidungsstück für eine Person zu liefern, welches sich im Achselbereich einfach reinigen lässt, wasserabweisend ist und idealerweise bei der Benutzung keine Geräusche macht.
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Lösung des Problems
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Zur Lösung der Aufgabe verwendeten die beteiligten Erfinder ihr Fachwissen im Bereich der Hundeausbildung, welches sie mit Überlegungen und Experimenten kombinierten, und erfanden ein Kleidungsstück für eine Person mit einem wasserabweisenden Achselbereich.
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Das Kleidungsstück weist einen linken Ärmel, einen rechten Ärmel und einen Rumpfteil auf und bildet eine Außenfläche, einen linken Achselbereich an dem linken Ärmel und an dem Rumpfteil sowie einen rechten Achselbereich an dem rechten Ärmel und an dem Rumpfteil aus.
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Das Kleidungsstück ist dadurch gekennzeichnet, dass die Außenfläche einen wasserabweisenden ersten Bereich und einen nicht wasserabweisenden zweiten Bereich aufweist, wobei der wasserabweisende erste Bereich entweder um den linken oder um den rechten Achselbereich angeordnet ist und zwischen 0,5 % und 30,0 % der Außenfläche bedeckt, und der nicht wasserabweisende zweite Bereich zwischen 70,0 % und 99,5 % der Außenfläche des Kleidungsstücks bedeckt.
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Dass Kleidungsstück ist an dem mit dem wasserabweisenden ersten Bereich ausgestatteten Achselbereich gegen Flüssigkeit und Schmutz geschützt. Wird ein nasses oder dreckiges Ausbildungshilfsmittel in diesen Achselbereich geklemmt, so penetriert ein von dem Ausbildungshilfsmittel ausgehender Schmutz, einschließlich Feuchtigkeit, nicht diesen Achselbereich. Darüber hinaus kann dieser Achselbereich einfach mit einem Tuch oder unter dem Wasserhahn gereinigt werden. Eines Waschens in der Waschmaschine oder eines längeren Trocknungsschrittes bedarf es nicht um diesen lokal begrenzten Schmutz zu entfernen. Das Kleidungsstück kann so einerseits einfach gereinigt werden und ist schnell wiederverwendbar und lässt andererseits durch den nicht wasserabweisenden zweiten Bereich einen Feuchtigkeitsaustausch, beispielsweise durch Schwitzen, weiterhin zu.
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Darüber hinaus kann jede Person frei darüber entscheiden, ob sich der wasserabweisende erste Bereich an dem linken oder an dem rechten Achselbereich befindet, bspw. je nachdem ob die Person ein Linkshänder oder ein Rechtshänger ist, oder je nachdem wie ein Tier ausgebildet werden soll.
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Der wasserabweisende erste Bereich bedeckt zwischen 0,5 % und 30,0 %, bevorzugt zwischen 2 % und 10%, der Außenfläche, und der nicht wasserabweisende zweite Bereich bedeckt zwischen 70,0 % und 99,5 %, bevorzugt zwischen 90 % und 98 % der Außenfläche des Kleidungsstücks. Wenn der wasserabweisende erste Bereich zu groß oder der nicht wasserabweisende zweite Bereich zu klein, dann ist das Kleidungsstück nicht komfortabel und man schwitzt beispielsweise unter dem Kleidungsstück. Wenn der wasserabweisende erste Bereich zu klein oder der nicht wasserabweisende zweite Bereich zu groß, dann bedeckt das Ausbildungshilfsmittel den nicht wasserabweisenden zweiten Bereich, und das Kleidungsstück ist nicht ausreichend vor Feuchtigkeit oder Schmutz geschützt.
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Der wasserabweisende erste Bereich kann auch auf dem linken und dem rechten Achselbereich angeordnet sein. Dies hat den Vorteil, dass das Ausbildungshilfsmittel sowohl unter den linken Arm als auch unter den rechten Arm geklemmt werden kann, bzw. das Ausbildungshilfsmittel unter beide Arme geklemmt werden können. Der wasserabweisende erste Bereich bedeckt dann in jedem Achselbereich zwischen 0,5 % und 30,0 %, bevorzugt zwischen 2 % und 10%, der Außenfläche, und der nicht wasserabweisende zweite Bereich bedeckt dann zwischen 40,0 % und 99,0 %, bevorzugt zwischen 80 % und 96 %, der Außenfläche des Kleidungsstücks. Wenn der wasserabweisende erste Bereich zu groß bzw. der nicht wasserabweisende zweite Bereich zu klein, dann ist das Kleidungsstück nicht komfortabel. Wenn der wasserabweisende erste Bereich zu klein bzw. der nicht wasserabweisende zweite Bereich zu groß, dann bedeckt das Ausbildungshilfsmittel den nicht wasserabweisenden zweiten Bereich, und das Kleidungsstück ist nicht ausreichend vor Feuchtigkeit oder Schmutz geschützt und das Tier, zB. der Hund, kann während der Arbeit nur unzureichend bestätigt werden kann.
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Der wasserabweisende erste Bereich des Kleidungsstücks kann eine Länge zwischen 10 cm und 60 cm aufweisen. Bei einer Kleidergröße S liegt die bevorzugte Länge beispielsweise in einem Bereich zwischen 15cm und 25cm. Die Länge ist dabei der größte mögliche Wert der kürzesten rektifizierten Distanz zweier beliebiger Punkte entlang der Außenfläche des wasserabweisenden ersten Bereichs. Die Länge kann mit einem beweglichen Maßband gemessen werden, wobei das Maßband an die Außenfläche des wasserabweisenden ersten Bereichs angedrückt wird. Wenn der wasserabweisende erste Bereich zu kurz ist, dann bedeckt das Ausbildungshilfsmittel den nicht wasserabweisenden zweiten Bereich, und das Kleidungsstück ist nicht vor Feuchtigkeit oder Schmutz geschützt. Wenn der wasserabweisende erste Bereich zu lang, dann ist das Kleidungsstück nicht komfortabel.
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Der wasserabweisende erste Bereich des Kleidungsstücks kann durch Aufbringen eines wasserabweisenden Materials an dem Kleidungsstück ausgebildet werden. Dies hat den Vorteil, dass zum Lösen der Aufgabe ein bereits hergestelltes Kleidungsstück als Ausgangsmaterial verwendet werden kann, das dann nur mit einem wasserabweisenden Material versehen werden muss.
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Das wasserabweisende Material kann zudem aus mehreren Schichten bestehen, bspw. einer Schicht, die das Anhaften des wasserabweisenden Materials an den wasserabweisenden ersten Bereich verbessert und einer weiteren Schicht, welche stark wasserabweisend ist. Dadurch kann eine bessere Funktionalität erzielt werden.
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Die wasserabweisenden Materialien sind nicht beschränkt. Bevorzugte wasserabweisende Materialien sind Leder, Kunstleder, Wachstuch, gummierte Stoffe, Cordura (eingetragene Marke der Firma INVISTA Textiles (U.K.) Limited, Manchester, GB), Imprägnierungsmittel und Gore-Tex (eingetragene Marke der Firma W.L. Gore & Associates GmbH, 85640 Putzbrunn, DE), wobei Leder und Kunstleder insbesondere bevorzugt sind. Diese Materialien weisen eine einfache Handhabung und eine gute Verfügbarkeit auf.
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Das wasserabweisende erste Material kann in jeder Art und Weise auf dem Kleidungsstück aufgebracht werden. Bevorzugt kann es aufgenäht oder aufgeklebt werden. Das Aufnähen oder Aufkleben ist bevorzugt auf Grund des starken Anhaftens des wasserabweisenden Materials und des einfachen Durchführens.
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Das wasserabweisende Material kann aber auch ein Material des Kleidungsstückes ersetzen. Dies hat den Vorteil, dass der wasserabweisende erste Bereich nicht zu dick und dadurch unangenehm zu tragen ist. Das wasserabweisende Material kann bspw. seitlich mit einem Material des Kleidungsstücks verbunden, insbesondere vernäht werden.
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Des Weiteren kann der wasserabweisende erste Bereich wasserundurchlässig sein. Dies bringt den Vorteil, dass sehr nasse Ausbildungshilfsmittel verwendet werden können. Dementsprechend können stark wasserabweisende Materialien, wie etwa Gummi, verwendet werden, bzw. kann die Schichtdicke der verwendeten Materialien erhöht werden oder mehrere Materialien können kombiniert werden. Auch das Bestreichen des Kleidungsstückes mit einer Gummilösung in dem jeweiligen Achselbereich kann ein Verfahren zum Aufbringen des wasserabweisenden ersten Materials sein.
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Als Kleidungsstück kann beispielsweise ein T-Shirt, ein Langarmshirt oder ein Pullover verwendet werden. Im Gegensatz zu Regenjacken oder bspw. Winterjacken, sind insbesondere T-Shirts und Pullover in der Regel nicht wasserabweisend, so dass diese besonderes von der vorliegenden Erfindung profitieren. Beispielsweise kann ein Stück Leder oder Kunstleder im Achselbereich des T-Shirts oder des Pullovers aufgenäht bzw. aufgeklebt oder durch andere Verfahren aufgebracht werden. Die Form des aufgenähten Stück Leder oder Kunstleder kann beispielsweise rund, oval oder rechteckig sein. Es sind aber auch Mischformen davon oder andere Formen möglich.
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Der beanspruchte Gegenstand ist nicht auf die Verwendung bei der Ausbildung von Tieren beschränkt und kann gegebenenfalls auch in der Medizin, bspw. beim Behandeln von Tierkrankheiten, verwendet werden.
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Figurenliste
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- 1 zeigt schematisch perspektivische Ansichten von T-Shirts, wobei ein wasserabweisender erster Bereich einmal links, einmal rechts, sowie links und rechts aufgebracht ist.
- 2 zeigt schematisch eine perspektivische Ansicht eines Pullovers, wobei ein wasserabweisender erster Bereich links angeordnet ist.
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Ausführungsformen
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1 zeigt Beispiele erfindungsgemäßer T-Shirts als Kleidungsstücke (1) für einen Oberkörper einer Person, wobei die T-Shirts jeweils einen linken Ärmel (2), einen rechten Ärmel (3), einen Rumpfteil (4) sowie eine Außenfläche (5) aufweisen, wobei an den linken Ärmeln und an den Rumpfteilen ein linker Achselbereich (6) ausgebildet ist und an den rechten Ärmeln und an dem Rumpfteil ein rechter Achselbereich (7) ausgebildet ist. Die Außenflächen (5) weisen jeweils einen eckigen, wasserabweisenden ersten Bereich (8) und einen nicht wasserabweisenden zweiten Bereich (9) auf. 1 A zeigt die Vorderseite und 1 D die dazu gehörende Rückseite eines T-Shirts mit einem eckigen, wasserabweisenden ersten Bereich (8) um den linken Achselbereich (6). 1 B zeigt die Vorderseite und 1 E die dazu gehörende Rückseite eines T-Shirts mit einem eckigen, wasserabweisenden ersten Bereich (8) um den rechten Achselbereich (7). 1 C zeigt die Vorderseite und 1 F die dazu gehörende Rückseite eines T-Shirts mit einem eckigen, wasserabweisenden ersten Bereich (8) sowohl um den linken als auch um den rechten Achselbereich (6, 7).
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2 zeigt ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Pullovers bzw. eines Langarmshirts als Kleidungsstück (1) für einen Oberkörper einer Person, wobei der Pullover einen linken Ärmel (2), einen rechten Ärmel (3), einen Rumpfteil (4) sowie eine Außenfläche (5) aufweist, und wobei an dem linken Ärmel (2) und an dem Rumpfteil (4) ein linker Achselbereich (6) ausgebildet ist und an dem rechten Ärmel (3) und an dem Rumpfteil (4) ein rechter Achselbereich (7) ausgebildet ist. Die Außenfläche (5) weist einen ovalen, wasserabweisenden ersten Bereich (8) und einen nicht wasserabweisenden zweiten Bereich (9) auf. 2 A zeigt die Vorderseite und 2 B die dazu gehörende Rückseite des Pullovers mit dem ovalen, wasserabweisenden ersten Bereich (8) um den linken Achselbereich (6).