DE19729326A1 - Verpackungsbehälter - Google Patents
VerpackungsbehälterInfo
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Description
Verpackungsbehälter, insbesondere aus einer tiefgezogenen
Kunststoffolie, welcher im wesentlichen gebildet wird von einer
Bodenfläche, einer an die Bodenfläche anschließenden, nach
außen geneigten Seitenfläche und einem an die Seitenfläche an
schließenden, nach außen abstehenden, umlaufenden oberen Rand.
Der Rand ist ein sogenannter Siegelrand und dient in der Regel
der Bildung einer Siegelnaht mit einer Deckelfolie, um den In
halt des Verpackungsbehälters gegebenenfalls wasser- und luft
dicht einzusiegeln.
Solche Verpackungsbehälter sind in vielfältigem Einsatz, insbe
sondere bei der Verpackung von Lebensmitteln, Tierfutter etc.
Um die Qualität der verpackten Güter über längere Lagerdauern
sicherzustellen, ist es wichtig, daß die Siegelnaht, mit der
die Deckelfolie auf dem Verpackungsbehälter gehalten wird,
ringsumlaufend und ohne Unterbrechung oder Schwachstellen ge
bildet werden kann. Dies setzt voraus, daß der Rand beim Siege
lungsprozeß eine definierte Geometrie aufweist.
Die Erhaltung einer definierten Geometrie des Randes bzw. des
sen Verformungsbeständigkeit ist insbesondere bei der Ver
packung von heißen Produkten oder Produkten, die in dem Ver
packungsbehälter vor der Siegelung erhitzt werden, problema
tisch, da hier nicht nur das zu verpackende Gut, sondern auch
der Verpackungsbehälter selbst erwärmt wird und zum Verformen
neigt. Insbesondere wird in vielen Fällen das zu verpackende
Lebensmittel, Tierfutter etc. in der Schale gekocht, gebacken
oder zur Haltbarmachung in dem Verpackungsbehälter erhitzt und
noch im heißen Zustand mit der Deckelfolie versiegelt. Dies ist
insbesondere deshalb interessant, da hieraus eine längere Halt
barkeit dieser Produkte resultiert.
Auch bei der Wärmenachbehandlung bereits versiegelter Verpac
kungen (z. B. Sterilisieren) kann es bei zu geringer Verfor
mungsbeständigkeit des Verpackungsbehälters zu unerwünschten
und bleibenden unästhetischen Verformungen kommen.
Dem oben geschilderten Problem wird bislang im Stand der Tech
nik dadurch Rechnung getragen, daß die Wandstärken des Ver
packungsbehälters ausreichend groß gewählt werden, so daß si
chergestellt ist, daß der Rand zum Zeitpunkt der Siegelung,
d. h. auch im erhitzten Zustand des Verpackungsbehälters, die
definierte Geometrie aufweist.
Das zuvor geschilderte Problem existiert bei Verpackungsbehäl
tern im wesentlichen unabhängig von dem eingesetzten Material
zur Herstellung derselben, wird aber im folgenden insbesondere
anhand von aus tiefgezogenen Kunststoffolien gebildeten Ver
packungsbehältern diskutiert, da diese einen erheblichen Markt
anteil aufweisen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Verpackungsbe
hälter der eingangs beschriebenen Art vorzuschlagen, der mit
erheblich geringerem Materialaufwand hergestellt werden kann,
jedoch trotzdem die definierte Geometrie beim Siegelungsprozeß
am Rand aufweist. Darüber hinaus sollen diese Verpackungsbehäl
ter mit vorhandenem Siegelwerkzeug verschlossen werden können,
eine Forderung, die insbesondere deshalb von Bedeutung ist,
weil Siegelwerkzeuge in großer Vielzahl für die bisher üblichen
Verpackungsbehälter bereits im Einsatz sind.
Die Aufgabe wird bei dem eingangs beschriebenen Verpackungsbe
hälter erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Seitenfläche
quer zu ihrer Verlauf- oder Längsrichtung angeordnete Rippen
aufweist.
Durch die Anordnung der Rippen quer zur Verlauf- oder Längs
richtung der Seitenfläche wird die Seitenfläche bereits so weit
stabilisiert, daß mit erheblichen Materialeinsparungen, d. h.
erheblich kleineren Dicken der Seitenwände sowie der Bodenflä
che gearbeitet werden kann und trotzdem eine ausreichend gut
definierte Geometrie des Randes auch im heißen Zustand der zu
verpackenden Güter erhalten bleibt.
Eine weitere deutliche Materialeinsparung ist möglich, wenn die
Höhe der Rippen in deren Längsrichtung gesehen zu deren Mitte
hin stetig zunimmt, wobei die Zunahme der Höhe der Rippen vor
zugsweise 50 bis 400% der Höhe der Rippen an ihrem jeweiligen
Ende beträgt.
Die absolute Höhe der Rippen, auch bei unveränderter Höhe über
deren Länge gesehen, kann relativ gering sein und bringt trotz
dem bereits erhebliche Einsparungsmöglichkeiten an der Materi
aldicke. Die Zunahme der Höhe der Rippen kann dadurch erzielt
werden, daß die Rippen nach außen oder aber nach innen höher
werden, wobei die Ausbuchtung nach innen aus verpackungstechni
schen Gründen bevorzugt wird. Die Höhe der Rippen ist in jedem
Fall so zu wählen, daß ein Anhaften von zu großen Anteilen der
verpackten Güter vermieden wird, wobei hier mit der Ausgestal
tung der Rippen im Querschnitt, beispielsweise in Trapez- oder
Dachform, weiter Rechnung getragen werden kann.
Der höchste Punkt der Rippen muß nicht unbedingt in der Mitte
in Längsrichtung der Rippen gesehen liegen, und die Höhe der
Rippen am jeweiligen Ende ist auch nicht notwendigerweise
gleich groß. Die Angabe, daß sich die Höhe der Rippen um 50 bis
400% zur Mitte der Rippe hin erhöht, bezieht sich auf die nied
rigere Höhe eines der Rippenenden, falls überhaupt unterschied
liche Höhen der Rippenenden gewählt werden.
Eine bevorzugte Form der Rippen mit zur Mitte hin stetig wach
sender Höhe ist in einer Dachform zu sehen, die sich ergibt,
wenn man die Schnittansicht der Rippen in deren Längsrichtung
betrachtet.
Alternativ und mit ähnlich guten Ergebnissen bei der Stabili
sierung der Geometrie des Randes kann eine Teilkreisform in der
Schnittansicht verwendet werden.
Der Versteifungseffekt durch die Rippen wirkt sich auf die mög
liche Materialeinsparung insbesondere dann erheblich aus, wenn
sich die Rippen im wesentlichen über die gesamte Höhe der Sei
tenfläche erstrecken.
Eine verbesserte Stapelbarkeit und gleichzeitig eine verbes
serte Entnahmemöglichkeit der verpackten Güter, insbesondere
wenn diese breiartige Anteile umfassen, ist dann gegeben, wenn
die nach innen weisenden Oberflächen der Rippen koplanar mit
einem ungerippten unteren Seitenflächenrand, und die Vertiefun
gen zwischen den Rippen koplanar mit einem ungerippten oberen
Seitenflächenrand ausgebildet sind.
Bevorzugt wird die Seitenfläche mit der Bodenfläche über ein
gewölbtes Flächenelement verbunden, welches koplanar mit den
nach innen weisenden Rippenoberflächen ausgebildet ist und wel
ches mit seinem Radius der Standardrundung der Spitze eines
Kaffee- oder Eßlöffels entspricht.
Die Form des Verpackungsbehälters insgesamt kann auf einer run
den Bodenfläche basieren, aber ebenso auf einer polygonal ge
formten Bodenfläche, wobei dann die Seitenfläche in mehrere
miteinander verbundene gerade Seitenflächenabschnitte unter
teilt ist. Die Seitenflächenabschnitte können wiederum über ge
wölbte Flächenelemente verbunden sein, was eine Entnahme der
verpackten Güter auch in Eckbereichen problemlos erlaubt oder,
falls aus anderen Gründen gefordert, direkt aneinanderstoßen.
Eine weitere Stabilisierung der Randgeometrie kann dadurch er
zielt werden, daß der Rand in seiner Breite von den Eckberei
chen des Verpackungsbehälters bis zur jeweiligen Mitte eines
Seitenflächenabschnittes hin eine stetig zunehmende Breite auf
weist. Dadurch erhält man eine gewisse Verformung der Seiten
flächenabschnitte aus der Ebene heraus, und damit eine gewisse
Vorspannung, was zu einer weiteren Stabilisierung der Geometrie
bei weiter minimierten Materialdicken führt. Hierzu korrespon
dierend können die Seitenflächen insgesamt bombiert sein, wobei
die Ausbuchtung nach innen oder nach außen weisen kann.
Bevorzugt weist in einem solchen Fall die polygonale Bodenflä
che taillierte Seitenkanten auf, so daß die Seitenflächenab
schnitte über ihre gesamte Breite gesehen eine im wesentlichen
ähnliche Wölbung aufweisen, wobei, wenn unterschiedliche Grade
der Wölbung bzw. Radien vorgesehen sind, die stärkere Wölbung
im Randbereich der Seitenfläche, der benachbart zum Rand des
Verpackungsbehälters angeordnet ist, vorgesehen ist.
Die Zunahme der Breite des Randes zur Mitte eines Seitenflä
chenabschnitts hin beträgt vorzugsweise ca. 40 bis 100% der
Randbreite im Eckbereich des Verpackungsbehälters. Eine Ver
breiterung unterhalb von 40% bringt kaum einen zusätzlichen
stabilisierenden Effekt, während eine Verbreiterung um mehr als
100% für die Stabilisierung weiter förderlich ist, jedoch äs
thetische Probleme insofern schafft, als vorhandene Siegelwerk
zeuge verwendet werden, und in dem verbreiterten Randbereich in
der gleichen Breite liegen, wie an den schmaleren Randbereichen
in den Ecken des Verpackungsbehälters, so daß innenliegende
Randflächen in Kontakt mit den verpackten Produkten, insbeson
dere den Lebensmitteln kommen können und beim Öffnen durch den
Verbraucher verschmutzt aussehen.
Ein weiterer Stabilisierungsgewinn in der Geometrie wird erhal
ten, wenn der Rand an seinem äußersten Umfang nach unten umge
bogen ist.
Eine Stabilisierung der Bodenfläche wird dadurch erzielt, daß
in die Bodenfläche Versteifungsrippen eingeformt werden. Da
durch läßt sich die Materialdicke in der Bodenfläche weiter re
duzieren. Diese Versteifungsrippen können in der Diagonale der
Bodenfläche angeordnet sein und sich von der Bodenfläche aus
vorzugsweise nach oben erheben, wobei letzteres die Standsi
cherheit des Verpackungsbehälters erhöht.
Ferner kann die Bodenfläche mit gitterrasterförmigen Vorsprün
gen versehen und stabilisiert werden, wobei diese Stabilisie
rung insbesondere gegen Schlageinwirkungen hilft. Bevorzugt
wird bei solchen gitterrasterförmig verstärkten Bodenflächen
ein planares Flächenelement vorgesehen, welches beim Vereinzeln
der Verpackungsbehälter vom Stapel vor der Befüllung hilfreich
ist und darüber hinaus noch eine Beschriftung aufnehmen kann.
Eine andere Art der Stabilisierung der Bodenfläche kann dadurch
erzielt werden, daß die Bodenfläche gegenüber dem gewölbten
Flächenelement, mit dem sie an der Seitenfläche anschließt, er
haben ausgebildet ist und eine auf die Ebene des Radius rück
springende mittlere Fläche aufweist. Diese rückspringende mitt
lere Fläche kann vorzugsweise als Vieleck ausgebildet werden,
so daß sich durch die im Winkel zueinander angeordneten Halb
sicken, die den Rücksprung bilden, eine Versteifung in unter
schiedlichen Richtungen ergibt.
Ein planes, nicht versteiftes Flächenelement in der Bodenfläche
hat ferner die Funktion einer Ausdehnungsmembran, die erlaubt,
daß sich der Boden einem vergrößerten Volumen der verpackten
Güter bzw. einem anwachsenden Druck in der Verpackung beim Er
hitzen nachgeben kann, ohne daß die Geometrie des Verpackungs
behälters, insbesondere des Randes, dabei beeinträchtigt wird.
Diese und weitere Vorteile der Erfindung werden im folgenden
anhand der Zeichnung noch näher erläutert. Es zeigen im einzel
nen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Ver
packungsbehälter;
Fig. 2 eine Seitenansicht des Verpackungsbehälters gemäß
Fig. 1;
Fig. 3 eine vergrößerte teilweise Schnittansicht längs Linie
A-A in Fig. 1;
Fig. 4 eine vergrößerte teilweise aufgebrochene Darstellung
eines Details des Verpackungsbehälters von Fig. 1;
Fig. 5 eine Schnittansicht längs Linie B-B in Fig. 1;
Fig. 6 eine geschnittene Teilansicht einer zweiten Ausfüh
rungsform eines erfindungsgemäßen Verpackungsbehäl
ters; und
Fig. 7 eine teilweise Schnittansicht einer dritten Ausfüh
rungsform des erfindungsgemäßen Verpackungsbehälters.
Fig. 1 zeigt einen insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeich
neten erfindungsgemäßen Verpackungsbehälter mit einer Bodenflä
che 12 einer Seitenfläche 14 und einen ringsum laufenden, nach
außen abstehenden oberen Rand 16.
Auf Grund der polygonalen Form der Bodenfläche 12 (hier ein
Rechteck) weist die Seitenfläche 14 vier Seitenflächenab
schnitte 18, 19, 20 und 21 auf.
Die Bodenfläche 12 ist über gewölbte Flächenelemente 22, 23, 24
und 25 mit den jeweils benachbarten Seitenflächenabschnitten 18
bis 21 verbunden. Die Seitenwandabschnitte 18 bis 21 sind eben
falls über gewölbte Flächenelemente, nämlich die Radien 26 bis
29, miteinander verbunden. Die Krümmung der Flächenelemente 22
bis 29 ist so gewählt, daß mit standardmäßig gerundeten Löffel
spitzen der Inhalt des Verpackungsbehälters im wesentlichen
vollständig entnommen werden kann. Als Radius für die Rundung
bietet sich demzufolge ein Radius im Bereich von 7 bis 12 mm
an, vorzugsweise ca. 10 mm, insbesondere bei den Flächenelemen
ten, die die Seitenflächenabschnitte mit der Bodenfläche ver
binden.
Erfindungsgemäß weisen die Seitenflächenabschnitte quer zu ih
rer Längsrichtung Rippen 30 auf, welche sich fast über die ge
samte Höhe der Seitenflächenabschnitte 18 bis 21 erstrecken.
Die nach innen weisenden Oberflächen 32 sind im wesentlichen
koplanar mit dem unteren Randbereich der Seitenflächenab
schnitte 18 bis 21 ausgebildet und gehen damit stetig und im
wesentlichen eben in die zugeordneten gewölbten Flächenelemente
22 bis 25 über, die den jeweiligen Seitenflächenabschnitt mit
der Bodenfläche 12 verbinden. Die Rücksprünge zwischen den Rip
pen 30 sind mit ihrer Oberfläche im wesentlichen koplanar mit
einem oberen Seitenflächenabschnittsrand.
Erfindungsgemäß weist mindestens einer der Seitenflächenab
schnitte ein rippenfreies Beschriftungsfeld auf, welches im we
sentlichen plan ist. Dieses Beschriftungsfeld kann Artikelbe
zeichnung und -code, Artikelpreis und sonstige Informationen,
wie z. B. Haltbarkeitsdatum beinhalten, wobei die verbleibenden
mit Rippen versehenen Bereiche der Seitenflächenabschnitte zur
Stabilisierung der Geometrie, d. h. zur Verbesserung der Verfor
mungsbeständigkeit des Verpackungsbehälters, ausreichend sind.
Die Rippen und die Zwischenräume zwischen den Rippen sind vor
zugsweise symmentrisch ausgebildet, d. h. die Erhebungen der
Rippen und die Vertiefungen sind ungefähr gleich breit, wobei
sich ein Teilungsmaß t, d. h. eine Periodizität der Rippen, im
Bereich von ca. 4 bis ca. 8 mm empfiehlt. Insbesondere bewährt
haben sich Teilungsmaße von 5 bis 6 mm. Diese Teilungsmaße las
sen zum einen die Bildung einer Vielzahl von Rippen entlang der
Längsrichtung der Seitenflächenabschnitte zu, und andererseits
wird die Rippenstruktur nicht so dicht, bzw. die Vertiefungen
nicht so eng, als daß merkliche Reste der verpackten Güter,
insbesondere wenn sie pastös sind, darin bei der Entleerung des
Verpackungsbehälters verbleiben würden. Von Vorteil ist hier
insbesondere, wenn wie oben beschrieben, der obere Seitenflä
chenabschnittsrand koplanar mit den Vertiefungen zwischen den
Rippen des jeweiligen Seitenflächenabschnitts ausgebildet ist.
Die Tiefe der Vertiefungen zwischen zwei benachbarten Rippen
liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 0,6 und 1,2 mm, wobei
eine geringere Tiefe als 0,6 mm zu wenig an Stabilisierungswir
kung erbringt, so daß die Möglichkeit der Materialeinsparung,
d. h. die Verminderung der Dicke des Seitenflächenmaterials,
wirtschaftlich nur wenig interessant ist.
Wie oben bereits diskutiert, erbringen größere Tiefen der Ver
tiefungen zwischen zwei benachbarten Rippen, insbesondere sol
che, die wesentlich über 1,2 mm liegen, Entnahmeprobleme, vor
allem bei pastösen verpackten Produkten. Die Struktur einer
einzelnen Rippe, wie beispielsweise in Fig. 5 gezeigt, ist vor
zugsweise symmentrisch, kann dabei trapezförmig sein (Fig. 5)
oder hiervon abweichend rund, oder in Dreieckform vorliegen.
Bei dem bevorzugten Teilungsmaß t von ca. 5,5 mm ist bei einer
trapezförmigen Rippenquerschnittsform die Erhebung der Rippe
ca. a = 2 mm breit und die Vertiefung ebenso b = 2 mm breit,
der Rest des Teilungsmaßes wird hierbei durch die Übergänge
zwischen den Erhebungen und den Vertiefungen, die trapezförmig
abgeschrägt sind, gebildet.
Bei den bisher üblichen Verpackungsbehältern, bei denen die
Seitenflächen glatt ausgebildet waren, und bei denen die Stabi
lität bzw. Verformungsbeständigkeit auch bei höheren Temperatu
ren auf Grund der Dicke des verwendeten Ausgangsmaterials er
zielt wurde, benötigten benachbart zu dem außen abstehenden
Rand 16, d. h. im Übergangsbereich zwischen Seitenfläche und um
laufendem Rand, einen ringsum laufenden Rücksprung, der bei ei
ner Stapelung der Verpackungsbehälter dafür sorgt, daß die Sei
tenflächen zwar benachbarter bzw. aufeinander folgender Ver
packungsbehälter nicht direkt aufeinander zu liegen kommen, so
daß verhindert werden kann, daß zwei ineinander gesetzte Ver
packungsbehälter sich aneinander festsaugen können.
Solche ringsum laufenden Rücksprünge zwischen Rand und Seiten
fläche können bei der vorliegenden Erfindung vermieden werden,
da auf Grund der Rippenstruktur ein Ansaugen von zwei aneinan
derliegenden Seitenflächen zweier aufeinander folgender Ver
packungsbehälter sicher vermieden wird. Damit entfällt ein zu
sätzliches Konstruktionselement der Schalen im Stand der Tech
nik, der früher in einem zusätzlichen Materialbedarf resul
tierte.
Mit der Rippenstruktur bei dem erfindungsgemäßen Verpackungsbe
hälter lassen sich Materialeinsparungen von 20% und mehr reali
sieren. Diese Materialeinsparung ist nicht nur bei der Verwen
dung von Kunststoffolien aus beispielsweise Polypropylen, Poly
ester etc. möglich, wo beispielsweise die Stärke der noch nicht
verformten Folien von 600 µm aus auf 450 µm reduziert werden
konnte. Auch mit den erheblich reduzierten Dickewerten der Aus
gangsmaterialien kann auf Grund der erfindungsgemäßen Struktur
der Verpackungsbehälter eine gleiche Verformungsstabilität bei
der Wärmebehandlung oder Wärmenachbehandlung/Sterilisation er
zielt werden.
Nach der Verformung können die erfindungsgemäßen Verpackungs
behälter Wandstärken von ca. 200 µm aufweisen.
Vorstehende Dickenangaben sind selbstverständlich nur beispiel
haft und variieren mit der Größe des Verpackungsbehälters. Die
vorgenannten Zahlenangaben betreffen einen Verpackungsbehälter
mit den Maßen 170 × 130 × 35.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Verpackungsbehälter ist
nicht nur bei der Herstellung von Verpackungsbehältern auf der
Basis von Kunststoffolien in einem Tiefziehprozeß möglich, son
dern die Erfindung eignet sich für alle Folienmaterialien oder
Spritzgußteile, auch geschäumte Materialien, beschichtete Pa
pierwaren etc., wobei hier allerdings gegenüber den vorher dis
kutierten Kunststoffolien größere Schichtdicken von vornherein
notwendig sind. Die Höhe der Rippen, die zuvor mit einem Be
reich von 0,6 bis 1,2 mm als bevorzugt angegeben wurde, hängt
auch vom Typ des Verpackungsbehälters ab, d. h. von seiner Größe
bzw. insbesondere von der Höhe der Seitenflächenabschnitte und
von der Neigung der Seitenflächenabschnitte gegenüber der Ver
tikalen. Eine übliche Neigung der Seitenflächenabschnitte gegen
die Vertikale liegt im Bereich zwischen 7° und 25°,
vorzugsweise 9° bis 18°.
Die Bodenfläche 12 des erfindungsgemäßen Verpackungsbehälters
10 weist eine gitterrasterförmige Struktur 34 auf, die in Fig. 1
in Teilen dargestellt ist. Diese Gitterrasterstruktur 34 führt
zu einer Versteifung der Bodenfläche 12 und macht diese insbe
sondere schnitt- und schlagunempfindlich. Vorzugsweise wird die
Bodenfläche 12, wie in Fig. 1 dargestellt, mit einem planen
Flächenelement 36 versehen sein, welches zum einen den Angriff
eines Vereinzelungswerkzeugs bei der Entnahme des einzelnen
Verpackungsbehälters vom Stapel in der Befüllungsmaschine er
möglicht, und zum anderen kann dieses plane Flächenelement 36
für Beschriftungszwecke wie z. B. Warencodes, Haltbarkeitsdatum
etc. verwendet werden. Ferner kann die Bodenfläche 12 insgesamt
oder aber beispielsweise das Flächenelement 36 nach außen bom
biert hergestellt werden, so daß sich beim Entstehen von Unter
druck in dem Verpackungsbehälter eine ebene Bodenfläche bilden
kann. Die Bodenfläche 12, die nach außen bombiert ist, bzw. das
nach außen bombierte Flächenelement 36, wirkt hierbei wie eine
Membran, die eine größere Nachgiebigkeit aufweist als die rest
lichen Flächenelemente der Verpackung, insbesondere der Seiten
flächenabschnitte.
Der Rand 16, der von den Seitenflächenabschnitten 18 bis 21
nach außen absteht, ist an seinem äußersten Umfang 38 nach un
ten abgewinkelt, was eine weitere Verbesserung der Verformungs
beständigkeit des Verpackungsbehälters 10 mit sich bringt.
Die Breite des Randes 16 variiert und ist in den Ecken des Ver
packungsbehälters 10 minimal, während in der Mitte der jeweili
gen Seitenflächenabschnitte die Breite des Bandes 16 maximal
wird. Durch die Verbreiterung des Randes ab ca. 40%, bezogen
auf die Breite des Randes im Eckbereich, ergeben sich erhebli
che zusätzliche Stabilisierungseffekte, wobei die maximale Ver
breiterung vorzugsweise bei 100% gegenüber der Randbreite im
Eckbereich festgelegt wird, da sich sonst, insbesondere bei der
Verpackung von Lebensmitteln, ästhetische Probleme ergeben,
weil auf Grund der normalerweise verwendeten herkömmlichen
Siegelwerkzeuge, die nur auf relativ schmale Siegelnähte ausge
legt sind, ein freier Randbereich im Inneren des Verpackungsbe
hälters verbleibt, der mit dem zu verpackenden Gut während der
Handhabung, Lagerung etc. verschmutzt werden kann.
Herauszuheben an dieser Stelle ist, daß die erfindungsgemäßen
Verpackungsbehälter, obwohl sie in ihrer Struktur wesentlich
von den herkömmlichen abweichen, trotzdem noch mit den herkömm
lichen Siegelwerkzeugen, die in der verpackenden Industrie in
großer Vielzahl installiert sind, ohne Umrüstung verwendet wer
den können.
Die in Fig. 1 und Fig. 4 dargestellten Rippen in den Seitenflä
chenabschnitten weisen über ihre gesamte Länge im wesentlichen
die gleiche Höhe auf.
Weitere Stabilisierungseffekte, die zu weiteren Einsparmöglich
keiten in dem Materialeinsatz führen, ergeben sich aus einer
Gestaltung der Rippen 30, wie sie in den Fig. 6 und 7 ge
zeigt sind. Hierbei vergrößert sich die Höhe der jeweiligen
Rippen von deren Endbereichen ausgehend in Richtung zur Mitte
hin um ca. 50 bis 400% des Wertes, der an den jeweiligen Enden
bzw. an dem Ende mit der geringsten Tiefe, falls die Rippen un
symmetrisch ausgebildet sein sollten, gemessen wird. Dabei muß
die höchste Stelle der Rippen nicht unbedingt im mittleren Be
reich der Rippe liegen, sondern kann auch in den oberhalb der
Mitte liegenden Bereich, beispielsweise in das obere Drittel,
verlegt sein.
Claims (18)
1. Verpackungsbehälter, welcher im wesentlichen gebildet wird
von:
- - einer Bodenfläche,
- - einer an die Bodenfläche anschließenden nach außen ge neigten Seitenfläche und
- - einem an die Seitenfläche anschließenden, nach außen abstehenden, umlaufenden oberen Siegelrand,
2. Verpackungsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Höhe der Rippen, in deren Längsrichtung ge
sehen, in Richtung zur Mitte hin stetig zunimmt, wobei die
Zunahme vorzugsweise 50 bis 400% der Höhe der Rippen an
einem ihrer Enden beträgt.
3. Verpackungsbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Rippen in der Schnittansicht in deren Längs
richtung gesehen ungefähr eine Dachform aufweisen.
4. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Rippen sich im wesentlichen
über die gesamte Höhe der Seitenfläche erstrecken.
5. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die nach innen weisenden Ober
flächen der Rippen koplanar mit einem ungerippten unteren
Seitenflächenrand und die Vertiefungen zwischen den Rippen
koplanar mit einem ungerippten oberen Seitenflächenrand
ausgebildet sind.
6. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Bodenfläche und die Seiten
fläche miteinander über ein gewölbtes Flächenelement ver
bunden sind, welches koplanar mit der nach innen weisenden
Rippenoberfläche ausgebildet ist.
7. Verpackungsbehälter nach einem der voranstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenfläche eine
Polygonalform aufweist und die Seitenfläche in mehrere
miteinander verbundene, im wesentlichen gerade Seitenflä
chenabschnitte unterteilt ist.
8. Verpackungsbehälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Rand in seiner Breite von den Eckbereichen
des Verpackungsbehälters bis zur jeweiligen Mitte eines
Seitenflächenabschnitts hin eine stetig zunehmende Breite
aufweist.
9. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 7 und 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Seitenflächenabschnitte bom
biert sind.
10. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 7 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Bodenfläche taillierte Sei
tenkanten aufweist.
11. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 7 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Breite des Randes in der
Mitte eines Seitenflächenabschnitts ungefähr 40% bis
100% größer ist als die Randbreite im Eckbereich des Ver
packungsbehälters beträgt.
12. Verpackungsbehälter nach einem der voranstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand an seinem äußer
sten Umfang nach unten umgebogen ist.
13. Verpackungsbehälter nach einem der voranstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß in die Bodenfläche Ver
steifungsrippen eingeformt sind.
14. Verpackungsbehälter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß die Versteifungsrippen in der Diagonale der Bo
denfläche angeordnet sind und sich von der Bodenfläche aus
nach oben erheben.
15. Verpackungsbehälter Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bodenfläche mit gitterrasterförmigen Vorsprüngen
versehen ist.
16. Verpackungsbehälter nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bodenfläche ein vorzugsweise mittig an
geordnetes planares Flächenelement aufweist.
17. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 6 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß die Grundfläche gegenüber den
gewölbten Flächenelementen, die sie mit den Seitenflächen
abschnitten verbinden, erhaben ausgebildet ist und eine
rückspringende Mittelfläche aufweist.
18. Verpackungsbehälter nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich
net, daß die rückspringende Mittelfläche als Vieleck aus
gebildet ist.
Priority Applications (8)
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---|---|---|---|
DE19729326A DE19729326A1 (de) | 1997-07-09 | 1997-07-09 | Verpackungsbehälter |
SI9830287T SI0890517T1 (en) | 1997-07-09 | 1998-06-06 | Container with peripheral sealing flange |
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