DE19729147C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von mit einer Oberflächenbeschichtung versehenen Werkstücken - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von mit einer Oberflächenbeschichtung versehenen WerkstückenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen
von mit einer frischen Oberflächenbeschichtung ver
sehenen Werkstücken, insbesondere Blechen, wobei
die Werkstücke durch eine eingehauste Trocknungs
zone befördert und dabei mit Heißluft beaufschlagt
werden.
Es ist bekannt, nach dem Bedrucken und/oder Lackie
ren von Blechtafeln diese mittels einer trumartig
arbeitenden Werkstück-Fördereinrichtung durch eine
Trocknungsanlage zu transportieren. In der Trock
nungsanlage werden die von Halterahmen des Trums
aufgenommenen Bleche einer Heißluftströmung ausge
setzt und dabei durch die Trocknungszone transpor
tiert. Am Ende der Trocknungszone werden die nun
mehr eine verfestigte Oberflächenbeschichtung auf
weisenden Bleche der Werkstück-Fördereinrichtung
entnommen und beispielsweise automatisch auf einem
Stapel abgelegt. Bei dem bekannten Verfahren be
steht die Gefahr, daß sich an den Wänden, Decken
beziehungsweise Einbauten der eingehausten Trock
nungszone Kondensat bildet. Das zumeist zähflüssige
Kondensat kann - bei Ansammlung einer hinreichenden
Menge - herablaufen oder auch abtropfen, wodurch die
sich in diesem Bereich bewegenden frisch beschich
teten Bleche verschmutzt und dadurch unbrauchbar
werden. Da die Verschmutzung zumeist nur bei ein
zelnen Blechen auftritt, ist eine kontinuierliche
Produktion aufgrund der mühsam vorzunehmenden Aus
sonderung der unbrauchbaren Werkstücke nicht ge
währleistet. Die erwähnte Verschmutzungsproblematik
tritt insbesondere bei Verwendung von Organosolen,
Phenolharzen oder speziellen Weißlacken auf. Auch
nimmt die Bauart des Trockners sowie die Einstel
lung seines Lufthaushalts auf die Verschmutzungs
problematik Einfluß. Hohe Verschmutzungen sind bei
der kurzen Vortrocknungsstrecke in einer Doppel
lackierlinie zu erwarten.
Aus der DE 43 24 488 A1 ist ein Verfahren
zur Trocknung beschichteter Oberflächen von Werk
stücken in einem Heißluft-Trockner bekannt, bei dem
Heißluft innerhalb von Kammern, die keine Verbin
dung zur Trockungszone des Trockners aufweisen, um
gewälzt und die Trocknung der Werkstücke aufgrund
von Strahlungshitze der Kammerwände erreicht wird.
Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass Trocknerzu
luft von oben in den Innenraum des Trockners einge
leitet und an der Unterseite des Innenraums abge
leitet wird, so daß die in den Innenraum des Trock
ners eingeblasene Heißluft direkt auf die Werk
stücke trifft.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren zum Trocknen von mit einer frischen Ober
flächenbeschichtung versehenen Werkstücken zu
schaffen, durch das eine Verschmutzung durch herablaufendes
oder herabtropfendes Kondensat vermieden
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß zumindest ein Anteil von im Bereich der Förder
zone liegenden Wandungen und/oder Einbauten der
Trocknungszone ebenfalls mit Heißluft beaufschlagt
wird beziehungsweise werden, und daß die Wandungen
im Bereich einer eine Luftrückführung vornehmenden
Ablufteinrichtung mit Heißluft beaufschlagt werden.
Mithin werden die Flächen und/oder Einbauten im In
neren der Trocknungszone, die als prädestinierte
Kondensatniederschlagsstellen angesehen werden müs
sen, mittels der Heißluft beheizt, wodurch die Kon
densation weitestgehend vermieden, zumindest jedoch
entscheidend verringert wird. Die erfindungsgemäße
Maßnahme stellt eine Besonderheit dar, da innerhalb
eines Raumes, nämlich der eingehausten Trocknungs
zone, neben der zur Trocknung der Oberflächenbe
schichtung der Werkstücke sowieso eingeblasene
Heißluft nunmehr zusätzlich Heißluft verwendet
wird, um die genannte Verschmutzungsproblematik zu
beseitigen. Kondensat anfällige Flächen werden
durch diese zusätzliche Heißluftbeaufschlagung ge
zielt auf ein höheres Temperaturniveau gebracht, so
daß eine Kondensation nicht oder nur äußerst ge
ringfügig stattfindet. Da die die Kondensation ver
hindernde Heißluft in den Raum der Trocknungszone
eingebracht wird, wird durch diese Maßnahme der ei
gentliche Trocknungsvorgang der Oberflächenbe
schichtung mit unterstützt, das heißt, insgesamt
ist ein hoher Wirkungsgrad gewährleistet, da die
Energie für die Kondensationsverhinderung gleichzeitig
als Trocknungsenergie für die Werkstücke zur
Verfügung steht. Die den Kondensat anfälligen Flä
chen zugeführte Heißluft bildet vorzugsweise einen
Heißluftschleier beziehungsweise eine Heißluft
schicht, das heißt, sie überstreicht die Flächen,
wodurch relativ große Bereiche mit relativ geringer
Heißluftmenge behandelt werden können. Der Heiß
luftschleier reduziert ferner den Zutritt von fri
scher, Kondensat bildender, konzentrierter Rück
luft an die Wandungen. Mithin werden die Wandungen
im Bereich der Ablufteinrichtung mittels der
speziellen, erfindungsgemäßen Heißluftführung ge
zielt erwärmt, so daß im Bereich der Luft
rückführung, die aufgrund niedrigerer Temperatur zu
einer Kondensatbildung neigt, Abhilfemaßnahmen ge
gen den Kondensatanfall ergriffen sind. Die Rück
führung der Heißluft umfaßt sowohl den Heißluftan
teil, der für die Werkstückbehandlung verwendet
wurde, als auch den Restanteil der Heißluft, der
für die Behebung des Verschmutzungsproblems einge
setzt wird.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgese
hen, daß die für das Beheizen der Wandun
gen/Einbauten verwendeten Heißluft aus einem für
die Beaufschlagung der Werkstücke vorgesehenen
Heißluftstrom abgezweigt wird. Mithin ist keine zu
sätzliche Heißluftaufbereitung vorzusehen, da ein
Teil der Heißluft verwendet werden kann, die für
die Trocknung der Oberflächenbeschichtung zur Ver
fügung steht. Betrachtet man den Strömungsverlauf
der für die Trocknung der Oberflächenbeschichtung
verwendeten Heißluft, so bildet dieser ein primäres
Umluftsystem zur Aufheizung der Werkstücke, wobei
diesem ein sekundäres Heißluft-Umluftsystem überla
gert wird, das zur Beheizung der Kondensat anfälli
gen Flächen dient. Quasi ist eine Art Bypass-System
zum primären Umluftsystem geschaffen.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgese
hen, daß die Heißluft schräg oder parallel den Kon
densat anfälligen Flächen der Wandungen/Einbauten
zugeführt wird. Auf diese Art und Weise bilden sich
optimal Heißluftschleier und Heißluftschichten aus.
Die Zuführung in recht spitzem Winkel oder sogar
parallel bringt den Coanda-Effekt mit sich, das
heißt, ein geringer Impuls der Heißluft ist ausrei
chend um diese sehr weitreichend entlang der Kon
densat anfälligen Fläche zu bewegen.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum
Trocknen von mit einer frischen Oberflächenbe
schichtung versehenen Werkstücken, insbesondere
Blechen, mit einer eine behauste Heißluft-Troc
kenzone durchsetzenden Werkstück-Fördereinrich
tung, einer Luftrückführung und mit die Werkstücke
beblasenden Heißluftaustrittsdüsen. Die Erfindung
zeichnet sich durch Wandungen im Bereich einer die
Luftrückführung vornehmenden Ablufteinrichtung mit
Heißluft beaufschlagende Austrittsdüsen oder
Austrittsöffnungen aus.
Es ist vorgesehen, daß zumindest ein Anteil von im
Bereich der Förderzone liegenden Wandungen und/oder
Einbauten der Trocknungszone mit Heißluft
beaufschlagt ist beziehungsweise sind, und daß die
Wandungen im Bereich einer eine Luftrückführung
vornehmenden Ablufteinrichtung liegen. Diese Beauf
schlagung erfolgt zusätzlich zu der in die
Heißluft-Trocknungszone eingebrachten Heißluft, mit
der die Werkstücke beaufschlagt werden. Hierdurch
wird die Verschmutzungsgefahr der Werkstücke durch
abtropfendes Kondensat und auch die Verschmutzungs
gefahr des Inneren der Trocknungszone und auch der
Fördereinrichtung weitestgehend vermieden.
Da die Vorrichtung zum Trocknen der Werkstücke vor
zugsweise - in Werkstück-Förderrichtung gesehen -
beiderseits im oberen Bereich Heißluftauslaßkanäle
mit Heißluftdüsen für die Werkstückbeaufschlagung
besitzt und zwischen den beiden Heißluftkanälen ein
Abluftkanal angeordnet ist, der Abluftöffnungen
aufweist, ergibt sich entlang der Längsmittelebenen
des Trockners eine Zone erhöhter Kondensatanfällig
keit, wobei unterhalb dieser Zone die Förderzone
liegt, somit also der durch die Verschmutzung ge
fährdete Bereich. Die über die Längserstreckung des
Trockners verlaufende Außenseite des Abluftkanals
liegt somit oberhalb der Förderzone und stellt da
her hinsichtlich des Abtropfens von Kondensat eine
besonders prädestinierte Fläche dar. Diese Außen
seite des Abluftkanals wird erfindungsgemäß mit ei
nem Heißluftschleier belegt, um die gewünschte Auf
heizung zu erzielen. Der Heißluftschleier wird im
Zuge des erwähnten sekundären Umluftsystems vom Ab
luftkanal aufgenommen, das heißt, es liegt ein
ständiger Luftaustausch vor, der eine Kondensation
weitestgehend oder sogar vollständig verhindert.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgese
hen, daß zumindest einer Seite des Abluftkanals ein
Zuluftkanal für das Zuführen der Zuluft zugeordnet
ist. Abluftkanal und Zuluftkanal können direkt an
einanderstoßen und nur mittels eines Trennbleches
voneinander getrennt sein oder es ist auch möglich,
daß ein Abstand zwischen Abluftkanal und Zuluftka
nal besteht. Diese seitliche Anordnung des Abluft
kanals zum Zuluftkanal ergibt sich aus der vorste
hend bereits erwähnten Konstruktion, bei der zwi
schen den beiden Zuluftkanälen der Abluftkanal an
geordnet ist. Eine besonders einfache Ausgestaltung
ergibt sich auch dann, wenn dem Zuluftkanal die
Austrittsöffnung/Austrittsöffnungen zugeordnet
ist/sind, aus denen die die Wandungen und/oder
Einbauten beaufschlagende Heißluft austritt. Es ist
daher für die Ausbildung des Heißluftschleiers
lediglich erforderlich, den bereits vorhandenen
Zuluftkanal mit Austritts-öffnungen zu versehen.
Alternativ ist es auch möglich, anstelle der
Austrittsöffnungen Austrittsdüsen einzusetzen.
Den Austrittsöffnungen oder Austrittsdüsen ist
- nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung - mindestens eine Luftleiteinrichtung zugeord
net, die die austretende Heißluft derart führt, daß
sie großflächig die Kondensat anfälligen Flächen
überstreicht.
Es kann vorgesehen sein, daß der Zuluftkanal die
Unterseite des Abluftkanals überragt, das heißt, es
liegt ein überragender Seitenwandungsbereich des
Zuluftkanals vor, wobei in diesem Seitenwandungsbereich
die Austrittsöffnungen oder Austrittsdüsen
für die Kondensation verhindernde Heißluft angeord
net sein können. Hierdurch ist es möglich, die
Heißluft - ohne zusätzliche Maßnahmen ergreifen zu
müssen - etwa parallel der Außenseite des Abluftka
nals zuzuführen, wobei die Strömungsrichtung der
Heißtluft etwa horizontal und etwa rechtwinklig zur
Bewegungsrichtung der Werkstücke liegt. Der die Un
terseite des Abluftkanals überragende Seitenwan
dungsbereich des Zuluftkanals eignet sich ferner
dazu, dort die Luftleiteinrichtung, insbesondere
ein Luftleitblech, zu befestigen. Mithin wird zwi
schen der dem Zuluftkanal zugewandten Unterseite
des Abluftkanals und dem Luftleitblech eine spalt
raumförmige sich zumindest über ein Teil der Länge
des Trockners erstreckende Zone gebildet, in die
die der Kondensatbekämpfung dienende Heißluft ein
geblasen wird. Hierdurch bildet sich eine optimale
Strömung zur Ausbildung des Heißluftschleiers aus,
wobei schon ein relativ geringer Volumenstrom aus
reicht, den gewünschten, eine Verschmutzung verhin
dernden Effekt zu erzielen.
Alternativ oder zusätzlich kann zur Vermeidung der
Verschmutzung von Werkstücken aufgrund von abtrop
fendem Kondensat vorgesehen sein, Flüssigkeit bin
dendes Material einzusetzen. Mithin weist die Vor
richtung zum Trocknen von mit einer frischen Ober
flächenbeschichtung versehenen Werkstücken, insbe
sondere Blechen, mit einer Werkstück-Fördereinrich
tung, die eine behauste Heißluft-Trockenzone durch
setzt, Flüssigkeit bindendes oder saugfähiges Mate
rial auf, das zumindest auf den Kondensat anfälligen
Flächen angeordnet/aufgebracht ist. Als Flüs
sigkeit bindendes Material kann zum Beispiel Vlies
oder Filz zum Einsatz gelangen, wobei die Materia
lien Kondensate speichernd aufnehmen und dadurch
ein Abtropfen verhindern. Diese Materialien sind
vorzugsweise leicht austauschbar angeordnet, insbe
sondere als Wegwerfteile konzipiert. Mit einem Aus
tausch ist das Innere der Trocknungszone innerhalb
kürzester Zeit in einen sauberen Zustand versetzt.
Tritt somit eine Kondensation ein, so führt dies
nicht zu einem Abtropfen des Kondensats, da das
Flüssigkeit bindende/Flüssigkeit speichernde Mate
rial dies verhindert. In vorteilhafter Weise wird
dadurch auch der Zeitabstand zwischen zwei Reini
gungsintervallen verlängert, so daß die Trockenvor
richtung effizienter genutzt werden kann.
Es kann vorgesehen sein, die im Innern der Trock
nungszone liegenden, für das Niederschlagen von
Kondensat anfälligen Flächen und/oder Einbauten
leicht auswechselbar anzubringen. Vorzugsweise ist
vorgesehen, daß diese Flächen und/oder Einbauten im
Bereich der Trocknungszone eingehängt und/oder ein
rastend und/oder mit schnell lösbaren Haltemitteln
befestigt sind. Dadurch ist es möglich, diese Bau
teile, insbesondere Wandverkleidungsteile, schnell
und einfach auszutauschen, um die Trockenvorrich
tung ohne nennenswerte Verzögerung betreiben zu
können. Ist die Trocknungszone mit neuen Wandver
kleidungsteilen bestückt, so lassen sich die ent
nommenen Bauteile - während die Trockenvorrichtung
bereits wieder arbeitet - säubern und, wenn sie mit
dem Flüssigkeits bindenden oder saugfähigen Material
ausgerüstet sind, mit neuem Material belegen,
so daß sie bei dem nächsten Reinigungsintervall
wieder einsatzbereit sind. Alternativ zu dem Flüs
sigkeit bindenden oder saugfähigen Material ist es
auch möglich, feste, leicht anbringbare Wandver
kleidungsteile, insbesondere Platten aus Blech oder
Kunststoff, einzusetzen, um Reinigungsarbeiten
schnellstens durchführen zu können. Diese Wandver
kleidungsteile sind nach ihrer sehr einfachen Rei
nigung wiederverwendbar.
Die Ausstattung der Trocknungszone mit vorzugsweise
leicht austauschbarem Flüssigkeit bindenden oder
saugfähigen Material, vorzugsweise Vlies oder Filz,
ist zudem eine leicht ausführbare und dennoch wirk
same Maßnahme, um eine Verschmutzung von Werkstüc
ken bei einem Trockenvorgang zu vermeiden. Darüber
hinaus ist es auch möglich, bereits vorhandene
Trockenvorrichtungen im Bereich ihrer Trocknungs
zone mit einem Vlies oder Filz ohne großen techni
schen Aufwand nachzurüsten.
Es kann vorgesehen sein, daß im Bereich des
Eingangs und/oder Ausgangs der Trocknungszone min
destens ein heißer Sperrluftvorhang erzeugt ist.
Durch diese Maßnahme wird weitestgehend der Ein
tritt von Umgebungsluft in das Innere der Troc
knungszone verhindert, das heißt, der Eintritt von
Kaltluft weitestgehend unterbunden. Da die eintre
tende Kaltluft eine Kondensation fördert, stellt
der Sperrluftvorhang eine sichere Maßnahme zur Kon
densatvermeidung dar.
Sämtlich vorstehend genannten Maßnahmen, also die
Beheizung mit zusätzlicher Heißluft, die Verwendung
von Flüssigkeit bindendem Material und die Ausbil
dung eines Sperrluftvorhangs am Eingang und/oder
Ausgang der tunnelartigen Heißluft-Trocknungszone
können für sich allein oder auch in beliebiger Kom
bination zur Vermeidung beziehungsweise Minimierung
der Kondensation ergriffen werden. Insbesondere
kann vorgesehen sein, daß diese Maßnahmen nur im
Bereich des Tunneleintritts oder des Tunnelausgangs
durchgeführt werden, beispielsweise jeweils über
eine Länge von drei Metern, da in diesen Bereichen
die Kondensatbildung am größten ist. Weiter im In
neren der tunnelartigen Heißluft-Trocknungszone
herrschen stabil hohe und gleichmäßig verteilte
Temperaturen, die das Ergreifen derartiger Maßnah
men überflüssig macht. Zusätzlich zu den erwähnten
Maßnahmen ist es auch möglich den Tunneleingang
und/oder den Tunnelausgang mit einer Absaughaube zu
versehen, um oberhalb der Tunnelöffnung beziehungs
weise des Tunnelausgangs eine Zone zu schaffen, die
einen unmittelbaren Eintritt der relativ kalten
Raumluft des Aufstellungsraums der Vorrichtung in
die Heißluft-Trocknungszone verhindert. Ferner ist
es besonders günstig, im unteren Bereich des Tun
neleingangs beziehungsweise des Tunnelausgangs
Heißluft nach oben auszublasen, um den erwähnten
Sperrluftvorhang zu schaffen, wobei bei vorhandener
Haube diese dazu beiträgt, daß die Luftströmung des
Sperrluftvorhangs stabil ist und definiert nach dem
Umluftprinzip abgeführt werden kann.
Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung an
hand von Ausführungsbeispielen, und zwar zeigt:
Fig. 1 eine schematische Querschnittsansicht
durch den oberen Bereich einer Heißluft-
Trocknungszone einer Vorrichtung zum
Trocknen von mit frischer Oberflächenbe
schichtung versehenen Werkstücken,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Längsseitenab
schnitt eines in der Heißluft-Trocknungs
zone befindlichen Zuluftkanals,
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht,
wobei jedoch Kondensat anfällige Flächen
nicht mit Heißluft beaufschlagt werden,
sondern ein Flüssigkeit speicherndes Ma
terial aufweisen und
Fig. 4 eine Seitenansicht des Eingangs der
Heißluft-Trocknungszone, der als Trockner
ausgebildeten Vorrichtung, wobei die Ein
gangsöffnung mit einer Haube überfangen
ist und im unteren Bereich der Eingangs
öffnung Heißluft-Austrittsdüsen vorgese
hen sind, um einen Sperrluftvorhang zu
schaffen.
Die Fig. 1 zeigt einen schematischen Querschnitt
durch eine Vorrichtung 1 zum Trocknen von mit einer
frischen Oberflächenbeschichtung versehenen Werk
stücken, insbesondere Blechen. Die Vorrichtung 1,
die als Trockner 2 ausgebildet ist, weist eine be
hauste Heißluft-Trocknungszone 3 auf, die Seiten
wände 4 und 5 sowie eine Deckenwand 6 aufweist. Im
Eckbereich zwischen Seitenwand 4 und der Deckenwand
6 beziehungsweise der Seitenwand 5 und der Decken
wand 6 sind Zuluftkanäle 7 und 8 angeordnet, die in
Längserstreckungsrichtung des Trockners 2 verlau
fen. Jeder Zuluftkanal 7, 8 weist eine vertikale
Seitenwandung 9 beziehungsweise 10 auf, wobei die
Seitenwandungen 9 und 10 parallel beabstandet zu
den zugehörigen Seitenwänden 4 beziehungsweise 5
verlaufen. Ferner besitzt jeder Zuluftkanal 7, 8
eine Bodenwandung 11, 12, die von reihenförmig über
die Längserstreckung des Trockners angeordneten,
beabstandet zueinander liegenden Heißluftaustritts
düsen 13 beziehungsweise 14 durchsetzt wird. Zwi
schen den Seitenwandungen 9 und 10 liegt ein Ab
luftkanal 15, dessen Decke von einem Teil der Dec
kenwand 6 und dessen Seitenwände von Abschnitten
der Seitenwandungen 9 und 10 gebildet sind. Parallel
zur Deckenwand 6 verläuft eine Bodenwandung 16
des Abluftkanals 15, die nach unten von jeweils ei
nem Seitenwandungsbereich 17, 18 der Seitenwandung
9 beziehungsweise 10 überragt wird, so daß jeweils
eine Stufe zur Bodenwandung 11 beziehungsweise 12
ausgebildet ist. Im mittleren Bereich der Bodenwan
dung 16 des Abluftkanals 15 ist ein Absaugschlitz
19 ausgebildet, der von nach oben weisenden Randbe
reichen 20 und 21 der Bodenwandung 16 begrenzt
wird. Die beiden Randbereiche 20 und 21 erstrecken
sich ein Stück weit in das Innere des Abluftkanals
15 hinein.
Mit Abstand zur Bodenwandung 16 sind Luftleitein
richtungen 22 und 23 an den den Abluftkanal 15
überragenden Seitenwandungsbereich 17 und 18 der
Zuluftkanäle 7 und 8 angeordnet. Die Luftleitein
richtungen 22 und 23 werden jeweils von einem Win
kelblech 24 beziehungsweise 25 gebildet, wobei ein
Schenkel des jeweiligen Winkelblechs 24, 25 an dem
zugehörigen Seitenwandungsbereich 17, 18 befestigt
ist und der zweite Schenkel einen freien Schenkel
bildet, der in Richtung auf die Mittelebene 26 zur
Bodenwandung 16 geneigt verläuft, derart, daß das
jeweilige freie Ende zur Bodenwandung 16 diver
giert. Die Seitenwandungsbereiche 17 und 18 werden
von reihenförmig über die Längserstreckung des
Trockners 2 verteilt angeordneten Austrittsöffnun
gen 27 beziehungsweise 28 durchsetzt, wobei sich
diese Austrittsöffnungen 27 beziehungsweise 28 zwi
schen der Unterseite 29 der Bodenwandung 16 und der
jeweiligen Innenseite 30 beziehungsweise 31 des
freien Schenkels der Luftleiteinrichtung 22 beziehungsweise
23 befinden (Fig. 2). Insofern werden
Spaltzonen 32 und 33 gebildet, die aus den Aus
trittsöffnungen 27 und 28 austretende Heißluft
ströme entlang der Unterseite 29 der Bodenwandung
16 des Abluftkanals 15 führen, so daß dort
Heißluftschleier ausgebildet werden.
Der Fig. 1 ist zu entnehmen, daß sich unterhalb
des Abluftkanals 15 Werkstücke 34 befinden, die als
Bleche mit frischer Oberflächenbeschichtung ausge
bildet sind und - von nicht dargestellten Halterah
men abgestützt - in Längserstreckungsrichtung des
Trockners 2 von einer nicht dargestellten Werk
stücke-Fördereinrichtung transportiert werden. Das
heißt, unterhalb des Abluftkanals 15 werden die
Werkstücke 34 in einer Förderzone 3' mit einer
trumartig arbeitenden Fördereinrichtung durch die
Trocknungszone 3 geführt.
Es ergibt sich folgende Funktionsweise: Die durch
den Trockner 2 transportierten Werkstücke 34 werden
mittels aus den Heißluftaustrittsdüsen 13 und 14
austretender, von den Zuluftkanälen 7 und 8 zuge
leiteter Heißluft beblasen, so daß die frische
Oberflächenbeschichtung der Werkstücke 34 trocknet.
Die beiden, aus den Heißluftaustrittsdüsen 13 und
14 austretenden Heißluftströme vereinigen sich in
der Trocknungszone und werden von dort über den Ab
saugschlitz 19 und den Abluftkanal 15 abgeführt und
nach entsprechender Behandlung - nach dem Umluft
prinzip - wiederum in die Zuluftkanäle 7 und 8 ein
geleitet. Hierdurch ist ein primäres Umluftsystem
geschaffen. Ein Teil der von den Zuluftkanälen 7
und 8 zugeführten Heißluft tritt aus den Austritts
öffnungen 27 und 28 der Seitenwandungsbereiche 17
und 18 aus und gelangt in die jeweilige Spaltzone
32 beziehungsweise 33, wobei die Luftleiteinrich
tungen 22 und 23 dafür sorgen, daß sich auf der Un
terseite 29 der Bodenwandung 16 des Abluftkanals 15
ein Heißluftschleier ausbildet, das heißt, es er
folgt eine Beheizung der Unterseite 29. Die die
Heißluftschleier bildende Heißluft wird ebenfalls
durch den Absaugschlitz 19 abgeführt.
Aufgrund der Beheizung der Unterseite 29 der Boden
wandung 16 ist verhindert, daß sich in diesem Be
reich Kondensat niederschlägt, das auf die frisch
beschichteten Werkstücke 34 tropfen könnte.
Die Fig. 3 zeigt eine Anordnung, die der der Fig.
1 entspricht, so daß nachstehend lediglich auf Un
terschiede zwischen den beiden Ausführungsbeispie
len der Fig. 1 und 3 eingegangen werden soll.
Diese Unterschiede bestehen darin, daß die Innen
seiten 35 und 36 der Seitenwände 4 und 5 mit Flüs
sigkeit bindendem Material 37 belegt sind. Bei die
sem Flüssigkeit bindenden beziehungsweise Flüssig
keit speichernden Material 37 handelt es sich bei
spielsweise um Vlies oder Filz. Auch die Unterseite
29 der Bodenwandung 16 des Abluftkanals 15 ist mit
dem Material 37 belegt. Dies gilt auch für die In
nenseiten 38, 39 und 40 des Abluftkanals 15. Das
Flüssigkeit speichernde Material 37 besitzt die Ei
genschaft, möglicherweise entstehendes Kondensat
speichernd aufzunehmen, so daß dessen Abtropfen
oder Herunterlaufen verhindert wird. In Abweichung
zum Ausführungsbeispiel der Fig. 1 liegt im Aus
führungsbeispiel der Fig. 3 die Bodenwandung 16
des Abluftkanals 15 tiefer, so daß der Querschnitt
des Abluftkanals 15 vergrößert ist.
Die Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht auf den Ein
gang 41 der Vorrichtung gemäß Fig. 1, wobei der
Eingang 41 von einer Eingangsöffnung 42 gebildet
ist. Die Oberkante 43 der Eingangsöffnung 42 wird
von einer Haube 44 überfangen, die einen Abluftka
nal 45 aufweist. Der Unterkante 46 der Eingangsöff
nung 42 sind Heißluftaustrittsdüsen 47 derart zuge
ordnet, daß - gemäß Pfeil 48 - ein von unten nach
oben strömender, heißer Sperrluftvorhang in der
Eingangsöffnung 42 ausgebildet wird. Aufgrund der
Haube 44 und/oder des Sperrluftvorhangs wird ver
hindert, daß kühle Raumluft aus dem Aufstellungs
raum des Trockners 2 in den Eingangsbereich der
Trocknungszone 3 gelangt, wodurch eine Kondensat
bildung verstärkt werden würde. Dieses Eindringen
der kühlen Raumluft ist insbesondere im Bereich der
Unterkante 46 der Eingangsöffnung 42 kritisch, wo
bei jedoch dieses Eindringen aufgrund der dort an
geordneten Heißluftaustrittsdüsen 47 weitestgehend
verhindert ist.
Im übrigen ist es möglich, an den Innenwänden der
Haube 44 Flüssigkeit bindendes Material 37 vorzuse
hen. Insbesondere ist dieses Material im oberen Be
reich der Innenseite der Haube 44 an der Decke be
ziehungsweise an den Seitenwänden angebracht.
Claims (18)
1. Verfahren zum Trocknen von mit einer frischen
Oberflächenbeschichtung versehenen Werkstücken,
insbesondere Blechen, wobei die Werkstücke durch
eine eingehauste Trocknungszone befördert und dabei
mit Heißluft beaufschlagt werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß zumindest ein Anteil von im Bereich
der Förderzone liegenden Wandungen und/oder Einbau
ten der Trocknungszone ebenfalls mit Heißluft be
aufschlagt wird beziehungsweise werden, und daß die
Wandungen im Bereich einer eine Luftrückführung
vornehmenden Ablufteinrichtung (Abluftkanal (15))
mit Heißluft beaufschlagt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die für das Beheizen der Wandun
gen/Einbauten verwendete Heißluft aus einem für die
Beaufschlagung der Werkstücke vorgesehenen
Heißluftstrom abgezweigt wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Heißluft
schräg oder parallel auf Flächen der Wandun
gen/Einbauten eingebracht wird.
4. Vorrichtung zum Trocknen von mit einer fri
schen Oberflächenbeschichtung versehenen Werkstüc
ken, insbesondere Blechen, zur Durchführung
des Verfahrens nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, mit einer eine behauste
Heißluft-Trocknungszone (3) durchsetzenden Werk
stück-Fördereinrichtung, einer Luftrückführung und
mit die Werkstücke (34) beblasenden Heißluftaus
trittsdüsen (13, 14), gekennzeichnet durch Wandungen
im Bereich einer die Luftrückführung vornehmenden
Ablufteinrichtung (Abluftkanal (15)) mit Heißluft
beaufschlagende Austrittsdüsen oder Austrittsöff
nungen (27, 28).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß zumindest ein Anteil von im Bereich
der Förderzone (3') liegenden Wandungen und/oder
Einbauten der Trocknungszone (3) mit Heißluft
beaufschlagt ist beziehungsweise sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungen
zumindest einen Abschnitt der Unterseite (29) eines
Abluftkanals (15) bilden.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abluftein
richtung beziehungsweise der Abluftkanal (15) ober
halb der Förderzone (3') der Werkstück-Förderein
richtung liegt.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abluftka
nal (15) sich in Förderrichtung erstreckt.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ei
ner Seite des Abluftkanals (15) ein Zuluftkanal
(7, 8) für das Zuführen der Zuluft zugeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Zuluftka
nal (7, 8) die Austrittsöffnungen (27, 28) zugeordnet
sind, aus denen die die Wandungen und/oder Einbau
ten beaufschlagende Heißluft austritt.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der/den Aus
trittsöffnungen (27, 28) Luftleiteinrichtungen
(22, 23) zugeordnet sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuluftka
nal (7, 8) die Unterseite (29) des Abluftkanals (15)
überragt und daß in dem überragenden Seitenwan
dungsbereich (17, 18) des Zuluftkanals (7, 8) die
Luftaustrittsöffnungen (27, 28) ausgebildet sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem überra
genden Seitenwandungsbereich (17, 18) die Luftleit
einrichtung (22, 23) befestigt ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleit
einrichtung (22, 23) ein Luftleitblech (Winkelblech
(24, 25)) ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftleit
blech (Winkelblech (24,25)) - in Luftströmungsrich
tung gesehen - parallel oder geneigt beabstandet zur
Unterseite (29) des Abluftkanals (15) verläuft.
16. Vorrichtung zum Trocknen von mit einer fri
schen Oberflächenbeschichtung versehenen Werkstüc
ken, insbesondere Blechen, nach einem
oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche mit ei
ner Werkstück-Fördereinrichtung, die eine behauste
Heißluft-Trocknungszone durchsetzt, dadurch gekenn
zeichnet, daß zumindest ein Anteil von in der
Trocknungszone (3) liegenden Wandungen und/oder
Einbauten mit einem Flüssigkeit binden
den/Flüssigkeit speichernden Material (37) versehen
ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Material (37) Vlies oder Filz
ist.
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
im Bereich des Eingangs (41) und/oder Ausgangs der
Trocknungszone (3) mindestens ein heißer Sperrluft
vorhang (Pfeil (48)) erzeugt ist.
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