DE19729002A1 - Endoskop mit wenigstens einem Umkehrsystem mit inhomogenem Brechungsindex - Google Patents
Endoskop mit wenigstens einem Umkehrsystem mit inhomogenem BrechungsindexInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich ein Endoskop gemäß dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1.
Ein gattungsgemäßes Endoskop ist aus der US-PS 4,783,154
bekannt. Diese bekannte Endoskop weist ein distal ange
ordnetes Objektiv und ein optisches Übertragungssystem
auf, das das Bild des am distalen Ende angeordneten Ob
jektivs zum proximalen Ende, d. h. zu dem außerhalb des
Hohlraums befindlichen Ende überträgt. Das Übertragungs
system weist wenigstens ein Umkehrsystem auf, das aus
zwei symmetrischen Gliedern besteht, von denen jedes aus
einer Stablinse und einer optisch dünnen plankonkaven
Linse besteht. Die Stablinsen, die u. a. plane Stirnflä
chen aufweisen können, bestehen aus einem Material mit
variierendem bzw. inhomogenem Brechungsindex. Auf die
US-PS 4,783,154 und den auf dem Deckblatt dieser Druck
schrift genannten Stand der Technik wird im übrigen zur
Erläuterung aller hier nicht näher beschriebenen Einzel
heiten ausdrücklich verwiesen.
Unter Umkehrsystem - auch als Relaislinsensystem bezeich
net - wird im Rahmen der vorliegenden Anmeldung ein opti
sches System verstanden, das eine 1 : 1-Abbildung ausführt.
In Endoskopen werden in der Regel mehrere - bevorzugt ei
ne ungerade Zahl von Umkehrsystemen - zu einem Übertra
gungssystem mit einer der Zahl der Umkehrsysteme entspre
chenden Zahl von Bildumkehrungen zusammengesetzt.
Bei bekannten Endoskopen mit ausschließlich aus homogenem
Material bestehenden Linsen bestehen die beiden Glieder
jedes Umkehrsystems häufig aus mehr als aus zwei Elemen
ten. Bei dem aus der US-PS 4,783,154 bekannten gattungs
gemäßen Endoskop steht ausschließlich der Ersatz von meh
reren Linsenelementen herkömmlicher Endoskope durch we
nigstens ein Linsenelement mit inhomogenem Brechungsin
dex, nicht jedoch die Verbesserung der "Abbildungslei
stung" verglichen mit bekannten Endoskopen im Vorder
grund.
Ferner ist es aus dem Artikel "Correction of chromatic
Aberrations in GRIN endoscopes" von Dennis C. Leiner und
Rochelle Prescott, erschienen in APPLIED OPTICS, Vol. 22,
No. 3, S.383 ff., bekannt, chromatische Bildfehler durch
den Einsatz von Linsen zu verringern, die aus einem Mate
rial mit inhomogenem, d. h. variierendem Brechungsindex
bestehen.
Bei Endoskopen, wie sie in der Medizin oder in der Tech
nik zur Beobachtung in Hohlräumen, wie Körperhöhlen,
Brennräumen von Motoren, Düsentriebwerken etc. eingesetzt
werden, steht jedoch nicht die Korrektur chromatischer
Bildfehler, sondern folgendes Problem im Vordergrund:
Je nach Anwendungsfall müssen Endoskope mit unterschied licher Länge eingesetzt werden. Um den Aufbau der Endo skope "standardisieren" zu können, ist es allgemein üb lich, Endoskope unterschiedlicher Länge mit einer unter schiedlichen Zahl (1, 3, 5, . . .) von Umkehrsystemen zu versehen, wobei die Umkehrsysteme unabhängig von der Län ge des Endoskops immer identisch ausgebildet sind.
Je nach Anwendungsfall müssen Endoskope mit unterschied licher Länge eingesetzt werden. Um den Aufbau der Endo skope "standardisieren" zu können, ist es allgemein üb lich, Endoskope unterschiedlicher Länge mit einer unter schiedlichen Zahl (1, 3, 5, . . .) von Umkehrsystemen zu versehen, wobei die Umkehrsysteme unabhängig von der Län ge des Endoskops immer identisch ausgebildet sind.
Die bislang tatsächlich eingesetzten Umkehrsysteme haben
eine bestimmte Bildfeldkrümmung bzw. -wölbung. Die kumu
lierte Bildfeldkrümmung des Übertragungssystems ist damit
von der Zahl der eingesetzten Umkehrsysteme abhängig. Bei
den bekannten derzeit kommerziell erhältlichen Endoskopen
wird die Bildfeldkrümmung des Übertragungssystems, d. h.
die "aufaddierten bzw. kumulierten Bildfeldkrümmungen"
der Umkehrsystems durch eine entgegengesetzte Bildfeld
krümmung des jeweiligen Objektivs "kompensiert". Dies be
deutet, daß die Hersteller von Endoskopen für "unter
schiedlich lange" Endoskope unterschiedliche Objektive
einsetzen und damit bereit halten müssen, um Endoskope
mit einer Länge und damit einer unterschiedlichen Zahl
von Umkehrsystemen entsprechend dem jeweiligen Anwen
dungsfall auf Bestellung kurzfristig fertigen zu können.
Ein weiterer, nicht zu vernachlässigender Kostenaufwand
resultiert aus der Berechnung einer Mehrzahl eigentlich -
beispielsweise hinsichtlich des Blickwinkels und/oder des
Bildwinkels - gleicher Objektive, die sich nur hinsicht
lich ihrer Bildfeldkrümmung unterscheiden.
Diese Lagerhaltungs- und Berechnungsprobleme ließen sich
umgehen, wenn jedes Umkehrsystem und damit auch das Über
tragungssystem keine bzw. eine vernachlässigbar kleine
Bildfeldkrümmung hätten. Damit könnte unabhängig von der
Länge des Endoskops immer das selbe Objektiv Verwendung
finden.
Aus der Literatur und insbesondere der Patentliteratur
sind verschiedene Vorschläge für Umkehrsysteme für Endo
skope bekannt, die keine bzw. eine vernachlässigbar klei
ne Bildfeldkrümmung aufweisen. Die bekannten Vorschläge
haben jedoch den Nachteil, daß sie eine vergleichsweise
hohe Zahl von Linsen für jedes Umkehrsystem erfordern, so
daß die Herstellkosten für kommerzielle Anwendungen in
der Technik oder Medizin zu hoch sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Endoskop
anzugeben, dessen optisches Übertragungssystem aus Um
kehr- bzw. Relaislinsensystemen besteht, deren Bildfeld
krümmung so gering ist, daß auch bei einer stark unter
schiedlichen Zahl von Umkehr- bzw. Relaislinsensystemen
keine Kompensation der Bildfeldkrümmung bzw. -wölbung des
Übertragungssystems durch das distal angeordnete Objektiv
erforderlich ist, so daß unabhängig von der Zahl der Um
kehr- bzw. Relaislinsensysteme immer das selbe Objektiv
eingesetzt werden kann.
Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Pa
tentanspruch 1 angegeben. Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der Ansprüche 2 folgende.
Erfindungsgemäß ist erkannt worden, daß die gestellte
Aufgabe dadurch gelöst werden kann, daß von einem Endo
skop gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ausge
gangen und dieses Endoskop dadurch weitergebildet wird,
daß die Stablinsen aus einem Material mit positiver Dis
persion und in Radialrichtung inhomogenem Brechungsindex
bestehen. Weiterhin sind die optisch dünnen Linsen plan
konvexe Linsen.
Der Brechungsindex, der in Radialrichtung (also senkrecht
zur optischen Achse) variiert, nimmt als Funktion der
Wellenlänge mit zunehmender Wellenlänge ab.
Dabei geht die Erfindung von folgender Grundüberlegung
aus:
Ein herkömmliches Umkehrsystem mit örtlich nicht variie rendem Brechungsindex, das zwei zur Blende symmetrische Glieder aufweist, von denen jedes eine Stablinse auf weist, - wie es beispielsweise von Hopkins vorgeschlagen worden ist und derzeit von einer Reihe von Herstellern gefertigt wird - weist eine starke Bildfeldwölbung und einen großen Astigmatismus auf. Diese Bildfehler müssen durch ein kompliziertes Design des Objektivs kompensiert werden.
Ein herkömmliches Umkehrsystem mit örtlich nicht variie rendem Brechungsindex, das zwei zur Blende symmetrische Glieder aufweist, von denen jedes eine Stablinse auf weist, - wie es beispielsweise von Hopkins vorgeschlagen worden ist und derzeit von einer Reihe von Herstellern gefertigt wird - weist eine starke Bildfeldwölbung und einen großen Astigmatismus auf. Diese Bildfehler müssen durch ein kompliziertes Design des Objektivs kompensiert werden.
Andererseits weisen Umkehrsysteme mit Stablinsen bzw.
Stäben mit inhomogenem Brechungsindex (GRIN-Stäbe) Farb
fehler auf, die ebenfalls durch das Objektiv kompensiert
werden müssen.
Erfindungsgemäß werden die Nachteile der bekannten Um
kehrsysteme dadurch vermieden, daß anstelle einer
Stablinse bei herkömmlicher Ausgestaltung ein GRIN-Stab
verwendet wird, der eine positive Dispersion und damit
einen überkorrigierten Farblängsfehler aufweist. Durch
die Inhomogenität des Brechungsindex ist es möglich, bei
planen Endflächen die gewünschte optische Wirkung zu er
zielen und dennoch den Astigmatismus und die Bildfeldwöl
bung praktisch vollständig zu korrigieren. Die dünne
plankonvexe Linse, die einen unterkorrigierten Farblängs
fehler aufweist, dient im wesentlichen zur Korrektur des
Farblängsfehlers des GRIN-Stabs.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Umkehr- bzw.
Relaislinsensysteme ist es damit möglich, nicht nur die
chromatischen Bildfehler von Übertragungssystemen von En
doskopen zu korrigieren, sondern auch die Bildfeldkrüm
mung bzw. -wölbung jedes Umkehrsystems so klein zu hal
ten, daß auch bei einer stark unterschiedlicher Zahl von
Umkehrsystemen und damit über eine große Variationsbreite
von Endoskoplängen keine unterschiedlichen Objektive er
forderlich sind: In der Praxis kann aufgrund der erfin
dungsgemäßen Ausbildung der Umkehrsysteme für Endoskope
bei zwischen 1 und 15 Umkehr- bzw. Relaislinsensystemen
das selbe Objektiv verwendet werden, ohne daß inakzepta
ble Bildfehler und insbesondere Bildfeldwölbungen auftre
ten würden.
Da alle Bildfehler im Umkehrsystem korrigiert sind, er
hält man ein modulares Umkehrsystem, das in einer prak
tisch beliebigen Zahl zu einem Übertragungssystem kombi
niert werden kann!
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Ansprü
che 2 folgende:
Gemäß Anspruch 2 ist die plane Fläche der jeweiligen dün nen Linse der Stablinse des selben Gliedes zugekehrt.
Gemäß Anspruch 2 ist die plane Fläche der jeweiligen dün nen Linse der Stablinse des selben Gliedes zugekehrt.
Dies vereinfacht den Aufbau der einzelnen Umkehrsysteme
insbesondere dann, wenn gemäß Anspruch 3 die Stablinse
und die dünne Linse jedes Gliedes verkittet sind, be
trächtlich. Aber auch dann, wenn die beiden Linsen nicht
verkittet sind, wird der Zusammenbau durch einfacher auf
gebaute Abstandshalter vereinfacht.
Der erfindungsgemäße Aufbau hat den weiteren Vorteil, daß
es nicht erforderlich ist, daß auch die dünne Linse aus
einem Material mit inhomogenem Brechungsindex besteht.
Somit kann gemäß Anspruch 4 die dünne plankonvexe Linse
vergleichsweise einfach aufgebaut sein und aus einem Ma
terial mit homogenem Brechungsindex bestehen.
Im Anspruch 5 ist eine Bedingung für den Krümmungsradius
r der gekrümmten Fläche der plankonvexen Linse mit einer
axialen Dicke d angegeben. Gemäß der erfindungsgemäß auf
gefundenen Ungleichung gilt:
mit
dabei bedeuten:
ng Brechungsindex des inhomogenen Materials auf der optischen Achse,
vg Abbe′sche Zahl des inhomogenen Materials auf der optischen Achse,
nl Brechungsindex des Materials der dünnen Linse,
vl Abbe′sche Zahl des Materials der dünnen Linse,
ΔLCF die axiale Farbaberration des inhomogenen Mate rials.
ng Brechungsindex des inhomogenen Materials auf der optischen Achse,
vg Abbe′sche Zahl des inhomogenen Materials auf der optischen Achse,
nl Brechungsindex des Materials der dünnen Linse,
vl Abbe′sche Zahl des Materials der dünnen Linse,
ΔLCF die axiale Farbaberration des inhomogenen Mate rials.
Die Korrektur der Farbaberration bei gleichzeitiger Eb
nung des Bildfeldes wird weiter verbessert, wenn für die
Beträge der Brennweite fg der Stablinse aus einem Material
mit einem inhomogenem Brechungsindex und der Brennweite fl
der dünnen Linse gemäß Anspruch 6 gilt:
|fg/fl| < 0,1
Im Anspruch 7 ist angegeben, daß der Brechungsindex des
inhomogenen Materials der Stablinsen ausgehend von der
optischen Achse nach außen, also mit zunehmendem Abstand
von der optischen Achse abnimmt. Die Funktion der Abnahme
kann dabei insbesondere einen wenigstens in etwa parabel
förmigen Verlauf haben. Einen derartigen Verlauf kann man
beispielsweise dadurch erhalten, daß man Glasstäbe aus
einem geeigneten Grundmaterial in ein Ionenaustauscherbad
einbringt. Durch den Ionenaustausch erhält man in Radial
richtung - also normal zur Umfangsfläche der Glasstäbe -
die gewünschte Änderung des Brechungsindex. Selbstver
ständlich kann man anstelle von Glasstäben auch Stäbe aus
einem Kunststoffmaterial einsetzen.
In den Ansprüchen 9 und 10 sind Materialdaten für ein
kommerziell erhältliches Material mit inhomogenem Bre
chungsindex angegeben, das für die Realisierung der Er
findung besonders vorteilhaft ist:
Gemäß Anspruch 9 hat der Brechungsindex auf der optischen Achse für die Wellenlänge λ = 587,6 nm den Wert 1,5359, der bei einem Abstand |r| = 1,35 mm von der optischen Achse um 2,8*10-3 abgenommen hat. Eine derartige Variation des Brechungsindex läßt sich mit bekannten Methoden für die Erzeugung eines variierenden Brechungsindex realisie ren und ist für Endoskope, die einen Durchmesser von ca. 1,5 bis mehr als 8 mm, bevorzugt 4 mm haben, besonders ge eignet.
Gemäß Anspruch 9 hat der Brechungsindex auf der optischen Achse für die Wellenlänge λ = 587,6 nm den Wert 1,5359, der bei einem Abstand |r| = 1,35 mm von der optischen Achse um 2,8*10-3 abgenommen hat. Eine derartige Variation des Brechungsindex läßt sich mit bekannten Methoden für die Erzeugung eines variierenden Brechungsindex realisie ren und ist für Endoskope, die einen Durchmesser von ca. 1,5 bis mehr als 8 mm, bevorzugt 4 mm haben, besonders ge eignet.
Im Anspruch 10 ist eine bevorzugte Möglichkeit für die
Wellenlängen-Abhängigkeit des Brechungsindex angegeben,
gemäß der gilt:
n (λ = 468,1 nm) = 1,5430
n (λ = 587,6 nm) = 1,5359
n (λ = 656,3 nm) = 1,5329
n (λ = 587,6 nm) = 1,5359
n (λ = 656,3 nm) = 1,5329
Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen
Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung exemplarisch
beschrieben, auf die im übrigen hinsichtlich der Offenbarung
aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen
Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird. Die einzige
Figur der Zeichnung zeigt
einen Linsenschnitt durch Ausführungsbeispiele der Erfindung.
einen Linsenschnitt durch Ausführungsbeispiele der Erfindung.
Bei den in der Figur dargestellten Ausführungsbeispielen
ist pauschal mit dem Bezugszeichen 1 ein Objektiv bezeichnet,
das am distalen Ende eines nicht näher darge
stellten Endoskops angeordnet ist, und ein Bild einer
nicht dargestellten Szene in eine Bildebene 2 abbildet.
Die Bildebene 2 wird von einer Mehrzahl von Relaislinsen
bzw. Umkehrsystemen, die nachstehend noch näher beschrie
ben werden, und von denen jedes eine 1 : 1-Abbildung aus
führt, bis zum proximalen Ende des Endoskops abgebildet.
Bei dem in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiel
ist lediglich ein Umkehrsystem dargestellt, das aus den
Linsenelementen 3, 4, 6 und 7 besteht, und das die Ebene
2 in die (weitere) Bildebene 8 abbildet.
Mit 5 ist die Blende des (dargestellten) Umkehrsystems
bezeichnet.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel besteht das Umkehr
system aus zwei Gliedern, die bezüglich der Blende 5 sym
metrisch sind. Jedes Glied weist einen Stab 3 bzw. 7 mit
planen Stirnflächen auf, der aus einem Material mit inho
mogenem Brechungsindex besteht; insbesondere weist der
Brechungsindex eine Abnahme ausgehend von der optischen
Achse in Radialrichtung, also senkrecht zur optischen
Achse auf, wobei die Variationsfunktion rotationssymme
trisch ist.
An die der Blende 5 zugekehrte Stirnfläche der Stäbe 3
bzw. 7 ist eine plankonvexe Linse 4 bzw. 6 angekittet,
die "optisch dünn" ist.
Wie bereits ausgeführt, besteht jeder der beiden Stäbe 3
bzw. 7 aus einem Material mit inhomogenem Brechungsindex,
während die Linsen 4 bzw. 6 aus einem Material mit homo
genem Brechungsindex bestehen.
In den folgenden Tabellen sind numerische Daten für drei
Ausführungsbeispiele angegeben:
Die Flächennummern i sind von der der Ebene 2 zugekehrten
Stirnfläche (Nummer 1) des Stabs 3 bis zu der der Ebene 8
zugekehrten Stirnfläche (Nummer 6) des Stabs 7 "durchge
zählt". In üblicher Weise sind Kittflächen nur einmal
aufgeführt. Der in der Zeile mit einer Flächen-Nummer i
angegebene Abstand ist die Linsendicke bzw. der sog.
Luftabstand zwischen den auf der optischen Achse gelege
nen Scheiteln der Flächen i und (i+1). Entsprechend sind
der Brechungsindex n und die Abbe′sche Zahl v die Materi
aldaten des Materials zwischen den Flächen i und (i+1).
In den Tabellen sind die Flächenradien und die Abstände
bzw. Dicken in Millimeter angegeben. Die Brechungsindices
n und die Abbe′schen Zahlen sind jeweils für die Wellen
länge λ = 587,6 nm angegeben.
In der folgenden Tabelle sind die optischen Eigenschaf
ten, nämlich die laterale sphärische Aberration δy, der
Farbfehler und die sagittale (S) und tangentiale (T)
Bildfeldwölbung der vorstehend numerisch angegebenen drei
Ausführungsbeispiele mit einem herkömmlichen Umkehrsystem
aus homogenem Material, wie es in einem kommerziell er
hältlichen System eingesetzt wird, verglichen. Weiterhin
sind die entsprechenden Daten für einen Stab 3 bzw. 7 aus
inhomogenem Material angegeben:
Die vorstehende Tabelle "Zusammenstellung verschiedener
Bildfehler" zeigt, daß die erfindungsgemäßen Systeme ver
glichen mit herkömmlichen, derzeit in Endoskopen einge
setzten Systemen bei geringfügig größerer - aber in der
Praxis vernachlässigbar kleiner - lateraler sphärischer
Aberration und geringfügig größerem - in der Praxis eben
falls vernachlässigbarem - Farbfehler eine um bis zu 2
Größenordnungen geringere Bildfeldwölbung in tangentialer
und sagittaler Richtung haben.
Damit können die erfindungsgemäßen Umkehrsysteme in stark
unterschiedlicher Zahl - in der Praxis zwischen 1 und 15 -
zu einem Übertragungssystem kombiniert werden, ohne daß
die kumulierte Bildfeldwölbung durch eine "entgegenge
setzte Bildfeldwölbung" des Objektivs 1 kompensiert wer
den müßte.
Im Gegensatz zu bekannten Objektiven von Endoskopen muß
damit das Objektiv 1 keine - für eine bestimmte Zahl von
Umkehrsystemen vorgegebene - tangentiale und laterale
Bildfeldwölbung haben.
Damit ist ein modularer Aufbau von unterschiedlich langen
Endoskopen mit entsprechend unterschiedlicher Zahl von
Umkehrsystemen aus einer einzigen Art von Umkehrsystemen
und einem einzigen Objektivtyp (für jede Blickrichtung)
möglich. Darüberhinaus wird die Berechnung des Objektivs
vereinfacht.
Claims (12)
1. Endoskop mit
- - einem distal angeordneten Objektiv und
- - einem optischen Übertragungssystem, das das Bild des Objektivs zum proximalen Ende überträgt, und das we nigstens ein Umkehrsystem aufweist, wobei
- - jedes Umkehrsystem aus zwei symmetrischen Gliedern besteht,
- - von denen jedes Glied aus einer Stablinse mit planen Stirnflächen und einer optisch dünnen Linse besteht, die eine plane Fläche aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stablinsen aus einem Ma
terial mit positiver Dispersion und in Radialrichtung in
homogenem Brechungsindex bestehen, und
daß die optisch dünnen Linsen plankonvexe Linsen sind.
2. Endoskop nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die plane Fläche der dünnen
Linsen der Stablinse desselben Gliedes zugekehrt ist.
3. Endoskop nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stablinse und die dünne
Linse jedes Gliedes verkittet sind.
4. Endoskop nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die dünne Linse aus einem Ma
terial mit homogenem Brechungsindex besteht.
5. Endoskop nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß für den Krummungsradius r der
gekrümmten Fläche der plankonvexen Linse mit einer axia
len Dicke d gilt:
mit
dabei bedeuten:
ng Brechungsindex des inhomogenen Materials auf der optischen Achse,
vg Abbe'sche Zahl des inhomogenen Materials auf der optischen Achse,
nl Brechungsindex des Materials der dünnen Linse,
vl Abbe'sche Zahl des Materials der dünnen Linse,
ΔLCF die axiale Farbaberration des inhomogenen Mate rials.
ng Brechungsindex des inhomogenen Materials auf der optischen Achse,
vg Abbe'sche Zahl des inhomogenen Materials auf der optischen Achse,
nl Brechungsindex des Materials der dünnen Linse,
vl Abbe'sche Zahl des Materials der dünnen Linse,
ΔLCF die axiale Farbaberration des inhomogenen Mate rials.
6. Endoskop nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß für die Beträge der Brennwei
te fg der Stablinse aus Material mit einem inhomogenem
Brechungsindex und der Brennweite fl der dünnen Linse
gilt:
|fg/fl| < 0,1
7. Endoskop nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Brechungsindex des inho
mogenen Materials ausgehend von der optischen Achse nach
außen abnimmt.
8. Endoskop nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abnahme einen wenigstens
in etwa parabelförmigen Verlauf hat.
9. Endoskop nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Brechungsindex auf der
optischen Achse für die Wellenlänge λ = 587,6 nm den Wert
1,5359 hat, der bei einem Abstand |r| = 1,35 mm von der
optischen Achse um 2,8*10-3 abgenommen hat.
10. Endoskop nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß für die Wellenlängen-Abhän
gigkeit des Brechungsindex gilt:
n(λ = 486,1 nm) = 1,5430
n(λ = 587,6 nm) = 1,5359
n(λ = 656,3 nm) = 1,5329.
n(λ = 587,6 nm) = 1,5359
n(λ = 656,3 nm) = 1,5329.
11. Endoskop nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das distal angeordnete Objek
tiv derart aufgebaut ist, daß es praktisch keine Bild
feldkrümmung bzw. -wölbung hat.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19729002A DE19729002B4 (de) | 1996-07-28 | 1997-07-07 | Endoskop mit wenigstens einem Umkehrsystem mit inhomogenem Brechungsindex |
EP97936567A EP0916107B1 (de) | 1996-07-28 | 1997-07-28 | Endoskop mit wenigstens einem umkehrsystem mit inhomogenem brechungsindex |
US09/214,354 US6301043B1 (en) | 1996-07-28 | 1997-07-28 | Endoscope with at least one reversal system with a non-homogeneous refraction index |
JP50839598A JP4688243B2 (ja) | 1996-07-28 | 1997-07-28 | 屈折率が不均一の少なくとも1つの反転系を備える内視鏡 |
DE59711303T DE59711303D1 (de) | 1996-07-28 | 1997-07-28 | Endoskop mit wenigstens einem umkehrsystem mit inhomogenem brechungsindex |
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---|---|---|---|
DE19630368 | 1996-07-28 | ||
DE19630368.0 | 1996-07-28 | ||
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DE19729002A1 true DE19729002A1 (de) | 1998-01-29 |
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WO2016096111A1 (de) | 2014-12-14 | 2016-06-23 | Sopro-Comeg Gmbh | Stablinsensystem mit sternblende |
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