DE19728073A1 - Spreizdübel - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Spreizdübel mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 1.
Ein derartiger Spreizdübel ist bekannt aus der DE 31 46 027 A1. Der bekannte
Spreizdübel weist eine Spreizhülse auf, an der durch von einer vorderen Stirnseite her
angebrachte Längsschlitze Spreizzungen ausgebildet sind. Am vorderen Ende der
Spreizhülse ist ein sich erweiternder Spreizkörper angeordnet, der durch Auftreiben der
Spreizzungen auf den Spreizkörper diese radial auseinanderspreizt. Das Auftreiben
erfolgt durch Einschlagen der Spreizhülse in axialer Richtung in das Bohrloch. Der
Spreizkörper muß dabei auf einem Bohrlochgrund aufsitzen.
Der bekannte Spreizdübel ist zum Setzen in einem zylindrischen Bohrloch insbesondere
in Beton vorgesehen. Beim Aufspreizen der Spreizzungen prägen sich diese im Bereich
ihrer vorderen Stirnränder in eine Bohrlochwandung ein, so daß ein Hinterschnitt im
Bohrloch gebildet wird. Der Spreizdübel wird durch radiales Andrücken der
Spreizzungen an die Bohrlochwandung kraftschlüssig und durch Hintergreifen der vom
Spreizdübel verursachten Hinterschneidung formschlüssig im Bohrloch verankert.
Der bekannte Spreizdübel hat den Nachteil, daß zum Herstellen der Hinterschneidung
eine hohe Spreizkraft notwendig ist. Weiterer Nachteil ist, daß der Spreizkörper auf dem
Bohrlochgrund aufsitzen muß, um die Spreizhülse auf ihn auftreiben und dadurch
aufspreizen zu können. Deswegen ist ein Bohrloch mit auf den Spreizdübel
abgestimmter Tiefe notwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spreizdübel der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß die zum Aufspreizen und Herstellen der Hinterschneidung im
Bohrloch notwendige Spreizkraft verringert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Vordere Stirnränder der Spreizzungen des erfindungsgemäßen Spreizdübel weisen
Ausnehmungen auf, so daß an den Spreizzungen nach vorn stehende Zähne gebildet
sind. Die Zähne können in Seitenansicht beispielsweise rechteck-, dreieck- oder
schwalbenschwanzförmig sein. Eine Spreizzunge kann einen oder auch mehrere Zähne
aufweisen. Durch die Ausnehmungen sind die Spreizzungen an ihren vorderen
Stirnrändern, also dort, wo die Aufspreizung beginnt und am größten ist, schmäler. Dies
erhöht die Flächenbelastung auf eine Bohrlochwandung bei gegebener Spreizkraft,
wodurch die Zähne der Spreizzungen zur Herstellung der Hinterschneidung leichter in
die Bohrlochwandung eindringen. Hinzu kommt der Vorteil, daß sich die schmaleren
Zungen besser an Unregelmäßigkeiten des Bohrlochs anpassen als die breiteren
Spreizzungen. Da Bohrlöcher in Beton üblicherweise unrund sind, d. h. sie weichen von
der geometrischen Zylinderform ab, ergibt sich eine bessere Verankerung des
erfindungsgemäßen Spreizdübels.
Die Erfindung hat zunächst den bereits erläuterten Vorteil, daß sich ihre Spreizhülse mit
geringerer Spreizkraft aufspreizen und in einem Bohrloch verankern läßt. Insbesondere
zu Beginn des Aufspreizens dringen die Zähne der Spreizzungen leicht in die
Bohrlochwandung ein und verhindern dadurch ein axiales Verschieben der Spreizhülse
beim Aufspreizen. Weiterer Vorteil der Erfindung ist, daß der Spreizkörper zum
Aufspreizen zwischen die Spreizzungen eingezogen wird und sich die Spreizhülse beim
Aufspreizen nicht in axialer Richtung verschiebt. Dadurch ist sichergestellt, daß die
Spreizhülse in exakt der Tiefe im Bohrloch verankert wird, in die sie in das Bohrloch
eingeführt wird. Es läßt sich also vermeiden, daß die Spreizhülse nach dem Verankern
aus dem Bohrloch vorsteht. Hinzu kommt der Vorteil, daß der Spreizkörper nicht auf
einen Bohrlochgrund aufgesetzt werden muß, um die Spreizhülse aufzuspreizen, es
braucht daher kein Bohrloch festgelegter Tiefe gebohrt zu werden. Darüber hinaus hat
der erfindungsgemäße Spreizdübel den Vorteil, daß seine Spreizhülse als Blechstanzteil
herstellbar ist, das rohrförmig gebogen wird. Ihre Herstellung ist dadurch schnell und
preiswert möglich, die Spreizhülse muß nicht als teures Drehteil hergestellt werden.
Vorzugsweise haben die Zähne etwa 1/3 bis 1/4 der Länge der Spreizzungen.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist die Spreizhülse einen
kreisringförmigen Querschnitt auf und der Spreizkörper ist konisch ausgebildet. Er weist
insbesondere einen Schaft auf, der die Spreizhülse durchgreift und der mit einem
Gewinde versehen ist, das zum Aufspreizen der Spreizhülse und zum Befestigen eines
Gegenstandes dient.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist die Spreizhülse so ausgebildet, daß sie bereits
im nicht aufgespreizten Zustand im Bohrloch klemmt. Sie weist zu diesem Zweck
zumindest eine radiale Aufweitung, also ein Übermaß in Bezug auf das Bohrloch, auf mit
der sie beim Einführen in das Bohrloch gegen eine Bohrlochwandung drückt.
Vorzugsweise ist die Aufweitung an zumindest zwei einander gegenüberliegenden
Spreizzungen vorgesehen. Sie kann beispielsweise auch durch eine umlaufende, ballige
Aufweitung der Spreizhülse im Übergangsbereich von den Zähnen zu den Spreizzungen
verwirklicht sein. Dadurch daß der erfindungsgemäße Spreizdübel bei nicht
aufgespreizter Spreizhülse klemmend im Bohrloch ausgebildet ist, hält der Spreizdübel
nach Einführen in das Bohrloch, er fällt beispielsweise nicht aus einem in eine Decke
gebohrten Bohrloch heraus oder rutscht in ein in einen Boden gebohrtes Bohrloch
hinein. Auch wird einem unbeabsichtigten axialen Verschieben des Spreizdübels im
Bohrloch während des Aufspreizens entgegengewirkt. Der Spreizdübel ist durch seine
klemmende Ausbildung einfacher handhabbar.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ein Gleitelement zwischen dem Spreizkörper
und den Spreizzungen sowie deren Zähnen vorgesehen. Das Gleitelement weist zur
Befestigung an der Spreizhülse nach außen abstehende Ansätze auf, die nach Art einer
Nut- und Federverbindung in die Ausnehmungen zwischen deren Zähnen eingreifen.
Dies hat neben der Fixierung an der Spreizhülse den Vorteil, daß die von außen
sichtbaren Ansätze des Gleitelementes in den Ausnehmungen der Spreizzungen dem
Spreizdübel ein optisch ansprechendes Aussehen verleihen, wenn der Kunststoff
eingefärbt ist. Vorzugsweise weist das Gleitelement eine geschlossene oder auch
längsgeschlitzte Hülsenform auf.
Gelegentlich kann der Fall auftreten, daß beim Aufdrehen der Mutter auf den
Gewindeschaft des Spreizdübels durch erhöhte Reibung im Gewinde der Schaft mitdreht
und damit ein Einziehen des Spreizkörpers in die Spreizhülse zu deren Aufweitung und
Verspreizung im Bohrloch nicht möglich ist. Um dies zu vermeiden wird in einer weiteren
Ausbildung der Erfindung vorgeschlagen, die Spreizhülse und den Schaft axial
verschiebbar miteinander zu verbinden. Zweckmäßigerweise kann diese Verbindung bei
einem Spreizdübel, dessen Schaft im Anschluß an den die Spreizhülse aufnehmenden
Abschnitt auf den Durchmesser der Spreizhülse erweitert ist, in der Weise erfolgen, daß
die dem Spreizkörper abgewandte Stirnseite der Spreizhülse mit einer sich in
Längsrichtung erstreckenden Lasche versehen ist, die in eine entsprechende
Aussparung des erweiterten Schaftes eingreift.
Die im Bohrloch beispielsweise durch geringfügiges Übermaß oder Sperrelemente
drehsicher gehaltene Spreizhülse verhindert somit über die in die Aussparung des
Schaftes eingreifende Lasche ein Mitdrehen des Schaftes beim Einziehen des
Spreizkörpers in die Spreizhülse. Die zum Einziehen des Spreizkörpers erforderliche
axiale Verschiebung des Schaftes gegenüber der Spreizhülse ist dadurch gewährleistet,
daß die Länge der Lasche etwa der Länge des Spreizkonuses des Spreizkörpers
entspricht.
Durch Aufbiegen der Lasche in der Weise, daß diese über den Durchmesser des
erweiterten Schaftes übersteht, kann mit der Lasche gleichzeitig auch die Drehsicherung
der Spreizhülse im Bohrloch bewirkt beziehungsweise verbessert werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können auf der Außenfläche der
Spreizzungen Nocken angeordnet sein. Es ist zweckmäßig, die Nocken sägezahnförmig
auszubilden, wobei die flach abfallende Flanke zum vorderen Ende des Spreizdübels
gerichtet ist. Beim Aufspreizen des Spreizdübels werden die Nocken tief in die
Bohrlochwandung eingedrückt, so daß sich zusätzliche Hinterschneidungsmulden in der
Bohrlochwandung bilden. Damit wird eine weitere Verbesserung des Schlupfverhaltens
des Spreizdübels insbesondere bei gerissenem Beton erreicht. Tritt durch Rißbildung
eine Bohrlocherweiterung ein, reicht schon eine geringe axiale Verschiebung des die
Spreizhülse durchgreifenden Schaftes aus, um durch Nachrutschen des Spreizkörpers
in die Spreizhülse eine erneute Verkeilung der Spreizhülse im Bohrloch zu erreichen.
Die Einziehkraft beim Aufspreizen des Spreizdübels wird durch die Nocken nur
unwesentlich erhöht, wenn diese in bevorzugter Ausgestaltung auf den nach vorn
stehenden Zähnen jeweils in einem Abstand zu den Ausnehmungen und den
Längsschlitzen angeordnet sind.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Abwicklung einer Spreizhülse eines erfindungs
gemäßen Spreizdübels;
Fig. 2 einen erfindungsgemäßen Spreizdübel im Achsschnitt;
Fig. 3 den Spreizdübel aus Fig. 2 zu Beginn des Aufspreizens;
Fig. 4 den vollständig aufgespreizten Spreizdübel aus Fig. 2;
Fig. 5 eine Abwicklung einer Spreizhülse einer zweiten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Spreizdübels;
Fig. 6 die zweite Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Spreizdübels;
Fig. 7 eine Schnittdarstellung gemäß Linie VII-VII in Fig. 6 in größerem
Maßstab;
Fig. 8 eine abgewandelte Ausführungsform der zweiten Ausgestaltung eines
erfindungsgemäßen Spreizdübels; und
Fig. 9 und 10 eine Ausführungsform für eine drehsichere Verbindung zwischen
Spreizhülse und Schaft des erfindungsgemäßen Spreizdübels.
Der in Fig. 2 dargestellte, erfindungsgemäße Spreizdübel 10 weist einen konischen
Spreizkörper 12 auf, der an seinem verjüngten Ende einstückig mit einem Schaft 14 ist.
Der Schaft 14 ist an seinem hinteren Ende mit einem Gewinde 16 versehen. Auf den
Schaft 14 ist eine Spreizhülse 18 aufgesteckt. Die Spreizhülse 18 kann beispielsweise
ein Drehteil sein oder aus einem Rohr hergestellt werden. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die Spreizhülse 18 als Blechstanzteil hergestellt, dessen
Abwicklung in Fig. 1 gezeigt ist und welches zu der rohrförmigen Spreizhülse 18
gebogen wird.
In ihrer Abwicklung hat die Spreizhülse 18 die Form eines Rechtecks. Die Spreizhülse
18 ist mit an einem vorderen Stirnrand 20 beginnenden Längsschlitzen 22 versehen, die
etwa die Länge des Spreizkörpers 12 haben. Durch diese Längsschlitze 22 sind nach
vorn stehende Spreizzungen 24 an der Spreizhülse 18 gebildet. Durch Ausnehmungen
26 im vorderen Stirnrand 20 der Spreizhülse 18 sind nach vorn stehende Zähne 28 an
den Spreizzungen 24 gebildet. Die Zähne 28 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel
rechteckförmig. In einem Fußbereich der Spreizzungen 24 ist eine Rille 30 parallel zum
vorderen Stirnrand 20 in die Spreizhülse 18 eingeprägt.
Zum Verankern wird der erfindungsgemäße Spreizdübel 10 in ein zylindrisches Bohrloch
32 beispielsweise in einem Körper 34 aus Beton eingeführt (Fig. 3). Durch
Aufschrauben einer Mutter 36 auf das Gewinde 16 des Schafts 14 wird der mit ihm
einstückige Spreizkörper 12 zwischen die Spreizzungen 24 der Spreizhülse 18
eingezogen. Die Mutter 36 stützt sich dabei gegen die Spreizhülse 18 ab. Beim
Einziehen spreizt der Spreizkörper 12 zunächst die Zähne 28 auseinander und drückt
sie in eine Wandung des Bohrlochs 32 ein. Diese Stellung des Spreizdübels 10 ist in
Fig. 3 dargestellt. Da die Zähne 28 die Bohrlochwandung auf einer kleinen Fläche
beaufschlagen, ist die Flächenbelastung hoch und es genügt eine geringe Spreizkraft,
um die Zähne 28 in die Bohrlochwandung zu drücken. Die Zähne 28 bewirken eine
Hinterschneidung 38 im Bohrloch 32, an der die Spreizhülse 18 formschlüssig fixiert ist.
Durch weiteres Anziehen der Mutter 36 wird der Spreizkörper 12 tiefer zwischen die
Spreizzungen 24 eingezogen und spreizt die Spreizzungen 24 auseinander. Dabei
werden die Spreizzungen 24 gegen die Bohrlochwandung gedrückt, was einen
Kraftschluß des Spreizdübels 10 im Bohrloch 32 bewirkt. Des weiteren werden die
Spreizzungen 24 in die Bohrlochwandung eingedrückt und die Zähne 28 tiefer in die
Bohrlochwandung eingedrückt. Der Hinterschnitt 38 wird dadurch vergrößert und der
Formschluß des Spreizdübels 10 im Bohrloch 32 verbessert. Der vollständig
aufgespreizte Spreizdübel 10 ist in Fig. 4 dargestellt. Mit dem erfindungsgemäßen
Spreizdübel 10 kann ein beispielsweise durchbohrtes Bauteil 40 am Betonkörper 34
befestigt werden.
Die Zähne 28 der Spreizzungen 24 erhöhen die Flächenpressung und erleichtern
dadurch das Eindringen in den Körper 34 aus Beton insbesondere im Bereich des
vorderen Stirnrandes 20, wo die Spreizzungen 24 mit ihren Zähnen 28 am tiefsten in
den Betonkörper 34 eindringen.
Die Anzahl der Zähne 28 kann geringer oder größer als in der Zeichnung dargestellt
sein, ebenso läßt sich die Form der Zähne 28 und deren Breite ändern. Der
erfindungsgemäße Spreizdübel 10 weist ein Nachspreizverhalten auf: Erweitert sich das
Bohrloch 32 beispielsweise infolge einer Rißbildung im Körper 34 aus Beton, wird der
Spreizkörper 12 bei einer Zugbelastung an seinem Schaft 14 durch das angebrachte
Bauteil 40 tiefer zwischen die Spreizzungen 24 eingezogen und spreizt diese weiter
auseinander. Der Spreizdübel 10 ist zugzonentauglich.
Zur Vermeidung von Wiederholungen wird nachfolgend zu Fig. 5-8 lediglich auf die
Unterschiede zu dem in Fig. 1-4 dargestellten, erfindungsgemäßen Spreizdübel
eingegangen. Im Übrigen werden die entsprechenden Ausführungen zu Fig. 1-4 voll
inhaltlich in Bezug genommen. Für gleiche Bauteile werden gleiche Bezugszahlen
verwendet.
Fig. 5 zeigt eine Abwicklung der Spreizhülse 18 einer zweiten, in Fig. 6 und 7
dargestellten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Spreizdübels 10. Die
Spreizhülse 18 ist ein Blechstanzteil, das nach dem Stanzen rohrförmig gebogen wird.
Sie weist durch Längsschlitze 26 gebildete Spreizzungen 24 auf, an deren vorderen
Enden durch Ausnehmungen 26 Zähne 28 gebildet sind. Die Längsschlitze 22 enden an
Stanzlöchern 42, welche eine Biegelinie definieren.
Die Spreizzungen 24 mit ihren Zähnen 28 sind ballig nach außen gewölbt ausgebildet
(Fig. 6). Ihre größte radiale Aufweitung weisen sie in einem Fußbereich der Zähne 28,
also am Übergang von den Zähnen 28 zu den Spreizzungen 24 auf. Auf diese Weise
liegt die Spreizhülse 18 mit ihren Spreizzungen 24 bereits im nicht aufgespreizten
Zustand elastisch federnd im Bohrloch 32 an. Der Spreizdübel 10 ist auf diese Weise bis
zum Aufspreizen im Bohrloch 32 gehalten, er fällt beispielsweise nicht aus einem in
einer Decke angebrachten Bohrloch 32 heraus.
Desweiteren weist der in Fig. 6 und 7 dargestellte, erfindungsgemäße Spreizdübel
10 ein hülsenförmiges, mit einem Längsschlitz 44 versehenes Gleitelement 46 auf, das
zwischen dem Spreizkörper 12 und den Spreizzungen 24 und Zähnen 28 einliegt.
Anstelle eines einstückigen Gleitelementes 46 ist es auch denkbar, mehrere
Gleitelemente vorzusehen, die beispielsweise jeweils nur über einen Teil des Umfangs
reichen. Das Gleitelement 46 besteht aus Kunststoff. Es verringert die Reibung
zwischen den Spreizzungen 24 mit ihren Zähnen 28 und dem Spreizkörper 12 beim
Aufspreizen. Hauptzweck ist allerdings, ein Fressen oder Festkorrodieren der
Spreizzungen 24 und Zähne 28 auf dem Spreizkörper 12 dauerhaft zu verhindern, damit
der Spreizkörper 12 in axialer Richtung in der Spreizhülse 18 auch nach langjährigem
Gebrauch des Spreizdübels 10 verschiebbar bleibt, um somit das Nachspreizverhalten
des Spreizdübels 10 dauerhaft sicherzustellen.
Das hülsenförmige Gleitelement 46 weist nach außen abstehende Ansätze in Form von
Längsrippen 48 auf, die nach Art einer Nut- und Federverbindung in die Ausnehmungen
26 der Spreizzungen 24 eingreifen und dadurch das Spreizelement 46 an der
Spreizhülse 18 fixieren. Die Längsrippen 48 verhindern, daß sich das Gleitelement 46
beim Aufgleiten auf den Spreizkörper 12 während des Aufspreizens gegenüber der
Spreizhülse 18 verschieben.
Fig. 8 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform des in Fig. 6 und 7 dargestellten
Spreizdübels 10. Die Spreizhülse 18 dieses Spreizdübels 10 ist kürzer ausgebildet, sie
ist wenig länger als ihre Spreizzungen 24. Der Schaft 14 des Spreizkörpers 12 erweitert
sich im Anschluß an die Spreizhülse 18 an einer Ringstufe 50 auf einem dem
Durchmesser der Spreizhülse 18 entsprechenden Durchmesser. Das Gewinde 16 am
Ende des Schaftes 14 zur Befestigung eines nicht dargestellten Gegenstandes weist
somit einen größeren Durchmesser als die Gewinde 16 der in Fig. 1-7 dargestellten
Spreizdübel 10 auf. Vorteil dieser Ausgestaltung der Erfindung ist insbesondere die
durch den größeren Schaftdurchmesser erhöhte Festigkeit gegen Scherung, d. h. gegen
eine Belastung des Spreizdübels 10 durch einen mit ihm befestigten Gegenstand quer
zu seiner Längsachse. Da die Spreizhülse 18 aufgrund ihrer radialen Aufweitung im
Bohrloch klemmt, ist es möglich, sie durch ein Ziehen des Spreizkörpers 10
aufzuspreizen, ohne an der Spreizhülse 18 gegenzuhalten.
In den Fig. 9 und 10 ist eine die Verdrehung zwischen der Spreizhülse 18 und dem
erweiterten Schaft 50 verhindernde Verbindung dargestellt, die jedoch die axiale
Verschiebung des Schaftes 14 gegenüber der Spreizhülse 18 beim Einziehen des
Spreizkörpers 12 in die Spreizhülse 18 zuläßt. Die Verbindung wird über eine Lasche 52
erreicht, die an der dem Spreizkörper abgewandten Stirnseite der Spreizhülse
angeordnet ist und die in eine entsprechende Aussparung 54 des erweiterten Schaftes
50 eingreift. Um während des gesamten Aufspreizvorganges die Drehsicherung
zwischen der Spreizhülse 18 und dem Schaft 50 aufrecht zu erhalten, weist die Lasche
52 eine Länge auf, die etwa der Länge des Spreizkonuses des Spreizkörpers 12
entspricht.
Die Drehsicherung der Spreizhülse 18 im Bohrloch kann beispielsweise dadurch erreicht
werden, daß der Außendurchmesser der Spreizhülse 18 vollständig oder teilweise durch
Ausbauchungen etwas größer ist als der Bohrlochdurchmesser. Die Drehsicherung der
Spreizhülse 18 kann jedoch auch mit der Lasche 52 erreicht beziehungsweise
verbessert werden, indem die Lasche über den Durchmesser des erweiterten Schaftes
50 überstehend aufgebogen wird.
In Fig. 9 und 10 ist eine Ausführungsform der Spreizhülse 18 dargestellt, bei der auf
den Außenflächen der Spreizzungen 24 sägezahnförmige Nocken 60 angeordnet sind.
Die Nocken 60 sind durch Ausprägungen gebildet, wobei die flach abfallende Flanke 61
zum vorderen Ende des Spreizdübels gerichtet ist. Die Nocken 60 sind
zweckmäßigerweise auf den nach vorn stehenden Zähnen 28 jeweils in einem Abstand
zu den Ausnehmungen 26 und den Längsschlitzen 22 angeordnet. Damit befinden sich
die Nocken 60 in einem Bereich der Spreizhülse 18, der am stärksten aufgeweitet wird.
Beim Aufspreizen graben sich die Nocken 60 tief in die Bohrlochwandung ein, so daß
die steilere Flanke der Nocken 60 in Auszugsrichtung weist. Dies führt zu einer
Erhöhung der Sperrwirkung, die insbesondere bei einer Bohrlocherweiterung durch
Rißbildung wirksam wird.
Claims (15)
1. Spreizdübel mit einer Spreizhülse, die Spreizzungen an einem vorderen Ende
aufweist, welche mit einem sich erweiternden Spreizkörper aufspreizbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß durch Ausnehmungen (26) an vorderen
Stirnrändern (20) der Spreizzungen (24) nach vorn stehende Zähne (28) gebildet
sind.
2. Spreizdübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne (28) etwa
1/3 bis 1/4 so lang wie die Spreizzungen (24) sind.
3. Spreizdübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizkörper
(12) ein Konus ist.
4. Spreizdübel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizkörper
(12) einen die Spreizhülse (18) durchgreifenden Schaft (14) aufweist, der mit
einem Gewinde (16) versehen ist.
5. Spreizdübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizhülse (18)
eine radiale Aufweitung aufweist, welche eine Klemmeinrichtung bildet.
6. Spreizdübel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Aufweitung
an mindestens einer Spreizzunge (24) im Übergangsbereich von den Zähnen
(28) zur Spreizzunge (24) befindet.
7. Spreizdübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizdübel
(10) ein Gleitelement (46) aufweist, das zwischen den Spreizzungen (24) und
dem Spreizkörper (12) angeordnet ist und das nach außen abstehende Ansätze
(48) aufweist, die nach Art einer Nut- und Federverbindung in die die Zähne (28)
bildenden Ausnehmungen (26) der Spreizzungen (24) eingreifen.
8. Spreizdübel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitelement
(46) eine Hülsenform mit nach außen abstehenden Rippen (48) aufweist.
9. Spreizdübel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizhülse (18)
und der Schaft (14) axial verschiebbar miteinander verbunden sind.
10. Spreizdübel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Schaft (14)
im Anschluß an den die Spreizhülse (18) aufnehmenden Abschnitt auf den
Durchmesser der Spreizhülse erweitert, und daß die dem Spreizkörper (12)
abgewandte Stirnseite der Spreizhülse (18) mit einer sich in Längsrichtung
erstreckenden Lasche (52) versehen ist, die in eine entsprechende Aussparung
(54) des erweiterten Schaftes (50) eingreift.
11. Spreizdübel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der
Lasche (52) etwa der Länge des Spreizkonuses des Spreizkörpers (12)
entspricht.
12. Spreizdübel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (52)
über den Durchmesser des erweiterten Schaftes (50) überstehend aufgebogen
ist.
13. Spreizdübel noch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Außenfläche
der Spreizzungen (24) Nocken (60) angeordnet sind.
14. Spreizdübel noch Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocken (60)
sägezahnförmige Ausprägungen sind, wobei die flach abfallende Flanke (61)
zum vorderen Ende des Spreizdübels gerichtet ist.
15. Spreizdübel noch Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocken (60)
auf den nach vorn stehenden Zähnen (28) jeweils in einem Abstand zu den
Ausnehmungen (26) und den Längsschlitzen (22) angeordnet sind.
Priority Applications (14)
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