DE19727361C5 - Fördervorrichtung - Google Patents
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Abstract
Fördervorrichtung mit variabler Transportgeschwindigkeit, mit einer Anzahl von zueinander beabstandeten, parallelen, synchron-angetriebenen Zahnriemen (30, 32, 34, 36), die mit einer Zahnriemenscheibe (58) von einem Motor (64) angetrieben werden und zwischen denen sich örtliche Ansaugöffnungen (44) befinden, durch die das Fördergut gegen die Oberfläche der Zahnriemen gesaugt wird, dadurch gekennzeichnet,
– daß die Zahnriernen (30, 32, 34, 36) in parallelen Nuten auf der als Fördertisch dienenden oberen Deckplatte (28) eines Saugkastens (26) geführt sind, deren liefe geringer als die Dicke der Zahnriemen ist,
– daß die Ansaugöffnungen (44) in der Deckplatte (28) angeordnet sind,
– daß die Zahnriemen (30, 32, 34, 36) wenigstens im Bereich der Transportfläche einen hohen Reibwert aufweisen, wie z. B. Naturkautschuk oder Silikonkautschuk,
– daß der Saugkasten (26) in eine Anzahl von aufeinanderfolgenden, getrennten Kammern unterteilt ist, die über getrennt steuerbare Ventile mit der zugehörigen Unterdruckquelle verbunden sind, und
– daß an der Fördervorrichtung Fühler vorgesehen sind, die das Eintreffen eines geförderten Gegenstandes oberhalb der einzelnen Kammern anzeigen und über eine Steuerung das Einschalten des Unterdrucks in der jeweiligen Kammer veranlassen.
– daß die Zahnriernen (30, 32, 34, 36) in parallelen Nuten auf der als Fördertisch dienenden oberen Deckplatte (28) eines Saugkastens (26) geführt sind, deren liefe geringer als die Dicke der Zahnriemen ist,
– daß die Ansaugöffnungen (44) in der Deckplatte (28) angeordnet sind,
– daß die Zahnriemen (30, 32, 34, 36) wenigstens im Bereich der Transportfläche einen hohen Reibwert aufweisen, wie z. B. Naturkautschuk oder Silikonkautschuk,
– daß der Saugkasten (26) in eine Anzahl von aufeinanderfolgenden, getrennten Kammern unterteilt ist, die über getrennt steuerbare Ventile mit der zugehörigen Unterdruckquelle verbunden sind, und
– daß an der Fördervorrichtung Fühler vorgesehen sind, die das Eintreffen eines geförderten Gegenstandes oberhalb der einzelnen Kammern anzeigen und über eine Steuerung das Einschalten des Unterdrucks in der jeweiligen Kammer veranlassen.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Fördervorrichtung mit variabler Transportgeschwindigkeit, mit einer Anzahl von zueinander beabstandeten, parallelen, synchronangetriebenen Zahnriemen, die mit einer Zahnriemenscheibe von einem Motor angetrieben werden und zwischen denen sich örtliche Ansaugöffnungen befinden, durch die das Fördergut gegen die Oberfläche der Zahnriemen gesaugt wird.
- Eine solche Fördervorrichtung mit in Abstand liegenden Transportriemen in der Form von Zahnriemen und Saugeinrichtungen zum Ansaugen der geförderten Gegenstände gegen die Zahnriemen beschreibt die
DE 43 42 753 A1 . Es handelt sich in dieser Druckschrift um einen Förderer zum hängenden Transport von Blechen oder dergleichen in hin – und hergehender Richtung. - Förderer mit Saugeinrichtungen werden nicht nur beim Überkopf-Transport, sondern auch zum Fördern über Steigungs- und Gefällestrecken verwendet.
- Die
DE 35 39 876 A1 zeigt und beschreibt eine Vorrichtung für das schlupffreie Fördern von Stückgut, die zwei antreibbare Förderriemen aufweist, zwischen denen sich ein Saugkasten befindet, der eine Anzahl von Löchern im Bereich zwischen den Förderriemen aufweist. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fördervorrichtung der eingangs genannten Art möglichst einfach und zuverlässig zu gestalten.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Fördervorrichtung der obigen Art dadurch gelöst,
-
- – daß die Zahnriemen in parallelen Nuten auf der als Fördertisch dienenden oberen Deckplatte eines Saugkastens geführt sind, deren Tiefe geringer als die Dicke der Zahnriemen ist,
- – daß die Ansaugöffnungen in der Deckplatte angeordnet sind,
- – daß die Zahnriemen wenigstens im Bereich der Transportfläche einen hohen Reibwert aufweisen, wie z. B. Naturkautschuk oder Silikonkautschuk,
- – daß der Saugkasten in eine Anzahl von aufeinander folgenden, getrennten Kammern unterteilt ist, die über getrennt steuerbare Ventile mit der zugehörigen Unterdruckquelle verbunden sind, und
- – daß an der Fördervorrichtung Fühler vorgesehen sind, die das Eintreffen eines geförderten Gegenstandes oberhalb der einzelnen Kammern anzeigen und über eine Steuerung das Einschalten des Unterdrucks in der jeweiligen Kammer veranlassen.
- Zwischen den leicht über die Oberfläche der Deckplatte nach oben hinausragenden Transportriemen werden auf der Deckplatte langgestreckte, schmale Rinnen gebildet, in denen über die Ansaugöffnungen- ein Unterdruck erzeugt wird, der das Fördergut gegen die Oberfläche der Transportriemen saugt. Auf diese Weise läßt sich ein wesentlich höherer Unterdruck in den Rinnen und damit eine wesentlich höhere Anpreßkraft der geförderten Gegenstände erzeugen, als mit normalerweise herkömmlichen Lochbandförderern, bei denen bei zu hohem Unterdruck das Förderband verformt oder an seiner Trägerfläche festgesaugt werden kann.
- Wegen der genauen und zuverlässigen Fixierung der Transportgegenstände auf der Fördervorrichtung eignet sich diese nicht nur als reines Transportorgan, sondern auch als integrierter Bestandteil einer Bearbeitungseinrichtung. So können unmittelbar an dem Gestell der Fördervorrichtung seitliche Kantenfräser, Nutenfräser zum Einbringen von Nuten in die obere Oberfläche, Schneideinrichtungen oder dergleichen angebracht sein. Die transportierten Gegenstände, beispielsweise flache Platten, sind naturgemäß im gesamten oberen Bereich wesentlich besser zugänglich, als im Falle von Doppelbandförderern der zuvor genannten Art.
- Die lösungsgemäßen Transportriemen können in den Nuten sehr genau und gerade bewegt werden. Bei einem zusammenhängenden, mit Löchern versehenen Förderband besteht stets die Gefahr des seitlichen Ausweichens, selbst bei Verwendung von balligen Umlenkrollen und seitlichen Führungsorganen. Das hat zur Folge, daß der Geradeauslauf der tranportierten Gegenstände nicht sicher gewährleistet ist. Es müssen daher zumindest in Abständen seitliche Führungen vorgesehen sein, die die geförderten Gegenstände in seitlicher Richtung in ihre vorgegebene Position zurückführen. Die genau ge radeauslaufenden Transportriemen gewährleisten in Verbindung mit dem starken Ansaugdruck einen genauen Geradeauslauf auch über längere Strecken.
- Die Transportriemen bestehen vorzugsweise wenigstens im Bereich der Transportfläche aus Naturkautschuk, Silikonkautschuk oder einem anderen geeigneten Material mit hohem Reibwert. Eine Deckschicht aus derartigen Materialien kann auf eine relativ stabile Trägerschicht aus geeigneten Kunststoffmaterialien aufgebracht werden, die die Verzahnung aufweist.
- Vorzugsweise befinden sich an beiden Enden der Förderstrecke Umlenkrollen, und im Bereich des unter dem Saugkasten laufenden Rücktrums der Transportriemen ist eine mit Verzahnung versehene Antriebsrolle vorgesehen, die für den Vortrieb der Transportriemen sorgt. Diese Antriebsrolle wird vorzugsweise durch einen frequenzgesteuerten Synchronmotor angetrieben, der eine sehr genaue Steuerung der Motor-Drehzahl und damit der Transportgeschwindigkeit der Transportriemen ermöglicht.
- Besitzen die transportierten Gegenstände, beispielsweise Platten, nur eine begrenzte Länge, so besteht die Gefahr, daß sie nicht ausreichend durch den Saugkasten angesaugt werden. Daher ist der Saugkasten vorzugsweise in eine Reihe von aufeinander folgenden Kammern unterteilt, die über unabhängig von einander steuerbare Ventile wahlweise mit der Unterdruckquelle verbunden werden können. Das vorauslaufende Ende und das nachlaufende Ende eines geförderten Gegenstandes kann in diesem Falle durch einen Fühler oder Sensor, etwa eine Lichtschranke, eine Schaltfahne oder dergleichen, abgetastet werden. Erreicht die vorauslaufende Kante des Gegenstandes den Bereich über einer der Kammern, so wird hier der Unterdruck eingeschaltet, und beim Verlassen des Bereiches durch die hintere Kante wird der Unterdruck wieder abgeschaltet. Dies hat den Vorteil, daß auch kurze Gegenstände zuverlässig angesaugt werden. Ohne Unterteilung in die einzelnen Kammern würde durch die Ansaugöffnungen vor und hinter dem Gegenstand so viel Nebenluft angesaugt, daß sich ein ausreichender Unterdruck nicht bilden könnte.
- Ein Anwendungsbereich, für den sich die lösungsgemäße Fördervorrichtung im besonderen Maße, wenn auch nicht ausschließlich, eignet, ist die Herstellung von extrudierten Hartschaumplatten. Hier kann die lösungsgemäße Fördervorrichtung eingesetzt werden zwischen dem Extruder und einer nachgeschalteten Bearbeitungseinrichtung, etwa Kantenschneideinrichtung. Durch Variation der Transportgeschwindigkeit der Fördervorrichtung läßt sich die Breite der extrudierten Platten genau einstellen, da das Material beispielsweise bei reduzierter Transportgeschwindigkeit in die Breite quillt und bei höherer Transportgeschwindigkeit einen entsprechend schmaleren Plattenstrang bildet. Im übri gen kann mit Hilfe der lösungsgemäßen Vorrichtung der notwendige Gegendruck für die nachgeschaltete Schneideinrichtung aufgebracht werden.
- Wenn die Fördervorrichtung im vorgenannten Sinne eingesetzt wird und einen extrudierten Materialstrang aus einer Extrusionsvorrichtung aufnimmt, kann der Fall eintreten, daß die Fördervorrichtung nicht eine Vorschubkraft, sondern eine Bremskraft ausüben maß oder sogar ohne Vorschub und Bremsen von dem Materialstrang mitgenommen wird. In diesem Falle läuft der Antriebsmotor leistungsfrei. Verschiedene Typen von Elektromotoren, wie etwa Gleichstrommotoren, Asynchronmotoren etc. sind bei der Leistung 0 nur sehr schwer oder überhaupt nicht regelbar. Daher ist insbesondere ein Synchronmotor als Antriebsmotor vorteilhaft. Ein Synchronmotor kann sowohl beim Vortrieb als auch beim Bremsen genau in bezug auf seine Drehzahl geregelt werden. Es besteht auch die Möglichkeit, in einer zusammenhängenden Anlage, in der mehrere Synchronmotoren laufen, alle Motoren über einen gemeinsamen Frequenzumrichter zu steuern. Die Motoren laufen dann automatisch und ohne weitere Maßnahmen absolut synchron.
- Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
-
1 ist eine Seitenansicht einer Vorrichtung; -
2 ist eine teilweise als Schnitt dargestellte Stirnansicht von links in1 ; -
3 ist eine Draufsicht auf die Vorrichtung; - Die lösungsgemäße Fördervorrichtung ruht insgesamt auf einem Gestell, das zwei längsgerichtete Bodenschienen
10 und12 sowie zwei diese in Querrichtung verbindende Querträger14 und16 umfaßt. Diese Teile sind in üblicher Weise miteinander verbunden und auf dem Boden befestigbar. Auf den Querträgern ist mit Abstand zu diesen mit Hilfe von Winkeln18 ,20 ,22 ,24 ein Saugkasten26 befestigt, der im einzelnen, wie2 zeigt, aus zwei längsgerichteten, zusammengesetzten Kastenprofilen besteht. Der Saugkasten26 weist in Transportrichtung, etwa von links nach rechts in1 und3 , eine langgestreckte, schmale Form auf. - Die aus
1 und3 zu entnehmenden Längen- und Breitenverhältnisse sind naturgemäß nur als Beispiel zu verstehen. Auf der mit 28 bezeichneten oberen Deckplatte sind vier parallele, in Abständen zueinander liegende, in Transportrichtung verlaufende Transportriemen30 ,32 ,34 ,36 in flachen Nuten geführt, die lediglich in2 andeutungsweise zu erkennen sind. Die Transportriemen30 ,32 ,34 ,36 sind Zahnriemen, deren Zähne der Deckplatte28 zugewandt sind und deren obere Oberfläche aus einem Material mit hohem Reibwert, etwa Naturkautschuk, besteht. Die Tiefe der Nuten im Verhältnis zu der Dicke der Zahnriemen ist so bemessen, daß die Zähne vollständig innerhalb der Nut liegen, während die Trasportriemen insgesamt leicht nach oben über die Deckplatte28 hinausragen. Auf diese Weise entstehen zwischen den einzelnen Transportriemen30 ,32 ,34 ,36 schmale Rinnen38 ,40 ,42 , an deren Grund sich Ansaugöffnungen44 befinden, die eine Verbindung zum Inneren des Saugkastens26 herstellen. - Wie nur in
2 zu sehen ist, ist der Saugkasten26 nach beiden Seiten über Saugrohre46 ,48 mit lediglich angedeuteten Gebläsen50 ,52 verbunden, die es gestatten, einen hohen Unterdruck innerhalb des Saugkastens26 zu erzeugen. Die genannten Teile der Absaugeinrichtung sind in1 und3 zur Verdeutlichung fortgelassen. - An beiden Enden des Saugkastens
26 befinden sich quer zur Transportrichtung gerichtete Umlenkrollen54 ,56 , über. die die Transportriemen30 ,32 ,34 ,36 zwischen dem Obertrum und dem Untertrum umgelenkt werden. Unterhalb des Saugkastens26 werden die Transportriemen über eine mit Zähnen versehene Antriebsrolle58 geführt, die zwischen zwei parallelen Umlenk- und Spannrollen60 ,62 nach unten versetzt angeordnet ist. Auf diese Weise ist eine Veränderung des Abstandes der beiden die Führungsstrecke begrenzenden Umlenkrollen54 ,56 zur Anpassung an die Länge der Trasportriemen nicht erforderlich. Die Förderstrecke bleibt daher stets konstant. Das bietet die Möglichkeit, die Fördervorrichtung genau zwischen zwei Stationen einer Fertigungs- und Transporteinrichtung einzufügen. Die Antriebsrolle58 ist mit einem frequenzgesteuerten Synchronmotor64 verbunden, der es ermöglicht, die Drehzahl und damit die Antriebsgeschwindigkeit der Fördervorrichtung schlupffrei zu variieren. - An der Ausgangsseite der Fördervorrichtung ist bei der dargestellten Ausführungsform ein Übergabetisch
66 angeordnet, der eine Brücke zu einer nachgeschalteten, nicht dargestellten nächsten Bearbeitungsstation darstellt.
Claims (3)
- Fördervorrichtung mit variabler Transportgeschwindigkeit, mit einer Anzahl von zueinander beabstandeten, parallelen, synchron-angetriebenen Zahnriemen (
30 ,32 ,34 ,36 ), die mit einer Zahnriemenscheibe (58 ) von einem Motor (64 ) angetrieben werden und zwischen denen sich örtliche Ansaugöffnungen (44 ) befinden, durch die das Fördergut gegen die Oberfläche der Zahnriemen gesaugt wird, dadurch gekennzeichnet, – daß die Zahnriernen (30 ,32 ,34 ,36 ) in parallelen Nuten auf der als Fördertisch dienenden oberen Deckplatte (28 ) eines Saugkastens (26 ) geführt sind, deren liefe geringer als die Dicke der Zahnriemen ist, – daß die Ansaugöffnungen (44 ) in der Deckplatte (28 ) angeordnet sind, – daß die Zahnriemen (30 ,32 ,34 ,36 ) wenigstens im Bereich der Transportfläche einen hohen Reibwert aufweisen, wie z. B. Naturkautschuk oder Silikonkautschuk, – daß der Saugkasten (26 ) in eine Anzahl von aufeinanderfolgenden, getrennten Kammern unterteilt ist, die über getrennt steuerbare Ventile mit der zugehörigen Unterdruckquelle verbunden sind, und – daß an der Fördervorrichtung Fühler vorgesehen sind, die das Eintreffen eines geförderten Gegenstandes oberhalb der einzelnen Kammern anzeigen und über eine Steuerung das Einschalten des Unterdrucks in der jeweiligen Kammer veranlassen. - Fördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (
64 ) ein frequenzgesteuerter Synchronmotor ist. - Fördervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsrolle (
58 ) unterhalb des Saugkastens (26 ) nach unten versetzt zwischen zwei Umlenk- und Spannrollen (60 ,62 ) angeordnet ist
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