DE19726497A1 - Kraftfahrzeugscheinwerfer mit einer Direktlichtabdeckung mit vertikalem Tragarm und einem geeigneten Spiegel - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Kraftfahrzeugscheinwerfer.

Sie betrifft insbesondere einen Scheinwerfer mit ei­ ner Direktlichtabdeckung, die vor der Lampe angeord­ net ist und deren Aufgabe darin besteht, zu verhin­ dern, daß eine durch die Lampe abgestrahlte Direktstrahlung die Fahrer der entgegenkommenden Fahrzeuge blenden kann, und die durch das aufwärts gerichtete Licht bei Regen oder Nebel bedingte Belä­ stigung für den Fahrer zu vermeiden.

Eine solche Direktlichtabdeckung wird entweder in die Lampe eingebaut, oder sie besteht aus einem Anbau­ teil, das am Lampenträger oder am Spiegel befestigt wird. Bei bestimmten Ausführungsformen wird diese Ab­ deckung daher an einem oder zwei vertikalen Ansätzen angebracht, die sich zwischen der Oberseite und/oder der Unterseite des Spiegels und dem Bereich erstrec­ ken, der sich vor der Lampe befindet, wo sie die Ab­ deckkappe festhalten.

Es ist festgestellt worden, daß das Vorhandensein dieser Ansätze auf unerwünschte Weise die Photometrie eines Lichtbündels verändert, das mit einem Spiegel erzielt wird, der selbständig, das heißt ohne Mitwir­ kung der Abdeckscheibe, ein Lichtbündel mit Hell-Dunkel-Grenze und großer Breite erzeugen kann.

Beispiele für diese Oberflächen mit selbständiger Er­ zeugung eines breiten Lichtbündels werden beispiels­ weise in den Dokumenten FR-A-2 609 148, FR-A-2 639 888 und FR-A-2 664 677 auf den Namen der Anmelderin beschrieben.

So veranschaulicht Fig. 1 einen Teil eines bekannten Scheinwerfers, der eine Lampe 10 mit einem Glühfaden 10a, eine vor der Lampe angeordnete Direktlichtabdec­ kung 11 und zwei vertikale Ansätze 12, 13 umfaßt, die die Direktlichtabdeckung mit dem oberen und unteren Bereich eines Spiegels 20 verbinden, in dem die Lampe angeordnet ist, und der eine Oberfläche aufweist, wie sie in einem der drei vorgenannten Dokumente defi­ niert ist und deren Aufgabe darin besteht, ein euro­ päisches Abblendlichtbündel zu bilden.

Fig. 2 zeigt, daß der Ansatz 12 den Durchgang der zu ihm hin gerichteten reflektierten Strahlen behindert, wobei festzustellen ist, daß bei dem betrachteten Spiegeltyp die abgedeckten Strahlen einen Winkelbe­ reich von beispielsweise -2° bis +2° in dem gebilde­ ten Lichtbündel umfassen würden.

Fig. 3 veranschaulicht anhand einer Gesamtheit von Isocandela-Kurven Ci den Verlauf des erzeugten Licht­ bündels ohne Abdeckscheibe mit diesen abgedeckten Strahlen. Im vorliegenden Fall handelt es sich um ein europäisches Abblendlichtbündel mit Anhebung der Hell-Dunkel-Grenze auf der rechten Seite (für Rechts­ verkehr). Dabei ist aufgrund dieser Abdeckung deut­ lich ein Lichtmangel in einem Schwachlichtbereich ZD festzustellen. Außerdem ist zu beobachten, daß dieser Schwachlichtbereich leicht nach rechts versetzt ist, was einfach damit zusammenhängt, daß die reflektie­ renden Oberflächen, auf an sich bekannte Weise, so ausgebildet sind, daß zumindest ein Teil des Lichts, bezogen auf die Mitte der Bezugseinstellwand, leicht nach rechts versetzt wird.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrun­ de, diesen Nachteil zu beseitigen und einen Schein­ werfer vorzuschlagen, der trotz des Vorhandenseins mindestens eines vertikalen Haltearms der Abdeckung und unter Beibehaltung des Prinzips der Oberflächen mit selbständiger Erzeugung der Hell-Dunkel-Grenze und Breite des Lichtbündels ein Lichtbündel ohne den vorgenannten Lichtmangel erzeugt.

Die vorliegende Erfindung schlägt daher einen Kraft­ fahrzeugscheinwerfer vor, der einen Spiegel, eine in den Spiegel eingesetzte Lampe und eine Abdeckscheibe umfaßt, wobei eine Direktlichtabdeckung vor der Lampe vorgesehen und am Spiegel über mindestens einen all­ gemein vertikalen Ansatz angebracht ist, der mit dem Spiegel in dessen oberem und/oder unterem Bereich verbunden ist, und wobei der Spiegel eine reflektie­ rende Oberfläche besitzt, die selbständig, ohne Mit­ wirkung der Abdeckscheibe, ein Lichtbündel erzeugen kann, dessen Licht in der Breite homogen verteilt ist, zwischen einer Nullneigung und einer maximalen Neigung, dadurch gekennzeichnet, daß der Spiegel zwei Seitenbereiche besitzt, die durch axiale vertikale Grenzebenen begrenzt sind, die in etwa in Höhe der linken und rechten Kanten des Ansatzes bzw. der An­ sätze verlaufen, deren reflektierende Oberflächen so gestaltet sind, daß die Strahlung fortschreitend von diesen Grenzebenen aus zwischen einer horizontalen Ablenkung, die etwa gleich null ist, und einer di­ vergierenden horizontalen Ablenkung verläuft, sowie einen Mittelbereich, der zwischen den besagten Gren­ zebenen angeordnet ist und einen wesentlichen Teil der von ihm reflektierten Strahlung von den Über­ gangsbereichen weg richten kann, die durch die Kanten des bzw. der Ansätze gebildet werden.

Nach bevorzugten, aber nicht einschränkenden Merkma­ len der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist folgendes vorgesehen:

• - Der besagte Mittelbereich weist ein parabelförmiges horizontales Profil auf, um die reflektierte Strah­ lung zu dem bzw. den Ansätzen hin zu richten.
• - Der besagte Mittelbereich weist ein horizontales Basisprofil, das die horizontalen Profile der besag­ ten Seitenbereiche durchgehend verlängert, und an diesem Basisprofil angesetzte in etwa vertikale Ril­ len auf, um die reflektierte Strahlung in der Breite zu streuen.
• - Es sind zwei Ansätze vorgesehen, die sich oberhalb bzw. unterhalb der besagten Direktlichtabdeckung er­ strecken, wobei sich der besagte Mittelbereich auf der gesamten Höhe des Spiegels erstreckt.

Weitere Merkmale, Ziele und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden detaillierten Be­ schreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Er­ findung, die als Beispiel und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen angeführt wird, in denen, abgesehen von den bereits beschriebenen Fig. 1 bis 3, folgendes dargestellt ist:

Fig. 4 zeigt eine schematische Horizontalteil­ schnittansicht eines Teils eines Scheinwerfers nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung;

Fig. 5 zeigt eine schematische Horizontalteil­ schnittansicht eines Teils eines Scheinwerfers nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung; und

Fig. 6 veranschaulicht anhand einer Gesamtheit von Isocandela-Kurven den Verlauf des mit dem Scheinwer­ fer nach Fig. 5 erzeugten Lichtbündels.

Zunächst ist darauf hinzuweisen, daß ein erfindungs­ gemäßer Scheinwerfer beispielsweise eine allgemeine Struktur aufweist, wie sie in Fig. 1 veranschaulicht ist, mit einer Lampe 10, einem Spiegel 20, einer Di­ rektlichtabdeckung 11 und ihren beiden Ansätzen 12, 13 sowie mit einem Gehäuse und einer Abdeckscheibe (nicht dargestellt).

Um zu verhindern, daß das Vorhandensein der Ansätze 12, 13 einen örtlich begrenzten Lichtmangel in dem abgestrahlten Lichtbündel erzeugt, ist in der Ausfüh­ rungsform von Fig. 4 ein Spiegel vorgesehen, der drei Bereiche besitzt. Ein Mittelbereich Z1 erstreckt sich vertikal in Höhe der Ansätze, das heißt zwischen zwei Ebenen P1 und P2, die in unmittelbarer Nähe der Seitenkanten der Ansätze verlaufen, und weist einen parabelförmigen horizontalen Abschnitt auf, der auf den Glühfaden 10a der Lampe 10 fokussiert ist. Der größte Teil der durch den Bereich Z1 reflektierten Strahlung trifft daher auf die Innenseite der Ansätze 12, 13 und wird durch diese abgedeckt.

Dieser Mittelbereich Z1 ist von zwei Seitenbereichen Z2 und Z3 umgeben, bei denen es sich um Oberflächen handelt, die nach einem der eingangs genannten Doku­ mente gestaltet, aber so abgeändert sind, daß im Be­ reich der Grenzebenen P1 und P2 eine horizontale Ab­ lenkung des Lichts entsteht, die praktisch gleich null ist, wie dies durch die Strahlenlinien R10 und R11 angedeutet wird. Im Zuge der fortschreitenden Entfernung von diesen Ebenen wird die horizontale Ab­ lenkung größer, um dem Lichtbündel seine jeweilige Breite zu geben, ohne daß dazu eine signifikante Mit­ wirkung der Abdeckscheibe erforderlich wäre.

Der Fachmann kann problemlos die reflektierenden Oberflächen der Bereiche Z2 und Z3 ausführen, wie sie vorstehend definiert wurden, und zwar insbesondere auf der Grundlage der Lehren des Dokuments FR-A-2 664 677, das deutlich die Vorgehensweise zur Ausführung von Oberflächen beschreibt, die selbständig ein Lichtbündel mit Hell-Dunkel-Grenze und großer Breite erzeugen, mit einer sehr flexiblen Parametrierung der Reflexionswinkel in horizontaler Richtung.

In Fig. 6 ist festzustellen, daß das erzeugte Licht­ bündel, das in Form von Isocandela-Kurven Ci′ darge­ stellt ist und bei dem es sich um ein europäisches Abblendlichtbündel mit Anhebung der Hell-Dunkel-Grenze auf der rechten Seite (für Rechtsverkehr) han­ delt, eine völlig zufriedenstellende Homogenität auf­ weist, insoweit die Bereiche Z2 und Z3 des Spiegels die gesamte erforderliche Winkelausdehnung zwischen 0° und, im vorliegenden Beispiel, etwa 30° umfassen.

Fig. 5 der Zeichnungen zeigt eine andere Ausfüh­ rungsform der Erfindung. Die Seitenbereiche Z2 und Z3 des Spiegels 20 sind hier identisch mit denen der Ausführungsform von Fig. 4, während es sich beim Mittelbereich Z1′ um einen Bereich handelt, der ein Basisprofil entsprechend den Lehren der vorgenannten Dokumente aufweist, das Oberflächen der Bereiche Z2 und Z3 absatzfrei verlängert und auf das vertikale Rillen S, im vorliegenden Fall vier Rillen mit in et­ wa konstanter Breite, projiziert werden, deren Aufga­ be darin besteht, eine erhebliche Breitenstreuung des Lichts bei der Reflexion der vom Glühfaden 10a ausge­ henden Strahlen herbeizuführen. Dadurch trägt das re­ flektierte Licht dazu bei, die Beleuchtungsstärke des Lichtbündels in der Breite zu erhöhen, wobei kein Ho­ mogenitätsfehler des Lichtbündels zu erkennen ist, da der in Höhe der linken und rechten Kanten der Ansätze 12, 13 angeordnete Übergangsbereich auf Seiten des Bereichs Z1 nur einer Strahlung mit sehr begrenzter Intensität ausgesetzt ist.

Es dürfte verständlich sein, daß das erzeugte Licht­ bündel in diesem Fall dem Lichtbündel von Fig. 6 ähnlich ist.

Außerdem ist festzustellen, daß, insoweit der Bereich Z1 in diesem Fall keinen signifikanten Lichtstromver­ lust bedingt, seine Breite, sofern dies notwendig ist und wie in Fig. 5 veranschaulicht, etwas größer als die Breite der Ansätze 12 und 13 sein kann.

Die vorliegende Erfindung ist natürlich keineswegs auf die beschriebenen und dargestellten Ausführungs­ formen beschränkt; sondern der Fachmann kann daran alle erfindungsgemäßen Varianten oder Änderungen vor­ nehmen.

Claims (4)

1. Kraftfahrzeugscheinwerfer, der einen Spiegel (20), eine in den Spiegel eingesetzte Lampe (10) und eine Abdeckscheibe umfaßt, wobei eine Direktlichtabdeckung (11) vor der Lampe vorgesehen und am Spiegel über mindestens einen allgemein vertikalen Ansatz (12, 13) angebracht ist, der mit dem Spiegel in dessen oberen und/oder unteren Bereich verbunden ist, und wobei der Spiegel eine reflektierende Oberfläche besitzt, die selbständig, ohne Mitwirkung der Abdeckscheibe, ein Lichtbündel erzeugen kann, dessen Licht in der Breite homogen verteilt ist, zwischen einer Nullneigung und einer maximalen Neigung, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Spiegel zwei Seitenbereiche (Z2, Z3) besitzt, die durch axiale vertikale Grenz­ ebenen (P1, P2) begrenzt sind, die in etwa in Höhe der linken und rechten Kanten des Ansatzes bzw. der Ansätze verlaufen, deren reflektierende Oberflächen so gestaltet sind, daß die Strahlung fortschreitend von diesen Grenzebenen aus zwischen einer horizonta­ len Ablenkung, die etwa gleich null ist, und einer divergierenden horizontalen Ablenkung verläuft, sowie einen Mittelbereich (Z1; Z1′), der zwischen den be­ sagten Grenzebenen angeordnet ist und einen wesentli­ chen Teil der von ihm reflektierten Strahlung von den Übergangsbereichen weg richten kann, die durch die Kanten des bzw. der Ansätze gebildet (12, 13) werden.

2. Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der besagte Mittelbe­ reich (Z1) ein parabelförmiges horizontales Profil aufweist, um die reflektierte Strahlung zu dem bzw. den Ansätzen (12, 13) hin zu richten.

3. Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der besagte Mittel­ bereich (Z1′) ein horizontales Basisprofil, das die horizontalen Profile der besagten Seitenbereiche durchgehend verlängert, und an diesem Basisprofil an­ gesetzte, in etwa vertikale Rillen (S) aufweist, um die reflektierte Strahlung in der Breite zu streuen.

4. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Ansätze (12, 13) vorgesehen sind, die sich ober­ halb bzw. unterhalb der besagten Direktlichtabdeckung erstrecken, und daß sich der besagte Mittelbereich (Z1; Z1′) auf der gesamten Höhe des Spiegels er­ streckt.