DE19725281C1 - Verfahren zur Herstellung von Flechtstreifen aus mehrjährigen Weidenruten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Flechtstreifen aus mehrjährigen WeidenrutenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B27—WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
- B27J—MECHANICAL WORKING OF CANE, CORK, OR SIMILAR MATERIALS
- B27J1/00—Mechanical working of cane or the like
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Forests & Forestry (AREA)
- Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Flechtstreifen für die Verwendung in einem Flechtwerk aus
mehrjährigen geschälten Weidenruten.
Die Verarbeitung von mehrjährigen Weidenruten in
Flechtwerken ist bekannt. Die Weiden werden hierfür in
der Regel in Plantagen und Kulturen angepflanzt.
Verwendet werden z. B. die Korbweide, die Stockweide, die
Amerikanerweide, die Hanfweide, sowie alle anderen
Weidenarten, die beispielsweise in Lexika und
Materialkundebüchern für die Korbflechterei angegeben
sind, beispielsweise in der "Materialkunde der 11.
Klasse" der Staatlichen Berufsfachschule für
Korbflechterei in Lichtenfels.
Es ist darüber hinaus bekannt, daß mehrjähriger Aufwuchs
vorzügliche Stöcke liefert, die nach dem Schälen und im
Durchmesser durchgeführten Spaltungen durch den Kern
hindurch geschliffen und verarbeitet werden. Mehrjährige
Weidenruten eignen sich dazu, da sie kräftiger sind als
einjährige Ruten. Im Materialhandel werden sie nach
Stärkesortierungen als langfallend oder als halblang,
weiß oder gesorten angeboten und zwar in Stärken von
ca. 8 mm bis ca. 15 mm,
ca. 10 mm bis ca. 15 mm,
ca. 14 mm bis ca. 16 mm,
ca. 15 mm bis ca. 20 mm,
ca. 20 mm bis ca. 25 mm und
ca. 25 mm bis ca. 30 mm.
ca. 8 mm bis ca. 15 mm,
ca. 10 mm bis ca. 15 mm,
ca. 14 mm bis ca. 16 mm,
ca. 15 mm bis ca. 20 mm,
ca. 20 mm bis ca. 25 mm und
ca. 25 mm bis ca. 30 mm.
Entsprechend den unterschiedlichen Längen von ca. 40 cm
bis ca. 240 cm werden sie auch nach Längen eingeteilt.
Alle mehrjährigen Weidenruten, die als Stöcke verarbeitet
werden, verlaufen über ihre Länge konisch, deshalb auch
die unterschiedlichen Maße am Stamm und am Ende der Rute.
Es hat sich herausgestellt, daß gerade bei etwa
vierjährigen Weidenruten die Kerne der Weidenruten sich
merklich auf die Flechteigenschaften der gespaltenen
Streifen negativ auswirken und die Flexibilität der durch
Spaltung gewonnenen Streifen beeinträchtigen können.
Ferner ist es beispielsweise auch aufgrund der Keilform
der Streifen bei radialer Spaltung nicht möglich, feinere
Flechtwerke herzustellen, da über die Breite des
gespaltenen Streifens und in der Länge unterschiedliche
Biegeeigenschaften gegeben sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
anzugeben, das eine wirtschaftliche Nutzung der
Weidenrute ermöglicht und eine gleichmäßigere Fertigung
von Materialstreifen, deren Biegeeigenschaften besser
sind als die der bekannten Streifen. Ferner soll eine
bevorzugte Anwendungsart solcher Streifenmaterialien
angegeben werden.
Die Aufgabe löst die Erfindung nach einem Verfahren gemäß
Anspruch 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens nach Anspruch
1 sind in den abhängigen Unteransprüchen 2 bis 5
angegeben; eine bevorzugte Verwendung der nach dem
Verfahren hergestellten Streifen im Anspruch 6.
Gemäß der Lehre des Anspruchs 1 wird ein in sich
verzogener natürlichen Spannungen unterworfener
mehrjähriger Weidenstock, z. B. ein vierjähriger
Weidenstock, zunächst gerichtet, zu welchem Zweck sich
besonders bekannte Hochfrequenzrichteinrichtungen
erwiesen haben, in denen unter Einfluß von Hochfrequenz
und nach Einlegen in eine Presse die Rute ca. 20 Minuten
relativ schnell ausgetrocknet wird. Danach unterliegt die
Rute, die zu einem geraden Stock in der Presse ausgeformt
ist, einer ca. 10-minütigen Kühlungsphase. Der Stock ist
sodann in sich formstabil und kann trocken gelagert oder
auch gleich weiterverarbeitet werden.
In dem weiteren Verarbeitungsschritt ist nun vorgesehen,
daß die Oberflächen geschliffen wird, so daß der
abgetrennte Streifen, zumindest an einer Seite, schon
geschliffen ist. Abweichend vom Stand der Technik erfolgt
keine Aufspaltung, sondern es werden einzelne Streifen in
Längsrichtung mit äußerer Bogenform als Bogenabschnitt
vom Umfang abgetrennt. Die einzelnen abgetrennten
Streifen verjüngen sich zum Kopfende hin, entsprechend
der am Umfang gewählten Anzahl abzutrennender Streifen.
Es ist z. B. möglich, etwa sechs Streifen von einem Stock
zu trennen, ohne daß der Kern oder die innenliegenden
Fasern, die härter als die äußeren sind, mit abgetrennt
werden. Es wird also in Längsrichtung äußerst biegsames
Streifenmaterial gewonnen, das sodann in einem weiteren
Schleifprozeß in gewünschter Weise auch an der Trennseite
nachgeschliffen wird. Hierdurch ist es auch möglich,
einen gewissen Toleranzausgleich zu schaffen. Durch eine
weiterhin vorgenommene Besäumung den Streifen wird auch
mit gleichmäßige Breite erzielt. Natürlich kann auch auf
ein solches Schleifen dann verzichtet werden, wenn die
eine Seite ungeschliffen bleiben soll und auf eine
Breiten- und Dickenanpassung verzichtet wird.
Es hat sich als besonders wirtschaftlich erwiesen, die
bogenförmigen Streifen mit einer Bandsäge abzutrennen.
Der Kern kann sodann auch für andere Zwecke oder zur
Herstellung von Flechtmaterial geringerer Qualität
verwendet werden, wobei weitere Streifen durch
Parallelschnitte abgetragen werden können. Auch diese
Streifen sind grundsätzlich nachbearbeitbar, z. B. durch
Schleifen, und können selbstverständlich auch für
gröberes Flechtwerk - insbesondere aber auch für
Aufsteller - verwendet werden, da sie eine höhere
Steifigkeit aufweisen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Zuschnittbeispiels ergänzend
erläutert.
In Fig. 1 ist, durch Bruchlinien getrennt, eine
Weidenrute 1 in einer Länge von ca. 2 bis 3 m gezeichnet.
Diese Weidenrute wird mittels einer
Hochfrequenzrichteinrichtung bekannter Art zu einer
Stange geformt und ausgetrocknet, so daß sowohl eine
Aufbewahrung als auch eine sofortige Weiterverarbeitung
in trockenen Räumen möglich ist. Nach dem Richten wird
die Oberfläche geschliffen und die geschliffene Rute, die
beispielsweise im Stammbereich etwas stärker geschliffen
sein kann als im Kopfbereich, wodurch ein erster
Ausgleich des Durchmessers möglich ist, wird sodann
mittels Bandsägen gemäß den Bogenabschnitten in Fig. 2
zersägt und zwar in der Weise, daß Bogenabschnitte 2, 3,
4, 5, 6 abgetrennt werden. Diese hochbiegsamen, nur aus
dem langfasigeren, gute Biegeeigenschaften aufweisenden
äußeren Fasern bestehenden Streifen werden sodann auch an
der Schnittfläche geschliffen, wodurch eine
Dickenanpassung zwischen Stammende und Kopfende
hergestellt werden kann. Danach können die Streifen auch
noch besäumt werden, um eine gleichmäßige Breite zu
halten. Sie können aber auch in der leicht konischen
Ausführung weiterverarbeitet werden. Ein so hergestellter
Weidenrutenstreifen ist in herkömmlicher Art verflechtbar
und weist darüber hinaus eine gleichmäßige Form über die
gesamt Länge auf. Es können hiermit insbesondere auch
ansatzlose Flechtwerke erstellt werden, die keine
Verletzungsgefahr bieten. Weiterhin hat es sich gezeigt,
daß die Weidenruten optimal genutzt werden können, da mit
ihnen die Herstellung mehrerer Streifen möglich ist.
Somit ist der zusätzliche Vorteil gegeben ist, daß eine
höhere Nutzung möglich ist, z. B. sechs Streifen aus
einer vierjährigen Weidenrute gegenüber vier Ruten einer
einjährigen Rute hergestellt werden können.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Flechtmaterialstreifen
aus mehrjährigen geschälten Weidenruten (1), für die
Verwendung in einem Flechtwerk, mit folgenden Merkmalen:
- a) Richten der Weidenrute (1) zu einer geraden Stange mittels einer Hochfrequenzrichteinrichtung;
- b) Schleifen der Oberfläche der Weidenrute (1);
- c) Ablösen von Streifen (2, 3, 4, 5, 6) mit bogenförmigen Querschnitten der Stange außerhalb des Kerns in Längsrichtung;
- d) Schleifen des abgetrennten Streifens (2, 3, 4, 5, 6) mindestens an der Abtrennseite.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Streifen (2, 3, 4, 5, 6)
seitlich besäumt werden.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der
Streifen (2, 3, 4, 5, 6) vor dem Flechten behandelt,
veredelt oder eingefärbt werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen (2, 3,
4, 5, 6) durch Sägen abgetrennt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Streifen (2, 3, 4, 5, 6)
beim Abtrennen am unteren Ende der Rute dicker als am
oberen Ende sind und durch Schleifen an der Schnitt- bzw.
Sägefläche auf eine gewünschte Durchschnittsdicke
gebracht werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Streifen (2, 3, 4, 5, 6)
vorn und hinten beim Abtrennen oder Sägen gleiche Dicken
an den jeweiligen Bogenscheitelpunkten aufweisen.
7. Verwendung der nach dem Verfahren nach einem der
vorhergehenden Ansprüche hergestellten Streifen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen (2, 3,
4, 5, 6) als Aufsteller und/oder als Flechtmaterial in
einem Flächengeflecht oder Formgeflecht eingesetzt
werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997125281 DE19725281C1 (de) | 1997-06-14 | 1997-06-14 | Verfahren zur Herstellung von Flechtstreifen aus mehrjährigen Weidenruten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997125281 DE19725281C1 (de) | 1997-06-14 | 1997-06-14 | Verfahren zur Herstellung von Flechtstreifen aus mehrjährigen Weidenruten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19725281C1 true DE19725281C1 (de) | 1998-07-02 |
Family
ID=7832544
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997125281 Expired - Fee Related DE19725281C1 (de) | 1997-06-14 | 1997-06-14 | Verfahren zur Herstellung von Flechtstreifen aus mehrjährigen Weidenruten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19725281C1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE20120158U1 (de) | 2001-12-12 | 2002-03-14 | Janson, Manfred, 96106 Ebern | Flechtmaterialstreifen zur Herstellung eines Flächenflechtwerkes oder eines Formflechtwerkes |
CN103862536A (zh) * | 2012-12-11 | 2014-06-18 | 浙江安吉峰晖竹艺服饰有限公司 | 寿司卷帘编织机 |
CN105856353A (zh) * | 2016-03-24 | 2016-08-17 | 安庆市达东电子科技有限公司 | 藤条编制制作中的省力组件 |
CN107199608A (zh) * | 2017-07-03 | 2017-09-26 | 阜南县铭钰柳木工艺品有限公司 | 柳编篮上色前期处理方法 |
-
1997
- 1997-06-14 DE DE1997125281 patent/DE19725281C1/de not_active Expired - Fee Related
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
"Materialkunde der 11. Klasse", Staatliche Berufsfachschule für Korbflechterei, Lichtenfels * |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE20120158U1 (de) | 2001-12-12 | 2002-03-14 | Janson, Manfred, 96106 Ebern | Flechtmaterialstreifen zur Herstellung eines Flächenflechtwerkes oder eines Formflechtwerkes |
CN103862536A (zh) * | 2012-12-11 | 2014-06-18 | 浙江安吉峰晖竹艺服饰有限公司 | 寿司卷帘编织机 |
CN103862536B (zh) * | 2012-12-11 | 2015-12-09 | 浙江安吉峰晖竹艺服饰有限公司 | 寿司卷帘编织机 |
CN105856353A (zh) * | 2016-03-24 | 2016-08-17 | 安庆市达东电子科技有限公司 | 藤条编制制作中的省力组件 |
CN107199608A (zh) * | 2017-07-03 | 2017-09-26 | 阜南县铭钰柳木工艺品有限公司 | 柳编篮上色前期处理方法 |
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Legal Events
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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