DE19724900A1 - Verfahren und Einrichtung zum Steuern eines elektromechanischen Stellgeräts - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Steuern eines elektromechanischen StellgerätsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum
Steuern eines elektromechanischen Stellgeräts. Sie betrifft
insbesondere ein Stellgerät zum Steuern einer Brennkraftma
schine.
Ein bekanntes Stellgerät (US 5 350 153) hat ein Stellglied,
das als Gaswechselventil einer Brennkraftmaschine ausgebildet
ist, und einen Stellantrieb. Der Stellantrieb umfaßt einen
ersten Elektromagneten mit einem ersten Kern und einer ersten
Spule und einen zweiten Elektromagneten mit einem zweiten
Kern und einer zweiten Spule. Der erste und zweite Elektroma
gnet sind in einem vorgegebenen Abstand in einem Gehäuse an
geordnet. Eine Ankerplatte ist beweglich zwischen dem ersten
und zweiten Elektromagneten angeordnet und ist durch eine er
ste und eine zweite Feder in eine vorgegebene Ruheposition
vorgespannt. Die Ankerplatte ist starr mit einem Schaft des
Gaswechselventils verbunden. Um die Ankerplatte aus ihrer Ru
heposition in Anlage mit dem ersten Elektromagneten zu brin
gen, wird die erste Spule mit einem Anzugsstrom erregt. Der
Anzugsstrom bewirkt eine elektromagnetische Kraft, die die
Ankerplatte gegen eine durch die erste oder zweite Feder be
wirkte Kraft an den ersten Elektromagneten zieht. Um die An
kerplatte von der Anlage mit dem ersten Elektromagneten zu
der Anlage mit dem zweiten Elektromagneten zu bringen, wird
die zweite Spule mit einem vorgegebenen Fangstrom erregt.
Gleichzeitig wird die erste Spule nicht erregt. Die Anker
platte schwingt, hervorgerufen durch die Federkraft der er
sten und zweiten Feder, in Richtung auf den zweiten Elektro
magneten. Die elektromagnetische Kraft, die durch die Erre
gung des zweiten Elektromagneten hervorgerufen ist, kompen
siert lediglich Verluste durch Reibung in den Federn und zwi
schen der Ankerplatte und dem Gehäuse. Bei dem bekannten
Stellgerät kann es passieren, daß die Ankerplatte unerwünscht
in ihre Ruheposition abfällt. Dies ist durch Fertigungstole
ranzen oder Alterung der Bauteile bedingt.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Ein
richtung zum Steuern eines Stellgeräts zu schaffen, das/die
einen zuverlässigen Betrieb des Stellgeräts gewährleistet.
Die Erfindung wird durch die Merkmale der unabhängigen Pa
tentansprüche gelöst. Die Lösung hat den Vorteil, daß der
Fangstrom niedrig vorgegeben werden kann. Dadurch werden die
Verluste in dem ersten und zweiten Elektromagneten gering ge
halten und eine starke Erwärmung des Elektromagneten verhin
dert, die zu einer thermischen Zerstörung des Elektromagneten
führen kann. Ein weiterer Vorteil ist, daß auch ein zuverläs
siges Steuern gewährleistet ist, wenn Störkräfte auf das
Stellglied einwirken. Derartige Störkräfte können beispiels
weise durch starke Vibrationen hervorgerufen sein.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird ein
Haltestrom korrigiert, wenn ein Abfall in die Ruheposition
erkannt ist. Der Haltestrom kann dann vorteilhaft niedrig
vorgegeben werden. Es ist dann gewährleistet, daß einerseits
die durch den Haltestrom hervorgerufene elektromagnetische
Kraft ausreicht, um die Ankerplatte in Anlage mit dem ersten
oder zweiten Elektromagneten zu halten, andererseits jedoch
auch eine geringe Verlustwärme erzeugt wird. Der aufgrund des
geringen Luftspalts zwischen der Ankerplatte und dem Elektro
magneten hohe magnetischen Widerstand, hätte bei einem hohen
Haltestrom eine sehr hohe thermische Beanspruchung des Stell
geräts zur Folge.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
wird ein Anschwingvorgang ausgelöst, nachdem ein Abfall der
Ankerplatte in die Ruheposition erkannt wurde. Dazu wird ein
Anschwingstrom erst um einen vorgegebenen Wert korrigiert und
dann der erste und der zweite Elektromagnet abwechselnd und
zwar in etwa mit der Resonanzfrequenz des Feder-Masse-Systems
bestromt. Dies hat den Vorteil, daß die Verfügbarkeit des
Stellgeräts erhöht wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand der schemati
schen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Anordnung eines Stellgeräts in einer Brenn
kraftmaschine,
Fig. 2 ein Flußdiagramm zum Steuern des Stellgeräts,
Fig. 3 ein weiteres Flußdiagramm zum Korrigieren der Strö
me durch die erste oder die zweite Spule,
Fig. 4 Signalverläufe der Signale aufgetragen über die
Zeit t.
Elemente gleicher Konstruktion und Funktion werden figuren
übergreifend mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Ein Stellgerät 1 (Fig. 1) umfaßt einen Stellantrieb 11 und
ein Stellglied, das beispielsweise als Gaswechselventil aus
gebildet ist und einen Schaft 121 und einen Teller 122 hat.
Der Stellantrieb 11 hat ein Gehäuse 111 in dem ein erster und
ein zweiter Elektromagnet angeordnet sind. Der erste Elektro
magnet hat einen ersten Kern 112, in dem in einer ringförmi
gen Nut eine erste Spule 113 eingebettet ist. Der zweite
Elektromagnet hat einen zweiten Kern 114, in dem in eine wei
tere ringförmige Nut eine zweite Spule 115 eingebettet ist.
Der erste Kern 112 hat eine Ausnehmung 116a, die eine Führung
für den Schaft 121 bildet. Der zweite Kern 114 hat eine wei
tere Ausnehmung 116b, die auch als Führung des Schafts 121
dient. Eine Ankerplatte 117 ist in dem Gehäuse 111 beweglich
zwischen dem ersten Kern 112 und dem zweiten Kern 114 ange
ordnet. Eine erste Feder 118a und eine zweite Feder 118b
spannen die Ankerplatte in eine vorgegebene Ruheposition R
vor.
Das Stellgerät 1 ist mit einem Zylinderkopf 21 starr verbun
den. Dem Zylinderkopf 21 ist ein Ansaugkanal 22 und ein Zy
linder 23 mit einem Kolben 24 zugeordnet. Der Kolben 24 ist
über eine Pleuelstange 25 mit einer Kurbelwelle 26 gekoppelt.
Eine Steuereinrichtung 4 ist vorgesehen, die Signale von Sen
soren erfaßt und Stellsignale für das Steuergerät erzeugt.
Die Sensoren sind als ein Positionsgeber 5, der eine Position
X der Ankerplatte 117 erfaßt, als ein erster Strommesser 7a,
der den Istwert I_AV1 des Stroms durch die erste Spule 113
erfaßt, als ein zweiter Strommesser 7b, der einen Istwert
I_AV2 des Stroms durch die zweite Spule 115 erfaßt, als ein
Drehzahlgeber 27, der die Drehzahl N der Kurbelwelle 25 er
faßt, oder als ein Lasterfassungssensor 28 ausgebildet, der
vorzugsweise ein Luftmassenmesser oder ein Drucksensor ist.
Neben den erwähnten Sensoren können auch weitere Sensoren
vorhanden sein.
Ferner sind Treiber 6a, 6b vorgesehen, die die Stellsignale
der Steuereinrichtung 4 verstärken.
Anhand der Fig. 2 und 3 wird das Verfahren zum Steuern des
Stellgeräts beschrieben. Dabei ist es für die Erfindung unwe
sentlich, ob das Verfahren in Form eines Programmes in einem
Mikroprozessor abgearbeitet wird, oder ob eine entsprechende
Schaltungsanordnung hierfür vorgesehen ist. Das Verfahren
kann auch in Form eines Rechenprozesses oder in Form mehrerer
Rechenprozesse ausgeführt werden.
In einem Schritt S1 (Fig. 2) wird das Verfahren gestartet.
In einem Schritt S2 wird ein Anschwingen der Ankerplatte 117
aus ihrer Ruhelage R gesteuert. Dazu werden die Spulen 113
und 115 abwechselnd und zwar in der Resonanzfrequenz des
freien Feder-Masse-Schwingers bestromt, der durch die erste
Ankerplatte 117 und die erste und zweite Feder 118a, 118b ge
bildet wird. Nach einer vorgegebenen Zeit ab dem Beginn des
Anschwingens wird die erste oder die zweite Spule 113, 115
mit einem Haltestrom I_H bestromt, der eine elektromagneti
sche Kraft bewirkt, die ausreicht, um die Ankerplatte in An
lage mit dem ersten beziehungsweise zweiten Kern 112, 114 zu
halten. Alternativ kann die erste oder die zweite Spule 113,
115 auch mit einem Haltestrom I_H bestromt werden, nachdem
der Positionsgeber 5 erfaßt hat, daß die Position X der An
kerplatte 117 eine Schließposition C oder eine Offenposition
O ist. Die Ankerplatte 117 ist in der Schließposition, wenn
sie in Anlage mit dem ersten Elektromagneten ist, und in der
Offenposition O, wenn sie in Anlage mit dem zweiten Elektro
magneten ist. Der Stellantrieb 11 kann mehrere Betriebszu
stände einnehmen, so das Anschwingen, das Fangen und das Hal
ten der Ankerplatte 117.
In einem Schritt S3 wird ein Sollwert I_SP1 des Stroms durch
die erste Spule 113 ermittelt. Dazu wird abhängig von dem Be
triebszustand des Stellantriebs 11 und/oder der Position X
der Ankerplatte 117 der Fangstrom oder der Haltestrom oder
der Anschwingstrom aus je einem Kennfeld ermittelt und dem
Sollwert I_SP1 des Stroms durch die erste Spule 113 zugeord
net. Die Kennfelder sind dabei vorzugsweise abhängig von der
Drehzahl N und dem Luftmassenstrom MAF oder dem Druck MAP in
dem Ansaugkanal 22.
In einem Schritt S4 wird der Istwert I_AV1 des Stroms durch
die erste Spule 113 von dem Strommesser 7a erfaßt. Die Diffe
renz des Sollwertes I_SP1 und des Istwertes I_AV1 des Stroms
durch die Spule 113 ist die Regeldifferenz, die einem Regler
mit Hysterese in einem Schritt S5 zugeführt wird. Der Regler
ist vorzugsweise als Zweipunktregler mit Hysterese ausgebil
det. Die Stellgröße des Reglers ist ein Spannungssignal U1,
das dem Treiber 6a zugeführt wird, der es verstärkt und der
Spule zuführt.
In einem Schritt S6 wird ein Sollwert I_SP2 des Stroms durch
die zweite Spule 115 ermittelt. Dazu wird abhängig von dem
Betriebszustand des Stellantriebs 11 und/oder der Position X
der Ankerplatte 117 der Fangstrom I_F oder der Haltestrom I_H
oder der Anschwingstrom I_A aus je einem Kennfeld ermittelt
und dem Sollwert I_SP2 des Stroms durch die erste Spule 113
zugeordnet. Die Kennfelder sind dabei vorzugsweise abhängig
von der Drehzahl N und dem Luftmassenstrom MAF oder dem Druck
MAP in dem Ansaugkanal 22.
In einem Schritt S7 wird ein Istwert I_AV2 des Stroms durch
die zweite Spule 115 von einem Strommesser 7b erfaßt. Die
Differenz des Sollwertes I_SP2 und des Istwertes I_AV2 des
Stroms durch die zweite Spule 115 ist die Regeldifferenz, die
dem Regler im Schritt S8 zugeführt wird. Der Regler erzeugt
abhängig von der Regeldifferenz ein Spannungssignal U2, das
dem Treiber 6b zugeführt wird. Der Treiber 6b verstärkt das
Spannungssignal U2 und beaufschlagt die zweite Spule 115 da
mit.
In einem Schritt S9 wird geprüft, ob eine Abbruchbedingung
erfüllt ist. Die Abbruchbedingung ist vorzugsweise, ob sich
die Brennkraftmaschine in einem Betriebszustand des Motor
stops befindet. Ist dies der Fall, so wird das Verfahren im
Schritt S10 beendet. Ist dies jedoch nicht der Fall, so wird
das Verfahren in dem Schritt S3 fortgesetzt. Das Verfahren
kann dann alternativ auch erst nach einer vorgegebenen Verzö
gerungszeit im Schritt S3 fortgesetzt werden.
In Fig. 3 ist ein Flußdiagramm zum Korrigieren des Fang
stroms I_F, des Haltestroms I_H und des Anzugsstroms I_A dar
gestellt. Vorzugsweise werden die Schritte des Flußdiagramms
von einem Unterbrechungsprozeß abgearbeitet, der periodisch
(zum Beispiel alle 5 ms) quasi parallel zu dem Programm von
Fig. 2 aufgerufen wird.
In einem Schritt S14 erfolgt der Start. In einem Schritt S15
wird die Position X der Ankerplatte von dem Positionsgeber 5
erfaßt und eingelesen. In einem Schritt S16 wird überprüft,
ob der Betrag der Differenz der Position X und der Ruheposi
tion R größer ist als ein vorgegebener Toleranzwert DR. Ist
dies der Fall, so wird in den Schritt S19 verzweigt, in dem
ein Zeitwert T mit dem Wert Null belegt wird. Ist die Bedin
gung des Schritts S16 jedoch nicht erfüllt, so wird im
Schritt S18 der Zeitwert T um eins erhöht.
In einem Schritt S21 wird geprüft, ob der Zeitwert T größer
ist als eine vorgegebene Zeitdauer T_DIAG. Ist dies nicht der
Fall, so wird das Verfahren im Schritt S22 beendet und der
Zeitwert T gespeichert. Ist dies jedoch der Fall, so wird ein
Abfall der Ankerplatte 117 in die Ruheposition R erkannt. In
einem Schritt S24 wird der Fangstrom I_F um einen ersten Ad
aptionswert I_AD1 erhöht.
In einem Schritt S25 wird geprüft, ob der Fangstrom I_F grö
ßer ist als ein maximaler Fangstrom I_F_MAX. Ist dies der
Fall, so wird in einem Schritt 26 ein Fehler des Stellgeräts
erkannt und das Stellgerät wird nicht mehr angesteuert. Ist
die Bedingung des Schritts S25 jedoch nicht erfüllt, so wird
in einem Schritt S27 der Haltestrom um einen zweiten Adapti
onswert I_AD2 erhöht. In einem Schritt S28 wird der An
zugsstrom I_A um einen dritten Adaptionswert I_AD2 erhöht. In
einem Schritt S29 wird dann ein erneutes Anschwingen wie in
dem Schritt S2 gesteuert, jedoch mit dem korrigierten An
zugsstrom I_A.
Der Fangstrom I_F, der Haltestrom I_H und der Anzugsstrom I_A
können alternativ auch multiplikativ korrigiert werden.
Das Korrigieren des Fangstroms I_F, des Haltestroms I_H oder
des Anzugsstroms I_A in den Schritten S24, S27, S28 erfolgt
in einer einfachen Ausgestaltung der Steuereinrichtung 4
durch ein Korrigieren aller zugeordneten Kennfeldwerte. In
einer anderen Ausgestaltung der Steuereinrichtung 4 werden
nur die der aktuellen Last und Drehzahl zugeordneten und die
diesen benachbarten Kennfeldwerte korrigiert.
Fig. 4a zeigt die Stellgröße des Zweipunktreglers mit Hyste
rese, die ein erstes Spannungssignal U1 ist und mit dem die
erste Spule 113 erregt wird. Fig. 4b zeigt den zugeordneten
zeitlichen Verlauf des Istwertes I_AV1 des Stroms durch die
erste Spule 113. Fig. 4c zeigt den zeitlichen Verlauf der
Stellgröße des Zweipunktreglers mit Hysterese für die zweite
Spule 115. Die Stellgröße ist das Spannungssignal U2 mit dem
die zweite Spule 115 erregt wird. Fig. 4c zeigt den zeitli
chen Verlauf des zugeordneten Istwertes I_AV2 des Stroms
durch die zweite Spule 115. Fig. 4e zeigt den zeitlichen
Verlauf der Position X der Ankerplatte 117.
Von einem Zeitpunkt t1 bis zu einem Zeitpunkt t3 ist der
Sollwert I_SP1 für den Strom durch die erste Spule 113 der
Fangstrom I_F. Zum Zeitpunkt t2 kommt die Ankerplatte 117 zur
Anlage mit dem ersten Kern 112. Von dem Zeitpunkt t3 bis zu
einem Zeitpunkt t4 ist der Sollwert I_SP1 des Stroms durch
die Spule der Haltestrom I_H. Der Zeitpunkt t3 ist vorzugs
weise so gewählt, daß er möglichst nahe bei dem Zeitpunkt t2
liegt. Das Auftreffen der Ankerplatte 117 wird vorzugsweise
durch ein Auswerten der Position X ermittelt. In einer einfa
chen Ausführungsform kann der zeitliche Abstand zwischen den
Zeitpunkten t1 und t3 jedoch auch experimentell bestimmt sein
und ein fest vorgegebener Wert sein.
Von dem Zeitpunkt t4 bis zu einem Zeitpunkt t10 ist der Soll
wert I_SP1 des Stroms durch die erste Spule 113 gleich null.
Nach dem Zeitpunkt t4 löst sich die Ankerplatte 117 von dem
ersten Kern 112 und schwingt durch die von der ersten und
zweiten Feder 118a, 118b hervorgerufenen Kraft von der
Schließposition C durch die Ruheposition R hin zur Öffnungs
position O der Ankerplatte 117. Ab dem Zeitpunkt t5 ist der
Sollwert des Stroms durch die zweite Spule 115 der Fangstrom
I_F. Die magnetische Kraft, die durch den Strom durch die
zweite Spule 115 hervorgerufen ist, zieht die Ankerplatte 117
in Richtung des zweiten Kerns 114. Zu einem Zeitpunkt t7 ist
die Position X der Ankerplatte 117 die Schließposition O.
Zwischen einem Zeitpunkt t8 und einem Zeitpunkt t9 ist der
Sollwert des Stroms durch die zweite Spule 115 der Haltestrom
I_H.
Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbei
spiel beschränkt. Beispielsweise kann das Stellglied auch als
Einspritzventil ausgebildet sein. Das Verfahren kann als Pro
gramm von einem Mikroprozessor abgearbeitet werden. Es kann
aber ebenso auch durch eine Logikschaltung oder eine Analog
schaltungsanordnung realisiert werden. Der Regler kann bei
spielsweise auch als ein Einpunktregler mit einem Zeitglied
oder als ein Pulsweitenmodulations-Regler ausgebildet sein.
Claims (7)
1. Verfahren zum Steuern eines elektromechanischen Stellge
räts, das ein Stellglied und einen Stellantrieb hat, der
aufweist:
- - einen ersten Elektromagneten und einen zweiten Elektroma gneten, der in einem vorgegebenen Abstand zu dem ersten Elektromagneten angeordnet ist,
- - eine bewegliche Ankerplatte (117),
- - eine erste und eine zweite Feder (118a, 118b), die die An kerplatte (117) in eine vorgegebene Ruheposition (R) vor spannen, und
- - einen Positionsgeber (5), der die Position (X) der Anker platte (117) erfaßt; bei dem:
- - die Elektromagnete abwechselnd mit einem vorgegebenen Fang strom (I_F) bestromt werden, und
- - der Fangstrom (I_F) erhöht wird, wenn die Ankerplatte (117) länger als eine vorgegebene Zeitdauer (T_DIAG) in der Ruhe position (R) ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fangstrom (I_F) um einen vorgegebenen Adaptionswert (I_AD1)
erhöht wird, wenn die Ankerplatte (117) länger als eine
vorgegebene Zeitdauer (T_DIAG) in der Ruheposition (R) ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Istwert (I_AV1, I_AV2) des Stroms durch den ersten und den
zweiten Elektromagneten erfaßt wird, daß ein Spannungs
signal (U1, U2) von einem Regler erzeugt wird und zwar ab
hängig von dem Istwert (I_AV1, I_AV2) des Stroms und dem
Fangstrom (I_F), und daß dem ersten oder dem zweiten Elek
tromagneten das Spannungssignal (U1, U2) zugeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der erste oder der zweite Elektromagnet
mit einem vorgegebenen Haltestrom (I_H) bestromt werden,
wenn ein Auftreffen der Ankerplatte (117) auf den ersten
bzw. den zweiten Elektromagneten erkannt wird, und daß der
Haltestrom (I_H) adaptiert wird, wenn die Ankerplatte (117)
länger als die vorgegebene Zeitdauer (T_DIAG) in der Ruhe
position ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Anschwingvorgang gesteuert wird, wenn
die Ankerplatte (117) länger in der Ruheposition (R) ist
als die vorgegebene Zeitdauer (T_DIAG), daß während des An
schwingvorgangs der erste oder der zweite Elektromagnet im
Wechsel und zwar mit der Eigenfrequenz eines freien Feder-
Masse Schwingers, der durch die Ankerplatte (117) und die
erste und die zweite Feder (118a, 118b) gebildet wird, mit
einem vorgegebenen Anschwingstrom (I_A) bestromt werden,
und daß der Anschwingstrom (I_A) adaptiert wird, wenn die
Ankerplatte (117) länger als die vorgegebene Zeitdauer
(T_DIAG) in der Ruheposition (R) ist.
6. Einrichtung zum Steuern eines elektromechanischen Stellge
räts, das ein Stellglied und einen Stellantrieb hat, der
aufweist:
- - einen ersten Elektromagneten und einen zweiten Elektroma gneten, der in einem vorgegebenen Abstand zu dem ersten Elektromagneten angeordnet ist,
- - eine bewegliche Ankerplatte (117),
- - eine erste und eine zweite Feder (118a, 118b), die die An kerplatte (117) in eine vorgegebene Ruheposition (R) vor spannen, und
- - einen Positionsgeber (5), der die Position (X) der Anker platte (117) erfaßt; bei der:
- - erste Mittel vorgesehen sind, die die Elektromagnete ab wechselnd mit einem vorgegebenen Fangstrom (I_F) bestromen, und
- - zweite Mittel vorgesehen sind, die den Fangstrom (I_F) er höhen, wenn die Ankerplatte (117) länger als eine vorgege bene Zeitdauer (T_DIAG) in der Ruheposition (R) ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Stellglied als Gaswechselventil ausgebildet ist.
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