DE10206033B4 - Verfahren zur Steuerung der Bewegung eines Ankers eines elektromagnetischen Aktuators - Google Patents

Verfahren zur Steuerung der Bewegung eines Ankers eines elektromagnetischen Aktuators Download PDF

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Verfahren zur Steuerung der Bewegung eines Ankers (4) eines elektromagnetischen Aktuators (1), insbesondere zur Betätigung eines Gaswechsel-Hubventiles (3) einer Brennkraftmaschine für ein Kraftfahrzeug, wobei der Anker (4) oszillierend zwischen Polflächen (12, 13) zweier Elektromagnet-Spulen (8, 9) jeweils gegen die Kraft zumindest einer Rückstellfeder (7, 11) durch alternierende Bestromung der Elektromagnet-Spulen (8, 9) bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Haltezustand eine Kontaktkraft (Fk) zwischen dem Anker (4) und der Polfläche (12, 13) des jeweils haltenden Elektromagneten (8, 9) geregelt wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung der Bewegung eines Aktuators, der insbesondere zur Betätigung eines Gaswechsel-Ventils einer Brennkraftmaschine für ein Fahrzeug verwendet wird, wobei der Anker des Aktuators oszillierend zwischen Polflächen zweier Elektromagnet-Spulen jeweils gegen die Kraft zumindest einer Rückstellfeder durch alternierende Bestromung der Elektromagnet-Spulen bewegt wird.
  • Der elektromagnetisch betätigte Ventiltrieb von Brennkraftmaschinen ist ein bevorzugter Anwendungsfall für einen elektromagnetischen Aktuator mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1. Hier werden Gaswechsel-Hubventile einer Hubkolben-Brennkraftmaschine von derartigen Aktuatoren in gewünschter Weise betätigt, d. h. oszillierend geöffnet und geschlossen. Bei einem derartigen elektromechanischen Ventiltrieb werden die Hubventile einzeln oder auch in Gruppen durch Aktuatoren der vorstehend genannten Art als elektromechanische Stellglieder betätigt, wobei der Zeitpunkt des Öffnens und des Schließens jedes Hubventils im Wesentlichen völlig frei gewählt werden kann. Hierdurch können die Ventilsteuerzeiten der Brennkraftmaschine optimal an den aktuellen Betriebszustand sowie an die jeweiligen Anforderungen hinsichtlich Verbrauch, Drehmoment, Emissionen, Fahrkomfort und Ansprechverhalten eines von der Brennkraftmaschine angetriebenen Fahrzeugs angepasst werden.
  • Als wesentliche Bestandteile zum Betätigen eines Hubventils einer Brennkraftmaschine umfasst ein bekannter Aktuator einen axial verschieblichen Anker sowie zwei Elektromagnete für das Halten des Ankers in den Positionen ”Hubventil offen” bzw. ”Hubventil geschlossen” mit den zugehörigen Elektromagnet-Spulen, und ferner wird der Anker durch mindestens eine Rückstellfeder in einer Neutrallage zwischen den Positionen ”Hubventil offen” und ”Hubventil geschlossen” gehalten, wenn keine der Spulen mit einem Strom beaufschlagt ist. In Bezug auf einen prinzipiellen Aufbau eines elektromagnetischen Aktuators mit zugehörigen Hubventilen wird auch auf die Abbildung von 1 der beigefügten Zeichnung verwiesen, die eine derartige Aktuator-Ventil-Einheit in einer geöffneten Endstellung zeigt.
  • Eine jeweilige Endlage des Ankers wird durch Bestromung des entsprechenden Elektromagneten eingerichtet. Hierzu wird entweder ein besonderer Haltestrom direkt vorgegeben, oder es wird eine besondere Form von Spannung an der jeweiligen Spule angelegt, wie beispielsweise aus der EP 0 973 178 A2 bekannt ist. Ein generelles Problem bei elektromagnetischen Ventiltrieben besteht jedoch gerade in der hohen Leistungsaufnahme der Aktuatoren während dieser Haltephasen. Denn auch, wenn die Aktuatoren während dieser Haltephasen gesteuert bestromt werden, weisen sie eine sehr hohe Leistungsaufnahme speziell im Leerlauf bzw. bei niedrigen Drehzahlen auf. Der gesteuerte Betrieb des Aktuators über eine geregelte Bestromung erfordert, dass zu dem für das Halten notwendigen Strom noch ein Sicherheitsfaktor hinzugegeben wird, um bei auftretenden Gaskräften, mechanischen Erschütterungen und Vibrationen einen sicheren Betrieb zu gewährleisten. insbesondere muss ein Abfallen des Ventils sicher verhindert werden.
  • Aus der Druckschrift DE 199 20 181 A1 ist ein Verfahren zur Regelung der Ankerauftreffgeschwindigkeit an einem elektromagnetischen Aktuator durch eine kennfeldgestützte Regelung der Bestromung bekannt. Hier wird eine ausreichende Haltekraft nach dem Auftreffen des Ankers auf der Polfläche durch einen entsprechend eingeregelten Haltstrom über die Steuerung vorgegeben.
  • Aus der Druckschrift DE 197 33 138 A1 ist ein Verfahren zur Erkennung der Ankerlage bei einem elektromagnetischen Aktuator zur Betätigung eines Stellgliedes bekannt, das aus einer ersten Stellposition gegen die Kraft einer Rückstellfeder bei Bestromung des Elektromagneten an der Polfläche des Elektromagneten zur Anlage gebracht und gehalten wird. Wenn der Anker an der Magnetpolfäche anliegt, wird zur Energieersparnis die Bestromung des Elektromagneten auf das zum Halten des Ankers notwendige Maß reduziert und zur weiteren Ersparnis die Stromzufuhr zwischen einem oberen und einem unteren Niveau getaktet.
  • Die Druckschrift DE 199 02 664 A1 beschreibt ein Verfahren zur Regelung der Zufuhr elektrischer Energie zu einer der Betätigung eines Gaswechselventils dienen den elektromagnetischen Einrichtung. Zur Realisierung einer Haltekraft kann mit Erreichen des Weges des oberen oder unteren Endbereiches die Regelungsstrategie geändert werden. Beispielweise kann zu diesem Zeitpunkt bis zum erneuten Lösen des Gaswechselventils ein konstanter Haltestrom von der Regeleinrichtung ausgegeben werden.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine dementsprechende Vorrichtung zu schaffen, die eine erforderliche Betriebssicherheit bei stark verminderter Leistungsaufnahme ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Weiterhin ist auch eine Vorrichtung nach dem unabhängigen Anspruch 7 eine Lösung dieser Aufgabe. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den jeweiligen Unteransprüchen gekennzeichnet.
  • Ein erfindungsgemäßes Verfahren ist demnach durch den Einsatz einer Kraftregelung gekennzeichnet, die in einem Haltezustand eine Kontaktkraft zwischen dem Anker bzw. der Ankerplatte und der Polfläche des jeweils haltenden Elektromagneten bzw. dem Blechpaket regelt. Der Haltestrom wird zu Beginn der Kraftregelung auf einen Wert eingestellt, der nur geringfügig oberhalb eines theoretisch erforderlichen Mindestwertes liegt. Dieser Wert ist also weitgehend ohne jede Sicherheitszuschläge angesetzt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Kraftregler als Proportionalregler ausgebildet. Ein Proportionalregler regelt eine Störung in bekannter Weise stets nur bis auf eine bleibende Restregelabweichung aus, wobei die Restregelabweichung abhängig von einer jeweils einwirkenden Kraft ist. Damit zeichnet sich ein Proportionalregelkreis durch ein nachgiebiges Verhalten gegenüber Störungen aus, das mit einer Federcharakteristik verglichen werden kann. Erfindungsgemäß wird diese Eigenschaft von Proportionalreglern dazu benutzt, dass sie eine bleibende Regelabweichung in vorgegebener Größe eingestellt bekommen, um ein Regelausgangssignal zu erzeugen. Die Reglerabweichung kann im vorliegenden Fall dadurch erzeugt und eingestellt werden, dass im Haltefall bei einem Geschwindigkeitsregler eine kleine Sollgeschwindigkeit in Richtung der Polfläche des aktuell haltenden Elektromagneten vorgegeben wird. Bei der Verwendung eines Positionsreglers wird eine Sollposition vorgegeben, die um eine Distanz vorgegebener Größe ins Innere des Blechpaketes des Haltemagneten verlegt ist, also jenseits der Polfläche liegt. Im letzteren Fall ergibt sich unter Verwendung eines Regelkoeffizienten kZ des Proportionalreglers eine Haltekraft in der Endlage zu F = kZ × ΔzSoll
  • Bei jeder durch Gasgegenkräfte, mechanische Erschütterungen oder Vibrationen im Fahrzeug auftretenden zusätzlichen Abweichung von der fest vorgegebenen Regelabweichung wird der Regler durch Erhöhung des Stromes gegensteuern. Dadurch wird eine Anpresskraft zur Sicherung eines störungsfreien Betriebes durch Gewährleistung einer steten Anlage des Ankers in einer Halteposition nur bei Bedarf durch eine Stromerhöhung von einem Minimalwert ausgehend veranlasst. Hierdurch werden wesentliche Energieeinsparungen erzielt.
  • Weitere Vorteile der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf eine Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme auf die Abbildungen in der Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
  • 1: Eine schematische Darstellung einer bekannten Aktuator-Hubventil-Einheit in geöffneter Endstellung;
  • 2: die Einheit von 1 in einer geschlossenen Endstellung;
  • 3: einen Aktuator mit Sensor und Regler zur Umsetzung eines erfindungsgemäßen Verfahrens in einer schematischen Darstellung unter Einzeichnung von Regel- und Vorgabewerten und
  • 4: ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Positionsregelkreises.
  • In der Abbildung von 1 ist ein Aktuator 1 bekannter Bauart dargestellt, der über einen Ventilschaft 2 ein zugeordnetes Hubventil 3 antreibt. 1 zeigt mit der geöffneten Endlage eine der beiden möglichen Endlagen des Hubventils 3 und des Aktuators 1. In dieser Position ist ein Ventilteller 5 von einem Ventilsitz 6 abgehoben, das Hubventil 3 ist also maximal geöffnet. Zum Überführen des Hubventils 3 in eine geschlossene Stellung wird der Ventilteller 5 in Richtung auf seinen Ventilsitz 6 bewegt.
  • Wie üblich greift an diesem Hubventil 3 eine Ventilschließfeder 7 an. Die Ventilschließfeder 7 ist jedoch so dimensioniert, dass sie das Hubventil 3 und mit ihm auch den Aktuator 1 nur in eine Neutrallage zurückbewegen kann. Für die weitere Bewegung des Ventiltellers 5 auf den Ventilsitz 6 zu wird der Antrieb durch den Aktuator 1 benötigt. Der Aktuator 1 umfasst dazu neben zwei Elektromagnet-Spulen 8, 9 einen auf den Ventilschaft 2 des Hubventils 3 einwirkenden Stößel 10, der den Anker 4 trägt und zwischen den Elektromagnet-Spulen 8, 9 oszillierend längsverschiebbar geführt ist. Zum Antreiben des Hubventils 3 drückt der Stößel 10 des Aktuators 1 über den Ventilschaft 2 auf den Ventilschaft 2 des Hubventils 3. An dem Ende des Stößels 10, das dem Ventilschaft 2 des Hubventils 3 abgewandt ist, greift ferner eine Ventil-Öffnungsfeder 11 an, die in der dargestellten geöffneten Endstellung entspannt ist.
  • Bei der dargestellten Anordnung handelt es sich somit um ein schwingungsfähiges System, für das die Ventilschließfeder 7 und die Ventilöffnungsfeder 11 eine erste sowie eine zweite Rückstellfeder bilden. Je nach Federkraft kann eine Feineinstel lung über eine Länge Δl im Bereich der Ventilöffnungsfeder 11 vorgenommen werden. In der dargestellten Endposition dieses schwingungsfähigen Systems ist das Hubventil 3 vollständig geöffnet, und der Anker 4 liegt an der unteren Elektromagnet-Spule 8 an, die im Folgenden auch als Öffner-Spule 8 bezeichnet wird, nachdem diese Spule 8 das Hubventil 3 in seiner geöffneten Position hält.
  • In einer in der Abbildung von 2 dargestellten zweiten Endposition des schwingungsfähigen Systems ist das Hubventil 3 gegen eine Rückstellkraft der Feder 11 vollständig geschlossen, und der Anker 4 des Aktuators 1 liegt an einem Pol 13 der oberen Elektromagnet-Spule 9 an, die im folgenden auch als Schließer-Spule 9 bezeichnet wird, nachdem diese Spule 9 das Hubventil 3 in seiner geschlossenen Position hält.
  • Um diese geschlossene Position sicher halten zu können ist eine Kontaktkraft Fk aufzubauen. Einem für das Halten des Ankers 4 und für die Erzeugung dieser Kontaktkraft Fk notwendiger Strom I wird nach dem Stand der Technik noch ein Sicherheitsfaktor hinzugegeben, um bei auftretenden Gaskräften, mechanischen Erschütterungen und Vibrationen einen sicheren Betrieb zu gewährleisten. Insbesondere muss ein Abfallen oder Öffnen des Ventils 3 sicher verhindert werden. Dementsprechend ist in beiden Zuständen, also in der Position von 1 und der von 2, jeweils eine entsprechende Kraft durch einen erhöhten Stromfluss zu erzeugen.
  • Ein generelles Problem bei bekannten elektromagnetischen Ventiltrieben besteht jedoch gerade in der hohen Leistungsaufnahme der Aktuatoren 1 während dieser vorstehend beschriebenen Haltephasen. Denn auch, wenn die Aktuatoren 1 während dieser Haltephasen gesteuert bestromt werden, weisen sie eine sehr hohe Leistungsaufnahme speziell im Leerlauf bzw. bei niedrigen Drehzahlen auf.
  • Dieser Nachteil wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren und eine Vorrichtung beseitigt, wie sie in der Abbildung von 3 dargestellt ist. Hier ist ein Aktuator 1 in gegenüber der Darstellung von 2 ergänzter Form beim Halten eines geschlossenen Zustandes dargestellt. Der Anker 4 wird durch den Schließermagneten 9 gehalten. Über den Stößel 10 wird diese Position von einem Positionssensor 15 festgestellt. Der Positionssensor 15 ist mit einem Regler 16 verbunden, der eine Leistungselektronik 17 ansteuert, um den Strom I den jeweiligen Erfordernissen entsprechend einzustellen. Der Strom I nimmt jedoch in der Regel niedrigere Werte unter Verwendung einer Regelung der Haltekraft Fk an, als in sonstigen sicher arbeitenden bekannten Verfahren und Vorrichtungen. Im vorliegenden Fall wird im Haltezustand die Kontaktkraft bzw. Haltekraft Fk zwischen dem Anker 4 und der Polfläche 13 des haltenden Elektromagneten 9 regelt, wobei der Haltestrom Ih zu Beginn der Kraftregelung auf einen Wert eingestellt wird, der nur geringfügig oberhalb eines theoretisch erforderlichen Mindestwertes liegt. Dieser Wert ist also weitgehend ohne jede Sicherheitszuschläge angesetzt.
  • Ein Proportionalregler regelt eine Störung in bekannter Weise stets nur bis auf eine bleibende Restregelabweichung aus, wobei die Restregelabweichung abhängig von einer jeweils von außen einwirkenden Kraft ist. Damit zeichnet sich ein Proportionalregelkreis der dargestellten art durch ein nachgiebiges Verhalten gegenüber Störungen aus. Dieses Verhalten kann mit einer Federcharakteristik verglichen werden. Hier wird diese Eigenschaft von Proportionalreglern dazu benutzt, eine bleibende Regelabweichung in einer vorgegebenen Größe Δzs einzustellen bekommen, um über ein Regelausgangssignal zu erzeugen, das einem minimal erforderlichen Haltestrom 1h entspricht. Diese Reglerabweichung wird im vorliegenden Fall dadurch definiert als Startwert erzeugt, dass im Haltefall bei einem Geschwindigkeitsregler eine kleine Sollgeschwindigkeit in Richtung zum aktuell haltenden Blechpaket vorgegeben wird bzw. bei einem Positionsregler eine Sollposition, die um die Distanz Δzs im Inneren des Blechpakets liegt. Die Haltekraft Fk des als Proportionalregler ausgebildeten Kraftreglers ergibt unter Verwendung des Regelkoeffizienten kZ des Proportionalreglers 16 in der Endlage zu Fk = kZ × ΔzSoll.
  • Ein Ablösen des Ankers 4 von der Polfläche 13 würde den Wert Δzs verändern und damit über den Regler 16 und die Leistungselektronik 17 den Strom I vergrößern.
  • Die Kraftregelung kann entweder mittels eines Kraftsensors direkt, oder alternativ auch mit einem Geschwindigkeits- oder Positionssensor realisiert werden. Bei dem Einsatz eines Geschwindigkeits- oder Positionssensors kann ein Geschwindigkeit- bzw. ein Positionsregler oder auch ein Zustandsregler verwendet werden, der nur über einen Proportionalanteil im Regler verfügt. Bei einem bereits vorhandenen Regler muss ein etwaiger Integralanteil im Regler abgeschaltet werden. Hierbei kann man die Eigenschaft von Proportionalreglern nutzen, dass sie eine bleibende Reglerabweichung benötigen, um ein Reglerausgangssignal zu erzeugen.
  • Das Blockschaltbild von 4 zeigt ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Positionsregelkreises unter Verwendung eines Positionsreglers 18 und eines Geschwindigkeitsreglers 19, denen die Regelgrößen zist jeweils über Rückkopplungszweige in angepasster Form mit Sollgrößen zsoll verglichen zugeführt werden. Aktuator 1 und Leistungselektronik 17 sind zusammen mit dem Sensor 15 als ein Block in dem Positionsregelkreis dargestellt. Auch dieser Kreis 16 arbeitet in einer Halteposition als reiner Positionsregler.
  • 1
    Aktuator
    2
    Ventilschaft
    3
    Hubventil
    4
    Anker
    5
    Ventilteller
    6
    Ventilsitz
    7
    Ventilschließfeder
    8
    Elektromagnet-Spule
    9
    Elektromagnet-Spule
    10
    Stößel
    11
    Ventil-Öffnungsfeder
    12
    Polfläche
    13
    Polfläche
    14
    15
    Positionssensor
    16
    Regler
    17
    Leistungselektronik
    18
    Positionsregler
    19
    Geschwindigkeitsregler
    Ih
    Haltestrom
    Δl
    Längenänderung zur Federeinstellung
    Fk
    Kontaktkraft
    t
    Zeit
    z
    Wegkoordinate des Ankers 4
    zh
    Hub in der Haltestellung
    Δzs
    Differenzwert zur Erzeugung einer definierten Regelabweichung
    zsoll
    Soll-Wert des Hubes
    zist
    Ist-Wert des Hubes

Claims (7)

  1. Verfahren zur Steuerung der Bewegung eines Ankers (4) eines elektromagnetischen Aktuators (1), insbesondere zur Betätigung eines Gaswechsel-Hubventiles (3) einer Brennkraftmaschine für ein Kraftfahrzeug, wobei der Anker (4) oszillierend zwischen Polflächen (12, 13) zweier Elektromagnet-Spulen (8, 9) jeweils gegen die Kraft zumindest einer Rückstellfeder (7, 11) durch alternierende Bestromung der Elektromagnet-Spulen (8, 9) bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Haltezustand eine Kontaktkraft (Fk) zwischen dem Anker (4) und der Polfläche (12, 13) des jeweils haltenden Elektromagneten (8, 9) geregelt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Haltestrom (Ih) zu Beginn einer Kraftregelung auf einen Wert eingestellt wird, der nur geringfügig oberhalb eines theoretisch erforderlichen Mindestwertes liegt.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Regler ein Proportionalregler (16) verwendet wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine bleibende Regelabweichung in vorgegebener Größe zum Erzeugen eines Regelausgangssignal eingestellt wird.
  5. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Reglerabweichung dadurch erzeugt und eingestellt wird, dass im Haltefall bei Verwendung eines Geschwindigkeitsreglers eine kleine Sollgeschwindigkeit in Richtung der Polfläche des aktuell haltenden Elektromagneten vorgegeben wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 4 und/oder Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Verwendung eines Positionsreglers eine Sollposition vorgegeben wird, die um eine Distanz (Δzs) vorgegebener Größe ins Innere des Blechpaketes eines jeweiligen Haltemagneten verlegt ist.
  7. Vorrichtung zur Steuerung der Bewegung eines Ankers (4) in einem elektromagnetischen Aktuator (1), der einen axial zwischen Polflächen (12, 13) von zwei Elektromagneten (8, 9) aufweist, zwischen denen der Anker verschieblich ist, wobei der Aktuator (1) insbesondere zum Antrieb eines Hubventils (3) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist.
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