DE19723577A1 - Gepreßter feuerfester keramischer Stein - Google Patents
Gepreßter feuerfester keramischer SteinInfo
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- F27D1/04—Casings; Linings; Walls; Roofs characterised by the form, e.g. shape of the bricks or blocks used
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen gepreßten feuerfesten
keramischen Stein zur Zustellung von Industrieöfen.
Üblicherweise werden Industrieöfen, insbesondere für
metallurgische Anwendungen, also zum Beispiel Konverter,
Elektroöfen oder Stahlgießpfannen, zumindest abschnittweise
aus feuerfesten Steinen gemauert.
Dies gilt insbesondere für solche Bereiche der genannten
Öfen, die einem besonderen mechanischen oder korrosiven
Verschleiß unterliegen.
Die Verlegung der Steine erfolgt dabei überwiegend
"knirsch", das heißt, ohne zwischengeschaltete Mörtelfuge.
Bereits bei der Zustellung, insbesondere aber nach einem
längeren Einsatz besteht vor allem in den vorgenannten
Problemzonen die Gefahr, daß sich der Steinverbund zumindest
partiell lockert und damit die Gefahr besteht, daß einzelne
Steine innerhalb des Steinverbundes verrutschen oder heraus
fallen.
Um dies zu vermeiden, ist es aus der Praxis bekannt, die
Steinflächen, die im Steinverbund gegen eine benachbarte
Steinfläche anliegen, mit einem Blech zu bekleben. Unter
thermischer Last kommt es zu einer Verzunderung der Bleche
und damit zu einer Verklebung und zu einer Verbindung
benachbarter Steinoberflächen.
Das Verrutschen beziehungsweise Herausfallen der Steine aus
dem Steinverbund kann damit zwar weitestgehend vermieden
werden. Das Bekleben der Steine mit Blechen stellt jedoch
einen erheblichen herstellungstechnischen Aufwand dar, so
daß der Erfindung die Aufgabe zugrundeliegt, eine verein
fachte Möglichkeit aufzuzeigen, die Steine im Steinverbund
sicher zu positionieren.
Dabei geht die Erfindung von folgender Überlegung aus:
Nach dem Verpressen der Steine, gegebenenfalls mit an schließender Temperung und/oder anschließendem Brand, sind die Oberflächen der Steine relativ glatt. Dies erleichtert zwar das Setzen der Steine im Steinverbund (Mauerwerk), hat aber den oben beschriebenen Nachteil, daß die Haftreibung zwischen benachbarten Steinoberflächen relativ gering ist und insbesondere unter thermischen, mechanischen und metallurgischen Belastungen ein Verrutschen der Steine gegeneinander nicht immer zuverlässig zu verhindern ist.
Nach dem Verpressen der Steine, gegebenenfalls mit an schließender Temperung und/oder anschließendem Brand, sind die Oberflächen der Steine relativ glatt. Dies erleichtert zwar das Setzen der Steine im Steinverbund (Mauerwerk), hat aber den oben beschriebenen Nachteil, daß die Haftreibung zwischen benachbarten Steinoberflächen relativ gering ist und insbesondere unter thermischen, mechanischen und metallurgischen Belastungen ein Verrutschen der Steine gegeneinander nicht immer zuverlässig zu verhindern ist.
Ausgehend von dieser Überlegung liegt der Erfindung die
Erkenntnis zugrunde, daß eine "Aufrauhung" der entsprechen
den Oberflächenabschnitte (unter Wahrung der gewünschten
Steingeometrie) im Steinverbund zu einer Art "Verzahnung"
benachbarter Steinoberflächen führt, so daß die Steine
untereinander besser in ihrer jeweiligen Position gehalten
und gegen Verrutschen oder Herausrutschen gesichert werden
können.
Grundsätzlich wäre es möglich, die entsprechenden Ober
flächen des gepreßten Steins mechanisch aufzurauhen, bei
spielsweise durch "Sandstrahlen".
Im Sinne einer optimierten "Planheit" der entsprechenden
Steinoberflächen sowie zur Verineidung einer Querschnitts
minderung der Steine erscheint eine Beschichtung der Stein
oberflächen (nach dem Verpressen des Steins) mehrfache Vor
teile aufzuweisen.
Über eine entsprechende Beschichtung wird der jeweilige
Stein "geringfügig größer", was seine Verankerung im Stein
verbund fördert. Eine Beschichtung läßt sich leicht und mit
hoher Präzision auf die gewünschten Oberflächen aufbringen.
Dabei wird die Ebenheit der jeweiligen Steinoberfläche in
keiner Weise beeinträchtigt. Die gewünschte "Oberflächen
rauhigkeit" kann durch Auswahl einer entsprechenden Körnung
des Beschichtungsmaterials individuell eingestellt werden.
Dies vorausgeschickt betrifft die Erfindung in ihrer allge
meinsten Ausführungsform einen gepreßten feuerfesten
keramischen Stein zur Zustellung von Industrieöfen, der auf
solchen Oberflächen, die nach der Zustellung gegen eine
korrespondierende Oberfläche eines benachbarten Steins an
liegen, eine Rauhigkeit aufweist, die größer ist also die
Rauhigkeit dieser Oberfläche unmittelbar nach dem Verpressen
des Steins.
Dabei kann - wie ausgeführt - die rauhe Oberfläche von einem
körnigen feuerfesten keramischen Material gebildet werden,
das über ein Bindemittel auf der Steinoberfläche verankert
ist.
Die Herstellung eines solchen Steins erfolgt beispielsweise
wie nachstehend beschrieben:
Der feuerfeste keramische Stein wird zunächst auf konventio nelle Art und Weise zum Beispiel in einer hydraulischen Presse oder isostatisch gepreßt. Nach dem Verpressen weist der Stein relativ glatte Oberflächen auf.
Der feuerfeste keramische Stein wird zunächst auf konventio nelle Art und Weise zum Beispiel in einer hydraulischen Presse oder isostatisch gepreßt. Nach dem Verpressen weist der Stein relativ glatte Oberflächen auf.
Die Oberflächen, die später (nach der Vermauerung) gegen
korrespondierende Oberflächen benachbarter Steine anliegen,
werden anschließend wie folgt nachbehandelt:
Auf die Oberflächen wird eine Art Schlicker aus einem Binde mittel und einem körnigen Feuerfestmaterial aufgebracht, beispielsweise durch Aufspritzen oder Aufpinseln.
Auf die Oberflächen wird eine Art Schlicker aus einem Binde mittel und einem körnigen Feuerfestmaterial aufgebracht, beispielsweise durch Aufspritzen oder Aufpinseln.
Während das Bindemittel-beispielsweise aus Bitumen, Pech,
einem feuerfesten Klebstoff oder einem Kunstharz (beispiels
weise Phenolharz, Furanharz oder dergleichen) bestehen kann,
sollte das körnige Feuerfestmaterial auf jeden Fall mit dem
Matrixmaterial des feuerfesten Steins "chemisch verträglich"
sein.
Im einfachsten Fall besteht die feuerfeste Körnung aus dem
selben Werkstoff wie das feuerfeste Matrixmaterial des
Steins. Ebenso ist es aber denkbar, die feuerfeste Körnung
aus einem Material auszuwählen, welches mit dem Feuerfest
material des Steins spinellbildend ist.
Auch ein gegenüber dem Matrixmaterial des Steins inertes
Feuerfestmaterial für die Körnung der Beschichtung liegt im
Rahmen der Erfindung.
Je nach Anwendungsbereich kann der so auf einer oder
mehreren Oberflächen beschichtete Stein anschließend getem
pert und/oder gebrannt werden.
Beispielsweise bei Verwendung eines Kunstharzes als Binde
mittel und anschließender Temperung kommt es zu einer Ver
crackung des Harzes und damit zu einer äußerst stabilen Ver
ankerung des feuerfesten körnigen Beschichtungsmaterials auf
der Steinoberfläche
Die so hergestellten erfindungsgemäßen Steine werden anschließend auf konventionelle Art und Weise zugestellt, zum Beispiel im Hutbereich eines Konverters.
Die so hergestellten erfindungsgemäßen Steine werden anschließend auf konventionelle Art und Weise zugestellt, zum Beispiel im Hutbereich eines Konverters.
Durch die gegenüber den gepreßten Steinoberflächen deutlich
rauheren beschichteten Oberflächen werden die einzelnen
Steine im Steinverbund sicher gehalten. Ein Verrutschen
einzelner Steine beziehungsweise ein Herausfallen von
Steinen wird zuverlässig verhindert. Insbesondere unter
thermischer Last kommt es unter Verwendung der beschriebenen
Steine zu einer Verzahnung der rauhen Steinoberflächen und
damit sogar zu einer zusätzlichen Stabilisierung des Stein
verbundes im Vergleich zum Stand der Technik.
Claims (5)
1. Gepreßter feuerfester keramischer Stein zur
Zustellung von Industrieöfen, dadurch gekennzeichnet,
daß er auf solchen Oberflächen, die nach der Zustellung
gegen eine korrespondierende Oberfläche eines benach
barten Steins anliegen, eine Rauhigkeit aufweist, die
größer ist als die Rauhigkeit dieser Oberfläche
unmittelbar nach dem Verpressen des Steins.
2. Stein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
rauhen Oberflächen von einem körnigen feuerfesten kera
mischen Material gebildet werden, das über ein Binde
mittel auf der Steinoberfläche verankert ist.
3. Stein nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
körnige feuerfeste keramische Material mit dem feuer
festen Matrixmaterial des Steins gleich, spinellbildend
oder gegenüber diesem inert ist.
4. Stein nach Anspruch 2, bei dem die Verankerung des
körnigen feuerfesten keramischen Materials auf der
Steinoberfläche aus einem nach Temperung vercrackten
kohlenstoffhaltigen Bindemittel besteht.
5. Stein nach Anspruch 4, bei dem das kohlenstoffhaltige
Bindemittel aus Pech, Bitumen oder Kunstharz besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997123577 DE19723577A1 (de) | 1997-06-05 | 1997-06-05 | Gepreßter feuerfester keramischer Stein |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997123577 DE19723577A1 (de) | 1997-06-05 | 1997-06-05 | Gepreßter feuerfester keramischer Stein |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19723577A1 true DE19723577A1 (de) | 1998-12-10 |
Family
ID=7831478
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997123577 Withdrawn DE19723577A1 (de) | 1997-06-05 | 1997-06-05 | Gepreßter feuerfester keramischer Stein |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19723577A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE908466C (de) * | 1951-07-26 | 1954-05-13 | Veitscher Magnesitwerke Ag | Feuerfester Stein und Verfahren zu seiner Herstellung |
GB1590271A (en) * | 1976-08-23 | 1981-05-28 | Goldberger Gross H W | Refractory bricks and refractory linings |
-
1997
- 1997-06-05 DE DE1997123577 patent/DE19723577A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE908466C (de) * | 1951-07-26 | 1954-05-13 | Veitscher Magnesitwerke Ag | Feuerfester Stein und Verfahren zu seiner Herstellung |
GB1590271A (en) * | 1976-08-23 | 1981-05-28 | Goldberger Gross H W | Refractory bricks and refractory linings |
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Legal Events
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