DE19723558C2

DE19723558C2 - Sockelleiste mit Sockelclips

Info

Publication number: DE19723558C2
Application number: DE1997123558
Authority: DE
Inventors: Holger Braese; Wolfgang Bretz; Ralf Eisermann; Ulrich Pollmeier
Original assignee: Akzenta Paneele and Profile GmbH
Current assignee: Akzenta Paneele and Profile GmbH
Priority date: 1997-06-05
Filing date: 1997-06-05
Publication date: 2002-06-13
Anticipated expiration: 2017-06-06
Also published as: DE19723558A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Sockelleiste mit Sockelclips zur Befestigung der Sockelleiste im Wand-Boden-Bereich von Räumen, wobei die Clips aus einem im Wand-Boden-Bereich befestigbaren, aus einem vertikalen und horizontalen Schenkel bestehenden L- förmigen Federblech gebildet sind, dessen vertikaler Schenkel in montiertem Zustand an der Wand anliegt, wobei weiterhin der horizontale Schenkel eine sich vertikal erstreckende Haltenase aufweist, die in eine in der Unterseite der Sockelleiste vor gesehene Ausnehmung einrastet, und am vertikalen Schenkel eine im wesentlichen in vertikaler Richtung zum Boden hin wirkende, abgekröpfte Feder vorgesehen ist, die auf einem Absatz der Sockelleiste auf liegt.

Aus der DE 81 28 574 U1 ist eine gattungsgemäße Sockelleiste mit Sockelclips bekannt. Als Befestigungsclip dient dabei ein Federblech, das an seinen Enden beidseitig umgebogen ist. Der untere Schenkel des Federblechs befindet sich im montierten Zustand in einem Abstand über dem Boden. Der bekannte Clip muß sehr präzise montiert werden, damit nach der Montage der Soc kelleiste diese bündig auf dem Fußboden aufliegt.

Ein weiteres Problem bei dem Clip gemäß der DE 81 28 574 U1 besteht darin, daß sowohl der Clip wie auch die Sockelleiste bezüglich ihrer Abmessungen außerordentlich präzise herge stellt werden müssen. Dies ist zum Beispiel bei Sockelleisten aus Holz schwierig, weil es sich dabei um ein anisotropes Naturmaterial handelt. Eine zu breite Sockelleiste beispiels weise läßt sich nicht ohne Beschädigung in den Clip eindrüc ken, weil dann die obere Kante der Sockelleiste nicht unter den Bogen des oberen Schenkels paßt. Ist andernfalls die rück wärtige Seite bezüglich ihrer Breite passend ausgelegt, so kann das obere abgewinkelte Ende des Clips keine Federkraft mehr nach unten auf die Sockelleiste ausüben. Diese liegt dann mit Spiel, mehr oder weniger lose, in dem Clip.

Aus der EP 608 208 A1 ist eine als Profilleiste bezeichnete Sockelleiste bekannt, die sich zwar einfach montieren läßt, weil ihr unterer Schenkel auf dem Boden aufliegt, jedoch er fährt die eingesetzte Sockelleiste aufgrund der als Gegenhal ter wirkenden Halteschenkel keine Federkraft zum Boden hin. Bodenunebenheiten sind daher mit dieser Sockelleiste nicht auszugleichen.

Aus der DE-GM 69 27 875 ist eine als Fußleiste bezeichnete Sockelleiste bekannt, die mit zusätzlichen Federelementen und Stellschrauben zu befestigen ist.

Ein weiteres Problem ergibt sich bei Sockelleisten generell dadurch, daß die Fußbodenbeläge häufig auf schall- oder wär meisolierenden Matten verlegt werden, die bei entsprechenden Belastungen nachgeben beziehungsweise zusammengedrückt werden können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Sockelleiste mit Sockelclips dahingehend weiterzuentwickeln, daß sie einfach montiert und demontiert werden kann, eine minder präzise Fertigungsgenauigkeit der Sockelclips und Soc kelleiste duldet und dennoch im montierten Zustand auch auf unebenem Fußboden bündig aufliegt.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Haltenase und die abgekröpfte Feder auf der von der Wand abgewandten Seite je weils Auflaufschrägen aufweisen und daß der horizontale Schen kel des Federblechs im montierten Zustand auf dem Boden aufliegt.

Mit dieser Anordnung treten die Nachteile des Standes der Technik keineswegs mehr auf. Zum einen ist die Montage des Clips unproblematisch, da der untere Schenkel plan auf dem Boden aufliegt, zum anderen kann die Sockelleiste aufgrund der Auflaufschrägen der unteren Nase beziehungsweise der abge kröpften Feder durch bloßes Eindrücken befestigt werden. Dabei bleibt stets eine zum Boden hin gerichtete Federkraft der Feder erhalten, so daß die Sockelleiste auch bei unebenem Boden bündig mit diesem abschließt.

Die Demontage der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist ebenfalls sehr einfach. Es muß nur die Sockelleiste gegen die Kraft der Feder nach oben gedrückt werden, um den Eingriff der Nase in der Ausnehmung zu lösen.

Die Ausnehmung auf der Unterseite der Sockelleiste zum Ein greifen der Haltenase ist vorzugsweise als Nut ausgebildet, wobei die Haltenase eine Anlagefläche aufweist, die mit einer entsprechenden Anlagefläche der Nut zusammenwirkt und dazu führt, daß die Sockelleiste im unteren Bereich in horizontaler Richtung nicht bewegt werden kann.

Der Absatz für die abgekröpfte Feder wird vorzugsweise eben falls durch eine Anlagefläche einer Nut gebildet, die in Längsrichtung der Sockelleiste verläuft.

Die Sockelleiste kann auf ihrer Unterseite eine bogenförmige Auflaufschräge aufweisen, die den Winkel zwischen Wand und Boden überspannt. Diese Auflaufschräge kann gleichzeitig bei entsprechender Größe als Kabelkanal verwendet werden, so daß elektrische Leitungen, Antennen, Lautsprecherkabel und der gleichen in dieser Ausnehmung verlegt werden können.

Es ist selbstverständlich auch möglich, eine entsprechende Ausnehmung auf der Rückseite der Sockelleiste im Bereich des vertikalen Schenkels des Sockelclips vorzusehen, wobei die Rückseite der Sockelleiste zweckmäßigerweise derart gestaltet ist, daß der Clip bündig zur Rückseite liegt und eine Höhlung zur Aufnahme der Köpfe oder Befestigungselemente vorgesehen ist.

Zur Befestigung der Sockelclips an der Wand bzw. dem Boden können in einem oder beiden Schenkeln Öffnungen vorgesehen sein, die z. B. von einer Schraube oder dergleichen durch griffen werden. Vorzugsweise sind die Öffnungen als Langlöcher ausgebildet, so daß zum Setzen der Befestigungsschrauben ent sprechende Variationsmöglichkeiten gegeben sind.

Die Langlöcher, z. B. das Langloch im horizontalen Schenkel des Clips, können durch Ausstanzen erzeugt werden, wobei die Ausstanzung nach oben gebogen und als zusätzliche Anlage- bzw. Stützfläche für eine entsprechend geformte Fläche auf der Rückseite der Sockelleiste verwendet werden kann. Die so ge bildete Haltelasche kann aber ggf. auch als Fixierungselement für eine durch den Hohlraum auf der Rückseite der Sockelleiste verlegte Leitung verwendet werden. Dazu wird sie nach der Montage der Clips gegen das Kabel umgebogen.

Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschau licht und wird im nachfolgenden anhand der Zeichnung im ein zelnen erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt durch eine auf einen Sockelclip aufge schnappte Sockelleiste,

Fig. 2 einen Schnitt durch den Sockelclip,

Fig. 3 eine Draufsicht auf den vertikalen Schenkel des Soc kelclips gem. Fig. 2 und

Fig. 4 eine alternative Ausführung einer Sockelleiste mit Sockelclips.

Die in der Zeichnungsfigur 1 im Schnitt dargestellte Sockelleiste 1 ist mit Hilfe eines L-förmigen Sockelclip 2 im Wand- Boden-Bereich eines Raumes lösbar befestigt. Der L-förmige Sockelclip 2 besteht aus einem Federblech und ist mit seinem unteren horizontalen Schenkel 3 auf den Boden des Raumes auf setzbar, während der obere, vertikale Schenkel 4 gegen die Raumwand anliegt und mittels eines nicht dargestellten Be festigungselementes an ihr befestigt ist. Der horizontale Schenkel 3 weist eine in Längsrichtung der Sockelleiste 1 verlaufende Haltenase 5 auf, die in eine als Nut ausgebildete Ausnehmung 6 der Sockelleiste 1 eingerastet ist.

Dabei liegt die Haltenase 5 mit einer Anlagefläche 7 gegen eine Anlagefläche 8 der Nut bzw. der Ausnehmung 6 an.

Am oberen Ende des vertikalen Schenkels 4 des Sockelclips 2 ist eine abgekröpfte Feder 9 vorgesehen, die gegen einen Ab satz 10 drückt, der durch die untere Seite einer ebenfalls in Längsrichtung der Sockelleiste 1 verlaufenden Nut 11 gebildet wird.

Die Haltenase 5 und die abgekröpfte Feder 10 weisen jeweils Auflaufschrägen 12 bzw. 13 auf, so daß die Sockelleiste 1 auf den Sockelclip 2 aufgedrückt werden kann.

Im Winkelbereich zwischen Wand und Boden ist auf der Rückseite der Sockelleiste 1 eine weitere Auflaufschräge 14 ausgebildet, die den Winkel zwischen Boden und Wand bogenförmig überspannt und z. B. zum Einlegen eines Kabels verwendet werden kann, das in Längsrichtung der Sockelleiste 1 verläuft.

Der Sockelclip 2 wird mit Hilfe einer nicht dargestellten Halteschraube an der Wand befestigt, wobei die Aussparung 15 auf der Rückseite der Sockelleiste 1 zur Aufnahme des Kopfes der Befestigungsschraube dient.

In eingeclipstem Zustand drückt die abgekröpfte Feder 9 die Sockelleiste in vertikaler Richtung nach unten, so daß diese mit ihrer Unterseite gegen den Fußboden des Raumes anliegt.

Die Schnittdarstellung gemäß Fig. 2 zeigt den Sockelclip 2 in unverformtem Zustand, während in der Draufsicht gem. Fig. 3 das zur Befestigung des Sockelclips 2 dienende Langloch 16, das im horizontalen Schenkel 3 ausgebildet ist, dargestellt ist.

Bei der Ausführungsform gem. Fig. 4 weist der horizontale Schenkel 3 des Clips 2 eine sich nach oben erstreckende Halte lasche 17 auf, gegen die sich eine Anlagefläche 18 der inneren Höhlung 19 abstützt. Die Haltelasche 17 kann u. U. durch Um biegen auch zur Fixierung von Kabeln u. dgl. verwendet werden, die in der Höhlung 19 verlegt sind.

Bezugszeichenliste

1

Sockelleiste

2

Sockelclip

3

horizontaler Schenkel

4

vertikaler Schenkel

5

Haltenase

6

Ausnehmung

7

Anlagefläche

8

Anlagefläche

9

abgekröpfte Feder

10

Absatz

11

Nut

12

Auflaufschräge

13

Auflaufschräge

14

Auflaufschräge

15

Aussparung

16

Langloch

17

Haltelasche

18

Anlagefläche

19

innere Höhlung

Claims

1. Sockelleiste mit Sockelclips zur Befestigung der Sockel leiste im Wand-Boden-Bereich von Räumen, wobei die Clips aus einem im Wand-Boden-Bereich befestigbaren, aus einem vertikalen und horizontalen Schenkel bestehenden L-förmi gen Federblech gebildet sind, dessen vertikaler Schenkel in montiertem Zustand an der Wand anliegt, wobei weiterhin der horizontale Schenkel eine sich vertikal erstreckende Haltenase aufweist, die in eine in der Unterseite der Sockelleiste vorgesehene Ausnehmung einrastet, und am vertikalen Schenkel eine im wesentlichen in vertikaler Richtung zum Boden hin wirkende, abgekröpfte Feder vor gesehen ist, die auf einem Absatz der Sockelleiste auf liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltenase (5) und die abgekröpfte Feder (9) auf der von der Wand abgewandten Seite jeweils Auflaufschrägen (12, 13) aufweisen und daß der horizontale Schenkel (3) des Federblechs im montierten Zustand auf dem Boden auf liegt.

2. Sockelleiste nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß die am horizontalen Schenkel (3) des Sockelclips (2) vorgesehene Haltenase (5) auf der dem vertikalen Schenkel (4) zugewandten Seite eine An lagefläche (7) aufweist, die mit einer entsprechenden Anlagefläche (8) in der Ausnehmung (6) in der Unterseite der Sockelleiste (1) zusammenwirkt.

3. Sockelleiste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, daß die in der Unterseite der Sockelleiste (1) vorgesehene Ausnehmung (6) als in Längs richtung der Sockelleiste (1) verlaufende Nut ausgebildet ist.

4. Sockelleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da durch gekennzeichnet, daß auf der Un terseite der Sockelleiste (1) eine weitere Auflaufschräge (14) ausgebildet ist, die den Winkel zwischen Wand und Boden bogenförmig überspannt.

5. Sockelleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da durch gekennzeichnet, daß auf der Un terseite der Sockelleiste (1) mindestens eine sich in Längsrichtung der Sockelleiste erstreckende Ausnehmung zum Durchführen eines Kabels vorgesehen ist.

6. Sockelleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da durch gekennzeichnet, daß der Sockel clip (2) mittels eines Befestigungselementes an der Wand und/oder dem Boden befestigbar ist, das eine auf dem hori zontalen und/oder vertikalen Schenkel (3, 4) vorgesehene Öffnung durchgreift.

7. Sockelleiste nach Anspruch 6, dadurch ge kennzeichnet, daß die Öffnung oder Öffnungen als Langloch (16) ausgebildet sind.

8. Sockelleiste nach Anspruch 6 oder 7, dadurch ge kennzeichnet, daß zumindest auf dem horizonta len Schenkel (3) des Sockelclips (1) eine sich nach oben erstreckende Haltelasche (17) vorgesehen ist, die durch Umbiegen gegen ein im Bereich der weiteren Auflaufschräge (14) der Sockelleiste (1) verlegtes Kabel oder gegen eine Anlagefläche (18) einer inneren Höhlung (19) der Sockel leiste (1) anlegbar ist.

9. Sockelleiste nach Anspruch 8, dadurch ge kennzeichnet, daß die Haltelasche (17) durch eine Ausstanzung des im horizontalen Schenkels vorgesehe nen Langlochs gebildet ist.