DE19721229A1 - Verschluß für ein Verdeck eines Fahrzeuges, insbesondere eines Personenkraftwagens - Google Patents
Verschluß für ein Verdeck eines Fahrzeuges, insbesondere eines PersonenkraftwagensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Verschluß für ein Verdeck eines Fahrzeuges, insbesondere
eines Personenkraftwagens, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der noch nicht veröffentlichten deutschen Patentanmeldung,
Aktz.: 1 96 02 185.5-21 geht ein etwa mittig in Fahrzeugquerrichtung angeordneter,
eine gute Funktion aufweisender Verschluß für ein Verdeck eines Personenkraftwagens
hervor, wobei der langgestreckte, sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckende
Verschlußhaken manuell betätigbar ist.
Durch Betätigen einer mittigen Drucktaste wird der schwenkbar gelagerte Bügelgriff
des Verschlusses in eine abgesenkte Greifstellung bewegt. Durch nachfolgendes
Verschwenken des Bügelgriffs wird der Verschlußhaken in die Offenstellung bewegt, in
der er außer Eingriff mit der windschutzscheibenrahmenseitigen Kulisse gelangt.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Verschluß der eingangs genannten Gattung so
weiterzubilden, daß der Verschlußhaken motorisch bewegbar ist, wobei der Verschluß
eine kompakte Baueinheit bilden soll, die insbesondere in Fahrzeugquerrichtung wenig
Bauraum beansprucht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Weitere, die Erfindung in vorteilhafter Weise ausgestaltende
Merkmale enthalten die Unteransprüche.
Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin zu sehen, daß durch
die etwa parallele Ausrichtung des Getriebemotors zu dem in Fahrzeuglängsrichtung
verlaufenden Verschlußhaken ein kompakter, insbesondere in Fahrzeugquerrichtung
wenig Bauraum beanspruchender motorischer Verschluß für ein Verdeck geschaffen
wird. Sämtliche Bauteile des motorischen Verschlusses sind am Gehäuse befestigbar
und bilden eine vorgefertigte Baueinheit, die in einfacher Weise am vorderen
formsteifen Verdeckabschnitt befestigbar ist. Durch ein zwischengeschaltetes,
zweistufiges Getriebe lassen sich mit einem relativ kleinen Getriebemotor über das
querverlaufende Übertragungselement hohe Kräfte auf den Verschlußhaken
übertragen. Eine zwischengeschaltete manuelle Notbetätigung für den Verschlußhaken
weist einen einfachen Aufbau auf. Eine federbelastete Sperrklinke legt sich in
Verriegelungsstellung des Verschlußhakens von oben gegen den Antriebshebel und
blockiert diesen, wodurch eine zusätzliche Sicherung des Verschlußhakens bei
Erschütterungen, Verwindungen oder dergleichen gegeben ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im
folgenden näher erläutert:
Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht von schräg hinten auf ein Fahrzeug mit einem
Verdeck in Schließstellung,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 in größerem Maßstab, die eine
seitliche Zentriereinrichtung zeigt,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den mittigen, motorisch angesteuerten Verschluß,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3, wobei der Verschlußhaken seine
Offenstellung einnimmt,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Figur. 3, wobei der Verschlußhaken seine
Schließstellung einnimmt
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 3,
Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 3,
Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII der Fig. 3,
Fig. 9 einen Schnitt nach der Linie IX-IX der Fig. 3,
Fig. 10 einen Schnitt nach der Linie X-X der Fig. 3,
Fig. 11 einen Schnitt nach der Linie XI-XI der Fig. 10 und
Fig. 12 einen Schaltplan für die Betätigung einer Betätigungseinrichtung des
Verschlusses.
Fig. 1 zeigt einen Teilbereich eines Personenkraftwagens 1, der oberhalb einer
Gürtellinie 2 ein Verdeck 3 aufweist. Das Verdeck 3 erstreckt sich im
Ausführungsbeispiel in seiner Schließstellung A zwischen einem durch einen
Windschutzscheibenrahmen gebildeten aufbauseitigen Rahmen 4 und einem
Heckbereich 5. Im Heckbereich 5 ist ein Verdeckkasten 6 vorgesehen, der zumindest
bereichsweise durch einen Verdeckkastendeckel 7 nach oben hin abgedeckt ist. Das
von einer Schließstellung A in eine nicht näher dargestellte heckseitige Ablagestellung
B und umgekehrt verlagerbare Verdeck 3 wird im Ausführungsbeispiel durch ein
Faltverdeck gebildet, das sich aus einem am Aufbau schwenkbar angelenkten
Verdeckgestell 8 und einem am Verdeckgestell 8 in Lage gehaltenen elastischen
Verdeckbezug 9 zusammensetzt. Im hinteren Bereich des Verdeckbezugs 9 ist eine
Sichtscheibe 10 vorgesehen, die durch eine flexible oder starre Heckscheibe gebildet
wird.
Das Verdeck 3 ist mittels einer lösbaren Verriegelungsvorrichtung 11 an einem oberen
querverlaufenden Bereich 12 des aufbauseitigen Rahmens 4 in seiner Schließstellung
A in Lage gehalten.
Die Verriegelungsvorrichtung 11 umfaßt im Ausführungsbeispiel lediglich einen im
Bereich einer Fahrzeuglängsmittelebene C-C angeordneten, zentralen Verschluß 13
und zwei seitlich außenliegende Zentriereinrichtungen 14. Es können aber auch zwei
mit Abstand zueinander angeordnete Verschlüsse 13 vorgesehen sein. Mittels der
beiden Zentriereinrichtungen 14 wird das Verdeck 3 in Fahrzeugquer- und in
Fahrzeughöhenrichtung festgelegt (Fig. 2). Jede Zentriereinrichtung 14 umfaßt ein an
einem vorderen formsteifen Verdeckrahmen 15 angeordnetes, vorstehendes
Zentrierelement 16, das in Schließstellung A des Verdecks 3 mit einer am Rahmen 4
angebrachten Aufnahme 17 zusammenwirkt. Das Zentrierelement 16 ist am
Verdeckrahmen 15 befestigt. Der formsteife vordere Verdeckrahmen 15 des Verdecks
3 wird durch ein großflächiges Gußteil aus einer Leichtmetallegierung gebildet
(Alu- oder Magnesiumlegierung).
Der als Kniehebelverschluß ausgebildete Verschluß 13 umfaßt im wesentlichen ein an
der Unterseite des formsteifen vorderen Verdeckrahmens 15 befestigtes Gehäuse 18,
einen in seiner Verriegelungsstellung D mit einer am Rahmen 4 angeordneten Kulisse
19 in Wirkverbindung stehenden Verschlußhaken 20 sowie eine motorische
Betätigungseinrichtung 21 zur Verstellbewegung des Verschlußhakens 20. Mittels des
Verschlusses 13 wird das Verdeck 3 in Längsrichtung nach vorne gegen den
feststehenden Rahmen 4 gespannt. Die motorische Betätigungseinrichtung 21 umfaßt
einen etwa parallel und mit seitlichem Abstand zur Längserstreckung des
langgestreckten Verschlußhakens 20 verlaufenden Getriebemotor 22, der über ein
querverlaufendes Übertragungselement 23 und ein nachgeschaltetes Getriebe 24 mit
zumindest einem, den Verschlußhaken 20 bewegenden Antriebshebel 25, 25' in
Wirkverbindung steht. Die motorische Betätigungseinrichtung 21 ist über ein
Steuergerät 26 in Betrieb setzbar, wobei das Steuergerät 26 verschiedene Signale
von Überwachungskontakten 27, 28, 29 und einen von einem Fahrzeuginsassen
bedienbaren Betätigungsschalter 30 erhält (Fig. 12). Durch die Selbsthemmung im
Getriebe sowie einer Verschlußhakenlage von 15° hinter o.T. wird der Verschluß 13
am Öffnen gehindert.
Das Gehäuse 18 ist an seinen beiden Längsseiten mittels Befestigungsschrauben 31
am darüberliegenden formsteifen Verdeckrahmen 15 in Lage gehalten. Hierzu sind an
der Unterseite des Gehäuses 18 auf jeder Längsseite jeweils zwei beabstandet
angeordnete versenkte Aufnahmen 32 vorgesehen (Fig. 8). Die von unten her
eingedrehten Befestigungsschrauben 31 sind durch in das Gehäuse 18 einclipsbare
Kunststoffabdeckungen 33 vom Fahrgastraum aus verkleidet. Weiter innenliegend
neben den Befestigungsschrauben 31 sind am Gehäuse 18 ferner langgestreckte
Schlitzöffnungen 34 vorgesehen, durch die bei abgenommener Kunststoffabdeckung
33 ein Hilfswerkzeug für die manuelle Notbetätigung 35 des motorischen
Verschlusses 13 einführbar ist (Fig. 10).
An der dem formsteifen Verdeckrahmen 15 zugekehrten Seite des Gehäuses 18 sind
zwei beabstandete, längsgerichtete Lagerböcke 36, 37 angeordnet, die durch örtlich
vorgesehene querverlaufende Distanzelemente 38 in definiertem Abstand zueinander
gehalten sind. Beide Lagerböcke 36, 37 sind am darunterliegenden Gehäuse 18 durch
schraubbare Befestigungselemente 39 in Lage gehalten. Der aufrechte Lagerbock 36
weist am unteren Rand eine etwa horizontale, plattenförmige Abstellung 40 auf, an der
der Getriebemotor 22 festsetzbar ist. Der Getriebemotor 22 setzt sich im
Ausführungsbeispiel aus einem Elektromotor 41 und einem angeflanschten
Schneckengetriebe 42 zusammen, wobei das einen Winkelabgang aufweisende
Schneckengetriebe 42 mit dem etwa senkrecht zum Elektromotor 41 verlaufenden
Übertragungselement 23 in Wirkverbindung steht. An beiden aufrechten Lagerböcken
36, 37 ist jeweils ein Ende des Antriebshebels 25, 25' drehbar gelagert (fluchtende,
ortsfeste Drehachsen 43, 43'). Die anderen Enden der beiden beabstandeten
Antriebshebel 25, 25' sind mit dem hinteren Rand des Verschlußhakens 20 drehbar
verbunden (Drehachse 44). Beide Antriebshebel 25, 25' tragen einen
querverlaufenden Schaltbolzen 45, wobei ein freies vorstehendes Ende des
Schaltbolzens 45 je nach Endstellung des Verschlußhakens 20 mit einem
zugeordneten Endlagenschalter 46, 47 zusammenwirkt. Beide Endlagenschalter 46,
47 sind an der dem Getriebemotor 22 zugekehrten Seiten des angrenzenden
Lagerbockes 36 angeordnet. Die Endlagenschalter 46, 47 sind an Trägerblechen 48,
49 angeordnet, wobei die Trägerbleche 48, 49 am Lagerbock 36 angeschraubt sind.
In den Trägerblechen 48, 49 vorgesehene, längliche Schlitzöffnungen zum
Hindurchführen der Schrauben gewährleisten eine Einstellbarkeit der Endlagenschalter
46, 47 bei der Montage (Fig. 6). Der Endlagenschalter 46 ist dem
Überwachungskontakt 27 zugeordnet und wird betätigt, wenn sich der Verschlußhaken
20 in seiner Entriegelungsstellung E befindet. Der andere Endlagenschalter 47 bildet
den Überwachungskontakt 28 und wird durch den Schaltbolzen 45 dann betätigt,
wenn der Verschlußhaken 20 seine Verriegelungsstellung D einnimmt.
Der Verschlußhaken 20 weist beabstandet zu seiner gelenkigen Verbindung mit den
Antriebshebeln 25, 25' zumindest einen seitlich vorstehenden Führungszapfen 50 auf,
der mit einer am angrenzenden Lagerbock 36 bzw. 37 ausgebildeten Kulissenbahn 51
in Wirkverbindung steht. Am unteren, vorderen Rand der Kulissenbahn 51 ist eine
endseitige Raste 51' angebracht, in die der Führungszapfen 50 in
Entriegelungsstellung E des Verschlußhakens 20 eingreift.
Im Ausführungsbeispiel erstreckt sich der querverlaufende Führungszapfen 50
beiderseits des längsverlaufenden Verschlußhakens 20, wobei die vorstehenden freien
Enden des Führungszapfens 50 in Kulissenbahnen 51 der zugeordneten Lagerböcke
36 und 37 eingreifen. Beide vorstehende Führungszapfen 50 sind über Federelemente
52 mit einem die beiden Lagerböcke 36, 37 verbindenden oberen Querbolzen 53
verbunden, so daß der Verschlußhaken 20 federbelastet ist. Während sich der
Getriebemotor 22 auf der einen Seite der beabstandeten Lagerböcke 36, 37 befindet,
ist auf der anderen Seite der Lagerböcke 36, 37 das Getriebe 24 vorgesehen. Zur
Erzielung eines großen Übersetzungsverhältnisses wird das Getriebe 24 im
Ausführungsbeispiel durch ein zweistufiges Stirnradgetriebe gebildet. Die erste
außenliegend angeordnete Stufe des Stirnradgetriebes umfaßt ein mit dem
querverlaufenden Übertragungselement 23 fest verbundenes Ritzel 54, das mit einem
auf einer Zwischenwelle 55 gelagerten Zahnrad 56 kämmt. Das Zahnrad 56 hat einen
größeren Außendurchmesser und eine größere Zähnezahl als das kleine Ritzel 54. Auf
der Zwischenwelle 55 ist ferner ein weiteres, festsitzendes Antriebsritzel 57
angebracht, das ein auf einer Antriebswelle 58 sitzendes größeres Zahnrad 59
antreibt, wobei die Antriebswelle 58 fest mit dem Antriebshebel 25 verbunden ist.
Das Antriebsritzel 57 und das Zahnrad 59 der zweiten Stufe sind einerseits an dem
dem Getriebemotor 22 abgekehrten Lagerbock 37 und andererseits an einer äußeren
Lagerplatte 60 drehbar gelagert, wobei die etwa parallel zu den Lagerböcken 36, 37
verlaufende Lagerplatte 60 über querverlaufende Distanzelemente 61 an den
Lagerbock 37 angeschlossen ist. Das auf das Übertragungselement 23 aufgesetzte
Ritzel 54 und das mit ihm kämmende Zahnrad 56 erstrecken sich seitlich außerhalb
der Lagerplatte 60. Das querverlaufende Übertragungselement 23 wird im
Ausführungsbeispiel durch zwei in Querrichtung aneinandergesetzte
Antriebsabschnitte 62, 63 gebildet, die über eine Steckkupplung 64 miteinander
verbunden sind. Durch die Steckkupplung 64 läßt sich der das Ritzel 54 tragende
Antriebsabschnitt 63 um einen definierten Winkel gegenüber dem anderen
Antriebsabschnitt 62 bewegen. Der stabförmige, etwa rechtwinkelig profilierte
Antriebsabschnitt 62 ist mit seinem einen Ende in eine korrespondierende Öffnung des
Schneckengetriebes 42 eingesteckt, wogegen das andere Ende des
Antriebsabschnitts 62 in eine endseitige, gabelförmige Ausnehmung des anderen,
wellenförmigen Antriebsabschnitts 63 eingreift.
An den Außenseiten der beiden beabstandeten Lagerböcke 36, 37 ist oberhalb des
Verschlußhakens 20 ein Taster 65 schwenkbar gelagert, der durch eine Zugfeder 66
nach unten gezogen wird. Beim Bewegen des vorderen Verdeckabschnitts 15 in die
Schließstellung gelangt der Taster 65 in Kontakt mit der darunterliegenden Kulisse 19
und wird entgegen der Federkraft nach oben gedrückt. Hierdurch betätigt ein seitlich
abgestellter Schenkel 67 des Tasters 65 einen auf die Außenseite der Lagerplatte 60
aufgeschraubten Positionsschalter 68 (Fig. 9). Der Positionsschalter 68 ist dem
Überwachungskontakt 29 zugeordnet. Der Taster 65 ist auch für andere
Konstruktionen von Verdeckverschlüssen vorteilhaft verwendbar. Der Taster 65
signalisiert, daß das Verdeck 3 vorne ist und der Schließvorgang starten kann.
An dem die beiden Endlagenschalter 46, 47 tragenden Lagerbock 36 ist eine
federbelastete Sperrklinke 69 drehbar gelagert, wobei der nach hinten gerichtete Arm
70 der Sperrklinke 69 endseitig mit einer Kurvenscheibe 71 des
Übertragungselementes 23 in Wirkverbindung steht (Fig. 6). Das freie Ende des nach
vorne ragenden Armes 72 legt sich in Verriegelungsstellung D des Verschlußhakens
20 von oben gegen den Antriebshebel 25' und blockiert diesen, wodurch eine
zusätzliche Sicherung des Verschlußhakens 20 bei Erschütterungen, Verwindungen
oder dergleichen gegeben ist (Fig. 5).
Gemäß Fig. 4 ist am Gehäuse ein Stecker 81 montiert der mit nicht näher
dargestellten elektrischen Versorgungsleitungen verbindbar ist. Die manuelle
Notbetätigung 35 des Verschlusses 13 wird dadurch erzielt, daß das Zahnrad 56 der
ersten Getriebestufe auf einem axial verschiebbaren Tragteil 73 sitzt, das mittels einer
Druckfeder 74 nach außen gegen eine endseitige, fest mit der Zwischenwelle 55
verbundene Scheibe 75 gedrückt wird. Durch die Kraft der Druckfeder 74 greifen
vorstehende Zapfen 76 der Scheibe 75 in korrespondierende Ausnehmungen 77 des
Tragteils 73 ein.
Beim Einsetzen eines nicht näher dargestellten Hilfswerkzeuges in radiale, seitlich
offene Aussparungen 78 der Scheibe 75 wird das Tragteil 73 mit dem Zahnrad 56
entgegen der Kraft der Druckfeder 74 axial nach innen bewegt und es erfolgt eine
mechanische Entkoppelung von Tragteil 73 und Scheibe 75. Durch manuelle
Drehbewegung der Scheibe 75 mit dem Hilfswerkzeug wird die Zwischenwelle 55 und
somit das auf ihr sitzende Antriebsritzel 57 angetrieben. Das Antriebsritzel 57 treibt
das auf der Antriebswelle 58 sitzende Zahnrad 59 an, so daß durch die Drehbewegung
des Zahnrades 59 auch der Antriebshebel 25 verschwenkt wird. Dieser wiederum
bewegt den Verschlußhaken 20 des Verschlusses 13 in die gewünschte Stellung.
Beim axialen Verschieben des Tragteils 73 wird ein an der Innenseite des Zahnrades
56 an liegender, federbelasteter Entriegelungsbolzen 79 in Querrichtung und zwar in
Richtung Getriebemotor 22 bewegt, wodurch die Sperrklinke 69 außer Eingriff mit der
Kurvenscheibe 71 gelangt. Die Notbetätigung 35 ist nur bei entriegelter Sperrklinke
69 möglich.
Bei verriegeltem Verdeck 3 (Fig. 5) nimmt der Verschlußhaken 20 die
Verriegelungsstellung D ein, in der dieser eine Übertotpunktlage aufweist. Das vordere
Ende des Verschlußhakens 20 hintergreift die Kulisse 19. Der Führungszapfen 50
befindet sich am hinteren Ende der Kulissenbahnen 51 und das hintere Ende des
Verschlußhakens 20 liegt an einem darunterliegenden Anschlag 80 des Gehäuses 18
auf. Die hintere Endstellung der Antriebshebel (25, 25') ist der Fig. 5 zu entnehmen.
Der Schaltbolzen 45 betätigt den Endlagenschalter 47. Die Sperrklinke 69 drückt von
oben gegen den Antriebshebel 25' und blockiert somit den Verschlußhaken 20.
Zum Öffnen des Verschlusses 13 wird der Betätigungsschalter 30 im Fahrgastraum
gedrückt und über das Steuergerät 26 wird der Getriebemotor 22 in Gang gesetzt,
wobei das Übertragungselement 23 eine Drehbewegung entgegen dem Uhrzeigersinn
beschreibt. Diese wird über das Getriebe 24 auf den Antriebshebel 25 übertragen, so
daß dieser ebenfalls entgegen dem Uhrzeigersinn nach vorne verschwenkt wird. Der
Führungszapfen des Verschlußhakens 20 wandert entlang der Kulissenbahnen 51 in
die endseitige Raste 51'. Kurz vor Erreichen dieser Endstellung betätigt der
Schaltbolzen 45 den Endlagenschalter 46. Die Entriegelungsstellung E des
Verschlußhakens 20 ist in Fig. 4 dargestellt. Beim Verriegeln versetzt der
Getriebemotor 22 das Übertragungselement 23 in eine Drehbewegung im
Uhrzeigersinn.
Die Betätigung der Verriegelungsvorrichtung 11 ist nachfolgend anhand des in Fig. 12
dargestellten Schaltplanes für die Betätigung der motorischen Betätigungseinrichtung
21 näher beschrieben. Das zentrale Steuergerät 26 erhält die Signale der
Überwachungskontakte 27 bis 29 sowie des Betätigungsschalters 30 und steuert die
motorische Betätigungseinrichtung 21 im Sinne eines Entriegelns oder Verriegelns der
Verriegelungsvorrichtung 11 an. Der Öffnungs- oder Schließvorgang des Verdeckes 3
wird durch den Betätigungsschalter 30 vorgenommen, der üblicherweise als
Betätigungstaster im Fahrzeuginnenraum ausgebildet ist. Selbstverständlich sind auch
andere Betätigungseinrichtungen neben dem Betätigungsschalter 30 möglich, so
beispielsweise eine Funk-Fernbedienung oder ein Öffnungs- bzw. Schließsignal für das
Verdeck 2, das aus einer nicht gezeigten Komfort-Schließanlage des
Personenkraftwagens 1 gewonnen wird.
Der erste Überwachungskontakt 27 gibt ein Signal ab, wenn der Verschlußhaken 20
seine Verriegelungsstellung D einnimmt. Der zweite Überwachungskontakt 28 gibt ein
Signal ab, wenn der Verschlußhaken 20 seine Entriegelungsstellung E einnimmt. Der
dritte Überwachungskontakt 29 gibt ein Signal ab, wenn der vordere Verdeckabschnitt
15 und damit auch der Taster 65 von der Kulisse 19 abgehoben ist.
Das Steuergerät 26 steuert einen Öffnungsvorgang wie folgt: Wenn der
Betätigungsschalter 30 in Richtung "Öffnen" gedrückt ist, wird die motorische
Betätigungseinrichtung 21 im Sinne eines Entriegelns des Verschlußhakens 20
angesteuert. Sowie der erste Überwachungskontakt 27 kein Signal mehr abgibt und
damit signalisiert, daß der Verschluß nicht mehr verriegelt ist, kann eine
Öffnungsbewegung des Verdeckkastendeckels 7 eingeleitet werden. Das Steuergerät
26 steuert weiterhin die motorische Betätigungseinrichtung 21 im Sinne eines
Entriegelns des Verschlußhakens 20 an, bis ein Signal des zweiten
Überwachungskontaktes 28 anzeigt, daß der Verschluß entriegelt ist. Auf dieses
Signal hin kann das Verdeck 3 in an sich bekannter Weise geöffnet werden; während
der Öffnungsbewegung steuert das Steuergerät 26 die motorische
Betätigungseinrichtung 21 wie dem Sinne eines Verriegelns des Verschlußhakens 20
an, so daß dieser beim Ablegen des Verdeckes 2 in seiner geöffneten Stellung seine
Verriegelungsstellung D einnimmt. Das Erreichen der Verriegelungsstellung D und
damit die Beendigung der Ansteuerung der motorischen Betätigungseinrichtung 21
wird wiederum durch den ersten Überwachungskontakt 27 angezeigt.
Zum Schließen des Verdeckes 3 wird der Betätigungsschalter 30 in Richtung
"Schließen" gedrückt. Das Verdeck 3 wird nun in an sich bekannter Weise aus seiner
Offenstellung herausbewegt. Während der Schließbewegung des Verdeckes 3 steuert
das Steuergerät die motorische Betätigungseinrichtung 21 im Sinne eines Entriegelns
des Verschlußhakens 20 so lange an, bis der zweite Überwachungskontakt 28 das
Erreichen der Entriegelungsstellung E des Verschlußhakens 20 anzeigt. Während des
Schließvorganges des Verdeckes 3 zeigt ein Signal des dritten
Überwachungskontaktes 29 an, daß das Verdeck angehoben ist. Sobald dieses Signal
nicht mehr vorhanden ist, steuert das Steuergerät 26 die motorische
Betätigungseinrichtung 21 im Sinne eines Verriegelns des Verschlußhakens 20 so
lange an, bis ein Signal des ersten Überwachungskontaktes 27 zeigt, daß der
Verschlußhaken 20 seine Verriegelungsstellung D erreicht hat. Der Schließvorgang
des Verdeckes 3 einschließlich des Verriegelungsvorganges der
Verriegelungsvorrichtung 11 ist mit diesem Schritt abgeschlossen.
Claims (15)
1. Verschluß für ein Verdeck eines Fahrzeuges, insbesondere Personenwagens,
welches gegen einen feststehenden Rahmen eines Aufbaus gespannt wird, wobei der
Verschluß ein verdeckseitig angeordnetes Gehäuse mit einem bewegbaren
Verschlußhaken umfaßt, der mit einer am Rahmen angeordneten Kulisse
zusammenwirkt und mittels einer Betätigungseinrichtung von einer Schließstellung in
eine Offenstellung verlagerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine motorische
Betätigungseinrichtung (21) für den Verschlußhaken (20) einen etwa parallel zur
Längserstreckung des Verschlußhakens (20) ausgerichteten Getriebemotor (22)
umfaßt, der über ein querverlaufendes Übertragungselement (23) und ein
nachgeschaltetes Getriebe (24) mit einem den Verschlußhaken (20) bewegenden
Antriebshebel (25) in Wirkverbindung steht.
2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (18) mittels
Befestigungsschrauben (31) von unten gegen einen formsteifen vorderen
Verdeckrahmen (15) geschraubt ist, wobei die Befestigungsschrauben (31) durch in
das Gehäuse (18) einclipsbare Kunststoffabdeckungen (33) vom Fahrgastraum aus
verkleidet sind.
3. Verschluß nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am
Gehäuse (18) neben den Aufnahmen (32) für die Befestigungsschrauben (31)
langgestreckte Schlitzöffnungen (34) ausgebildet sind, durch die bei ausgeclipster
Kunststoffabdeckung (33) ein Hilfswerkzeug für die manuelle Notbetätigung (35) des
motorischen Verschlusses (13) einführbar ist.
4. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberseite des
Gehäuses (18) zwei beabstandet angeordnete Lagerböcke (36, 37) vorgesehen sind,
die durch örtlich angeordnete Distanzelemente (38) zueinander in Lage gehalten sind,
wobei an beiden Lagerböcken (36, 37) jeweils ein mit einer querverlaufenden
Antriebswelle 58 verbundenes Ende des zugeordneten Antriebshebels (25, 25')
drehbar gelagert ist, während das andere Ende des Antriebshebels (25, 25') gelenkig
mit dem dazwischenliegend angeordneten Verschlußhaken (20) verbunden ist.
5. Verschluß nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß an beiden Antriebshebeln (25, 25') ein querverlaufender
Schaltbolzen (45) gelagert ist, wobei ein freies vorstehendes Ende des Schaltbolzens
(45) je nach Endstellung des Verschlußhakens (20) mit einem zugeordneten
Endlagenschalter (46 bzw. 47) zusammenwirkt.
6. Verschluß nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Getriebemotor (22) auf der einen Seite und das Getriebe (24)
auf der anderen Seite der beabstandeten Lagerböcke (36, 37) angeordnet ist.
7. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das querverlaufende
Übertragungselement (23) durch zwei über eine Steckkupplung (64) miteinander
verbundene Antriebsabschnitte (62, 63) gebildet wird.
8. Verschluß nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe (24) als
zweistufiges Stirnradgetriebe ausgebildet ist.
9. Verschluß nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Stufe des
Stirnradgetriebes durch ein auf dem Übertragungselement (23) festsitzendes Ritzel
(54) gebildet wird, das mit einem auf einer Zwischenwelle (55) gelagerten Zahnrad (56)
kämmt.
10. Verschluß nach den Ansprüchen 8 und 9, daß die zweite Stufe des
Stirnradgetriebes durch ein auf der Zwischenwelle (55) angeordnetes weiteres
Antriebsritzel (57) gebildet wird, das ein auf der Antriebswelle (58) sitzendes Zahnrad
(59) antreibt, wobei die Antriebswelle (58) fest mit dem Antriebshebel (25) verbunden
ist.
11. Verschluß nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verschlußhaken (20) beabstandet zu seiner gelenkigen
Verbindung mit den Antriebshebeln (25, 25') zumindest einen seitlich vorstehenden
Führungszapfen (50) aufweist, der mit seinem freien Ende mit einer am angrenzenden
Lagerbock (36 bzw. 37) ausgebildeten Kulissenbahn (51) in Wirkverbindung steht.
12. Verschluß nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungszapfen
(50) über wenigstens ein Federelement (52) mit einem die beiden Lagerböcke (36, 37)
verbindenden oberen Querbolzen (53) verbunden ist.
13. Verschluß nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß an den beiden Lagerböcken ((36, 37) ein federbelasteter Taster
(65) schwenkbar gelagert ist, der beim Schließen des Verdecks (3) auf die
rahmenseitig befestigte Kulisse (19) auftrifft und durch diese nach oben hin
verschwenkt wird, wodurch ein abgestellter Schenkel (67) des Tasters (65) einen
Positionsschalter (68) betätigt.
14. Verschluß nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zahnrad (56) der ersten Getriebestufe auf einem Tragteil
(73) sitzt, das mittels einer Druckfeder (74) gegen eine endseitige, fest mit der
Zwischenwelle (55) verbundene Scheibe (75) gedrückt wird, wobei vorstehende Zapfen
(76) der Scheibe (75) in korrespondierende Ausnehmungen (77) des Tragteils (73)
eingreifen und daß beim Einsetzen eines Hilfswerkzeuges in radiale Aussparungen (78)
der Scheibe (75) das Tragteil (73) mit dem Zahnrad (56) axial von der Scheibe (75)
wegbewegt wird und daß durch manuelle Drehbewegung der Scheibe (75) durch das
Hilfswerkzeug der Verschlußhaken (20) in die gewünschte Stellung bewegt wird.
15. Verschluß nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß bei axial bewegtem
Tragteil (73) und Zahnrad (56) ein querverlaufender Entriegelungsbolzen (79) in
Querrichtung bewegt wird, so daß eine federbelastete Sperrklinke (69) außer Eingriff
mit einer Kurvenscheibe (71) des Übertragungselementes (23) gelangt.
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