DE19718595A1 - Zählgerät/Spielstandanzeigetafel - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein mobiles, universelles Zählgerät/Spiel­ standanzeigetafel zur Darstellung des Spielstandes beim Tischtennis und an­ deren Sportarten.

Bekannt sind mechanische, manuell zu bedienende Zähltafeln, mittels derer der Schiedsrichter den Punkte- und Satzstand für Spieler und Zuschauer dar­ stellt. Die Zahlendarstellung erfolgt durch Umblättern von Folien mit ent­ sprechenden Zifferndarstellungen, ähnlich dem Prinzip eines Ringbuches. Solche Zähltafeln werden auch in anderen Sportarten eingesetzt (z. B. Volley­ ball).

Durch das ringbuchartige Umblättern der Zahlenfolien sind die Befestigungen einem starken Verschleiß unterworfen, wodurch immer wieder einzelne Zahlenfolien verloren gehen, und somit die gesamte Zähltafel durch das Fehlen einzelner Folien nutzlos wird. Aus Platzmangel ist das obere Zahlen­ limit auf meist 25, teilweise 30 beschränkt, weil sich mehr Zahlenfolien im Zählgerät/Spielstandanzeigetafel nicht sinnvoll unterbringen lassen. Nicht alle Funktionen, wie sie die Tischtenniswettkampfordnung fordert, können sinnvoll untergebracht werden. Beim Einsatz in anderen Sportarten (z. B. Volleyball) ist die Funktionalität noch weiter eingeschränkt, da die Zähltafeln ursprünglich weitestgehend auf den Tischtennissport abgestimmt sind.

Aufgabe der Erfindung ist es den Spielstand unter Berücksichtigung aller beim Tischtennis oder anderen Sportarten gültigen Wettkampfregeln anzuzeigen.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Darstel­ lung des Punkte- und Satzstandes im Tischtennis über eine kleine (ent­ sprechend den Abmessungen der bisherigen Zähltafeln), mobile elektronische Anzeigentafel mit entsprechenden Leuchtdioden-, Flüssigkristall- oder sonstigen elektronischen Displays erfolgt. Die Zahlenwerte und Funktionen werden über entsprechende Bedienknöpfe vom Schiedsrichter geschaltet bzw. weitergeschaltet (Siehe Prinzipskizze: 5, Ansicht des Schiedsrichters, Prinzipskizze: 6 Ansicht der Spieler). Die Spannungsversorgung erfolgt über Solarzellen, Batterie, Akku, Netzanschluß oder sonstiger netzabhängigen und netzunabhängigen Strom/Spannungsquellen.

Neben der Grundfunktion der Darstellung des Punkte- und Satzstandes kön­ nen noch folgende weitere Zusatzfunktionen, wie sie die Tischtenniswett­ kampfordnung fordert, elektronisch dargestellt werden (s. Prinzipskizzen: 1, 2, Ansicht des Schiedsrichters, Prinzipskizzen: 3, 4, Ansicht der Spieler):

a) Zeitspiel

Das elektronische Zählgerät/Spielstandanzeigetafel ändert nach jedem Ball­ wechsel im Zeitspielmodus entsprechend der Wettkampfordnung das Auf­ schlagsrecht. Die integrierte Stoppuhr läßt das Zeitlimit zum Erreichen des Zeitspielmodus für den Schiedrichter erkennen und ermöglicht bei even­ tuellen Unterbrechungen die laufende Spielzeit anzuhalten. Sollte es zum Zeitspiel kommen, so wird über die Funktionstaste "Aufschlagrecht" ent­ sprechend der Wettkampfordnung festgelegt, welche Seite mit dem Aufschlag beginnt. Danach ändert das Zählgerät/Spielstandanzeigetafel das Auf­ schlagrecht automatisch nach jedem Ballwechsel.

b) Auf- und Rückschlag- sowie Seitenwahl

Hierzu startet der Schiedsrichter vor Beginn des ersten Satzes den eingebau­ ten Zufallszahlengenerator. Danach beginnen die Punkteanzeigedisplays zu blinken. Die Seite, bei der das Display beleuchtet stehen bleibt, hat das Recht sich für Auf- oder Rückschlag oder eine Seite zu entscheiden. Das mit dieser Entscheidung automatisch festgelegte Aufschlagrecht, gibt der Schiedsrichter zu Beginn des ersten Satzes über die entsprechende Funktionstaste ein.

c) Aufschlagrecht

Während des Spiels wechselt das Aufschlagrecht jeweils nach 5 gespielten Punkten, bzw. beim Spielstand von 20 : 20 nach jedem Punkt, im Zeitspielmodus erfolgt der Wechsel nach jedem Ballwechsel. Die elektronische Anzeige gibt entsprechend des gerade vorliegenden Modus über entsprechende Anzeigen das jeweilige Aufschlagsrecht automatisch an.

Vorteilhaft ist bei dieser Ausführung, daß der Tischtenniswettkampfordnung entsprechende Zusatzfunktionen (Aufschlag recht, Aufschlagwahl, Zeitspiel/ Wechselmodus), die bisher vom Schiedrichter wahrgenommen werden müssen, elektronisch dargestellt werden können, und somit zu einer Entlastung des Schiedsrichters führen. Desweiteren kann in hohen Spielklassen oder Meisterschaften, bei denen extra Zähltafelbediener eingesetzt werden (bis zu 5 pro Tisch), durch eine Kopplung mehrerer erfindungsgemäßer Zähltafeln mit der des Hauptschiedsrichters, der Personalaufwand reduziert werden. Ebenso wird für die Zuschauer ein Verdecken der Spieler durch die Zähltafelbediener verhindert. Ein weiterer Vorteil besteht in der uneingeschränkten Zahlendarstellung bei einem 2- stelligen Display bis mindestens 99.

Durch Einschieben unterschiedlich programmierter Chipkarten (s. Prinzipskizze: 7) oder "Festprogrammierungen" kann das Zählgerät/ Spielstandanzeigetafel den Erfordernissen, Wettkampfregeln und Zählweisen anderer Sportarten (z. B. Volleyball, Badminton, Squash, Tennis u.s.w.) angepaßt werden. Dazu ist das Layout der Anzeigefunktionen so zu wählen, daß möglichst viele Sportarten abgedeckt werden. Eine weitere Flexibilisierung erfolgt dadurch, daß Beschreibungen zu Funktionsknöpfen als elektronisches Display ausgelegt sind und somit verschiedenen Sportarten über die einzuschiebende Chipkarte individuell angepaßt werden können. Eventuelle Regeländerungen in den einzelnen Sportarten können so leicht berücksichtigt werden. Somit können bei Vereinen mit z. B. den Sportarten Tischtennis, Volleyball, Badminton und Tennis das selbe Zählgerät/ Spielstandanzeigetafel verwendet werden, ohne daß dem Verein weitere Kosten entstehen.

Bei Wettkämpfen, bei denen kein Schiedsrichter zugegen ist, kann von den Spielern selbst über eine Funkverbindung, eine IR-Fernbedienung oder über Spracheingabe die Zähltafel ferngesteuert werden.

Claims (6)

1. Zählgerät/Spielstandanzeigetafel, insbesondere im Bereich des Tischtennis, bestehend aus zwei Tableaus (je eine Seite den Spielern und dem Schiedsrichter zugewandt), dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeige des Spielstandes elektronisch über Leuchtdioden-, Flüssigkristall- oder sonstige elektronischen Displays erfolgt, und die Weiterschaltung des Spielstandes über Funktionsknöpfe durch den Schiedsrichter durchführbar ist.

2. Zählgerät/Spielstandanzeigetafel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß zusätzlich zur Standardanzeigefunktion des Punkte- und Satzstandes, Sonderfunktionen, wie sie die Tischtenniswettkampfordnung fordert, elektronisch dargestellt sind, wie im Besonderen die Funktionen Zeitspiel, Aufschlagwahl und Aufschlagsrechtanzeige.

3. Zählgerät/Spielstandanzeigetafel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Layout der Anzeigefunktionen universell gestaltet ist, um damit mehrere Sportarten abzudecken, und daß durch das Einschieben verschieden programmierter Chipkarten die Anzeigetafel auf die Wettkampfregeln und den Zählmodus der jeweiligen Sportart einstellbar ist.

4. Zählgerät/Spielstandanzeigetafel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Layout der Anzeigefunktionen universell gestaltet ist, um damit mehrere Sportarten abzudecken, und daß die Wettkampfregeln dieser Sportarten fest ein programmiert sind, um nach dem Einschalten, durch drücken einer Funktionstaste, die entsprechende Sportart wählen zu können.

5. Zählgerät/Spielstandanzeigetafel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigefunktionen über Funk, IR-Fernbedienung oder Spracheingabe von den Spielern ferngesteuert werden.

6. Zählgerät/Spielstandanzeigetafel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Zählgerät/Spielstand­ anzeigetafel über Funk, Fernbedienung oder Kabel mit anderen Zählgeräten/ Spielstandanzeigetafeln gekoppelt ist.