DE19717239C1 - Vorrichtung zum Öffnen und Schließen von Schäumwerkzeugen, insbesondere von Stützformen - Google Patents
Vorrichtung zum Öffnen und Schließen von Schäumwerkzeugen, insbesondere von StützformenInfo
- Publication number
- DE19717239C1 DE19717239C1 DE1997117239 DE19717239A DE19717239C1 DE 19717239 C1 DE19717239 C1 DE 19717239C1 DE 1997117239 DE1997117239 DE 1997117239 DE 19717239 A DE19717239 A DE 19717239A DE 19717239 C1 DE19717239 C1 DE 19717239C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- swivel
- opening
- driver
- closing
- mold
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C33/00—Moulds or cores; Details thereof or accessories therefor
- B29C33/20—Opening, closing or clamping
- B29C33/26—Opening, closing or clamping by pivotal movement
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C44/00—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
- B29C44/34—Auxiliary operations
- B29C44/58—Moulds
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)
Description
Die Erfindung ist anwendbar in einer automatischen Schaumanlage, vorzugsweise
zum Ausschäumen von flachen Formen, z. B. bei der Herstellung von Kühlmöbeltü
ren.
In derartigen Schäumanlagen durchlaufen die Schäumwerkzeuge, vorzugsweise
Stützformen, auf einem umlaufenden, durchgängigen Fördersystem eine Bedien
strecke, die aus mehreren aneinandergereihten Bedienstationen besteht, und an
schließend eine Aushärtestrecke. In der Bedienstrecke werden die Stützformen zu
erst geöffnet und das bereits ausgeschäumte und ausgehärtete Formenteil, bei
spielsweise eine Kühlmöbeltür, entnommen. Danach wird ein neues Leergehäuse,
das aus einer Innen- und Außenwand besteht, eingelegt. In den Hohlraum zwischen
Außen- und Innenwand wird ein hochwertiger Isolationswerkstoff gegossen, der beim
Aufschäumen den gesamten Hohlraum ausfüllt. Bei flachen Formenteilen, wie z. B.
bei Kühlmöbeltüren, wird immer häufiger das Schaumgemisch in eine offene Form
gefüllt, um neben einer guten Entlüftung eine gleichmäßige Schaum- und Dichtever
teilung zu gewährleisten und damit eine gute Qualität bei gleichzeitiger Rohstoffein
sparung zu erreichen. Nach dem Eintragen des Schaumgemisches, vor oder un
mittelbar nach Beginn der Steigzeit, erfolgt das schnelle Schließen des Deckels.
Keinesfalls darf Schaum durch das Schließen des Deckels gestaucht werden, da
dadurch die Zellstruktur des Schaumes und damit dessen Isolierwirkung zerstört wird.
In der anschließenden Aushärtestrecke härtet das in die Stützform eingebrachte
Schaumgemisch unter bestimmten Temperatur- und Zeitbedingungen aus. Danach
gelangt die Stützform wieder in die Bedienstrecke. Bei einem derartigen
Verfahrensablauf ist am Beginn der Bedienstrecke die geschlossene Stützform zu
öffnen und am Ende der Bedienstrecke die geöffnete Stützform zu schließen.
Bekannt sind auch Technologien, bei denen in der Bedienstrecke nach der Station
zum Einlegen des Leergehäuses weitere Schließ- und Öffnungsstation vorgesehen
sind, beispielsweise zum Befestigen von einem Wandteil am Formenoberteil.
Bei Schäumanlagen zum Ausschäumen flacher Formenteile erfolgt das Öffnen und
Schließen der Schäumwerkzeuge meist durch das Aufschwenken des Formenober
teils um einen Gelenkpunkt an der, der Bedienerseite gegenüberliegenden Rückseite
der Form.
Für das Öffnen und Schließen dieser Schäumwerkzeuge sind verschiedene Varian
ten bekannt. Bei vielen Anlagen sind die Werkzeuge zum Öffnen und Schließen der
Formen, z. B. Arbeitszylinder und Kopplungselemente, an jeder einzelnen Stützform
angebracht. Um aber an allen Stationen die Zugänglichkeit an die Stützform für Be
dienpersonal und für Handlinggeräte zu gewährleisten, sind die Öffnungs- und
Schließwerkzeuge hinter der Form angeordnet und docken an der Oberseite des
Formendeckels an. Die Kräfteverteilung ist durch die asymmetrische Belastung an
den Andockstellen des Formenoberteils sehr ungünstig und damit auch der Wirk- und
Schwenkbereich des Arbeitszylinders, zumal verfahrensbedingt das Öffnen und
Schließen an den Endpunkten abgebremst und damit langsam und im Zwischenbe
reich schnell erfolgen soll.
Eine derartige Stützform wird in der DE 41 13 657 A1 beschrieben.
Das Stützformoberteil besitzt einen starr mit einem Drehgelenk verbundenen
Betätigungshebel, dem in der Öffnungs- und Schließstellung eine Vorrichtung
zugeordnet ist, die u. a. aus einer Parallelschwinge besteht, wobei die
Parallelschwinge einen starren Schwenkrahmen besitzt. Dieser Mechanismus hat die
Aufgabe, das Formenoberteil aufzuschwenken und den Transport des
Formenoberteiles in geöffneter Stellung zur besseren Zugänglichkeit auf die andere
Formenseite zu ermöglichen. Jede Form besitzt ein eigenes Hebelsystem und eigene
Arbeitszylinder zur Betätigung, was bei der Vielzahl, ca. 40 bis 50 Stück in einer
Anlage, einen großen technischen Aufwand und erhebliche Kosten bedeutet.
Gleiches gilt für die in den der DE 25 20 718 A1 und DE-AS 19 38 171
offengelegten Formenträger. Jeder Formenträger hat sein eigenes Hebelsystem und
seine eigenen Arbeitszylinder zu deren Betätigung, wobei es sich jeweils um
stationäre Formenträger handelt, deren spezielle Betätigungseinrichtungen zum
Aufschwenken des Formenoberteiles um einen fixen Drehpunkt, insbesondere eine
bessere Zugänglichkeit im Bedienbereich gewährleisten sollen.
Bei größeren Schäumanlagen werden deshalb die Stützformen einfacher gestaltet
und nicht an jeder Stützform die Werkzeuge zum Öffnen und Schließen angebracht,
sondern in den entsprechenden Öffnungs- und Schließstationen am Beginn und am
Ende des Bedienbereiches.
Zum Aufbau dieser Stationen zum Öffnen und Schließen sind verschiedene Ausfüh
rungsvarianten bekannt.
Einmal gibt es die Variante, das Öffnen und Schließen über Führungsschienen zu
realisieren. Am Formenoberteil befinden sich Mitnehmer, die in oder auf Führungs
schienen laufen. Die Führungsschienen sind als Kurve gestaltet und so angeordnet,
daß das Formenoberteil beim Transportieren um mindestens eine Formenteilung von
der geschlossenen Lage allmählich bis in die geöffnete Stellung angehoben wird. Am
Ende der Bedienstrecke wird durch eine entgegengesetzt angeordnete Führungs
kurve wiederum im Abstand mindestens einer Formenteilung das Stützformoberteil
wieder geschlossen.
Über die gesamte Bedienstrecke zwischen der Öffnungs- und Schließstation wird das
Schäumformoberteil in bzw. auf einer geradlinig verlaufenden Führungsschiene in
seiner geöffneten Position gehalten.
Eine weitere Ausführungsvariante ist, den Mitnehmer am Formenoberteil in ein klau
enartiges Gegenstück zu fahren, das an einem Kettentrieb angeordnet ist. Der Ket
tentrieb verläuft als Kreisbogen analog zum Schwenkradius des Formenoberteiles
um den Gelenkpunkt nach oben und zieht durch seine formschlüssige Verbindung
(Klaue/Mitnehmer) das Formenoberteil auf. In dieser geöffneten Position läuft der
Mitnehmer am Formenoberteil über die gesamte Bedienstrecke in bzw. hinter einer
waagerecht angeordneten Führungsschiene, womit die Formen in geöffneter Position
alle Bedienstationen durchlaufen. Am Ende der Bedienstrecke befindet sich die
Schließstation, die analog zur Öffnungsstation gestaltet ist.
In der geöffneten Position der Form wird der Mitnehmer in seiner oberen Endlage
wiederum von einem klauenartigen Gegenstück an einem Kettentrieb erfaßt. Auch
dieser Kettentrieb ist als Kreisbogen um den Gelenkpunkt im Schwenkradius des
Formenoberteiles gestaltet und schwenkt durch die formschlüssige Verbindung
(Mitnehmer/Klaue) das Formenoberteil soweit nach unten, bis die Stützform wieder
geschlossen ist.
Beide Ausführungsvarianten haben den Nachteil, daß im Bereich mindestens einer
Bedienstation die Vorrichtungen zum Öffnen und in einer weiteren Bedienstation die
Vorrichtungen zum Schließen angeordnet sind. Durch die Anordnung dieser Vorrich
tungen vor den Formen sind diese Stationen für das Bedienpersonal zum Ausführen
weiterer Tätigkeiten, wie z. B. das Entnehmen des fertig ausgeschäumten Formteils,
nicht zugänglich.
In jeder Anlage sind immer mindestens zwei getrennte Stationen vorhanden, die nur
zum Öffnen oder Schließen der Formen genutzt werden können. Damit werden die
Anlagen unnötig groß. Außerdem müssen diese Formenplätze in der Öffnungs- und
Schließstation mit den relativ teuren Formen belegt werden, wodurch die
Anlagenkosten zusätzlich hoch werden.
Wesentlich größer werden diese Nachteile noch bei Schäumtechnologien, die in der
Bedienstrecke ein zusätzliches Schließen und Öffnen der Formen zum Halten der
Gehäuseteile am Formenoberteil erfordern. Dafür müssen nochmals zusätzlich zwei
Stationen eingerichtet bzw. muß ein Bereich von mindestens zwei Formenteilungen
freigehalten werden.
Weiterhin sind Anlagen bekannt, bei denen in der Öffnungs- und Schließstation Ar
beitszylinder schwenkbar angebracht sind, die mittels einer Mitnehmerklaue ein Be
tätigungsteil am Formenoberteil erfassen. Mit dem Ein- bzw Ausfahren der Kolben
stange des Arbeitszylinders wird das Formenoberteil um sein Drehgelenk auf- bzw.
zugeschwenkt. Die Linearbewegung des Arbeitszylinders und die Schwenkbewegung
des Formenoberteils bewirken beim Öffnen und Schließen des Formenoberteils
einen nachteiligen Geschwindigkeitsverlauf derart, daß die Geschwindigkeit in den
Endlagen am höchsten und im Zwischenbereich am niedrigsten ist. Außerdem sind
die in den Endlagen wirkenden Öffnungs-, Schließ- und Haltekräfte am niedrigsten.
Da aber in diesen Bereichen höhere Kräfte benötigt werden, müssen die
Arbeitszylinder entsprechend groß dimensioniert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die bei
optimaler Kräfteverteilung und mit optimalem Geschwindigkeitsverlauf das Öffnen
und Schließen von Stützformen in einer Station und in kurzer Zeit ermöglicht und
diese Vorrichtung so angeordnet ist, daß der Bedienbereich für weitere Arbeitsgänge
an der Station frei bleibt und die aufwendigen und teuren Öffnungs- und Schließme
chanismen von den einzelnen Stützformen weg in den jeweiligen Öffnungs- und
Schließstationen angeordnet sind.
Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des Patentanspruches 1 erreicht. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung hat den wesentlichen Vorteil, daß die relativ auf
wendige Mechanik zum Öffnen und Schließen der Schäumwerkzeuge von den Stütz
formen losgelöst in einer separaten Station an der Rückseite der Stützform so
angeordnet und gestaltet ist, daß der Mechanismus zum Öffnen und Schließen des
Formenoberteils dessen Bewegungskurve um den Gelenkpunkt mit vollzieht. Die
erfindungsgemäße Station zum Öffnen und Schließen beruht auf dem Prinzip einer
beispielsweise mittels Kurbeltrieb betätigten Parallelschwinge, an deren starrem
Schwenkrahmen ein verschiebbarer Mitnehmer angeordnet ist. Das Stützformoberteil
besitzt einen vorzugsweise nach hinten herausragenden Betätigungshebel, der über
den ausgefahrenen Mitnehmer an der Parallelschwinge mit der Station zum Öffnen
und Schließen verbunden ist. Über das Schwenken der Parallelschwinge wird das
Auf- und Zuschwenken des Formenoberteils realisiert. Mit der erfindungsgemäßen
Lösung ist ein schnelles Öffnen und Schließen der Stützform möglich. Ein Vorteil ist,
daß die Bedienerseite für das Bedienpersonal zugänglich bleibt und damit ein
weiterer Bedienvorgang an der Station möglich ist.
Die Anordnung und die geometrischen Verhältnisse von Kurbeltrieb und Parallel
schwinge sind so aufeinander abgestimmt, daß die Endlagen beim Öffnen und
Schließen des Formenoberteils an den Umkehrpunkten des Kurbeltriebes erreicht
werden. Die Vorteile des Kurbeltriebes, daß an den Umkehrbereichen der Kurbel die
Geschwindigkeit am niedrigsten und die dort wirkenden Kräfte am höchsten sind,
werden über die Parallelschwinge auf das Öffnen und Schließen des Formenober
teils übertragen. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Parallelschwinge besteht
in einer doppelten aber versetzten Anordnung des starren Schwenkrahmens an den
Schwenkarmen und dem Mitnehmer. Dadurch wird die Schwenkbewegung der
Parallelschwinge als Relativbewegung auf den Mitnehmer übertragen. Das bedeutet,
der Mitnehmer dreht sich selbst um den gleichen Schwenkwinkel wie die
Parallelschwinge um das Formenoberteil mit und bleibt dadurch immer in der
gleichen Lage zum Betätigungshebel am Formenoberteil. Damit ist die Möglichkeit
gegeben, die Verbindung Formenoberteil mit Öffnungs- und Schließstation mit
einfachen Übergriffen zu realisieren.
Die erfinderische Lösung ist anhand des folgenden Ausführungsbeispiels beschrie
ben.
Darin zeigen:
Fig. 1 Öffnungs- und Schließstation mit einfachen Schwenkrahmen
Fig. 2 Parallelschwinge mit Mitnehmer
Fig. 3 Öffnungs- und Schließstation bei geschlossener Form
Fig. 4 Öffnungs- und Schließstation bei geöffneter Form
Fig. 5 Öffnungs- und Schließstation mit doppelten Schwenkrahmen
Dargestellt ist die erfindungsgemäße Vorrichtung für das Öffnen und Schließen von
Stützformen in einer Station.
Erfindungsgemäß ist an der hinteren Seite jeder Stützform, der Bedienerseite ge
genüberliegend, am Formenunterteil 2 und Formenoberteil 3 das Drehgelenk 1 zum
Aufklappen des Formenoberteils 3 angeordnet. Das Formenoberteil 3 besitzt einen
nach hinten verlängerten und starr mit dem Drehgelenk 1 verbundenen Betätigung
hebel 3.1, der als Angriffspunkt für die Öffnungs- und Schließvorrichtung im Abstand
I0 an seinem hinteren Ende ein Betätigungsteil 3.2 besitzt, das vorzugsweise als
Rolle 3.2.1 ausgelegt ist.
Die erfindungsgemäße Öffnungs- und Schließstation beruht auf dem Prinzip der
Parallelschwinge 4, die aus einem starren Schwenkrahmen 4.2 und zwei gleichen
schwenkbar daran befestigten Schwenkarmen 4.1 besteht. Jeder der beiden
Schwenkarme 4.1 besitzt jeweils zwei Drehpunkte 4.4 und 4.5. Mit dem Drehpunkt
4.5 sind die Schwenkarme 4.1 höhenversetzt im Abstand Ia zueinander schwenkbar
am starren Schwenkrahmen 4.2 angeordnet und mit ihrem zweiten Schwenkpunkt
4.4 ebenfalls höhenversetzt im Abstand Ia zueinander schwenkbar an einem festen
Gestellteil 4.3. Diese Drehpunkte 4.4 am festen Gestell 4.3 sind von ihrer Lage fest
stehend und bilden die Gelenke, um die die gesamte Parallelschwinge 4 schwenk
bar ist. Die beiden Drehpunkte 4.4 und 4.5 an den Schwenkarmen 4.1 haben zuein
ander einen Abstand I1, der in Größe und Lage dem Gelenkabstand I0 entspricht,
der sich als Verbindungsstrecke zwischen dem Gelenkpunkt 1 der Stützform und
dem Angriffspunkt am Betätigungsteil 3,2 ergibt.
Am starren Schwenkrahmen 4.2 der Parallelschwinge 4 ist ein Mitnehmer 5 angeord
net, der die Verbindung zum Betätigungshebel 3.1 an der Stützform herstellt.
Der Mitnehmer 5 ist in Richtung Betätigungshebel 3.1 verfahrbar gestaltet, vorzugs
weise mittels Arbeitszylinder 5.2 in Verbindung mit Kniehebeln 5.3, die am starren
Schwenkrahmen 4.2 und am Mitnehmer 5 befestigt sind.
Beim Ausfahren des Arbeitszylinders werden die Kniehebel 5.3 durchgedrückt bis in
ihre gestreckte Position und schieben dabei den Mitnehmer 5 in Richtung
Betätigungshebel 3.1. Das vordere zum Betätigungshebel 3.1 der Stützform
ausfahrbare Teil des Mitnehmers 5 ist vorzugsweise als Klaue 5.1 gestaltet, die sich
beim Vordrücken des Mitnehmers über die Rolle 3.2.1 am Betätigungshebel 3.1
schiebt, mit dieser eine solche Verbindung eingeht, daß die Rolle 3.2.1 in der Klaue
5.1 drehbar ist.
Zum Schwenken der Parallelschwinge 4 steht deren starrer Schwenkrahmen 4.2
über ein Drehgelenk 4.6 mit einem Kurbeltrieb 6, bestehend aus Pleuelstange 6.2
und Kurbel 6.3, in Verbindung. Der Antrieb über einem Getriebemotor 6.1 und die
geometrischen Verhältnisse am Kurbeltrieb 6 und der Parallelschwinge 4 sind so
aufeinander abgestimmt, daß die Kurbelstange 6.3 immer um 180° vor- und zurück
gedreht wird und dabei die Parallelschwinge um den an der Form gewünschten Öff
nungswinkel α, der beispielsweise 95° beträgt, schwenkt. Stehen Mitnehmer 5 an der
Parallelschwinge 4 und Betätigungshebel 3.1 am Formenoberteil 3 miteinander in
Verbindung, wird beim Drehen der Kurbel 6.3 um 180° die Parallelschwinge um 95°
geschwenkt und damit das Formenoberteil 3 um 95° auf- oder zugeklappt.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung und das Betätigen der Parallelschwinge 4
mittels Kurbeltrieb 6 ist ein schnelles Öffnen und Schließen der Stützform unter den
Bedingungen des Kurbeltriebes möglich. Vorteilhaft dabei ist, daß die Geschwindig
keiten an den Endpunkten (vor der geschlossenen und der geöffneten Endlage) der
Geschwindigkeit der Kurbel an den Umkehrpunkten gleicht und damit in diesem Be
reich zunehmend langsamer wird, bis sie schließlich am Umkehrpunkt Null ist.
In dem Bogensegment zwischen den beiden Umkehrbereichen wird die Geschwin
digkeit bis zur Bogenmitte schneller und fällt dann wieder ab.
Die erfinderische Vorrichtung ermöglicht ein schnelles Öffnen und Schließen, wobei
sich das Abbremsen in den Endlagen durch die Gesetzlichkeiten am Kurbeltrieb von
selbst einstellt.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ist, den Mitnehmer 5 an der Parallelschwinge
analog zum Schwenkwinkel α des Formenoberteils so mitzudrehen, daß er zum Be
tätigungshebel 3.1 am Formenoberteil 3 immer die gleiche Lage einnimmt.
Die Gestaltung der Parallelschwinge 4 erfolgt deshalb so, daß ein zweiter analoger,
starrer Schwenkrahmen 4.2.1 gleichmäßig im Abstand I2 versetzt zum ersten
Schwenkrahmen 4.2 über ein Drehgelenk 4.5.1 an jedem Schwenkarm 4.1 und beide
Schwenkrahmen 4.2 und 4.2.1 über weitere Drehgelenke 4.7 und 4.7.1 am Mitneh
mer 5 drehbar befestigt sind. Die Drehgelenke 4.7 und 4.7.1 sind ebenfalls im Ab
stand I2 zueinander versetzt. Bei dieser Anordnung wird die Schwenkbewegung der
Schwenkarme 4.1 als Relativbewegung auf den Mitnehmer 5 übertragen, so daß
dieser im Schwenkwinkel α mitgedreht wird. Stehen Mitnehmer 5 und Betätigungsteil
3.2 am Formenoberteil 3 miteinander in Verbindung, wird beim Schwenken der Para
llelschwinge 4 das Formenoberteil 3 um den jeweiligen Schwenkwinkel α
aufgeklappt, wobei sich der Mitnehmer 5 im gleichen Schwenkwinkel α mitdreht und
damit immer die gleiche Lage zum Formenoberteil 3 einnimmt.
Der Vorteil dieser Variante ist, daß die relativ teuren Rollen 3.2.1 an den Betäti
gungshebeln 3.1 der Formenoberteile 3 durch einfache und billige Übergriffe 3.2.2
ersetzt werden können. Bei der großen Anzahl von Formen führt das zu einer weite
ren Kostensenkung.
1
Drehgelenk/Gelenkpunkt zwischen Formenoberteil/Formenunterteil
2
Formenunterteil
3
Formenoberteil
3.1
Betätigungshebel
3.2
Betätigungsteil
3.2.1
Rolle
3.2.2
Übergriff
4
Parallelschwinge
4.1
Schwenkarm
4.2
Schwenkrahmen
4.2.1
zweiter analoger Schwenkrahmen
4.3
festes Gestellteil/Gestell
4.4
Drehpunkt/-gelenk (Schwenkarm/Gestell)
4.5
Drehpunkt/-gelenk (Schwenkarm/Schwenkrahmen)
4.5.1
Drehpunkt/-gelenk (Schwenkarm/zweiter Schwenkrahmen)
4.6
Drehpunkt/-gelenk (Schwenkrahmen/Pleuelstange)
4.7
Drehpunkt/-gelenk (Mitnehmer/Schwenkrahmen)
4.7.1
Drehpunkt/-gelenk (Mitnehmer/zweiter Schwenkrahmen)
5
Mitnehmer
5.1
Mitnehmerklaue/Klaus
5.2
Zylinder
5.3
Kniehebelsystem
6
Kurbeltrieb
6.1
Getriebemotor
6.2
Pleuelstange
6.3
Kurbelstange
IaAbstand zwischen den Schwenkarmen
I0Abstand vom Gelenkpunkt an der Stützform zum Betätigungsteil
I1Abstand zwischen den Drehpunkten am Schwenkarm
I2Versetzung der Drehpunkte bei Parallelschwinge mit doppelten Schwenkrahmen
αSchwenkwinkel Parallelschwinge und Formenoberteil
IaAbstand zwischen den Schwenkarmen
I0Abstand vom Gelenkpunkt an der Stützform zum Betätigungsteil
I1Abstand zwischen den Drehpunkten am Schwenkarm
I2Versetzung der Drehpunkte bei Parallelschwinge mit doppelten Schwenkrahmen
αSchwenkwinkel Parallelschwinge und Formenoberteil
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Öffnen und Schließen von Schäumwerkzeugen, insbesondere
von Stützformen, bei denen das Formenoberteil (3) um ein Drehgelenk (1) an der der
Bedienerseite gegenüberliegenden Rückseite der Form auf- und zuschwenkbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Formenoberteil (3) einen vorzugsweise nach hin
ten verlängerten und starr mit dem Drehgelenk (1) verbundenen Betätigungshebel
(3.1) mit einem als Verbindungsglied für die Öffnungs- und Schließvorrichtung fun
gierenden Betätigungsteil (3.2) besitzt, dem in der Öffnungs- und Schließstation eine
Vorrichtung zugeordnet ist, die aus einer Parallelschwinge (4) und einem an der
Parallelschwinge (4) befestigten Mitnehmer (5) besteht, der als Gegenstück zum
Betätigungsteil (3.2) zu diesem fluchtend und verfahrbar angeordnet ist, wobei zur
Realisierung der Schwenkbewegung die Parallelschwinge (4) einen starren Schwenk
rahmen (4.2) besitzt, an dem höhenversetzt zueinander im Abstand (Ia) zwei
Schwenkarme (4.1) schwenkbar um einen Drehpunkt (4.5) angeordnet sind und
diese Schwenkarme (4.1) im Abstand (I1) zum Drehpunkt (4.5) einen zweiten Dreh
punkt (4.4) besitzen, mit dem sie ebenfalls höhenversetzt im Abstand (Ia) und
schwenkbar an einem festen Gestell (4.3) befestigt sind, wobei der Abstand (I1) zwi
schen den beiden Drehpunkten (4.4 und 4.5) einem Abstand (I0) vom Drehgelenk (1)
an der Form bis zum Angriffspunkt am Betätigungsteil (3.2) entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß alternativ die Parallel
schwinge (4) aus zwei analogen, starren Schwenkrahmen (4.2 und 4.2.1) besteht,
die jeweils um den einheitlichen Abstand (I2) versetzt über die Drehgelenke (4.5 und
4.5.1) an den Schwenkarmen (4.1) und über die Drehgelenke (4.7 und 4.7.1) an dem
Mitnehmer (5) schwenkbar befestigt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß zum Betätigen
der Parallelschwinge (4) diese mit einem Kurbeltrieb (6) verbunden ist, der aus einem
Getriebemotor (6.1), einer Kurbelstange (6.3) und einer Pleuelstange (6.2) besteht
und dieser Kurbeltrieb (6), geometrisch so auf die Parallelschwinge (4) abgestimmt
ist, daß sich beim Vor- oder Zurückdrehen der Kurbelstange (6.3) um 180° an der
Parallelschwinge (4) ein Schwenkwinkel (α) von vorzugsweise 95° ergibt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Mitnehmer (5) an
seinem vorderen Ende als Verbindungsteil zum Betätigungsteil (3.2) eine Mitneh
merklaue (5.1) besitzt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Mitnehmer (5)
über einen Arbeitszylinder (5.2) in Verbindung mit einem Kniehebelsystem (5.3), das
einen festen Gelenkpunkt an der Parallelschwinge (4) und einen wandernden Ge
lenkpunkt am Mitnehmer (5) besitzt, in Richtung Formenoberteil (3) verschiebbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Betätigungsteil
(3.2) am Betätigungshebel (3.1) vorzugsweise eine in der Mitnehmerklaue (5.1)
drehbare Rolle (3.2.1) ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Verbindungsteile
vom Formenoberteil (3) zum Mitnehmer (5) aufeinander abgestimmt als Übergriff
(3.2.2) und Klaue (5.1) gestaltet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997117239 DE19717239C1 (de) | 1997-04-24 | 1997-04-24 | Vorrichtung zum Öffnen und Schließen von Schäumwerkzeugen, insbesondere von Stützformen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997117239 DE19717239C1 (de) | 1997-04-24 | 1997-04-24 | Vorrichtung zum Öffnen und Schließen von Schäumwerkzeugen, insbesondere von Stützformen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19717239C1 true DE19717239C1 (de) | 1998-12-24 |
Family
ID=7827563
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997117239 Expired - Fee Related DE19717239C1 (de) | 1997-04-24 | 1997-04-24 | Vorrichtung zum Öffnen und Schließen von Schäumwerkzeugen, insbesondere von Stützformen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19717239C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10039879A1 (de) * | 2000-08-16 | 2002-03-07 | Leoni Bordnetz Sys Gmbh & Co | Verfahren zum Herstellen eines insbesondere formstabilen Kabelsatzes und Schäumwerkzeug für einen solchen Kabelsatz |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1938171B2 (de) * | 1969-07-28 | 1973-03-08 | Werner & Pfleiderer, 7000 Stuttgart | Vorrichtung zum herstellen von formteilen aus schaeumbarem kunststoff |
DE2520718A1 (de) * | 1974-05-09 | 1975-11-27 | Usm Corp | Giess- bzw. formungs-bedienungsvorrichtung |
DE4113657A1 (de) * | 1991-04-26 | 1992-10-29 | Elastogran Polyurethane Gmbh | Formtraeger zur herstellung von formteilen aus mehrkomponenten-kunststoffen, insbesondere polyurethan |
-
1997
- 1997-04-24 DE DE1997117239 patent/DE19717239C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1938171B2 (de) * | 1969-07-28 | 1973-03-08 | Werner & Pfleiderer, 7000 Stuttgart | Vorrichtung zum herstellen von formteilen aus schaeumbarem kunststoff |
DE2520718A1 (de) * | 1974-05-09 | 1975-11-27 | Usm Corp | Giess- bzw. formungs-bedienungsvorrichtung |
DE4113657A1 (de) * | 1991-04-26 | 1992-10-29 | Elastogran Polyurethane Gmbh | Formtraeger zur herstellung von formteilen aus mehrkomponenten-kunststoffen, insbesondere polyurethan |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10039879A1 (de) * | 2000-08-16 | 2002-03-07 | Leoni Bordnetz Sys Gmbh & Co | Verfahren zum Herstellen eines insbesondere formstabilen Kabelsatzes und Schäumwerkzeug für einen solchen Kabelsatz |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP2311625B1 (de) | Formträger mit Antriebseinrichtung | |
DE3336071C2 (de) | Vorrichtung zum Blasformen von Hohlkörpern | |
DE112014000406T5 (de) | Kombi-Maschine zur Blasformung, Befüllung und Versiegelung | |
DE19717239C1 (de) | Vorrichtung zum Öffnen und Schließen von Schäumwerkzeugen, insbesondere von Stützformen | |
WO2002028622A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum schliessen von kunststoff-verschlüssen an einem mehrfach-spritzwerkzeug | |
EP2110220A2 (de) | Vorrichtung zur Herstellung von Formteilen, insbesondere von Schaumformteilen | |
DE2003857A1 (de) | Anordnung zum OEffnen und Schliessen von Tueren eines mit Schiebetueren ausgestatteten Fahrzeuges | |
DE3520581C2 (de) | ||
DE2825880C3 (de) | Glaspresse | |
DE1908316A1 (de) | Druckgiessmaschine | |
DE3925859C2 (de) | Blasformmaschine | |
EP0455674B1 (de) | Vorrichtung zum entnehmen von gegenständen aus einem formraum | |
DE2027243B2 (de) | Haltevorrichtung für mehrere, geteilte Kabelformen einer IS-Glasformmaschine | |
DE1151370B (de) | Vorrichtung zum Entfernen von vulkanisierten Reifen aus einer Presse zum Formen und Vulkanisieren von Reifen | |
DE2146677A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung des Flussigkeitsstroms durch die Bodenausgußöffnung eines Gießgefäßes | |
EP0510406B1 (de) | Formträger zur Herstellung von Formteilen aus Mehrkomponenten-Kunststoffen, insbesondere Polyurethan | |
DE1920799A1 (de) | Giessereimaschine | |
EP0601992B1 (de) | Weichenantrieb mit einem hydraulischen Stellzylinder | |
EP0596303A1 (de) | Maschine zum Umreifen von Packstücken | |
DE3934622C2 (de) | Eilgangantrieb für die Schließeinheit einer Spritzgießmaschine | |
DE2838079A1 (de) | Station zum fuellen von geschlossenen formen mit schaeumbarem kunststoffmaterial | |
EP0453732B1 (de) | Manipulator zum Heranführen eines Giessrohres unter einen Metallschmelze enthaltenden Behälter | |
DE2106478B2 (de) | ||
DE1947170A1 (de) | Vorrichtung zur Entnahme eines Gussstueckes aus einer Druckgiessmaschine | |
DE4331517C2 (de) | Vorrichtung mit Öffnungs- und Schließeinrichtungen für mehrere auf einer Bodenplatte angeordnete Formwerkzeuge |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: PLASTTECHNIK ENGINEERING GREIZ GMBH, 07973 GREIZ, |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee | ||
8370 | Indication of lapse of patent is to be deleted | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |