DE19715950C2 - Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung eines Steines sowie damit herstellbarer Stein - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung eines Steines sowie damit herstellbarer SteinInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung eines Steines, insbesondere aus Porenbeton, zur Errichtung von Wänden, mit Grifftaschenausnehmungen, die eine Grundfläche und Seitenwandungen aufweisen, umfassend: DOLLAR A - ein die Konturen der Seitenwandungen der Grifftaschenausnehmung aufweisendes Werkzeug (2) und DOLLAR A - eine Zu- und Einführeinrichtung (1) für das Werkzeug (2) in Richtung der mit der Grifftaschenausnehmung zu versehenden Seite des Steines. DOLLAR A Damit einfach und unter verhältnismäßig geringem maschinellen Aufwand ein Stein mit Grifftaschen in handhabungsfreundlicher Ausgestaltung geschaffen werden kann, ist die erfindungsgemäße Vorrichtung gekennzeichnet durch eine an dem Werkzeug (2) zumindest breitseitig angreifende Verschwenkeinrichtung (7) zum Druckbelasten und Verdichten wenigstens einer Breitseitenwandung der Grifftaschenausnehmung. Außerdem betrifft die Erfindung ein unter Verwendung einer solchen Vorrichtung durchführbares Verfahren zur Herstellung eines Steines, bei welchem das Werkzeug aus seiner Einführrichtung seitlich in Richtung auf wenigstens eine der Breitseitenwandungen der Grifftaschenausnehmung zum Druckbelasten und Verdichten dieser Breitseitenwandung, wobei der im Innenraum stehende Werkstoffkern an der Grundfläche abgebrochen wird, versetzt wird. Schließlich betrifft die Erfindung einen mit einer solchen Vorrichtung und einem solchen Verfahren herstellbaren Stein.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung eines Steines, mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des beigefügten Patentanspruchs 1, ein Verfahren zur Herstellung ei
nes Steines, insbesondere aus Porenbeton, mit Grifftaschenausnehmungen, die eine
Grundfläche und Seitenwandungen aufweisen, mit den folgenden Verfahrensschritten:
- - Einführen eines die Konturen der Seitenwandungen der Grifftaschenausnehmung aufweisenden Werkzeugs in die Seitenwand des ungehärteten Steines bis zur ge wünschten Grifftaschentiefe,
- - Zurückführen des Werkzeugs,
sowie einen mit einer solchen Vorrichtung und/oder einem solchen Verfahren herstellba
ren Stein nach dem Oberbegriff des beigefügten Patentanspruchs 12.
Eine solche Vorrichtung, ein solches Verfahren und ein solcher Stein sind aus der
DE 41 32 809 A1 bekannt.
Steine der in Rede stehenden Art, insbesondere quaderförmiger Gestalt, werden zur
Erleichterung der Handhabung und Verbesserung der Positionierbarkeit in der Einbau
lage mit Grifftaschen versehen, die in vielfältiger Ausgestaltung bekannt sind. Dabei wird zum Bilden der Grifftaschen Wert auf eine ergonomisch günstige und herstellungstech
nisch einfache Grifftaschenausnehmung gelegt, ohne dass bei Errichtung eines Mauer
werkes aus solchen Steinen zu hoher Verlust an Mörtel durch Einlauf in die als Griff
taschenausnehmung ausgebildete Grifftasche und eine zu weitgehende Beeinträchti
gung des Wärmedämmwertes des Mauerwerkes durch in der Länge ausladende Ges
taltung der Grifftaschenausnehmung auftritt.
Steine der hier im Vordergrund stehenden Materialkonsistenz, beispielsweise Porenbe
ton, werden im sogenannten grünen Zustand bearbeitet, d. h. sie sind ungehärtet. Insbe
sondere bei solchen Steinmaterialien ist die Herstellung der Grifftaschenausnehmung
durch ein Stechwerkzeug angezeigt, dessen Einstechkante die Wandung der zu bilden
den Grifftasche schneidet, wobei ein Kern im Inneren der Ausnehmung entsteht, der von
dem Ausnehmungsgrund gelöst und entfernt werden muss. Die DE 41 32 809 A1 be
schreibt eine nach diesem Prinzip arbeitende Vorrichtung und ein dieses Prinzip anwen
dendes Verfahren zum Herstellen solcher Steine, wobei das Werkzeug unmittelbar nach
dem Einstechen entgegen der Zuführrichtung wieder zurückgezogen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung, ein Verfahren und einen
Stein der eingangs genannten Art derart auszubilden, dass einfach und unter verhält
nismäßig geringem maschinellen Aufwand ein Stein mit Grifftaschen in handhabungs
freundlicher Ausgestaltung geschaffen werden kann.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des beigefügten Patent
anspruchs 1, ein Verfahren mit den Schritten des beigefügten Patentanspruchs 9 und
ein Stein mit den Merkmalen des beigefügten Patentanspruchs 12 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die erfindungsgemäße Lösung beinhaltet eine Vorrichtung zum Herstellen eines Steines
der eingangs genannten Art, die eine Zu- und Einführeinrichtung für das Werkzeug in
Richtung der mit der Grifftaschenausnehmung zu versehenden Seite des Steines sowie
eine an dem Werkzeug zumindest breitseitig angreifende Verschwenkeinrichtung zum
Druckbelasten und Verdichten wenigstens einer der Breitseitenwandungen der Griff
taschenausnehmung aufweist.
Bevorzugt weist diese Verschwenkeinrichtung einen an dem Werkzeug angreifenden
Ausleger auf, an dem zwei in senkrechter Richtung zur Schwenkachse des Werkzeuges
und beabstandet von dieser aus entgegengesetzten Schwenkrichtungen einwirkende
Antriebseinheiten angreifen. Diese Antriebseinheiten können an einem gemeinsamen
entlang einer bestimmten Strecke verfahrbaren Antriebsglied, zumindest aber von einer
Antriebsquelle ausgehend betätigt sein, vorzugsweise ist jedoch in der jeweiligen
Schwenkrichtung ein Anschlag vorgesehen, um den Verschwenkwinkel des Werkzeuges
exakt zu begrenzen, weil ansonsten die Gefahr von Ausbrechungen im Umgebungsbe
reich der Grifftaschenausnehmung, insbesondere im Bereich der Berandung, auftreten
könnte. Vorzugsweise sind daher die auf den Ausleger zu entgegengesetzt gerichtet
betätigten Antriebseinheiten bei Einführen des Werkzeuges hinsichtlich ihrer Betäti
gungsglieder von dem Ausleger gleich beabstandet, wobei für den Verschwenkvorgang
des Werkzeugs zunächst das eine auf den Ausleger einwirkend bei Stillstand des ande
ren Betätigungsgliedes als Anschlag und darauf nach Rückführung des einen das an
dere Betätigungsglied an dem Ausleger gegen das als Anschlag dienende eine Betäti
gungsglied einwirkend gesteuert sind. Besonders bevorzugt sind die Antriebseinheiten
als Kolben-Zylinder-Einrichtungen ausgebildet, deren an dem Ausleger angreifende Be
tätigungsglieder, regelmäßig die Kolben, vorzugsweise zueinander fluchtend angeordnet
sind.
Um das Werkzeug für den Einführvorgang in den Stein in unverschwenktem Zustand
auszurichten, ist insbesondere eine den Ausleger in seine Neutrallage zwischen den
Betätigungsgliedern der beiden Antriebseinrichtungen beaufschlagende Rückführein
richtung vorgesehen, vorzugsweise in Gestalt zweier Federn, insbesondere Druck
schraubenfedern, die etwa parallel zu den Betätigungsgliedern angeordnet sind und vor
zugsweise hinsichtlich ihrer Längsachsen fluchten.
Eine solche Vorrichtung kann mehrere benachbarte Werkzeuge aufweisen, die jeweils
mit Auslegern versehen sind, an denen jeweils zugeordnete Verschwenkeinrichtungen
angreifen. Für diesen Fall werden die Verschwenkeinrichtungen jeweils benachbarter
Werkzeuge gleichzeitig, aber mit entgegengesetzten Schwenkhüben arbeitend betätigt,
um einen Ausgleich der auftretenden Kräfte herbeizuführen.
Im Rahmen der erfindungsgemäßen Lösung betreffend das Verfahren zum Herstellen
eines Steines wird erfindungsgemäß derart verfahren, dass zunächst ein die Konturen
der Seitenwandungen der Grifftaschenausnehmung aufweisendes Werkzeug in die
betreffende Seitenwand des ungehärteten Steines bis zur gewünschten Grifftaschentiefe
eingeführt wird, worauf das Werkzeug aus seiner Einführrichtung seitlich in Richtung auf
wenigstens eine der Breitseitenwandungen der Grifftaschenausnehmung zum Druckbe
lasten und Verdichten dieser Breitseitenwandung versetzt wird, bevor das Werkzeug aus
dieser zurückgeführt wird. Das dabei zu verwendende Werkzeug muss im Zuge des
Schwenkvorganges - dieser beträgt vorzugsweise nur wenige Winkelgrade - in der Lage
sein, großflächig Druck auf die Breitseitenwandung der Grifftaschenausnehmung auszu
üben. Dies könnte durch eine durchgehende und soweit flexible Schaftwandung ge
schehen, die entsprechend der Ausnehmungskontur über entsprechende Führungen
sich verformend umläuft. In bevorzugter Weise wird ein vollwandiges, hohlzylindrisches
Stechwerkzeug mit der Außenquerschnittsfläche gleich der Innenquerschnittsfläche der
Grifftaschenausnehmung verwendet, das nach dem Einführen in die mit der Griff
taschenausnehmung zu versehende Seitenwand des Steines in einer Winkelebene
senkrecht zur Längsmittelebene der Grifftaschenausnehmung verschwenkt wird. Von
besonderer Bedeutung ist, dass durch dieses Verschwenken beim Ausstechen der
Grifftaschenkontur der an der Grundfläche der Grifftaschenausnehmung noch mit dem
ungehärteten Stein verbundene Werkstoffkern abgebrochen wird und sich somit leicht
aus der Grifftaschenausnehmung entfernen lässt. Grundsätzlich ist denkbar, die Ver
schwenkbewegung nicht nur in Richtung auf wenigstens eine der Breitseiten der Griff
taschenausnehmung sondern auch senkrecht dazu auszuführen, doch wird der beab
sichtigte Erfolg bereits durch die Verschwenkung auf wenigstens eine der Breitseiten der
Grifftaschenausnehmung hin erreicht, und zwar sowohl hinsichtlich der Verdichtung der
wenigstens einen Breitseitenwandung als auch hinsichtlich der Entfernung des Werk
stoffkerns. In bevorzugter Ausführung wird die Verschwenkbewegung jedoch in Rich
tung auf beide einander gegenüberliegende Breitseitenwandungen der Grifftaschenaus
nehmung nacheinander durchgeführt, wodurch die Ausbrechwirkung des Werkstoffkerns
verbessert wird.
In weiterhin besonders bevorzugter Ausführung wird der Drehpunkt der Verschwenkbe
wegung des Werkzeugs in einen Punkt auf der in Einführrichtung verlaufenden Längs
achse des unverschwenkten Werkzeuges zwischen die Seitenwand des Steines -
Außenrandebene der Ausnehmung - und die Einleitzone der Verschwenkkraft gelegt, so
dass die Amplitude der Verschwenkbewegung im Grund der Grifftaschenausnehmung
ein Maximum erreicht. Dadurch wird sowohl die Verdichtung der Breitseitenwandung der
Grifftaschenausnehmung im Fingerangriffsbereich betont und vor allem die Bewegungs
größe für das Abbrechen des Werkstoffkerns im Bereich des Grundes der Grifftaschen
ausnehmung maximiert, d. h. der Werkstoffkern bricht praktisch an der Grundfläche der
zu schaffenden Grifftaschenausnehmung ab.
Die Grifftaschenausnehmungen des mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung und/oder
dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbaren erfindungsgemäßen Steines weisen
zumindest im Bereich einer ihrer Breitseitenwandungen Verdichtungen des Steinwerk
stoffes auf, und zwar bevorzugt derart, dass diese wenigstens eine Breitseitenwandung
vom Außenrand der Grifftaschenausnehmung zu deren Grundfläche hin gesehen zu
nehmend verdichtet ausgebildet ist. Auf diese Weise wird eine glattere Angriffsfläche für
die in die Grifftaschen einzuführenden Hände insbesondere im Angriffsbereich der
Finger erreicht, was auch bei Verwendung von Handschuhen zu deren Schonung bei
trägt. Durch die Verdichtung zunehmend zur Grundfläche der Grifftaschenausnehmung
hin gesehen entsteht gegenüber der Berandung der Grifftaschenausnehmung ein für die
Handhabung ebenfalls günstiger, wenn auch geringer, Hintergriff.
Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbei
spiels einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens für die Herstellung von Griff
taschen in Steinen der in Rede stehenden Art nachstehend näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Teil-Seitenansicht der Vorrichtung an der Stelle eines Werkzeugs
und der für dessen Betätigung vorgesehenen Bauteile; und
Fig. 2 ein Querschnitt durch die Vorrichtung gemäß Fig. 1.
Das in der Zeichnung wiedergegebene Ausführungsbeispiel weist eine Zu- und Einführ
einrichtung 1 für ein Werkzeug 2 auf, die im wesentlichen einen Rahmen 3 in Form ei
nes Vierkant-Rohres aufweist, das in nicht dargestellter Weise vertikal versetzbar ist, um
das Werkzeug 2 auf eine mit einer als Grifftaschenausnehmung ausgebildeten Griff
tasche zu versehenden Stirnseite eines zu bearbeitenden Steines zuzuführen, in die
Seitenwandung der Stirnseite einzudrücken und zurückzuziehen. Auf dem Rahmen 3
sind Lagerböcke 4 befestigt, in denen Drehbolzen 5 gehalten sind, deren fluchtende
Ausrichtung eine Schwenkachse 5 für das Werkzeug 2 bilden. An den Drehbolzen sind
freipendelnd Schwenkbacken 16 gelagert, die zwischen sich einen Werkzeugträger 6
aufnehmen und mit diesem eine Verschwenkeinheit bilden. Auf dem Werkzeugträger 6
ist in nicht näher dargestellter Weise ein mit geschlossener Wandung ausgebildeter
Werkzeugschaft 17 auswechselbar befestigt ist, an dessen dem Werkzeugträger 6 ab
gewandten Schaftende eine Stechschnittkante 18 des Werkzeugs 2 ausgebildet ist, wel
che den Konturen der Seitenwandungen der auszustechenden Grifftaschenausnehmung
entspricht.
An dem Werkzeugträger 6 ist ein Ausleger 8 angeschlossen, der mit Antriebseinheiten 9
und 10 und einer Rückstelleinrichtung aus Schraubendruckfedern 13 und 14, die ge
meinsam mit den Antriebseinheiten 9 und 10 in einer Halteeinrichtung 15 angeordnet
sind, die Verschwenkeinrichtung 7 bilden, die seitlich an dem Rahmen 3 angeschlossen
dessen Hubbewegung mitmacht.
Die Antriebseinheiten 9 und 10 sind als Kolben-Zylinder-Einrichtungen ausgebildet, de
ren Kolben Betätigungsglieder 11 und 12 bilden, die mit ihren Kolbenachsen fluchtend
und in der gezeichneten Neutrallage des Werkzeugs 2 und damit des Auslegers 8 beab
standet von diesem gehalten sind, wenn das Werkzeug 2 in Ruhe ist oder seinen Stech
vorgang durch vertikale Bewegung des Rahmens 3 ausführt. Die koaxial angeordneten
Schraubendruckfedern 13 und 14, die auf einem gemeinsamen Tragbolzen 19 geführt
sind, beaufschlagen den Ausleger 8 in die Neutrallage.
Nachdem die Zu- und Einführrichtung 1 durch vertikales Verfahren des Rahmens 3 das
Werkzeug 2 in den nicht dargestellten Stein die Grifftaschenausnehmung hinsichtlich der
Konturen ihrer Seitenwandungen ausstechend eingeführt hat, wird die Verschwenkein
richtung 7 dadurch tätig, dass zunächst die eine Antriebseinheit 9 - Hubzylinder - durch
Ausfahren ihres Betätigungsgliedes 11 - Kolbens - unter Angriff an dem Ausleger 8 die
sen verschwenkt, bis er an dem in der gezeichneten Ruhestellung gehaltenen Betäti
gungsglied 12 - Kolben - der anderen Antriebseinheit 10 - Hubzylinder - anschlägt. Da
nach wird die zweite Antriebseinheit 10 - Hubzylinder - ausgesteuert, so dass deren Be
tätigungsglied 12 nach Durchmessen des Abstandes an dem Ausleger 8 angreift und
diesen verschwenkt, bis er an dem zurückversetzten Betätigungsglied 11 - Kolben - der
Antriebseinheit 10 - Hubzylinder - anschlägt. Damit wird das Werkzeug 2 aus seiner dar
gestellten Neutrallage um die Schwenkachse 5 in einer Schwenkebene senkrecht zu
den Breitseiten 20 des Werkzeugschaftes 17 verschwenkt, so dass die beiden einander
gegenüberliegenden Breitseiten der Seitenwandung der zu schaffenden Grifftaschen
ausnehmung des nicht dargestellten Steines druckbelastet und damit verdichtet werden,
und zwar zunehmend zum Grund der Ausnehmung hin und unter Abbrechen des Kerns
etwa in Ebene des Grundes der Ausnehmung. Nach Ausführung dieses in zwei aufein
ander folgenden Phasen durchgeführten Schwenkvorganges kehrt im Ruhezustand der
beiden Antriebseinheiten 9 und 10 der Ausleger 9 unter der Kraft der Schraubendruckfe
dern 13 und 14 in seine Neutrallage zurück, und die Gesamteinrichtung ist für die
Durchführung eines erneuten Bearbeitungsvorganges an einem folgenden Stein bereit.
Claims (13)
1. Vorrichtung zur Herstellung eines Steines, insbesondere aus Porenbeton, zur Er
richtung von Wänden, mit Grifftaschenausnehmungen, die eine Grundfläche und Seiten
wandungen aufweisen, umfassend:
- - ein die Konturen der Seitenwandungen der Grifftaschenausnehmung aufweisendes Werkzeug (2) und
- - eine Zu- und Einführeinrichtung (1) für das Werkzeug (2) in Richtung der mit der Griff taschenausnehmung zu versehenden Seite des Steines,
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verschwenkeinrichtung (7) einen an dem Werkzeug (2) angreifenden Ausleger
(8) aufweist, an dem zwei in senkrechter Richtung zur Schwenkachse (5) des Werk
zeugs (2) und beabstandet von dieser aus entgegengesetzten Schwenkrichtungen ein
wirkende Antriebseinheiten (9, 10) angreifen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die auf den Ausleger (8) zu entgegengesetzt gerichtet betätigten Antriebseinheiten
(9, 10) bei Einführen des Werkzeugs (2) hinsichtlich ihrer Betätigungsglieder (11, 12)
von dem Ausleger (8) gleich beabstandet sind und für den Verschwenkvorgang des
Werkzeugs (2) zunächst das eine (11) auf den Ausleger (8) einwirkend bei Stillstand des
anderen Betätigungsgliedes (12) als Anschlag und darauf nach Rückführung des einen
das andere Betätigungsglied (12) an dem Ausleger (8) gegen das als Anschlag die
nende eine Betätigungsglied (11) einwirkend gesteuert sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Ausleger (8) eine diesen in seine Neutrallage zwischen den Betätigungs
gliedern (11, 12) der beiden Antriebseinheiten (9, 10) beaufschlagende Rückstellein
richtung (13, 14) angreift.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Antriebseinheiten als Kolben-Zylinder-Einrichtungen (9, 10) ausgebildet sind,
deren an dem Ausleger (8) angreifende Betätigungsglieder (Kolben 11, 12) vorzugs
weise zueinander fluchtend angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rückstelleinrichtung durch zwei Federn, insbesondere Druckschraubenfedern
(13, 14), gebildet ist, die etwa parallel zu den Betätigungsgliedern (11, 12), vorzugs
weise mit ihren Längsachsen fluchtend, angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Grifftaschenausbildung in gleichzeitig mehreren, insbesondere in Reihe ange
ordneten, Steinen eine entsprechende Anzahl von Werkzeugen (2) mit Auslegern (8)
vorgesehen ist, deren jeweils zugeordnete Verschwenkeinrichtungen (7) hinsichtlich der
jeweils benachbarten gleichzeitig mit gegenläufigen Schwenkhüben arbeitend getaktet
gesteuert sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Werkzeug (2) einen hohlzylindrischen Schaft (17) aufweist, dessen dem zu
bearbeitenden Stein zugewandte stirnseitige Berandung als Stechschnittkante (18) die
Umrissform der Grifftaschenausnehmung durchgehend nachzeichnend ausgebildet ist.
9. Verfahren zur Herstellung eines Steines, insbesondere aus Porenbeton, mit Griff
taschenausnehmungen, die eine Grundfläche und Seitenwandungen aufweisen, mit den
folgenden Verfahrensschritten:
- - Einführen eines die Konturen der Seitenwandungen der Grifftaschenausnehmung auf weisenden Werkzeugs in die Seitenwand des ungehärteten Steines bis zur ge wünschten Grifftaschentiefe,
- - Versetzen des Werkzeugs aus seiner Einführrichtung seitlich in Richtung auf wenigs tens eine der Breitseitenwandungen der Grifftaschenausnehmung, zum Druckbelasten und Verdichten dieser Breitseitenwandung, wobei der im Innenraum stehende Werk stoffkern an der Grundfläche abgebrochen wird, und
- - Zurückführen des Werkzeugs.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Werkzeug nach dem Einführen in die Seitenwand des Steines in einer Winkel
ebene senkrecht zur Längsmittelebene der Grifftaschenausnehmung verschwenkt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Drehpunkt der Verschwenkbewegung des Werkzeuges in einen Punkt auf der
in Einführrichtung verlaufenden Längsachse des unverschwenkten Werkzeuges zwi
schen die Seitenwand und die Einleitzone der Verschwenkkraft gelegt wird, so dass die
Amplitude der Verschwenkbewegung an der Grundfläche ein Maximum erreicht.
12. Stein, insbesondere aus Porenbeton, herstellbar mit der Vorrichtung gemäß ei
nem der Ansprüche 1 bis 8 und/oder dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 9 bis
11 zur Errichtung von Wänden, der an seinen im Wandverbund an benachbarte Steine
angrenzenden, gegenüberliegenden Stirnseiten mit den Transport von Hand erleichtern
den Grifftaschen versehen ist, welche als Grifftaschenausnehmungen, die eine eine An
griffsfläche für die in die Grifftasche einzuführenden Hände bietende Breitseitenwandung
aufweisen, ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest eine Breitseitenwandung Verdichtungen des Steinwerkstoffes aufweist.
13. Stein nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Breitseitenwandung vom Außenrand der Grifftaschenausnehmung zu deren
Grundfläche hin gesehen zunehmend zum Bilden eines, wenn auch geringen, Hintergrif
fes verdichtet ausgebildet ist.
Priority Applications (2)
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DE1997115950 DE19715950C2 (de) | 1997-04-16 | 1997-04-16 | Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung eines Steines sowie damit herstellbarer Stein |
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