DE19715329A1 - Vorrichtung zum Be- und/oder Entladen von Trägerfahrzeugen - Google Patents
Vorrichtung zum Be- und/oder Entladen von TrägerfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Be- und/oder
Entladen von Trägerfahrzeugen, auf denen schwere Güter zu
ihrem Transport befestigbar sind.
Es ist bekannt, auf Baustellen Montagekräne einzusetzen, um
schwere Lasten von Trägerfahrzeugen zu laden.
Zum Bau von Gebäuden werden auf Baustellen meist sogenannte
Fertigbauteile verwendet. Diese Fertigbauteile stellen vor
gefertigte, großformatige Wand- und Deckenelemente dar, die
aus Beton oder anderen Baumaterialien bestehen. Der Trans
port dieser schweren Güter vom Herstellungsort zu den Ein
satzorten erfolgt mittels Trägerfahrzeugen. Als Trägerfahr
zeuge (Transportfahrzeuge) werden in der Regel spezielle
Lastkraftwagen (LKW) benutzt. Die Fertigbauteile, Wand- und
Deckenelemente, werden auf LKW's in Transporthilfseinrich
tungen oder direkt auf einer Ladefläche des LKW's unterge
bracht. Unter Transporthilfseinrichtungen werden im vorlie
genden Fall Einrichtungen verstanden, die auf einer Ladeflä
che der Trägerfahrzeuge lösbar befestigt werden können.
Hierunter fallen beispielsweise jede Art von Stapelgestel
len, mit deren Hilfe Wand- und Deckenelemente in Gebrauchs
lagen gestapelt werden können. Weiterhin können als Trans
porthilfseinrichtungen entsprechende Containerboxen, Gitter
gestelle oder dergleichen verwendet werden. Wandelemente
(Wandplatten) werden generell in Transporthilfseinrichtungen
transportiert, während Deckenelemente üblicherweise ohne
Transporthilfseinrichtung auf der Ladefläche des LKW's ge
stapelt werden. Zwischen die Ladefläche und einen Stapel aus
Deckenelementen werden hier Kanthölzer gelegt.
Auf einer Ladefläche des Trägerfahrzeugs können ein oder
mehrere Transporthilfseinrichtungen hintereinander lösbar
befestigt werden. Innerhalb der Transporthilfseinrichtung
können wiederum eine Vielzahl von Fertigbauteilen unterge
bracht und transportiert werden. Folglich weist die bestück
te Transporthilfseinrichtung eine sehr große Masse auf. Ein
Stapel aus Deckenelementen liegt ebenfalls mit einer großen
Masse auf der Ladefläche auf.
Ein derartiger Transport von schweren Fertigbauteilen hat
einerseits den Vorteil, gleichzeitig eine Vielzahl von Fer
tigbauteilen transportieren zu können, andererseits aber den
Nachteil, daß die komplett bestückte Transporthilfseinrich
tung oder der Stapel aus Fertigbauteilen aufgrund der großen
Masse durch den Baustellen-Montagekran nicht mehr komplett
von dem Trägerfahrzeug heruntergehoben werden kann. Eine
voll beladene Transporthilfseinrichtung kann bis zu 25 t
wiegen. Der Baustellen-Montagekran verfügt dagegen lediglich
über eine Tragfähigkeit von max. 10 t. Dies bedeutet, daß
die Transporthilfseinrichtungen oder auch die Stapel aus
Fertigbauteilen nicht komplett vom LKW gehoben werden kön
nen, sondern daß die schweren Güter einzeln entnommen werden
müssen. Eine sofortige komplette Einzelentladung des Träger
fahrzeugs ist in der Regel aus wirtschaftlichen Gründen
ebenfalls nicht sinnvoll, da in diesem Fall eine Aufbewah
rung einzelner Fertigbauteile in Zwischenlagern mittels ent
sprechenden Lagergestellen notwendig wird. Folglich muß der
LKW warten, bis sämtliche Fertigbauteile nacheinander aus
den Transporthilfseinrichtungen oder von der Ladefläche ent
nommen sind. Dies ist aber erst dann der Fall, wenn die Fer
tigbauteile auch im Bereich der Baustelle am Bauwerk zur
Montage benötigt werden. Erst wenn das letzte Fertigbauteil
aus der Transporthilfseinrichtung entnommen ist, kann der
Fahrer des Trägerfahrzeugs eine erneute Ladung aus den Fer
tigungsstätten der Fertigbauteile zu den Baustellen bringen.
In der Praxis bedeutet dies, daß das Trägerfahrzeug im Be
reich der Baustelle ca. 2 bis 8 Stunden warten muß, bis sei
ne Ladung völlig gelöscht ist. Die Wartezeiten richten sich
natürlich nach einer entsprechenden Auslastung der Trans
porthilfseinrichtung und dem Bedarf an der Baustelle.
Daher liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
Wartezeiten von Trägerfahrzeugen an den Entladeorten ent
scheidend zu verkürzen und auch den weiteren Zugriff auf die
schweren Güter zu erleichtern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
zum Be- und/oder Entladen von Trägerfahrzeugen gelöst, die
eine massive Basisgrundplatte, auf der zwei höhenverstellba
re Trägerbalken mit Hilfe von Stützelementen parallel in ei
nem auf das Trägerfahrzeug abgestimmten Abstand zueinander
und parallel über der Basisgrundplatte befestigt sind, und
mehrere Halteträger zur Auflage auf die Trägerbalken zum
Zwecke der Abstützung der schweren Güter umfaßt.
Die Erfindung wird anhand einer Anwendung im Bereich von
Baustellen für die Handhabung von Fertigbauteilen beschrie
ben. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann aber überall dort
eingesetzt werden, wo schwere Güter zwischen verschiedenen
Orten transportiert werden müssen.
Zunächst wird eine bereits vorgefertigte Basisgrundplatte,
vorzugsweise aus Beton, zur Baustelle transportiert und dort
an geeigneter Stelle verlegt. Es ist aber auch möglich, im
Bereich der Baustelle eine ebene, massive Basisgrundplatte
herzustellen, die eine stabile horizontale Unterlage bildet.
An den beiden Seiten der Basisgrundplatte werden dann Stütz
elemente befestigt, an denen dann wiederum die Trägerbalken
montiert werden. Die Basisgrundplatte ist so eingerichtet,
daß ein LKW auf diese auffahren kann und sich dann zwischen
den beiden Trägerbalken befindet. Die Trägerbalken bilden
sozusagen eine Durchfahrt für den LKW. Anschließend werden
die Trägerbalken in der Höhe verstellt, so daß die Oberseite
der Trägerbalken bündig mit der Ladefläche des Trägerfahr
zeugs angeordnet ist. Stapel aus Fertigbauteilen liegen
nicht mit ihrer gesamten Unterseite direkt auf der Ladeflä
che der Trägerfahrzeuge auf, sondern sind durch Paletten
oder ähnliche Einrichtungen (Bolzen, Gittergestelle) von der
Ladefläche beabstandet. Aus diesem Grund können nun mehrere
meist ca. 2 bis 6 Halteträger quer zur Längserstreckung der
Trägerbalken unter den Stapel geschoben werden. Die ausrei
chend stabilen Halteträger zum Tragen schwerer Lasten werden
von Lastkränen in den Bereich der Ladefläche des Trägerfahr
zeugs angehoben und vom Hilfspersonal ausgerichtet und unter
den Stapel Fertigbauteile gedrückt. Die Halteträger werden
manuell bzw. von Lastkränen eingeschoben. Die erfindungsge
mäße Vorrichtung ist vorteilhafterweise insbesondere auf das
manuelle Einschieben der Halteträger ausgerichtet. Anschlie
ßend werden die Trägerbalken soweit angehoben, bis die Lade
fläche des LKW entlastet und frei ist. Auf diese Weise kön
nen ein oder mehrere Stapel nacheinander von der Ladefläche
gehoben werden. Der LKW kann nunmehr bereits wiederum die
Baustelle verlassen, so daß sich seine Wartezeit auf ein Mi
nimum verkürzt.
Wenn die Stützelemente eine Arretiereinrichtung für die Be
wegung der Trägerbalken aufweisen, kann das zwischenzula
gernde Gut auf den Trägerbalken in einer energiesparenden
Ruheposition gehalten werden. Die Position der Trägerbalken
kann festgestellt und dauerhaft fixiert werden. Die erfin
dungsgemäße Vorrichtung weist eine Ruheposition für die Trä
gerbalken auf, in der die Trägerbalken auf den Stützelemen
ten aufliegen, ohne daß zusätzliche Kraft zur Höhenbewegung
der Trägerbalken aufgewendet werden muß. Die von der Lade
fläche des LKW entnommenen Stapel Fertigbauelemente können
nun von dem Baustellen-Montagekran in aller Ruhe entladen
werden, wie es der Bedarf an der Baustelle erfordert.
Nach Fertigstellung des kompletten Gebäudes kann auch die
erfindungsgemäße Vorrichtung abgebaut und an einer anderen
Baustelle erneut verwendet werden. Die Vorrichtung ist als
mobile oder stationär befestigte Ausführungsform verwendbar.
Bei einer bevorzugten Variante der vorliegenden Erfindung
weisen die Stützelemente für je einen Trägerbalken zwei mit
Hilfe von Stützpfosten parallel zueinander und parallel über
der Basisgrundplatte befestigte Absetzbalken auf, zwischen
denen ein Trägerbalken in vertikaler Richtung bewegbar ist.
Diese Variante ist durch ihre besondere Stabilität gekenn
zeichnet. Die Trägerbalken können beidseitig zwischen den
Absetzbalken gehalten werden. Weiterhin können die Träger
balken soweit heruntergefahren werden, daß die Halteträger
in einer Ruhelage nicht mehr auf dem Trägerbalken, sondern
auf den zwei Absetzbalken aufliegen. Dies entlastet den An
trieb zur Höhenverstellung der Trägerbalken, da der Stapel
Fertigbauteile lediglich auf einer durch die Absetzbalken
und die Stützpfosten gebildeten Art von Stützböcken auf
liegt. Es versteht sich von selbst, daß je nach Masse der
Stapel die Anzahl der Halteträger, der Trägerbalken und auch
Absetzbalken entsprechend variiert werden kann.
Eine einfache Art und Weise der Höhenverstellung der Träger
balken läßt sich durch die folgende Ausführungsform be
schreiben. Hierbei sind die Trägerbalken mittels einer An
triebseinrichtung und ein sich parallel zur Basisgrundplatte
erstreckendes Antriebselement in Verbindung mit einem oder
mehreren Winkelhebeln verschiebbar, die einenends an dem An
triebselement, anderenends an dem Trägerbalken und mittig im
Bereich des Winkels des Winkelhebels an dem Trägerbalken
drehbar gelagert sind. Das Antriebselement kann beispiels
weise stangenförmig oder als Gewindestange ausgebildet sein.
In Verbindung mit den Winkelhebeln wird durch die Bewegung
des Antriebselements eine definierte Höhenverstellung der
Trägerbalken ermöglicht. Über die Winkelhebel wird eine ho
rizontale Bewegung des Antriebselements in eine vertikale
Bewegung der Trägerbalken gezielt umgesetzt.
Eine bevorzugte Realisierung der Antriebseinrichtung besteht
darin, daß eine hydraulische Antriebseinrichtung mit einem
Hydraulikzylinder als Antriebselement zur Bewegung der Trä
gerbalken vorgesehen ist. Die Ausdehnung des Hydraulikzylin
ders in Längsrichtung der Trägerbalken wird durch die Win
kelhebel in eine vertikale Bewegung der Trägerbalken umge
setzt. Die erforderliche Sicherheit hinsichtlich der Höhen
verstellung der Trägerbalken wird mit entsprechenden Druck
ventilen an den Zuleitungsschläuchen oder -rohren zum Hy
draulikzylinder hergestellt.
Eine andere Art der Realisierung der Antriebseinrichtung be
steht in einer mechanischen Antriebseinrichtung mit einer
Spindel als Antriebselement zur Bewegung der Trägerbalken.
Wiederum setzen die Winkelhebel, die mit der Spindel verbun
den sind, die Drehung der Spindel in eine vertikale Bewegung
der Trägerbalken um. Durch den Spindelantrieb kommt eine
gleichmäßige Anhebung der Trägerbalken zustande.
Besonders bevorzugt ist es, daß eine Steuereinrichtung vor
gesehen ist, die die Bewegung der Trägerbalken synchroni
siert. Die Synchronisation ist besonders wichtig, um stets
eine horizontale Lage der Trägerbalken erreichen zu können.
Aus Sicherheitsgründen muß darauf geachtet werden, daß der
Stapel Fertigbauteile nicht herunterrutschen kann. Es muß
ein Gleichlauf der Höhenverstellung der beidseits des Trä
gerfahrzeugs befindlichen Trägerbalken durchgeführt werden.
Es kann beispielsweise eine einzige hydraulische Antriebs
einrichtung für mehrere Trägerbalken vorgesehen sein, so daß
die entsprechende hydraulische Druckbelastung der jeweiligen
Hydraulikzylinder mit Hilfe von Druckventilen steuerbar ist,
die mit der Steuereinrichtung in Verbindung stehen. Es könn
ten aber auch mehrere hydraulische Antriebseinrichtungen
vorhanden sein, die von einer zentralen Steuereinrichtung
entsprechend eingesetzt werden. Ähnliches gilt natürlich für
mechanische Antriebseinrichtungen. Bei der mechanischen Hö
henverstellung können die Antriebe (Elektro-Motoren etc.),
die den Antrieb der Spindeln bewirken, durch die Steuerein
richtung miteinander gekoppelt werden, so daß der Gleichlauf
der Höhenverstellung wiederum durch die Überwachung von Sei
ten der Steuereinrichtung gesichert ist. Zur Unterstützung
des Gleichlaufs können jede Art elektronischer Überwachung
und mikroelektronischer Prozeßsteuerung bis hin zur Compu
tersteuerung eingesetzt werden.
Bevorzugt ist es außerdem, daß die Stützelemente auf der Ba
sisgrundplatte durch Arretierelemente, vorzugsweise Keilver
bindungen, befestigbar sind. Die Basisgrundplatte weist Ver
tiefungen auf, in die die Stützpfosten eingelassen und mit
tels eingeschlagener Keile fixiert werden. Folglich wird ei
ne schnelle und sichere Montage und anschließende Demontage
auf den einzelnen Baustellen möglich.
Der Aufbau der Halteträger aus Profilrohren (Vierkantrohre,
T-Träger oder dergleichen) hat den Vorteil, daß die Halte
träger aus im Baustellenbereich vorhandenen Elementen beste
hen, einerseits ausreichend stabil aufgebaut sind und ande
rerseits einfach und preisgünstig herzustellen sind. Die
Halteträger aus Profilrohren sind dabei so gestaltet, daß
sie unter die Unterseite der Stapel schwerer Güter einge
schoben werden können. Durch rechteckförmige Querschnitts
profile der Profilrohre kann ein Verrutschen der Profilrohre
auf der Ladefläche verhindert werden. Der Stapel schwerer
Güter liegt wie bereits beschrieben nicht mit seiner gesam
ten Unterseite direkt auf der Ladefläche des Trägerfahrzeugs
auf, sondern ist von dieser durch entsprechende Paletten
oder Bolzen leicht beabstandet. In die dabei entstehenden
Zwischenräume können idealerweise auf die Zwischenräume ab
gestimmte Profilrohre rutschfest eingeschoben werden.
Bei einer anderen Ausführungsform ist eine Transporthilfs
einrichtung zur Befestigung der schweren Güter auf dem Trä
gerfahrzeug vorgesehen, die auf den Trägerbalken abstützbar
ist. An der Unterseite der Transporthilfseinrichtungen kön
nen sich auch querverlaufende Profile befinden, die auf der
Ladefläche aufliegen und zwischen die die Halteträger ge
schoben werden können.
Wenn die Transporthilfseinrichtung vollständig entleert ist,
kann ein LKW entsprechend wieder zwischen die Trägerbalken
fahren, um die entleerte Transporthilfseinrichtung aufzuneh
men und aus dem Bereich der Baustelle zu entfernen. Die ent
leerten Transporthilfseinrichtungen weisen nunmehr eine Mas
se auf, die auch von kleineren Trägerfahrzeugen bewältigt
werden könnte, um sie zu den Herstellungsstätten zurückzu
bringen. Folglich kann die Rentabilität des Transportes von
Fertigbauteilen noch weiter verbessert werden.
Bei einer Weiterbildung der Transporthilfseinrichtung sind
an der Unterseite der Transporthilfseinrichtung entsprechen
de Ausnehmungen zum Einführen der Halteträger vorgesehen,
deren Außendurchmesser entsprechend an die Ausnehmungen an
gepaßt sind. Durch die Ausbildung derartiger Ausnehmungen
können die Transporthilfseinrichtungen direkt auf der Lade
fläche der Trägerfahrzeuge aufliegen. Die Verwendung zusätz
licher Paletten oder Bolzen als Unterlage der Transport
hilfseinrichtung für deren Beabstandung von der Ladefläche
des Trägerfahrzeugs wird somit eingespart. Außerdem wird das
Zusammenwirken der Transporthilfseinrichtung mit den Halte
trägern verbessert.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung der bei
gefügten Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten
und die noch weiter aufgeführten Merkmale erfindungsgemäß
jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander
verwendet werden. Die erwähnten Ausführungsformen sind nicht
als abschließend zu verstehen, sondern haben vielmehr bei
spielhaften Charakter.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird an
hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Träger
fahrzeugs und einer erfindungsgemäßen Vorrich
tung;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 1 in
der Arbeitsstellung der erfindungsgemäßen Vor
richtung;
Fig. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 1 in
der Ruhestellung;
Fig. 4 eine Rückansicht der Vorrichtung nach Fig. 1.
Die einzelnen Figuren der Zeichnung zeigen den erfindungsge
mäßen Gegenstand teilweise stark schematisiert und sind
nicht notwendigerweise maßstäblich zu verstehen.
In den Figuren wird ein Ausführungsbeispiel beschrieben, bei
dem eine Transporthilfseinrichtung von der Ladefläche eines
Trägerfahrzeugs zu heben ist. Entsprechend könnten aber auch
schwere Güter, die ohne eine Transporthilfseinrichtung
transportiert werden können, wie bsplw. ganze Stapel von
Deckenelementen, von der Ladefläche gehoben werden.
In der Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Be-
und/oder Entladen von Trägerfahrzeugen dreidimensional dar
gestellt. Ein erster wesentlicher Bestandteil der Vorrich
tung besteht in der massiv ausgebildeten Basisgrundplatte
10. Die Basisgrundplatte 10 ist vorzugsweise aus Beton her
gestellt, um die große Masse des beladenen Trägerfahr
zeugs 11 ausreichend tragen zu können. Das Trägerfahrzeug 11
dient zur Beförderung einer Transporthilfseinrichtung 12,
die vorzugsweise als Transportcontainer oder Transportge
stelle ausgebildet und auf einer Ladefläche des Trägerfahr
zeugs 11 befestigt werden kann. Die Transporthilfseinrich
tung 12 ist durch Trennwände 13 unterteilt. Die Transport
hilfseinrichtung 12 ist so beschaffen, daß in der Figur
nicht dargestellte Fertigbauteile, wie bsplw. Wand- oder
Deckenelemente, eingestapelt werden können. In der Figur ist
eine durch mehrere Trennwände 13 unterteilte Transporthilf
seinrichtung 12 gezeigt. Erfindungsgemäß ist es aber auch
möglich, mehrere auf der Ladefläche hintereinander oder ne
beneinander angeordnete, kleinere Transporthilfseinrichtun
gen 12 von der Ladefläche zu heben. Die Transporthilfsein
richtung 12 liegt mit ihrer gesamten Unterseite 14 nicht di
rekt auf einer Ladefläche des Trägerfahrzeugs 11 auf, son
dern ist von dieser durch Paletten oder Bolzen oder entspre
chende Profilausbildungen an der Unterseite der Transport
hilfseinrichtung 12 zumindest teilweise beabstandet. Diese
Abstandshalter sind in der Figur nicht sichtbar. An dieser
Stelle soll erwähnt werden, daß als Trägerfahrzeuge zwar
meist LKW eingesetzt werden, daß die erfindungsgemäße Vor
richtung aber auch zum Entladen von anderen Arten von Fahr
zeugen geeignet ist. Beispielsweise können auch Transport
hilfseinrichtungen von Ladeflächen von Schienenfahrzeugen
auf ähnliche Weise entladen werden, wie dies nachfolgend be
schrieben ist. Es muß lediglich eine Durchfahrt für das
Schienenfahrzeug vorgesehen sein und beidseits der Schienen
eine Basisgrundplatte eingerichtet werden.
Auf der Basisgrundplatte 10 sind durch Arretierelemente
Stützpfosten 15 befestigt. Die Stützpfosten 15 sind in die
Basisgrundplatte 10 aus Beton eingesteckt und mit Keilen fi
xiert. Auf den Stützpfosten 15 liegen jeweils Absetzbal
ken 16 auf, die einen U-förmigen Querschnitt besitzen. Zwi
schen den Absetzbalken 16 ist über eine hydraulische An
triebseinrichtung 17 ein Trägerbalken 18 in der Höhe ver
stellbar. Die hydraulische Antriebseinrichtung 17 treibt ei
nen Hydraulikzylinder 19 an, der mittels Winkelhebel 20 mit
dem Trägerbalken 18 verbunden ist. Die Höhenverstellung des
Trägerbalkens 18 inmitten der beiden Absetzbalken 16 wird in
den weiteren Figuren noch beschrieben. Es wird darauf hinge
wiesen, daß die Absetzbalken 16 nicht zwingend erforderlich
sind. Es ist ebenso möglich, daß das zwischenzulagernde Gut
auf dem Trägerbalken verbleibt und die Hydraulik über ein
Rückschlagventil die Last dauerhaft trägt.
Im in der Fig. 1 dargestellten Beispiel ist der Trägerbal
ken 18 in vertikaler Richtung derart verschoben, daß Halte
träger 21 zwischen die Ladefläche des Trägerfahrzeugs 11 und
die Unterseite 14 der Transporthilfseinrichtung 12 geschoben
werden konnten. Die Halteträger 21 liegen dabei auf dem Trä
gerbalken 18 auf. Durch die Bewegung der Halteträger 21 in
vertikaler Richtung kann folglich die Transporthilfseinrich
tung 12 von dem Trägerfahrzeug 11 angehoben werden. An
schließend kann das Trägerfahrzeug 11 aus der von den Ab
setzbalken 16 umfaßten Durchfahrt herausfahren. Die von der
erfindungsgemäßen Vorrichtung gehaltene Transporthilfsein
richtung 12 bleibt dabei zurück und kann von einem Baustel
len-Montagekran nach und nach vollständig entladen werden.
In der Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß
Fig. 2 ist die Höhenverstellbarkeit eines Trägerbalkens 18
zu erkennen. Die Fig. 2 zeigt eine Höhenverstellung des Trä
gerbalkens 18, die einer Arbeitsstellung entspricht, um die
Transporthilfseinrichtung 12 von einer Ladefläche eines Trä
gerfahrzeugs 11 anzuheben. Die Trennwand 13 bildet eine
seitliche Begrenzung eines Stapelraums und verhindert ein
Herausrutschen der gestapelten Fertigbauteile.
An der Basisgrundplatte 10 sind Stützpfosten 15 senkrecht
ausgerichtet befestigt, auf denen ein Absetzbalken 16 auf
liegt. Zwischen dem in der Figur sichtbaren Absetzbalken 16
und einem dahinter angeordneten weiteren Absetzbalken 16
kann der Trägerbalken 18 in vertikaler Richtung bewegt wer
den. Die Höhenverstellung erfolgt über die hydraulische An
triebseinrichtung 17, die einen Hydraulikzylinder 19 in ho
rizontaler Richtung verschieben kann. Wenn nun der Hydrau
likzylinder 19 in horizontaler Richtung verschoben wird,
wird der Trägerbalken 18 durch das Zusammenspiel mit den
Winkelhebeln 20 in vertikaler Richtung ausgelenkt. Die Win
kelhebel 20 sind mittig in ihren Winkelbereichen an den Ab
setzbalken 16 drehbar gelagert. Die Winkelhebel 20 weisen
zusätzlich weitere drehbare Anlenkpunkte an ihren Enden auf.
Über diese Anlenkpunkte sind die Winkelhebel 20 sowohl dreh
bar mit dem Hydraulikzylinder 19 als auch mit dem Trägerbal
ken 18 verbunden. Zwischen einer Oberseite 22 des Trägerbal
kens 18 und der Unterseite 14 der Transporthilfseinrichtung
12 sind wieder die eingeschobenen Halteträger 21 zu sehen.
Im Bereich der Unterseite 14 könnte die Transporthilfsein
richtung 12 aber auch entsprechende Ausnehmungen aufweisen,
die auf die Halteträger 21 entsprechend abgestimmt sind, um
diese aufzunehmen.
Wenn nun das Trägerfahrzeug aus der erfindungsgemäßen Vor
richtung ohne die Transporthilfseinrichtung 12 herausgefah
ren ist, läßt sich der Trägerbalken 18 in Richtung auf die
Basisgrundplatte 10 hin derart absenken, daß die Halteträger
21 auf den Absetzbalken 16 zum Aufliegen kommen. In dieser
Stellung kann die Antriebseinrichtung 17 abgeschaltet wer
den. Die Antriebseinrichtung 17 wird zunächst einmal nicht
mehr benötigt, während die Transporthilfseinrichtung 12 ent
laden wird. Eine derartige Position der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist in der Fig. 3 dargestellt. Durch die hori
zontale Bewegung des Hydraulikzylinders 19 in Pfeilrich
tung 23 werden die Winkelhebel 20 entsprechend mit ausge
lenkt, so daß der Trägerbalken 18 in vertikaler Richtung
nach unten auf die Basisgrundplatte 10 hin bewegt wird. Aus
diesem Grund kommen die Halteträger 21 auf einer Obersei
te 24 der Absetzbalken 16 zum Aufliegen. Die Trennwand 13
schließt einen Stapelraum zur Seite hin ab, um das Heraus
rutschen der gestapelten Güter zu verhindern.
In der Fig. 4 ist eine Rückansicht auf die erfindungsgemäße
Vorrichtung gemäß Fig. 1 dargestellt. Beidseitig des Träger
fahrzeugs 11 sind jeweils zwei U-förmige Absetzbalken 16
über Stützpfosten 15 mit der Basisgrundplatte 10 fest ver
bunden. Zwischen den Absetzbalken 16 und den Stützpfosten 15
ist ein Trägerbalken 21 in vertikaler Richtung verfahrbar.
Der Trägerbalken 21 ist über Winkelhebel 20 mit einem Hy
draulikzylinder 19 verbunden. Die Winkelhebel 20 sind mittig
in ihrem Winkelbereich über eine Drehachse 25 mit den Ab
setzbalken 16 verbunden. Fig. 4 zeigt die erfindungsgemäße
Vorrichtung in einer Stellung, in der die Transporthilfsein
richtung 12 noch nicht von dem Trägerfahrzeug 11 angehoben
ist. Sofern der Trägerbalken 18 weiter in vertikaler Rich
tung angehoben wird, heben die Halteträger 21 die Transport
hilfseinrichtung 12 von der Ladefläche des Trägerfahr
zeugs 11 ab. Trennwände 13 begrenzen Stapelräume 26 und ver
laufen in Richtung der Trägerbalken 18. In die Stapelräume
26 können Fertigbauteile (Wand- oder Deckenelemente) einge
stapelt werden. Die Trennwände 13 könnten aber auch zur Sei
te hin offene Stapelräume 26 bilden oder auch quer zur Rich
tung der Trägerbalken 18 angeordnet sein. Die Trennwände 13
und die Stapelräume 26 können je nach Bedarf und Größe der
Fertigbauteile unterschiedlich gestaltet sein.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung können Träger
fahrzeuge 11 mit schweren Gütern be- und/oder entladen wer
den. Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt eine massive
Basisgrundplatte 10, auf der zwei höhenverstellbare Träger
balken 18 mit Hilfe von Stützelementen parallel in einem auf
das Trägerfahrzeug 11 abgestimmten Abstand zueinander und
parallel über der Basisgrundplatte 10 befestigt sind. Wei
terhin umfaßt die Vorrichtung auch mehrere Halteträger 21,
die zur Auflage auf die Trägerbalken 18 zum Zwecke der Ab
stützung der schweren Güter geeignet sind. Durch das Zusam
menwirken der Trägerbalken 18 mit den Halteträgern 21 können
die schweren Güter von einer Ladefläche der Trägerfahrzeuge
11 gehoben werden. Durch den beschriebenen Be- und Entlade
mechanismus der Trägerfahrzeuge 11 können Wartezeiten von
Trägerfahrzeugen an den Entladeorten entscheidend verkürzt
werden. Auch der weitere Zugriff auf die schweren Güter wird
positiv beeinflußt, so daß die Verwendungsprozesse der
schweren Güter flüssiger gestaltet werden.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Be- und/oder Entladen von Trägerfahr
zeugen (11), auf denen schwere Güter zu ihrem Trans
port befestigbar sind,
umfassend
eine massive Basisgrundplatte (10), auf der zwei hö henverstellbare Trägerbalken (18) mit Hilfe von Stützelementen parallel in einem auf das Trägerfahr zeug (11) abgestimmten Abstand zueinander und paral lel über der Basisgrundplatte (10) befestigt sind,
und mehrere Halteträger (21) zur Auflage auf die Trä gerbalken (18) zum Zwecke der Abstützung der schweren Güter.
eine massive Basisgrundplatte (10), auf der zwei hö henverstellbare Trägerbalken (18) mit Hilfe von Stützelementen parallel in einem auf das Trägerfahr zeug (11) abgestimmten Abstand zueinander und paral lel über der Basisgrundplatte (10) befestigt sind,
und mehrere Halteträger (21) zur Auflage auf die Trä gerbalken (18) zum Zwecke der Abstützung der schweren Güter.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützelemente eine Arretiereinrichtung für
die Bewegung der Trägerbalken (18) in vertikaler
Richtung aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stützelemente für je einen Träger
balken (18) zwei mit Hilfe von Stützpfosten (15) par
allel zueinander und parallel über der Basisgrund
platte (10) befestigte Absetzbalken (16) aufweisen,
zwischen denen ein Trägerbalken (18) bewegbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerbalken (18)
mittels einer Antriebseinrichtung und ein sich zur
Basisgrundplatte (10) erstreckendes Antriebselement
in Verbindung mit einem oder mehreren Winkelhebeln
(20) verschiebbar sind, die einenends an dem An
triebselement, anderenends an dem Trägerbalken (18)
und mittig im Bereich des Winkels des Winkelhebels
(20) an den Absetzbalken (16) drehbar gelagert sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine hydraulische Antriebseinrichtung (17) mit
einem Hydraulikzylinder (19) als Antriebselement zur
Bewegung der Trägerbalken (18) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine mechanische Antriebseinrichtung mit einer
Spindel als Antriebselement zur Bewegung der Träger
balken (18) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuereinrichtung
vorgesehen ist, die die Bewegung der Trägerbalken
(18) synchronisiert.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente auf der
Basisgrundplatte (10) durch Arretierelemente, vor
zugsweise Keilverbindungen, befestigbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halteträger (21) aus
Profilrohren aufgebaut sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Transporthilfsein
richtung (12) zur Befestigung der schweren Güter auf
dem Trägerfahrzeug (11) vorgesehen ist, die auf den
Trägerbalken (18) abstützbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Unterseite (14) der Transporthilfseinrich
tung (12) entsprechende Ausnehmungen zum Einführen
der Halteträger (21) vorgesehen sind, deren Außen
durchmesser an die Ausnehmungen entsprechend angepaßt
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997115329 DE19715329A1 (de) | 1997-04-12 | 1997-04-12 | Vorrichtung zum Be- und/oder Entladen von Trägerfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997115329 DE19715329A1 (de) | 1997-04-12 | 1997-04-12 | Vorrichtung zum Be- und/oder Entladen von Trägerfahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19715329A1 true DE19715329A1 (de) | 1998-10-15 |
Family
ID=7826347
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997115329 Withdrawn DE19715329A1 (de) | 1997-04-12 | 1997-04-12 | Vorrichtung zum Be- und/oder Entladen von Trägerfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19715329A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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